1,9 Millionen US-Dollar Strafe für 24 illegal geladene Songs

[Würfelqualle]

US-Richter verhängen Rekordstrafe gegen private Tauschbörsennutzerin

In den USA ist eine Frau wegen illegalen Downloads von 24 Musiktiteln zu einer Strafe von 1,9 Millionen US-Dollar verurteilt worden. "Die Höhe dieser unverhältnismäßigen Strafe wirft verfassungsrechtliche Fragen auf", sagte Fred von Lohmann, Anwalt der Verbraucherschutzgruppe Electronic Frontier Foundation.
Die US-Musikindustrie hat eine Klage gegen die 32-jährige Jammie Thomas-Rasset gewonnen. Wegen des illegalen Tauschs von 24 Songs über das Peer-to-Peer-System Kazaa soll die Mutter von vier Kindern 1,9 Millionen US-Dollar zahlen, so ein Gericht in Minnesota.

http://www.golem.de/0906/67873.html


Im Fernsehen habe ich gehört, dass bis zu 5 Personen Zugang zu dem Rechner hatten. Muss das Gericht nicht der Frau zweifelsfrei nachweisen, dass nur sie alleine die Täterin war ?

[Paul Felz]

Was denn jetzt? Download oder Tausch? Also Down- und Upload.

[Würfelqualle]

Was denn jetzt? Download oder Tausch? Also Down- und Upload.

Sie hat bei Kazaa runtergeladen. Also Down und Upload. Nur runterladen wäre ja nicht ganz so schlimm. Der Upload ist strafverschärfend. Aber ohne Upload gibts bei den meisten kein Download.

[Paul Felz]

Sie hat bei Kazaa runtergeladen. Also Down und Upload.

Dachte ich mir wegen peer-to-peer. Steht aber mißverständlich in der Meldung.

[Sheldon]

Hammer-Urteil wegen Musikpiraterie! Weil sie Songs in der Internettauschbörse Kazaa angeboten hat, ist in den USA eine Frau zur Zahlung von fast zwei Millionen Dollar (1,4 Millionen Euro) Strafe an die klagenden Plattenfirmen verurteilt worden.

Die Geschworenen in Minneapolis (US-Staat Minnesota) befanden Jammie Thomas-Rasset des Verstoßes gegen das Urheberrecht für schuldig. In dem Prozess ging es um 24 Titel von Künstlern wie Gloria Estefan, Green Day und Sheryl Crow.

In einem ersten Prozess war Thomas-Rasset 2007 wegen illegaler Musik-Downloads zu 222 000 Dollar Strafe verurteilt worden. Der Prozess wurde wegen eines Verfahrensfehlers neu aufgerollt.

http://www.bild.de/BILD/digital/technikwelt/2009/06/19/usa-urteil-musikpiraterie/jammie-thomas-rasset-zu-millionen-strafe-verurteilt.html

Es kotzt mich einfach nur noch an. Bankmanager, die die gesamte Weltwirtschaft ruinieren, werden noch mit einer Millionenschweren Abfindung belohnt und dem gemeinen Volk wird wegen einer Bagatelle das gesamte Leben ruiniert.

[Sheldon]

Sry, hab den Strang von Qualle nicht gesehen. Kann gelöscht werden.

[Don]

Dachte ich mir wegen peer-to-peer. Steht aber mißverständlich in der Meldung.

1. Die verfettete Musikindustrie wird pleitegehen, und das völlig zurecht.
Sie verteidigen gewaltsam Pfründe, die bereits verloren sind. Festungsmentalität.
Würden die Musikverlage schlicht selbst Portale einrichten und ihre Titel dort für Minimalbeträge (also nicht 1,99, sondern von mir aus 10 Cent, müßte man kalkulieren) bereitstellen plus ein paar features mit denen man Fans ansprechen kann und die im Netz kaum Kosten verursachen, erübrigte sich der ganze Zoff um Tauschbörsen, copyrights etc.
Und die Umsätze blieben wohl weitgehend stabil, da weit mehr Kunden ansprechbar sind als bisher, die sich auch das Gefricke mit Tauschbörsen etc. nicht antun wollen.

2. Es gibt jede Menge Foren die mit Servern irgendwo im Kaukasus über den Umweg von links zu Filehostern mehr Titel im Angebot haben als die bekannten Tauschbörsen. Völlig freiwillig, ohne Tauschzwang. Ich sag jetzt nicht wo, das wäre ja illegal.

Was die Muisikindustrie völlig verkennt ist, daß dies auch zum Kauf physischer Träger beiträgt, da man dann doch hie und da das auch als Scheibe besitzen möchte was man dort entdeckte. Der Multiplikatoreffekt.