PDA

Vollständige Version anzeigen : "Deutsche Christen" wiedergründen?



Sprecher
19.07.2009, 10:41
Die heutigen evangelischen Kirchen sind antideutsch, dekadent, zeitgeisthörig, und unterwürfig gegenüber Islam und Judentum.
Sollte als Alternative zu den gutmenschlich-68er-evangelischen Kirchen
wieder eine nationalorientierte christliche Gruppierung gegründet werden?

henriof9
19.07.2009, 10:58
Die heutigen evangelischen Kirchen sind antideutsch, dekadent, zeitgeisthörig, und unterwürfig gegenüber Islam und Judentum.
Sollte als Alternative zu den gutmenschlich-68er-evangelischen Kirchen
wieder eine nationalorientierte christliche Gruppierung gegründet werden?

Damit würdest Du ja keine " Weltkirche " gründen.
Und ist es nicht so, daß eine Kirche tolerant ggü. anderen sein sollte ?
Auch muß doch ein gewisser Zeitgeist vorhanden sein, denn mit " altem Denken " ist man unflexibel ggü. der gesellschaftlichen Entwicklung.

Cinnamon
19.07.2009, 11:02
Ich sage es sehr deutlich: Hätte sich Jesus dem Zeitgeist angepasst und jeder Entwicklung verschlossen, wäre er nicht der Messias gewesen.

Kirchen müssen rebellisch sein, müssen sich dem Zeitgeist widersetzen, aber nicht immer das Alte als das Bessere beschwören.

Ajax
19.07.2009, 11:19
Das ganze hätte wohl nur begrenzte Aussicht auf Erfolg. Da werden zwei Themen ineinander gemischt, die heute für den Großteil der Bevölkerung relativ belanglos sind: Nationalismus und Religion. Ich bezweifle, dass sich für eine Vereinigung Deutscher Christen Mehrheiten finden lassen.

Es reicht, wenn die evangelische Kirche zerschlagen wird. Sie hat schon genug Unheil angerichtet.

Cinnamon
19.07.2009, 11:34
Das ganze hätte wohl nur begrenzte Aussicht auf Erfolg. Da werden zwei Themen ineinander gemischt, die heute für den Großteil der Bevölkerung relativ belanglos sind: Nationalismus und Religion. Ich bezweifle, dass sich für eine Vereinigung Deutscher Christen Mehrheiten finden lassen.

Es reicht, wenn die evangelische Kirche zerschlagen wird. Sie hat schon genug Unheil angerichtet.

Luther und Calvin waren beide schreckliche Machtmenschen, deren menschenverachtende Theologien heute noch gräßliche Auswirkungen haben.

Ajax
19.07.2009, 11:34
Damit würdest Du ja keine " Weltkirche " gründen.
Und ist es nicht so, daß eine Kirche tolerant ggü. anderen sein sollte ?
Auch muß doch ein gewisser Zeitgeist vorhanden sein, denn mit " altem Denken " ist man unflexibel ggü. der gesellschaftlichen Entwicklung.

Es zeichnet doch gerade die katholische Kirche aus, dass sie sich nicht überall dem herrschenden Zeitgeist anpasst. Eine Kirche, die ihre Werte nach Belieben ändert und der gesellschaftlichen Entwicklung anpasst, ist keine Kiche mehr.

Ajax
19.07.2009, 11:38
Luther und Calvin waren beide schreckliche Machtmenschen, deren menschenverachtende Theologien heute noch gräßliche Auswirkungen haben.

Sie haben christliche Werte verraten und verkauft. Der ganze kapitalistisch-liberalistische Modernismus mit all seinen Auswüchsen konnte nur auf Grundlage einer protestantischen Weltanschauung geschaffen werden.

-jmw-
19.07.2009, 11:44
Ein echtes national(staatlich) orientiertes Christentum ist unmöglich, ist rein glaubenstechnisch nicht machbar.
Insofern stellt sich die Frage so wohl garnicht.

Ruepel
19.07.2009, 11:57
Auch Christen sind Faschisten.

Cinnamon
19.07.2009, 12:05
Sie haben christliche Werte verraten und verkauft. Der ganze kapitalistisch-liberalistische Modernismus mit all seinen Auswüchsen konnte nur auf Grundlage einer protestantischen Weltanschauung geschaffen werden.

Nein, sie haben die christlichen Werte damit verraten, dass sie im Menschen nur noch ein von Grund auf böses Wesen sahen und auch noch den freien Willen abstritten. Für sie war der Mensch nur wahlweise ein Werkzeug eines zum Monster pervertieren Gottes oder eines noch böseren Teufels, hin und her gerissen zwischen diesen Mächten und letztlich hilflos.

Und die EKD geht heute hin und redet den Schlächter Calvin anlässlich seines 500. Geburtstages schön. Dieser Mann ließ z. B. den Arzt und Philosophen Michel Servet öffentlich auf dem Scheiterhaufen verbrennen, weil dieser es wagte, zu sagen, dass die Trinität Gottes sich nicht unmittelbar aus der Bibel herleiten ließe. Er ließ tausende Menschen einkerkern, weil sie in Wirtshäuser oder zum Tanzen gegangen waren.

Calvin verdient überhaupt kein Andenken, wenn er was verdient, dann nur, dass sein Name vergessen wird!

Kenshin-Himura
19.07.2009, 12:34
Rechte Splitterpartei Nr.2387, das hat die Welt gebraucht...

Gryphus
19.07.2009, 12:40
Wieso sollte "nationale christliche Kirche gründen" und "bin katholisch" ein Widerspruch sein? Die Katholen sind um einiges prinzipientreuer und nationaler als die deutschen Lutheraner.

Cleopatra
19.07.2009, 12:59
Die Evangelen biedern sich mit den Musels an, der Papst macht auch vor denen einen Kniefall, ich unterstütze eine Partei, die offen die Islamisierung Deutschlands ablehnt, das ist im Moment für mich nur die Pro Bewegung.

Freddy Krüger
19.07.2009, 13:18
Rechte Splitterpartei Nr.2387, das hat die Welt gebraucht...

Eben, wir haben schon:

1. Christliche Mitte
2. Bibeltreue Christen
3. Rep (sind für christliches Deutschland)
4. Pro

Und alle zusammen kommen auf 7% . Super !!!

Ajax
19.07.2009, 13:27
Eben, wir haben schon:

1. Christliche Mitte
2. Bibeltreue Christen
3. Rep (sind für christliches Deutschland)
4. Pro

Und alle zusammen kommen auf 7% . Super !!!

Ich glaube nicht, dass der Strangersteller eine neue Partei herbeisehnt, sondern lediglich durch die Gründung einer national- und werteorientierten Kirche dem dekadenten evangelischen Christentum entgegenwirken möchte.

Kenshin-Himura
19.07.2009, 16:40
Ich glaube nicht, dass der Strangersteller eine neue Partei herbeisehnt, sondern lediglich durch die Gründung einer national- und werteorientierten Kirche dem dekadenten evangelischen Christentum entgegenwirken möchte.

Oha, sehe ich auch gerade... :hide: Aber warum steht das im Parteien-Forum?

Nun ja, da bestehen wohl hinsichtlich der zu erwartenden Verfolgung einer solchen Kirche die gleichen Probleme wie bei Parteien...

Sprecher
21.07.2009, 08:39
Es zeichnet doch gerade die katholische Kirche aus, dass sie sich nicht überall dem herrschenden Zeitgeist anpasst. Eine Kirche, die ihre Werte nach Belieben ändert und der gesellschaftlichen Entwicklung anpasst, ist keine Kiche mehr.

Das ist zwar richtig aber insbesondere in der Vergangenheit war die rom-hörige kath. Kirche doch immer ein gewaltiges Ärgernis für Deutschland und deutsche Einigungsbestrebungen.
Bismarcks Kulturkampf war mehr als berechtigt.

Sprecher
21.07.2009, 08:40
Wieso sollte "nationale christliche Kirche gründen" und "bin katholisch" ein Widerspruch sein? Die Katholen sind um einiges prinzipientreuer und nationaler als die deutschen Lutheraner.

Prinzipientreuer vielleicht, nationaler bestimmt nicht.
Viele süd/westdeutsche Katholiken sind seit eh und je franko- und neuerdings (seit 45) amerikaphil, seperatistisch und antideutsch.

Pescatore
21.07.2009, 09:12
Verena Wagner, Enkelin des Meisters, fragte ihren "Onkel Wolf" einmal ob sie den Deutschen Christen beitreten solle. Der riet ihr, "in ihrer alten Kirche" zu bleiben.

(zu finden im schönen Buch "Hitlers Bayreuth")

Gryphus
21.07.2009, 11:39
Prinzipientreuer vielleicht, nationaler bestimmt nicht.
Viele süd/westdeutsche Katholiken sind seit eh und je franko- und neuerdings (seit 45) amerikaphil, seperatistisch und antideutsch.

Und die Lutheraner sind nicht amerikanophil und antideutsch?

Gärtner
21.07.2009, 11:47
Die heutigen evangelischen Kirchen sind antideutsch, dekadent, zeitgeisthörig, und unterwürfig gegenüber Islam und Judentum.
Sollte als Alternative zu den gutmenschlich-68er-evangelischen Kirchen
wieder eine nationalorientierte christliche Gruppierung gegründet werden?

http://img525.imageshack.us/img525/7726/25405598el1.jpgationalismus und christliches Weltbild schließen einander aus. Der Christ ist von Geist und Sendung her schon immer "Internationalist" gewesen.

Die braunen Häretiker der sog. Deutschen Christen sind 1945 gemeinsam mit dem Objekt ihrer speichelleckenden Verehrung untergegangen.

Pescatore
21.07.2009, 13:05
http://img525.imageshack.us/img525/7726/25405598el1.jpgationalismus und christliches Weltbild schließen einander aus. Der Christ ist von Geist und Sendung her schon immer "Internationalist" gewesen.

Stimmt, der Christ misstraut sogar Menschen, die mit ihm aufgewachsen sind und seine Sprache sprechen sollten sie dem "falschen" Glauben anhängen. Christliches Herrenrassendenken zeigt sich am besten in Ratzis Schrift Dominus Iesus.

Gärtner
21.07.2009, 14:19
Stimmt, der Christ misstraut sogar Menschen, die mit ihm aufgewachsen sind und seine Sprache sprechen sollten sie dem "falschen" Glauben anhängen. Christliches Herrenrassendenken zeigt sich am besten in Ratzis Schrift Dominus Iesus.

http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgie von so vielem hast du auch von den Feinheiten theologischer Darlegungen keine Ahnung.

Allerdings muß man dir eins lassen: "Christliches Herrenrassendenken" wäre in jedem Bullshit Buzzword Bingo ein großer Renner!

Pescatore
21.07.2009, 14:53
http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgie von so vielem hast du auch von den Feinheiten theologischer Darlegungen keine Ahnung.

Allerdings muß man dir eins lassen: "Christliches Herrenrassendenken" wäre in jedem Bullshit Buzzword Bingo ein großer Renner!

Und wieder kommt das klassische "Argument" der Religionskriecher: Ungläubige sind einfach nicht in der Lage, die religiösen Ergüsse zu verstehen, sie müssten erst GLAUBEN, dann könnten sie verstehen - früher nannte man es "vom Satan verblendet".

Weil die Kirche an den allumfassenden Heilsratschluss Gottes glaubt, muss sie missionarisch sein«. Deswegen ist der Dialog, der zum Evangelisierungsauftrag gehört, nur eine der Tätigkeiten der Kirche in ihrer Sendung ad gentes. Die Parität, die Voraussetzung für den Dialog ist, bezieht sich auf die gleiche personale Würde der Partner, nicht auf die Lehrinhalte und noch weniger auf Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes, im Vergleich zu den Gründern der anderen Religionen. Geführt von der Liebe und von der Achtung vor der Freiheit, muss sich die Kirche vorrangig darum bemühen, allen Menschen die Wahrheit, die durch den Herrn endgültig geoffenbart wurde, zu verkünden und sie aufzurufen, dass die Bekehrung zu Jesus Christus und die Zugehörigkeit zur Kirche durch die Taufe und die anderen Sakramente notwendig sind, um in voller Weise an der Gemeinschaft mit Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist teilzuhaben. Die Pflicht und die Dringlichkeit, das Heil und die Bekehrung zum Herrn Jesus Christus zu verkünden, wird durch die Gewissheit des universalen Heilswillens Gottes nicht gelockert, sondern verstärkt.

Hier der Abschnitt über die Sendung der Kirche "ad gentes", also die Pflicht zur Mission. Mein Lieblingssatz ist markiert. Der "Dialog" der Religionen wird überhaupt nur geführt, weil der Dialogpartner ein religiöser Amtsträger ist (das ist die moderne Pfaffenübersetzung für das Augurenlächeln). Ansonsten vertritt die Kirche die Überzeugung, dass alle anderen Religionen einen riesengroßen Scheißdreck glauben.

Ajax
21.07.2009, 14:57
Prinzipientreuer vielleicht, nationaler bestimmt nicht.
Viele süd/westdeutsche Katholiken sind seit eh und je franko- und neuerdings (seit 45) amerikaphil, seperatistisch und antideutsch.

Das hat aber wohl eher weniger mit dem Katholizismus als mit einem allgemeinen Trend infolge der Umerziehung zu tun. Die wirklichen Katholiken sind in ihrer Gesamtheit konservativer, nationaler und wertebewußter als ihr evangelisches Pendant.

Ich denke nicht, dass wir über die Religion eine Trendwende einleiten können. Religion spielt für die meisten Menschen keine Rolle mehr. Der Anteil der wirklich Gläubigen beschränkt sich doch auf ein Minimum. Die meisten Menschen sind nur auf dem Papier Christen und Weihnachten oder kirchliche Hochzeiten werden nur aus Tradition gefeiert. Religion ist einfach nicht mehr aktuell.

Wir müssen woanders ansetzen. Eine Kirche nationalistischer Christen würde die Deutschen höchstwahrscheinlich ein weiteres Mal spalten.

malnachdenken
21.07.2009, 15:09
Das hat aber wohl eher weniger mit dem Katholizismus als mit einem allgemeinen Trend infolge der Umerziehung zu tun.

Mir scheint, alles, was Dir nicht in den Kram passt, hat mit Umerziehung zu tun...



Die wirklichen Katholiken sind in ihrer Gesamtheit konservativer, nationaler und wertebewußter als ihr evangelisches Pendant.

Welcher Nation fühlt sich dann der oberste Katholik verpflichtet?

Ansonsten scheint mir Deine Argumentation schon etwas weltfremd.
"Echt Katholiken sind so und so", "Die und die sind umerzogen" etc.
:))

Für alle echten Deutschchristen wäre doch diese Partei etwas: http://de.wikipedia.org/wiki/Christliche_Mitte

-jmw-
21.07.2009, 15:38
Ansonsten vertritt die Kirche die Überzeugung, dass alle anderen Religionen einen riesengroßen Scheißdreck glauben.
In den weitaus meisten Fällen hat die Kirche damit auch ganz recht, nicht? :))

Sprecher
21.07.2009, 15:41
Und die Lutheraner sind nicht amerikanophil und antideutsch?

Nicht in dem Maße wie die Katholiken. Deutsche Katholiken hatten schon immer ein Faible für Fremdherrschaft. Es waren auch überwiegend die Katholiken die Napoleon bejubelt haben.

Pescatore
21.07.2009, 16:35
In den weitaus meisten Fällen hat die Kirche damit auch ganz recht, nicht? :))

Nur das mit dem Splitter und dem Pflock haben sie nicht verstanden...

-jmw-
21.07.2009, 16:41
Nur das mit dem Splitter und dem Pflock haben sie nicht verstanden...
Das tun Menschen aber sowieso höchstselten meiner Erfahrung nach, daher würd ich's der Kirche nienicht zum Vorwurf machen wollen.

Sauerländer
21.07.2009, 21:30
Wieso sollte "nationale christliche Kirche gründen" und "bin katholisch" ein Widerspruch sein? Die Katholen sind um einiges prinzipientreuer und nationaler als die deutschen Lutheraner.
Weil aus katholischer Perspektive -jedenfalls nach meinen Dafürhalten- eine Parallelkirchengründung bereits als solche eine absolute Ungangbarkeit darstellt, und zudem eine Lehre, deren höchstes Gut in einer nationalistischen Doktrin besteht, über der nichts mehr kommt, einen schweren Akt von Häresie darstellt.

Nationalismus kann mit Katholizismus vereinbar sein, etwa wenn letzterer zur Identität eines bedrohten oder unterjochten Volkes gehört - man denke an Irland oder Polen. Diese Vereinbarkeit ist aber nur gegeben, wenn die jeweilige Nation im Denken des jeweiligen Nationalisten nicht der letzte und höchste Wert ist, der im Zweifelsfall auch schwerer wiegt als jedes göttliche Gebot.

Koslowski
21.07.2009, 21:43
National und christlich ist ein Widerspruch, da das Christentum den Anspruch hat, jeder müsse ihm folgen, egal welcher Nationalität er ist.

Sauerländer
21.07.2009, 21:50
National und christlich ist ein Widerspruch, da das Christentum den Anspruch hat, jeder müsse ihm folgen, egal welcher Nationalität er ist.
Da sehe ich jetzt keinen zwingenden Widerspruch.

Koslowski
21.07.2009, 21:55
Da sehe ich jetzt keinen zwingenden Widerspruch.

Als Nation muß man sich abgrenzen. Ohne die kein wir. Katholiken gibts es aber in Polen, Frankreich und sonstwo auch. Durch das Christentum bringt man Menschen zusammen, die nicht zusammen gehören.

Yamamoto
21.07.2009, 22:53
Was sollte diese Kirche bringen? Von mir aus könnt ihre eine gründen, dann habe ich bei irgendwelchen verqueren Forderungen wieder was zu lachen. So lange keiner auf die Idee kommt, die 10 Gebote als GEsetzesgrundlage zu nehmen...

Gärtner
22.07.2009, 00:03
Und wieder kommt das klassische "Argument" der Religionskriecher: Ungläubige sind einfach nicht in der Lage, die religiösen Ergüsse zu verstehen, sie müssten erst GLAUBEN, dann könnten sie verstehen - früher nannte man es "vom Satan verblendet".
http://img525.imageshack.us/img525/7726/25405598el1.jpgö. Ein bißchen begriffliche Klärung reicht eigentlich völlig aus.


Weil die Kirche an den allumfassenden Heilsratschluss Gottes glaubt, muss sie missionarisch sein«. Deswegen ist der Dialog, der zum Evangelisierungsauftrag gehört, nur eine der Tätigkeiten der Kirche in ihrer Sendung ad gentes. Die Parität, die Voraussetzung für den Dialog ist, bezieht sich auf die gleiche personale Würde der Partner, nicht auf die Lehrinhalte und noch weniger auf Jesus Christus, den menschgewordenen Sohn Gottes, im Vergleich zu den Gründern der anderen Religionen. Geführt von der Liebe und von der Achtung vor der Freiheit, muss sich die Kirche vorrangig darum bemühen, allen Menschen die Wahrheit, die durch den Herrn endgültig geoffenbart wurde, zu verkünden und sie aufzurufen, dass die Bekehrung zu Jesus Christus und die Zugehörigkeit zur Kirche durch die Taufe und die anderen Sakramente notwendig sind, um in voller Weise an der Gemeinschaft mit Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist teilzuhaben. Die Pflicht und die Dringlichkeit, das Heil und die Bekehrung zum Herrn Jesus Christus zu verkünden, wird durch die Gewissheit des universalen Heilswillens Gottes nicht gelockert, sondern verstärkt.

Hier der Abschnitt über die Sendung der Kirche "ad gentes", also die Pflicht zur Mission. Mein Lieblingssatz ist markiert. Der "Dialog" der Religionen wird überhaupt nur geführt, weil der Dialogpartner ein religiöser Amtsträger ist (das ist die moderne Pfaffenübersetzung für das Augurenlächeln). Ansonsten vertritt die Kirche die Überzeugung, dass alle anderen Religionen einen riesengroßen Scheißdreck glauben.

*hüstel*

Alle Offenbarungsreligionen erheben den Anspruch der wahrheitsbezogenen Superiorität. Allerdings wird niemand - na gut, Islamisten, lockige orthodoxe Juden und evangelikale Fundamentalisten mal ausgenommen - behaupten, "dass alle anderen Religionen einen riesengroßen Scheißdreck glauben". Es gibt in allen Religionen kluge Menschen, und die haben sämtlich die Ringparabel gelesen.

Mit Rassismus hat das gleich gar nichts zu tun. Die Kirche ist keine eugenische Veranstaltung zum Zwecke der Verfertigung reinblütiger, arischer Dackelzüchter. Jesus hat die Menschen nicht als Männer oder Frauen, als Römer, Griechen, Germanen, Ägypter, Chinesen, Schwarze oder Weiße erlöst, sondern als Menschen. Jedem steht ohne Unterschied der Weg zu Gott offen.



"Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus."
Gal 3,27f


Will sagen, die Tatsache der Erlösung der Menschen durch Jesus Christus überstrahlt alle bisherigen Schranken und Trennungen und macht die auf den Herrn Getauften zu einem Volk Gottes. Es gibt keinerlei Möglichkeit, ein rassistisches oder auch nur "ethnopluralistisch" frisiertes Weltbild christlich zu begründen. Und das war der Punkt, auf den hinzuweisen mir eigentlich am Herzen lag.

borisbaran
22.07.2009, 01:44
Die heutigen evangelischen Kirchen sind antideutsch, dekadent, zeitgeisthörig, und unterwürfig gegenüber Islam und Judentum.
Sollte als Alternative zu den gutmenschlich-68er-evangelischen Kirchen
wieder eine nationalorientierte christliche Gruppierung gegründet werden?
Nö, es gibt keine Staatspartei NSDAP, der solche in den Arsch rliechen könnten, die NPéDé ist zu unbedeutend.

-jmw-
22.07.2009, 09:09
Was sollte diese Kirche bringen? Von mir aus könnt ihre eine gründen, dann habe ich bei irgendwelchen verqueren Forderungen wieder was zu lachen. So lange keiner auf die Idee kommt, die 10 Gebote als GEsetzesgrundlage zu nehmen...
Na, so tragisch wär das auch nicht!
Okay, gäb wohl a bissl Probleme für sonstige Andersgläubige, klar, aber darüberhinaus?
Mord verboten, Diebstahl verboten, Betrug verboten, Eigentum gesichert...
Was will man mehr?
Für Christen, Agnostiker und Atheisten alles kaum ein Problem, sondern sie nicht irgendwelchen pseudopolitischen Strömungen angehören, die mit obigen Sachen ideologische Schwierigkeiten haben.

Koslowski
22.07.2009, 10:04
Mord verboten, Diebstahl verboten, Betrug verboten, Eigentum gesichert...
Was will man mehr?

Was ist mit dem Leben und dem Eigentum von Feinden?

-jmw-
22.07.2009, 10:11
Tja....
Zumindest historisch gesehen hat man's damit ja nicht so genau genommen.
Theologisch isses auch sone Sache, zumindest eher, äh... "alttestmentarisch orientierte" Gruppen neigen ja manchmal dazu, dass primär auf Interna zu beziehen und nicht als Handlungsanweisung für die Beziehungen zu anderen Gruppen.
Hinzu kommen, wie immer, typisch menschliche Eigenschaften wie das sich-herausreden aus der Anerkennung auch bei Dritten usw. usw.

Ganz grundsätzlich allerdings, dabei bleibe ich, eignet sich der Dekalog weitgehend als, naja, sagen wir: "Verfassung" für die meisten Gemeinwesen.

Pescatore
22.07.2009, 12:01
Will sagen, die Tatsache der Erlösung der Menschen durch Jesus Christus überstrahlt alle bisherigen Schranken und Trennungen und macht die auf den Herrn Getauften zu einem Volk Gottes. Es gibt keinerlei Möglichkeit, ein rassistisches oder auch nur "ethnopluralistisch" frisiertes Weltbild christlich zu begründen. Und das war der Punkt, auf den hinzuweisen mir eigentlich am Herzen lag.

Nu klar, es sei denn natürlich, man wünscht eben NICHT durch das liebe Jesulein erlöst zu werden. Dann wird man ethnopluralistisch in die Ecke geistig minderbemittelter Wilder gestellt, bekanntermaßen schützt in den Augen der Kirche nur definitiv schuldlose Unwissenheit über das liebe Jesulein vor der ewigen Verdammnis. Und jeder Christ ist dazu angehalten, mir den Unglauben tunlichst auszutreiben, die Methoden schwanken mit den geschichtlichen Gegebenheiten - und wie die zukünftig aussehen werden lässt sich an der Toleraaaaaaaanz gegenüber dem wiedergekehrten Mittelalter schon einmal studieren.

Yamamoto
22.07.2009, 12:41
* Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Schlecht für alle Nicht-Christen

* Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen.
Dann hätte ich ein Problem

* Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.


* Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Je nachdem, wie "ehren" aufgefasst wird.

* Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.
check

* Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.
naja...

* Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.
check

* Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
check

* Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
* Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

WIeder je nachdem, wie begehren aufgefasst wird aber das kann man wohl schlecht verbieten.

Na, 3/10-6/10 ist mir eine etwas geringe QUote.

borisbaran
22.07.2009, 13:27
@#42
Im dritten ist vom Schabbat die Rede.

Pescatore
22.07.2009, 13:36
Als Nation muß man sich abgrenzen. Ohne die kein wir. Katholiken gibts es aber in Polen, Frankreich und sonstwo auch. Durch das Christentum bringt man Menschen zusammen, die nicht zusammen gehören.

Das hat auch in 1900 Jahren ungemein viel geholfen, selbst im 20. Jh. hatten die Pfaffen nicht das geringste Problem damit, hier die Waffen von Krupp und dort die von Schneider zu segnen. Näheres in den dankenswerterweise von Deschner überlieferten Ergüssen des Feldgeistlichen Faulhaber.

Aber schlussendlich ist es ja alles nur eine "Prüfung", das erspart dem Christen das Nachdenken.

Koslowski
22.07.2009, 13:38
Das hat auch in 1900 Jahren ungemein viel geholfen, selbst im 20. Jh. hatten die Pfaffen nicht das geringste Problem damit, hier die Waffen von Krupp und dort die von Schneider zu segnen. Näheres in den dankenswerterweise von Deschner überlieferten Ergüssen des Feldgeistlichen Faulhaber.
Das zeigt ja, daß Christentum nicht funktioniert.


Aber schlussendlich ist es ja alles nur eine "Prüfung", das erspart dem Christen das Nachdenken.

Für die werde ich auch noch zur Prüfung. :D

-jmw-
22.07.2009, 18:47
* Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.
Schlecht für alle Nicht-Christen
Passt nur für Christen, Agnostiker und Atheisten, mit Einschränkungen noch für Juden, Muslime, Parsen.
Das stimmt.


* Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht unnütz gebrauchen.
Dann hätte ich ein Problem
Naja...
Heute darfste auffer Strasse auch einige Sachen nicht sagen, solche Tabu-Geschichten jibbet immer.
Ist also eine Einschränkung, keine Frage, aber eine aushaltbare.


* Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Hmm...
Eine Forderung des Verbots der Sonntagsarbeit lese ich bei jedem Wahlkampf auf den hiesigen DKP-Plakaten, insofern... ;)


* Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.
Je nachdem, wie "ehren" aufgefasst wird.
Nehmen wir die lockere Variante a la "Solange Du Deine Füsse unter meinen Tisch...".


* Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.
check
"Morden" passt übrigens besser.
Jemanden ausversehen überfahren ist keine Sünde. :D


* Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.
naja...
Lies es als Aufforderung, sich an private Verträge zu halten. :)


* Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.
check
Wobei das erst interessant wird, wenn wir's auf's Finanzamt anwenden.


* Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
check
Gegencheck.


* Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.
* Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.

WIeder je nachdem, wie begehren aufgefasst wird aber das kann man wohl schlecht verbieten.
"Begehren" -> So sehr wollen, dass man Gefahr läuft, unschöne Sachen zu machen, um ranzukommen?
Besteuern z.B.... :))


Na, 3/10-6/10 ist mir eine etwas geringe QUote.
Hastes mal abgeglichen mit einer auf 10 Punkte eingedampften Version des GG?

borisbaran
22.07.2009, 18:57
@#46
In den 10 Geboten ist vom Schabbat die Rede.

Efna
22.07.2009, 18:58
In den weitaus meisten Fällen hat die Kirche damit auch ganz recht, nicht? :))

Da bin ich ganz anderer Meinung.....

-jmw-
22.07.2009, 19:08
Da bin ich ganz anderer Meinung.....
Tja, dann liegste halt falsch.
Es ist nunmal eine Tatsache, dass die meisten Religionen ziemlicher Kappes sind.

-jmw-
22.07.2009, 19:10
Nachtrag:

Die 10 Gebote (http://www.youtube.com/watch?v=pkRYaMiP4K8)

Efna
22.07.2009, 19:14
Tja, dann liegste halt falsch.
Es ist nunmal eine Tatsache, dass die meisten Religionen ziemlicher Kappes sind.

Um ein Beispiel zu nennen Das Christentum;)

-jmw-
22.07.2009, 19:32
Wenn man's zu weit von der Philosophie entfernt, ja, durchaus.

Ausonius
22.07.2009, 20:05
Rechte Splitterpartei Nr.2387, das hat die Welt gebraucht...

Ich will, dass auch noch Nr. 2388 und 2389 gegründet werden! Die Rechte in Deutschland muss schwach bleiben, das ist gut für uns alle.

WIENER
22.07.2009, 20:11
Die heutigen evangelischen Kirchen sind antideutsch, dekadent, zeitgeisthörig, und unterwürfig gegenüber Islam und Judentum.
Sollte als Alternative zu den gutmenschlich-68er-evangelischen Kirchen
wieder eine nationalorientierte christliche Gruppierung gegründet werden?

Was glaubst, schaut Netto dabei heraus?

Pidder Lüng
24.07.2009, 10:54
"Deutsche Christen" - da war doch was, da gab es doch mal Gerüchte ...

Wude da nicht gemunkelt, dass Jesus, Marias unehelicher Sohn, einen blonden Germanen zum Vater hatte?

Na, da schau ich doch mal bei wiki nach:

"Arthur Bonus propagierte 1896 eine „Germanisierung des Christentums“. Max Bewer behauptete in Der deutsche Christus 1907, Jesus stamme von deutschen Söldnern im römischen Heer in Galiläa ab und seine Verkündigung sei von „deutschem Blut“ beeinflusst. Er folgerte daraus, die Deutschen seien die besten Christen unter den Völkern, die nur durch das materialistische Judentum an der Entfaltung ihrer Geisteskräfte gehindert seien. Julius Bode dagegen sah die Christianisierung der Germanen als Aufzwingen einer „undeutschen“ Verstandesreligion, die dem germanischen Fühlen wesensfremd geblieben sei und von der es sich befreien müsse.[1]"

Ideen haben die Leut! :)) - aber mir ist das alles schnurzwurzpiepe, bin ich doch überzeugter Atheist.

Pescatore
24.07.2009, 11:12
In München in der Dreieinigkeitskirche gibt es auf dem Altarbild noch einen schönen arischen Jesus (1937).