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Vollständige Version anzeigen : Ehemalige Heimkinder fordern 25 Milliarden Euro Entschädigung



heizer
15.06.2009, 01:54
Mainz/Hamburg (epd). Der Streit um eine Entschädigung für die Opfer der oft unmenschlichen Bedingungen in den Kinderheimen der frühen Bundesrepublik spitzt sich zu. Auf einer Versammlung in Mainz hätten die Mitglieder des Vereins ehemaliger Heimkinder die Einrichtung eines Entschädigungsfonds in Höhe von 25 Milliarden Euro gefordert, teilte der Hamburger Rechtsanwalt des Vereins, Gerrit Wilmans, am Dienstag mit. Außerdem müssten den ehemaligen Heimkindern die geleisteten Zwangsarbeiten bei der Rente angerechnet und die Behandlung der erlittenen Traumata verbessert werden.

"Auch wenn die Forderung auf den ersten Blick hoch erscheint, ist sie angesichts der großen Zahl der Betroffenen und der Schwere des erlittenen Unrechts, das ganze Biografien zerstört hat, maßvoll", heißt es in einer schriftlichen Erklärung des Vereinsanwalts. Der Staat habe in den ersten Nachkriegsjahrzehnten seine Aufsichtspflicht "grob verletzt". Für die geforderten Entschädigungen seien jedoch in erster Linie die meist kirchlichen Träger der Kinderheime sowie die beteiligten Unternehmen verantwortlich, die von der Zwangsarbeit der Kinder profitiert hätten. Unmittelbar nach dem Ende der Vereinssitzung am Wochenende hatte der Vorstand noch jegliche Kommentare zu den Beschlüssen abgelehnt.

In den 50er und 60er Jahren wurden mehrere hunderttausend Kinder und Jugendliche oft aus nichtigem Anlass in überwiegend kirchliche Heime eingewiesen. Viele wurden geschlagen, gedemütigt, zur Arbeit gezwungen und sexuell misshandelt. Ein großer Teil der Opfer leidet bis heute unter den Folgen. Seit Anfang des Jahres berät ein Runder Tisch unter dem Vorsitz der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) darüber, ob und wie die ehemaligen Heimkinder entschädigt werden können. Mitte Juni soll in Berlin die dritte Sitzung des Gremiums stattfinden.

Die Arbeitsweise des Runden Tischs ist bei den Betroffenen vor allem umstritten, weil der Vereinsanwalt Wilmans und dessen Berater, der frühere Opferanwalt Michael Witti, nicht an den Sitzungen teilnehmen dürfen. Um ein größeres Echo für seine Positionen zu erreichen, hat der Verein ehemaliger Heimkinder inzwischen auch beschlossen, bei der Öffentlichkeitsarbeit künftig eng mit der kirchenkritischen Giordano Bruno Stiftung zusammenzuarbeiten.


http://www.epd.de/rheinland_pfalz_saarland/rheinland_pfalz_saarland_index_65642.html

Ich tippe darauf daß sich das Problem biologisch löst.
Erfahrungen haben die Täter reichlich mit solch einem Thema.

MfG

Bruddler
15.06.2009, 04:42
Wenn es sich dabei vorwiegend um "Kirchengeschädigte" handelt, sollte folglich die Kirche für Wiedergutmachung herangezogen werden und nicht der Staat ?!

Trashcansinatra
15.06.2009, 05:06
Mainz/Hamburg (epd). Der Streit um eine Entschädigung für die Opfer der oft unmenschlichen Bedingungen in den Kinderheimen der frühen Bundesrepublik spitzt sich zu. Auf einer Versammlung in Mainz hätten die Mitglieder des Vereins ehemaliger Heimkinder die Einrichtung eines Entschädigungsfonds in Höhe von 25 Milliarden Euro gefordert, teilte der Hamburger Rechtsanwalt des Vereins, Gerrit Wilmans, am Dienstag mit. Außerdem müssten den ehemaligen Heimkindern die geleisteten Zwangsarbeiten bei der Rente angerechnet und die Behandlung der erlittenen Traumata verbessert werden.

"Auch wenn die Forderung auf den ersten Blick hoch erscheint, ist sie angesichts der großen Zahl der Betroffenen und der Schwere des erlittenen Unrechts, das ganze Biografien zerstört hat, maßvoll", heißt es in einer schriftlichen Erklärung des Vereinsanwalts. Der Staat habe in den ersten Nachkriegsjahrzehnten seine Aufsichtspflicht "grob verletzt". Für die geforderten Entschädigungen seien jedoch in erster Linie die meist kirchlichen Träger der Kinderheime sowie die beteiligten Unternehmen verantwortlich, die von der Zwangsarbeit der Kinder profitiert hätten. Unmittelbar nach dem Ende der Vereinssitzung am Wochenende hatte der Vorstand noch jegliche Kommentare zu den Beschlüssen abgelehnt.

In den 50er und 60er Jahren wurden mehrere hunderttausend Kinder und Jugendliche oft aus nichtigem Anlass in überwiegend kirchliche Heime eingewiesen. Viele wurden geschlagen, gedemütigt, zur Arbeit gezwungen und sexuell misshandelt. Ein großer Teil der Opfer leidet bis heute unter den Folgen. Seit Anfang des Jahres berät ein Runder Tisch unter dem Vorsitz der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) darüber, ob und wie die ehemaligen Heimkinder entschädigt werden können. Mitte Juni soll in Berlin die dritte Sitzung des Gremiums stattfinden.

Die Arbeitsweise des Runden Tischs ist bei den Betroffenen vor allem umstritten, weil der Vereinsanwalt Wilmans und dessen Berater, der frühere Opferanwalt Michael Witti, nicht an den Sitzungen teilnehmen dürfen. Um ein größeres Echo für seine Positionen zu erreichen, hat der Verein ehemaliger Heimkinder inzwischen auch beschlossen, bei der Öffentlichkeitsarbeit künftig eng mit der kirchenkritischen Giordano Bruno Stiftung zusammenzuarbeiten.


http://www.epd.de/rheinland_pfalz_saarland/rheinland_pfalz_saarland_index_65642.html

Ich tippe darauf daß sich das Problem biologisch löst.
Erfahrungen haben die Täter reichlich mit solch einem Thema.

MfG

Bin mal gespannt, wann der User Krabat hier auftaucht.

In anderen Ländern, wie gerade im erzkatholische Irland, wurde es wohl noch um einiges doller getrieben ...


Gegen die katholische Kirche in Irland werden in einem Ermittlungsbericht schwerste Vorwürfe erhoben: 2500 Kinder sollen in Kirchen-Heimen missbraucht worden sein. Eine Sonderkommission ermittelte neun Jahre lang.

Gegen die katholische Kirche in Irland werden in einem Ermittlungsbericht schwere Missbrauchs-Vorwürfe erhoben: Tausende Kinder sind der Studie zufolge in kirchlichen Einrichtungen von Nonnen und Priestern missbraucht worden.

Demnach waren rund 35.000 Kinder bis zum Jahr 1980 in Erziehungsanstalten, Schulen oder auch Heimen für Behinderte untergebracht. Rund 2500 Zeugen sagten aus, dort sexuell missbraucht oder körperlich misshandelt worden zu sein. Der Bericht ist das Ergebnis neun Jahre langer Ermittlungen einer Sonderkommission und soll am Mittwochnachmittag in Dublin vorgestellt werden.

Vorwürfe reichen bis 60 Jahre zurück

Die Kommission war im Jahr 2000 ins Leben gerufen worden und ging Vorwürfen nach, die bis zu 60 Jahre zurückreichen. Für den Bericht wurden mehr als 100 Einrichtungen in ganz Irland untersucht. Die Ermittlungen kosteten den Staat rund 70 Millionen Euro.

Bereits 2003 war ein Zwischenbericht mit den Aussagen von 700 Zeugen veröffentlicht worden. Die Männer und Frauen berichteten, dass sie unter anderem mit Lederriemen und Stöcken geschlagen wurden. Andere wurden sexuell missbraucht. Einige beschrieben, wie sie von mehreren Tätern gleichzeitig vergewaltigt wurden. Die Regierung stellte den Opfern Entschädigungszahlungen in Aussicht.

Kinder in "Häusern des Horrors" gefangen

Der Skandal kam nach einer TV-Dokumentation Ende der 90er Jahre ans Licht. Die Journalistin Mary Raftery sagte, die Kinder seien in "Häusern des Horrors" gefangen gewesen, teils bis sie 16 Jahre alt waren. Viele der mutmaßlichen Täter sind bereits tot. "Die Kinder waren zu einem Leben unter einem Regime des körperlichen, sexuellen und emotionalen Missbrauchs verurteilt", sagte Maeve Lewis von der Opferorganisation One in Four. "Während es die Institutionen nicht mehr gibt, müssen die Menschen, die heute zwischen 30 und 80 Jahre alt sind, tagtäglich mit diesen Erfahrungen fertig werden."

http://diepresse.com/home/panorama/welt/480835/index.do

Die Kirche liebt halt ihre Schäfchen - manchmal doch auf eine etwas eigentümliche Art und Weise. :rolleyes:

heide
15.06.2009, 05:18
Wenn es sich dabei vorwiegend um "Kirchengeschädigte" handelt, sollte folglich die Kirche für Wiedergutmachung herangezogen werden und nicht der Staat ?!

Dieser Meinung schließe ich mich an. Schläge waren in den 50ziger und 60zigern noch an der Tagesordnung. Schüler wurden in der Schule geschlagen. In vielen Familien war Schlagen als Erziehungsmethode deklariert. Kinderarbeit war nicht verboten.

Igel
15.06.2009, 05:56
Dieser Meinung schließe ich mich an. Schläge waren in den 50ziger und 60zigern noch an der Tagesordnung. Schüler wurden in der Schule geschlagen. In vielen Familien war Schlagen als Erziehungsmethode deklariert. Kinderarbeit war nicht verboten.


nun, vielleicht hat der staat dann auch schuld

schastar
15.06.2009, 06:44
Wenn es sich dabei vorwiegend um "Kirchengeschädigte" handelt, sollte folglich die Kirche für Wiedergutmachung herangezogen werden und nicht der Staat ?!


die Kinder wurden vom Pfarrer in´s Heim eingewiesen?

Ruepel
15.06.2009, 07:17
nun, vielleicht hat der staat dann auch schuld

Der Staat ist der Hauptschuldige,weil er seine Aufsichtspflicht verletzt hat.

heizer
15.06.2009, 07:32
Wenn es sich dabei vorwiegend um "Kirchengeschädigte" handelt, sollte folglich die Kirche für Wiedergutmachung herangezogen werden und nicht der Staat ?!

Sehe ich auch so.
Aber andererseits haben die Jugendämter die Aufsichtspflicht gehabt.
Über das Heimpersonal kurz nach dem Krieg, kann man auch einige Vermutungen anstellen.

MfG

Nachtrag:

München (AFP) — Ehemalige deutsche Heimkinder, die in der Nachkriegszeit missbraucht und ausgebeutet wurden, haben einen Entschädigungsfonds von 25 Milliarden Euro gefordert. Die in einem Verein organisierten Opfer wollen bei der dritten Sitzung des "Runden Tischs Heimerziehung" am Montag erstmals über Geld verhandeln, berichtet das Magazin "Focus". Die katholische Kirche bot Aufklärung und Unterstützung an.

Schadensersatz-Experte Michael Witti, der wegen des Entzugs seiner Anwaltlizenz nun als juristischer Berater fungiert, sagte dem "Focus": "Die Forderung mag unangenehm hoch klingen, ist aber nachvollziehbar." In anderen Staaten erhielten Opfer für erlittenes Unrecht in Kinderheimen etwa 50.000 Euro. Eine ähnlich hohe Entschädigung strebten auch die 300.000 bis 500.000 deutschen Betroffenen an. Zudem verlangten die Betroffenen Rentenausgleich für Zwangsarbeit in den Heimen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, schrieb in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die katholische Kirche bedaure "zutiefst, dass damals offenbar auch in katholischen Heimen Kindern und Jugendlichen Unrecht und seelisches und körperliches Leid angetan wurde". Er bot Unterstützung bei der Aufklärung wie die Einsicht in Akten an. Zudem werde die katholische Kirche Betroffene unterstützen, wenn etwa die Notwendigkeit einer therapeutischen Behandlung bestehe.

Die Einrichtung des "Runden Tischs" unter Leitung der Grünen-Politikerin Antje Vollmer war vom Bundestag im November 2008 beschlossen worden. Vollmer hatte im Februar gesagt, es sei völlig offen, ob es Entschädigung geben werde. Sie wolle den "Runden Tisch", dessen Arbeit auf zwei Jahre angesetzt ist, keinesfalls als Tribunal verstanden wissen. Vielmehr sollen die Vertreter der verschiedenen beteiligten Gruppen wie der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe oder des Bundesverbandes für Erziehungshilfe "sich gemeinsam an der Erforschung der bitteren Wahrheit beteiligen und auch gemeinsam an einer Lösung arbeiten".

http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hujdPxSVIiXUUDcOpgUuhDkMEQrw

50000 Euro, das könnte den Hospitalismus und die Übergriffe lindern, natürlich niemals heilen.
Aber das wäre akzeptabel.

JoeLane
15.06.2009, 10:04
Da kann ich auch ein Lied davon singen!
In einem "katholischen Landschulheim" wurden wir von den Nonnen mit dem "Spanischen" (Bambusrohr) verprügelt buchstäblich bis zum Erbrechen, durften vom Abendessen bis zum Frühstück kein Wort reden, mussten in der Landwirtschaft, Kraut- und Kartoffelernte, schuften und wenn es nachts ein Gewitter gab, gings in die Kirche zum Beten.
Aber was einen nicht umbringt....

Pikes
15.06.2009, 10:10
Da kann ich auch ein Lied davon singen!
In einem "katholischen Landschulheim" wurden wir von den Nonnen mit dem "Spanischen" (Bambusrohr) verprügelt buchstäblich bis zum Erbrechen, durften vom Abendessen bis zum Frühstück kein Wort reden, mussten in der Landwirtschaft, Kraut- und Kartoffelernte, schuften und wenn es nachts ein Gewitter gab, gings in die Kirche zum Beten.
Aber was einen nicht umbringt....

Zum Glück bin ich Moslem. Da werden wir nicht aufs Kartoffelfeld geschickt zum Kartoffeln sammeln sondern gleich in ein Terrorcamp..............................:lach: :lach: Ach ach. Wir haben hier ein eine Christliche Schule, nur für Mädchen. Unterrichtet werden sie von Nonnen..... schlimm schlimm was ich da so alles hören musste.

Trashcansinatra
15.06.2009, 10:52
Zum Glück bin ich Moslem. Da werden wir nicht aufs Kartoffelfeld geschickt zum Kartoffeln sammeln sondern gleich in ein Terrorcamp..............................:lach: :lach: Ach ach. Wir haben hier ein eine Christliche Schule, nur für Mädchen. Unterrichtet werden sie von Nonnen..... schlimm schlimm was ich da so alles hören musste.

Meine Freundin war in den Staaten auf einem kirchlichen Schule. Da gab es Nonnen, die sich für die Sünden der Welt auspeitschen haben lassen. Aber die andere Richtung war genauso schlimm - richtig S&M :rolleyes:

Pikes
15.06.2009, 12:17
Meine Freundin war in den Staaten auf einem kirchlichen Schule. Da gab es Nonnen, die sich für die Sünden der Welt auspeitschen haben lassen. Aber die andere Richtung war genauso schlimm - richtig S&M :rolleyes:

Stammt die SM Kultur etwa von Nonnen und anderen Hardcore Christen? :D

Trashcansinatra
15.06.2009, 13:32
Stammt die SM Kultur etwa von Nonnen und anderen Hardcore Christen? :D

Das scheint sowohl bei den Christen als auch bei den Moslems - beiderseitig extremer Couleur - systemimmanent zu sein.

Bei den Buddhisten wohl eher nicht ...

Mütterchen
15.06.2009, 13:59
Ich möchte vorweg ganz klar betonen, dass ich selbsterständlich Misshandlungen, vor allem an Kindern, nicht für richtig oder akzeptabel halte.
Nur, bei der Diskussion sollte man nicht vergessen, dass es sich um Heimunterbringungen in dern 50-ern und 60-ern handelt, einer Zeit, in der noch andere Lebensumstände und auch Erziehungsmaßstäbe galten.
Und in den 50-ern dürfte es sehr vielen Kindern nicht gutgegangen sein. Auch Kindern, die in ihren Familien gelebt haben - oder den verbliebenen Resten der Familie. Nach dem Krieg dürfte es sehr viele unvollständige Familien oder traumatisierte( erziehungsunfähige) Väter und Mütter etc gegeben haben.

Und ich möchte zu bedenken geben, dass die Mehrzahl der Kinder in Heime eingewiesen wurden, weil sie zu Hause nicht oder nicht angemessen versorgt wurden. Dass also ein Grund vorlag, warum man es für notwendig hielt, die Kinder in Heimen unterzubringen. Aus intakten, glücklichen Familien wurden sie doch wahrscheinlich nicht herausgenommen.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass doch wahrscheinlich die allergrößte Zahl der Kinder durch die Heimunterbringung eine Versorgung erhielten, die sie eben anders nicht erhalten hätten. Soweit ich informiert bin, haben die Kinder zu der Zeit in den Heimen gearbeitet, das ist richtig, aber dadurch wurde ihnen wahrscheinlich auch die ermöglicht, nach der Entlassung ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Und die allermeisten Heime werden wohl unter kirchlicher Trägerschaft gestanden haben.

Krabat
15.06.2009, 14:49
Bin mal gespannt, wann der User Krabat hier auftaucht.

Du hast mich gerufen, österreichisches Nazi-Kätzchen. Möchtest Du Whiskas haben?

Krabat
15.06.2009, 14:50
Ich möchte vorweg ganz klar betonen, dass ich selbsterständlich Misshandlungen, vor allem an Kindern, nicht für richtig oder akzeptabel halte.
Nur, bei der Diskussion sollte man nicht vergessen, dass es sich um Heimunterbringungen in dern 50-ern und 60-ern handelt, einer Zeit, in der noch andere Lebensumstände und auch Erziehungsmaßstäbe galten.
Und in den 50-ern dürfte es sehr vielen Kindern nicht gutgegangen sein. Auch Kindern, die in ihren Familien gelebt haben - oder den verbliebenen Resten der Familie. Nach dem Krieg dürfte es sehr viele unvollständige Familien oder traumatisierte( erziehungsunfähige) Väter und Mütter etc gegeben haben.

Und ich möchte zu bedenken geben, dass die Mehrzahl der Kinder in Heime eingewiesen wurden, weil sie zu Hause nicht oder nicht angemessen versorgt wurden. Dass also ein Grund vorlag, warum man es für notwendig hielt, die Kinder in Heimen unterzubringen. Aus intakten, glücklichen Familien wurden sie doch wahrscheinlich nicht herausgenommen.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass doch wahrscheinlich die allergrößte Zahl der Kinder durch die Heimunterbringung eine Versorgung erhielten, die sie eben anders nicht erhalten hätten. Soweit ich informiert bin, haben die Kinder zu der Zeit in den Heimen gearbeitet, das ist richtig, aber dadurch wurde ihnen wahrscheinlich auch die ermöglicht, nach der Entlassung ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Und die allermeisten Heime werden wohl unter kirchlicher Trägerschaft gestanden haben.

Nicht mit Deppen diskutieren, die mit ihren Türkenfreunden herumonanieren.

JoeLane
15.06.2009, 15:14
Ich möchte vorweg ganz klar betonen, dass ich selbsterständlich Misshandlungen, vor allem an Kindern, nicht für richtig oder akzeptabel halte.
Nur, bei der Diskussion sollte man nicht vergessen, dass es sich um Heimunterbringungen in dern 50-ern und 60-ern handelt, einer Zeit, in der noch andere Lebensumstände und auch Erziehungsmaßstäbe galten.
Und in den 50-ern dürfte es sehr vielen Kindern nicht gutgegangen sein. Auch Kindern, die in ihren Familien gelebt haben - oder den verbliebenen Resten der Familie. Nach dem Krieg dürfte es sehr viele unvollständige Familien oder traumatisierte( erziehungsunfähige) Väter und Mütter etc gegeben haben.

Und ich möchte zu bedenken geben, dass die Mehrzahl der Kinder in Heime eingewiesen wurden, weil sie zu Hause nicht oder nicht angemessen versorgt wurden. Dass also ein Grund vorlag, warum man es für notwendig hielt, die Kinder in Heimen unterzubringen. Aus intakten, glücklichen Familien wurden sie doch wahrscheinlich nicht herausgenommen.

Außerdem möchte ich noch anmerken, dass doch wahrscheinlich die allergrößte Zahl der Kinder durch die Heimunterbringung eine Versorgung erhielten, die sie eben anders nicht erhalten hätten. Soweit ich informiert bin, haben die Kinder zu der Zeit in den Heimen gearbeitet, das ist richtig, aber dadurch wurde ihnen wahrscheinlich auch die ermöglicht, nach der Entlassung ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Und die allermeisten Heime werden wohl unter kirchlicher Trägerschaft gestanden haben.

"erziehungsunfähig" trifft exakt den Punkt, nur waren es häufig Kinder aus wohlsituierten Familien, die man in Heime gesteckt hat, weil die (erziehungsunfähigen) Eltern meinten, die örtliche Dorf-Volksschule sei nicht gut genug für ihren Sprössling.

Krabat
15.06.2009, 15:23
"erziehungsunfähig" trifft exakt den Punkt, nur waren es häufig Kinder aus wohlsituierten Familien, die man in Heime gesteckt hat, weil die (erziehungsunfähigen) Eltern meinten, die örtliche Dorf-Volksschule sei nicht gut genug für ihren Sprössling.

Auf Dorf-Volksschulen haben die Lehrer damals eben viel geprügelt. Lineal auf die Finger, Kopfnuß, Schläge auf den Hinterkopf. das war damals vollkommen normal.

Leila
15.06.2009, 15:50
die Kinder wurden vom Pfarrer in´s Heim eingewiesen?

Welche Frage! Überall in Europa amteten Pfarrer als Vormünder. In Irland ebenso wie in der Schweiz. Vormund konnten ohnehin nur ‚angesehene‘ Personen werden, wackere, vermögende Handwerker, respektierte Ärzte und einflußreiche Beamte christlicher Gesinnung – oder eben Pfarrer. Noch in den 1970er-Jahren amtierte im Kanton Schwyz ein strenggläubiger Katholik als Schutzaufsichtsbeamter, der mehr als 200 Schützlinge ‚betreute‘, d.h. in Heime und Anstalten abschob. Von einem katholischen Pfarrer weiß ich, daß er Vormund mehrerer Heimkinder war.

Gruß von Leila

Mütterchen
15.06.2009, 16:22
"erziehungsunfähig" trifft exakt den Punkt, nur waren es häufig Kinder aus wohlsituierten Familien, die man in Heime gesteckt hat, weil die (erziehungsunfähigen) Eltern meinten, die örtliche Dorf-Volksschule sei nicht gut genug für ihren Sprössling.

Wie ist es denn eigentlich heute? In den allermeisten Fälle sind es doch auch heute die Eltern, die einen Antrag auf Heimunterbringung stellen.
Dass es damals eher wohlsituierte Familien waren, das ist mir neu. Hast du dafür eine Quelle? Nicht, dass ich es bezweifele, ich möchte nur gerne mehr darüber lesen.
Nach dem, was ich darüber weiß, waren es auch damals eher erziehungsauffällige Kinder, wobei natürlich die Aspekte anders aussahen als das heute der Fall ist.

Ruepel
15.06.2009, 16:28
Wenn es sich dabei vorwiegend um "Kirchengeschädigte" handelt, sollte folglich die Kirche für Wiedergutmachung herangezogen werden und nicht der Staat ?!

Der Schwule/Kleingärtner/verband,eV wird dies zu verhindern wissen.

Leila
15.06.2009, 16:52
[Vollzitat]
Woher kamen diese Heimkinder? Nur aus dem Gedächtnis zähle ich folgende wahre Fälle auf:

Kinder von Witwen (der Vater verstarb früh an einer Krankheit; der Vater wurde beim Holzen im Wald von einem Baum erschlagen; der Vater fiel im Krieg; der Vater war ein Säufer und Spieler und beging Selbstmord).
Kinder von vergewaltigten Frauen (Mägden und Arbeiterinnen).
Kinder von Vätern (Abenteurern), die ‚das Weite‘ suchten.
Kinder von Verbrechern und Halunken.
Körperlich oder geistig ‚abnormale‘ Kinder reicher Leute.

Die Vergangenheit ist dunkel und die Zukunft düster.

Ein Beispiel, das ich in aller Ausführlichkeit beschrieb, kurz zusammengefaßt:

Eine wohlhabende Bauernfamilie lebte gut, solange der Vater noch lebte. Doch dieser wurde im Wald beim Holzen von einem herabstürzenden Baumast tödlich getroffen. Nun stand die Witwe rat- und hilflos da. Sie war noch jung und schön, wäre ‚eine gute Partie‘ gewesen, wenn sie den Avancen ihrer begehrlichen Verehrer entsprochen hätte. Da steckten die Gemeinderäte ihre Köpfe zusammen und beschlossen einstimmig: Die Frau ist unzurechnungsfähig, kann den Hof nicht führen, läßt die Äcker verkümmern, das Vieh verhungern und ihre fünf Kinder verelenden. Die Einweisung in eine psychiatrische Klinik ist dringend angezeigt. Ein ehrenwerter Herr Doktor schrieb seinen Namen auf ein Blatt Papier und die Frau wurde entmündigt, abgeholt und in ein Haus eingewiesen, in welchem sie tatsächlich verrückt wurde. Ihre Kinder wurden voneinander getrennt, wuchsen in ‚Heimen‘ im Toggenburg, im Zürcher Oberland und im Welschland auf. Man war darauf bedacht, daß es ja keiner zu mehr brachte als zum Hilfsarbeiter, oder ja keine zu mehr als zur Verkäuferin.

Gruß von Leila

Krabat
15.06.2009, 17:08
In Deutschland waren es wohl vor allem hunderttausende Kriegswaisenkinder.

Wo war damals eigentlich die Giordano-Bruno-Stiftung? Wo waren die Kinderheime des organisierten Atheismus?

Und wo sind Sie heute? Die Atheisten haben damals nichts für die Menschen gemacht und machen heute nichts. Die können nur lügen und anklagen.

Die Giordano-Bruno-Stiftung ist schlimmer als der ZDJ.

Neutraler
15.06.2009, 17:16
Dann sollen sie das nächste Mal auf der Straße leben wie in vielen Ländern auf der Welt. Also wirklich. Bei Einzelfällen wie Misshandlungen und Missbrauch sollte der Staat Entschädigungen zahlen. Aber doch nicht jedem Heimkind, welches zu einer bestimmten Zeit im Heim lebte.

Margrit
15.06.2009, 17:19
Wenn es sich dabei vorwiegend um "Kirchengeschädigte" handelt, sollte folglich die Kirche für Wiedergutmachung herangezogen werden und nicht der Staat ?!




dieser Meinung schließe ich mich vollund ganz an.
Es wird zeit, dass die Kirchen endlich zu all ihren Verfehlungen mal Stellung nehmen und auch daüfr in Haftung genommen werden.
Sie ahben aus der Geschichte bis heute nicht gelernt.
Jeute stellt sich z. B. die evang Kirche an die Seite des Moslems.
Die Kirche stand schon mal auf der falchen Seite.

Der Staat sollte hier hart an die Kirchen angehen.

Die Zustände in den Heimen bei Nonnen müssen tatsächlich zum Teil grausam gewesen sein und so was nennt sich dann christlich

Krabat
15.06.2009, 17:43
Der Staat sollte hier hart an die Kirchen angehen.


Der Staat hat selber geprügelt. Prügelstrafen waren bis in die 70er völlig normal. Er müßte hart gegen sich selber vorgehen.

Warum steht nur wieder die katholische Kirche am Pranger, aber nicht der Staat?

Weil die Giordano-Bruno-Stiftung nicht den Staat bekämpfen will, sondern die Kirche.

Und die dummen Athi-Schäfchen fressen fleißig das Gras, das man ihnen vor ihre Mäuler hält.

Leila
15.06.2009, 18:06
In Deutschland waren es wohl vor allem hunderttausende Kriegswaisenkinder.

Mit Sicherheit.


Wo war damals eigentlich die Giordano-Bruno-Stiftung?

Diese existiert erst seit dem Jahre 2004. Ebenso gut könntest Du fragen, wo die römisch-katholische Kirche vor ihrer Gründung war.


Wo waren die Kinderheime des organisierten Atheismus?

Nirgendwo. Denn sie fanden keinen Platz auf dem weltumspannenden Territorium des organisierten Verbrechens.


Und wo sind Sie heute? Die Atheisten haben damals nichts für die Menschen gemacht und machen heute nichts. Die können nur lügen und anklagen.

Man verweigere den Kirchen die Steuergelder, und schwupps! wird offenbar, wie weither es mit der Nächstenliebe der Christen ist. Der Staat zahlt, und der gute Christ rechnet es sich als Verdienst an.


Die Giordano-Bruno-Stiftung ist schlimmer als der ZDJ.

Ich bin Gönnerin dieser Stiftung.

Gruß von Leila

JoeLane
15.06.2009, 18:17
Wie ist es denn eigentlich heute? In den allermeisten Fälle sind es doch auch heute die Eltern, die einen Antrag auf Heimunterbringung stellen.
Dass es damals eher wohlsituierte Familien waren, das ist mir neu. Hast du dafür eine Quelle? Nicht, dass ich es bezweifele, ich möchte nur gerne mehr darüber lesen.
Nach dem, was ich darüber weiß, waren es auch damals eher erziehungsauffällige Kinder, wobei natürlich die Aspekte anders aussahen als das heute der Fall ist.

Wie es heute ist, kann ich nicht sagen.
Es geht ja hier um die 50er/60er Jahre.
Ich war ab der 1. Klasse im Internat und mit mir sehr viele Handwerkerkinder, deren Eltern einfach keine Zeit hatten, Wirtschaftswunder...
dann ging's weiter, schon mal was von Marquartstein, Schloss Stein etc. gehört?

schastar
15.06.2009, 18:40
Welche Frage! Überall in Europa amteten Pfarrer als Vormünder. In Irland ebenso wie in der Schweiz. Vormund konnten ohnehin nur ‚angesehene‘ Personen werden, wackere, vermögende Handwerker, respektierte Ärzte und einflußreiche Beamte christlicher Gesinnung – oder eben Pfarrer. Noch in den 1970er-Jahren amtierte im Kanton Schwyz ein strenggläubiger Katholik als Schutzaufsichtsbeamter, der mehr als 200 Schützlinge ‚betreute‘, d.h. in Heime und Anstalten abschob. Von einem katholischen Pfarrer weiß ich, daß er Vormund mehrerer Heimkinder war.

Gruß von Leila

Wenn das so ist, sollte man sie schleunigst zur Kasse bitten.

Mütterchen
15.06.2009, 18:44
Wie es heute ist, kann ich nicht sagen.
Es geht ja hier um die 50er/60er Jahre.
Ich war ab der 1. Klasse im Internat und mit mir sehr viele Handwerkerkinder, deren Eltern einfach keine Zeit hatten, Wirtschaftswunder...
dann ging's weiter, schon mal was von Marquartstein, Schloss Stein etc. gehört?


Aber jetzt redest du von Internaten - nicht von Kinderheimen. Da ist ein großer Unterschied.

Krabat
15.06.2009, 18:46
...

Man verweigere den Kirchen die Steuergelder, und schwupps! wird offenbar, wie weither es mit der Nächstenliebe der Christen ist. Der Staat zahlt, und der gute Christ rechnet es sich als Verdienst an.

Warum macht der Staat dann nicht selber soziale Einrichtungen auf? Warum machen es die Atheisten nicht? Kein Interesse?

Ich zahle auch Steuern, aber zusätzlich zahle ich Kirchensteuer und spende für caritatve Zwecke.




Ich bin Gönnerin dieser Stiftung.

Gruß von Leila

Sei lieber Gönnerin von Menschen als Gönnerin einer Kampfstiftung gegen das Christentum mit einem Schmidt-Salomon an der Spitze.

Ich seh schon, Peel, am Tag des Jüngsten Gerichtes werde ich ein gutes Wort für Dich einlegen müssen. Jesus wird mich fragen: "Warum, Krabat, legst Du ein gutes Wort für jemanden ein, der gegen unsere Gemeinschaft ist?" Es wird schwierig werden, aber ich versuche Dich da rauszuboxen, versprochen.

Leila
15.06.2009, 20:09
[…] Ich seh schon, Peel, am Tag des Jüngsten Gerichtes werde ich ein gutes Wort für Dich einlegen müssen. Jesus wird mich fragen: "Warum, Krabat, legst Du ein gutes Wort für jemanden ein, der gegen unsere Gemeinschaft ist?" Es wird schwierig werden, aber ich versuche Dich da rauszuboxen, versprochen.

Auf Dich, Krabat, zähle ich, da ich keinen Organspendeausweis auf mir trage. Mein Gehirn möchte ich niemandem zumuten. Das Quentchen Geist, das ehemals in ihm wohnte, hat sich längst verflüchtigt. Von mir aus droht der römisch-katholischen Hierarchie keine Gefahr. Die Giordano-Bruno-Stiftung werde ich ohnehin nur solange unterstützen, wie Karlheinz Deschner lebt.

Zu Deiner Beruhigung kann ich Dir heute schon sagen, daß Du Deine Kräfte schonen kannst. Meinetwegen steht Dir kein Boxkampf vor der Himmelspforte bevor. St. Petrus weiß, daß ich mir zu Lebzeiten, d.h. rechtzeitig, ein warmes Plätzchen in der Hölle reserviert habe. Inmitten der von der römisch-katholischen Kirche Verdammten, Verbannten und Verbrannten erhoffe ich mir dereinst den ewigen Frieden zu finden.

Gruß von Leila

Margrit
15.06.2009, 20:18
Der Staat hat selber geprügelt. Prügelstrafen waren bis in die 70er völlig normal. Er müßte hart gegen sich selber vorgehen.

Warum steht nur wieder die katholische Kirche am Pranger, aber nicht der Staat?

Weil die Giordano-Bruno-Stiftung nicht den Staat bekämpfen will, sondern die Kirche.

Und die dummen Athi-Schäfchen fressen fleißig das Gras, das man ihnen vor ihre Mäuler hält.



natürlich, der Staat genau so.

Der Staat muß für seine Verfehlugnen zahlen die Kirchwen für ihre.
Das meinte ich damit

Krabat
15.06.2009, 20:52
natürlich, der Staat genau so.

Der Staat muß für seine Verfehlugnen zahlen die Kirchwen für ihre.
Das meinte ich damit

Das sehe ich eben ganz anders. Als Deutscher bin ich holocausterprobt. Als Deutscher bin ich verantwortlich für 6 Millionen angeblich vergaster Juden, als Katholik bin ich für von Nonnen massenhaft und systematisch gefickte Heimkinder aus den 50ern verantwortlich.

Die atheistische Giordano-Stiftung macht mit der katholischen Kirche das was die Juden über den ZDJ mit den Deutschen machen.

Ich finde diese selbstgerechten Arschlöcher der Schmidt-Salomon- Klasse einfach nur zum Kotzen. Die haben nichts eigenes, also suchen sie sich Opfergruppen, für die sie als rettende Engel in der Öffentlichkeit gegen die Kirche agieren können.

Dieses organisierte Atheistengesöcks ist mir widerwärtig.

Brotzeit
15.06.2009, 20:56
Dieses klerikale Terrorcamp ..........
Warum sind die Führer so still ?

Es ist wie immer ........

Die Pfaffen schwätzen von Frieden und dabei schämen sie sich nicht mal die Schwächsten der Gesellschaft mit Hilfe subtiler psychischer und pysischer Gewalt
zu schikanieren und zu terrorisieren!

Das Schlimmste aber ist , daß die doppelzüngigen und janisköpfigen Pfaffen hinterher; wenn sie erwischt werden, so verlogen sind und nicht zu ihrer Schuld stehen!

Trashcansinatra
15.06.2009, 22:05
Du hast mich gerufen, österreichisches Nazi-Kätzchen. Möchtest Du Whiskas haben?

Katzen würden Whisky saufen ...

heizer
16.06.2009, 06:36
Dann sollen sie das nächste Mal auf der Straße leben wie in vielen Ländern auf der Welt. Also wirklich. Bei Einzelfällen wie Misshandlungen und Missbrauch sollte der Staat Entschädigungen zahlen. Aber doch nicht jedem Heimkind, welches zu einer bestimmten Zeit im Heim lebte.

HORRORHAUS VON JERSEY"
Polizei entdeckt fünf verstümmelte Kinderleichen

Britische Medien nennen es "das Horrorhaus von Jersey": In dem ehemaligen Erziehungsheim sollen Hunderte Mädchen und Jungen missbraucht worden sein. Jetzt fand die Polizei dort die Überreste von fünf Kindern - alle verstümmelt, verbrannt, mit Narben übersät.

London - Bei ihrer Arbeit in dem 1986 stillgelegten Gebäudekomplex auf der britischen Kanalinsel Jersey fördern die Ermittler Entsetzliches zu Tage: Sie fanden Milchzähne, Knochen eines Kinderbeins, eines Ohrs.

Jetzt machten die Forensiker einen Fund, der am deutlichsten belegt, dass im Erziehungsheim "Haut de la Garenne" Furchtbares geschehen sein muss: Sie entdeckten die Überreste von fünf Kindern - alle verstümmelt, verbrannt, von Narben übersät. Die Mädchen und Jungen waren zwischen vier und elf Jahre alt.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,569285,00.html

Nach dem Heimaufenthalt sind wohl auch viele auf der Straße gelandet.
Das nennt man Staatserziehung.

Schwierig mit der Beweisführung nach so vielen Jahren.
Akten werden nach 5 spätestens 10 Jahren geschreddert. Der Staat ermittelt wohl kaum gegen sich selbst.
Das kennen wir von Belgien , Portugal etc..

MfG

PS.
Am besten wäre eine Sammelklage in den USA. Dieses sinnlose Gelaber
am runden Tisch bringt eh nichts und kostet nur Zeit der Opfer.

heide
16.06.2009, 07:12
Auf Dorf-Volksschulen haben die Lehrer damals eben viel geprügelt. Lineal auf die Finger, Kopfnuß, Schläge auf den Hinterkopf. das war damals vollkommen normal.

Ja, ich kam 1958 in eine Dorf-Volksschule. Der Schulleiter nahm persönlich noch Schläge mit dem Stock auf den Hintern vor.
Ein Junge, der "roch" wurde mit seinen Klamotten im Sommr unter einen Wasserschlauch gestellt und "gesäubert". Der arme Kerl musste dann mit dem nassen Zeug am Unterricht weiter teilnehmen.

Anfang der 60-ziger, als ein neuer Schulleiter kam, wurde nicht mehr geschlagen. Dieser Schulleiter hatte nur einen Faible: Er warf manchmal mit Kreidestückchen auf die Schüler.

Mütterchen
16.06.2009, 07:24
Ja, ich kam 1958 in eine Dorf-Volksschule. Der Schulleiter nahm persönlich noch Schläge mit dem Stock auf den Hintern vor.
Ein Junge, der "roch" wurde mit seinen Klamotten im Sommr unter einen Wasserschlauch gestellt und "gesäubert". Der arme Kerl musste dann mit dem nassen Zeug am Unterricht weiter teilnehmen.

Anfang der 60-ziger, als ein neuer Schulleiter kam, wurde nicht mehr geschlagen. Dieser Schulleiter hatte nur einen Faible: Er warf manchmal mit Kreidestückchen auf die Schüler.

Meine Mutter hat mir von ihrem Lehrer berichtet, dass der die Jungen regelrecht durchgeprügelt hat. Vor allem den eigenen Sohn, der bei ihm in der Klasse war. Den muss er wie besessen verprügelt haben. Die Mädchen kamen besser davon, die bekamen den Rohrstock auf die Finger.
Das war in den 50ern.

Aus meiner Grundschulzeit ist mir auch noch in Erinnerung, dass der Lehrer den Jungs ab und an den Hosenboden versohlte. Sogar mit einem Stock.
Ich hab das damals gar nicht so schlimm empfunden und in meiner Erinnerung haben die Jungs sich danach auch nur kurz mit den Handflächen über die geprügelte Stelle gerieben und sich dann wieder hingesetzt.

Ich möchte nicht für Prügelstrafen plädieren, sondern ich erzähle das nur, weil mir das damals eben vollkommen normal erschien.

batumi
16.06.2009, 08:08
Ich habe kürzlich eine Reportage über ein Leben in solchen Heimen gesehen und wie die Kinder da als billige Arbeitskräfte benutzt wurden.

Ich sehe hier vornehmlich die Kirchen in der Pflicht, da jedoch auch in vielen Komunen dieser Umstand bekannt war und er gebilligt wurde, sollte sich der Staat an der Wiedergutmachung beteiligen. Vornehmlich jedoch die Kirche.

JoeLane
16.06.2009, 11:07
Aber jetzt redest du von Internaten - nicht von Kinderheimen. Da ist ein großer Unterschied.

Findest Du?
Die Prügel sind dieselben, und ob du mit 6 Jahren in ein Kinderheim oder in ein Internat kommst, dürfte für dich persönlich wohl kaum eimen Unterschied machen.

Mütterchen
16.06.2009, 11:18
Findest Du?
Die Prügel sind dieselben, und ob du mit 6 Jahren in ein Kinderheim oder in ein Internat kommst, dürfte für dich persönlich wohl kaum eimen Unterschied machen.

Für das Kind ist es, da hast du Recht, vielleicht nicht von Bedeutung.
Es ist trotzdem ein Unterschied, jetzt verstehe ich auch, wieso du von vermögenden Eltern geschrieben hast.

Das habe ich auch so erlebt, dass viele Eltern, die Geld, aber wenig Zeit und hatten - oder sich die Zeit nicht nehmen wollten, ihre Kinder in Internate gegeben haben.
Internate waren sicher auch Auffangbecken für viele schwierige und vernachlässigte oder verwöhnte Kinder.

Nur, die Einweisung in ein Kinderheim geschieht ja unter Einbeziehung des Jugendamtes. Da schaltet sich also der Staat in die Erziehung ein, während die Unterbringung im Internat eine rein private Entscheidung der Eltern ist.

JoeLane
16.06.2009, 11:25
Und wo ist da der reale Unterschied für den Wurm?

Mütterchen
16.06.2009, 11:27
Ich habe kürzlich eine Reportage über ein Leben in solchen Heimen gesehen und wie die Kinder da als billige Arbeitskräfte benutzt wurden.

Ich sehe hier vornehmlich die Kirchen in der Pflicht, da jedoch auch in vielen Komunen dieser Umstand bekannt war und er gebilligt wurde, sollte sich der Staat an der Wiedergutmachung beteiligen. Vornehmlich jedoch die Kirche.


In der Zeit, die hier behandelt wird, die 50er und 60er, gab es aber auch nocht nicht die Sozialgesetze mit den entsprechenden Leistungen, wie wir sie heute kennen.
Heute zahlen die Kommunen oder Landesverbände an die Kinderheime einen Pflegesatz für jedes Kind, das in Heimerziehung ist.
Der durchschnittliche Satz dürfte bei einem Tagessatz von etwa 120€ liegen. Pro Kind. Das sind Einnahmen, mit denen die Einrichtungen sich finanzieren.
Und obwohl selbstverständlich zu der Zeit, über die wir hier schreiben, die Ausgaben weit geringer waren , weil weder die Ausstattung, noch das Angebot mit den heutigen Heimen vergleichbar waren und auch das Personal wenig Lohnkosten verursacht hat, trotzdem müssen die Heime ja auch damals Geld gekostet haben.

Mütterchen
16.06.2009, 11:31
Und wo ist da der reale Unterschied für den Wurm?

Für das Kind wahrscheinlich nirgendwo, das habe ich aber geschrieben.


"erziehungsunfähig" trifft exakt den Punkt, nur waren es häufig Kinder aus wohlsituierten Familien, die man in Heime gesteckt hat, weil die (erziehungsunfähigen) Eltern meinten, die örtliche Dorf-Volksschule sei nicht gut genug für ihren Sprössling.
Die Aussage hier stammt von dir und mir war nicht klar, in welchen Zusammenhang ich die jetzt mit staatlicher Fürsorge bringen sollte. Eine reine Verständnisfrage.

Fiel
16.06.2009, 11:35
Gestern kam die Nachricht, dass die Jugendämter noch nie so vielen Eltern das Sorgerecht über ihre Kinder entzogen habe, wie heute.
Man sollte sich lieber um die aktuellen Probleme kümmern, ansonsten wird mit in 40 Jahren wieder über die heutigen Zustände debattieren und fragen, was die Jugendämter damals so alles getrieben hatten.

JoeLane
16.06.2009, 11:37
einverstanden!

JoeLane
16.06.2009, 11:39
Für das Kind wahrscheinlich nirgendwo, das habe ich aber geschrieben.


Die Aussage hier stammt von dir und mir war nicht klar, in welchen Zusammenhang ich die jetzt mit staatlicher Fürsorge bringen sollte. Eine reine Verständnisfrage.

...auch einverstanden!

Abendländer
16.06.2009, 16:34
Man kann die Sache auch hochschaukeln. Es ist gesellschaftspolitisch gerade aktuell, besonders gegen die katholische Kirche vorzugehen - sie ist ein so herrlich einfacher Gegner und man braucht keine Angst zu haben, sich politisch unkorrekt zu benehmen - Kirchenkritiker stehen immer auf der richtigen Seite.
Es ist unbestreitbar, daß es gerade in den Wirren der Nachkriegszeit viele Kinder nicht antiautoritär in den Heimen erzogen wurden. Nicht die Kirche war an den Zuständen schuld, sondern die Nachkriegszeit. Ich selbst war zwischen 1955 - 1963 in mehreren Heimen untergebracht - und ich kann diese Vorfälle nicht bestätigen - wohl aber verschiedentlich ordentliche Tracht Prügeln - es gab brutale Erzieher - diese aber waren meist weiblich und in der Minderheit.
In der "freien Welt", also in den Schulen gab es dieses auch - trotzdem würde ich lieber die Zustände der damaligen Kinderheime in Kauf nehmen, als die jetzigen Schulen.
Übrigens: die giftigsten Angriffe gegen diese Übergriffe kommen oftmals nicht von den Betroffenen selbst, sondern von politischen Außenseitern, die diese Zustände selbst nicht erlebt haben.
Also, ein bischen mehr Sachlichkeit bitte und lieber auf die heutigen Zustände blicken.

Uri Gellersan
16.06.2009, 18:20
Also, ein bischen mehr Sachlichkeit bitte und lieber auf die heutigen Zustände blicken.

Das ist ja schön und gut. Ich wundere mich nur gerade, warum dieses Unrecht, dass zweifellos keine Einzelfälle waren, hier so verniedlicht wird, wo doch im gleichen Moment noch heute Vertriebene und Zwangsarbeiter der Vor-BRD, sprich der Nazi-Zeit generös entschädigt und gesalbt werden. Die Rechtsnachfolge der Gründungs-BRD liegt ja viel näher als die der Nazis.
Es scheint, als funktioniere die deutsche Selbstkasteiung auch hier. Die Nazi-Opfer, ob Juden, Sinti oder Vertriebene werden gehätschelt und versorgt. Diejenigen, die nach dem Krieg von obskuren Altnazis oder 'Herren'weibern mißbraucht und geschändet wurden, lässt man mit dem Unrecht allein.
Ich selbst bin von nichts dergleichen betroffen, da Kind der geburtenstarken Jahrgänge, aber es ist ein zum Himmel schreiendes Unrecht, was hier an die Öffentlichkeit gekommen ist.
Und da hört der Spaß auf. Natürlich haben die ein Anrecht auf Entschädigung, so wie jeder Vertreibene, Juden-Enkel der 28. Generation, Russland-'Deutsche' aus Murmansk und Wladiwostok oder sonst wer, der von D für die Greuel meiner Großvatergeneration entschädigt wird. Und das um so mehr, wenn das Unrecht im Namen des heutigen Staates/Kirche geschah. Egal, welche Sitten und Gesetze in den 50ern galten. Die des 3. Reichs galten seit 1945 nicht mehr, und auch dafür wird heute noch entschädigt.

UG

Fiel
16.06.2009, 18:31
Behörden entziehen immer mehr Eltern das Sorgerecht
Jugendämter und Familiengerichte greifen immer häufiger in Familien ein. Im vergangenen Jahr wurden einem Zeitungsbericht zufolge deutlich mehr Kinder von ihren Eltern getrennt als zuvor. Seit 2003 stieg die Zahl um 50 Prozent an.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,630640,00.html


Es ist unglaublich mit welcher Dreistigkeit die staatlichen Behören hier in die Familien eingreifen. Die ehemaligen Heimkinder sollten sich besser um diese heutigen Mißstände kümmern. Das mögliche Unrecht an ihnen kann man eh nicht mehr gutmachen oder sollen wir dann in 30-40 Jahren über die heutigen Zustände diskutieren.
In den 50-60iger Jahren wurde das Problem nicht erkannt. Anscheinend war ja alles in Ordnung, es gab keinerlei Proteste. Heute ist anscheinend auch alles in Ordnung - es gibt keinerlei Proteste. Die Betroffenen werden heute wie damals nicht gehört.

Mütterchen
16.06.2009, 19:51
Behörden entziehen immer mehr Eltern das Sorgerecht
Jugendämter und Familiengerichte greifen immer häufiger in Familien ein. Im vergangenen Jahr wurden einem Zeitungsbericht zufolge deutlich mehr Kinder von ihren Eltern getrennt als zuvor. Seit 2003 stieg die Zahl um 50 Prozent an.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,630640,00.html


Es ist unglaublich mit welcher Dreistigkeit die staatlichen Behören hier in die Familien eingreifen. Die ehemaligen Heimkinder sollten sich besser um diese heutigen Mißstände kümmern. Das mögliche Unrecht an ihnen kann man eh nicht mehr gutmachen oder sollen wir dann in 30-40 Jahren über die heutigen Zustände diskutieren.
In den 50-60iger Jahren wurde das Problem nicht erkannt. Anscheinend war ja alles in Ordnung, es gab keinerlei Proteste. Heute ist anscheinend auch alles in Ordnung - es gibt keinerlei Proteste. Die Betroffenen werden heute wie damals nicht gehört.

Fiel, du solltest auch mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Behörden eingreifen, weil es notwendig ist, einzugreifen?

Fiel
16.06.2009, 20:08
Fiel, du solltest auch mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass die Behörden eingreifen, weil es notwendig ist, einzugreifen?

Genau so hätte auch der 08/15 Bürger in den 50/60iger Jahren geantwortet.
Genau so haben auch die Nzis gehandelt, die die Kinder aus den Familien genommen hatten, wo sie es für nötig hielten einzugreifen.
Eben diese gleiche Praktik wurde auch in der DDR-Diktatur gehandhabt und die Kinder sind auf nimmerwiedersehen verschwunden.
Das ist ein riesiges Verbrechen, dass hier von dem Staat begangen wird und Typen wie du finden das auch noch völlig in Ordnung.
Die Gleichgültigkeit der Menschen füher und heute ist einfach nur noch erschreckend.

Mütterchen
16.06.2009, 20:19
Genau so hätte auch der 08/15 Bürger in den 50/60iger Jahren geantwortet.
Genau so haben auch die Nzis gehandelt, die die Kinder aus den Familien genommen hatten, wo sie es für nötig hielten einzugreifen.
Eben diese gleiche Praktik wurde auch in der DDR-Diktatur gehandhabt und die Kinder sind auf nimmerwiedersehen verschwunden.
Das ist ein riesiges Verbrechen, dass hier von dem Staat begangen wird und Typen wie du finden das auch noch völlig in Ordnung.
Die Gleichgültigkeit der Menschen füher und heute ist einfach nur noch erschreckend.

Dann möchte ich dir mal eine Frage stellen, Fiel.

Kannst du dir keinen Fall vorstellen, in dem der Staat eingreifen muss?

Das Sorgerecht wird doch mit Sicherheit nicht leichtfertig entzogen. Da müssen schon ganz gravierende Vorfälle passieren.
Wenn immer öfters das Sorgerecht entzogen wird, dann liegt das vielleicht auch daran, dass es immer mehr Eltern gibt, denen das Wohl oder auch das Leben ihrer Kiner schlichtweg kaum oder gar nichts wert ist. Hast du auch mal an diese Möglichkeit gedacht?

Fiel
16.06.2009, 20:36
Dann möchte ich dir mal eine Frage stellen, Fiel.

Kannst du dir keinen Fall vorstellen, in dem der Staat eingreifen muss?

Das Sorgerecht wird doch mit Sicherheit nicht leichtfertig entzogen. Da müssen schon ganz gravierende Vorfälle passieren.
Wenn immer öfters das Sorgerecht entzogen wird, dann liegt das vielleicht auch daran, dass es immer mehr Eltern gibt, denen das Wohl oder auch das Leben ihrer Kiner schlichtweg kaum oder gar nichts wert ist. Hast du auch mal an diese Möglichkeit gedacht?

Diese Möglichkeit schliesse ich aber völlig aus. Es gibt kaum einen Grund, warum den Eltern ihre Kinder weggenommen werden sollten. Und in dieser inflationären Art ist nur das Verbrechen des Staates offensichtlich.
Im Gegensatz zu heute, war dies Thema in den 50/60 völlig tabulos. Alle aber auch wirklich alle wußten, was da in den Kinderheimen abging. Das war auch unter Kindern ein fast tägliches Gesprächsthema: wenn du nicht artig bist, dann kommst du auch ins Kinderheim..und das hat dann aber auch gewirkt. Alle haben gewußt, wie schlimm es in den Kinderheimen zuging. Getan hat niemand etwas. Und heute ist das genau so. Der Staat greift in verbrecherischer Art in die Familien ein und niemandtut etwas dagegen. Im Gegenteil alle finden das sogar noch gut. Es hat sich nichts geändert in den letzten 100 jahren, die Menschen sind nach wie vor völlig gleichgültig gegenüber dem, was in dieser Gesellschaft passiert.

Mütterchen
16.06.2009, 20:49
Diese Möglichkeit schliesse ich aber völlig aus. Es gibt kaum einen Grund, warum den Eltern ihre Kinder weggenommen werden sollten. Und in dieser inflationären Art ist nur das Verbrechen des Staates offensichtlich.
Im Gegensatz zu heute, war dies Thema in den 50/60 völlig tabulos. Alle aber auch wirklich alle wußten, was da in den Kinderheimen abging. Das war auch unter Kindern ein fast tägliches Gesprächsthema: wenn du nicht artig bist, dann kommst du auch ins Kinderheim..und das hat dann aber auch gewirkt. Alle haben gewußt, wie schlimm es in den Kinderheimen zuging. Getan hat niemand etwas. Und heute ist das genau so. Der Staat greift in verbrecherischer Art in die Familien ein und niemandtut etwas dagegen. Im Gegenteil alle finden das sogar noch gut. Es hat sich nichts geändert in den letzten 100 jahren, die Menschen sind nach wie vor völlig gleichgültig gegenüber dem, was in dieser Gesellschaft passiert.

Ich erzähle dir jetzt mal ein Beispiel, ganz aktuell, das ich selbst so erlebt habe. Oder gerade erlebe.
Da ist ein Kind, das weder von Mutter noch vom Vater geliebt wird. Es ist beiden eigentlich nur lästig. Es ist seit Jahren in Heimerziehung. Seit es von seiner Mutter so stark misshandelt wurde, dass es lebenslang darunter zu leiden haben wird.
Trotzdem wurde nicht das Sorgerecht entzogen, sondern lediglich das Aufenthaltsbestimmungsrecht.
Nun macht diese Mutter über Jahre Schwierigkeiten, verweigert jegliche Kooperation mit dem Jugendamt, notwendige Unterschriften etc.
Der Mutter wird schließlich das Sorgerecht entzogen.
Hälst du das für einen unzulässigen Eingriff?

Was ist mit Eltern, die ihre Kinder misshandeln, körperlich und/oder sexuell?
Die sie hungern lassen, halbtot prügeln, tagelang in einen Keller sperren, sie tagelang alleine lassen? Das ist für dich kein Grund, die Kinder den Eltern zu entziehen?

batumi
16.06.2009, 21:25
Mütterchen

"Und obwohl selbstverständlich zu der Zeit, über die wir hier schreiben, die Ausgaben weit geringer waren , weil weder die Ausstattung, noch das Angebot mit den heutigen Heimen vergleichbar waren und auch das Personal wenig Lohnkosten verursacht hat, trotzdem müssen die Heime ja auch damals Geld gekostet haben."

Das entschuldigt keinesfalls die Ausbeutung dieser Kinder und rechtfertigt sie in meinen Augen auch nicht und ändert nichts an der Verpflichtung diese Menschen zu entschädigen.

Drache
16.06.2009, 22:10
Die Kirchen sollten völlig enteignet und das Vermögen als Wiedergutmachung unter allen Christen weltweit verteilt werden.

Brotzeit
16.06.2009, 22:11
Ich kam auch nicht jeden Abend pünktlich heim.

Bekomme ich für die Backpfeife auch eine Entschädigung ? ..........

Trashcansinatra
16.06.2009, 22:21
Dann möchte ich dir mal eine Frage stellen, Fiel.

Kannst du dir keinen Fall vorstellen, in dem der Staat eingreifen muss?

Das Sorgerecht wird doch mit Sicherheit nicht leichtfertig entzogen. Da müssen schon ganz gravierende Vorfälle passieren.
Wenn immer öfters das Sorgerecht entzogen wird, dann liegt das vielleicht auch daran, dass es immer mehr Eltern gibt, denen das Wohl oder auch das Leben ihrer Kiner schlichtweg kaum oder gar nichts wert ist. Hast du auch mal an diese Möglichkeit gedacht?

Ich persönlich finde die Vorgehensweise mehr als korrekt, daß Eltern


die nicht fähig sowie
nicht willens sind, für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen


eben dieses Sorgerecht entzogen wird.

Ich bin sogar dafür, daß solche Elternteile, die in dieser Hinsicht negativ aufgefallen sind, sich einer Zwangssterilisation zu unterziehen haben.


Unter Sterilisation versteht man einen medizinischen Eingriff, der einen Menschen oder ein Tier unfruchtbar, also unfähig zur Fortpflanzung macht. Die Sterilisation des Mannes und der Frau sind zuverlässige Methoden der endgültigen Empfängnisverhütung.

Beim Mann erfolgt die Vasektomie genannte Sterilisation durch Abbinden (Ligatur) oder Durchtrennen (Resektion) beider Samenleiter. Bei der Frau erfolgt die Sterilisation durch eine Ligatur der Eileiter (Tuben), der Entfernung eines Stücks der Eileiter oder durch die Entfernung des Fransentrichters (Fimbrientrichter). Um eine Eileiterschwangerschaft zu verhindern, sollte außerdem der Ansatz der Tuben an die Gebärmutter (Uterus) elektrisch verödet werden.

Diese Form der Empfängnisverhütung wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts in etlichen Staaten der Welt teilweise aus gesellschaftlichen Interessen, die den Individualinteressen übergeordnet wurden, eingeführt und häufig sogar erzwungen (z. B. freiwillige oder staatlich erzwungene Sterilisation aus Gründen der Eugenik), teilweise auch aus individuellen Motiven zugelassen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Sterilisation_(Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung)

Warum diese radikale Aussage von mir? Folgende Gründe:


Die erzeugten Nachkommen stellen durch die erlittenen Traumata eine latente Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar. Es ist erwiesen, daß Menschen, die gegenüber anderen gewalttätig werden (auch sexuell), selber Mißbrauchserfahrungen haben. Dies sorgt für sog. "externe Effekte", einfach gesagt gesellschaftlich bzw. volkswirtschaftlich schädliche Auswirkungen, die nicht betriebswirtschaftlich bilanziert werden können (Kosten für Gerichtsverfahren, Therapien, Knastaufenthalt, Sozialleistungen wie Erwerbsunfähigkeitsrente bzw. Sozialhilfe)
Die Menschen, die Gewalt in ihrer Kindheit erfahren haben, sind selber mit ihrer Situation nicht zufrieden, da sie auch infolger der erfahrenen Leiden unter Persönlichkeitsstörungen (z.B. Borderline-Störungen) leiden, die sehr schlecht therapierbar sind und ein Gefahrenpotential für Dritte darstellen. Zudem treten solche Störungen in den betroffenen Familienstämmen gehäuft auf, es besteht somit mit hoher Wahrscheinlichkeit eine genetische Veranlagung



Verschiedene Forscher ziehen erbliche Merkmale in Betracht. Diese könnten sich auf Persönlichkeitsmerkmale beziehen, könnten aber auch einfach eine erhöhte Sensibilität für schädliche Einwirkungen darstellen. Dabei spielt auch eine Rolle, inwiefern Persönlichkeitsmerkmale vererbt werden (Paris 2001).

Zwillingsstudien lassen vermuten, dass es einen starken Einfluss der Gene gibt. Nach heutigem Forschungsstand ist es wahrscheinlich, dass die Neigung zu instabilen Affekten, einem instabilen Selbstbild und wechselhaften zwischenmenschlichen Affekten genetisch vererbt wird. Es kommt jedoch erst im Zusammenwirken mit ungünstigen Umweltbedingungen zur Ausprägung der Borderline-Persönlichkeitsstörung.

(...)

Es besteht breite Einstimmigkeit darüber, dass wesentliche Grundsteine der BPS schon in der frühen Kindheit gelegt werden. Ungünstige Umweltbedingungen im Kindesalter wie sexueller Missbrauch, Vernachlässigung und Gewalterfahrungen tragen zur Entwicklung der Borderline-Persönlichkeitsstörung bei.[9]

In der Psychoanalyse misst man Beziehungserfahrungen eine zentrale Rolle bei. Einflüssen wie schweren Traumata werden je nach Fachrichtung unterschiedliche Bedeutungen zugeordnet.

Bei Überlegungen über mögliche Umwelteinflüsse bezieht man immer den familiären Hintergrund ein. Thesen, die besagen, dass BPS-Betroffene häufiger aus unteren sozioökonomischen Schichten kommen, konnten widerlegt werden (Joe Paris 2001).

Als besonders typisch für das Entstehen einer BPS werden zwei Typen von Familien gesehen (Cierpka, Reich 2001), wobei es auch Mischformen gibt: Zum einen so genannte „chaotisch-instabile Familien“ und zum anderen „vernachlässigende und emotional missbrauchende Familien“.

Chaotisch-Instabile Familien kennzeichnen sich durch ständige Ehekrisen und Streite innerhalb der Familie, impulsive Szenarios, Alkohol oder Sucht und Kinder als Sündenbock. Der andere Familientyp ist geprägt durch Gefühlskälte gegenüber dem Kind, Demoralisierung, Vernachlässigung, frühe Trennung der Eltern, lange Phasen des Alleinseins und depressive Erkrankungen der Eltern. Ruiz-Sancho und Gunderson (2001) halten es für möglich, dass sich unberechenbare Elternteile ähnlich auswirken können wie emotionale Vernachlässigungen und Misshandlungen und so eine BPS mit bedingen können.

http://de.wikipedia.org/wiki/Borderline-Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

m.w.N.

Pythia
16.06.2009, 22:39
... du solltest mal die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß Behörden eingreifen ...Behörden-Eingriffen sind auch oft Mißgriffe. Ich sollte in ein Schulheim, war aber falsch einsortiert und kam in ein Erziehungsheim. Es dauerte fast 3 Monate, bevor das korrigiert wurde. Ich sah nur, daß es um mich herum mehr üble Bälge gab als in der Schule zuvor, und keine Mädchen.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Das juckt mich aber nicht so sehr, da ich flott ein Liebling des Personals war. Die halfen mir auch mit meiner Post nach Hause und stellten so fest, daß ich im falschem Heim gelandet war. Mir gefiel es, obwohl es keine Mädchen gab, und ich lernte viel Nützliches. Als ich weg mußte, weinte ich fast, nur freute ich mich ja auch wieder Freundinnen zu finden.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Aber ich sollte den Staat wohl mitverklagen. Ich kann es ja so darstellen, daß es paßt. Etwas Glück, und das Personal, das mir vielleicht widersprechen könnte, ist verstorben oder in Alters-Demenz. Nur war damals mein Eindruck, daß alle Strafen in dem Heim wohlverdient waren.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
In den Heimen waren wirklich fast nur mißratene Kinder, und nun wollen uns einige Geier damit wieder abzocken. Scheiße. In den Heimen waren also nur unschuldige Engelchen, so wie in KZs und DDR-Gefängnissen. Und wir Steuerzahler sollen wieder ein paar Abszocker reich machen.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Zu "Deutsche-Schuld-Geschäft" und "Holcaust-Business" also auch "Gesellschafts-Schuld-Abzocke" für Leute, die gewieft genug sind. Gutmenschentum ist mit linker Politik wieder richtig voll im Schwung.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Wir Rentner sollten also den Staat flott wegen der mio. nicht verhinderten Abtreibungen verklagen: dadurch ist unsere Rente ja so scheiß-niedrig. Und auch noch die Babypillen-, Pariser- und Spiralen-Hersteller. Mit 15 mio. mehr leistungs-starken Deutschen wäre unsere Rente ja viel fetter.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Die 15 mio. mit Zuzügler-Hintergrund, die linke Politik uns als Ersatz für verhütete und abgetrieben Deutsche aufbürdete, saugen uns nur Kohle weg. Also verklagen wir den Staat. Der kann es ja bei Steuerzahlern holen. Und bei Profiteuren der Verhütungs- und Abtreibungs-Industrie.

heizer
16.06.2009, 23:23
http://www.denk-mit.info/kirche/kinderschaenderskandale.html

Wenn man pädophil veranlagt ist, dann ist man in der katholischen Kirche bestens aufgehoben.
Die Liste ließe sich sicher schier endlos weiter führen.
Diese Sekte sollte enteignet und verboten werden.
Die Verbindung von Kirche und Staat hat eine lange Tradition.
Eigentlich ein Fall für die Uno (Den Haag).

MfG

heizer
17.06.2009, 00:15
Kindesmissbrauch
Irische Kirche „tief beschämt“

Von Johannes Leithäuser, London

In zehn Jahren hörte die Kommission 1700 Zeugen an

21. Mai 2009 In Irland sind über Jahrzehnte hinweg tausende Kinder in kirchlich geführten Kinderheimen und Erziehungsanstalten für Waisen sexuell und gewalttätig missbraucht worden. Zu diesem Schluss ist eine unabhängige Kommission zur Untersuchung des Missbrauchs gekommen, die in zehn Jahre dauernden Ermittlungen mehr als 1700 Zeugen anhörte und Vorfällen in den überwiegend von Orden der katholischen Kirche geleiteten Institutionen systematisch nachging.

Mehr als die Hälfte der Aussagen bezog sich auf Fälle von sexuellem Missbrauch; mehr als 800 Priester, Mönche und Nonnen und Laienmitarbeiter der Anstalten wurden als Täter beschuldigt. Die Aussagen verteilen sich auf die gesamten Jahrzehnte seit dem Ersten Weltkrieg, die meisten Aussagen betreffen allerdings die Zeit zwischen den dreißiger und den siebziger Jahren. Einige der Waisenhäuser und Arbeitsschulen, die in der Untersuchung aufgeführt werden, sind unterdessen geschlossen, andere bestehen noch.

Missbrauchsfälle „drehen einem den Magen um“

Die Repräsentanten der katholischen Kirche in Irland reagierten mit Entschuldigungsworten. Der irische Primas Kardinal Brady sagte, er sei „tief beschämt“ darüber, „dass Kinder auf solche abscheuliche Weise leiden mussten“. Der Dubliner Erzbischof Martin gab an, die Missbrauchsfälle „drehen einem den Magen um“. Alle Organisationen der Kirche, die in diesem Bericht genannt würden, sollten gründlich prüfen, wie sehr ihre Ideale durch diesen systematischen Kindesmissbrauch beschädigt worden seien. Die Dubliner Diözese erwartet in den nächsten Monaten einen eigenen umfassenden Grundsatzbericht über das Ausmaß von sexuellem Kindesmissbrauch durch Mitarbeiter und Klerus in den vergangenen Jahrzehnten.

Da die meisten der Vorfälle, die der Kommissionsbericht schildern, schon Jahrzehnte zurückliegen, sind Strafverfahren gegen die große Mehrheit der Angeschuldigten wenig wahrscheinlich. Viele der Beschuldigten sind schon gestorben. Die Kommission zur Aufklärung des Kindesmissbrauchs, die Richter Sean Brady leitete, war vor zehn Jahren vom damaligen irischen Premierminister Bertie Ahern ins Leben gerufen worden. In ihrem Bericht stellt sie fest, Kinder in den Fürsorgeheimen hätten in einem „Stadium der Angst“ leben müssen. Der sexuelle Missbrauch von Jungen sei geradezu ein Merkmal dieser Arbeitsschulen gewesen; die Kongregationen, die diese Anstalten führten, hätten Missbrauchsfälle vertuscht und Pädophile lieber an andere Einrichtungen innerhalb ihrer Orden weitergegeben, als die Fälle zur Anzeige zu bringen.

Mehr als eine Milliarde für Entschädigung

Die Kommission schlug die Errichtung eines Mahnmals vor, das an die Missbrauchsopfer erinnern und die Entschuldigung wiederholen solle, die Ahern vor einem Jahrzehnt schon an sie gerichtet hatte. Die kirchlichen Betreiber der Heime und die staatliche Aufsicht müssten ihr Regelwerk und ihre Kontrollmöglichkeiten verbessern, um solche Fälle künftig zu verhindern. Das staatliche Fürsorgewesen müsse sich insgesamt mehr an den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Außerdem sollten die Führungs- und Betreuungsakten sämtlicher Kinder und Jugendlicher in Pflege künftig unbegrenzt aufbewahrt werden.

Während die Kommission zur Untersuchung des Kindesmissbrauchs seit ihrer Einsetzung die Aufgabe hatte, die Dimension des Missbrauchs zu erkunden und Vorschläge für seine künftige Unterbindung zu machen, ist in Irland seit sieben Jahren überdies ein Rat zur Entschädigung für einstige Insassen von Kinderwohnheimen aktiv. Dieses Gremium hat bislang in mehr als 12 000 Fällen Entschädigungen an einst in kirchlicher und staatlicher Pflege Missbrauchte ausgezahlt. Das Volumen der gesamten Entschädigungssumme wird nach Schätzungen eine Milliarde Euro übersteigen, mehr als 2000 Fälle sind noch nicht geprüft und entschieden worden. Die 18 religiösen Vereinigungen, die zahlreiche der in Frage stehenden Kinderheime betrieben, beteiligen sich mit 128 Millionen Euro an den Zahlungen an die Opfer. Die katholische Kirche und andere religiöse Organisationen erreichten im Gegenzug für diesen Anteil Schutz vor allen individuellen Wiedergutmachungsklagen.

http://www.faz.net/s/RubC4DEC11C008142959199A04A6FD8EC44/Doc~E527D5F68B3794696AC3C97B4FC7281A8~ATpl~Ecommon ~Scontent.html?rss_googlefeed

In den verantwortlichen deutschen Instituten laufen gerade sicher die
Aktenvernichter heiß.

MfG

Pythia
17.06.2009, 00:45
full quoteNur 143 Beiträge in gut 4 Jahren, aber Dein Text liest sich wie linke Atheisten-Routine. Trotzki wäre stolz auf Dich. Übst Du mehr in anderen Foren?

heizer
17.06.2009, 01:27
Nur 143 Beiträge in gut 4 Jahren, aber Dein Text liest sich wie linke Atheisten-Routine. Trotzki wäre stolz auf Dich. Übst Du mehr in anderen Foren?





Das ist hier nicht mein Stamm-Politikforum.
Zu letzteres, ja, hab aber gerade ne Übungssperre:D

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Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz *Robert Zollitsch schrieb unterdessen in einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ, Montagausgabe), er sei »nachdrücklich« an Aufklärung interessiert. Aller*dings deute einiges darauf hin, daß die Zahl schwerer Mißbrauchsfälle »im katholischen Umfeld eher gering« sei und im »unteren dreistelligen Bereich« liege.

Ebenfalls in der FAZ (Samstagausgabe) schrieb der evangelische Theologe Reinhard Bingener, Staat und kirchliche Institutionen könnten im Falle eines Scheiterns des Runden Tisches möglichen Gerichtsverfahren »mit einiger Gelassenheit entgegensehen«. Bereits in den Empfehlungen des Petitionsausschusses vom 26. November 2008 sei festgehalten, »daß nach geltendem Recht die von den Kindern in den Heimen geleistete Arbeit nicht als Beitragszeit für die gesetzliche Rentenversicherung in Betracht komme«. Auch Zahlungen nach dem Opferentschädigungsgesetz hält der Ausschuß für unwahrscheinlich. Sicher ist derzeit nur, daß der Runde Tisch noch bis Dezember 2010 im Zweimonatsrhythmus tagen wird. Daß Kirchen- und Ländervertreter von sich aus in einen Fonds einzahlen werden, ist sehr unwahrscheinlich.

Weniger Probleme mit Entschädigungszahlungen gibt es offenbar, wenn es um Vorfälle in der DDR geht. Am 4. Juni entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, daß, wer in einem DDR-Kinderheim saß, nach dem »Gesetz zur Aufarbeitung strafrechtlichen DDR-Unrechts« rehabilitiert und entschädigt werden kann. Geklagt hatte ein ehemaliger Insasse des berüchtigten Jugendwerkhofs Torgau.

http://www.jungewelt.de/2009/06-17/025.php

Das zeigt sehr deutlich, daß keiner der Verantwortlichen auch nur einen Cent
Wiedergutmachung für BRD-Geschädigte zahlen will.
Die BRD war ja der gute Staat der Teilung ROFL.

Wenn es aber darum geht den ehemaligen Klassenfeind (zudem noch atheistisch) zu diskreditieren,
ist man sofort bereit dazu, selbst wenn es reichlich Geld kostet.
Besser kann man den Begriff Doppelmoral nicht beschreiben.

MfG

Pythia
17.06.2009, 05:51
Das ist hier nicht mein Stamm-Politikforum ...Schade.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Hier haben wir zu wenig (gegen die Uhr) links-drehende Atheisten, die schreiben können.
Deine meisten Gesinnungsgenossen hier können nur blöde Plattitüden abspulen.:leier:

heizer
17.06.2009, 06:15
Schade.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Hier haben wir zu wenig (gegen die Uhr) links-drehende Atheisten, die schreiben können.
Deine meisten Gesinnungsgenossen hier können nur blöde Plattitüden abspulen.:leier:


Ja hab das selbe Problem mit rechts-drehenden Christen (mit der Uhr) im Blood and Honour-Forum gehabt:D

PS.
Hier nochmal der Antrag auf Entschädigung

http://hpd.de/files/Antrag_VEH.pdf

Paul Felz
17.06.2009, 09:59
Ich persönlich finde die Vorgehensweise mehr als korrekt, daß Eltern


die nicht fähig sowie
nicht willens sind, für das Wohl ihrer Kinder zu sorgen


eben dieses Sorgerecht entzogen wird.

Ich bin sogar dafür, daß solche Elternteile, die in dieser Hinsicht negativ aufgefallen sind, sich einer Zwangssterilisation zu unterziehen haben.


[....]


m.w.N.

Volle Zustimmung. Optimal wäre dazu eine Förderung derjenigen, die Kinder kriegen sollten.

batumi
18.06.2009, 10:59
Paul Felz

Optimal wäre dazu eine Förderung derjenigen, die Kinder kriegen sollten.

Rein Interesse halber, welche wären das deiner Meinung nach genau?

heizer
18.06.2009, 11:57
Paul Felz

Optimal wäre dazu eine Förderung derjenigen, die Kinder kriegen sollten.

Rein Interesse halber, welche wären das deiner Meinung nach genau?

Sicher Magda äh Ursula von der Leyen.

Mütterchen
18.06.2009, 14:00
Behörden-Eingriffen sind auch oft Mißgriffe......

Das sehe ich ganz genauso, Pythia.
Ich nehme doch mal an, die allermeisten Erzieher und Sozialpädagogen ärgern sich auch regelmäßig über die Behörden, die eigentlich gar nicht in Berührung mit der Problematik kommen und dann die entscheidenden Beschlüsse fasssen.

Nur, wer findet denn eine richtig gute Lösung? Fehlentscheidungen und/oder einseitige Sichtweisen hat es wohl schon immer gegeben.
@Peel hat ja auch ein sehr gutes Beispiel gebracht: als die Vormundschaft nicht bei den Behörden lag, sondern eben angesehene Bürger als Vormünder eingesetzt wurden.

Trashcansinatra
18.06.2009, 14:13
Das sehe ich ganz genauso, Pythia.
Ich nehme doch mal an, die allermeisten Erzieher und Sozialpädagogen ärgern sich auch regelmäßig über die Behörden, die eigentlich gar nicht in Berührung mit der Problematik kommen und dann die entscheidenden Beschlüsse fasssen.

Nur, wer findet denn eine richtig gute Lösung? Fehlentscheidungen und/oder einseitige Sichtweisen hat es wohl schon immer gegeben.
@Peel hat ja auch ein sehr gutes Beispiel gebracht: als die Vormundschaft nicht bei den Behörden lag, sondern eben angesehene Bürger als Vormünder eingesetzt wurden.

Der Dorfpfarrer! :rolleyes::rolleyes::D:D:D:D

Mütterchen
18.06.2009, 14:17
Mütterchen

"Und obwohl selbstverständlich zu der Zeit, über die wir hier schreiben, die Ausgaben weit geringer waren , weil weder die Ausstattung, noch das Angebot mit den heutigen Heimen vergleichbar waren und auch das Personal wenig Lohnkosten verursacht hat, trotzdem müssen die Heime ja auch damals Geld gekostet haben."

Das entschuldigt keinesfalls die Ausbeutung dieser Kinder und rechtfertigt sie in meinen Augen auch nicht und ändert nichts an der Verpflichtung diese Menschen zu entschädigen.

Batumi, ich habe deine Antwort an mich nicht gesehen, weil sie nicht als Zitat gekennzeichnet war.
Deswegen erst jetzt meine Antwort:

Es ist nicht so, dass ich versuchen möchte, den kirchlichen Einrichtungen beizuhalten, weil sie eben kirchliche Einrichtungen sind.
Ich möchte nur nicht in die allgemeine Empörung, die z. Zt überall zu lesen ist, einstimmen, wenn ich mir nicht klar ist, weswegen ich empört sein soll.

Vielleicht weißt du ja mehr darüber als ich- wie das in der Zeit damals geregelt wurde. Finanziell zum Beispiel.
Wer war denn für die Übernahme der Kosten verantwortlich? Welche Alternativen zur Arbeit hätte es denn gegeben?


Und außerdem bin ich mir nicht sicher, wie das in dieser Zeit mit der Beschäftigung von Kindern und Jugendlichen geregelt war. Das Jugendarbeitsschutzgesetz, wie wir es kennen, trat ja erst 1976 ( glaube ich), in Kraft.


Und als letztes: ohne zu behaupten, dass alle damaligen Heimkinder so empfunden haben - ich bin einigen ehemaligen Heimkindern begegnet. Die, die ich kennengelernt habe, die hatten noch nach Jahrzehnten Verbindung mit dem Heim, waren dankbar dafür, dort eine Bleibe gehabt zu haben. Und auch dankbar dafür, dass sie mit den im Heim erlernten Fertigkeiten eine Lebensgrundlage aufbauen konnten.


Die Kinder, die heute in Heimen sind, die sind auch traumatisiert. Auch die beste Heimerziehung kann in den wenigsten Fällen eine Familie ersetzen. Und die Liebe, die das Kind in einer gesunden Familie erfährt.
Nur: verantwortlich für dieses Trauma sind in den allermeisten Fällen die Eltern - und niemand sonst.

Mütterchen
18.06.2009, 14:18
Der Dorfpfarrer! :rolleyes::rolleyes::D:D:D:D

Ja, @Peel hat auch den Dorfpfarrer aufgeführt.

Humer
18.06.2009, 15:13
Die Entschuldigung, dass die Methoden der christlichen Fürsorgeanstalten dem Kenntnisstand der frühen Jahre der BRD entsprachen, kann ich nicht gelten lassen.

Über diese "Schwarze Pädagogik" hat Katharina Rutschky in den 70er Jahren ein damals viel beachtetes Buch geschrieben. In der Kaiserzeit um 1900 bevorzugte man die Erziehung durch Unterwerfung und "Brechen" der Kindlichen Seele. Man hielt die Kinder für kleine Bestien, die es zu dressieren galt. Gut das das Geschichte ist. Reformpädagogische Ansätze setzten sich bereits während der Weimarer Republik langsam durch.
Bedauerlich, dass gerade die Kirchen sich solchen menschenverachtenden Methoden bedienten. Sie wußten es bereits besser. Mir hat mal jemand erzählt, dass viele ehemalige Soldaten nach dem Krieg als Erzieher eingesetzt wurden. Die passten auch voll in dieses Konzept

Krabat
18.06.2009, 15:44
http://www.denk-mit.info/kirche/kinderschaenderskandale.html

Wenn man pädophil veranlagt ist, dann ist man in der katholischen Kirche bestens aufgehoben.
Die Liste ließe sich sicher schier endlos weiter führen.
Diese Sekte sollte enteignet und verboten werden.
Die Verbindung von Kirche und Staat hat eine lange Tradition.
Eigentlich ein Fall für die Uno (Den Haag).

MfG

Mich würde mal interessieren, wieviel Alkohol so ein atheistischer Hetzprügel wie Heizer intus hat, wenn er solchen Müll des nächtens ins Forum schreib, .. äh ###.

Trashcansinatra
18.06.2009, 20:47
Ja, @Peel hat auch den Dorfpfarrer aufgeführt.
Ich denke, daß du die Ironie meines Beitrags nicht erfaßt hast und bin mir sicher, daß dir folgende Links weiterhelfen werden:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/409/418174/text
http://books.google.at/books?id=F3B6srDM-ukC&pg=PA121&lpg=PA121&dq=dorfpfarrer+mi%C3%9Fbrauch&source=bl&ots=C26KrJIJ6E&sig=1-a6u0GNRVcX5CHa2nbfb4WJTUc&hl=de&ei=Hpk6Sqf-J5eGsAaFsom5Cw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=3
http://www.youtube.com/watch?v=Xt4NnrVHKRA

zur Abwechslung auch mal ein Pfarrer als Mißbrauchsopfer, der trotzdem der Kirche treugeblieben ist:

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=16310967&top=SPIEGEL

Brotzeit
18.06.2009, 21:28
Mich würde mal interessieren, wieviel Alkohol so ein atheistischer Hetzprügel wie Heizer intus hat, wenn er solchen Müll des nächtens ins Forum schreib, .. äh ###.

Krabat, mich würde mal interessieren , wie viele Kinder für die Produktion deiner Weihrauchdroge in Afrika bzw. am Horn von Afrika für einen Hungerlohn und ein paar warme Worte eines katholischen Kinderf........s ausgebeutet werden ..........


Krabat, du hast doch sicherlich eine verläßliche Informationsquelle diesbezüglich für uns; gelle?

heizer
19.06.2009, 02:55
Mich würde mal interessieren, wieviel Alkohol so ein atheistischer Hetzprügel wie Heizer intus hat, wenn er solchen Müll des nächtens ins Forum schreib, .. äh ###.

Methoden zur Feststellung der Schuldindiz


Um das Hexenmal, das die Besiegelung des Paktes mit dem Teufel darstellte, zu finden, wendete man die sogenannte Nadelprobe an. Es wurde dabei nach einer Hautstelle gesucht, die sich von der übrigen Haut abhob und wo, trotz des Stiches, kein Blut zum Vorschein kam. Wurde diese Stelle gefunden, war die Angeklagte hilflos verloren.
Diese zur Belustigung des Volkes beitragende Hexenprobe verlief immer zum Nachteil der Frau, da jeder Mensch irgendwo eine solche Stelle aufweist.
Auch die Wasserprobe war zu dieser Zeit , obwohl sie als Gottesurteil seit 1215 verboten war, sehr verbreitet. Man glaubte, daß Hexen ein minimales Körpergewicht hatten, da sie ja durch die Luft fliegen konnten. Daraus folgerten sie, daß die Hexen wegen ihrer Leichtigkeit nicht untergingen. An einen Baumstamm gebunden hatten auch sie wenige Überlebenschancen, da der Tod durch Ertrinken sehr wahrscheinlich war.
Ein ähnliches Verfahren war die Wiegenprobe. Die Angeklagte wurde auf einer Waage gewogen, und wenn sie nicht so schwer war, wie sie geschätzt wurde, war sie überführt. Um dieser Strafe entgehen zu können, gab es in Holland die Waage von Qudewater, bei der man eine Bescheinigung seines Körpergewichts erstehen konnte. Diese Probe wurde 1773 zum letzten Mal angewandt.
Auch auf die Tränenprobe wurde vereinzelt zurückgegriffen. Die Angeklagte mußte hierbei auf Befehl Tränen vergießen, da man glaubte, daß der Teufel den Hexen die Unfähigkeit zu weinen gegeben hatte.
Eine weitere Einrichtung zur Feststellung der Schuld war die Feuerprobe, bei der man ein Stück heißes Eisen einige Schritte weit tragen mußte. Gelang dieses, so war die Unschuld klar und bewiesen. Jedoch wurde diese Probe nur selten angewandt, da man die Unschuld nur allzu leicht erbringen konnte.
Weiters wäre da noch der Kesselfang zu erwähnen. Hierbei mußte die Beschuldigte vom Boden eines mit siedendem Wasser gefüllten Kessels einen Eisenring holen, ohne sich zu verletzen.
Man konnte durch diese Verfahren Personen leicht überführen, und so viele Unschuldige auf den Scheiterhaufen bringen.
Solche Proben wurden bis ins 19. Jahrhundert durchgeführt und waren wesentlicher Teil der damaligen Rechtspflege.
Zu diesen Verfahren kamen auch noch die verschiedenstenArten der Folter, die im nächsten Kapitel erklärt und veranschaulicht werden.


Die Folter

Als Vorläufer der Folter kann das Gottesurteil angesehen werden, das vor allem bei Inquisitionsprozessen im 13. Jahrhundert verwendet wurde. Die Methoden der Inquisitoren waren nichts anderes als eine ,,legalisierte Triebentleerung". Wenn das zur Verurteilung notwendige Geständnis erbracht war, versuchte man von der Beschuldigten den Namen der Komplizen zu erfahren. Man glaubte nämlich, daß eine Hexe nie allein zum Sabbat gehe.
Im Ketzer- und Hexenprozeß war man ganz allein der Willkür der Richter ausgesetzt. Die Inquisitoren sahen sich als gegen den Unglauben kämpfende Retter der gesamten abendländischen Christenheit.
Die Folter begann schon im Gefängnis, wo der Gefangene in den Stock gelegt wurde. Da er eingeklemmt war, konnte er sich weder rühren und war den Ratten und anderem Ungeziefer wehrlos ausgesetzt.
Bei der weiteren Folter wurden Daumenschrauben angelegt, Körperteile verbrannt, Fußsohlen versengt, Glieder ausgerenkt, Unmengen von Wasser mittels eines Trichters eingeflößt und salzige Speisen ohne Wasser verabreicht.
Auch durch Schlaflosigkeit wurde das gewünschte Ziel erreicht. Ein schreckliches Instrument war die Wippe, bei der man an einem Seil, das an den Händen und Füßen festgemacht war, auf- und niedergezogen wurde. Meistens wurde dabei das Eigengewicht durch angehängte Felsbrocken vergrößert.
Die spanischen Stiefel waren ebenfalls sehr qualvoll, da diese die Beine zerquetschten.
Bei der harten Folterung wurde dann der Bock verwendet. Bei diesem handelt es sich um einen zu einer spitzen Schneide zulaufenden Holzbock, auf den man rittlings gesetzt wurde. Durch sein Eigengewicht schnitt sich die Schneide nun in die entblößten Körperteile.
Wenn die Angeklagte bei der Folter ohnmächtig wurde oder starb, sagte man stets, daß ihr der Teufel geholfen habe, so die Schmerzen zu ertragen.
Wenn sie aber im Gefängnis schwanger wurde, so galt dies als Beweis für die Teufelsbuhlschaft.
Die Folter hatte so ihren ursprünglichen Charakter als Mittel der Reinigung vollkommen verloren.
Die letzte Station war der Tod durch Verbrennen, der schon im Sachsenspiegel als würdige Strafe für Zauberei galt. Meistens wurde den Opfern eine letzte Gnade gewährt. Sie wurden vor der Verbrennung enthauptet oder erdrosselt.
Erst im 18. Jahrhundert wurde dem Hexenwahn durch die Abschaffung der Folter, bei der vor allem Thomasius wirksam war, ein Ende bereitet.

http://www.ellenfeld.de/parties/hexenkessel/hexenkessel/hexenhammer.htm#Folter

Und mich würde interessieren, wieviel man intus haben muß, um eine Institution
zu verteidigen, die sowas praktiziert hat.

PS. Zudem würde es mich nicht verwundern, wenn bald die nächste Schadensersatz-Sammelklage wegen Zwangsarbeit (1-Eurojobs) der Kirche und des Staates, auf deren Tisch bzw. Altar flattert :)

C-Dur
19.06.2009, 04:00
...Aber ich sollte den Staat wohl mitverklagen. Ich kann es ja so darstellen, daß es paßt. Etwas Glück, und das Personal, das mir vielleicht widersprechen könnte, ist verstorben oder in Alters-Demenz. Nur war damals mein Eindruck, daß alle Strafen in dem Heim wohlverdient waren.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIFDer Gedanke kam mir eben auch schon!!

Viele Kinder haben es Zuhause auch nicht besser gehabt. Ich kenne von unserm Dorf zwei Familien, wo in der einen der Vater pruegelte und in der anderen die Mutter!

Dass Kinder im Haus und Garten mit helfen mussten, war selbstverstaendlich. Deswegen konnten wir spaeter auch auf unseren eigenen Beinen stehen. Das hilflose, taetovierte, gelackte und verfaerbte Punkgesocks liegt heutzutage bis mittags im Bett und bekommt von der Sozialhelfe alles bezahlt.

Die Gesellschaft faellt von einem Extrem ins andere.
Es muss die goldene Mitte gefunden werden

Mütterchen
19.06.2009, 05:55
zur Abwechslung auch mal ein Pfarrer als Mißbrauchsopfer, der trotzdem der Kirche treugeblieben ist:

http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=16310967&top=SPIEGEL

Trashcansinatra, doch, mir ist die Ironie deines Beitrages aufgefallen.
Nur, du bist wirklcih nicht der erste, der mit diesen ironischen Seitenhieben darauf verweist, dass es in der kath. Kirche auch Pädophile gibt und gegeben hat.

heizer
19.06.2009, 06:24
Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Günter Schumann, Diplom-Jurist, Berlin-Treptow

Justiz: Zu "Verjährung muß sein" von Christian Bommarius (1./2. November):

Die ausgewogene Berichterstattung und Kommentierung zur Strafverfolgungsverjährung bedarf einer Ergänzung:

Die generelle Aufhebung der Verjährungsfristen für Verbrechen nach § 220 a STGB (Völkermord) und nach § 211 STGB (Mord) erfolgte im Jahre 1969 unter dem internationalen Druck, dem die damalige Bundesrepublik nach der Verabschiedung der Konvention über die Nichtanwendbarkeit von Verjährungsbestimmungen auf Kriegsverbrechen und auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit durch die UN-Generalversammlung vom 26.11. 1968 (Resolution 2391/XXIII der UN-Generalversammlung) ausgesetzt war. Diese am 11. November 1970 in Kraft getretene UN-Konvention kam vor allem deshalb zustande, weil nach der ursprünglichen 20jährigen Verjährungsfrist für mit dem Tode oder mit lebenslänglichem Zuchthaus bedrohten Verbrechen (§ 67 Absatz 1 des STGB von 1871) mit dem 23. Mai 1969, dem 20. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes, in der Bundesrepublik die Verjährung aller Nazi- und Kriegsverbrechen drohte. Nachdem die Bemühungen, das Zustandekommen der UN-Konvention über die Unverjährbarkeit von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu vereiteln, gescheitert waren, blieb der Bonner Regierung aus gesichtswahrenden Gründen keine andere Wahl, als im allerletzten Moment durch Gesetzesentwürfe vom 24. 4. 1969 die Unverjährbarkeit von Mord und Völkermord vom Bundestag beschließen zu lassen.

Damit hat die alte * und neue * Bundesrepublik Deutschland der UN-Konvention vom 26. November 1968 aber nur teilweise Rechnung getragen, deren Unverjährbarkeitsbestimmungen sich nicht nur auf Mord und Völkermord, sondern auf alle Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit erstrecken, wie sie im Statut des Nürnberger Internationalen Gerichtshofes vom 8. 8. 1945, in den Genfer Abkommen von 1949 zum Schutz der Kriegsopfer sowie in der UN-Konvention vom 9. 12. 1948 über die Verhütung und Bestrafung des Völkermords (Genozid-Abkommen) definiert sind.

Die DDR war Mitgliedstaat der UN-Konvention über die Unverjährbarkeit von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit; Artikel 91 der DDR-Verfassung von 1968 und § 84 STGB/DDR bestimmten ausdrücklich, daß Verbrechen gegen den Frieden, gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen nicht der Verjährung unterliegen. Entsprechend ihrer prinzipiellen Politik der Ablehnung des Statuts des Nürnberger Internationalen Gerichtshofes und der in den Resolutionen 3 (I) vom 13. 2. 1946 und 95 (I) vom 1. 12. 1946 von der UN-Generalversammlung bestätigten "Nürnberger Prinzipien" ist die Bundesrepublik Deutschland der UN-Konvention über die Nichtanwendbarkeit von Verjährungsbestimmungen auf Kriegsverbrechen und auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht beigetreten. Es gibt auch keinerlei Anzeichen dafür, daß ein solcher Beitritt beabsichtigt war.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1997/1117/none/0035/index.html

Paßt schon zu Adolfs Nachfolgestaat.
So langsam kann ich mir diesen "Menschen"-Sud in der BRD erklären.

dickköpfchen2009
19.06.2009, 09:57
Der Staat ist der Hauptschuldige,weil er seine Aufsichtspflicht verletzt hat.

der staat ist grundsätzlich froh,wenn kirche und wohlfahrt ihm
aufgaben abnehmen. dafür zahlt er auch jährlich gern ein rundes sümmchen.
der rest : schnell das mäntelchen der unwissenheit!

batumi
19.06.2009, 13:37
Wenn man pädophil veranlagt ist, dann ist man in der katholischen Kirche bestens aufgehoben.

Das ist Unfug.

Tatsache ist, dass bei sexuellen Übergriffe zu mehr als 90 % die Täter aus dem engeren Umkreis des Opfers stammen. Hierzu zählen nicht nur die Kirche, sondern auch Sportvereine etc., bedauerlicher Weise werden solche Taten aber meist von Familienangehörigen begangen.

Unbestritten hat die kath. Kirche eine sehr merkwürdige Einstellung zu den Tätern aus ihrem Kreise, das heißt aber nicht, dass sie die Taten gutheißt oder gar unterstützt. Das Vertuschen von Tat und Täter geschieht nicht nur i.d. Kirchen, auch Familien verschweigen oft solche Taten. Widerlich !

batumi
20.06.2009, 14:00
Mütterchen

Vielleicht weißt du ja mehr darüber als ich- wie das in der Zeit damals geregelt wurde. Finanziell zum Beispiel.

In erster Linie ist es so, dass die Kirche KOSTENFREI hilft. Das heißt, jeder kann ihre Hilfe in Anspruch nehmen ohne dafür zu bezahlen. Das gilt auch für Kinder. Die Kirche wird von den Gläubigen finanziert.

Die meisten dieser Kinder hatten damals keine Wahlmöglichkeit. Statt Kinder auszubeuten, hätte man sie ausbilden können. Die arbeitenden Kinder haben keinen Pfennig von ihrem Lohn gesehen, sie waren nicht versichert, alle Gelder wurden von den Kirchen eingestrichen. Das ist – neben Ausbeutung – die eigentliche Unverschämtheit.

Ich denke, dass wir beide uns einig sind, dass eine Entschädigung der sexuell missbrauchten Kinder außer Frage steht und nicht mehr durchdiskutiert werden muss.

Mütterchen
20.06.2009, 14:37
Mütterchen...

...
Ich denke, dass wir beide uns einig sind, dass eine Entschädigung der sexuell missbrauchten Kinder außer Frage steht und nicht mehr durchdiskutiert werden muss.

Nein, Batumi, wir sind uns nicht so ganz einig, aber wir müssen darüber auch nicht weiterdiskutieren. :)

batumi
20.06.2009, 17:16
Mütterchen

. . . habe ich das richtig verstanden? Du bist nicht für eine Entschädigung der sexuell missbrauchten Kinder? ?( Nun ja, da muss man dann wirklich nicht mehr diskutieren.

heizer
26.06.2009, 10:29
Mütterchen

. . . habe ich das richtig verstanden? Du bist nicht für eine Entschädigung der sexuell missbrauchten Kinder? ?( Nun ja, da muss man dann wirklich nicht mehr diskutieren.



Frontal21: Wir wissen von verschiedenen ehemaligen Heimkindern, dass sie an Orten gearbeitet haben, die vorher von den Nationalsozialisten schon für Zwangsarbeit benutzt haben: Gibt es da eine Tradition?

Kappeler: Ja. Es gibt einmal die Kontinuität an den Orten, in den Einrichtungen. In denselben Gebäuden, in denselben Mauern haben vorher KZ-Häftlinge gearbeitet, hat es schon vor 1933 Arbeitshäuser gegeben. Diese Kontinuität ist da, aber noch interessanter ist natürlich die personale Kontinuität. In den Köpfen ist das einfach weitergelaufen in diesem System. Postfaschistische Tradition bedeutet, dass die Erziehungsauffassungen der Nationalsozialisten in der Jugendhilfe und ihren Einrichtungen weitergelebt haben nach 1945 und zwar bis in die 70er Jahre hinein. Erst durch die Heimkampagne des Jahres 1968 und in den Jahren danach wurde Licht in dieses Verhältnis gebracht. Das waren die Erziehungsauffassungen in Bezug auf Gehorsam, Disziplin, Unterordnung. Das war natürlich auch die Nicht-Anerkennung eines Kindes als Individuum, als Subjekt. In diesem postfaschistischen System wurden die Kinder zu Objekten der Willkürmaßnahmen der Erzieher und es gab natürlich überhaupt keine Vorstellung von demokratischer Mitbestimmung, Selbstbestimmung.

Es gibt übrigens eine Fülle von Untersuchungen, von Berichten, von Materialien, die alle diese Zustände schon in den späten 40er Jahren thematisieren, dokumentieren. Und es kann niemand sagen: Wir haben das nicht gewusst. Die Debatte darüber ist jungendhilfeintern immer gelaufen. Und deswegen ist es sehr eigenartig, wenn heute Spitzenvertreter von großen Wohlfahrtsverbänden und von Landesjugendämtern sagen: Ja, tut uns leid. Bedauerlich, aber das System war in Ordnung. Das kann ich nur als eine Abwehrstrategie begreifen.

http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,7227519,00.html

Hurdy Gurdy Man

Alles wiederholt sich