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Vollständige Version anzeigen : Welches Wirtschaftssystem hatte das Dritte Reich?



Blue Max
03.07.2009, 18:01
Wißt ihr Näheres darüber? Soviel ich weiß, herrschte damals die soziale Marktwirtschaft vor, also das perfekte System.

Eine freie Marktwirtschaft ohne Turbokapitalismus und Börsen. Der Außenhandel lief über Tauschhandel, v.a. mit Südamerika. Zusätzlich soziale Komponenten wie KdF und Winterhilfswerk für die Armen und den Volkswagen für Jedermann. Es gab keine Arbeitslosigkeit. Die Menschen wurden nicht ausgebeutet, sondern konnten sich ihren eigenen Wohlstand erarbeiten.

Das erste Mal gab es 1939 vor dem Krieg einen Massenwohlstand in Deutschland, den es erst wieder in den 60er Jahren in Deutschland gab.

Deswegen spricht man ja auch vom Dritten Reich als der Wohlfühldiktatur. :)

Auch wenn Silvio Gesells Ideen von der zinsfreien Natürlichen Wirtschaftsordnung nicht vollständig umgesetzt wurden, so hatte doch der Kapitalismus und der Kommunismus keine Chance im Dritten Reich. Man war nahe dran, seine Ideen in die Praxis umzusetzen.

derRevisor
03.07.2009, 21:48
...................

leuchtender Phönix
03.07.2009, 21:55
Es war in erster Linie eine Kriegswirtschaft. Außer schneller und kurzfristiger Erfolge gab es daran nichts positives. Spätestens bei einer (durch Preisstop verdeckten) Hyperinflation wäre alles den Bach runter gegangen.

Jasminblüte
03.07.2009, 22:22
die linken sagen, das dritte reich wäre das astreine vorbild für die freie marktwirtschaft gewesen, die rechten sprechen von einer eher sozialistisch ausgerichteten wirtschaft. daraus soll mal einer schlau werden^^

malnachdenken
04.07.2009, 00:51
Wißt ihr Näheres darüber? Soviel ich weiß, herrschte damals die soziale Marktwirtschaft vor, also das perfekte System

Es gibt kein von Menschen erschaffenes perfektes System, weil der Mensch nicht perfekt ist.



Eine freie Marktwirtschaft ohne Turbokapitalismus und Börsen.

Inwiefern war die Wirtschaft frei, wenn man im Grunde nur als Sympathisant der NS-Ideologie teilhaben durfte?
Jüdische Unternehmer wurden ausgeschlossen. Also was soll daran frei gewesen sein?


Der Außenhandel lief über Tauschhandel, v.a. mit Südamerika.

Wo ist da der grundlegende Unterschied zum heutigen Außenhandel bzw. zum Außenhandel allgemein?



Zusätzlich soziale Komponenten wie KdF und Winterhilfswerk für die Armen und den Volkswagen für Jedermann.

KdF: Diente der Überwachung. Vereine, fernab vom 3.Reich und dessen Ideologie, gibt es heute zuhauf und erfüllen ihren Zweck, Bürger sportlich zu fördern, ebenso und auch besser.
Winterhilfswerk: Soziale, den Staat entlastende Organisationen? Gibt es heute auch (DieTafel bspw.). Warum ist es also etwas spezifisch positives aus dem 3.Reich?
Volkswagen: Subventioniert und verlustbringend.
Heutzutage kann man sich ebenso Autos leisten, auch wenn man nicht viel Geld hat.


Es gab keine Arbeitslosigkeit.

Wenn Du dem Glauben schenkst, dann glaubst Du auch, daß wir heute nur 3 Mio Arbeitslose haben.


Die Menschen wurden nicht ausgebeutet, sondern konnten sich ihren eigenen Wohlstand erarbeiten.

Ich hoffe, den Begriff Zwangsarbeit muss man Dir nicht weiter erklären?



Das erste Mal gab es 1939 vor dem Krieg einen Massenwohlstand in Deutschland, den es erst wieder in den 60er Jahren in Deutschland gab.

Quelle?



Deswegen spricht man ja auch vom Dritten Reich als der Wohlfühldiktatur. :)

Kann schon sein. Wer sagt das genau?


Auch wenn Silvio Gesells Ideen von der zinsfreien Natürlichen Wirtschaftsordnung nicht vollständig umgesetzt wurden,
so hatte doch der Kapitalismus und der Kommunismus keine Chance im Dritten Reich. Man war nahe dran, seine Ideen in die Praxis umzusetzen.

Frage 1: Diente die Wirtschaft einzig dem Volk im dritten Reich? Wenn ja, dann war es schon eine Art Kommunismus.

Frage 2: Gab es im dritten Reich Großunternehmer, die ihr Vermögen auf Kosten der Arbeiter vergrößern konnten (Krupp bspw.)? Wenn ja, dann gab es auch den Kapitalismus im dritten Reich.



Sag mal, ist Dir Deine leidige Verherrlichung des dritten Reiches nicht langsam mal peinlich?

jochen53
04.07.2009, 01:14
Wißt ihr Näheres darüber? Soviel ich weiß, herrschte damals die soziale Marktwirtschaft vor, also das perfekte System.
Ich empfehle Dir dringend die Teilnahme am Volkshochschulkursus:

Deutsche Geschichte von 1933-45 für Hirntote

klartext
04.07.2009, 01:42
Es war eine Mischung aus Planwirtschaft und Kapitalismus, eine von der Naziideologie geprägte Kriegswirtschaft.
Der Reichsarbeitsdienst, Lebensborn e.V., Arbeitssklaven in den KZ und Ähnliches waren die typisch sozialistischen Ausformungen, während sich die Privatwirtschaft und die Konzerne relativ frei entfalten konnten.
Das System war also weder sozial und marktwirtschaftlich, sondern ein ideologieverseuchtes Gemisch aus vielem.

jochen53
04.07.2009, 11:56
Eine freie Marktwirtschaft ohne Turbokapitalismus und Börsen. Der Außenhandel lief über Tauschhandel, v.a. mit Südamerika. Zusätzlich soziale Komponenten wie KdF und Winterhilfswerk für die Armen und den Volkswagen für Jedermann. Es gab keine Arbeitslosigkeit. Die Menschen wurden nicht ausgebeutet, sondern konnten sich ihren eigenen Wohlstand erarbeiten.

Das erste Mal gab es 1939 vor dem Krieg einen Massenwohlstand in Deutschland, den es erst wieder in den 60er Jahren in Deutschland gab.

Deswegen spricht man ja auch vom Dritten Reich als der Wohlfühldiktatur. :)
Wie so oft im Leben hilft in diesem Fall am besten, mal selber nachzudenken und zu recherchieren. Da man das heutzutage in der Schule offenbar nicht mehr lernt, hier einige Tipps für den Anfang:

1933 war Deutschland durch die Massenarbeitslosigkeit und Reparationszahlungen praktisch bankrott, die Wirtschaft am Boden, Massenarmut.

Nun kommt Herr Hitler und schafft in kürzester Zeit Vollbeschäftigung durch den Bau von Infrastruktur, die für die normale Wirtschaft überhaupt nicht gebraucht wird, z.B. Autobahnen ohne Autos, Flughäfen ohne Flugzeuge usw.

Die Quizfrage lautet nun: Wo hat Herr H. das dazu nötige Geld her? Wenn Du das herausfindest, wirst Du auch wissen wieso es zum 2. Weltkrieg und dem Holocaust kommen musste. Zwangsläufig.

Damit Du nicht allzuviel Zeit für das Spüren falscher Fährten verschwendest, hier einige Tipps:

1. Das Geld kam nicht aus der Druckerei, sonst hätte es nämlich in kürzester Zeit eine Hyperinflation gegeben und damit das Ende von Adolfs "Herrlichkeit".

2. Das Geld kam, wenn überhaupt, höchstens zu einem minimalen Teil aus neuer Staatsverschuldung.

3. Hitlers Art der Geldbeschaffung hatte auch massive internationale Auswirkungen.

Bin mal gespannt ob Du die Antworten findest und dann die notwendigen Schlüsse daraus ziehst.