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Vollständige Version anzeigen : SPD Wahlkampfthema. Kaufhauspleite!



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16.06.2009, 20:53
Quelle: FTD
SPD schlachtet Arcandor-Pleite aus
von Jens Tartler, Claudia Kade (Berlin), Henning Hinze (Hamburg) und Angela Maier (München)

Obwohl es die Wähler wenig beeindruckt: Die SPD versucht, den Wirtschaftsminister als kaltherzigen Unternehmensabwickler darzustellen. Jetzt wirft Kanzlerkandidat Steinmeier dem Kabinettskollegen sogar die Verletzung seines Amtseids vor. Die Union kontert.
Mehr im Link:
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Wahlkampfthema-Kaufhauspleite-SPD-schlachtet-Arcandor-Pleite-aus/525013.html

Das Rote Gesocks um SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier will aus der Pleite von Arcandor Kapital für seinen Wahlkampf schlagen.
Er warf Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vor strauchelnde Unternehmen in die Insolvenz zu treiben.
Die komplette rote Führungsmannschaft belügt ihre Klientel und die Bürger, sie machen Bewusst Versprechungen die sie nie Einhalten können.
Ypsilanti lässt Grüßen!

politisch Verfolgter
16.06.2009, 21:15
Goldene Netzwerke zwecks Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Weg mit der Arbeitsgesetzgebung.
Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % reduzieren.
Ach ja: und weg mit der SPD, einer der ErzWurzeln des Übels.
Anbieterstatus erfolgt per Berufsausbildung.
Mit Villa&Porsche als Betriebszweck werden Villa&Porsche nachgefragt.

dZUG
16.06.2009, 21:20
Man sollte eher darüber diskutieren, warum die """Menschen""" am Einkaufen gehindert werden.

1. Agenda 2010
2. Umweltplakete
3. Angst vor Gewaltaten in der Innenstadt
........ :D

heide
18.06.2009, 06:23
Zitat:
.."Obwohl es die Wähler wenig beeindruckt: Die SPD versucht, den Wirtschaftsminister als kaltherzigen Unternehmensabwickler darzustellen. Jetzt wirft Kanzlerkandidat Steinmeier dem Kabinettskollegen sogar die Verletzung seines Amtseids vor. Die Union kontert.
Mehr im Link:
http://www.ftd.de/politik/deutschlan...us/525013.html"..

Diese Nachricht ist nicht ganz neu. Steinmeier ist Außenminister! Zu Guttenberg musste die Opel-Verträge unterschreiben. Wie nennt es Steinmeier: Alle ziehen an einem Strang....
Zu Guttenberg hatte sich bis zuletzt gegen die Rettungsmaßnahme von Opel gewehrt und wurde von der Regierung nicht erhört.
Bei Arcandor konnte er sich durchsetzen.

ursula
18.06.2009, 08:19
war vorgestern bei karstadt: alles zugepflastert mit "SALE" fähnchen, dann habe ich ein paar stichproben bemacht bei verschiedenen sachen, die ich neulich überwiegende im netz bestellt hatte: es ist trotz dieser markierung alles teurer. die begreifen es nicht....

wobei auch viele michels hier nicht verstehen zu handeln. als wir unseren fernseher gekauft haben, zogen wir die modelle, die infrage kamen vom tagesangebot von amazon und dann kriegten wir im laden diesen preis nach 10 min - da muss ich meinen vorgesetzten fragen... so geht es immer mit großen stücken oder mit der these exakt einen bestimmten betrag verfügbar zu haben, wer umsatz braucht, kommt hinterher. wenn man bedenkt, dass für rabattverhandlung auf das durchkalkulierte produkt 25 % aufgeschlagen werden (ohn MwSt), der muss nicht erröten, wenn er knallhart verhandelt, denn der gewinn entspringt ja schon der handelsspanne. wisst ihr, was man shampoo verdient?? ihr würdet die haare nie wieder waschen.

ursula
18.06.2009, 08:24
zu guttenberg for chancellor!!

henriof9
18.06.2009, 08:28
war vorgestern bei karstadt: alles zugepflastert mit "SALE" fähnchen, dann habe ich ein paar stichproben bemacht bei verschiedenen sachen, die ich neulich überwiegende im netz bestellt hatte: es ist trotz dieser markierung alles teurer. die begreifen es nicht....

wobei auch viele michels hier nicht verstehen zu handeln. als wir unseren fernseher gekauft haben, zogen wir die modelle, die infrage kamen vom tagesangebot von amazon und dann kriegten wir im laden diesen preis nach 10 min - da muss ich meinen vorgesetzten fragen... so geht es immer mit großen stücken oder mit der these exakt einen bestimmten betrag verfügbar zu haben, wer umsatz braucht, kommt hinterher. wenn man bedenkt, dass für rabattverhandlung auf das durchkalkulierte produkt 25 % aufgeschlagen werden (ohn MwSt), der muss nicht erröten, wenn er knallhart verhandelt, denn der gewinn entspringt ja schon der handelsspanne. wisst ihr, was man shampoo verdient?? ihr würdet die haare nie wieder waschen.

:top::top::top:

Genauso ist es, Karstadt und auch andere Warenhäuser haben einfach den Zug der Zeit verpaßt und meinten mit den Kauf von Quelle oder anderen Onlineportalen dem Genüge zu tun.
Quelle z.B. hat im Bezug auf Service erheblich nachgelassen, verschiedene Produkte welche nur Online bestellbar sind, sind vom Sammelbestellerbonus ausgenommen.
Das erfährt aber der geneigte Kunde erst wenn er sich über den fehlenden Rabatt auf der Rechnung wundert.

Die stehen eben auf den Standpunkt : jeden Tag steht ein Doofer auf, der bezahlt den Preis und fertig.
Und nun ist das Gejammer groß- selbst Schuld.

Don
18.06.2009, 08:41
war vorgestern bei karstadt: alles zugepflastert mit "SALE" fähnchen, dann habe ich ein paar stichproben bemacht bei verschiedenen sachen, die ich neulich überwiegende im netz bestellt hatte: es ist trotz dieser markierung alles teurer. die begreifen es nicht....

wobei auch viele michels hier nicht verstehen zu handeln. als wir unseren fernseher gekauft haben, zogen wir die modelle, die infrage kamen vom tagesangebot von amazon und dann kriegten wir im laden diesen preis nach 10 min - da muss ich meinen vorgesetzten fragen... so geht es immer mit großen stücken oder mit der these exakt einen bestimmten betrag verfügbar zu haben, wer umsatz braucht, kommt hinterher. wenn man bedenkt, dass für rabattverhandlung auf das durchkalkulierte produkt 25 % aufgeschlagen werden (ohn MwSt), der muss nicht erröten, wenn er knallhart verhandelt, denn der gewinn entspringt ja schon der handelsspanne. wisst ihr, was man shampoo verdient?? ihr würdet die haare nie wieder waschen.

1. Spanne ist nicht gleich Gewinn, Urschelchen.

2. Wer bei einem Händler mit Verkaufsfläche und -personal denselben Preis einfordert wie beim Internetdealer gehört genau zu der Gruppe von Trotteln die dann beklagen in der Innenstadt kein Geschäft mehr zu finden.

3. Die Basarmentalität dringt erst jetzt nach Deutschland durch. Bis vor nicht allzu langer Zeit DURFTE ein Einzelhändler offiziell überhaupt keinen Nachlaß gegenüber dem Auszeichnungspreis ohne triftigen Grund (Mangel etc.) einräumen ohne gegen das Rabattgesetz zu verstoßen.

4. Waren sind unter Einbeziehung der Vertriebskosten (wozu auch Kapitalbindung bei teureren Artikeln, längerer Regalzeit etc gehört) warengruppenspezifisch kalkuliert. Wenn Du jeder Schapsnase von Verkäufer freie Preisgestaltung einräumst kann der Geschäftsführer gleich nach Rio fliegen und den Konkursantrag per Fax schicken.

5. Mach eine Würstchenbude auf damit du das alles lernst.

Don
18.06.2009, 08:50
:top::top::top:

Genauso ist es, Karstadt und auch andere Warenhäuser haben einfach den Zug der Zeit verpaßt und meinten mit den Kauf von Quelle oder anderen Onlineportalen dem Genüge zu tun.
Quelle z.B. hat im Bezug auf Service erheblich nachgelassen, verschiedene Produkte welche nur Online bestellbar sind, sind vom Sammelbestellerbonus ausgenommen.
Das erfährt aber der geneigte Kunde erst wenn er sich über den fehlenden Rabatt auf der Rechnung wundert.

Die stehen eben auf den Standpunkt : jeden Tag steht ein Doofer auf, der bezahlt den Preis und fertig.
Und nun ist das Gejammer groß- selbst Schuld.

Nein, so ist es nicht.

Aber du kannst mir sicher vorführen wie du mit einer Verkaufsfläche von 20.000 qm in der Innenstadt und 100 Verkäufern am Bein dieselben Preise machen willst wie ein Bildschirmdealer der den Fernseher selbst erst bestellt wenn du deine Kreditkartendaten eingetippt hast.

Es ist unzweifelhaft, daß die Warenhäuser diesen Zug völlig verpennt haben. Sie haben nicht wirklich registriert, wie sich die Zusammensetzung und Kaufverhalten ihrer Kundschaft die letzten Jahre veränderte. Sie paßten weder ihr Warenangebot an, noch reagierten sie durch Maßnahmen wie massive Umgestaltung zu Untervermietung an Ladengeschäfte bei Reduktion des eigenen Angebots um diese Waren, und Schauräumen vielleicht mit Lieferservice vom günstigen Außenlager anstelle des cash und carry aller Waren vor Ort auf exorbitant teuren Flächen.

Mir schwillt hier der Kamm. Dieselben Leute die ständig nölen welch schlechte Löhne doch gezahlt werden verlangen billigere Preise, aber denselben oder besseren Service.

henriof9
18.06.2009, 09:20
Nein, so ist es nicht.

Aber du kannst mir sicher vorführen wie du mit einer Verkaufsfläche von 20.000 qm in der Innenstadt und 100 Verkäufern am Bein dieselben Preise machen willst wie ein Bildschirmdealer der den Fernseher selbst erst bestellt wenn du deine Kreditkartendaten eingetippt hast.

Wenn nun in einem Warenhaus nichteinmal der Service stimmt und das höhere Management eher an seine eigene Gehaltsabrechnung denkt, dann hat dies nichts mit dem Mehrpersonal oder den Mieten zu tun, wobei ja gerade bei den Mieten ein Herr Middelhoff das nur denkbar Falsche getan hat, zu seinen Gunsten.
Welcher Kaufmann verhöckert denn seine eigene Immobilie um diese dann teuer vom Kaufer zu mieten ?

Ich erwarte nicht unbedingt, daß der Preis eines Produktes nun unbedingt niedriger oder gleich niedrig sein muß in einem Warenhaus wie bei einem Onlinehändler.
Aber, die Warenhauskette hat ganz andere Möglichkeiten bei der Menge der Einkäufe als z.B. der Onlinehändler.
Nehmen wir Dein Beispiel Fernseher.
Der Onlinehändler weiß ja nicht vorher wieviel er davon verkauft, demzufolge ist seine Möglichkeit vom Hersteller einen entsprechend niedrigen Rabatt zu bekommen eher geringer als bei einem Warenhauskonzern.
Dieser kauft in Massen und auch wenn man die Betriebskosten, das Personal ect. mit hinzurechnet müßte das Produkt nun nicht fast das Doppelte kosten wie bei einem Online- Händler. Nicht umsonst haben Mediamarkt, Saturn und wie sie alle heißen diesen Zulauf.
Genauso z.B. die Lebensmittelabteilung bei Karstadt- viel zu teuer ggü. anderen Supermarktketten und ich meine nun nicht die Discounter.
Das was Karstadt evtl. etwas teurer wäre im Preis hätten sie leicht durch Service, Onlineangeboten ect. ausgleichen können, haben sie aber nicht.
Sie sind zu teuer und der Service ist quasi nicht vorhanden.


Mir schwillt hier der Kamm. Dieselben Leute die ständig nölen welch schlechte Löhne doch gezahlt werden verlangen billigere Preise, aber denselben oder besseren Service.

Da bin ich mit Dir konform, aber es ist auch typisch Deutsch einen Mercedes faahren zu wollen aber nur den Preis für einen Kia zu bezahlen. :D

Don
18.06.2009, 10:11
Wenn nun in einem Warenhaus nichteinmal der Service stimmt und das höhere Management eher an seine eigene Gehaltsabrechnung denkt, dann hat dies nichts mit dem Mehrpersonal oder den Mieten zu tun, wobei ja gerade bei den Mieten ein Herr Middelhoff das nur denkbar Falsche getan hat, zu seinen Gunsten.
Welcher Kaufmann verhöckert denn seine eigene Immobilie um diese dann teuer vom Kaufer zu mieten ?

Ich erwarte nicht unbedingt, daß der Preis eines Produktes nun unbedingt niedriger oder gleich niedrig sein muß in einem Warenhaus wie bei einem Onlinehändler.
Aber, die Warenhauskette hat ganz andere Möglichkeiten bei der Menge der Einkäufe als z.B. der Onlinehändler.
Nehmen wir Dein Beispiel Fernseher.
Der Onlinehändler weiß ja nicht vorher wieviel er davon verkauft, demzufolge ist seine Möglichkeit vom Hersteller einen entsprechend niedrigen Rabatt zu bekommen eher geringer als bei einem Warenhauskonzern.
Dieser kauft in Massen und auch wenn man die Betriebskosten, das Personal ect. mit hinzurechnet müßte das Produkt nun nicht fast das Doppelte kosten wie bei einem Online- Händler. Nicht umsonst haben Mediamarkt, Saturn und wie sie alle heißen diesen Zulauf.
Genauso z.B. die Lebensmittelabteilung bei Karstadt- viel zu teuer ggü. anderen Supermarktketten und ich meine nun nicht die Discounter.
Das was Karstadt evtl. etwas teurer wäre im Preis hätten sie leicht durch Service, Onlineangeboten ect. ausgleichen können, haben sie aber nicht.
Sie sind zu teuer und der Service ist quasi nicht vorhanden.



Du vermischst hier mehrere Dinge.

Der Onlinehändler ist stets noch weitaus spezialisierter als selbst Saturn oder Media. Er ist in aller Regel auch noch alleine und faßt die Ware nicht mal an.
Hier schlicht zu behaupten das Warenhaus erhielte so viel größere Wiederverkaufsrabatte und könnte damit locker die Vetriebskosten decken ist Unfug, da die Bezugsvorteile nicht konkret gegen die Vertriebsvorteile des Inethändlers gegengerechnet werden.
Der, nebenbei bemerkt, praktisch überhaupt keine nennenswerten Kosten hat wenn er mal keinen Flachbildfernseher verkauft, da häufig weder Lager noch Personal vorhanden sind.
(Gibt auch andere wie Conrad etc., aber da sind die Differenzen nicht so dramatisch weil sie sich nicht das eigene Grab schaufeln.)

Die Warenhäuser haben schlicht das Problem, daß sie meist in zentraler, sauteurer Stadtlage angesiedelt sind. Betrifft auch die Preisgestaltung für Lebensmittel, es gibt keinen Aldi am Marienplatz, weshalb wohl?
Dies ist das Geschäftsmodell das sich überlebt hat, und auf das die Warenhäuser nicht reagierten. Auch auf sich gestellt nur schwierig reagieren konnten, es arbeiten nicht NUR Idioten dort. Weshalb auch Hertie pleiteging, nebst einigen kleineren lokalen Warenhäusern.

Kaufhof hat es als einziger geschafft seine Paläste attraktiv zu halten, sie ziehen die Kundschaft mit höherpreisigen Angeboten, Shop-Passagen mit Edelfreßtheken etc in die Läden. Und sie haben dahinter die Metro, die als europaweiter Großeinkäufer mit eigener Logistik mit der es sich keiner verderben will um nicht ausgelistet zu werden.


Karstadt ist natürlich die Kumulation aus Marktversagen und ausgelutschtem Kaugummi. Wer einem solchen Unternehmen die Immobilien wegnimmt und damit die betriebswirtschaftliche Kostenkalkulation der Verkaufsflächen zu echtem AUFWAND macht treibt es bewußt in die Pleite.
Keine Dorfwirtschaft könnte exisiteren wäre das Haus nicht Eigentum und sie müßte Pacht bezahlen.
Ich sehe hier die Auswüchse der von mir stets kritisierten Scheuklappendenke lebensfremder Masters of Business Administration. (Wobei die meisten Lehrinhalte vernünftig sind, mir fehlt nur oft der Bezug zur Realität)

politisch Verfolgter
18.06.2009, 10:46
Fremdes Eigentum hat dazu zu verpflichten, es nicht anzutasten.
Das ist umfassend rechtsräumlich zu garantieren.
Es impliziert goldene Anbieternetze, die gegen Bezahlung genutzt und immer weiter ausdifferenziert werden, wobei 99 % der techn.-wiss. Entwicklung von Betriebslosen stammt.
Anbieterabgaben haben Netzwerke und Netzwerkwissenschaften zu flankieren, ebenso Gesetzgeber und Institutionen.
Noch immer gibts dafür keine Wissenschaften, keinerlei politischen Willen.
Doch es ist ein Verbrechen, das Grundrecht auszuhebeln.
Es ist Grundrecht, Eigentum und auch Kredite Anderer nicht anzutasten.
Wer dieses Grundrecht verweigert, ist ein Verbrecher.
Zudem dürfen keine öffentl. Mittel in Privatvermögen gepumpt werden.