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Vollständige Version anzeigen : Ist es moralisch zulässig oder Tabu das Holocaust-Mem zu dekonstruieren?



Gawen
18.06.2009, 01:38
Im Rahmen einer internen Diskussion über den zynischen Umgang mit Tabu-Memen kam bei mir die Frage hoch: Darf es nicht zu dekonstruierende Tabus in einer Welt geben, die ansonsten alle Werte dekonstruiert und die Dekonstruktion selbst für ein wertvolles Instrument hält? ;)


Als Tabu-Meme wurden Kindesmisshandlung und Holocaust genannt.

Betrachten wir letzteres Mem mal genauer.


Dan Diner (http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article699440/Gedaechtnis_hier_Gedaechtnis_dort.html) bringt die Tabuisierung des Holocaust-Mems ganz gut auf den Punkt:

"So ist zu erwarten, dass eine auf Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Opfergedächtnisse pochende, unterschiedslose Vermenschheitlichung von Leiderfahrung zu einem Schwund historischer Urteilskraft führen, gar eine Erosion von Grundbegriffen der Vernunft nach sich ziehen werde. [...]

Angesichts des Phänomens überbordender Gleichzeitigkeit ungleichzeitiger Gedächtnisse einem Imperativ historischer Urteilskraft zu folgen ist ein ebenso schwieriges wie herausforderndes UnterfangenSo reicht für den tiefgläubigen Menschen einer sakral durchdrungenen Kultur wie der islamischen – aber nicht nur für sie – die hohe und höchste Bedeutung des Holocaust für den säkularen westlichen Menschen deshalb an ein Sakrileg heran, weil dieses Ereignis der ihm zugesprochenen Absolutheit wegen aus Sicht der Tiefgläubigen gleichsam an die Stelle Gottes tritt. So wie die Aufklärung an die Stelle Gottes getreten war, so hat nunmehr deren Negation diesen höchsten aller Ränge eingenommen."

Nach Diner hat erst die Aufklärung Gott abgelöst und das Holocaust-Mem sodann die Aufklärung von der Säule des "Absoluten" verdrängt.


Darf es in einer rationalen Welt etwas Absolutes geben, das nicht hinterfragt und dekonstruiert werden darf?


"Eine besondere Rolle spielt die Praxis der Dekonstruktion (http://de.wikipedia.org/wiki/Dekonstruktion) in sozialwissenschaftlichen Theorien, die sich mit Identitäten oder Identifizierungen beschäftigen, wie zum Beispiel [...] in Kulturtheorien, hier werden stabile Wesenheiten und Identitäten insbesondere in machtkritischem Fokus auf ihre Ermöglichungsbedingungen zurückgeführt und politische Alternativen vorgeschlagen"


Warum sollte es unzulässig sein das Holocaust-Mem (http://de.wikipedia.org/wiki/Mem) in seiner gängigen Form machtkritisch auf seine Ermöglichungsbedingungen zurückzuführen und politische Alternativen zu diesem vorzuschlagen?

Gärtner
18.06.2009, 01:45
http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgir sind beeindruckt. Maximaler Schwurbelfaktor in kürzester Zeit, nur um mal wieder das präpotente Knabenspiel "wie weit dürfen wir diesmal gehen, bis wir was auf die 12 bekommen?" zu spielen. Ein Hinweis auf Noltes Nexus hätte es auch getan, hm? Dein Sechs-Millionen-Strang ist gerade eben erst versenkt worden und du kapierst es nicht:

Das hier ist - entgegen deiner Annahme - doch kein Kindergarten. Also troll dich, Braunbatz.

Gawen
18.06.2009, 01:51
Das hier ist - entgegen deiner Annahme - doch kein Kindergarten. Also troll dich, Braunbatz.

Für einen "Gelehrten" bewegt sich Deine Kritik aber auf arsch dünnem Niveau. :D


Braucht die atheistische Theologie ein neues "anti-faschistisches Absolutes", um von den Göttern freizukommen?

„Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“

(Böckenförde-Diktum (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6ckenf%C3%B6rde-Diktum))

borisbaran
18.06.2009, 01:57
[***]
Setz' mal den Geschwurbel-Fucktor Faktor auf 0 und sag, was du willst. Oder bist du zu feige, wie dein vorheriger Thread, gelöschter, beweist?!

Rikimer
18.06.2009, 03:03
Setz' mal den Geschwurbel-Fucktor Faktor auf 0 und sag, was du willst. Oder bist du zu feige, wie dein vorheriger Thread, gelöschter, beweist?!

Den Holocaust als Ereignis zu relativieren und damit ins rechte Licht der Weltgeschichte zu rücken. :)

Womit ich auch auf seiner Seite bin. Müde des Kults um des Holocaust warten andere, interessante, wichtigere und auch zeitgemäßere Felder der Beachtung der Gesellschaft.

Singularität hin oder her, wen interessiert dies schon von den jungen Generationen und den Nachfolgenden.

MfG

Rikimer

borisbaran
18.06.2009, 03:14
@#5
Wenn dich das achsowenig interessiert, du den, angeblich extsierenden "Kult" (WAS auch immer du meinst oder es heißen soll, wirst du mir nicht sagen, wohl aus Angst vor einer Sperre oder der Strafverfolgung) darum und du und andere ... sagen wir mal etwas höfflich, deiner politischen ... RICHTUNG das Thema achso unwichtig finden, wieso stammen dann 99,999999999999999 % der Threads zum Thema von ihnen?!

Rikimer
18.06.2009, 04:04
@#5
Wenn dich das achsowenig interessiert, du den, angeblich extsierenden "Kult" (WAS auch immer du meinst oder es heißen soll, wirst du mir nicht sagen, wohl aus Angst vor einer Sperre oder der Strafverfolgung) darum und du und andere ... sagen wir mal etwas höfflich, deiner politischen ... RICHTUNG das Thema achso unwichtig finden, wieso stammen dann 99,999999999999999 % der Threads zum Thema von ihnen?!
Nun, ich hatte ein großes Interesse an diesem Thema. Speziell bevor wir dies in den Schulen durchgenommen hatten. Denn dann wurde es sehr aufdringlich, zu sehr propagandistisch-religiös, trommelhaft, einprügelnd in die Hirne der Schülerschaft.

Ein mehr an weniger würde dem ganzen ganz gut tun.

Wenn ich Kult schreibe, dann meine ich Kult. Mir ist es gleich ob jemand meint mich ob meiner Meinung verfolgen oder einsperren zu müssen. Ich sage und schreibe was ich meine.

Ein Kult ist es dann, wenn es den Boden der Wahrheitsuche verlassen hat. Wenn schon alleine das Nachdenken darüber die Bezeichnung des Holocaustleugners zu folge hat. Ganz zu schweigen das Vergleichen mit anderen Ereignissen jene des Holocaustrelativierers. Betrachte ich das ganze nüchtern, so kann ich es nicht anders als einen Kult nennen, Religionen in Dogmen gegossen nicht ganz unähnlich.

MfG

Rikimer

McDuff
18.06.2009, 05:17
Vorsicht darauf steht Gefängnis. Also besser nichts sagen.

Würfelqualle
18.06.2009, 07:37
Vorsicht darauf steht Gefängnis. Also besser nichts sagen.



Das ist der Knackpunkt. Alle Verbrechen an der Menschlichkeit, sollten gleich behandelt werden.

schastar
18.06.2009, 07:40
Im Rahmen einer internen Diskussion über den zynischen Umgang mit Tabu-Memen kam bei mir die Frage hoch: Darf es nicht zu dekonstruierende Tabus in einer Welt geben, die ansonsten alle Werte dekonstruiert und die Dekonstruktion selbst für ein wertvolles Instrument hält? ;)


Als Tabu-Meme wurden Kindesmisshandlung und Holocaust genannt.

Betrachten wir letzteres Mem mal genauer.


Dan Diner (http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article699440/Gedaechtnis_hier_Gedaechtnis_dort.html) bringt die Tabuisierung des Holocaust-Mems ganz gut auf den Punkt:

"So ist zu erwarten, dass eine auf Gleichheit und Gleichwertigkeit aller Opfergedächtnisse pochende, unterschiedslose Vermenschheitlichung von Leiderfahrung zu einem Schwund historischer Urteilskraft führen, gar eine Erosion von Grundbegriffen der Vernunft nach sich ziehen werde. [...]

Angesichts des Phänomens überbordender Gleichzeitigkeit ungleichzeitiger Gedächtnisse einem Imperativ historischer Urteilskraft zu folgen ist ein ebenso schwieriges wie herausforderndes UnterfangenSo reicht für den tiefgläubigen Menschen einer sakral durchdrungenen Kultur wie der islamischen – aber nicht nur für sie – die hohe und höchste Bedeutung des Holocaust für den säkularen westlichen Menschen deshalb an ein Sakrileg heran, weil dieses Ereignis der ihm zugesprochenen Absolutheit wegen aus Sicht der Tiefgläubigen gleichsam an die Stelle Gottes tritt. So wie die Aufklärung an die Stelle Gottes getreten war, so hat nunmehr deren Negation diesen höchsten aller Ränge eingenommen."

Nach Diner hat erst die Aufklärung Gott abgelöst und das Holocaust-Mem sodann die Aufklärung von der Säule des "Absoluten" verdrängt.


Darf es in einer rationalen Welt etwas Absolutes geben, das nicht hinterfragt und dekonstruiert werden darf?


"Eine besondere Rolle spielt die Praxis der Dekonstruktion (http://de.wikipedia.org/wiki/Dekonstruktion) in sozialwissenschaftlichen Theorien, die sich mit Identitäten oder Identifizierungen beschäftigen, wie zum Beispiel [...] in Kulturtheorien, hier werden stabile Wesenheiten und Identitäten insbesondere in machtkritischem Fokus auf ihre Ermöglichungsbedingungen zurückgeführt und politische Alternativen vorgeschlagen"


Warum sollte es unzulässig sein das Holocaust-Mem (http://de.wikipedia.org/wiki/Mem) in seiner gängigen Form machtkritisch auf seine Ermöglichungsbedingungen zurückzuführen und politische Alternativen zu diesem vorzuschlagen?

Ich bitte dich, der Holi ist doch kein Tabuthema. Er ist ein Thema, zwar etwas überbewertet, aber für viele doch ein Thema. Das es ihn gab, in welchem Umfang auch immer ist ebenfalls Tatsache.
Es war Völkermord, auch wenn mit Sicherheit nicht jeder unschuldig war der inhaftiert wurde. Der größte war er allerdings nicht, auch nicht der erste, der letzte oder gar effektivste.
Allerdings war er der mit den höchsten Wiedergutmachungsleistungen und der unterwürfigsten Nachfolgerregierung wofür man sich dann schon schämen muß.
Und diese enormen Zahlungen sind auch der Grund warum so viel darüber geschwafelt wird, es ist eben eine Holi-Industrie geworden von welche eine menge Leute gut leben.
An Unterhaltungswert hat das Thema für mich schon längst den Tiefstand erreicht.

Gawen
18.06.2009, 07:41
Den Holocaust als Ereignis zu relativieren und damit ins rechte Licht der Weltgeschichte zu rücken. :)

Womit ich auch auf seiner Seite bin. Müde des Kults um des Holocaust warten andere, interessante, wichtigere und auch zeitgemäßere Felder der Beachtung der Gesellschaft.

Singularität hin oder her, wen interessiert dies schon von den jungen Generationen und den Nachfolgenden.

Ich denke damit bist Du an des Pudels Kern.

Es genügt ihnen nicht, daß ich davon überzeugt bin, daß in den Lagern im Osten Menschen wegen ihrer Gruppenzugehörigkeit zum Judentum vorsätzlich getötet wurden und das aus für mich niedren Motiven, die ich ablehne.

Ich habe mal die Akten des AA zum Wannseeprotokoll gelesen und finde am Holocaust nichts mystisches, es war m.E. eine pervers harte, aber kriminalpsychologisch nachvollziehbare Tat an einem ziemlichen Haufen unschuldiger Menschen jüdischer Gruppenzugehörigkeit.


Aber nein, das genügt keinesfalls, es muß ein mystisch singuläres, nicht erklärbares, absolutes Böses gewesen sein, an das ich glauben soll. Und genau da hört für mich Wissenschaftlichkeit auf und fängt der civilreligiöse Staats-Kult an.

Eine mystische Überhöhung des Holocaust als Gottesersatz in Nachfolge der Aufklärung, wie von Diner im Eingangsposting beschrieben, lehne ich ab, für mich hat die Aufklärung weiterhin das Primat, wo die Götter schweigen.

Würfelqualle
18.06.2009, 07:44
Vorsicht darauf steht Gefängnis. Also besser nichts sagen.

Das ist der Knackpunkt. Alle Verbrechen an der Menschlichkeit, sollten gleich behandelt werden.

Black Jack
18.06.2009, 10:51
Aber nein, das genügt keinesfalls, es muß ein mystisch singuläres, nicht erklärbares, absolutes Böses gewesen sein, an das ich glauben soll. Und genau da hört für mich Wissenschaftlichkeit auf und fängt der civilreligiöse Staats-Kult an.
Eine mystische Überhöhung des Holocaust als Gottesersatz in Nachfolge der Aufklärung, wie von Diner im Eingangsposting beschrieben, lehne ich ab, für mich hat die Aufklärung weiterhin das Primat, wo die Götter schweigen.

Ich als nicht in diesem Land Geborener kann die Sache aus einer gesunden Distanz beurteilen. Ich kann niergendwo in den Medien die Präsenz von dieser Mystik finden? Auch in der Schule wurde dieses Thema sachlich behandelt. Daher wiess ich nicht, was du meinst. Deshalb meine Frage: was verstehst du als Deutscher unter dieser mystischen Überhöhung? Das ist nun wirklich etwas abenteurlich Neues für mich.

Nur weil die menschliche Bösartigkeit nachvollziehbar und banal ist, sind ihre Auswirkungen alles andere als banal. Die Tragweite und Ausmass des Holocaust-Verbrechens sind so enorm, dass sie jeden normalen "Betrachter" umhauen müssen. Das war jedenfalls mein Gefühl, als ich mich mit dem Thema intensiver befasst habe. An einen Umschlagplatz brutal von seinen Kindern und Frau getrannt zu werden um eine Weile später die berühmtberüchtigte Dusche zu nehmen, das ist etwas, was ich nie erleben möchte. Ein solches Ereignis ist an sich werder mystisch noch banal.

Dass es ähnliche Verbrechen in der Menscheitsgeschichte gab (auch in der neueren) ist klar. Aber es ist auch klar wieso sich niemand für Stalin und seine Verbrechen interessieret. Sie haben für unseren Kulturkreis und unsre Gesellschaft keine Bedeutung. Daher kann man nicht verlangen, dass in der deutschen Presse das Thema Armenien breitgeklopft wird. Weil uns sowohl die Opfer wie die Täter fremd sind und wir keinen Bezug zu ihnen haben.

Holocaust als Gottesersatz? Das musst du mir auch erklären, was du damit meinst. Ich habe es niergendwo in Deutschland angetroffen. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich dafür keine "Antenen", dehalb teile mir mit, was du damit meinst.

Gärtner
18.06.2009, 11:50
Für einen "Gelehrten" bewegt sich Deine Kritik aber auf arsch dünnem Niveau.
http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgieso, für dich reicht's doch allemal. Copy'n'paste ist übrigens - entgegen deiner so offensichtlichen wie irrigen Annahme - kein Erweis von Intelligenz.


Braucht die atheistische Theologie ein neues "Absolutes", um von den Göttern freizukommen?
Keine Ahnung, ist mir wumpe, ich bin kein Atheist. Beweg du dich ruhig weiter im Bereich des Polytheismus, da gibt's zwar nix Absolutes, aber viel Raum, um den schnurrigsten Ideologemen nachzuhängen. Mißlungene Versuche, in (vom Marxismus! sit venia verbo) geliehener Pseudo-Dialektik eine "atheistische Religion" zu konstruieren, um sie alsdann heldenhaft zu "dekonstruieren", das ist nur die altbekannte Pappdrachenjagd, mit der uns Revisionisten und Nazis schon seit Jahrzehnten so trefflich zu unterhalten wissen.

Nur weiter so. Der Posten des Forenmaskottchens war eh schon lange vakant.

borisbaran
18.06.2009, 11:58
@#14
Ein beliebter Pappdrachen in diesem Sinne ist auch die Kollektivschuld...

Black Jack
18.06.2009, 13:22
@#14
Ein beliebter Pappdrachen in diesem Sinne ist auch die Kollektivschuld...

Jep, es gibt keine Kolektivschuld. Schuld kann immer nur individuell sein auch wenn Verbrechen zuweilen in Gruppen verübt werden.

Was haben heutige Generationen mit den Untaten ihrer Vorfahren zu tun im Sinne von Schuld? Nichts! Und man kann sich nicht für etwas entschuldigen, das man persönlich nicht verbrochen hat.

Wozu die Folgegenerationen sich aber verpflichtet fühlen sollten, insofern sie etwas aus der Geschichte gelernt haben, ist, zu beteuern, dass die Propaganda, der Rassenwahn, Hass und die Gewalteskaltion der Vergangenheit mit ihnen hier und heute nicht zu machen sind. Dass sie sich Werten verpflichtet fühlen, die eine solche Entwicklung völlig ausschliessen. Ich bin gebürtiger Pole und ich bin der Meinung, dass kein nach 1945 geborene Deutsche vor den Opfern des NS-Regimes auf die Knieen fallen muss. Auch sonst ist Schuld eine intime Angelegenheit zw. einem konkreten Opfer und einem konkreten Täter. Die heute lebenden Deutschen haben damit insofern nichts zu tun.

Wer aber einen Mindestgrad an geistiger Reife besitzt, kommt nicht drum hin, die Verbrechen des IIWK zu verurteilen. Auf Seiten aller Beteiligten.

Was allerdings hier im Forum öffters anzutreffen ist, sind Individuum, die in der Auseinandersetzung mit der Geschichte ihres eigenen Volkes nur zu diesem zweifelhaften Schluss kommen: die anderen waren teilweise nicht besser.

Als könnten die Untaten von anderen, die Übeltaten eigener Vorfahren relativieren. Das können aber solche Ungeister nicht begreifen und wollen es auch nicht.

ErhardWittek
18.06.2009, 13:49
.....

Holocaust als Gottesersatz? Das musst du mir auch erklären, was du damit meinst. Ich habe es niergendwo in Deutschland angetroffen. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich dafür keine "Antenen", dehalb teile mir mit, was du damit meinst.
Es ist ziemlich offensichtlich, daß die meisten Menschen irgendeines höheren Ideals als allgemeinverbindlicher Richtlinie bedürfen.

Zunächst wurde der schlichte Gottesglaube durch die Aufklärung nahezu ersetzt. Dann wurden alsbald die Ideale der Aufklärung demontiert, um als sinnstiftende und verbindliche Religion den Holocaust anzubieten, der leider auch allzu begierig angenommen wurde.

Unser Steinewerfer hat sich sogar so weit verstiegen, den Holo zum Gründungsmythos der BRD zu verklären.

Die Holoindustrie wird nicht ruhen und rasten, bis neben den Deutschen auch andere Völker bereit sind, an den neuen Holo-Altären zu beten und dort ihre Opfergaben darzubringen. Es ist ein zu lukratives Geschäft, um darauf verzichten zu können. Schließlich sichert eine derart demutsvolle Anbetung dem "einzig wahren Opfervolk" eine Machtfülle, wie sie ihresgleichen sucht.

Black Jack
18.06.2009, 14:25
Es ist ziemlich offensichtlich, daß die meisten Menschen irgendeines höheren Ideals als allgemeinverbindlicher Richtlinie bedürfen.

Meiner bescheidener Kenntnis nach hat sich die allierte Gehirnwäsche nach dem IIWK in West-Deutschland in Grenzen gehalten und dauerte nur kurze Zeit an. Und der Gründungsmythos trifft doch auf die DDR zu.
Ich weiss nicht in welchen Kreisen du dich so rumtreibst, aber von allen Deutschen die ich kenne, vergöttert keiner die Kolektivschuld und geht ziemlich locker mit dem ganzen Thema um. Leben wir auf dem selben Planeten?

Schaschlik
18.06.2009, 14:37
Meines bescheidener Kenntnis nach hat sich die allierte Gehirnwäsche nach dem IIWK in West-Deutschland in Grenzen gehalten und dauerte nur kurze Zeit an. Und der Gründungsmythos trifft doch auf die DDR zu.
Ich weiss nicht in welchen Kreisen du dich so rumtreibst, aber von allen Deutschen die ich kenne, vergöttert keiner die Kolektivschuld und geht ziemlich locker mit dem ganzen Thema um. Leben wir auf dem selben Planeten?


"Schuldkult" ist doch nur eine Projektion von Schuldkult-Kultisten. Wie der Gelehrte treffend gesagt hat: man konstruiert einen Sachverhalt ("Schuldkult") um ihn dann zu dekonstruieren ("Wir haben genug vom Schuldkult").

putzig, bisweilen unterhaltsam, als Diskussionsgrundlage aber untauglich.

Humer
18.06.2009, 16:03
"Schuldkult" ist doch nur eine Projektion von Schuldkult-Kultisten. Wie der Gelehrte treffend gesagt hat: man konstruiert einen Sachverhalt ("Schuldkult") um ihn dann zu dekonstruieren ("Wir haben genug vom Schuldkult").

putzig, bisweilen unterhaltsam, als Diskussionsgrundlage aber untauglich.

Das stimmt !
Für diese Leute bedeutet vermutlich bereits die Vermittlung dessen was passiert ist und das Gedenken an die Opfer, "Schuldkult".

Fast alle, so 95% schätze ich, die mit diesem Begriff hantieren, weisen gleichzeitig auf die Verbrechen anderer Völker hin und dann noch darauf, dass nicht alles schlecht war, im 3. Reich. Also, sie haben sie nichts begriffen, leider. Wenn dann noch das heutige Deutschland auf übelste Weise beschimpft, u. über Juden verklausuliert gelästert, dann ist der Nazi- Vorwurf berechtigt, es ist keine Nazi -Keule.
Es mag auch Leute geben, die Holocaust Schilderungen nicht mehr hören wollen, weil es sie bereits genug wissen und weil es sie seelisch belastet. Die reden aber gewiss nicht von "Schuldkult" .

Bellerophon
18.06.2009, 16:15
Möp Möp

Wenn das Pferd die Trense nicht nur akzeptiert, sondern sogar für ne Zuckerstange hält und inbrünstig befürwortet, ist das Ziel erreicht.

„Das Anbinden des Tieres am Zügel, wie man es häufig in Westernfilmen sieht, ist in Europa verpönt, da es bei Erschrecken durch das Gebissstück zu schweren Verletzungen kommen kann.“

:rofl:

ErhardWittek
18.06.2009, 16:36
Wenn das Pferd die Trense nicht nur akzeptiert, sondern sogar für ne Zuckerstange hält und inbrünstig befürwortet, ist das Ziel erreicht.
....

:top::top::top:

ErhardWittek
18.06.2009, 16:52
Meines bescheidener Kenntnis nach hat sich die allierte Gehirnwäsche nach dem IIWK in West-Deutschland in Grenzen gehalten und dauerte nur kurze Zeit an.

Es kommt ganz darauf an, was man unter Gehirnwäsche versteht.

Wenn Du Dir unter Gehirnwäsche brachiales Vorgehen vorstellst, dann hat dieser unmenschliche Zustand tatsächlich - rein zeitlich gesehen - nicht so lange angehalten.

Es gibt aber auch subtile Methoden, z.B. die der permanenten Propaganda, PolCor, positive und negative Verstärkung, mit der erwünschten Wirkung. Innere Selbstzensur, Selbsthaß und nationaler Minderwertigkeitskomplex, etc. sind die Folgen. Und diese Methoden werden bis heute angewendet und verfehlen natürlich nicht ihre zersetzende Wirkung auf unser Volk.



Und der Gründungsmythos trifft doch auf die DDR zu.

Woher hast Du das denn?



Ich weiss nicht in welchen Kreisen du dich so rumtreibst, aber von allen Deutschen die ich kenne, vergöttert keiner die Kolektivschuld und geht ziemlich locker mit dem ganzen Thema um.

Ich treibe mich nicht herum, auch nicht in Kreisen.

Allerdings bin ich fähig und in der Lage, mein Gehirn dafür zu benutzen, wofür es gemacht ist.



Leben wir auf dem selben Planeten?
Offensichtlich nicht.

Rikimer
18.06.2009, 16:54
Ich als nicht in diesem Land Geborener kann die Sache aus einer gesunden Distanz beurteilen. Ich kann niergendwo in den Medien die Präsenz von dieser Mystik finden? Auch in der Schule wurde dieses Thema sachlich behandelt. Daher wiess ich nicht, was du meinst. Deshalb meine Frage: was verstehst du als Deutscher unter dieser mystischen Überhöhung? Das ist nun wirklich etwas abenteurlich Neues für mich.Hierzu mußt du ein wenig mehr Feuilleton der verschiedensten Zeitungen lesen oder entsprechende Diskussionen im TV oder sonstwo mitverfolgt haben, wo sich die deutschen "Geistesgrößen", also sog. Intellektuelle und Eliten über dieses Thema auslassen. Was von dieser Seite zu diesem Thema kommt, ist zuweilen haarsträubend.



Nur weil die menschliche Bösartigkeit nachvollziehbar und banal ist, sind ihre Auswirkungen alles andere als banal. Die Tragweite und Ausmass des Holocaust-Verbrechens sind so enorm, dass sie jeden normalen "Betrachter" umhauen müssen. Das war jedenfalls mein Gefühl, als ich mich mit dem Thema intensiver befasst habe. An einen Umschlagplatz brutal von seinen Kindern und Frau getrannt zu werden um eine Weile später die berühmtberüchtigte Dusche zu nehmen, das ist etwas, was ich nie erleben möchte. Ein solches Ereignis ist an sich werder mystisch noch banal.

Dass es ähnliche Verbrechen in der Menscheitsgeschichte gab (auch in der neueren) ist klar. Aber es ist auch klar wieso sich niemand für Stalin und seine Verbrechen interessieret. Sie haben für unseren Kulturkreis und unsre Gesellschaft keine Bedeutung. Daher kann man nicht verlangen, dass in der deutschen Presse das Thema Armenien breitgeklopft wird. Weil uns sowohl die Opfer wie die Täter fremd sind und wir keinen Bezug zu ihnen haben.

Holocaust als Gottesersatz? Das musst du mir auch erklären, was du damit meinst. Ich habe es niergendwo in Deutschland angetroffen. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich dafür keine "Antenen", dehalb teile mir mit, was du damit meinst.
Da ich mich im Laufe meines Lebens auch mit anderen Massenmorde und Völkermorde beschäftigt habe, schockt mich der Holocaust mittlerweile nicht mehr. Im Wissen über die Menschheitsgeschickte bin ich eher zutiefst geschockt und angewidert von der Menschheit.

Da ich ein Multikultiprodukt bin, haben Stalin, Lenin, andere Massenmörder der Menschheitsgeschichte, für mich eine persönliche Bedeutung. Infolge ihres Wirkens starben große Teile meiner Familie. Darüber hinaus bin ich froh über jeden Deutschen, welchem ich einen Blick über den Tellerrand (Holocaustkult) hin zum Horizont (Menschheitsgeschichte) ermögliche. Mancher mag dies Holocaustrelativierung nennen, ich nenne es Dienst an der Menschheit.

Auch deinen letzten Punkt wirst du nur verstehen können, wenn du dich mit dem Denken der deutschen Elite beschäftigt. Ein wahrhaft krankhaftes Denken von dieserseite her. Kein Wunder das die Integration großer Teile der Migranten nicht gelingen will.

Nun, noch nie die selten dämlichen Äußerungen der deutschen Intelligenz in Politik und Gesellschaft mitverfolgt? Etwa jene das von Joschka Fischer, welcher meint Auschwitz wäre und sollte sein der Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland und der EU? Die multikulturelle Gesellschaft ("von außen einhegen und von innen her verdünnen", Joschi in seinenem Buch: "Risiko Deutschland") das Heil und die Lösung für alle Probleme, weil dem bösen, zutiefst strunzdummen Deutschen nicht über dem Wege zu trauen ist. Und lauter andere zutiefst irrational, eher religiös-glaubend anmutendes Denken, Reden und Handeln. Wer dieses Pack noch als geistige Führung respektiert und achtet, dem ist nicht mehr zu helfen.

MfG

Rikimer

eintiroler
18.06.2009, 17:20
Es ist ja nicht (nur) so das man über den Holocaust nicht spekulieren darf. Man darf über keinen Holocaust spekulieren. Weder über den Babycaust, den Vertreibungsholocaust oder den Bombenholocaust. Ich werde mir weiterhin nicht den Mund verbieten lassen und spekuliere über alles und jeden.

mabac
18.06.2009, 19:28
Leider. leider lockt ein Thema, welches sich um den HC dreht, religiöse Spinner und Idioten (die meinen, die Juden wären in die Sommerfrische gefahren) an.



Ich habe mal die Akten des AA zum Wannseeprotokoll gelesen und finde am Holocaust nichts mystisches, es war m.E. eine pervers harte, aber kriminalpsychologisch nachvollziehbare Tat an einem ziemlichen Haufen unschuldiger Menschen jüdischer Gruppenzugehörigkeit.


Was heisst pervers?! Man lebte in einer Zeit in der bevölkerungspolitische Massnahmen nicht nur in Deutschland diskutiert wurden. Aus heutiger Sicht ist es unvorstellbar, dass die Frontrunner eugenischer Massnahmen eher in Skandinavien oder den USA sassen. Volksgesundheit und Nützlichkeitserwägungen waren nicht unbedingt "nationalsozialistisch".

Dass man ausgerechnet in Deutschland so radikal zur Tat schritt, ist unter anderem mit der Kriegssituation im WK II und den Erfahrungen der Hungerblockade des WK I zu erklären.

Sie sprachen die Wannseekonferenz an. Was ging ihr voraus?
Ich zitiere noch einmal Götz Aly (der den Höppner-Brief zitiert):



Von solchen Wirtschaftsexpertisen war es nicht weit zu dem oft zitierten Brief vom 16. Juli 1941, in dem der Verwaltungsjurist Rolf-Heinz Höppner, der für das Ghetto Lodz zuständig war, an seinen Dienstvorgesetzten Adolf Eichmann schrieb: "Es besteht in diesem Winter die Gefahr, dass die Juden nicht mehr sämtlich ernährt werden können. Es ist ernsthaft zu erwägen, ob es nicht die humanste Lösung ist, die Juden, soweit sie nicht arbeitseinsatzfähig sind, durch irgendein schnell wirkendes Mittel zu erledigen. Auf jeden Fall wäre dies angenehmer, als sie verhungern zu lassen."
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=14718434&top=SPIEGEL

Aus der Sicht des Verwaltungsjuristen hatte man die Wahl zwischen dem Verhungernlassen und der "humanen Lösung" eines schnell wirkenden Mittels.
Nun, der Seeweg nach Madagaskar war versperrt.

Wie es scheint, wurden die Geiseln, sofern sie keinen Nutzen bringen konnten, als "unnütze Fresser" entsorgt, pervers hin oder her.
Aus der Sicht der farbigen Kolonialvölker der Siegermächte war das sicher nicht pervers, auch die Siegervölker des Alten Testaments haben sich bekanntlich nicht durch überbordende Sentimentalität ausgezeichnet.

Im Prinzip waren alle Deutschen von 1942 - 1945 Nutzniesser der Beseitigung der "unnützen Fresser", man brauchte ja den Gürtel bis Kriegsende nicht allzu doll engerzuschnallen. Die Engländer profitierten davon, dass man die "unnützen Fresser" in Indien bei der bengalischen Hungersnot verrecken liess.
Nun, die Bengalen waren keine Juden, also nicht das Volk, aus dem der Messias stammt! :D

Black Jack
18.06.2009, 20:09
Es gibt aber auch subtile Methoden, z.B. die der permanenten Propaganda, PolCor, positive und negative Verstärkung, mit der erwünschten Wirkung. Innere Selbstzensur, Selbsthaß und nationaler Minderwertigkeitskomplex, etc. sind die Folgen. Und diese Methoden werden bis heute angewendet und verfehlen natürlich nicht ihre zersetzende Wirkung auf unser Volk.

Ich verstehe. Natürlich werden die Deutschen subtil ständig daran erinnert, dass sie die Schurken der Menscheitsgeschichte sind. Aber es funktioniert nicht! Selbsthass und Co. - die Generation um die 30 kennt das nicht. Das ist meine Erfahrung.

Aber eine andere Geschichte ist das Private, eine andre die Politik. Dass Fischer sich diese Dummheit erlaubt hat, wusste ich nicht. Ich galube, da wollte er mächtig jemandem gefallen. Aber das spiegelt doch nicht die Befindlichkeiten der Mehrheit. Das öffentliche immerweiderkehrende mea culpa ist ein Teil der politischen Correktness, die man nicht ernst nehmen muss.
Es sind immer nur die Linken und Nationalisten, die dieses Thema tangiert. Der Rest kümmert sich nicht darum. Weil sie besseres mit ihrem Leben anzufangen wissen, als sich ständig mit ihrer nationalen Identität zu befassen. Es gilt ein Leben zu leben. Was spielt es im modernen Europa für eine Rolle aus welchem seinem Teil du stammst? Polen, Deutsche, Engländer, dass sind für mich obsolete Kategorien, die nur Trennugen verursachen. Entscheidend sind deine Fähigkeiten und Qualitäten als Mensch.
Unter einer Nationalfahne begleitet vom Gebrüll der Vaterlandsliebenden sind die schlimmsten Abscheulichkeiten der Neuzeit verübt worden. Das Nationale als bloss Trennende hat für mich keinen Sinn.
Sag`s selbst. Was stellt die tiefere Grundlage für unsre Idetität, die Nationalität oder das Menschsein? Ein guter Mensch wird immer auch gleichzeitig ein guter Deutsche, Pole usw. sein. Umgekehrt hat es nie funktioniert. Welche Früchte der Patriotismus einer Nationen hervorgebringen kann, hat uns vergangenes Jahrhunder gelehrt.

Was die DDR betrifft, so wurde sie als der wahre Anti-Faschistischer Staat proklamiert. In der DDR-Staatsdoktrin wart ihr im Westen doch alle Faschisten. Wenn es eine Gehirnwäche und Entnazifizierungspropaganda gab, dann aber im stalinistschen Deutschland. An jeder Ecke ein Denkmal für den russischen Soldeten, damit du ja nicht vergisst, wer den Krieg verloren hat.


Allerdings bin ich fähig und in der Lage, mein Gehirn dafür zu benutzen, wofür es gemacht ist.
Herzlichen Glückwunsch! Gratuliere zum gesund funktionierenden Hirn :D Hoffe meinem gehts auch nicht so schlecht.


Offensichtlich nicht.
Grüsse von der Erde:wink: ;)

Black Jack
18.06.2009, 20:33
Nun, noch nie die selten dämlichen Äußerungen der deutschen Intelligenz in Politik und Gesellschaft mitverfolgt? Etwa jene das von Joschka Fischer, welcher meint Auschwitz wäre und sollte sein der Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland und der EU? Die multikulturelle Gesellschaft ("von außen einhegen und von innen her verdünnen", Joschi in seinenem Buch: "Risiko Deutschland") das Heil und die Lösung für alle Probleme, weil dem bösen, zutiefst strunzdummen Deutschen nicht über dem Wege zu trauen ist. Und lauter andere zutiefst irrational, eher religiös-glaubend anmutendes Denken, Reden und Handeln. Wer dieses Pack noch als geistige Führung respektiert und achtet, dem ist nicht mehr zu helfen.

MfG

Rikimer

Schau doch mal was über diese Führung in meiner Signatur steht. ;)

Wir dürfen nicht die Politik oder das Feuilleton in deisem Fall für den Maßstab nehmen. Beide Bereiche sind zutiefst korrumpiert und in einem strangen hierarschischen System gefangen. Besonders die Printmedien. Ohne das Amen eines Chefredaktuers wird nichts gedruckt. Daher kann man sich nicht wundern, dass dabei nur Schwachsinn rausommt. Schliesslich dienen beide anderen Intressen als der Wahrheit.

Wir werden aber woanders fündig. Es waren schon immer die Künste und die Publikationen der Geisteswissenschaft die sich der Wahrheit angenommen haben. Ich ziehe beides dem Scheingeschäft der Politik und der Tagespresse vor.
Beste Grüsse.

Gawen
18.06.2009, 21:21
Dass man ausgerechnet in Deutschland so radikal zur Tat schritt, ist unter anderem mit der Kriegssituation im WK II und den Erfahrungen der Hungerblockade des WK I zu erklären.

Die Nazis waren ein paranoides, gewalttätiges Kollektiv von Hungerpsychotikern.

Das perverse am heutigen politischen Umgang mit Holocaust ist, daß die Nazis nicht als die Hungerspychotiker dargestellt werden, die sie nunmal waren, sonder als "Das wahre unklärbare mystische Pöse"(tm).

Der Nationalsozialismus ist schon deshalb nicht wiederholbar, weil das Setting, der existenzbedrohende Hunger, in unseren Biographien fehlt, ein Umstand für den ich höchst dankbar bin.


Es kotzt mich bloß an, das die ganzen Herz-Jesu und anderen Sozen ständig wahrheitswidrig so tun, als stünde Auschwitz morgen wieder vor der Tür, wenn man eine ganz normale patriotisch-konservative Politik wünscht.

"Wichtiger als die historischen Tatsachen, lehrte Habermas, sei der Gebrauch, den man von ihnen mache. „Nach wie vor gibt es die einfache Tatsache, daß auch die Nachgeborenen in einer Lebensform aufgewachsen sind, in der d a s möglich war."

http://www.michael-klonovsky.de/content/view/60/42/

Diese verlogene Instrumentalisierung des Leides anderer ist für mich ekelerregend.



Es ist ja eigentlich alles schon ewig bekannt, über die Nazi-Psychose und ihr Setting hatte der US Soziologe Theodore Abel schon 1938 eine Studie verfasst:

"It seems perfectly plausible to seek for the mediating connections between exposure to starvation (and the other torments caused by the blockade) and later fanatical and brutal behavior in commonly intelligible (though, of course, not thereby justifiable) human attitudes generated by the early experiences. These attitudes would include hatred, deep-seated bitterness and resentment, and a disregard for the value of life of "others"—because the value of one's "own" life had been so ruthlessly disre garded. A starting point for such an analysis could be Theodore Abel's 1938 work, Why Hitler Came to Power: An Answer Based on the Original Life Stories of Six Hundred of His Followers. Loewenberg's conclusion after studying this work that "the most striking emotional affect expressed in the Abel autobiographies are the adult memories of intense hunger and privation from childhood."

An interpretation that would accord the hunger blockade its proper place in the setting for the rise of Nazi savagery has no particular need for a psychoanalytical or physiological underpinning."

http://mises.org/journals/rae/pdf/RAE3_1_20.pdf



Das tragische an der Sache ist, daß die Amerikaner 1919 die Fortsetzung britischen Seeblockade und somit den Tod von 750.000 Menschen und die Entstehung der Nazi-Hunger-Psychose sehenden Auges pflichtwidrig mit getragen haben:

"[29] [Conger] Es werden z. Zt. in Paris unter fortlaufender Verständigung mit dem Präsidenten Wilson die neuen Grundlagen besprochen, die eine Wiederaufnahme der Verhandlungen möglich machen werden. Ich glaube jedoch nicht, daß die Alliierten und Vereinigten Staaten von ihrem Standpunkt abgehen.

[Loeb] Sie wissen doch, daß in den Waffenstillstandsbedingungen ausdrücklich gesagt wird, daß Deutschland versorgt werden soll5, und Sie wissen doch fernerhin, daß es notwendig ist, Deutschland zu versorgen, denn die Hungerpsychose wird immer wirksamer.

In Art. XXVI Abs. 2 des Waffenstillstandsvertrags vom 11.11.1918 hieß es: „Die Alliierten und die Vereinigten Staaten nehmen in Aussicht, während der Dauer des Waffenstillstandes Dtl. in dem als notwendig anerkannten Maß mit Lebensmitteln zu versorgen.“ (Waffenstillstand, I, S. 49).

[Conger] Das erstere ist hier bekannt; weiteres kann ich nicht sagen. Was das Zweite anbetrifft, so gestehe ich Ihnen zu, daß es notwendig ist, Deutschland zu versorgen, und ich kann Ihnen die zwei verschiedenen Standpunkte, die bei den Alliierten vertreten sind, mitteilen. Der erste ist: „Die Gefahr des Bolschewismus und die Notwendigkeit der Versorgung Deutschlands.“ Der zweite ist: „Der Bolschewismus ist in Deutschland nicht vorhanden und wird in Deutschland keinen Boden finden. Die Deutschen benutzen den Bolschewismus als Propagandamittel mit ihren Forderungen an die Alliierten, und es herrscht die Ansicht vor, daß die Streiks von den Militaristen unterstützt werden. Die Militaristen wollen dadurch erreichen, daß sie mehr Militär zusammenziehen können, um bei geeigneter Gelegenheit alsdann die Regierung zu stürzen und das alte System wieder zur Herrschaft zu bringen.“"

http://www.bundesarchiv.de/aktenreichskanzlei/1919-1933/1010/sch/sch1p/kap1_2/para2_9.html


Und der Deutschen Exportwirtschaft vor der Haustür in Amsterdam 1933 einen "heiligen Krieg" unter dem Motto "Hungert Deutschland diesen Winter bis zur Unterwerfung aus!" ("Starve Germany into submission this winter." (http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Holocaust/Black.html)) zu erklären, war vielleicht auch keine psychologisch besonders geschickte Idee...

"Im Hinblick auf Menschenrechtsverletzungen Adolf Hitlers und besonders die Verfolgung deutscher Juden initiierte Untermyer einen US-Boykott deutscher Importe und erklärte auf einem jüdischen Weltkongress in Amsterdam 1933 Deutschland einen „Heiligen Krieg”. Diesen Aufruf wiederholte er nach seiner Rückkehr nach New York in einer Rede, die von WABC per Radio ausgestrahlt und am 7. August 1933 in der New York Times als Mitschrift veröffentlicht wurde. Als Präsident der World Jewish Economic Federation unternahm er im Juli 1933 beim Völkerbund den erfolglosen Versuch eines internationalen Boykotts NS-Deutschlands."

http://de.wikipedia.org/wiki/Untermyer




Aber soziologischer Rationalismus passt ja nicht so besonders in das Auschwitz-Gut/Böse-Denkschema unserer Herz Jesu Antifaschisten.


Mißlungene Versuche, in (vom Marxismus! sit venia verbo) geliehener Pseudo-Dialektik eine "atheistische Religion" zu konstruieren, um sie alsdann heldenhaft zu "dekonstruieren", das ist nur die altbekannte Pappdrachenjagd

Euer "lieber" Gott "starb" im Nexus eines Stahlgewitters der Angst vor dem Hunger und so brauchtet ihr halt ein neues Himmel/Hölle Schema, tote Götter sind halt keine glaubwürdigen Höllenbetreiber.

Betet halt weiter euere Abgrenzungsgebete vom "Hitler-Satan" herunter, weil euer Vater Unser nicht das erwartete Gehör gefunden hat. Ihr seid zu weich für Jesaja 45,7, nicht ein Fitzelschen, Du erinnerst Dich... "Wähnet nicht daß ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen" war euch zu hart...


"Beeinflusst wurden einige Theologen der „Gott-ist-tot-Theologie“ auch durch die religionsphilosophischen Gedanken Ernst Blochs im dritten Band seines Hauptwerkes Das Prinzip Hoffnung. 1968 hat Bloch Gedanken daraus zusammengefasst, präzisiert und erweitert in dem Buch Atheismus im Christentum, in dem sich der Satz findet:

„Nur ein Atheist kann ein guter Christ sein, gewiss aber auch: nur ein Christ kann ein guter Atheist sein.“"

http://de.wikipedia.org/wiki/Atheismus


Mit diesem Satz ist das christliche Abendland untergegangen, @Der "Gelehrte" und andere basteln euch jetzt eine neue Ersatzreligion.

Siehe Eingangsbeitrag.

mabac
19.06.2009, 02:45
Das perverse am heutigen politischen Umgang mit Holocaust ist, daß die Nazis nicht als die Hungerspychotiker dargestellt werden, die sie nunmal waren, sonder als "Das wahre unklärbare mystische Pöse"(tm).


Das absolut Böse! Als der absolut Böse, schlimmer noch als Satan, gilt der historische Nazi oder seine Reinkarnation, gegen den man Lichterketten bildet oder Prozessionen veranstaltet.

Nur war die Vergasung, die industrielle Tötung, tatsächlich die absolut böse Tat des NS vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, Menschenmassen verhungern zu lassen ?

Gawen
19.06.2009, 06:48
Das absolut Böse! Als der absolut Böse, schlimmer noch als Satan, gilt der historische Nazi oder seine Reinkarnation, gegen den man Lichterketten bildet oder Prozessionen veranstaltet.

Nur war die Vergasung, die industrielle Tötung, tatsächlich die absolut böse Tat des NS vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, Menschenmassen verhungern zu lassen ?

Mabac, gute Güte, gab es denn keinen Ort, wohin sie sie hätten abschieben können?

Der Westen war von See her wieder belagert, im Osten war der Hunger noch zuhause, aber sie hätten sie doch an das rote Kreuz übergeben können...



Ich glaube das ist eine Frage, die unsere satten anti-faschistischen "Helden der Moral" beantworten sollten.

Black Jack
19.06.2009, 10:07
Das absolut Böse! Als der absolut Böse, schlimmer noch als Satan, gilt der historische Nazi oder seine Reinkarnation, gegen den man Lichterketten bildet oder Prozessionen veranstaltet.

Nur war die Vergasung, die industrielle Tötung, tatsächlich die absolut böse Tat des NS vor dem Hintergrund der Notwendigkeit, Menschenmassen verhungern zu lassen ?

Diese Argumente relativieren rein gar Nichts. Auch wenn wir davon ausgehen, dass die ordnugsliebenden Deutschen keinen Masterplan gegahabt haben (was undenkbar ist) und nur den Juden ihren Besitz entreissen wollten. Was soll diese Denke ausblenden. Erst einmal die Juden enteignen und dann oh Gottchen, was machen wir jetzt mit ihnen. Besser wir geben ihnen den Gnadenschuss. Na Bravo! Der Stammtisch aplaudiert. Betonköpfe ergehen sich im zynischen He-He-He.

Ein narzistisch gestörte Wichser hat ein grosses Problem. In seiner eigenen Wahrnehmug hält er sich für gottähnlich. Er denkt von sich nur in überhöhten Superlativen: Er sei der Besete und der Grösste! Alle anderen verdienen nicht die Luft die sie atmen. Ein Leben auszulöschen ist deshalb für ihn ein Leichtes. Wird darauf aufmerksam gemacht, dass das so nicht geht, dass er brutal und bösartig ist, stösst man bei ihm auf Verwunderung. Es kolidiert mit seiner Selbstwahrnehmung. Er wird versuchen diese Vorwürfe aus seiner psyschopathischen Sicht zu negieren oder zu relativieren.

Alle Wichser haben ein Problem damit, sich klar einzugestehen, dass sie Wichser sind. Ach, ihr armseligen Gestalten.

ErhardWittek
19.06.2009, 10:12
Ich verstehe. Natürlich werden die Deutschen subtil ständig daran erinnert, dass sie die Schurken der Menscheitsgeschichte sind. Aber es funktioniert nicht! Selbsthass und Co. - die Generation um die 30 kennt das nicht. Das ist meine Erfahrung.

Die ständigen Erinnerungen verfehlen ihre Wirkung nicht, denn man kann sich auf die Wirkung der frühkindlichen Prägung verlassen. Die kehrt früher oder später zurück, auch wenn man um die 30 herum andere Prioritäten setzt.

Nicht umsonst werden Kinder bereits im Kindergarten indoktriniert. Das setzt sich nahtlos in der Schule fort und wie jeder weiß, widmet sich das Zwangsbezahlfernsehen auch höchst hingebungsvoll der Gehirnwäsche, nicht nur mittels eines gewissen Guido Knopp, sondern auch sonst bei jeder sich bietenden Gelegenheit.

Die Holo-Religion wird jedermann nahezu Tag und Nacht eingehämmert, um jede Regung von nationalem Selbstbewußtsein im Keim zu ersticken. Alles ist naziverdächtig, was den Plänen der Nutznießer der Globalisierung zuwiderläuft.

Mit der Nazikeule wurde ein perfektes Instrument geschaffen, jeden Widerstand und jede Kritik sofort im Keim zu ersticken. Sei es die Kritik an der Ausländerpolitik, an der EU-Diktatur, am Umgang Israels mit den Palästinensern, oder an der Propagandamaschinerie der westlichen Allianz, die sich gegen die sogenannten Schurkenstaaten richtet.

Das Schlimme ist, daß ganz normale Diskussionen kaum noch möglich sind. Irgendeiner kreischt garantiert sofort los und kommt mit Hitler daher, um seinen Mangel an Argumenten hinter dieser Universalwaffe zu verbergen.



Aber eine andere Geschichte ist das Private, eine andre die Politik. Dass Fischer sich diese Dummheit erlaubt hat, wusste ich nicht. Ich galube, da wollte er mächtig jemandem gefallen. Aber das spiegelt doch nicht die Befindlichkeiten der Mehrheit. Das öffentliche immerweiderkehrende mea culpa ist ein Teil der politischen Correktness, die man nicht ernst nehmen muss.

Was sich Fischer erlaubt hat, war keine Dummheit. Wären wir ein souveräner Staat, hätte er den Mund gehalten. Aber Fischer weiß genau, wem er das Wort redet. Und er wußte auch, daß die Gehirnwäsche ihr Werk soweit verrichtet hat, um keinen Sturm der Entrüstung hervorzurufen.

Unser Volk ist bereits so demutsvoll und komplexbeladen, daß es antideutsche Äußerungen als völlig normal hinnimmt. Das ist schwer pathologisch und eine Folge der Hitler-Holo-Dauerbeschallung.

Einen solchen Zustand muß man sehr ernst nehmen. Daran werden wir nämlich zugrunde gehen.



Es sind immer nur die Linken und Nationalisten, die dieses Thema tangiert. Der Rest kümmert sich nicht darum. Weil sie besseres mit ihrem Leben anzufangen wissen, als sich ständig mit ihrer nationalen Identität zu befassen. Es gilt ein Leben zu leben. Was spielt es im modernen Europa für eine Rolle aus welchem seinem Teil du stammst? Polen, Deutsche, Engländer, dass sind für mich obsolete Kategorien, die nur Trennugen verursachen. Entscheidend sind deine Fähigkeiten und Qualitäten als Mensch.

Einer solchen Entwicklung muß man Zeit geben. Aber daran sind die Architekten der Eu-Diktatur nicht interessiert. Denn ein Europa, das aufgrund des freiwilligen Zusammenwachsens der Völker gebildet würde, bestünde aus selbstbestimmten, starken Bürgern, die sich nicht von ein paar dahergelaufenen, in Brüssel abgestellten Politikern gängeln ließen.

Die EU ist jedoch ein Kunstgebilde, das uns übergestülpt wurde. Insbesondere uns Deutschen, die wir noch in keine dieser Entscheidungen eingebunden worden sind. Denn wie Du weißt, dürfen wir nur bezahlen, aber entscheiden dürfen wir nichts. Und zwar deshalb, weil wir ja diese "schlimme Vergangenheit" haben.



Unter einer Nationalfahne begleitet vom Gebrüll der Vaterlandsliebenden sind die schlimmsten Abscheulichkeiten der Neuzeit verübt worden. Das Nationale als bloss Trennende hat für mich keinen Sinn.
Sag`s selbst. Was stellt die tiefere Grundlage für unsre Idetität, die Nationalität oder das Menschsein? Ein guter Mensch wird immer auch gleichzeitig ein guter Deutsche, Pole usw. sein. Umgekehrt hat es nie funktioniert. Welche Früchte der Patriotismus einer Nationen hervorgebringen kann, hat uns vergangenes Jahrhunder gelehrt.

Du wirst doch nicht glauben, daß der Mensch ohne Bezug zu einer bestimmten Kultur, Gemeinschaft oder Idee leben kann?

Ein Europa heutigen Zuschnitts, von Halbidioten regiert, bietet wahrhaftig keinen Ersatz für ein Vaterland. Diese EU wird nur wahrgenommen als ein Monstrum, das in die Fänge von gierigen Lobbyisten geraten ist. Die Brüsseler Entscheidungen werden keinem Land mit seinen individuellen Belangen gerecht. Alles läuft auf Gleichmacherei hinaus und die Ergebnisse sind entsprechend dürftig, oft auch verheerend.

Auch wenn wir alle zu einem Einheitsbrei geformt werden sollen, bleiben die Gegensätze erhalten, bzw. werden nationale Bestrebungen erst so richtig hervorgerufen. Zum einen werden die Mittel knapper und der Verteilungskampf entsprechend erbitterter, zum anderen hassen es die meisten Menschen, ihre Gewohnheiten und ihre vertraute Lebenweise um einer schwachsinnigen Idee willen aufgeben zu müssen. Darum war ja auch der Kommunismus so erfolglos.

Auch die EU-Ideologie wird scheitern. Je schneller, desto besser.



Was die DDR betrifft, so wurde sie als der wahre Anti-Faschistischer Staat proklamiert. In der DDR-Staatsdoktrin wart ihr im Westen doch alle Faschisten. Wenn es eine Gehirnwäche und Entnazifizierungspropaganda gab, dann aber im stalinistschen Deutschland. An jeder Ecke ein Denkmal für den russischen Soldeten, damit du ja nicht vergisst, wer den Krieg verloren hat.

Die DDR hat Propaganda mit dem Dampfhammer betrieben. Das hat eher inneren Widerstand hervorgerufen. Im Westen ist man eben subtiler vorgegangen und daher mit wesentlich größerem Erfolg. Die meisten haben die Manipulation gar nicht als solche wahrgenommen. Wir wurden von einem Kulturvolk zu einem Volk von konsumgeilen, unterhaltungssüchtigen, bildungsfernen, selbsthassenden Vollidioten umgeformt. Sehr zum Vergnügen unserer Besatzer, die nun jederzeit beliebig auf unsere letzten Ressourcen zugreifen können, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen. Denn wer kein Vaterland mehr hat, der wird zum Spielball für jedermann.

Leila
19.06.2009, 10:36
Den Enkeln würde ich die schlimme Vergangenheit ihrer Großeltern nicht vorwerfen, sie aber daran erinnern. Wer mir deshalb vorwerfen würde, einem Schuldkult zu huldigen, den würde ich nicht ernstnehmen.

borisbaran
19.06.2009, 12:04
Ist es moralisch zulässig oder Tabu, sich Holocaust-Mem konstruieren, um es dann zu dekonstruieren?

Gawen
19.06.2009, 12:04
Den Enkeln würde ich die schlimme Vergangenheit ihrer Großeltern nicht vorwerfen, sie aber daran erinnern. Wer mir deshalb vorwerfen würde, einem Schuldkult zu huldigen, den würde ich nicht ernstnehmen.

Solange man den Enkeln bei der Gelegenheit mit erklärt, warum die Großeltern bösartig wurden ist das völlig in Ordnung. Wenn man soziologisch erforschte Gründe aber vorsätzlich aus politischen oder religiösen Gründen verschweigt, dann wird ein Verurteilungs-Kult daraus, der mit der historischen Realität nichts mehr zu tun hat.


Eine der Lehren aus Auschwitz müßte heissen:

Man soll Völker nicht erpresserisch aushungern, sie werden dann böse.


Eine solche Lehre wäre auch für die Gegenwart nützlich, siehe die Sanktionen gegen den Iran.

eintiroler
19.06.2009, 12:06
http://members.fortunecity.com/endsieg/flug.BMP

Schaschlik
19.06.2009, 12:09
Solange man den Enkeln bei der Gelegenheit mit erklärt, warum die Großeltern bösartig wurden ist das völlig in Ordnung.


Eine der Lehren aus Auschwitz müßte heissen:

Man soll Völker nicht erpresserisch aushungern, sie werden dann böse.


Jaja, die Menschen waren an ihrer Vernichtung selbst schuld. *rolleyes*



Eine solche Lehre wäre auch für die Gegenwart nützlich, siehe die Sanktionen gegen den Iran.


Ach Du meinst, der Iran darf jetzt - höchstoffiziell von den Nazi-Verstehern genehmenigt - Konzentrationslager einrichten und Millionen Menschen umbringen? Weil, die fühlen sich ja auch von der Weltgemeinschaft erpresserisch ausgehungert (z.B. Handelsbeschränkungen, politische Isolation usw.)

Gawen
19.06.2009, 12:16
Ach Du meinst, der Iran darf jetzt - höchstoffiziell von den Nazi-Verstehern genehmenigt - Konzentrationslager einrichten und Millionen Menschen umbringen? Weil, die fühlen sich ja auch von der Weltgemeinschaft erpresserisch ausgehungert (z.B. Handelsbeschränkungen, politische Isolation usw.)

Von "Genehmigung" kann keine Rede sein, aber es ist halt so daß Hunger Völker irrational macht. Alles hat nun einmal Konsequenzen. Hunger vorsätzlich zu erzeugen hat Konsequenzen.

Und wer die Lehren aus der Vergangenheit nicht sehen will, der wird immer wieder gegen die gleiche Wand laufen.

ErhardWittek
19.06.2009, 12:25
Solange man den Enkeln bei der Gelegenheit mit erklärt, warum die Großeltern bösartig wurden ist das völlig in Ordnung. Wenn man soziologisch erforschte Gründe aber vorsätzlich aus politischen oder religiösen Gründen verschweigt, dann wird ein Verurteilungs-Kult daraus, der mit der historischen Realität nichts mehr zu tun hat.

Man sollte den Enkeln auch erklären, daß die meisten Großeltern mit der fraglichen Geschichte überhaupt nichts zu tun hatten. Sie waren einfach ganz normale Menschen, wie alle anderen auch.



Eine der Lehren aus Auschwitz müßte heissen:

Man soll Völker nicht erpresserisch aushungern, sie werden dann böse.


Eine solche Lehre wäre auch für die Gegenwart nützlich, siehe die Sanktionen gegen den Iran.
Die Erpressung von Völkern ist doch eine gängige Methode, um ihre Gegenwehr zu provozieren, besonders dann, wenn sie militärisch unterlegen sind. Daraus ergibt sich dann die "Legitimation", zum Vernichtungsschlag auszuholen. Letzteres nennt man "Befreiung".

Leila
19.06.2009, 12:27
[…] Eine der Lehren aus Auschwitz müßte heissen:

Man soll Völker nicht erpresserisch aushungern, sie werden dann böse. […]


Von "Genehmigung" kann keine Rede sein, aber es ist halt so daß Hunger Völker irrational macht. Alles hat nun einmal Konsequenzen. Hunger vorsätzlich zu erzeugen hat Konsequenzen. […]

Die Juden und die Zigeuner haben das deutsche Volk nicht ausgehungert. Auch die sog. Euthanasie war kein Problem des Hungers.

Gruß von Leila

Schaschlik
19.06.2009, 12:36
(...)
Die Erpressung von Völkern ist doch eine gängige Methode, um ihre Gegenwehr zu provozieren, besonders dann, wenn sie militärisch unterlegen sind. Daraus ergibt sich dann die "Legitimation", zum Vernichtungsschlag auszuholen. Letzteres nennt man "Befreiung".

Da fällt mir ein passendes Zitat ein "Seit 5.45 Uhr wird zurück geschossen..."

mabac
19.06.2009, 13:05
Mabac, gute Güte, gab es denn keinen Ort, wohin sie sie hätten abschieben können?

Die ersten Transporte nach Madagaskar blieben in Frankreich stecken.
Im Zusammenhang mit der Biographie von Charles Maurras las ich erst kürzlich, dass aus dem französischen Judentum der Vorschlag kam, die Ostjuden in verlassenen französischen Dörfern anzusiedeln.


Der Westen war von See her wieder belagert, im Osten war der Hunger noch zuhause, aber sie hätten sie doch an das rote Kreuz übergeben können...

Vergessen Sie mal nicht, dass die Juden ein Faustpfand waren, also Geiseln, für die man Lösegelder erpressen konnte.


Nach der Besetzung Ungarns durch Deutschland (März 1944) wurde im Mai 1944 Joel Brand von Adolf Eichmann nach Istanbul geschickt, um - nach seinen Angaben - über die Freilassung von bis zu einer Million Juden im Austausch gegen 10.000 Lastwagen und anderes Material zu verhandeln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kasztner

Was heisst, die Nazis wollten nur schlappe 200 bis 300 US $ pro Judenkopf haben.
Wie wir wissen, kam dieser Deal nicht zustande. Die popeligen Lastwagen hätten mit Sicherheit den Krieg nicht entscheidend beeinflusst, aber zumindest der ungarische Judenschar das Leben gerettet.

Dass man nun die Hälfte der ungarischen Geiseln nach dem Scheitern der Lösegeldverhandlung umbrachte (oder vergaste), lag in der Natur Sache.

Verhandlungen dieser Art fanden schon ziemlich früh statt:


In der Folge fanden ab November 1942 Verhendlungen über einen allgemeinen
Stopp der Deportationen europäischerr Juden aus allen Gebieten ausserhalb des Altreichs, Oesterreichs und des Protektorats statt. Im Laufe dieser Verhandlungen, die bis August 1943 liefen, forderte Wisliceny im Namem seiner Auftraggeber eine Summe von 2 Millionen Dollar: für ein zeitweiliges Aufhören der Deportationen; es wurde auch das Ende der Deportationen im Innern Polens in Aussicht gestellt.
Das Geld musste vom Ausland kommen, und zwar aus Amerika, und die weiteren
Verhandlungen sollten mit Vertretern des ,Weltjudentums‘, als die sich Weiss-
mendel und Fleischmann ausgaben, stattfinden. Die Deportationen sollten sofort
nach Anzahlung einer ersten Rate von $ 200000 aufhören. Doch die jüdischen
Stellen besonders in Amerika glaubten den Deutschen nicht und hielten das Ange-
bot für einen weiteren Erpressungsversuch. Die Frage, ob das deutsche Angebot
ernst gemeint war, konnte also mangels einer Probe nicht beantwortet werden.



Ich glaube das ist eine Frage, die unsere satten anti-faschistischen "Helden der Moral" beantworten sollten.

Was erwarten sie denn von de Tschandalas für Antworten?! :D

Viel interessanter ist die Frage, warum sich das Rote Kreuz um die Juden kümmern sollte, wenn das "Weltjudentum" nicht bereit war, einer nicht allzu hohen Lösegeldforderung nachzukommen.

ErhardWittek
19.06.2009, 13:08
Da fällt mir ein passendes Zitat ein "Seit 5.45 Uhr wird zurück geschossen..."
Das klingt ja fast so, als stimmtest Du mir zu. ?(

Schaschlik
19.06.2009, 13:41
Das klingt ja fast so, als stimmtest Du mir zu. ?(


So klingt das nicht.

Du meintest, Länder würden andere Länder (besonders schwächere) solange erpressen und "aushungern" bist diese zum Erstschlag ausholen. Laut offizieller Nazi-Diktion, die Du immerhin als gute Quelle akzeptierst, hat Polen den Krieg mit dem Überfall auf Sender Gleiwitz begonnen. Anschließend haben die Nazis "zurück geschossen".

Das legt den Schluss nahe, Nazideutschland hätte das schwächere Polen erpresst und ausgehungert, um dieses aus der Reserve zu locken, was schließlich auch gelang, woraufhin die Nazis endlich ihren Vorwand für den Vernichtungskrieg hatten.

Stimmst Du mir da etwa zu? Das würde mich wundern.

Salazar
19.06.2009, 14:10
Nun, ich hatte ein großes Interesse an diesem Thema. Speziell bevor wir dies in den Schulen durchgenommen hatten. Denn dann wurde es sehr aufdringlich, zu sehr propagandistisch-religiös, trommelhaft, einprügelnd in die Hirne der Schülerschaft.

Ein mehr an weniger würde dem ganzen ganz gut tun.

Wenn ich Kult schreibe, dann meine ich Kult. Mir ist es gleich ob jemand meint mich ob meiner Meinung verfolgen oder einsperren zu müssen. Ich sage und schreibe was ich meine.

Ein Kult ist es dann, wenn es den Boden der Wahrheitsuche verlassen hat. Wenn schon alleine das Nachdenken darüber die Bezeichnung des Holocaustleugners zu folge hat. Ganz zu schweigen das Vergleichen mit anderen Ereignissen jene des Holocaustrelativierers. Betrachte ich das ganze nüchtern, so kann ich es nicht anders als einen Kult nennen, Religionen in Dogmen gegossen nicht ganz unähnlich.

MfG

Rikimer

Dass die Behandlung der Thematik religiöse Formen angenommen hat, steht ausser Frage.

Mein Bruder erzählte mir neulich, dass seine Klasse im Religionsunterricht an die Tafel schreiben sollte, was sie mit dem Teufel assoziiert. Schülerschaft und Lehrerin waren sich natürlich schnell einig, dass da nur der Hitler in Frage kommt. :rolleyes:

mabac
19.06.2009, 14:27
Die Juden und die Zigeuner haben das deutsche Volk nicht ausgehungert. Auch die sog. Euthanasie war kein Problem des Hungers.

Gruß von Leila

Die Beseitigung "unnützer Esser" (wie sie im NS Jargon genannt wurden) hatte sehr wohl etwas mit einer angespannten Versorgungslage zu tun.
Sie wissen ja sicherlich, wann die "Aktion T4" begann.

Zu Friedenszeiten erbrachten andere Nationen Pionierleistungen auf dem Gebiet der Eugenik.
Ich zitiere einmal einer der führenden europäischen Eugeniker:

„Früher, in der guten alten Zeit, machte man mit unfähigen, ungenügenden Menschen kürzeren Prozess als heute. Eine ungeheure Zahl pathologischer Hirne, die (...) die Gesellschaft schädigten, wurde kurz und bündig hingerichtet, gehängt oder geköpft; der Prozess war insofern erfolgreich, als die Leute sich nicht weiter vermehren und die Gesellschaft mit ihren entarteten Keimen nicht weiter verpesten konnten“
http://de.wikipedia.org/wiki/Auguste_Forel

Nun die Schweiz hat es ihren Eugenikern zu verdanken, dass dort im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung weniger erbkranke Idioten herumfleuchen als in Deutschland, trotz der Aktion T4.


Angestachelt durch US-amerikanische Vorbilder wurden auch in Europa eugenische Sterilisationspolitiken entwickelt. Die ersten eugenisch oder „rassenhygienisch“ begründeten Zwangssterilisationen und Zwangskastrationen in Europa fanden in der Schweiz statt, die allerersten an Patientinnen und Patienten der psychiatrischen Klinik Burghölzli in Zürich unter deren Direktor Auguste Forel um 1890 sowie unter dessen Nachfolgern Eugen Bleuler, Hans Wolfgang Mayer und Manfred Bleuler. Auch in anderen schweizerischen psychiatrischen Kliniken wie Wil im Kanton St. Gallen, später auch in vielen Spitälern diverser Kantone, wurden in der Schweiz im 20. Jahrhundert, bis in die 1980er Jahre hinein, Tausende von angeblich „erblich Minderwertigen“ zwangssterilisiert, größtenteils Frauen. Eine kleinere Anzahl von Frauen und Männern wurde zwangskastriert. Seit 1920 wurden in der Schweiz auch Sterilisationen und Kastrationen mittels Röntgenbestrahlung in hoher Dosis durchgeführt. In der Schweiz wurde im Kanton Waadt im Jahr 1929 das erste Gesetz zur eugenischen Zwangssterilisation in Europa erlassen; es wurde erst 1985 aufgehoben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eugenik#Schweiz

ErhardWittek
19.06.2009, 14:59
So klingt das nicht.

Du meintest, Länder würden andere Länder (besonders schwächere) solange erpressen und "aushungern" bist diese zum Erstschlag ausholen. Laut offizieller Nazi-Diktion, die Du immerhin als gute Quelle akzeptierst, hat Polen den Krieg mit dem Überfall auf Sender Gleiwitz begonnen. Anschließend haben die Nazis "zurück geschossen".

Das legt den Schluss nahe, Nazideutschland hätte das schwächere Polen erpresst und ausgehungert, um dieses aus der Reserve zu locken, was schließlich auch gelang, woraufhin die Nazis endlich ihren Vorwand für den Vernichtungskrieg hatten.

Stimmst Du mir da etwa zu? Das würde mich wundern.
Du drehst Dir halt alles so zurecht, daß es in Dein eingeschränktes Weltbild paßt.

ErhardWittek
19.06.2009, 15:04
Dass die Behandlung der Thematik religiöse Formen angenommen hat, steht ausser Frage.

Mein Bruder erzählte mir neulich, dass seine Klasse im Religionsunterricht an die Tafel schreiben sollte, was sie mit dem Teufel assoziiert. Schülerschaft und Lehrerin waren sich natürlich schnell einig, dass da nur der Hitler in Frage kommt. :rolleyes:
Na Bravo! Da hat die Lehrerschaft doch ganze Arbeit geleistet.

Hauptsache, der Dualismus besteht in irgendeiner Form weiter. Ohne Feindbild kommt der Mensch anscheinend nicht aus.

Leila
19.06.2009, 16:18
An Mabac (zu Deinem Beitrag #47 (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2944704&postcount=47)):

Soll das jetzt heißen, daß fehlende Kartoffeln und ein paar „unnütze Esser“ die Ursache des irrsinnigen Rüstungsaufwandes waren?

Gruß von Leila

mabac
19.06.2009, 17:57
An Mabac (zu Deinem Beitrag #47 (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2944704&postcount=47)):

Soll das jetzt heißen, daß fehlende Kartoffeln und ein paar „unnütze Esser“ die Ursache des irrsinnigen Rüstungsaufwandes waren?

Gruß von Leila

Über Eugenik, werte Leila, können wir sehr gern im Eugenik - Strang diskutieren.
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=68279

Zurück zum Thema:

Ist es moralisch zulässig oder Tabu das Holocaust-Mem zu dekonstruieren?

Was meinen Sie, ist es zulässig darüber zu dikutieren, dass die Nazis für die jüdischen Geiseln ca. 15 Mrd US $ Lösegeld haben wollten und niemand diese lächerliche Summe bezahlen wollte?

Zum Vergleich; einige US amerikanische Banken wurden mit bis zu 50 Mrd US $ (pro Bank!!!) gerettet.

borisbaran
19.06.2009, 18:11
@#51
Das "Mem"?! Frag doch mal Gawen, er hat den Pappdrachen konstruiert, zu deren Dekonstruktion er jetzt aufruft. Das gleich Spiel wie mit einem angeblichem Schuldkult, der Kollektivschuld usw etc pp.

Gawen
19.06.2009, 19:32
Das legt den Schluss nahe, Nazideutschland hätte das schwächere Polen erpresst und ausgehungert, um dieses aus der Reserve zu locken, was schließlich auch gelang, woraufhin die Nazis endlich ihren Vorwand für den Vernichtungskrieg hatten.

Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten einen Krieg zu erzwingen.

Der Polenfeldzug war nach heutigen Maßstäben eine notwendige humanitäre Nothilfsaktion zur Beendigung einer genozidalen ethnischen Säuberung.

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2944204&postcount=240


"At this stage, only rapid and overwhelming armed intervention can stop genocide. Real safe areas or refugee escape corridors should be established with heavily armed international protection."

mabac
19.06.2009, 19:40
@#51



Sagen Sie mal, Sie Baran, sind Sie jetzt schön völlig verblödet?!
Können Sie jetzt schon nicht mehr die Zitierfunktion, die zu den besten Funktionen dieses Forums gehört, benutzen?! :D

Gawen
19.06.2009, 19:43
Die Juden und die Zigeuner haben das deutsche Volk nicht ausgehungert. Auch die sog. Euthanasie war kein Problem des Hungers.

Es gab in Deutschland eine Massive Angst vor Hunger. Deutschland war auf Düngemittel und Lebensmittelimporte angewiesen und damit erpresst worden 1919.

Zigeuner und Euthanisieopfer fielen der Hybris zum Opfer entscheiden zu dürfen wer es wert ist ernährt zu werden.

Und natürlich haben "die Juden" nicht versucht Deutschland auszuhungern, das war die "World Jewish Economic Federation" unter dem US Zionisten Untermyer (http://de.wikipedia.org/wiki/Untermyer) 1933, die haben es versucht, das lässt sich geschichtlich nicht leugnen.

Der Boycott unter dem Motto "Starve Germany into submission this winter." hat die Exporte Deutschlands 1933 innerhalb kürzester Frist um 10% schrumpfen lassen.

"By the end of April 1933, total Reich exports were down 10 percent as a result of the boycott."
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/Holocaust/Black.html

Das entspricht in etwa dem Rückgang durch die derzeitige Finanzkrise.

http://www.loc.gov/exhibits/haventohome/images/hh0158s-th.jpg
(Großformat (http://www.loc.gov/exhibits/haventohome/images/hh0158s.jpg), Quelle (http://www.loc.gov/exhibits/haventohome/haven-home.html))


Du schriebst: "Den Enkeln würde ich die schlimme Vergangenheit ihrer Großeltern nicht vorwerfen, sie aber daran erinnern."

Den tatsächlichen Enkeln nachgewiesener Täter oder allen heutigen Deutschen?

Gruppenbezogene Verallgemeinerungen kommen uns Menschen leider allzu leicht in den Sinn...

mabac
19.06.2009, 19:59
Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten einen Krieg zu erzwingen.

Der Polenfeldzug war nach heutigen Maßstäben eine notwendige humanitäre Nothilfsaktion zur Beendigung einer genozidalen ethnischen Säuberung.

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2944204&postcount=240


"At this stage, only rapid and overwhelming armed intervention can stop genocide. Real safe areas or refugee escape corridors should be established with heavily armed international protection."


Ja lieber Himmel, die Polen waren nun nicht allzu freundlich zu ihren Minderheiten.
Selbst die Juden fühlten sich im III. Reich wohler als in Polen.


Im September 1938 verabschiedete die polnische Regierung ein Dekret, in dem alle Polen im Ausland aufgefordert worden waren, in kurzer Zeit ihre polnische Staatsangehörigkeit zu bestätigen. Viele der polnischen Juden im Deutschen Reich taten dies nicht und ihnen sollte damit zum 1. November die Staatsbürgerschaft entzogen werden. Reinhard Heydrich, damals Chef des Reichssicherheitshauptamtes, nutzte diese Situation aus. Er ließ am 26. Oktober 1938 17.000 polnische Juden verhaften und in Eisenbahnwaggons an die deutsch-polnische Grenze schaffen. Dort wurden sie von den polnischen Grenzern mit Waffengewalt ferngehalten, da sich die polnische Regierung angeblich mit der Integration weiterer Juden in das Staatsgebilde überfordert sah.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polenaktion

Viele polnischen Juden im Reich wollten sich also ihrer polnischen Staatsangehörigkeit entledigen und scheinbar lieber deutsche Juden werden, und das unter Hitler!

Nun, da hatten die polnischen Juden aber die Rechnung ohne Heinrich Himmler gemacht, der einige von ihnen in's KZ steckte.


Nach Protesten des polnischen Außenministeriums wurde die Polenaktion eingestellt. Diejenigen Juden, welche nicht über die polnische Grenze getrieben werden konnten, wurden von den deutschen Behörden zurück ins Landesinnere gebracht, die meisten davon in Konzentrationslager.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polenaktion

Den Polen war es also völlig schnuppe, das ihre jüdischen Landsleute in die KZ gesteckt wurden!

Black Jack
20.06.2009, 10:20
Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten einen Krieg zu erzwingen.

Der Polenfeldzug war nach heutigen Maßstäben eine notwendige humanitäre Nothilfsaktion zur Beendigung einer genozidalen ethnischen Säuberung.

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2944204&postcount=240


"At this stage, only rapid and overwhelming armed intervention can stop genocide. Real safe areas or refugee escape corridors should be established with heavily armed international protection."
Ich habe langsam die Schnauze voll von deiner Einseitigeit und dem Revisionismus. Die davogegangenen Jahre der Teilung, Kolonialisierung und Germanisierung blendest du aber vollkomen aus? In einem anderen geistreichem Beitrag hast du geschrieben, dass man ein Volk lieber nicht aushungert, sonst wird es böse!
Wenn man deine eigenen bornierten Maßstäbe nimmt, dann sollten die Polen nach Jahren der kolonialen Unterdrückung und Gewalt die Deutschen in KZs sperren und alle vergasen. Tickst du noch richtig?

Historisch bedingt (Teilungen) waren die damaligen Gebiete ein Schmelztiegel verschiedener Völker, ein ost-europäischer Balkan. Wenn jetzt jeder von uns sich nach eigener Fasson daraus etwas nimmt und anfängt sein eigenes Süppchen zu kochen, dann können wir gleich wieder einen neuen Krieg vom Zaun brechen. Gegen Benennung von Fakten habe ich nichts. Gewalt gab es auf beiden Seiten. Wenn wir aber darüber ein Urteil abgeben, dann nur im gesamten historischen Kontext.
Du setzt dein Hebel aber dort an, wo es dir gefällt. So geht das nicht.

Das schlimme an deiner revisionistischen Masche ist, dass du sie über die Rationalisierung betreibst. Wie eine Frau die von Ihrem Ehemann halb tot geprügelt wurde, auf eine Anzeige mit den Worten verzichtet "der hatte doch so schwere Kindheit".
Na danke, jetzt wiess ich es. Die armen Deutschen hatten Hunger in ihrer Kindheit gelitten, dasshalb mussten 6 Milionen Juden ausgelöscht werden. "Schwere Kindheit" als Rechtfertigung für Mord an Millionen. Mir fehlen echt die Worte. Ich muss dich wohl daran erinnern, das es diesen Hunger auch nach dem IIWK in Deustchland grossflächig gab. Nur das diese Hungernden später innerhalb von wenigen Jahrzehnten eines des grossartigsten Länder aufbauten, den es je auf diesem Planten gab. Auch wenn seine Zeit unter der NWO-Diktatur sich langsam zu Ende neigt.

Wie ein Mensch auf extreme Gewalterfahrungen reagiert hängt von seiner geistigen Reife und Charaktereigenschaften ab.

Black Jack
20.06.2009, 10:28
Ja lieber Himmel, die Polen waren nun nicht allzu freundlich zu ihren Minderheiten.
Selbst die Juden fühlten sich im III. Reich wohler als in Polen.

Deshalb haben sie diese Miderheiten in KZs gesperrt und vergast. :D
Wieder so ein Grosstalent auf der Bühne des Revisionismus. Immer nur weiter so mit dem die-andren-waren-nicht-besser-Geschrei. Das ist die Art von Relativierung, den Pöbel auszeichnet. Hält man einem Hirnlosen seine Übeltaten vor Augen, zuckt er die Schulter mit den Hinweis die andren seien nicht besser. Wahrlich grossartig.

Leila
20.06.2009, 11:00
[…] Und natürlich haben "die Juden" nicht versucht Deutschland auszuhungern, das war die "World Jewish Economic Federation" unter dem US Zionisten Untermyer (http://de.wikipedia.org/wiki/Untermyer) 1933, die haben es versucht, das lässt sich geschichtlich nicht leugnen. […]

Ja, dann hätten die Deutschen die Juden leben lassen können und der World Jewish Economic Federation das Handwerk legen müssen. So weit mir bekannt ist, befanden sich erheblich mehr deutsche Einwanderer christlicher Konfessionen in den USA als Menschen jüdischen Glaubens.

Alles in allem: Dir gelingt es nicht, mich zu verwirren, und mir nicht, Dich aufzuklären.

Gruß von Leila

Gawen
20.06.2009, 12:00
Historisch bedingt (Teilungen) waren die damaligen Gebiete ein Schmelztiegel verschiedener Völker, ein ost-europäischer Balkan. Wenn jetzt jeder von uns sich nach eigener Fasson daraus etwas nimmt und anfängt sein eigenes Süppchen zu kochen, dann können wir gleich wieder einen neuen Krieg vom Zaun brechen. Gegen Benennung von Fakten habe ich nichts. Gewalt gab es auf beiden Seiten. Wenn wir aber darüber ein Urteil abgeben, dann nur im gesamten historischen Kontext.
Du setzt dein Hebel aber dort an, wo es dir gefällt. So geht das nicht.

Wodurch war denn die anti-deutsche ethnische Säuberung des polnischen Korridors im "historischen Kontext" gerechtfertigt?

Die polnische Gewalt gegen die deutsche Minderheit widersprach eindeutig dem "Minderheitenschutzvertrag (http://www.europa.clio-online.de/site/lang__de/ItemID__219/mid__11966/40208482/Default.aspx) zwischen den Alliierten und Assoziierten Hauptmächten und Polen (Versailles, 28. Juni 1919)"...




Nur so am Rande: Ich schäme mich weder meiner kaschubischen noch meiner französich-hugenottischen Ahnen... ;)

Gryphus
20.06.2009, 12:05
Außer vor den natürlich aus Anschauungsgründen erhaltenen Konzentrationslagern und in Regionen wie dem Warschauer Ghetto u.d.g sollte eigentlich nirgendwo ein Holocaustmemorial aufgestellt werden. Mit "Memorial" hat das dann nämlich nichts mehr zu tun. Was unmoralisch daran wäre diese dummen Betonklötze aus Berlin zu entfernen verstehe ich nicht.

Gawen
20.06.2009, 12:09
Ja, dann hätten die Deutschen die Juden leben lassen können und der World Jewish Economic Federation das Handwerk legen müssen. So weit mir bekannt ist, befanden sich erheblich mehr deutsche Einwanderer christlicher Konfessionen in den USA als Menschen jüdischen Glaubens.

Wie der Name schon sagt war das eine internationale Organisation...

Die Nazis hatten ganz schön Schiss vor der Clique.
http://books.google.de/books?id=9fmnJr68lXMC&pg=PA336


Sie haben es dann halt mit Geiselnahme versucht, was ich eindeutig moralisch missbillige.

"Ostjuden, die den zeugungskräftigeren und talmudsicheren Nachwuchs für die jüdische Intelligenz bilden, bleiben als Faustpfand in deutscher Hand (Lublin?), um die Amerika-Juden lahmzulegen."

http://www1.jur.uva.nl/junsv/Excerpts/673002.htm


Die America First Fraktion hatte sich halt nicht durchsetzen können in den USA...

http://www.loc.gov/exhibits/haventohome/images/hh0159p1s-th.jpg (http://www.loc.gov/exhibits/haventohome/images/hh0159p1s.jpg)


Die einzige Alternative war wohl sich zu ergeben...

Black Jack
20.06.2009, 13:44
Wodurch war denn die anti-deutsche ethnische Säuberung des polnischen Korridors im "historischen Kontext" gerechtfertigt?


DURCH NICHTS!!! Darin unterscheiden wir uns beide! Und ich sprach auch nicht von Rechtfertigung sondern von Beurteilung.

mabac
20.06.2009, 14:08
Deshalb haben sie diese Miderheiten in KZs gesperrt und vergast. :D
Wieder so ein Grosstalent auf der Bühne des Revisionismus. Immer nur weiter so mit dem die-andren-waren-nicht-besser-Geschrei. Das ist die Art von Relativierung, den Pöbel auszeichnet. Hält man einem Hirnlosen seine Übeltaten vor Augen, zuckt er die Schulter mit den Hinweis die andren seien nicht besser. Wahrlich grossartig.

Ich glaube, Sie sind mit diesem Thema überfordert. Ihr Beitrag weist darauf hin, dass Sie ein Dummkopf ersten Ranges sind. Die Polenaktion fand 1938 und nur die dümmste Antifaschisten behaupten, dass in dieser Zeit in den deutschen KZ Juden vergast wurden.
Die meisten Juden, die zu Friedenszeiten in den KZ sassen, wurden als Druckmittel benutzt, um Vertreibungsdruck zu erzeugen.

Schauen wir uns einmal den behördlich genehmigten Wikipediabeitrag an:

Im Sommer 1935 war die Herrschaft des Regimes gesichert und in den Lagern des Reichsgebietes befanden sich nur noch 4.000 Häftlinge.
...
Während der Novemberpogrome 1938 wurden 26.000 Juden inhaftiert, so dass Ende 1938 fast 60.000 Menschen in Konzentrationslagern festgehalten wurden.
...
Nach einer Inhaftierungswelle in Deutschland stiegen die Häftlingszahlen, die vor Kriegsbeginn auf 21.000 gesunken waren, rapide an und verdoppelten sich binnen kürzester Zeit.
...
Die Anzahl der Häftlinge, die für Wochen oder Jahre in einem der Konzentrationslager eingesperrt waren, wird insgesamt auf zweieinhalb bis drei Millionen Menschen geschätzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konzentrationslager#1936.E2.80.931938

Wie Sie unschwer erkennen können, verminderte sich von Ende 1938 bis zu Kriegsbeginn die gesamte Häftlingszahl um ca. zwei Drittel.
Zu Kriegsbeginn sassen also 0,27% der Reichbevölkerung im KZ, selbst nach den Novemberpogromen nicht mehr als 0,8%!

Das ist keine Relativierung, sondern das sind Erkenntnisse der Geschichtsforschung.

Gawen
20.06.2009, 14:15
DURCH NICHTS!!! Darin unterscheiden wir uns beide! Und ich sprach auch nicht von Rechtfertigung sondern von Beurteilung.

Wenn die anti-deutsche ethnische Säuberung des Korridors nicht gerechtfertigt, sondern offen völkerrechtswidrig war, dann war der Einmarsch in Polen nach moderner Genozid-Präventionslehre (http://en.wikipedia.org/wiki/Genocide#Stages_of_genocide_and_efforts_to_prevent _it) halt nun einmal zwecks Genozid-Verhinderung gerechtfertigt.

Erkenn doch einfach mal die Fakten an.

Die Wahrheit muß doch nicht zum Streit führen. Ich respektiere doch genauso die Existenz des deutsch-polnischen Grenzvertrages. Der Käse ist gegessen, deshalb können wir aber doch wohl trotzdem bei der Wahrheit bleiben.


Wie ein Mensch auf extreme Gewalterfahrungen reagiert hängt von seiner geistigen Reife und Charaktereigenschaften ab.

Galt das auch für die Polen 1939, als sie den Korridor ethnisch säuberten?

Welche Ausreden finden sich da im historischen Gesamtkontext?

Black Jack
20.06.2009, 16:31
Wenn die anti-deutsche ethnische Säuberung des Korridors nicht gerechtfertigt, sondern offen völkerrechtswidrig war, dann war der Einmarsch in Polen nach moderner Genozid-Präventionslehre (http://en.wikipedia.org/wiki/Genocide#Stages_of_genocide_and_efforts_to_prevent _it) halt nun einmal zwecks Genozid-Verhinderung gerechtfertigt.

Erkenn doch einfach mal die Fakten an.

Die Wahrheit muß doch nicht zum Streit führen. Ich respektiere doch genauso die Existenz des deutsch-polnischen Grenzvertrages. Der Käse ist gegessen, deshalb können wir aber doch wohl trotzdem bei der Wahrheit bleiben.



Galt das auch für die Polen 1939, als sie den Korridor ethnisch säuberten?

Welche Ausreden finden sich da im historischen Gesamtkontext?

Du hast die Inteligenz und die Sturheit eines Ochsen :D Meine Antwort ist für dich wohl nicht eindeutig genug. Eine bessere Signalfarbe als rot gibts nicht.

Ob man das was damals im Korridor geschehen ist, als Genozid bezeichnen kann, das kann ich leider nicht beurteilen: dafür weiss ich darüber zu wenig. Es ändert aber nichts daran, dass ich die Übergriffe auf die deutsche Bevölkerung, die es faktisch gegeben hat, als unzulässiges Unrecht und Verbrechen bezeichne. Aber wie wir wissen hat Hitler bei Gelegenheit ganz Polen besetzt, obwohl das, wenn ich dich zitieren darf, völkerrechtswidrig war.
Hitler bezüglich des Einmarsches in Polen nur humanitätere Absichten zu unterstellen, ist völliger Blödsinn. Darüber müssen wir uns nicht streiten. Wenn Hitler nur halbwegs so human gewesen wäre wie du es ihm unterstellst, würde er niemals Millionen von Männer (nicht mal seine eigene Landsleute) in einen mörderischen Krieg führen, in dessen Folgen, das deustche Volk so viel erleiden musste. Der Ösi hat deine Vorfahren wie Karnickel in den Kugel- und Bombenhagel geschickt und über sie und ihre Familien nur Leid und Unglück gebracht. Und du hast davon nichts erlebt, sonst würdest du wahrscheinlich andere Töne anschlagen.

Verschone mich bitte also in Zukunft mit weiterem Stuss dieser Art. Dir geht es doch bloss darum, vor dir selber die NS-Verberechen zu rechtfertigen. Dein nationalistisches Denken- und Fühlen lässt auch keine andere Möglichkeit zu.

Ich baue meine Identität nicht auf die Zugehörigkeit zu einer Nation (einem Stamm) auf. Das versetzt mich in die Position, die Verfehlungen meiner lebenden und nicht mehr lebenden Landsleute kritisch zu betrachten und wenn nötig zu verurteilen. Das wird einem Menschen aber erst möglich, wenn er die Hochheit von fundamentalen und universalen Werten erkennt, welche unterandrem die Nationalität eines Menschen transzendieren und ihr übergeordnet sind: einer davon ist Gerechtigkeit.

Gawen
20.06.2009, 16:49
Ob man das was damals im Korridor geschehen ist, als Genozid gezeichen kann, das kann ich leider nicht beurteilen: dafür weiss ich darüber zu wenig. [...]

Dir geht es doch bloss darum, vor dir selber die NS-Verberechen zu rechtfertigen. Dein nationalistisches Denken- und Fühlen lässt auch keine andere Möglichkeit zu.

[...]die Hochheit von fundamentalen und universalen Werten ..., welche unterandrem die Nationalität eines Menschen transzendieren und ihr übergeordnet sind: einer davon ist Gerechtigkeit.

Blacky, Du bist bist ein typischer Fall von erfolgreich implantiertem Holocaust-Mem.


Vom Gesamtkontext eingestandenermaßen keine Ahnung ("kann ich leider nicht beurteilen: dafür weiss ich darüber zu wenig"), von "universaler Gerechtigkeit" faseln und kognitiv dissonant Ad-Hominems austeilen, wenn Dir die Argumente in einem Kontext ausgehen, von dem Du selbst weißt, daß Du ihn nicht überblickst.


"Unwissenheitsbedingte Vorurteile sind transzendente Gerechtigkeit!" Da hat das Ministerium für Wahrheit echt gute Arbeit geleistet. Hut ab!

Denk mal in Ruhe darüber nach. Dobranoc.



... eines des grossartigsten Länder ..., den es je auf diesem Planten gab. Auch wenn seine Zeit unter der NWO-Diktatur sich langsam zu Ende neigt.

... die Hochheit von fundamentalen und universalen Werten erkennt, welche unter andrem die Nationalität eines Menschen transzendieren und ihr übergeordnet sind: einer davon ist Gerechtigkeit.

Wirst Du dich irgendwann mal festlegen auf welcher Seite des Tresens Du stehen möchtest?


Ich stehe auf dieser Seite: "Alle Völker haben das Recht (http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbestimmungsrecht_der_V%C3%B6lker) auf Selbstbestimmung. Kraft dieses Rechts entscheiden sie frei über ihren politischen Status und gestalten in Freiheit ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung."

Und damit auf der Seite des derzeit noch geltenden Völkerrechts.

Black Jack
20.06.2009, 17:09
Ich glaube, Sie sind mit diesem Thema überfordert. Ihr Beitrag weist darauf hin, dass Sie ein Dummkopf ersten Ranges sind. Die Polenaktion fand 1938 und nur die dümmste Antifaschisten behaupten, dass in dieser Zeit in den deutschen KZ Juden vergast wurden.
Die meisten Juden, die zu Friedenszeiten in den KZ sassen, wurden als Druckmittel benutzt, um Vertreibungsdruck zu erzeugen.

Und ich glaube, Sie sind mit dem Lesen zwischen den Zeilen überfordert. Dafür braucht man ja bekanntlich einen Midestgrad an Ineligenz. Der Satz, in dem das Wort vergasen vorkam, war eine ironische Spitze, in eine Richtung, die sie völlig verkannt haben. Da ist Ihnen wohl ihre faschistische Gesinnug in die Quere gekommen. Deshalb ist alles was sie im Folgenden produziert haben restlos gegenstandslos. Ihnen zu erklären, was ich gemeint habe, dafür fehlt mir die Motivation.

Überwinden Sie ihr Stammesdenken. Wir leben nicht mehr im Jungel. Ave Caesar!:D

Gawen
20.06.2009, 17:21
[Dublette]

Gawen
20.06.2009, 17:23
Überwinden Sie ihr Stammesdenken. Wir leben nicht mehr im Jungel. Ave Caesar!:D

Heisst das heutzutage nicht "Hail Obama! (http://www.google.de/search?q=hail+obama)"?


Arbeite doch mal an Deiner Völkerrechts-Phobie. Es müssen nicht alle Stämme gleich sein...

"Alle Völker haben das Recht (http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstbestimmungsrecht_der_V%C3%B6lker) auf Selbstbestimmung. Kraft dieses Rechts entscheiden sie frei über ihren politischen Status und gestalten in Freiheit ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung."

Black Jack
20.06.2009, 18:02
Blacky, Du bist bist ein typischer Fall von erfolgreich implantiertem Holocaust-Mem.


Vom Gesamtkontext eingestandenermaßen keine Ahnung ("kann ich leider nicht beurteilen: dafür weiss ich darüber zu wenig"), von "universaler Gerechtigkeit" faseln und kognitiv dissonant Ad-Hominems austeilen, wenn Dir die Argumente in einem Kontext ausgehen, von dem Du selbst weißt, daß Du ihn nicht überblickst.


"Unwissenheitsbedingte Vorurteile sind transzendente Gerechtigkeit!" Da hat das Ministerium für Wahrheit echt gute Arbeit geleistet. Hut ab!

Denk mal in Ruhe darüber nach. Dobranoc.
Das kann ich nicht so annehmen. Du musst dich schon mehr anstrengen wenn du mir eine trifftige Riposte geben willst.

Dass du daraus eine Peitsche drehst, weil ich zugebe, dass ich mich im Völkerrecht nicht auskenne, und deshalb die Fakten im Kontext des Völkerrechts nicht beurteilen kann, ist wirklich kleingeistig von dir. Aber was kann man von jemanden erwarten, der mit zweierlei Mass misst. Den Einmarsch in den Korridor würdest du mit Völkerrecht rechtfertigen. Dass aber weiters eindringen in die polnischen Gebiete völkerrechtswidrig war, dass stösst bei dir nicht auf. Aber gerechtes Urteilen ist dir fremd. Wenn man die Nation, was die Nationalisten tun, zum absoluten Wert erhebt, dann kann man auch nicht anders.

Was ich über die Hierarchie die Werte geschrieben habe, davon bin ich absolut überzeugt. Das ist die ontologische Wirklichkeit. Dass jeder aus eigenen Käften zu ihr vordringen muss und nicht jeder längst so weit ist, ist mir auch klar.

Aus meinem Standpunkt, ist der Nationalismus eine einfältige Ideologie für unreife Geister. Du kannst unter der wehenden schwarz-weiss-roten Fahne weiter Vaterlandslider singen und von besseren Zeiten träumen. Ich kenne keine Fahne, unter die ich mich stellen würde. Der Nationalismus hat nie was gutes gebracht, und es bringt immer noch Leute wie dich dazu, Verbrechen, die im Namen nationalistischer Ideen verübt worden sind, zu rechtfertigen. Ich weiss, das ist Fremdsprache für dich. Es kommt eine Zeit, wo du deine festgefahrenen Bewustseinstrukturen, die man in deinem Fall in der modernen Anthropologie "Stammesbewustsein" nennt, überwindest. Das wird die Überwindung deines Mems sein. :D Es wird befreind sein. :D Du erkennst, du warst nur hypnotisiert.;)
Machts gut Gawi.

Black Jack
20.06.2009, 18:10
Heisst das heutzutage nicht "Hail Obama! (http://www.google.de/search?q=hail+obama)"?

:D



Arbeite doch mal an Deiner Völkerrechts-Phobie. Es müssen nicht alle Stämme gleich sein...
Das musst du mir aber erklären, was du damit meinst. Immer so in halben Sätzen der Herr.

Black Jack
20.06.2009, 18:27
Zitat von Black Jack ... eines des grossartigsten Länder ..., den es je auf diesem Planten gab. Auch wenn seine Zeit unter der NWO-Diktatur sich langsam zu Ende neigt.

... die Hochheit von fundamentalen und universalen Werten erkennt, welche unter andrem die Nationalität eines Menschen transzendieren und ihr übergeordnet sind: einer davon ist Gerechtigkeit.

Wirst Du dich irgendwann mal festlegen auf welcher Seite des Tresens Du stehen möchtest?

Was erscheint dir am o.g. Zitat so widerspüchlich. Bitte um Aufklärung.

Und auf welcher Seite ich stehe? Da musst du mich erst mal mich darüber aufklären, welche Möglichkeiten du mir zur Auswahl gibst. Fürs erste: auf der Seite der ontologischen Wahrheit :D

Gawen
20.06.2009, 18:50
Aber was kann man von jemanden erwarten, der mit zweierlei Mass misst. Den Einmarsch in den Korridor würdest du mit Völkerrecht rechtfertigen. Dass aber weiters eindringen in die polnischen Gebiete völkerrechtswidrig war, dass stösst bei dir nicht auf. Aber gerechtes Urteilen ist dir fremd. Wenn man die Nation, was die Nationalisten tun, zum absoluten Wert erhebt, dann kann man auch nicht anders. [...]

Aus meinem Standpunkt, ist der Nationalismus eine einfältige Ideologie für unreife Geister.

Stell Dir mal vor es wäre umgekehrt.

Deutschland würde ein Teil Polens zugesprochen und wir Deutsche würden beginnen die Polen aus diesem Gebiet zu vertreiben, obwohl wir völkerrechtlich ausdrücklich verpflichtet wären diese Polen gerecht zu behandeln.

Was würdest Du als Pole vom polnischen Staat erwarten, um diesen Menschen zu helfen, wenn die "internationale Gemeinschaft" den völkerrechtlichen Schutz dieser Deiner Landsleute nicht durchsetzen würde?

Wie weit müsste ein Militär-Einsatz polnischen Militärs gehen, wenn mit Gegenwehr zu rechnen wäre, angenommen Du würdest einen solchen als Maßnahme in Betracht ziehen?

Wärest Du dafür Deutschland zu besetzen, um solche Ungerechtigkeit zukünftig zu unterbinden?

Und wenn Frankreich sich als Bündnispartner anbieten würde, sollte man ein solches Bündnis annehmen? ;)




Und Nationalismus ist höchst intelligent:

Wenn es nur noch einen Weltstaat gäbe und nicht die Vielfalt der Systeme und Nationen, dann würden Dissidenten keinen Platz auf der Welt mehr haben an den sie sich ins Exil flüchten könnten.

Ein solcher Weltstaat würde also vollautomatisch zur Diktatur über seine Abweichler werden müssen.

"But their destruction is preordained by history, in a form of natural selection by which those who cannot ground themselves in anything but totalitarian schemes of power and domination over others must inevitably be weeded out so that others far more talented and imaginative can truly reap the benefits of a world without walls, without disconnectedness, and without war.

So yes, I do account for nonrational actors in my worldview. And when they threaten violence against global order, I say (http://www.thomaspmbarnett.com/weblog/2007/01/why_i_focus_on_economics.html): Kill them."

(Thomas P.M. Barnett, "Blueprint for Action")

Gawen
20.06.2009, 20:22
Fürs erste: auf der Seite der ontologischen Wahrheit :D

Solange Du dabei nicht teleologisch bemisst... ;)

Danke für die Diskussion und schönes Rest-WE. Ich rechne es Dir hoch an, daß Du dich nicht gleich verpisst wie die anderen Diskursverweigerer.


Wo sind sie nur, die Helden der Antifa, die Herz-Jesu Atheisten und linken Weltverbesserer, wenn mal ernsthaft argumentiert wird...?

Black Jack
20.06.2009, 21:32
Stell Dir mal vor es wäre umgekehrt...

Was für ein Stuss, Gawen. Stell dir vor, dieser umgekehrter Fall war mit den vorangegengenen Teilungen und Kolloniasierung Polens längst Tatsache. Sollten deshalb die Polen Deutschland bis an die Elsass besetzen, damit die "deutsche Pest"* über sie nie wieder herfallen kann? (* der Ausdruck gibt natürlich nicht meine Haltung wieder. Das war ein gebräuchliches Schimpfwort damals)

Nach der selben Masche, haben die Allierten Deutschland nach dem IIWK unterbuttert; nie wieder sollte von Deutschland aus eine Kriegsgefahr ausgehen. Aber hey! Wer diese Spieregeln teilt, wie du es tust, der muss sich nicht wundern wenn er die Arschkarte zieht. In diesem Spiel gibt es keine Opfer, weil alle Beteiligten verkommene Gestalten sind. Der stärkerste gewinnt. Nicht weinen, das sind die Spielregeln.

Ich akzeptiere dieses Spiel, seine Spielregeln für mich und mein Leben nicht, ohne jemals zu vergessen, mit was und wem ich zu tun habe. ;)

Aber das war mir klar, dass du so etwas schreibst. Passt in dein Profil. In das Spiel. Gut ist, was für die eigene Nation gut ist: Das ist die Kernaussage, die Leitregel des Stammesbewusstseins. Dabei übersiehst du das wichtigste: Da alle "Stämme" ganau in diesen Strukturen denken, sind ständige Konflikte an den Berührungs- und Begenugspunkten an den Stammgesgrenzen vorprogrammiert. Im Grunde genommenführen führen diese Denkstrukturen zu einem endlosen Krieg aller genen Alle. Schlage ein Geschichtsbuch auf.

Mit dieser Denke kann man jede Ungerechtigkeit im Namen des Wohls der eigenen Nation rechtfertigen. Also übertrefen sich die Stämmlinge mit Grausamkeit, die sie aneinander begehen, ohne jemals ein Unrechtbewusstsein zu entwickeln.


Und Nationalismus ist höchst intelligent:
Gawen, verschone meine Lachmuskeln!



Wenn es nur noch einen Weltstaat gäbe und nicht die Vielfalt der Systeme und Nationen, dann würden Dissidenten keinen Platz auf der Welt mehr haben an den sie sich ins Exil flüchten könnten.

Ein solcher Weltstaat würde also vollautomatisch zur Diktatur über seine Abweichler werden müssen.

Na, Bravo! Die NWO lässt grüssen.
Das ist aber eine Illusion. Die zerstörerischen Spielregeln des Stammesbewusstsein sorgen für ständigen Unfrieden. Würde auch noch der letzte feindliche Stamm zerstört werden, und ein einziges übrig bleiben, würde sich das Spiel nach ihnen wenden. Aus Mangel an Verwertbaren, sind dann Schwule und Geisteskranke an der Reihe usw. usf. Aufeinmal tauchen Unterschiede innrhalb eines Stammes ans Tageslicht, die angesichts eines gemeinsames äusseren Feindes übersehen wurden. Ein Kampf um die Führung innerhalb des Satammes entbrennt. Verschieden Gruppen bilden sich heraus, die untereinander zu konkurieren anfangen. Heftige Konflikte brechen aus. Bis zur Selbszerstörung.
Die Geschichte hat gezeigt, dass nach jeder Revolution die Revutionäre sich zu zerpflügen pflegten. Und sie hat gezeigt, dass sogar ganze Zivilisationen, die es nicht geschafft heben, aus den Klauen des Stammes-Bewusstseinstrukturen auszubrechen, an diesen schliesslich untergeagnegen sind.

Du siehst also, das Speil hat keinen Sinn. There is no winnig situation.
Aber jedem das Seine. Niemand wird reif vor der Zeit. ;)

Black Jack
20.06.2009, 21:41
Solange Du dabei nicht teleologisch bemisst... ;)

Danke für die Diskussion und schönes Rest-WE. Ich rechne es Dir hoch an, daß Du dich nicht gleich verpisst wie die anderen Diskursverweigerer.


Wo sind sie nur, die Helden der Antifa, die Herz-Jesu Atheisten und linken Weltverbesserer, wenn mal ernsthaft argumentiert wird...?

Dobranoc ;) Ich habe nie etwas dagegen sich über schwierige Themen zu unterhalten, auch wenn sie so unbequem und tabuisiert sind. Mit der Geschichte von Nationen ist es wie mit der Geschichte eines Menschen. Sie zu tabuisieren, zu verdrängen und zu verfälschen ist höchst ungesund. Irgendwann muss man auf die Couch. ;)
Ich hoffe du antwortest noch auf meinen letzten Beitrag.

Gawen
22.06.2009, 20:11
In diesem Spiel gibt es keine Opfer, weil alle Beteiligten verkommene Gestalten sind. Der stärkerste gewinnt. Nicht weinen, das sind die Spielregeln.

Ich akzeptiere dieses Spiel, seine Spielregeln für mich und mein Leben nicht, ohne jemals zu vergessen, mit was und wem ich zu tun habe. ;)

[...]Die zerstörerischen Spielregeln des Stammesbewusstsein sorgen für ständigen Unfrieden. Würde auch noch der letzte feindliche Stamm zerstört werden, und ein einziges übrig bleiben, würde sich das Spiel nach ihnen wenden.

Schau, "der Sieger schreibt die Geschichte" ist einfach nur eine auf Auslassungen basierende intellektuelle Zumutung, die ich schlicht nicht akzeptiere. Warum auch?

Und was die Stämme betrifft, ihre Auflösung würde nichts ändern, es würde nur der "Krieg gegen den Terror" intensiviert werden... ;)

ArtAllm
23.06.2009, 22:11
Die Engländer profitierten davon, dass man die "unnützen Fresser" in Indien bei der bengalischen Hungersnot verrecken liess.
Nun, die Bengalen waren keine Juden, also nicht das Volk, aus dem der Messias stammt!


Genau darum geht es.

Alle Abrahamiten (auch Christen) haben ein Hass-Liebe-Verhältnis zum Volk, aus dem der Messias kam oder erst kommen soll (je nach Sekte).

Aber die Nazis waren halt Heiden...




“The Holocaust is a singular event. It is not simply one example of genocide but a near successful attempt on the life of God’s chosen children and thus, on God himself.”


(Director’s Corner , p. 2, of the ADL newsletter of Jan. 1994, Mr. Abraham Foxman, director of the ADL)








Elie Wiesel:

"Der Holocaust ist ein heiliges Mysterium, dessen Geheimnisse auf den Kreis der Priesterschaft der Überlebenden beschränkt bleibt."

(Peter Novick, "The Holocaust in American Life", 1999, S. 211).

Gawen
23.06.2009, 22:22
Genau darum geht es.

Alle Abrahamiten (auch Christen) haben ein Hass-Liebe-Verhältnis zum Volk, aus dem der Messias kam oder erst kommen soll (je nach Sekte).

Aber die Nazis waren halt Heiden...

Das kannst Du so nicht sagen, die "Nazis waren Heiden"-Legende dient doch bloß den "Gott ist Tot und der Satan hiess Hitler" Theologen als Ausrede um sich nicht mit ihren eigenen Sünden beschäftigen zu müssen...

Negative Götzenanbetung, Gott ist tot, aber von Adolf können sie sich wenigstens noch distanzieren, wenn sonst nichts bleibt.


"Der Nazismus kann nicht als neues Heidentum angesehen werden... Der Nazismus war dialektisch verneintes häretisches Christentum. Wären die Deutschen echte Heiden gewesen, die alten heidnischen Tugenden der Mäßigung und Beschränkung wären bei ihnen stärker ausgeprägt gewesen, als das tatsächlich der Fall war."

Richard L. Rubenstein, Der Tod Gottes, in: Michael Brocke / Herbert Jochum (Hg.), Wolkensäule und Feuerschein. Jüdische Theologie des Holocaust (Abhandlungen zum christlich-jüdischen Dialog, Band 13) München 1982, Neuauflage Gütersloh 1993, S.111-125, hier S. 124