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Vollständige Version anzeigen : In China fallen nicht nur Reissäcke um...



EinDachs
29.06.2009, 10:34
Auf einer Baustelle in Shanghai ist der Rohbau eines 13-stöckigen Wohnblocks einfach umgefallen. Nach Berichten amtlicher Medien kam dabei ein Bauarbeiter ums Leben. Das Gebäude selbst sei nahezu intakt geblieben. Die Behörden hätten Ermittlungen zur Klärung der Ursache für den ungewöhnlichen Vorfall aufgenommen

http://www.welt.de/vermischtes/article4011743/13-stoeckiges-Hochhaus-in-Shanghai-umgekippt.html

Die Bilder schauen ja ganz lustig aus.
Jo, dass kommt davon, wenn man im Husch-Pfuschverfahren eine Metropole aufbaut.

Cash!
29.06.2009, 11:14
Ach komm, den Thread haste auch nur wegen dem Wortspiel aufgemacht!

:cool:

EinDachs
29.06.2009, 11:59
Ach komm, den Thread haste auch nur wegen dem Wortspiel aufgemacht!

:cool:

Ja, freilich.

Außerdem weil mir fad ist und sonst keine spannenden Threads debattiert werden.

Biskra
29.06.2009, 12:05
War gerade Domino-Day?

EinDachs
29.06.2009, 12:19
Es ist allerdings nur ein Steil umgefallen. Der wiegt zwar mehr als sonst üblich, aber da gehts glaub ich immer nur um die Anzahl.

bernhard44
29.06.2009, 13:14
ganz schön geschmeidig.....so ein Chinahaus...

http://www.welt.de/multimedia/archive/00840/wohnhaus_2_BM_Berli_840886g.jpg

http://www.welt.de/multimedia/archive/00840/wohnhaus_3_BM_Berli_840887g.jpg

vaater
29.06.2009, 18:04
http://www.welt.de/vermischtes/article4011743/13-stoeckiges-Hochhaus-in-Shanghai-umgekippt.html

Die Bilder schauen ja ganz lustig aus.
Jo, dass kommt davon, wenn man im Husch-Pfuschverfahren eine Metropole aufbaut.
Der Rest steht ja noch, oder auch nicht mehr?

EinDachs
29.06.2009, 18:41
Der Rest steht ja noch, oder auch nicht mehr?

Ich nehm schon an.
Aber wenn die Häuser von alleine schon umfallen, möcht ich nicht wissen wie die Stadt aussieht, wenn mal was gröberes passiert (Erdbeben, z.B)

Voortrekker
29.06.2009, 18:49
Aber schön gelegen am Abwasserkanal :D

Denkpoli
29.06.2009, 19:04
Frage an die Experten:
Ist es normal, dass derart große Häuser derart lächerliche Fundamente haben?

Aldebaran
29.06.2009, 19:06
http://www.welt.de/vermischtes/article4011743/13-stoeckiges-Hochhaus-in-Shanghai-umgekippt.html

Die Bilder schauen ja ganz lustig aus.
Jo, dass kommt davon, wenn man im Husch-Pfuschverfahren eine Metropole aufbaut.


Vielleicht hat der Architekt in Köln studiert. Dort ist bekanntlich das Weltzentrum der Scheiß-auf-den-Baugrund-es-wird-schon-stehenbleiben - Schule der modernen Architektur beheimatet.

Don
29.06.2009, 19:10
Frage an die Experten:
Ist es normal, dass derart große Häuser derart lächerliche Fundamente haben?

Das Fundament scheint gar nicht so dürftig, jedenfalls für stabilen Grund.

Hier scheint aber die ganze Scholle wo das Ding draufstand nach rechts weggeschmiert zu sein.:))

http://www.welt.de/multimedia/archive/00840/wohnhaus_2_BM_Berli_840886g.jpg

Fiel
29.06.2009, 20:22
Frage an die Experten:
Ist es normal, dass derart große Häuser derart lächerliche Fundamente haben?

Geh mal in andere auch europäische Länder, da werden Häuser nur ohne Fundamente gebaut.

WIENER
29.06.2009, 20:38
Für die Bewohner ist es aber sicher angenehmer, an einem schnellen HAusumsturz zu sterben, als an den giftigen Wandanstrich, jahrelang qualvoll zu krepieren.

WIENER
29.06.2009, 20:40
Der Rest steht ja noch, oder auch nicht mehr?

Die Rest-Wohnungen verkaufen sich sicher genauso gut, wie altes steinhartes Frühstücksgebäck.

leuchtender Phönix
29.06.2009, 20:51
Vielleicht hat der Architekt in Köln studiert. Dort ist bekanntlich das Weltzentrum der Scheiß-auf-den-Baugrund-es-wird-schon-stehenbleiben - Schule der modernen Architektur beheimatet.

Kann sein. Die Leute von Pisa waren nicht so gut darin. Deren Turm ist zwar schief, steht aber noch.

Don
30.06.2009, 08:42
Geh mal in andere auch europäische Länder, da werden Häuser nur ohne Fundamente gebaut.

Kein Wunder daß braune Spacken es nie zu was bringen.

Fundament ist nicht gleich Keller.

Paul Felz
30.06.2009, 08:47
Kein Wunder daß braune Spacken es nie zu was bringen.

Fundament ist nicht gleich Keller.

Naja, auch hier werden Häuser (zumindest Ein- und Zweifamilienhäuser) ohne Fundamente gebaut. Flachgründungen eben (was aussieht wie ein Streifenfundament ist dann die Frostschürze).

Hier liegt aber offensichtlich Pfahlgründung vor. Die ist - wenn die Meldungen über schlammigen Baugrund stimmen - in der Tat recht kurz.

PeterH
30.06.2009, 08:49
Naja, auch hier werden Häuser (zumindest Ein- und Zweifamilienhäuser) ohne Fundamente gebaut.

Du meinst nur mit einer Sole.

Paul Felz
30.06.2009, 08:54
Du meinst nur mit einer Sole.

Ja, Flachgründung eben: Betonplatte flach auf vorverdichteten Boden legen. Manchmal geht es, je nach Baugrund, auch gar nicht anders.

Wer es sehen will: in Gelsenkirchen werden gerade ne Menge Häuser auf dem ehemaligen Ktraftwerksgelände gebaut. Fast alle auf aufgeschütteten "Sandhaufen" ohne Fundament. Und meist ohne Keller (naja, so ganz sauber ist der Boden da wohl doch nicht).

Don
30.06.2009, 09:23
Naja, auch hier werden Häuser (zumindest Ein- und Zweifamilienhäuser) ohne Fundamente gebaut. Flachgründungen eben (was aussieht wie ein Streifenfundament ist dann die Frostschürze).

Hier liegt aber offensichtlich Pfahlgründung vor. Die ist - wenn die Meldungen über schlammigen Baugrund stimmen - in der Tat recht kurz.

Ja. Man sieht ja auf dem Photo wie die ganze Riesenscholle auf der die Hütte stand und in die die Pfähle reingebohrt waren nach rechts weggeglitscht ist.
Angesichts des Hebels hätten sie da ganz schön was versenken müssen um das zu verhindern, vermutlich auch das Gebiet neben der Hütte stabilisieren.

Ich hab vor ewiger Zeit auch ohne tiefere Fachkenntnis in Indien selbst Fundamente geplant. Unter Einbeziehung der Parameter was da draufsteht ist das im Einzelfall aiuch nicht grade überirdisch schwierig.

Lustig war, wie ein lokaler Architekt (die nennen sich dort alle architect wenn sie ein eigenes Büro haben, statical oder civil engineers sind überwiegend Angestellte) Panik schob als ich eine Betonwanne für 2 x 150.000 Liter Dieseltanks mit den Tankfundamenten auf eine simple Flachgründung stellte anstatt 3 Meter auszubuddeln bis der dort tragende Grund kommt.
Versinken tut dort nichts, der Boden ist mikrofeiner Sand, wenn im Monsun 30 cm Wasser obendrauf stehen wird das zu Beton. Nur Querkräfte verträgt er auch nicht, da passiert vermutlich dasselbe wie in China.

Das war vor 15 Jahren und der Dieselpool ist immer noch im Wasser.
Reine Schwerpunktsfrage. Meinem Kamin hingegen goß ich 5 Meter tief einen 250 tonnen schweren Betonschuh, mußte ich auch selbst machen weil der "architect" zickte und ich keine Zeit hatte.
Steht auch noch senkrecht und überlebte inzwischen eine Handvoll Cyclons.

Paul Felz
30.06.2009, 09:32
Ja. Man sieht ja auf dem Photo wie die ganze Riesenscholle auf der die Hütte stand und in die die Pfähle reingebohrt waren nach rechts weggeglitscht ist.
Angesichts des Hebels hätten .....
[....]


Bei Flachgründunge besteht halt nur die Gefahr des Schiefstellens. Bei einem Tank nicht so tragisch, für das Bierglas auf dem Tisch aber schon ;)

Zum Fall (im wahrsten Sinne des Wortes): sieht tatsächlich nach Erdbewegung, weniger nach grundbruch aus. Könnte allerdings hydraulischer Grundbruch sein. Normalerweise kalkuliert man das aber vorher ein.

Wie Du schon richtig erwähnst, behandelt man dann den Untergund entsprechend und/oder paßt die Fundamentierung an. Hier wären wohl länger Pfähle mit entsprechenden Blockfundamenten am unteren Ende angemessen gewesen.

Ist das eigentlich erdbebengefährdetes Gebiet da?

romeo1
30.06.2009, 22:09
Bei Flachgründunge besteht halt nur die Gefahr des Schiefstellens. Bei einem Tank nicht so tragisch, für das Bierglas auf dem Tisch aber schon ;)

Zum Fall (im wahrsten Sinne des Wortes): sieht tatsächlich nach Erdbewegung, weniger nach grundbruch aus. Könnte allerdings hydraulischer Grundbruch sein. Normalerweise kalkuliert man das aber vorher ein.

Wie Du schon richtig erwähnst, behandelt man dann den Untergund entsprechend und/oder paßt die Fundamentierung an. Hier wären wohl länger Pfähle mit entsprechenden Blockfundamenten am unteren Ende angemessen gewesen.

Ist das eigentlich erdbebengefährdetes Gebiet da?

An einen hydraulischen Grundbruch mag ich nicht glauben, da aufgrund der Geländehöhen kein übermäßiger Wasserdruck auf die Baugrubensohle erkennbar ist.
Shanghai befindet sich in einer Schwemmebene für die Schwemmlöß und eng gestufte Schwemmsande maßgebend sind. Wenn das Bauwerk nur mit einer Flachgründung oder einer schwimmenden Pfahlgründung errichtet wurde, dann wird es problematisch. Für mich siehr es so aus, daß der Damm abgerutscht ist und die dadurch ausgelösten Horizintalkräfte das Haus kalt erwischt haben. Der Damm wurde vermutlich falsch aufgebaut, vielleicht mit einer falschen Sickerlinie, so daß es hier zu einer Böschungsrutschung kam. Diese Erdbewegung wirkte sich dann als eine Horizontalkraft aus, die für das zusammengebrochenen Haus nicht eingeplant war.