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Vollständige Version anzeigen : Ralf Dahrendorf gestorben



bernhard44
18.06.2009, 16:15
Verlust für die Liberalen

Lord Ralf Dahrendorf gestorben!


INTELLEKTUELLER UND POLITIKER
Soziologe Ralf Dahrendorf gestorben

Der deutsch-britische Denker und Politiker Lord Ralf Dahrendorf ist tot. Er war ein bedeutender Gesellschaftswissenschaftler der Gegenwart - jetzt starb er im Alter von 80 Jahren an einer schweren Krankheit.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,631166,00.html

klartext
18.06.2009, 16:18
Immer wieder erstaunlich - man liest " der Bedeutenste " , doch kaum jenamd weiss, was er geschrieben oder gesagt hat.

bernhard44
18.06.2009, 16:22
Immer wieder erstaunlich - man liest " der Bedeutenste " , doch kaum jenamd weiss, was er geschrieben oder gesagt hat.

richtig!
Bekannt war er wohl nur Interessierten und natürlich seinen Schülern! Den Liberalen hier im Forum, müsste er jedenfalls ein Begriff sein!

klartext
18.06.2009, 16:32
richtig!
Bekannt war er wohl nur Interessierten und natürlich seinen Schülern! Den Liberalen hier im Forum, müsste er jedenfalls ein Begriff sein!

Er war mal MdB für die FDP. Besonders hat er sich jedoch im Bundestag nicht hervorgetan, scheint eher ein abgehobener Theoretiker gewesen zu sein.

Hilarius
18.06.2009, 16:36
Nachdem er in England geadelt wurde, war er etwas "Kopflastig"...sprich eingebildet und abgehoben.

Leila
18.06.2009, 16:51
Ich gedenke Ralf Dahrendorf in großer Dankbarkeit. Er brachte mich und meine Altersgenossen auf den Begriff der Rollentheorie, den wir nächtelang tiefsinnig besprachen.

Hilarius
18.06.2009, 16:52
Ich gedenke Ralf Dahrendorf in großer Dankbarkeit. Er brachte mich und meine Altersgenossen auf den Begriff der Rollentheorie, den wir nächtelang tiefsinnig besprachen.

Bei lauwarmen Fencheltee und Kerzenkreis?

Quo vadis
18.06.2009, 16:56
Ich gedenke Ralf Dahrendorf in großer Dankbarkeit. Er brachte mich und meine Altersgenossen auf den Begriff der Rollentheorie, den wir nächtelang tiefsinnig besprachen.

Erkläre mal bitte kurz.
Mir sind Deutsche, die von der Queen geadelt werden, eher suspekt.Sicher war dieser Mann ein Oneworldstratege.

bernhard44
18.06.2009, 16:58
Ich gedenke Ralf Dahrendorf in großer Dankbarkeit. Er brachte mich und meine Altersgenossen auf den Begriff der Rollentheorie, den wir nächtelang tiefsinnig besprachen.

Das spielte bei mir gar keine Rolle! ;)

Leila
18.06.2009, 17:18
Bei lauwarmen Fencheltee und Kerzenkreis?

Als ob Du dabeigewesen wärst! –

Gruß von Leila ;)

borisbaran
18.06.2009, 18:05
Verlust für die Liberalen

Lord Ralf Dahrendorf gestorben!


http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,631166,00.html
R.I.P., Dahrendorf.

Erkläre mal bitte kurz.
Mir sind Deutsche, die von der Queen geadelt werden, eher suspekt.Sicher war dieser Mann ein Oneworldstratege.
No, not a one world-world-strategian, but a http://img269.imageshack.us/img269/7193/1p3.png-world-strategian. :D:D:D:D And how did you came to this guess?

Leila
18.06.2009, 18:11
Erkläre mal bitte kurz.
Mir sind Deutsche, die von der Queen geadelt werden, eher suspekt.Sicher war dieser Mann ein Oneworldstratege.

Mich dünkt, eher Du solltest etwas kurz erklären.

Gruß von Leila

marc
18.06.2009, 18:38
Immer wieder erstaunlich - man liest " der Bedeutenste " , doch kaum jenamd weiss, was er geschrieben oder gesagt hat.

Tjoa, es ist ja häufig so, dass die pausche Bewunderung, mit der irgendein Intellektueller als objektives Genie vorgestellt wird, mit einer - vorsichtig gesagt: zurückhhaltenden Beurteilung des konkreten Werks und des konkreten Wirkens einhergeht.
Und das Unwissen ist dabei ja nur die eine Möglichkeit. Oft hört man auch, dass XY total intelligent sei, der Intelligenteste überhaupt auf diesem Posten - aber alles, was er geschrieben hat, ist Unsinn. :P
(Wobei man natürlich auch jemanden für intelligent und bedeutend halten kann, ohne seine Meinung zu teilen.)

Argh, wie auch immer: ich glaube, wenn man gucken will, wo Dahrendorf Einfluß geübt hat, sowohl aktiv als auch, was das Durchsickern seiner Gedanken in konkretes politisches Handeln betrifft, dann müsste man eher das UK heranziehen, wo er sich zuletzt ja stark für Blair und den Irak-Krieg aussgesprochen hatte, scharfe Kritik an EU und UNO übte usw.

Stanley_Beamish
18.06.2009, 18:39
And who you came to this guess?

Welche Sprache ist das? Und was bedeutet das??(

marc
18.06.2009, 18:43
Welche Sprache ist das? Und was bedeutet das??(

My hovercraft is full of eels? :D

Stanley_Beamish
18.06.2009, 18:57
My hovercraft is full of eels? :D

Monty Python - Dirty Hungarian Phrasebook (http://www.youtube.com/watch?v=G6D1YI-41ao):))

bernhard44
18.06.2009, 19:00
Monty Python - Dirty Hungarian Phrasebook (http://www.youtube.com/watch?v=G6D1YI-41ao):))

und ich dachte Loddar Matthäus................:))

http://www.plattentests.de/forum.php?topic=40127&seite=1&PHPSESSID=1b9f1d7159a34025342c738d17a56483

Quo vadis
18.06.2009, 19:15
Mich dünkt, eher Du solltest etwas kurz erklären.

Gruß von Leila

Wieso, ich kannte den Mann bis heute Mittag nichtmal.
Und weil du mir den Eindruck fundierterer Kenntnisse gemacht hast, habe ich armer Thor mir erlaubt bei dir mal nachzufräschen.Leider ohne Erfolg, wie man sieht.:(

Leila
18.06.2009, 19:19
Tjoa, es ist ja häufig so, dass die pausche Bewunderung, mit der irgendein Intellektueller als objektives Genie vorgestellt wird, mit einer - vorsichtig gesagt: zurückhhaltenden Beurteilung des konkreten Werks und des konkreten Wirkens einhergeht.

Es gibt mehr als genügend mausgraue Gelehrte und Lehrer, die ihr Leben in braver Unscheinbarkeit verbringen, sich kaum öffentlich zu äußern wagen und jede politische Stellungnahme verweigern. Deren Sorge gilt allein dem Glanz ihrer Gartenzwerge, hinter denen sich verstecken. Daß der Neid meistens von unten kommt, beweisen sie stehts dann, wenn einer, der sie zu Lebzeiten überragte, vom Tod ereilt worden ist.

Gruß von Leila

Stanley_Beamish
18.06.2009, 19:21
und ich dachte Loddar Matthäus................:))

http://www.plattentests.de/forum.php?topic=40127&seite=1&PHPSESSID=1b9f1d7159a34025342c738d17a56483

I hope, we have a little bit lucky ... (http://www.youtube.com/watch?v=fH55rwgx1nY) :))

Pascal_1984
18.06.2009, 19:22
Er war mal MdB für die FDP. Besonders hat er sich jedoch im Bundestag nicht hervorgetan, scheint eher ein abgehobener Theoretiker gewesen zu sein.

Die grünen haben ihn in höchsten tönen gelobt, so gut kann er nicht gewesen sein vermute ich daher...

bernhard44
18.06.2009, 19:24
Die grünen haben ihn in höchsten tönen gelobt, so gut kann er nicht gewesen sein vermute ich daher...

die mochten wohl besonders sein Engagement für die Freiheit des Einzelnen.......:]

Leila
18.06.2009, 19:29
Wieso, ich kannte den Mann bis heute Mittag nichtmal.
Und weil du mir den Eindruck fundierterer Kenntnisse gemacht hast, habe ich armer Thor mir erlaubt bei dir mal nachzufräschen.Leider ohne Erfolg, wie man sieht.:(

In Zeiten des Internets ist es ein Leichtes, sich zu informieren, z.B. dort (http://www.focus.de/wissen/bildung/tid-14588/juergen-habermas-kommunikationsprobleme-ueberall_aid_408704.html) (wo Habermas so richtig gut schlecht wegkommt).

Gruß von Leila

bernhard44
18.06.2009, 19:34
hier ein gelungener Nachruf:

Zum Tod von Ralf Dahrendorf

"Deutschland ist zuweilen unerträglich"

http://www.sueddeutsche.de/kultur/84/472607/text/

Pascal_1984
18.06.2009, 19:34
die mochten wohl besonders sein Engagement für die Freiheit des Einzelnen.......:]

Ich muß ehrlich zugeben seine werke nicht zu kennen, ich hörte nur in den medien das die grünen ihn lobten, da wurde ich vorsichtig...

Erik der Rote
18.06.2009, 19:46
die Briten haben ihn als einen von ihren gesehen am besten er wird nach Great Britainien überführt und dort begraben der Volksverräter

Nationalix
18.06.2009, 19:58
Wenn man Herrn Google zu den Themen Dahrendorf und Bilderberger befragt, erhält man erstaunlich viele gemeinsame Treffer.

Das Dahinscheiden dieses Herrn ist kein Verlust für die Menschheit. Im Gegenteil, ein Verbrecher weniger. :)

marc
18.06.2009, 20:05
Es gibt mehr als genügend mausgraue Gelehrte und Lehrer, die ihr Leben in braver Unscheinbarkeit verbringen, sich kaum öffentlich zu äußern wagen und jede politische Stellungnahme verweigern. Deren Sorge gilt allein dem Glanz ihrer Gartenzwerge, hinter denen sich verstecken. Daß der Neid meistens von unten kommt, beweisen sie stehts dann, wenn einer, der sie zu Lebzeiten überragte, vom Tod ereilt worden ist.

Gruß von Leila

...aber mal abgesehen davon, dass Nebel-, Maus- und Schlachtschiffgrau sehr schöne Farben sind, kommt es ebenso häufig vor, dass berechtigte Kritik mit dem Hinweis weggewischt wird, der Kritiker sei ja nur neidisch. :dunno:

Leila
18.06.2009, 20:13
An Eric den Roten und Nationalix:

Ralf Dahrendorf ein Volksverräter und Verbrecher? – Euer Urteil steht fest. Nun ist es zuspät, um an ihm das Todesurteil vollstrecken zu können.

An Marc: Die „berechtigte Kritik“ steht über dieser Zeile.

Gruß von Leila

Nationalix
18.06.2009, 20:27
An Eric den Roten und Nationalix:

Ralf Dahrendorf ein Volksverräter und Verbrecher? – Euer Urteil steht fest. Nun ist es zuspät, um an ihm das Todesurteil vollstrecken zu können.

An Marc: Die „berechtigte Kritik“ steht über dieser Zeile.

Gruß von Leila

Einer weniger, der unter die Guillotine muss.

klartext
18.06.2009, 21:43
In Zeiten des Internets ist es ein Leichtes, sich zu informieren, z.B. dort (http://www.focus.de/wissen/bildung/tid-14588/juergen-habermas-kommunikationsprobleme-ueberall_aid_408704.html) (wo Habermas so richtig gut schlecht wegkommt).

Gruß von Leila

Für wen er so der Bedeutendste war, kann ich nicht erkennen. Nachdem er nach England ging, sprach man nie wieder in Deutschland über ihn. Der Mann war bei uns weitegehend unbekannt. Da war Marcuse, Horkheimer oder Mitschlerich schon eine andere Hausnummer.

Quo vadis
18.06.2009, 21:54
hier ein gelungener Nachruf:

Zum Tod von Ralf Dahrendorf

"Deutschland ist zuweilen unerträglich"

http://www.sueddeutsche.de/kultur/84/472607/text/

Ein Popper- Jünger war er also der Lord Dahrendorf.Ein zutiefst antinationaler, angelsächsischer Bilderbergerzuträger.Kein Wunder, dass die Queen diesen deutschen Totengräber in den Adelsstand heben muß.Es besteht Grund zur Annahme, der Herr Dahrendorf hat hier im Forum unter dem Nick "Rheinlaender" sein Unwesen getrieben.:D

Klopperhorst
18.06.2009, 22:00
hier ein gelungener Nachruf:

Zum Tod von Ralf Dahrendorf

"Deutschland ist zuweilen unerträglich"

http://www.sueddeutsche.de/kultur/84/472607/text/

Er scheint aus dem gleichen Stamm der Tintenkleckser und platten, geistlosen, ekelhaft-widerlichen, unwissenden Scharlatane, die sich mit beispielloser Frechheit Aberwitz und Unsinn zusammenschmierten (O-Ton Schopenhauer), zu stammen.


---

-25Grad
18.06.2009, 22:06
(...) Es besteht Grund zur Annahme, der Herr Dahrendorf hat hier im Forum unter dem Nick "Rheinlaender" sein Unwesen getrieben.:DHaha! Das habe ich mir auch gedacht. :D Ansonsten : Ich kenne ihn nicht bzw. nur vom Namen her, aber das ist ja egal. Ich las auf Focusonline, daß er London wohl als Verwirklichung seines staatspolitischen Ideals ansah. Das reicht mir eigentlich auch schon.

Klopperhorst
18.06.2009, 22:18
... Ich las auf Focusonline, daß er London wohl als Verwirklichung seines staatspolitischen Ideals ansah....

Oftmals sterben die Leute mit ihren Ideen gleichzeitig. Der multiethnische Messerstecherscheisshaufen London mit seiner gescheiterten "Finanzindustrie" als Kernsektor ist ebenfalls auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet, so wie dieser Sozial-Fatzke.

---

Leila
18.06.2009, 22:44
Haha! Das habe ich mir auch gedacht. :D Ansonsten : Ich kenne ihn nicht bzw. nur vom Namen her, aber das ist ja egal. […]

Das lasse ich als pietätvolles Schlußwort gelten.

Gruß von Leila

dr-esperanto
19.06.2009, 00:36
richtig!
Bekannt war er wohl nur Interessierten und natürlich seinen Schülern! Den Liberalen hier im Forum, müsste er jedenfalls ein Begriff sein!


In der britischen WELT hat er viel geschrieben. War also eher etwas für das konservativ-liberale Bildungs-Bürgertum.

dr-esperanto
19.06.2009, 00:38
Haha! Das habe ich mir auch gedacht. :D Ansonsten : Ich kenne ihn nicht bzw. nur vom Namen her, aber das ist ja egal. Ich las auf Focusonline, daß er London wohl als Verwirklichung seines staatspolitischen Ideals ansah. Das reicht mir eigentlich auch schon.


Gabriele Kuby hat bei ihm promoviert in Soziologie.

dr-esperanto
19.06.2009, 00:41
Er scheint aus dem gleichen Stamm der Tintenkleckser und platten, geistlosen, ekelhaft-widerlichen, unwissenden Scharlatane, die sich mit beispielloser Frechheit Aberwitz und Unsinn zusammenschmierten (O-Ton Schopenhauer), zu stammen.


---


Er war an der renommierten (harhar) LSE London School of Economics sogar Rektor, wo auch Rockefeller studiert hat. Das sind die Fabianer, die den Weltsozialismus/-kommunismus nach und nach wie der Cunctator Fabius einführen wollen (Ziel der Hochfinanz ist die Beseitigung des Mittelstandes, der ihre Herrschaft gefährden könnte, die Unterschicht soll dienen, wird aber mit panem et circenses ruhiggestellt).

dr-esperanto
19.06.2009, 00:47
Er hat auch mal in den 60-ern glaube ich für die FDP kandidiert - ist dann aber nichts Langfristiges draus geworden, war anscheinend zu intellektuell.

Geronimo
19.06.2009, 01:22
You are all heavy on the woodway!:]:alk:

Bruddler
19.06.2009, 04:34
R.I.P., Dahrendorf.

No, not a one world-world-strategian, but a http://img269.imageshack.us/img269/7193/1p3.png-world-strategian. :D:D:D:D And how did you came to this guess?


Welche Sprache ist das? Und was bedeutet das??

Das bedeutet, dass borisbaran gegen eine Forenregel verstößt ! :]

heide
19.06.2009, 05:39
de.wikipedia.org/wiki/Ralf_Dahrendorf#Werk


Ich kannte Dahrendorf bis gestern auch nicht.
Er war war "ein deutsch-britischer Soziologe, Politiker und Publizist. Er war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, ".. Quelle wiki

Mein Beileid an die Hinterbliebenen.

Erik der Rote
19.06.2009, 10:39
stimmt schon der Mann ist praktisch schon zu Lebzeiten in Deutschland in Vergessenheit geraten liegt wahrscheinlich daran das er sich zu oft in United Kingdom umgetrieben hat

Ingeborg
19.06.2009, 10:46
Oftmals sterben die Leute mit ihren Ideen gleichzeitig. Der multiethnische Messerstecherscheisshaufen London mit seiner gescheiterten "Finanzindustrie" als Kernsektor ist ebenfalls auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet, so wie dieser Sozial-Fatzke.

---

dito :))

Ingeborg
19.06.2009, 10:48
Er war an der renommierten (harhar) LSE London School of Economics sogar Rektor, wo auch Rockefeller studiert hat. Das sind die Fabianer, die den Weltsozialismus/-kommunismus nach und nach wie der Cunctator Fabius einführen wollen (Ziel der Hochfinanz ist die Beseitigung des Mittelstandes, der ihre Herrschaft gefährden könnte, die Unterschicht soll dienen, wird aber mit panem et circenses ruhiggestellt).

Aus solchen Schulen rieselt das GIFT DER WELT.

Sauerländer
19.06.2009, 10:55
Inhaltlich war er eindeutigst der Feind, auf DER Ebene insofern eher kein Bedauern.
Friede ihm.

Krieg seinen Nachfolgern.

borisbaran
19.06.2009, 12:03
Das bedeutet, dass borisbaran gegen eine Forenregel verstößt ! :]
Just jokin', you honkin' bean counter. Get a life!

ErhardWittek
19.06.2009, 12:08
Da sich unsere Staatsfernsehnachrichten ausgiebigst mit dem Nachruf auf diesen Herrn Dahrendorf beschäftigt haben, liegt tatsächlich der Schluß nahe, daß uns mit dessen Hinscheiden kein großer Verlust widerfahren sein kann.

Ich bin direkt versucht, dem bei solchen Gelegenheiten häufiger bemühten Sack Reis die Ehre der Erwähnung zuteil werden zu lassen.... Das Trauern überlasse ich gern anderen.

klartext
19.06.2009, 13:01
Da sich unsere Staatsfernsehnachrichten ausgiebigst mit dem Nachruf auf diesen Herrn Dahrendorf beschäftigt haben, liegt tatsächlich der Schluß nahe, daß uns mit dessen Hinscheiden kein großer Verlust widerfahren sein kann.

Ich bin direkt versucht, dem bei solchen Gelegenheiten häufiger bemühten Sack Reis die Ehre der Erwähnung zuteil werden zu lassen.... Das Trauern überlasse ich gern anderen.

Ich rate dir, von dem Mann erstmal etwas zu lesen und dann zu urteilen, wie dies jeder halbwegs intelligente Mensch tun würde.

Schaschlik
19.06.2009, 13:16
Wenn man Herrn Google zu den Themen Dahrendorf und Bilderberger befragt, erhält man erstaunlich viele gemeinsame Treffer.
()


Cool! Das ist ja unglaublich, wieviele treffer man bei so einer geschickten Suche erhält.

Hier mal Hitler + Erdbeereis (http://www.google.de/search?hl=de&q=hitler+erdbeereis&btnG=Suche&meta=) = 466

auch sehr aufschlussreich "Udo Voigt" und "Lenin" (http://www.google.de/search?hl=de&q=%22udo+voigt%22+lenin&btnG=Suche&meta=) = 2150

-> da weiß man wohin die Reise bei denen geht


Was für Beweise sind noch nötig?

ErhardWittek
19.06.2009, 13:27
Ich rate dir, von dem Mann erstmal etwas zu lesen und dann zu urteilen, wie dies jeder halbwegs intelligente Mensch tun würde.
Da Du bekanntlich Hansdampf in allen Gassen bist, kannst Du mir ganz bestimmt auch ein besonders lesenswertes Werk des besagten Herrn empfehlen. Wenn's nicht zuviel verlangt ist, bitte mit der entsprechenden Begründung Deinerseits.

Salazar
19.06.2009, 13:27
Just jokin', you honkin' bean counter. Get a life!

Sieh erstmal zu, dass du fehlerfreies Englisch schreiben lernst, bevor du hier mit deinen "Sprachkenntnissen" prahlst. :rolleyes:

Salazar
19.06.2009, 13:40
Aus solchen Schulen rieselt das GIFT DER WELT.

Blödsinn. Heute ist die LSE eine ausgezeichnete Uni ohne politische Ausrichtung.

(Wobei man hinzufügen muss: Als Kaderschmiede der Londoner City, werden Studenten dieser Institution massgeblich an den Verfehlungen und Exzessen der Finanzwelt beteiligt gewesen sein. Dass du soweit gedacht hast, unterstelle ich dir allerdings nicht. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.)

Kreuzbube
19.06.2009, 15:01
Liberalismus ist keine Ideologie, sondern ein Verbrechen!

Nationalix
19.06.2009, 15:18
Cool! Das ist ja unglaublich, wieviele treffer man bei so einer geschickten Suche erhält.

Hier mal Hitler + Erdbeereis (http://www.google.de/search?hl=de&q=hitler+erdbeereis&btnG=Suche&meta=) = 466

auch sehr aufschlussreich "Udo Voigt" und "Lenin" (http://www.google.de/search?hl=de&q=%22udo+voigt%22+lenin&btnG=Suche&meta=) = 2150

-> da weiß man wohin die Reise bei denen geht


Was für Beweise sind noch nötig?

Der Führer hat vielleicht gerne Erdbeereis gegessen. Udo Voigt und Lenin sind bekannte Personen, da wundern mich gemeinsame Treffer nicht.

Bei Dahrendorf und den Bilderbergern liegt die Sache anders. Dahrendorf war Teilnehmer dieser Konferenzen und damit einer der zumindest geistigen Väter einer NWO.

Manfred_g
19.06.2009, 16:11
Liberalismus ist keine Ideologie, sondern ein Verbrechen!

Warum? Weil er Leuten das Recht zugesteht, sich ein Schild mit der Aufschrift "Zu doof für Eigenständigkeit - suche Führer für alle Lebenslagen" um den Hals zu hängen, oder ist es eher, weil er den anderen erlaubt, selbstverantwortlich ihr Leben zu bestreiten?

klartext
19.06.2009, 16:58
Liberalismus ist keine Ideologie, sondern ein Verbrechen!

Du brauchst also einen Lebensführer, der dich an die Hand nimmt und dir vorschreibt, was du zu tun und lassen hast ? Ich nicht.
Nicht erwachsen geworden ?

Edmund
19.06.2009, 17:02
Liberalismus ist keine Ideologie, sondern ein Verbrechen!
Stimmt, das führt zu Chaos und Anarchie. In allen Bereichen.

klartext
19.06.2009, 17:05
Stimmt, das führt zu Chaos und Anarchie. In allen Bereichen.

Ich nehme an, du würdest dich zu dem berufenen Kreis zählen, der dann der Mehrheit ihre Linie aufzwingen würde.

Edmund
19.06.2009, 17:28
Ich nehme an, du würdest dich zu dem berufenen Kreis zählen, der dann der Mehrheit ihre Linie aufzwingen würde.
Zurzeit ist es das liberal-kapitalistische System, was uns seine Linie aufzwingt.
Schau dir nur mal die EU an. Dieses Instrument zur vollkommenen Entrechtung der Völker ist eine Erfindung der Liberalen.
Am Liberalismus gehen die Völker zugrunde. Egal ob Multikultur, Armut, Massenarbeitslosigkeit, Wirtschaftsniedergang oder sonstiger gesellschaftlicher Mißstände. So ziemlich jedes Problem unserer Zeit ist das Ergebnis liberaler Politik.

borisbaran
19.06.2009, 17:34
@#61
Die EU und liberal?! Schön wärs, dann hätten sie ertmal die riesen Agrarsubventionen in den Müll geschmissen.

Manfred_g
19.06.2009, 18:05
Zurzeit ist es das liberal-kapitalistische System, was uns seine Linie aufzwingt.
Schau dir nur mal die EU an. Dieses Instrument zur vollkommenen Entrechtung der Völker ist eine Erfindung der Liberalen.
Am Liberalismus gehen die Völker zugrunde. Egal ob Multikultur, Armut, Massenarbeitslosigkeit, Wirtschaftsniedergang oder sonstiger gesellschaftlicher Mißstände. So ziemlich jedes Problem unserer Zeit ist das Ergebnis liberaler Politik.

Ein liberales System zeichnet sich dadurch aus, daß es dir möglichst wenig aufzwingt!
Nach meiner Überzeugung versteckt sich hinter dem vorgeschobenen Haß auf den Liberalismus nichts anderes, als die Sehnsucht nach dem allmächtigen Staat, der einem bittschön alle Sorgen zum Nulltarif abnehmen möchte. In dieser Faschismus-Sehnsucht stimmen Links- und Rechtsaussen fast vollständig überein.

(Nebenbei gesagt räume ich gerne ein, "Liberalismus" als Begriff noch breitbandiger und schwammiger ist als "Rechts" und "Links".
Ich spreche hier im wesentlichen von einem bürgerlichen Liberalismus (was mE die einzig sinnvolle Interpretation des Begriffes ist) denn das, was die sog."Linksliberalen" gerne so bezeichnen, ist mit "Staatsmasochismus", "Anarchie" und "Selbstaufgabe" wesentlich treffender beschrieben. )

klartext
19.06.2009, 18:49
Zurzeit ist es das liberal-kapitalistische System, was uns seine Linie aufzwingt.
Schau dir nur mal die EU an. Dieses Instrument zur vollkommenen Entrechtung der Völker ist eine Erfindung der Liberalen.
Am Liberalismus gehen die Völker zugrunde. Egal ob Multikultur, Armut, Massenarbeitslosigkeit, Wirtschaftsniedergang oder sonstiger gesellschaftlicher Mißstände. So ziemlich jedes Problem unserer Zeit ist das Ergebnis liberaler Politik.

Schon reichlich daneben, was du dem bürgerlichen Liberalismus an Fehlern alles in die Schuhe schiebst. Dass unser System einen in unserer Geschichte nie vorher bekannten breiten Wohlstand bei gleichzeitigem Fireden und Demokratie geschaffen hat, scheint dir noch nicht aufgefallen zu sein.
Dass unser System immer wieder verbesserungsbedürftig ist, wie alles, was Menschen tun, weiss ich auch. Es gibt jedoch dazu keine ernstzunehmende Alternative. Das Gegenteil, also ein übermächtger Staat, ist immer das Ende eines lLandes gewesen. Das zeigt die Geschichte.

-25Grad
20.06.2009, 10:56
Warum? Weil er Leuten das Recht zugesteht, sich ein Schild mit der Aufschrift "Zu doof für Eigenständigkeit - suche Führer für alle Lebenslagen" um den Hals zu hängen, oder ist es eher, weil er den anderen erlaubt, selbstverantwortlich ihr Leben zu bestreiten?Das Problem des Liberalismus ist, daß er zwar alle möglichen Bindungen aufweicht, selbst jedoch nicht überlebensfähig ist ( ja, die letzten zweihundert Jahre deuten scheinbar etwas anderes an, aber zweihundert Jahre sind welthistorisch eine sehr kurze Zeitspanne ); der Liberalismus, so wie er sich darstellt, bedeutet - und ich hoffe, hier sind wir uns einig - Abbau der über-individuellen Grössen bzw. zumindest Abbau der Verbindlichkeit der über-individuellen Grössen. Das erkennen wir daran, daß so etwas wie die Regionalzugehörigkeit an Wert verloren hat( Ursache : die liberalen Nationalisierungsbestrebungen ), heute die Nationalzugehörigkeit an Wert verliert ( Ursache : Globalisierung, Massenzuwanderung, die liberale Internationalisierung aller Lebenswelten ), die Religion ( Ursache : Aufklärung und Rationalismus, zwei Zwillingsschwestern des Liberalismus ) an Bindekraft eingebüßt hat, auch der Zwang in und zur Familie wurde faktisch zerstört ( durch die vermeintliche Emanzipation des einzelnen; ein Bastard aus liberalen und linken Hoffnungen auf den aufgeklärten Bürger ).
Diese Auflösung über-individueller Grössen ist nicht generell falsch. Wenn z.B. Liberale 1800 forderten, daß das Untertanenverhältnis abgelöst werden muß, dann ist das sicherlich sinnvoll. Das ist deshalb noch sinnvoll, weil der Liberalismus hier von nicht-liberalen Grundsätzen, Werten zehren kann. Er löst irgend eine Freiheitsbeschränkung auf wie den ökonomisch-gesellschaftlichen Zwang zur Familie und hofft, daß die Menschen trotzdem in Freiheit Familien gründen; das werden sie tun, solange sie beispielweise noch christlich denken und fühlen - der Liberalismus, bzw. die natürlichen Begleiter des Liberalismus, zersetzen jedoch nicht einfach den Zwang zur Familie, sondern in der Folge auch die Verbindlichkeit der Religion. Wenn die Religion aber nicht verbindlich ist, dann werden auch ganz andere Dinge nicht mehr verbindlich sein - das sehen wir heute beispielsweise im sogenannten Gendermainstreaming, das eine logische Konsequenz des bisherigen Abbaus der über-individuellen Grössen ist, denn wieso sollte nicht auch die geschlechtliche Verbindlichkeit, die den Fetisch der Freiheit ja objektiv einschränkt, abgelöst werden? Lange Rede, kurzer Sinn : Der Liberalismus läuft darauf hinaus, alle über-individuellen Grössen zu zerstören, und das bedeutet Chaos, weil er diese über-individuellen Grössen braucht.
Die Freiheit funktioniert dann, und nur dann, wenn eine gewisse, unverhandelbare, kollektive Grundlage existiert, die dem einzelnen notfalls aufgezwungen wird, die eine Orientierung erlaubt, Maßstäbe setzt - der Liberalismus bzw. die gesamte Moderne präsentiert sich aber als einzige Abrißveranstaltung, die jeden dieser möglichen Orientierungspunkte zerstört.

Leila
20.06.2009, 11:47
Lieber -25Grad!

Lassen wir doch den Begriff des Liberalismus weg und sehen auf die historisch verbürgten Tatsachen. Z.B. brachte die Abschaffung des Adels dem gemeinen Volk keine nennenswerte Vorteile: es lief vom Regen in die Traufe. Die Macht der Industriellen Großbritanniens und der USA überstieg die Macht des Adels bald bei weitem. Es ist auch anzumerken, daß viele Adlige Industrielle wurden und viele bürgerliche Industrielle (Krupp) sich Adelstitel zu verschaffen suchten. Die Bezeichnungen „Schlot- und Bierbarone“ kommen nicht von ungefähr. Die Stammbäume der Industriedynastien dies- und jenseits des Atlantiks glichen sich aufs Haar. Selbst die Namensgebungen lehnten sich an frühere Zeiten an: Getty I., Getty II. usw.

Zur Religion: Gott sei Dank, möchte ich beinahe sagen, ist die Religion heute nicht mehr in solch umfassender Weise verbindlich, wie in grauer und grauenhafter Vorzeit. Hierzu nur ein Nebensatz (welcher in anderen Strängen ausführlich besprochen werden könnte): Was trat an die Stelle des persischen Kaisertums: Eine Theokratie, deren Hauptvertreter nicht minder korrupt sind als der abgesetzte Mohammad Reza Schah Pahlavi.

Gruß von Leila

Herr K.
20.06.2009, 18:55
Oftmals sterben die Leute mit ihren Ideen gleichzeitig. Der multiethnische Messerstecherscheisshaufen London mit seiner gescheiterten "Finanzindustrie" als Kernsektor ist ebenfalls auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet, so wie dieser Sozial-Fatzke.

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Ich halte es für eine mehr als gewagte These, dass die von Dahrendorf in die deutsche Soziologie eingebrachte Rollentheorie mit seinem Ableben im Nirgendwo verschwinden wird.

London lebt übrigens. Konnte ich mich neulich noch von überzeugen. Sprach Dahrendorf der englischen Hauptsache sein Liebe aus, meinte er kaum die City, sondern benannte einen Ort, der ganz subjektiv Zugehörigkeit in ihm aufsteigen ließ.

Herr K.
20.06.2009, 18:58
Ich gedenke Ralf Dahrendorf in großer Dankbarkeit. Er brachte mich und meine Altersgenossen auf den Begriff der Rollentheorie, den wir nächtelang tiefsinnig besprachen.

Dein Gedenken teile ich uneingeschränkt. Der Begriffsbegrüder des homo sociologicus war ein grundsatztreuer Liberaler, in dessen Licht die Westerwelles dieser Welt als die profillosen Steuersenkungsfetischisten erscheinen, die sie nach Abzug ihrer phrasenhaften Gemeinschaftsbekenntnisse sind.

Herr K.
20.06.2009, 19:08
Ein Popper- Jünger war er also der Lord Dahrendorf.Ein zutiefst antinationaler, angelsächsischer Bilderbergerzuträger.Kein Wunder, dass die Queen diesen deutschen Totengräber in den Adelsstand heben muß.Es besteht Grund zur Annahme, der Herr Dahrendorf hat hier im Forum unter dem Nick "Rheinlaender" sein Unwesen getrieben.:D

Blubb.

Im Jahre 2001 von einer angesichts des scheinbaren Erstarkens extremistischer Kräfte erschrockenen Journalistin zum Thema Nationalstolz befragt, betonte Dahrendorf wiederholt, dass es für Ihn eine Selbstverständlichkeit sei, sich als Deutscher angesichts seiner Herkunft sehr wohl mit Stolz erfüllt sehen zu können. Kein Totengräber also, sondern einer der wenigen, die lange vor der peinlichen Schwarz-Rot-Geil Euphorie der Ansicht gewesen sind, es läge etwas völlig Gesundes darin, der eigenen Herkunft mit einem dankbaren Gefühl der Zugehörigkeit zu begegenen.

Nur, weil einer das Denken nicht am nationalen Gartenzaun einstellt, muß er noch lange kein zersetzender Volksverräter sein.

Leila
20.06.2009, 20:25
Dir, edler Herr K., danke ich für Deine Worte.

Daß ich ein Familienmensch bin, eine Zugehörige, eine Verwandtschaftsfanatikerin, ein geselliges und gesprächiges Wesen, sagte ich in diesem Forum oft. Als meine Aufgabe sehe ich es an, hochtrabenden Sprechern unanständig ins Wort zu fallen, um ihrer zügellosen Dummheit beizeiten Einhalt zu gebieten. Wer mag, der soll eine Diskussion über irgend ein Thema, das den seligen Ralf Dahrendorf beschäftigte, anfangen, nicht aber hier über seinen Leichnam spotten, oder ihn gar ohne Kenntnis seiner Gedanken verurteilen. Ich halte ihn in Ehren und weiß jegliche unbegründeten Angriffe gegen ihn abzuwehren.

Gruß von Leila

Klopperhorst
20.06.2009, 21:49
Ich halte es für eine mehr als gewagte These, dass die von Dahrendorf in die deutsche Soziologie eingebrachte Rollentheorie mit seinem Ableben im Nirgendwo verschwinden wird.

London lebt übrigens. Konnte ich mich neulich noch von überzeugen. Sprach Dahrendorf der englischen Hauptsache sein Liebe aus, meinte er kaum die City, sondern benannte einen Ort, der ganz subjektiv Zugehörigkeit in ihm aufsteigen ließ.

Ein Apologet des völkerzerstörenden Liberalismus, ein höchstwahrscheinlicher Befürworter von Massenzuwanderung und Rassenvermischung, kann noch so viele Rollentheorien entwickeln, er bleibt mein Feind, über den Tod hinaus.

Und seine Denkrichtung wird scheitern, ganz gewiss, sie ist nur ein Lernmittel dafür, wie man eine Gesellschaft nicht organisieren sollte.



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Leila
21.06.2009, 08:56
Wie ich Soziologin wurde.

In der Welt (http://www.welt.de/kultur/article3651423/Soziologe-Ralf-Dahrendorf-ist-fuer-immer-28.html) las ich einen Geburtstagsgruß, den Wolf Lepenies Ralf Dahrendorf entbot. Ich zitiere den letzten Absatz daraus:


„In seinem Lebensbericht erzählt Dahrendorf von der Überzeugung, die von seiner Lieblingsdichterin Ingeborg Bachmann inspiriert wurde: Jeder Mensch habe sein besonderes Alter, das ihn kennzeichne und das er stets behalte, so viele Lebensjahre auch vergehen. Sein besonderes Alter sei 28: ‚Der noch nicht 30-Jährige – also ich zum Beispiel, der für immer 28-Jährige – lebt im Horizont fast unbegrenzter Möglichkeiten.‘ Am 1. Mai 2009 wird Ralf Dahrendorf 80 – und bleibt 28.“*

Eine Überlegung, die wohl schon viele Menschen anstellten. Ich fühle mich heute noch wie zwölf. Mit zwölf war ich lebenslustig und tieftraurig zugleich. Heute noch nehmen Menschen an mir eine gewisse ernsthafte Fröhlichkeit wahr. Woher ich die habe? Ich wuchs in einem sehr wohlhabenden Haus auf. Wir hatten viele Bücher, Gemälde, Teppiche und Möbel. Wir sangen zum Spiel der Musikinstrumente, aßen und tranken aus kostbaren Gefäßen und waren des Lebens froh. – Ich erwähne dies alles, weil ich mit zwölf begann, mir ernsthafte Gedanken über unseren Reichtum und die Armut der Nachbarn zu machen, solch tiefsinnige Gedanken, daß man mich für krank hielt. Mit zwölf bildete sich bei mir der sechste Sinn aus: der Gerechtigkeitssinn.

Warum, fragte ich mich, grüßen mich die Leute so höflich, ja unterwürfig? War ich denn etwas Besonderes, Überirdisches? So sehr schämte ich mich meiner Herkunft, daß ich unser Haus wochenlang nicht mehr verließ. Ich kam mir vor wie eine vom Schicksal zu unrecht Begünstigte, wie eine feige Nutznießerin. Eines Tages beschloß ich, eine Diebin zu werden. Ich stahl Bücher und Eßwaren und brachte sie den Kindern der Nachbarn. Zuletzt war ich so unverfroren, daß ich meine Freunde und Freundinnen, die vor Angst zitterten, an ihren Kleidern in unser Haus zerrte.

Nicht wenige Leute sehen in mir die Ursache eines Jahrzehnte dauernden Familienkrieges. Um sein Ausmaß eindrücklich zu schildern, fehlen mir beinahe die Worte. Vielleicht läßt er sich erahnen, wenn ich einen Vergleich anstelle. All die schlimmen und lauten Streitereien, wie sie in deutschen oder schweizerischen Familien gang und gäbe sind, betrachten die Perser als angenehme Ruhepausen.

* Die lausige Orthographie und Interpunktion erlaubte ich mir zu korrigieren.

Herr K.
21.06.2009, 15:37
Ein Apologet des völkerzerstörenden Liberalismus, ein höchstwahrscheinlicher Befürworter von Massenzuwanderung und Rassenvermischung, kann noch so viele Rollentheorien entwickeln, er bleibt mein Feind, über den Tod hinaus.

Und seine Denkrichtung wird scheitern, ganz gewiss, sie ist nur ein Lernmittel dafür, wie man eine Gesellschaft nicht organisieren sollte.



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Sag doch einfach, dass Dir Person und Werk Dahrendorfs unbekannt sind, und Du einfach einen Anlaß suchst, um den immergleichen Sermon wider der unheilbringenden Zerstörungskraft des Liberalismus aufzukochen.

Dahrendorfs Ideal des mündigen Bürger, der ein Leben in verantwortungsvoll gelebter Freiheit führt, wird, tummelt man sich mal wieder für ein Paar Tage in diesem Forum, auf eine harte Probe gestellt.

Kreuzbube
22.06.2009, 14:20
Warum? Weil er Leuten das Recht zugesteht, sich ein Schild mit der Aufschrift "Zu doof für Eigenständigkeit - suche Führer für alle Lebenslagen" um den Hals zu hängen, oder ist es eher, weil er den anderen erlaubt, selbstverantwortlich ihr Leben zu bestreiten?


Du brauchst also einen Lebensführer, der dich an die Hand nimmt und dir vorschreibt, was du zu tun und lassen hast ? Ich nicht.
Nicht erwachsen geworden ?


Stimmt, das führt zu Chaos und Anarchie. In allen Bereichen.

Grundsätzlich bin ich auch für Freiheit und Selbstbestimmung. Das setzt aber eine hohe geistig-kulturelle Entwicklungsstufe der Gesellschaft voraus, die m.M. noch nicht erreicht ist. Vor allem Verantwortungsbewußtsein und ganzheitliches Denken von mindestens 70% der Leute. Schließlich ist trotz allem noch eine organisierende Staatsmacht notwendig, um die Grundlagen bzw. Rahmenbedingungen für ein geordnetes, friedliches und sozial abgesichertes Leben zu schaffen. Das hat mit "Führer" oder "Unselbständigkeit" nichts zu tun!

Salazar
25.06.2009, 23:52
Ich halte es für eine mehr als gewagte These, dass die von Dahrendorf in die deutsche Soziologie eingebrachte Rollentheorie mit seinem Ableben im Nirgendwo verschwinden wird.

London lebt übrigens. Konnte ich mich neulich noch von überzeugen. Sprach Dahrendorf der englischen Hauptsache sein Liebe aus, meinte er kaum die City, sondern benannte einen Ort, der ganz subjektiv Zugehörigkeit in ihm aufsteigen ließ.

Da hast du sicherlich Recht. Ich bezweifle aber andererseits, dass die überall angestimmten Lobeshymnen seiner tatsächlichen Bedeutung gerecht werden. Sicher war er ein bedeutender Soziologe. Man sollte aber ebenfalls bedenken, dass viele seiner Auszeichnungen und Positionen ihm nicht zuletzt wegen seines zeitgeistkonformen Liberalismus zu Teil wurden.