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Vollständige Version anzeigen : "Väter der Freiheit" Von Nina Chruschtschowa



stefanstefan
31.07.2009, 23:09
http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4228859/Vaeter-der-Freiheit.html

Kolakowski andererseits war mir persönlich bekannt. Wir trafen uns häufig auf Konferenzen, und es war immer eine Freude, ihn Russisch sprechen zu hören - ein Russisch mit dem Akzent und der Eleganz Tolstois und Puschkins, nicht das degenerierte russische Bellen Wladimir Putins. Wie Király wandte sich auch Kolakowski 1956 von der Kommunistischen Partei ab, der er einst - geleitet von dem Morden der Nazis in Polen - in der Hoffnung beigetreten war, sie würde eine bessere Welt errichten.

Kolakowski, der gefeiertste Philosoph des modernen Polens, lernte schnell, dass der wahre Baustein des Kommunismus die Heuchelei war, und zog sich angewidert zurück, und 1968 konnte das polnische Regime seine Anwesenheit nicht länger ertragen. Man entzog ihm seinen Lehrstuhl an der Universität Warschau, und als er einen Ruf ins Ausland annahm, zwang ihn die Regierung ins Exil, indem sie ihm eine Rückkehr nach Polen verwehrte.

Die Frage, die sich mir stellt, ist, wie diese drei Männer mit einem so unterschiedlichen Hintergrund und Lebenslauf - Chruschtschow, der erst russischer Kleinbauer und dann Proletarier war und es zum Generalsekretär der sowjetischen Kommunistischen Partei brachte, Király, ein ungarischer Soldat alter europäischer Schule, der aristokratischen Traditionen verhaftet war, und Kolakowski, ein Gelehrter aus Warschau, der den jansenistischen Heräsien näher stand als der perversen Logik leninistischer Dialektik - letztlich zum selben Ziel beitragen konnten: der Wiederauferstehung der Freiheit in Europa.

Chruschtschow kannte praktisch nichts anderes als den Kommunismus. Er versuchte, ihn menschlicher zu gestalten und die Grausamkeit der stalinistischen Orthodoxie rückgängig zu machen, doch er bezweifelte nie, dass das leninistische System der Weg in die Zukunft war. Király, der dem militärischen Ehrenkodex anhing (er wird in der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem als "Gerechter unter den Völkern" geehrt wegen jener Hunderte von Juden, denen er das Leben rettete, indem er sie im Zweiten Weltkrieg in seiner Armee behielt), betrachtete genau jenes System als Feind seines Landes und dessen Freiheit.

Heute jedoch erinnert man sich an Chruschtschow vor allem wegen seines Beitrags zum Niedergang des Stalinismus - und, dank Michail Gorbatschow, dessen Held er war, letztlich an seine Hilfe zur Herbeiführung des Niedergangs des Kommunismus. Király und Kolakowski wurden Stimmen der Mäßigung und Versöhnung in Ungarn und Polen, als diese aus der Sonnenfinsternis des Kommunismus hervortraten. Király wird nicht nur als Kriegsheld, sondern auch als Humanist und Versöhner, der sich nach 1989 gegen Vergeltungsmaßnahmen aussprach, und als liberales Vorbild für viele Ungarn in Erinnerung bleiben. Kolakowski stellte, indem er die Unverletzlichkeit der Wahrheit in einem Imperium der Lüge verteidigte, die Verbindung zwischen dem neuen demokratischen Polen und dem alten Polen des Intellekts und der Kultur her.

Király, Kolakowski und Chruschtschow: Jeder von ihnen ist auf eigene Weise ein Symbol des heutigen neuen, zusammenwachsenden Europas - eines Europas der Wiederannäherung und der Versöhnung zwischen einstigen Feinden.

Die Autorin unterrichtet Internationale Angelegenheiten an der New School und ist Senior Fellow am World Policy Institute in New York. Sie hat das Buch "Imagining Nabokov: Russia Between Art and Politics" verfasst.

Copyright: Project Syndicate, 2009, Aus dem Englischen von Jan Doolan

Black Jack
01.08.2009, 08:39
http://www.welt.de/die-welt/debatte/article4228859/Vaeter-der-Freiheit.html
Wiedermal so ein Artikel für die naive und harmlose Kaste der Inellektuellen. Diese Spezies ist leichter noch zu manipulieren als der ungebildtete Pöbel. Es brauchen nur Worte wie Freiheit oder Humanismus oder Versöhnung in einem Text verzukommen, verpackt in sprachliche Brillianz, und schon spendet der realitätsferne Akademiker bereitwillig Beifall.


Király, Kolakowski und Chruschtschow: Jeder von ihnen ist auf eigene Weise ein Symbol des heutigen neuen, zusammenwachsenden Europas - eines Europas der Wiederannäherung und der Versöhnung zwischen einstigen Feinden.
Frieden, Versöhnung, zusammenwachsendes Europa, das sind Ideale, die in einer globalisierten, machtmonoplisierten Welt völlig obsolet geworden sind. Dass diese Begriffe aus dem öffentlichen Bewusstsein noch nicht völlig verbannt worden sind, liegt nur daran, dass sie für die Potentate als hummnistisches cover up bei Erreichung ihrer Ziele vom grossen Nutzen sind. So kann man die Errichtung einer EU-Diktatur als "Zusammenwachsen Europas" verkaufen und die naiven Intellektuellen dabei in die Tasche stecken.

Ich kenne Frau Nina nicht, weiss nicht, ob sie an die idealisierte Welt, die sie in ihrem Artikel fabuliert, selbst glaubt oder nicht. Fakt ist, dass während sie ihre Mythen farbriziert, dieses "zusammengewaschsene Europa" die uneigeschränkte Weitergabe von Bankdaten an die USA plannt.
Wie wäre es damit, wenn die geschätzten Intellektuellen mal zur Abwechslung was darüber schreiben würden? Und darüber, wie sich solche Praktiken mit dem Ideal der Freiheit vereinbaren lassen?

Das Europa, von dem Frau Nina schwärmt, gibts nicht.

mabac
03.08.2009, 13:22
Kolakowski, der gefeiertste Philosoph des modernen Polens, lernte schnell, dass der wahre Baustein des Kommunismus die Heuchelei war, und zog sich angewidert zurück, und 1968 konnte das polnische Regime seine Anwesenheit nicht länger ertragen. Man entzog ihm seinen Lehrstuhl an der Universität Warschau, und als er einen Ruf ins Ausland annahm, zwang ihn die Regierung ins Exil, indem sie ihm eine Rückkehr nach Polen verwehrte.


Auch in den extremen linken Kreisen Deutschlands war Kolakowski nicht allzu beliebt.


Fast wäre er der Nachfolger Adornos an der Frankfurter Universität geworden. Jürgen Habermas hatte ihn 1970 dafür vorgeschlagen, Max Horkheimer schien nicht abgeneigt. Aber die linken Studenten ahnten die Schmuggelware des „Revisionismus“, die ihnen bevorgestanden hätte, und verhinderten die Berufung.
http://www.faz.net/s/Rub5C2BFD49230B472BA96E0B2CF9FAB88C/Doc~E7844380B077142338829746C4C74F499~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

PSI
03.08.2009, 14:01
Mich wundert es immer wieder das diese "Intellektuellen" es nie hinbekommen den Unterschied zwischen Marx und dem Kommunismus und den Diktaturen des Ostens zu erkennen.

Marx Vision war (basis)demokratisch; sozial und menchenfreundlich; die Diktaturen im Ostblock waren größtenteils antidemokratisch, asozial und demonisch.....
Das der Westen nicht besser ist, steht auf einem anderen Blatt; er weiß sich bloß besser zu verkaufen.

Wer also ständig vom "Kommunismus" quatscht und dabei die UdSSR und Co. meint, der hat wohl keinen Schimmer wovon er redet.

Allein diese marxistischen Grundsätze allein (es gibt noch viel mehr), führen den "Kommunismus" im Osten ad absurdum:

(...)Eine gesonderte Partei sollten die Kommunisten jedoch ausdrücklich nicht bilden. Als Aufgabe der Arbeiterparteien definierte das Manifest: „Bildung des Proletariats zur Klasse, Sturz der Bourgeoisherrschaft, Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat“. Es weist ihnen damit einerseits eine politische Führungsrolle, andererseits die Unterordnung unter das proletarische Gesamtinteresse zu: nämlich eine Gesellschaftsform zu finden, in der „jeder nach seinen Fähigkeiten“ tätig sein und „jedem nach seinen Bedürfnissen“ der produzierte Reichtum offen stehen solle (Marx: „Kritik des Gothaer Programms“).(...)

(..)
Für Marx und Engels war das Zustandekommen des Kommunismus zwangsläufig mit einer vorherigen revolutionären Nivellierung der gesellschaftlichen Verhältnisse verbunden. Anders als z. B. von Lenin propagiert und oft fälschlicherweise Marx und Engels selbst zugeschrieben, war jedoch eine Revolution im Sinne eines gewalttätigen Sturzes der politischen Elite nicht zwangsläufig mit dieser Idee verbunden. Im Gegenteil war eine starke kommunistische Bewegung für Engels ein Mittel, um einen seiner Meinung nach andernfalls unvermeidlichen blutigen Konflikt zu vermeiden:

„Sind diese Folgerungen richtig, m[eine] H[erren], ist die soziale Revolution und der praktische Kommunismus das notwendige Resultat unserer bestehenden Verhältnisse -, so werden wir uns vor allen Dingen mit den Maßregeln zu beschäftigen haben, wodurch wir einer gewaltsamen und blutigen Umwälzung der sozialen Zustände vorbeugen können. Und da gibt es nur ein Mittel, nämlich die friedliche Einführung oder wenigstens Vorbereitung des Kommunismus.“

– Zwei Reden in Elberfeld, MEW S. 556


(...) „ Es wäre zu wünschen, daß dies geschehen könnte, und die Kommunisten wären gewiß die letzten, die sich dagegen auflehnen würden. Die Kommunisten wissen zu gut, daß alle Verschwörungen nicht nur nutzlos, sondern sogar schädlich sind. Sie wissen zu gut, daß Revolutionen nicht absichtlich und willkürlich gemacht werden, sondern daß sie überall und zu jeder Zeit die notwendige Folge von Umständen waren, welche von dem Willen und der Leitung einzelner Parteien und ganzer Klassen durchaus unabhängig sind. Sie sehen aber auch, daß die Entwicklung des Proletariats in fast allen zivilisierten Ländern gewaltsam unterdrückt und daß hierdurch von den Gegnern der Kommunisten auf eine Revolution mit aller Macht hingearbeitet wird. Wird hierdurch das unterdrückte Proletariat zuletzt in eine Revolution hineingejagt, so werden wir Kommunisten dann ebensogut mit der Tat wie jetzt mit dem Wort die Sache der Proletarier verteidigen.“

– Grundsätze des Kommunismus, MEW S. 361-380
(...)

Die Kritik an den real existierenden Systemen mit kommunistischem Anspruch setzt an mehreren Aspekten an:

* fehlende Basisdemokratie: Das von Lenin verhängte Partei- und Fraktionsverbot lähme die notwendige gesellschaftliche Partizipation und Eigeninitiative der Arbeiter und gefährde so den Aufbau des Sozialismus (Rosa Luxemburg).

* Bürokratie: Durch die Isolierung Sowjetrusslands konnte eine neue Bürokratenschicht die „Macht an sich reißen“, was zu einer „Entartung“ des Arbeiterstaates führte (Leo Trotzki).

* Zentralismus: Die von oben nach unten aufgebaute sowjetische Kaderpartei sei strukturell unfähig, die Wirtschaftsprobleme des Landes zu lösen (Wolfgang Leonhard).

* Ideologische Manipulation: Stalins und Maos „Marxismus-Leninismus“ sei ein Bruch mit den ursprünglichen Ideen von Marx, Engels und Lenin und pervertiere sie (George Orwell, Oskar Negt, Iring Fetscher).

* Totalitarismus: Die Staatsform der Sowjetunion lasse strukturell keine Demokratisierung zu und schalte die freie Entfaltung der Menschen ähnlich total aus wie der Faschismus (Hannah Arendt).

* die Gesellschaftsformation der Sowjetunion und Chinas sei kein Sozialismus/Kommunismus, sondern eine bürokratisch erstarrte Form des Asiatischen Despotismus (August Wittvogel, Rudolf Bahro, Rudi Dutschke),

* Imperialismus: Die innerstaatliche Diktatur und ökonomische Schwäche der Sowjetunion führe zu äußerem Expansionsdrang und Hegemonialansprüchen, die den Weltfrieden gefährden (Konsens von Reformkommunisten, Antikommunisten und manchen Befreiungsbewegungen der Dritten Welt)

Im Zentrum vieler Kritikansätze steht die Einparteienherrschaft, die das gemeinsame Kennzeichen der „Volksdemokratien“ war und ist. Formell konnten z. B. im Blockparteiensystem der DDR weitere kleine Parteien existieren, die aber gleichgeschaltet mit der SED waren und deren Mehrheit nie gefährden durften.

Totalitarismus

Die Totalitarismus-Theorie vergleicht seit ihrem Aufkommen in den 1920er-Jahren die politischen Systeme des Faschismus mit dem des Marxismus-Leninismus beziehungsweise Stalinismus. Ihre Vertreter gehen von formalen und inhaltlichen Ähnlichkeiten der Systeme und Parteikonzepte aus. Kritiker, insbesondere in Deutschland, werfen ihnen vor, damit die Einmaligkeit des Nationalsozialismus zu leugnen und seine Verbrechen zu verharmlosen. Allgemein muss differenziert werden zwischen historisch tatsächlich existent gewesenen Ausprägungen und dem theoretischen Gebilde des Kommunismus, die nicht bereits deckungsgleich seien.

(...)

Die Phase, in denen die Maßnahmen zur Nivellierung der Klassenunterschiede durchgeführt werden, wird oft als Diktatur des Proletariats oder Sozialismus bezeichnet. Jedoch wird die erste Bezeichnung insbesondere von Marx nur in wenigen kurzen Darstellungen (in den Werken von Marx und Engels wörtlich insgesamt neun mal), die zweite gar nicht in diesem Zusammenhang erwähnt.

(...)

Marx und Engels haben sich nicht im Detail über ihre Konzeption des Kommunismus geäußert. Kern der Idee des Kommunismus ist aber die ökonomische Herrschaftsfreiheit. Die Menschen hätten im Kommunismus nach wie vor die Macht, sich gesellschaftliche Produkte anzueignen, er nimmt nur die Macht, sich durch diese Aneignung fremde Arbeit zu unterjochen[12].

http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus
http://de.wikipedia.org/wiki/Diktatur_des_Proletariats
http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus_(Marxismus)


Ich werde mal zum Begriff "Diktatur des Proletariats" ein Thema eröffnen:
http://www.politikforen.net/showthread.php?p=3025132#post3025132

PSI
03.08.2009, 14:43
Wieso wundert es mich nicht, das hier kein Gegenwind gegen meine Aussage: "Der Kommunismus ist Basisdemokratie" kommt.

Weil diejenien, die diesen Sachverhalt nicht wahrhaben wollen, keinen Gegenbeleg haben und deshalb lieber so tun, als hätten sie den Strang nie gesehen.

Ist ja auch viel angenehmer seinen unbelegten Pauschalisierungen nachzuhängen, als sich auf Fakten zu stützen, gelle?

derRevisor
05.08.2009, 23:36
Soll ich nochmal 50Cent einwerfen? ;)

PSI
10.08.2009, 19:21
Soll ich nochmal 50Cent einwerfen? ;)

Die Preise sind gestiegen... macht 10 Euro.

Wie ist ihre Blz & Knr?:D

Ajax
10.08.2009, 20:05
Wieso wundert es mich nicht, das hier kein Gegenwind gegen meine Aussage: "Der Kommunismus ist Basisdemokratie" kommt.

Weil diejenien, die diesen Sachverhalt nicht wahrhaben wollen, keinen Gegenbeleg haben und deshalb lieber so tun, als hätten sie den Strang nie gesehen.

Ist ja auch viel angenehmer seinen unbelegten Pauschalisierungen nachzuhängen, als sich auf Fakten zu stützen, gelle?

Der Kommunismus als Grundidee mag basisdemokratisch sein. Allerdings lebt keiner gern in Armut. Auch nicht in einer Basisdemokratie. ;)

Volkov
11.08.2009, 18:12
Der Kommunismus als Grundidee mag basisdemokratisch sein. Allerdings lebt keiner gern in Armut. Auch nicht in einer Basisdemokratie. ;)

Richtig erkannt, ABER: Warum zum henker sagen alle, dass man im Kommunismus arm sein muss....und das um jeden Preis, auf Biegen und Brechen, unbedingt ?
Das erschließt sich mir nicht.

Ajax
12.08.2009, 11:47
Richtig erkannt, ABER: Warum zum henker sagen alle, dass man im Kommunismus arm sein muss....und das um jeden Preis, auf Biegen und Brechen, unbedingt ?
Das erschließt sich mir nicht.

Es liegt in der Natur des Systems.

Volkov
12.08.2009, 14:30
Es liegt in der Natur des Systems.

Blödsinn.

Ajax
12.08.2009, 18:53
Blödsinn.

Die Geschichte hat es mehrmals gezeigt. Ein weiterer Feldversuch ist mir einfach zu riskant.

Volkov
12.08.2009, 19:51
Die Geschichte hat es mehrmals gezeigt. Ein weiterer Feldversuch ist mir einfach zu riskant.

Wenn man es schon vonvornherein unter falschen bedingungen (in Bauerstaaten) startet, die obendrein noch kriegsgebeutelt sind und es ohne hin in richtiger Ausführung von den Obersten nicht gewünscht wird kanns nichts werden. Nie.

Ajax
12.08.2009, 21:40
Wenn man es schon vonvornherein unter falschen bedingungen (in Bauerstaaten) startet,

Was wären denn die richtigen Bedingungen? Wenn der Kommunismus, wie Du behauptest, aus sich selbst heraus Wachstum und Wohlstand schaffen würde, wären die Startbedingungen doch irrelevant. Oder muss erstmal ein gewisses Niveau durch die Kapitalisten erarbeitet worden sein, damit ihr euch anschließend ins gemachte Nest setzen könnt?



die obendrein noch kriegsgebeutelt sind und es ohne hin in richtiger Ausführung von den Obersten nicht gewünscht wird kanns nichts werden. Nie.

Es wird immer Opportunisten geben, die nur ihren eigenen Vorteil suchen und mit irgendwelchen Idealen nichts anfangen können.

Wie will man außerdem Unternehmer dazu bringen, sich enteignen zu lassen? Niemand verzichtet auf sein Eigentum. Wie will man das ohne Säuberungen, Umerziehungslager und andere despotische Maßnahmen durchsetzen? Freiwillig werden die wenigsten mitmachen. Deswegen wird jeder neue Versuch des Kommunismus wieder in einer Diktatur enden. Nichts mit Basisdemokratie.

Volkov
12.08.2009, 21:47
Was wären denn die richtigen Bedingungen? Wenn der Kommunismus, wie Du behauptest, aus sich selbst heraus Wachstum und Wohlstand schaffen würde, wären die Startbedingungen doch irrelevant. Oder muss erstmal ein gewisses Niveau durch die Kapitalisten erarbeitet worden sein, damit ihr euch anschließend ins gemachte Nest setzen könnt?



Es wird immer Opportunisten geben, die nur ihren eigenen Vorteil suchen und mit irgendwelchen Idealen nichts anfangen können.

Wie will man außerdem Unternehmer dazu bringen, sich enteignen zu lassen? Niemand verzichtet auf sein Eigentum. Wie will man das ohne Säuberungen, Umerziehungslager und andere despotische Maßnahmen durchsetzen? Freiwillig werden die wenigsten mitmachen. Deswegen wird jeder neue Versuch des Kommunismus wieder in einer Diktatur enden. Nichts mit Basisdemokratie.

Nada...man kann es nur in Industriestaaten umsetzen. Die Vergesellschaftung würde auch im originalprinzip nur goße Firmen und die Grundversorung treffen.
Brauhmer alles nicht. Nach dem die Arbeiter die Revolution umsetzen wird laut Originalkonzept eine ähnliche Demokratie eingerichtet, wie in der Schweiz. Nur sind halt hier die Herrschenden die Arbeiter.
Natürlich zielt man dabei nicht darauf ab, dass das Volk verhungert. Das ist nicht der Sinn der Sache. Nur m,an sieht es eben so, dass man sich selbst quasi verwaltet und seine Regeln macht. Desweiteren heißt es auch, das man internationale Kontakte braucht um eine kommunistische Gesellschaft zu schaffen. Das ist unabdingbar. Aber ein Sozialismus beginnt wie alles andere auch klein, auf nationaler Ebene. Kommunismus istein Zustand, den man erschaffen muss, man kann ihn nicht einführen.

Ajax
12.08.2009, 22:20
Nada...man kann es nur in Industriestaaten umsetzen. Die Vergesellschaftung würde auch im originalprinzip nur goße Firmen und die Grundversorung treffen.

Ab wann gilt man als große Firma? Trifft das nur Großkonzerne oder auch schon größere mittelständische Betriebe? Und wieso sollte man solche erfolgreichen Unternehmen enteignen, statt sie in Ruhe weiter wirtschaften zu lassen, damit sie Arbeitsplätze schaffen und durch ihre Wirtschaftskraft das Wachstum und somit das BIP erhöhen? Das wäre doch kontraproduktiv.

Und wieso trifft es nicht alle Betriebe, sondern nur die großen? Der Rest bliebe dann beim Alten und es wäre alles genauso wie vorher, nur mit dem Unterschied, daß man erfolgreiche Unternehmen nun abgewürgt hätte.

Mit Grundversorgung meinst Du wohl die Landwirtschaft, also deren Kollektivierung. Worin bestünde noch ein Anreiz für die Bauern zu wirtschaften, wenn nicht für den Gewinn? Würden sie dann noch genug produzieren, um das Volk ernähren zu können? Höchstwahrscheinlich nicht, wie die zahlreichen Hungersnöte in der Sowjetunion und China belegt haben.



Brauhmer alles nicht. Nach dem die Arbeiter die Revolution umsetzen wird laut Originalkonzept eine ähnliche Demokratie eingerichtet, wie in der Schweiz. Nur sind halt hier die Herrschenden die Arbeiter.

Arbeiter sollten arbeiten und nicht herrschen.



Natürlich zielt man dabei nicht darauf ab, dass das Volk verhungert. Das ist nicht der Sinn der Sache. Nur m,an sieht es eben so, dass man sich selbst quasi verwaltet und seine Regeln macht. Desweiteren heißt es auch, das man internationale Kontakte braucht um eine kommunistische Gesellschaft zu schaffen.

Es läuft also auf die Abschaffung aller Grenzen und Staaten hinaus.



Das ist unabdingbar. Aber ein Sozialismus beginnt wie alles andere auch klein, auf nationaler Ebene. Kommunismus istein Zustand, den man erschaffen muss, man kann ihn nicht einführen.

Dein Optimismus in allen Ehren, aber das wird nicht zu bewerkstelligen sein. Ich möchte nicht sagen, der Mensch sei von Natur aus per se schlecht, aber er ist doch nur ein triebgesteuertes und mit Fehlern behaftetes Wesen. Man kann die Grundzüge des menschlichen Wesens nicht auslöschen oder verändern. Deswegen ist dieses Gesellschaftsmodell utopisch, da es schon von falschen Annahmen ausgeht. Wir müssen uns in dieser Welt so gut es geht einrichten. Einen paradiesischen Endzustand wird es nicht geben.

Volkov
13.08.2009, 05:53
Ab wann gilt man als große Firma? Trifft das nur Großkonzerne oder auch schon größere mittelständische Betriebe? Und wieso sollte man solche erfolgreichen Unternehmen enteignen, statt sie in Ruhe weiter wirtschaften zu lassen, damit sie Arbeitsplätze schaffen und durch ihre Wirtschaftskraft das Wachstum und somit das BIP erhöhen? Das wäre doch kontraproduktiv.


Siehe Gesetz (da steht was von 500 Mann). Kein Mittelstand wird enteignet.
Weiß net obs kontraproduktiv ist, man hats ja noch nie richtig umgesetzt. Das was vorher da war, war Staatskapitalismus (Ostblock).


Und wieso trifft es nicht alle Betriebe, sondern nur die großen? Der Rest bliebe dann beim Alten und es wäre alles genauso wie vorher, nur mit dem Unterschied, daß man erfolgreiche Unternehmen nun abgewürgt hätte.

Wieso abgewürgt ? Der einzige Unterschied ist, dass die Arbeiter das was da läuft selbst verwalten. So ists original vorgesehen.


Mit Grundversorgung meinst Du wohl die Landwirtschaft, also deren Kollektivierung. Worin bestünde noch ein Anreiz für die Bauern zu wirtschaften, wenn nicht für den Gewinn? Würden sie dann noch genug produzieren, um das Volk ernähren zu können? Höchstwahrscheinlich nicht, wie die zahlreichen Hungersnöte in der Sowjetunion und China belegt haben.

Nein, ich meine Wasser,Strom,Post undso.
Woher resultioerten die Hungersnöte in der SU und China ? War da mal zufällig sowas wie....hmmmm....Krieg in den angesprochenen Zeiträumen ???




Arbeiter sollten arbeiten und nicht herrschen.

Wenn die aber keinen Bock haben für andere zu arbeiten, sondern für sich und Selbstbestimung wollen ???




Es läuft also auf die Abschaffung aller Grenzen und Staaten hinaus.

Würden wir, selbst wenn es jetzt und in diesem Moment losgehen würde, nicht mehr erleben. Es kommt imer drauf an, wie man so etwas anstrebt. Das EUSA-Monstrum gehört jedenfalls nicht dazu.




Dein Optimismus in allen Ehren, aber das wird nicht zu bewerkstelligen sein. Ich möchte nicht sagen, der Mensch sei von Natur aus per se schlecht, aber er ist doch nur ein triebgesteuertes und mit Fehlern behaftetes Wesen. Man kann die Grundzüge des menschlichen Wesens nicht auslöschen oder verändern. Deswegen ist dieses Gesellschaftsmodell utopisch, da es schon von falschen Annahmen ausgeht. Wir müssen uns in dieser Welt so gut es geht einrichten. Einen paradiesischen Endzustand wird es nicht geben.

Das ist ne Erziehungsfrage.
Es ist deshalb utopisch, weil es politisch nicht gewollt ist. Kommunismus steht genauso wie Demokratie aufm Papier.

Ajax
13.08.2009, 12:17
Siehe Gesetz (da steht was von 500 Mann). Kein Mittelstand wird enteignet.
Weiß net obs kontraproduktiv ist, man hats ja noch nie richtig umgesetzt. Das was vorher da war, war Staatskapitalismus (Ostblock).

Wieso abgewürgt ? Der einzige Unterschied ist, dass die Arbeiter das was da läuft selbst verwalten. So ists original vorgesehen.

Das hieße ja auch, daß die Arbeiter die Verluste des Unternehmens mittragen müßten. Ich glaube nicht, daß das mehrheitsfähig ist. Dann müßtest Du ja auch die Rettung der Banken durch Staatsgelder gutheißen, denn es ist dasselbe Prinzip: der Bürger zahlt die Zeche für die Misswirtschaft der Unternehmen. Für mich ist das ein Unding.



Nein, ich meine Wasser,Strom,Post undso.
Woher resultioerten die Hungersnöte in der SU und China ? War da mal zufällig sowas wie....hmmmm....Krieg in den angesprochenen Zeiträumen ???

Weder zur Zeit des Holodomor (1933) in der Sowjetunion noch während des Großen Sprungs nach Vorn (1958-1961) in China herrschte Krieg. Beides forderte allerdings Millionen von Menschenleben.



Wenn die aber keinen Bock haben für andere zu arbeiten, sondern für sich und Selbstbestimung wollen ???

Es geht nicht nach "Bock". Sie bekommen doch ihren Lohn und wenn die Bedingungen in Deutschland besser wären, würde dieser auch steigen. Daß das nicht geschieht, hat mit jenen sozialistischen Auswüchsen zu tun, die eine gesunde marktwirtschaftliche Entwicklung verhindern.



Das ist ne Erziehungsfrage.
Es ist deshalb utopisch, weil es politisch nicht gewollt ist. Kommunismus steht genauso wie Demokratie aufm Papier.

Der Mensch lässt sich nicht erziehen. Alle Ideologien, die einem Menschenbild anhängen, das nicht existiert bzw. die durch die Schaffung eines neuen Menschen dieses Ideal anstreben, sind zum Scheitern verurteilt.

Volkov
13.08.2009, 15:14
Das hieße ja auch, daß die Arbeiter die Verluste des Unternehmens mittragen müßten. Ich glaube nicht, daß das mehrheitsfähig ist. Dann müßtest Du ja auch die Rettung der Banken durch Staatsgelder gutheißen, denn es ist dasselbe Prinzip: der Bürger zahlt die Zeche für die Misswirtschaft der Unternehmen. Für mich ist das ein Unding.

Nö, das heißt es nicht. Ich heiße es nicht gut, dass die Banken mit Millionen vollgehauen werden und wir nur bald 123 Euro pro Mann kriegen sollen.
Das ist absolut asozialistisch und ohnehin unmenschlich. Das was ich beschrieb bedeutet lediglich: Die Arbeiter verwalten den Betrieb und die Produktionsmittel selber, da ich sag mal: Ein Schlosser weiß eher, wann er ne neue Maschine braucht, als eiN Sesselpuper, der nur oben hockt. Das heißt nichtz, das man keine Bürokräfte braucht, das heißt lediglich: Der Betrieb verwaltet sich selber ohnen nen Kapitalmacker oben. Mehr nicht. Geld verdient man nachwievor genauso.




Weder zur Zeit des Holodomor (1933) in der Sowjetunion noch während des Großen Sprungs nach Vorn (1958-1961) in China herrschte Krieg. Beides forderte allerdings Millionen von Menschenleben.

Der Holodomor ist ne Nachfolge des Bürgerkrieges, zumindest liegt es zeitlich sehr nahe als Folge davon, weil der 1. Weltkrieg bis 1917, dann von 1918 - 21 der Bürgerkrieg...hmm....liegt sehr nahe.
China, ist wie ich gesagt habe, eh ein Land der krassen Gegensätze. Damals 150 "Kommunismus", heute 250 % Kapitalismus. Die springen nur in Extremen rum, dort gehts wahrscheinich nicht anders. Mit dem "Großen Sprung nach Vorne" abe ich mich nicht so befasst, wie das gelaufen ist.



Es geht nicht nach "Bock". Sie bekommen doch ihren Lohn und wenn die Bedingungen in Deutschland besser wären, würde dieser auch steigen. Daß das nicht geschieht, hat mit jenen sozialistischen Auswüchsen zu tun, die eine gesunde marktwirtschaftliche Entwicklung verhindern.

Danach get es im Sozialismus auch nicht. Aber dennoch, wenn der Bürger den Aufstand probt hat er wohl auf etwas bestimmtes keinen Bock mehr, oder ?
Oh Mann, du bist auch einer der glaubt wir würden im Sozialismus leben...:rolleyes:






Der Mensch lässt sich nicht erziehen. Alle Ideologien, die einem Menschenbild anhängen, das nicht existiert bzw. die durch die Schaffung eines neuen Menschen dieses Ideal anstreben, sind zum Scheitern verurteilt.


Komisch, haben uns unsere Eltern nicht erzogen ?
Noch nie mit Sozialogie, Pädagogik und Psychologie beschäftigt ?

Ajax
13.08.2009, 17:59
Nö, das heißt es nicht. Ich heiße es nicht gut, dass die Banken mit Millionen vollgehauen werden und wir nur bald 123 Euro pro Mann kriegen sollen.
Das ist absolut asozialistisch und ohnehin unmenschlich. Das was ich beschrieb bedeutet lediglich: Die Arbeiter verwalten den Betrieb und die Produktionsmittel selber, da ich sag mal: Ein Schlosser weiß eher, wann er ne neue Maschine braucht, als eiN Sesselpuper, der nur oben hockt. Das heißt nichtz, das man keine Bürokräfte braucht, das heißt lediglich: Der Betrieb verwaltet sich selber ohnen nen Kapitalmacker oben. Mehr nicht. Geld verdient man nachwievor genauso.


Die meisten Unternehmen sind nicht umsonst hierarchisch geordnet. Das ist viel effektiver als demokratische Verwaltung. Ich traue einem Unternehmer mehr Kompetenz in solchen Fragen zu als einem einfachen Arbeiter.



Der Holodomor ist ne Nachfolge des Bürgerkrieges, zumindest liegt es zeitlich sehr nahe als Folge davon, weil der 1. Weltkrieg bis 1917, dann von 1918 - 21 der Bürgerkrieg...hmm....liegt sehr nahe.
China, ist wie ich gesagt habe, eh ein Land der krassen Gegensätze. Damals 150 "Kommunismus", heute 250 % Kapitalismus. Die springen nur in Extremen rum, dort gehts wahrscheinich nicht anders. Mit dem "Großen Sprung nach Vorne" abe ich mich nicht so befasst, wie das gelaufen ist.

Nein. Die Hungersnöte entstanden durch Misswirtschaft.



Danach get es im Sozialismus auch nicht. Aber dennoch, wenn der Bürger den Aufstand probt hat er wohl auf etwas bestimmtes keinen Bock mehr, oder ?
Oh Mann, du bist auch einer der glaubt wir würden im Sozialismus leben...:rolleyes:


Der Bürger hat keine Lust mehr auf diese sozialistische Mangelwirtschaft. Leider zieht er die falschen Schlüsse aus dem Faktum der Massenarbeitslosigkeit, der Niedriglöhne, der horrenden Abfindungen der Manager (die wirklich übertrieben hoch sind. Für schlechte Arbeit sollte ein Manager besser abgestraft statt belohnt werden) usw.

Der unwissende Bürger schreibt das dem Raubtierkapitalismus zu. Doch das ist nicht der Fall. Schon gar nicht in Deutschland. Da fällt man natürlich leicht auf die Versprechungen eines Lafontaine herein. Was der Bürger aber im Grunde nur will, ist ein fester Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen. Keiner wünscht sich einen Sozialismus herbei.



Komisch, haben uns unsere Eltern nicht erzogen ?
Noch nie mit Sozialogie, Pädagogik und Psychologie beschäftigt ?

Das kann man nicht vergleichen. Hier sollen ganze Völker zu einem bestimmten Verhalten und einer bestimmten Weltanschauung erzogen werden. Das ist nicht machbar.

Durch die Erziehung kann man ein Kind nur in gewünschte Bahnen lenken, nie aber lassen sich seine Triebe völlig ausschalten. Ich würde mich in solch einer gleichgeschalteten Welt auch nicht wohlfühlen.

Volkov
13.08.2009, 18:40
Die meisten Unternehmen sind nicht umsonst hierarchisch geordnet. Das ist viel effektiver als demokratische Verwaltung. Ich traue einem Unternehmer mehr Kompetenz in solchen Fragen zu als einem einfachen Arbeiter.


Ansichtssache. Ich traue dem Handwerker eher zu, dass er weiß wann seine Maschine kaputt ist und was damit zu machen ist als dem Sesselpuper, der nix weiter tut als Kaffeesaufen. Im Endeffekt beschreibt der PV hierzuforum die sozialistische Wirtschaft doch die ganze Zeit, wie sie auszusehen hat.



Nein. Die Hungersnöte entstanden durch Misswirtschaft.

Und die resultierten 1923 aus den ganzen vorrangegangenen Kriegen.





Der Bürger hat keine Lust mehr auf diese sozialistische Mangelwirtschaft. Leider zieht er die falschen Schlüsse aus dem Faktum der Massenarbeitslosigkeit, der Niedriglöhne, der horrenden Abfindungen der Manager (die wirklich übertrieben hoch sind. Für schlechte Arbeit sollte ein Manager besser abgestraft statt belohnt werden) usw.

Und was ist daran sozialistisch an der jetzigen Wirtschaft ? Nix, ganz einfach. GAR NIX.


Der unwissende Bürger schreibt das dem Raubtierkapitalismus zu. Doch das ist nicht der Fall. Schon gar nicht in Deutschland. Da fällt man natürlich leicht auf die Versprechungen eines Lafontaine herein. Was der Bürger aber im Grunde nur will, ist ein fester Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen. Keiner wünscht sich einen Sozialismus herbei.

Man merkt hier wieder, wieviel Schiss du doch vor dem hast. Du scherinst selber Unternehmer zu sein. Kleiner oder Großer ? Falls kleiner oder mittlerer brauchste, wenn alles eingehalten wird keinen Schiss zu haben. Aber du hast ihn...es darf halt nicht sein, was nicht sein darf. Und es ist politisch nicht gewollt, dass es sein soll, wie es sein muss.




Das kann man nicht vergleichen. Hier sollen ganze Völker zu einem bestimmten Verhalten und einer bestimmten Weltanschauung erzogen werden. Das ist nicht machbar.

Durch die Erziehung kann man ein Kind nur in gewünschte Bahnen lenken, nie aber lassen sich seine Triebe völlig ausschalten. Ich würde mich in solch einer gleichgeschalteten Welt auch nicht wohlfühlen.

Wer redet denn von der ganzen Welt ? Denk doch mal in kleineren Maßstäben, in unserem land erstmal. Da haben wir genug zutun.
Es geht nicht darum die Welt gleichzuschalrten, es geht schlichtweg darum, eine sozialere Welt zu schaffen. Das ist alles.

Ajax
13.08.2009, 20:43
Ansichtssache. Ich traue dem Handwerker eher zu, dass er weiß wann seine Maschine kaputt ist und was damit zu machen ist als dem Sesselpuper, der nix weiter tut als Kaffeesaufen. Im Endeffekt beschreibt der PV hierzuforum die sozialistische Wirtschaft doch die ganze Zeit, wie sie auszusehen hat.


Der Handwerker kann ja beim Vorstand Meldung machen und auf die defekte Maschine hinweisen. Ich bin mir sicher, daß ein Unternehmensleiter auch über die Zustände in der Werkhalle im Bilde ist und seine Mitarbeiter nicht ignoriert.




Und die resultierten 1923 aus den ganzen vorrangegangenen Kriegen.

Das ist aber ein sehr seltsamer Zeitsprung. Warum sollte ein Krieg seine Auswirkungen erst 10 Jahre später entfalten und das ausgerechnet in der Ukraine, einer der Kornkammern des russischen Reiches? Und die Auswirkungen im Jahre 1960 in China auf den 2. Weltkrieg zurückzuführen, ist auch mehr als abenteuerlich. Tut mir leid, hier kannst Du Dich nicht rausreden. Die Hungersnöte sind eindeutig auf die kommunistische Umstrukturierung der Landwirtschaft zurückzuführen.



Und was ist daran sozialistisch an der jetzigen Wirtschaft ? Nix, ganz einfach. GAR NIX.

Nicht sozialistisch, aber ziemlich nahe dran. In Deutschland wird massiv umverteilt. Den Reichen wird es genommen und den Armen gegeben. Ist das ein Merkmal kapitalistischer Marktwirtschaft? Es gab Zeiten, da bewegte sich die Staatsquote der Bundesrepublik bei 50%.

http://www.libertaere-liste.de/konstanz/staatsquote.jpg

Betrachte die Grafik und mach Dir selbst ein Bild, ab wann es in Deutschland bergab ging.



Man merkt hier wieder, wieviel Schiss du doch vor dem hast. Du scherinst selber Unternehmer zu sein. Kleiner oder Großer ? Falls kleiner oder mittlerer brauchste, wenn alles eingehalten wird keinen Schiss zu haben. Aber du hast ihn...es darf halt nicht sein, was nicht sein darf. Und es ist politisch nicht gewollt, dass es sein soll, wie es sein muss.

Ich muss Dich enttäuschen. Ich bin kein Unternehmer. Ich weiß aber, daß es nicht funktionieren wird und deshalb möchte ich lieber keine Experimente. Wir müssen dieses Land nicht noch weiter reinreiten. Der Großteil des Volkes will es ebenfalls nicht. Der Bürger hat zwar die Schnauze gestrichen voll, aber die Lösung kann da nicht die Vergesellschaftung von Großbetrieben sein.



Wer redet denn von der ganzen Welt ? Denk doch mal in kleineren Maßstäben, in unserem land erstmal. Da haben wir genug zutun.
Es geht nicht darum die Welt gleichzuschalrten, es geht schlichtweg darum, eine sozialere Welt zu schaffen. Das ist alles.

Ich verstehe nicht, warum ihr Linken euch ständig für die Belange der gesamten Welt einsetzt. Eine gerechte Welt wird es nicht geben und mir ist der Getreidebauer aus Nigeria ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Woher also dieses Bestreben es allen rechtmachen zu wollen? Die meisten Salonbolschewisten, die ich kenne, stammen ausnahmslos alle aus einer gutbürgerlichen Familie und nicht aus dem Proletariat. Nicht umsonst sind die meisten der heutigen Kommunisten Studenten. Ich denke nicht, daß auch nur einer von ihnen das echte Arbeiterleben kennt. Wahrscheinlich wird nicht einer dieser Pseudokommunisten je einem Handwerk nachgehen, sondern selbst in den Führungsetagen, oder noch schlimmer im Bundestag sitzen. Sie alle haben ein gutes Auskommen. Woher also dieser Drang nach Gleichheit und einer sozialeren Welt?

Volkov
14.08.2009, 05:54
Der Handwerker kann ja beim Vorstand Meldung machen und auf die defekte Maschine hinweisen. Ich bin mir sicher, daß ein Unternehmensleiter auch über die Zustände in der Werkhalle im Bilde ist und seine Mitarbeiter nicht ignoriert.

Das erwartet an zumindest, aber die Realität spricht oft ne andere Sprache.





Das ist aber ein sehr seltsamer Zeitsprung. Warum sollte ein Krieg seine Auswirkungen erst 10 Jahre später entfalten und das ausgerechnet in der Ukraine, einer der Kornkammern des russischen Reiches? Und die Auswirkungen im Jahre 1960 in China auf den 2. Weltkrieg zurückzuführen, ist auch mehr als abenteuerlich. Tut mir leid, hier kannst Du Dich nicht rausreden. Die Hungersnöte sind eindeutig auf die kommunistische Umstrukturierung der Landwirtschaft zurückzuführen.

Der Holodomor war 1923, nicht 1933. Ichhabe gesagt in China kenne ich mich nicht so aus. Ich habe nur gesagt, dass China immer in Extrembereichen rumspringt, weils dort wohl nicht anders geht.




Nicht sozialistisch, aber ziemlich nahe dran. In Deutschland wird massiv umverteilt. Den Reichen wird es genommen und den Armen gegeben. Ist das ein Merkmal kapitalistischer Marktwirtschaft? Es gab Zeiten, da bewegte sich die Staatsquote der Bundesrepublik bei 50%.

http://www.libertaere-liste.de/konstanz/staatsquote.jpg

Betrachte die Grafik und mach Dir selbst ein Bild, ab wann es in Deutschland bergab ging.


Auch nicht nahe dran...eher ganz weit weg müste es heißen. Etwa ne Strecke von island zum Südpol. Wundert mich sowieso, wieso Rechte immer "Sozialismus" schreien, wenns derWirtschaft schlecht geht. Dazu braucht man den nicht, zeigt doch unsere Wirtschaftslage heute.




Ich muss Dich enttäuschen. Ich bin kein Unternehmer. Ich weiß aber, daß es nicht funktionieren wird und deshalb möchte ich lieber keine Experimente. Wir müssen dieses Land nicht noch weiter reinreiten. Der Großteil des Volkes will es ebenfalls nicht. Der Bürger hat zwar die Schnauze gestrichen voll, aber die Lösung kann da nicht die Vergesellschaftung von Großbetrieben sein.

Ja, wenn alle denken würden wie du, dass eh nix funktionieren wird, würden wir heute noch in Höhlen, nein auf Bäumen sitzen. Klar haben die Leute den Rachen voll, ich doch auch. Aber in Deutschland kann man so nix mehr ändern. Dieses Land wird gegen die Karre gefahren. Deshalb bin ich Pirat (siehe Ava). Also kanst du mit "ihr Linken" auch mich gar nicht meinen.




Ich verstehe nicht, warum ihr Linken euch ständig für die Belange der gesamten Welt einsetzt. Eine gerechte Welt wird es nicht geben und mir ist der Getreidebauer aus Nigeria ehrlich gesagt auch ziemlich egal. Woher also dieses Bestreben es allen rechtmachen zu wollen? Die meisten Salonbolschewisten, die ich kenne, stammen ausnahmslos alle aus einer gutbürgerlichen Familie und nicht aus dem Proletariat. Nicht umsonst sind die meisten der heutigen Kommunisten Studenten. Ich denke nicht, daß auch nur einer von ihnen das echte Arbeiterleben kennt. Wahrscheinlich wird nicht einer dieser Pseudokommunisten je einem Handwerk nachgehen, sondern selbst in den Führungsetagen, oder noch schlimmer im Bundestag sitzen. Sie alle haben ein gutes Auskommen. Woher also dieser Drang nach Gleichheit und einer sozialeren Welt?


Der Getreidebauer aus Nigeria ist ja auch nicht das Ziel. Dort wo Industrie ist, da muss man hingucken. Das war der Fehler der Vergangenheit. In Agrarstaaten ein konzept für Industriestaaten umsetzen wollen ist gelinde gesagt ein wenig "Ähhhhhmmmm...."
Ich habe Lagerist gelernt und kenne auch nen bissel das Arbeitsleben. Das da auch ständig Intellektuelle mitmischen wollen, das zeigt ja auch: Wenn Leute etwas umsetzen wollen was nicht für sie gemacht ist das kann ja nur nur noch mehr "Ähhhmmmmmm..." werden.

Ajax
14.08.2009, 13:35
Der Holodomor war 1923, nicht 1933. Ichhabe gesagt in China kenne ich mich nicht so aus. Ich habe nur gesagt, dass China immer in Extrembereichen rumspringt, weils dort wohl nicht anders geht.


Holodomor (Ukrainisch Голодомор; russisch Golodomor), früher teilweise auch „Hungerholocaust“ genannt, ist der Name einer großen Hungersnot der Jahre 1932/33 in vielen agrarisch geprägten Teilen der Sowjetunion.

http://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor



Auch nicht nahe dran...eher ganz weit weg müste es heißen. Etwa ne Strecke von island zum Südpol. Wundert mich sowieso, wieso Rechte immer "Sozialismus" schreien, wenns derWirtschaft schlecht geht. Dazu braucht man den nicht, zeigt doch unsere Wirtschaftslage heute.

Ich habe auch nicht behauptet, daß der Kapitalismus unfehlbar sei. Ich finde ihn auch nicht ideal, aber er schafft nunmal Wohlstand und war bis jetzt überall erfolgreicher als der Sozialismus. Wir sollten uns lieber darum bemühen einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz zu schaffen. Das kann nur auf nationaler Ebene geschehen. Weg mit der Globalisierung, welche auf Kosten von Nation, Volk, Kultur, Natur und Umwelt vorangetrieben wird.



Ja, wenn alle denken würden wie du, dass eh nix funktionieren wird, würden wir heute noch in Höhlen, nein auf Bäumen sitzen. Klar haben die Leute den Rachen voll, ich doch auch. Aber in Deutschland kann man so nix mehr ändern. Dieses Land wird gegen die Karre gefahren. Deshalb bin ich Pirat (siehe Ava). Also kanst du mit "ihr Linken" auch mich gar nicht meinen.

Ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß in absehbarer Zeit in Deutschland, wie auch in allen anderen Industriestaaten, der Kapitalismus zu seinem Ende finden wird. Unbegrenztes Wachstum ist nicht möglich. Das wird man am Ende bitter zu spüren bekommen. Die Alternativen sehen aber auch nicht besser aus. Die Menschen müssen irgendwann merken, daß Geld nicht alles ist und wir uns lieber auf wichtigere Werte besinnen sollten.

Volkov
14.08.2009, 13:47
Holodomor (Ukrainisch Голодомор; russisch Golodomor), früher teilweise auch „Hungerholocaust“ genannt, ist der Name einer großen Hungersnot der Jahre 1932/33 in vielen agrarisch geprägten Teilen der Sowjetunion.

http://de.wikipedia.org/wiki/Holodomor

Ah, ich habe mich geirrt, wirklich 1932/33. Aber im hinterkopüf die Kulaken hatte ich auch. Nun, wie gesagt, nette Idee mit den Bauern mit einbinden, aber nicht der Sinn der Sache.




Ich habe auch nicht behauptet, daß der Kapitalismus unfehlbar sei. Ich finde ihn auch nicht ideal, aber er schafft nunmal Wohlstand und war bis jetzt überall erfolgreicher als der Sozialismus. Wir sollten uns lieber darum bemühen einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz zu schaffen. Das kann nur auf nationaler Ebene geschehen. Weg mit der Globalisierung, welche auf Kosten von Nation, Volk, Kultur, Natur und Umwelt vorangetrieben wird.


Hab ich dir auch nicht angelastet.
Soziale Marktwirtschaft wiederbeleben ? Habe ich nix gegen. In meinem ganz persönlichen Sozialismuskonzept ist die ja mit drinne.
Er ist erfolgreicher als der Sozialismus gewesen, weil er nunmal nicht so zum Tragen kam, wie er es sollte. Warum schreibe ich ja ständig und es stimmt auch was ich diesbezüglich sage:


Ich sage es doch immer wieder und ich habe immer wieder Recht: Dubcek wollte "Sozialimsus mit Menschlichem Antlitz", also Sozialismus wie er wohl wirklich sein sollte laut Marx.
Das passte den Mächtigen nicht, er störte sie im Vorrankommen, so entstanden die DDR 1953, Ungarn & Polen 1956, CSSR 1968, Bulgarien 1978, Polen 1980 und letztendlich das Endergebnis 1989-91.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf. Das sollte allen eine Lehre sein, dass Sozialismus ein Instrument war, welches ein ideologischer nützlicher Idiot war. Denn etwas, was sich im Konzept zum Wohle der Menschen ausgedacht wird, das muss als nützlicher Idiot dienen und darf nie so ausgeführt werden wie es sein soll. Alle die dagegen sind und genau das wollen müssen enden wie Dubcek und andere.

Gruß undso..

Volkov



Ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß in absehbarer Zeit in Deutschland, wie auch in allen anderen Industriestaaten, der Kapitalismus zu seinem Ende finden wird. Unbegrenztes Wachstum ist nicht möglich. Das wird man am Ende bitter zu spüren bekommen. Die Alternativen sehen aber auch nicht besser aus. Die Menschen müssen irgendwann merken, daß Geld nicht alles ist und wir uns lieber auf wichtigere Werte besinnen sollten.

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