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Vollständige Version anzeigen : Das dynamische Weltbild - und meine Abkehr vom Fatalismus



Klopperhorst
13.06.2009, 10:53
Schon früh reifte in mir der Gedanke, dass sich die Welt nicht mit den Gesetzen von Stoß- und Gegenstoß definieren lässt, d.h. sie kein Automat sein kann. Der Laplacesche Dämon, der alle Elementarteilchen und ihre Wechselwirkung kennt, und die Welt somit vorausberechnen könnte, wäre also nur ein Phantasiegebilde. 4 wesentlichen Gegenargumente sind auf Wikipedia beschrieben: HIER (http://de.wikipedia.org/wiki/Laplacescher_D%C3%A4mon)

Wenn ich durch die Natur gehe, sehe ich Dinge, die dynamisch sind, scheinbar unbestimmbar und zufällig. Pflanzen wachsen sporadisch aus toter Materie, Luft wirbelt, Blätter rauschen und Wolken quellen, Wasser springt in Millionen Facetten, Lichteffekte und anderes runden die Szenerie ab. Was ist daran statisch und berechenbar?

Eine Wolke sieht niemals gleich aus. Die erste Frage, die ich mir überhaupt stellte, war die nach der Wiederkehr desselben Himmels. Könnte es sein, dass der Himmel einmal genauso aussah?

Die vielen Teilchen werden also durch irgendetwas zufälliges immer wieder gemischt und sozusagen durcheinandergewirbelt. Natürlich ist heute bekannt, dass dem bestimmbaren Makrokosmos ein unbestimmbarer Mikrokosmos gegenüber steht. Die individuellen Szenen sind also weitgehend zufällig, erst im Zusammenspiel (Wechselwirkung) ergeben sie eine determinierte Welt.
Mit den Gesetzen der Luftthermik kann man also nicht bestimmen, wie die einzelne Wolke aussieht, aber man kann bestimmen, wie sich eine Großwetterlage aus vielen Wolken verhält.

Der generelle Zufall ist schon im Dreikörperproblem erkennbar bzw. in logistischen Gleichungen. Die Wechselwirkungen zwischen drei Himmelskörpern lassen sich nicht universell berechnen, sondern nur iterativ annähern, es gibt keine analytische Lösung. Eine logistische Gleichung, in der die Ergebnisse wieder in die Eingangsvariablen einfließen, verhält sich oft chaotisch, produziert also rein zufällig Ergebnisse.

Wie kommt es also, dass die Gesellschaftstheorie (denn die Gesellschaft ist ein System von Billionen Variablen, die sich selbst beeinflussen) immer noch von linearen Prinzipien, von Berechenbarkeit und Planung, ausgeht? Warum denken viele linear von einem Jetzt-Zustand in die Zukunft und verfallen damit in Fatalismus? Warum wird der Tod als das Ende angesehen, wenn doch auf der Hand liegt, dass die dynamische physikalische Welt permanent neue Zustände und Systeme erzeugt, also in ihr begründet schon die Idee der Schöpfung liegt?

Ich jedenfalls bin vom Determinismus und Fatalismus abgekehrt, wenngleich ich niemals wirklich dieser Weltsicht anhing. Wahrscheinlich ist dieses Weltbild auch nicht nordisch, sondern orientalisch, basiert auf den Ideen eines zentralen Gottes, eines Weltgerichtes, eines Paradieses und einem Endpunkt der Geschichte.


---

-jmw-
13.06.2009, 12:04
Und auch an dieser Stelle wieder:

"Chaos is the essence of existence."

(G.R.S. Valinov)

:)

Krabat
13.06.2009, 12:43
Ich jedenfalls bin vom Determinismus und Fatalismus abgekehrt, wenngleich ich niemals wirklich dieser Weltsicht anhing. Wahrscheinlich ist dieses Weltbild auch nicht nordisch, sondern orientalisch, basiert auf den Ideen eines zentralen Gottes, eines Weltgerichtes, eines Paradieses und einem Endpunkt der Geschichte.


---

Ach, auf einmal ist der Fatalismus plötzlich nicht mehr nordisch, sondern orientalisch und damit schlecht. Echt, Klopper, Du denkst irgendwie schwarz-weiß.

Überlege Dir mal, daß es Deine Abgrenzung von angeblich nordischen und angeblich orientalischen Denken so einfach nicht gibt. Der Mensch ist überall mit den gleichen Dingen konfrontiert - Leben, Tod, Natur, Sinnfrage usw. - und kommt überall zu ähnlichen Erklärungen.

dZUG
13.06.2009, 14:36
Alles beruht auf austausch von Energie.
Der Motor des ganzen Universum ist die Temperatur.
Wenn die Hintergrund Strahlung auf 0 Grand zurück gegangen ist, ist alles eingefroren und nichts passiert mehr. Die Erde lebt zum Beispeill nur auf der Tatsache das die Erde 70° wärmer ist als das Universum.
Es gibt auch keine Teilchen sondern in Wirklichkeit ist es eine Quantensuppe.
Je nach dem wie warm diese Materie (Quantensuppe) ist, gibt es fest, flüssig, gasförmig oder Plasma. Im Plasma kann man keine Teilchen mehr erkennen weil viel zu heiß. :D

Black Jack
13.06.2009, 14:55
Ja also, wenn deine Ausführungen nur der Rechtfertigung der vermeindlichen nordischen Überlegenheit dienen sollen, dann äussere ich mich nicht zum Thema (Zufall/Dynamik), obwohl ich Interessantes anzubieten hätte.

Und was den Okzident angeht, so soll 60% der amerikansichen Bevölkerung daran glauben in der Endzeit zu leben und den baldigen Weltuntergang erwarten. Die Hollywoodproduktionen tragen seit Jahren zu der apokalyptischen Gehirnwäche bei. Und Gorge W.Busch hat allen Ernstes geglaubt, die Kriege im Namen Gottes zu führen.

Das apokalyptische Denken der Amerikaner ist der amerikanischen "Aussenpolitik" ein willkommenes Geschenck. Man kann so die Welt mit selbst angezelten Kriegen an den Abgrund einer Katastrophe bringen und die verdummte Bevölkerung wird es hartnäckig für den von der Bibel prophezeiten Weltuntergang halten:D Wirtschftskrise passt natürlich genau so gut ins Schema.

Den amerikanischen Imanologen muss man eins lassen. Sie verstehen ihr Handwerk der Massenverdummung sehr gut!:D

dZUG
13.06.2009, 15:07
Das Zeitalter der Fische wird bald verlaßen und man betritt das Haus des Wassermann, da kann schon noch einiges passieren. Aber Pssssstttt nicht verraten. :D

Black Jack
13.06.2009, 15:12
Das Zeitalter der Fische wird bald verlaßen und man betritt das Haus des Wassermann, da kann schon noch einiges passieren. Aber Pssssstttt nicht verraten. :D
:hush::D

Black Jack
13.06.2009, 15:22
Es gibt auch keine Teilchen sondern in Wirklichkeit ist es eine Quantensuppe.
Je nach dem wie warm diese Materie (Quantensuppe) ist, gibt es fest, flüssig, gasförmig oder Plasma. Im Plasma kann man keine Teilchen mehr erkennen weil viel zu heiß. :D
Ich dachte mir, spasseshalber farge ich dich, in welchen der vier Zustände du deinen Geist vermutest?:D


PS.:
Um einem Missverständnis aus dem Weg zugehen, ich meine diese Frage ernst. Damit wollte ich nur anspielen, dass es vieleicht mehr gibt, als die 4 bekannten Zustände.

Skorpion968
14.06.2009, 03:49
Ich jedenfalls bin vom Determinismus und Fatalismus abgekehrt, wenngleich ich niemals wirklich dieser Weltsicht anhing. Wahrscheinlich ist dieses Weltbild auch nicht nordisch, sondern orientalisch, basiert auf den Ideen eines zentralen Gottes, eines Weltgerichtes, eines Paradieses und einem Endpunkt der Geschichte.

Sehr gut! :top:
Ich meine deine Abkehr vom Determinismus und Fatalismus.
panta rhei! ;)

Aber mach das ruhig mal konsequent und teile die Welt nicht gleich wieder in "nordisch" und "orientalisch" ein. Keine Schubladen. Keine Religion. Keine Rassentheorie. Kein Gen- und Evolutionsgeschwätz.
Alles ist dynamisch. :]

kotzfisch
14.06.2009, 10:07
Statisch dagegen ist Dein politisches Weltbild voller kommunistischer Wahnfetzen,oder?

Klopperhorst
14.06.2009, 10:14
...

Aber mach das ruhig mal konsequent und teile die Welt nicht gleich wieder in "nordisch" und "orientalisch" ein. Keine Schubladen. Keine Religion. Keine Rassentheorie. Kein Gen- und Evolutionsgeschwätz.
Alles ist dynamisch. :]

Bitte nicht universalistisch verstehen, denn dies vereinheitlicht ja alles.

Die Monotheisten und ihre geistigen Schüler wollen ja keine Unterschiede mehr zulassen und keine Pole. Das ist im Sinne der Verheißungsideologien.

---

L0k3
14.06.2009, 15:24
Die Monotheisten und ihre geistigen Schüler wollen ja keine Unterschiede mehr zulassen und keine Pole. Das ist im Sinne der Verheißungsideologien.

---

können sie doch auch gar nicht. sie predigen ja unfehlbarkeit und zugeben von utnerschieden oder Zulassen von Polen würde ja die Unfehlbarkeit zum Einsturz bringen. Was meinst du wohl wieso Luthers Rettung der Kirche nen 30 jährigen Krieg nach sich zog. Weil die doofen Katholiken halt zu blöd waren die Chance die Luther bot zu erkennen und ihre Unfehlbarkeit angegriffen sahen.

-jmw-
14.06.2009, 16:07
sie predigen ja unfehlbarkeit
Ex cathedra, wohlgemerkt!
Bisher nur 2x angewandt.

Aldebaran
18.06.2009, 20:30
Sehr gut! :top:
Ich meine deine Abkehr vom Determinismus und Fatalismus.
panta rhei! ;)

Aber mach das ruhig mal konsequent und teile die Welt nicht gleich wieder in "nordisch" und "orientalisch" ein. Keine Schubladen. Keine Religion. Keine Rassentheorie. Kein Gen- und Evolutionsgeschwätz.
Alles ist dynamisch. :]


Aber auf ganz verschiedenen Größen- und Zeitskalen. Die genetische Ausstattung einer Population, d.h. die Häufigkeiten der den Phänotyp beeinflussenden Allele, ist innerhalb eines Menschenlebens relativ stabil. Sie ist nicht so stabil, wie man bis vor kurzen dachte, aber etliche Jahrhunderte brauchte es wohl doch, bis sich der Schwerpunkt der Verteilung merklich bewegt hat.

Die Schubladen sind analytisch notwendigund solange nicht schädlich, wie man sich bewusst ist, dass man eigentlich ein Kontinuum mit fließenden Übergängen dazwischen beschreibt.

Und zu übersehen, dass die monotheistischen Religionen aus einer bestimmten Ecke der Welt gekommen sind und dort auch ihre fanatischsten Anhänger anzutreffen ist, während das Christentum in Nordeuropa immer mehr verblasst (und auch seine Bedeutung in den USA massiv überschätzt wird), blockiert wichtige Anhaltspunkte für die Erklärung der enorm divergenten Entwicklungen in den verschiedenen Teilen der Welt.

Aldebaran
18.06.2009, 20:38
Vollzitat---


Die Determinierung kehrt zurück, wenn man die Welt statistisch betrachtet. Keine Wolke gleicht der anderen, aber die durchschnittliche Wolkenbedeckung an einem bestimmten Ort schwankt um einen ziemlich fixen Mittelwert, der sich wiederum nur sehr langsam ändert.

Die Entwicklung eines Landes oder Volkes ist von vielen Faktoren abhängig und im einzelnen nicht vorhersehbar, aber die Eigenschaften des Genpools geben Grenzen vor. Ein afrikanisches Land kann alles zwischen der totalen Anarchie und einem halbwegs erträglichen Zustand im Bereich des "unteren mittleren Einkommens" ohne Massenhunger und Bürgerkrieg erreichen - Länder mit großen Pro-Kopf-Erdölvorkommen ausgenommen -, aber es wird niemals ein forschungsintensives High-Tech-Land werden, also ein zweites Korea.

Gäbe es diese Möglichkeit, hätte zumindest eines der existierenden ca. 50 schwarzafrikanischen Länder wenigstens Ansätze dazu gezeigt.

Skorpion968
19.06.2009, 01:38
Aber auf ganz verschiedenen Größen- und Zeitskalen. Die genetische Ausstattung einer Population, d.h. die Häufigkeiten der den Phänotyp beeinflussenden Allele, ist innerhalb eines Menschenlebens relativ stabil. Sie ist nicht so stabil, wie man bis vor kurzen dachte, aber etliche Jahrhunderte brauchte es wohl doch, bis sich der Schwerpunkt der Verteilung merklich bewegt hat.

Das mag ja durchaus so sein.
Allerdings ist die Frage, inwieweit die Genetik einen bestimmenden Einfluss auf Charakter, Einstellungen und Verhalten von Menschen hat. Das wird zu einem großen Teil durch seine soziale Umwelt und seine Lernentwicklung bestimmt. Und das wiederum ist sehr dynamisch.


Die Schubladen sind analytisch notwendigund solange nicht schädlich, wie man sich bewusst ist, dass man eigentlich ein Kontinuum mit fließenden Übergängen dazwischen beschreibt.

Schubladen, die Menschen anhand von Genetik einteilen, sind nicht notwendig.

btw: Was bist du eigentlich von Beruf, wenn ich fragen darf? Biologe?


Und zu übersehen, dass die monotheistischen Religionen aus einer bestimmten Ecke der Welt gekommen sind und dort auch ihre fanatischsten Anhänger anzutreffen ist, während das Christentum in Nordeuropa immer mehr verblasst (und auch seine Bedeutung in den USA massiv überschätzt wird), blockiert wichtige Anhaltspunkte für die Erklärung der enorm divergenten Entwicklungen in den verschiedenen Teilen der Welt.

Erkläre mir doch erstmal, inwieweit das Christentum keine monotheistische Religion ist. Bin gespannt. :)

Skorpion968
19.06.2009, 01:47
Die Determinierung kehrt zurück, wenn man die Welt statistisch betrachtet. Keine Wolke gleicht der anderen, aber die durchschnittliche Wolkenbedeckung an einem bestimmten Ort schwankt um einen ziemlich fixen Mittelwert, der sich wiederum nur sehr langsam ändert.

Die Entwicklung eines Landes oder Volkes ist von vielen Faktoren abhängig und im einzelnen nicht vorhersehbar, aber die Eigenschaften des Genpools geben Grenzen vor. Ein afrikanisches Land kann alles zwischen der totalen Anarchie und einem halbwegs erträglichen Zustand im Bereich des "unteren mittleren Einkommens" ohne Massenhunger und Bürgerkrieg erreichen - Länder mit großen Pro-Kopf-Erdölvorkommen ausgenommen -, aber es wird niemals ein forschungsintensives High-Tech-Land werden, also ein zweites Korea.

Gäbe es diese Möglichkeit, hätte zumindest eines der existierenden ca. 50 schwarzafrikanischen Länder wenigstens Ansätze dazu gezeigt.

Diese Schlussfolgerung lässt sich so nicht ziehen. High-Tech, wie du das nennst, war in diesem Kulturkreis und in dem Wertesystem bis in die jüngere Vergangenheit von minderer Relevanz. Solange, bis die "Missionare" kamen, in deren Länder eindrangen, diese ausplünderten und den Leuten ihr "High-Tech-Wertesystem" aufdrückten.

Aldebaran
19.06.2009, 20:40
Diese Schlussfolgerung lässt sich so nicht ziehen. High-Tech, wie du das nennst, war in diesem Kulturkreis und in dem Wertesystem bis in die jüngere Vergangenheit von minderer Relevanz. Solange, bis die "Missionare" kamen, in deren Länder eindrangen, diese ausplünderten und den Leuten ihr "High-Tech-Wertesystem" aufdrückten.

Diese Länder wurden nicht ausgeplündert. Niemand, der diesen Unsinn verbreitet, hat mir jemals die Frage beantworten können, was denn in der Konlonialzeit mitgenommen worden und heute nicht mehr da sei. Der Boden ist noch da und die Rohstoffe auch. Diese wie ein Mantra ständig wiederholte Formel so offensichtlich falsch, dass es sich nicht lohnt, darauf weiter einzugehen.

Afrika lag auch um 1800 schon zivilisatorisch weit hinter Europa und Asien zurück. Eine kulturelle Wertschätzung für Bildung gab es nie, weil sie in einer Population, in der die Fähigkeit zum abstrakten Denken kaum repräsentiert ist, gar nicht erst aufkommen kann. Linke scheinen erstaunlicherweise an so etwas wie die Gottegegebenheit von Kultur zu glauben, um gewisse Schwächen zu erklären. Es ist aber wiederum eine offensichtliche Tatsache, dass Kultur nicht vom Himmel fällt, sondern von den Menschen "gemacht" wird. Wer die Grundlagen der Kultur sucht, muss sie folglich bei den Menschen suchen und insbesondere auch in ihrer genetischen Ausstattung.

Aldebaran
19.06.2009, 20:48
Das mag ja durchaus so sein.
Allerdings ist die Frage, inwieweit die Genetik einen bestimmenden Einfluss auf Charakter, Einstellungen und Verhalten von Menschen hat. Das wird zu einem großen Teil durch seine soziale Umwelt und seine Lernentwicklung bestimmt. Und das wiederum ist sehr dynamisch.

Sie ändert aber nichts am Potential.



Schubladen, die Menschen anhand von Genetik einteilen, sind nicht notwendig.

Das behauptest Du, aber das spricht ganz eindeutig für ihre Notwendigkeit, denn Du bist ja ein Linker.



Erkläre mir doch erstmal, inwieweit das Christentum keine monotheistische Religion ist. Bin gespannt. :)

Warum sollte ich das?

Skorpion968
19.06.2009, 21:19
Diese Länder wurden nicht ausgeplündert. Niemand, der diesen Unsinn verbreitet, hat mir jemals die Frage beantworten können, was denn in der Konlonialzeit mitgenommen worden und heute nicht mehr da sei. Der Boden ist noch da und die Rohstoffe auch. Diese wie ein Mantra ständig wiederholte Formel so offensichtlich falsch, dass es sich nicht lohnt, darauf weiter einzugehen.

Was haben die Kolonialmächte denn deiner Meinung nach überhaupt da gemacht. Kleinen Spaziergang und wieder abgehauen?
Warum sind sie da denn überhaupt eingedrungen?


Afrika lag auch um 1800 schon zivilisatorisch weit hinter Europa und Asien zurück. Eine kulturelle Wertschätzung für Bildung gab es nie, weil sie in einer Population, in der die Fähigkeit zum abstrakten Denken kaum repräsentiert ist, gar nicht erst aufkommen kann. Linke scheinen erstaunlicherweise an so etwas wie die Gottegegebenheit von Kultur zu glauben, um gewisse Schwächen zu erklären. Es ist aber wiederum eine offensichtliche Tatsache, dass Kultur nicht vom Himmel fällt, sondern von den Menschen "gemacht" wird. Wer die Grundlagen der Kultur sucht, muss sie folglich bei den Menschen suchen und insbesondere auch in ihrer genetischen Ausstattung.

Quatsch genetische Ausstattung. Die genetische Ausstattung von Menschen ist zu über 99% identisch. Selbst Schimpansen haben noch 98% Übereinstimmung.
Die Genetik kann größere Unterschiede gar nicht aufklären.

Natürlich gab es in Afrika Wertschätzung für Bildung. Dort wurde den Kindern nur anderes gelehrt, nämlich was sie zum Überleben in ihrem Umfeld brauchen.
Kultur und Bildung ist nicht nur das, was du für Kultur und Bildung hältst.

Skorpion968
19.06.2009, 21:22
Sie ändert aber nichts am Potential.

Natürlich auch das Potenzial.


Das behauptest Du, aber das spricht ganz eindeutig für ihre Notwendigkeit, denn Du bist ja ein Linker.

Das ist ja mal ein selten origineller Zirkelschluss. :D


Warum sollte ich das?

Weil du oben das Christentum den monotheistischen Religionen gegenübergestellt hast. Schon vergessen?

Aldebaran
19.06.2009, 21:55
Natürlich auch das Potenzial.

Nein, das ist völliger Unsinn, ansonsten man Genies am laufenden Band produzieren könnte.




Das ist ja mal ein selten origineller Zirkelschluss. :D


Das ist kein Zirkelschluss. Linke liegen eigentlich fast immer falsch, also wird man höchstwahrscheinlich richtig liegen, wenn man in Fragen von politisch-ideologischer Relevanz die Gegenposition bezieht. Es ist einfach ein Erfahrungswert.




Weil du oben das Christentum den monotheistischen Religionen gegenübergestellt hast. Schon vergessen?


Nein, das habe ich nicht. Ich habe darauf hingewiesen, dass die monotheistischen Religionen aus derselben Ecke kommen. Das Christentum gehört doch dazu, also wo ist das Problem?

Aldebaran
19.06.2009, 22:39
Was haben die Kolonialmächte denn deiner Meinung nach überhaupt da gemacht. Kleinen Spaziergang und wieder abgehauen?
Warum sind sie da denn überhaupt eingedrungen?



Quatsch genetische Ausstattung. Die genetische Ausstattung von Menschen ist zu über 99% identisch. Selbst Schimpansen haben noch 98% Übereinstimmung.
Die Genetik kann größere Unterschiede gar nicht aufklären.



Falsch. Oder besser veraltet. Es kommt beileibe nicht nur auf die proteincodierenden Gene im engeren Sinne an, sondern auch und vor allem auf die regulierenden Einheiten.

Das einprägsamste Beispiel ist immer noch das Keratin-Gen für die Körperbehaarung. Es ist beim Affen dasselbe wie beim Menschen, aber es wird offenbar ganz anders gesteuert.

Im Fall des Gehirns wird es spannender. Hier zur Ähnlichkeit mit dem Affen:


[QUOTE]Die Forscher fanden auf diese Weise heraus, dass es eine erhebliche Anzahl an Genen gibt, die bei Mensch und Schimpanse unterschiedlich benutzt werden. Dabei scheint sich im Laufe der Evolution die Benutzung der Gene im menschlichen Gehirn wesentlich stärker geändert zu haben als beim Schimpansen: Fast viermal so viele Unterschiede haben sich im menschlichen Gehirn angehäuft. Dies ist ein erster wichtiger Hinweis darauf, dass die funktionellen Unterschiede zwischen einem menschlichen Gehirn und dem Gehirn eines Schimpansen auch auf molekularer Ebene eine Entsprechung finden. Prof. Svante Pääbo, der Leiter des Projekts, sagt dazu: "Anfangs waren wir nicht sicher, ob wir auch nur einen signifikanten Unterschied finden würden. Jetzt haben wir Hunderte." Hingegen hat sich z.B. die Genexpression in der Leber bei Mensch und Schimpanse ungefähr gleich schnell verändert.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/bericht-9200.html


Zwei Jahre später:


The genes that regulate brain development and function evolved much more rapidly in humans than in nonhuman primates and other mammals because of natural selection processes unique to the human lineage. Researchers reported their findings in the cover article of the Dec. 29, 2004, issue of the journal Cell.

"Humans evolved their cognitive abilities not due to a few accidental mutations, but rather, from an enormous number of mutations acquired though exceptionally intense selection favoring more complex cognitive abilities," said lead scientist Bruce Lahn, an assistant professor of human genetics at the University of Chicago and an investigator at the Howard Hughes Medical Institute.

"We tend to think of our own species as categorically different – being on the top of the food chain," Lahn said. "There is some justification for that."

From a genetic point of view, some scientists thought that human evolution might be a recapitulation of the typical molecular evolutionary process, he said. For example, the evolution of the larger brain might be due to the same processes that led to the evolution of a larger antler or a longer tusk. It's just a particular feature that is exaggerated in the human species.

"We've proven that there is a big distinction. Human evolution is, in fact, a privileged process because it involves a large number of mutations in a large number of genes," Lahn said. "To accomplish so much in so little evolutionary time – a few tens of millions of years – requires a selective process that is perhaps categorically different from the typical processes of acquiring new biological traits."

http://www.sciencedaily.com/releases/2005/01/050111170714.htm


Und es spricht vieles dafür, dass diese Entwicklung sich in den letzten 10000 Jahren beschleunigt hat:



Genetische und kulturelle Innovationen sind nach neuen genetischen Erkenntnissen in der Menschheitsgeschichte Hand in Hand gegangen

Wissenschaftler unter der Leitung des Anthropologen Henry Harpending von der University of Utah haben Hinweise dafür entdeckt, dass die menschliche Evolution ab einer gewissen Zeit in hoher Geschwindigkeit abgelaufen ist und 7 Prozent der Gene einer schnellen Evolution unterworfen sind. In den letzten 80.000 Jahren haben sich nach der genetischen Analyse von 3,9 Millionen SNPs auf der Grundlage der HapMap-Daten von 270 Menschen die genetischen Veränderungen beschleunigt. Besonders stark aber seit 40.000 Jahren, also mit der neolithischen Revolution oder dem kulturellen Urknall, mit dem die Menschheit durch Migration, Landwirtschaft und Sesshaftigkeit in eine rasante, sich stetig beschleunigende kulturelle Innovation eingetreten ist. Zugelegt hat – wiederum mit der kulturellen Dynamik – die genetische Evolution vor 10.000 Jahren, dem Beginn der Städte.

...

Nach dem Exodus von Afrika und der Verteilung auf den Kontinenten hätte sich kein großer Genaustausch zwischen den Menschen mehr ereignet. "Die Gene haben sich schnell in Europa, Asien und Afrika verändert", sagt Harpending, "aber fast alle diese Veränderungen sind einzigartig in Bezug auf ihren Herkunftskontinent. Wir werden unähnlicher, verschmelzen nicht in eine einzige, gemischte Menschheit."


http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26823/1.html


Und das ist jetzt nur eine kleine Auswahl. Die Mendel'sche Schulgenetik ist längst nicht mehr state of the art.





Natürlich gab es in Afrika Wertschätzung für Bildung. Dort wurde den Kindern nur anderes gelehrt, nämlich was sie zum Überleben in ihrem Umfeld brauchen.
Kultur und Bildung ist nicht nur das, was du für Kultur und Bildung hältst.


Bildung sollte eigentlich auch aus Inhalten bestehen, die über das unmittelbar Lebensnotwendige hinausgehen.

Skorpion968
19.06.2009, 23:22
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26823/1.html


Und das ist jetzt nur eine kleine Auswahl. Die Mendel'sche Schulgenetik ist längst nicht mehr state of the art.

Schon dieser Artikel aus heise.de ist eine Ansammlung von wilden Spekulationen. Allein schon die Schlussfolgerung, dass sich genetische Veränderungen intrakontinental aber nicht interkontinental vollzogen haben und die Menschen immer unähnlicher werden, ist mit der Realität nicht vereinbar.

Spätestens seit der Entwicklung von Langstrecken-Transportmitteln (Bahnen, Autos, Schiffe, Flugzeuge) hat sich schon eine Durchmischung vollzogen. Und das wird in der heutigen Zeit immer rasanter. Es gibt fast keine Grenzen mehr. Sämtliche Entfernungen sind innerhalb von Stunden zu überbrücken. Die Menschheit ist täglich rund um den Globus ständig in Bewegung. Das ist ein ständiges Umherschwirren. Stell dich mal einen Tag lang an einen Flughafen deiner Wahl und beobachte mal, wie viele Flugzeuge von dort innerhalb von Stunden in alle Ecken der Welt starten und wie viele Flugzeuge aus allen Ecken der Welt landen.
Und natürlich vermehren sich Menschen nicht nur auf ihrem eigenen Kontinent, sondern überall auf der Welt interkontinental. Jedes Kind, das heutzutage geboren wird, trägt in seinem Genpool ein kunterbuntes Gemisch, generiert aus Jahrhunderten globaler Bewegungen. Und das Ganze wird sich in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten immer weiter beschleunigen.
Sollten die Unterschiede zwischen Menschen tatsächlich zu einem nennenswerten Anteil genetisch begründet sein, werden sich die Menschen also nicht immer unähnlicher, sondern immer ähnlicher.

Auch eine simple Beobachtung in der Realität widerlegt diese Annahmen. Sollten kulturelle Unterschiede zwischen Menschen genetisch bedingt sein, gäbe es z.B. keine Afrikaner, die sich mühelos in unsere Kultur einfinden. Davon gibt es aber haufenweise. Ergo ist der Einfluss der Lernentwicklung de facto größer als der Einfluss der genetischen Ausstattung.

Skorpion968
19.06.2009, 23:34
Nein, das ist völliger Unsinn, ansonsten man Genies am laufenden Band produzieren könnte.

Es ist eine Frage der fließenden Übergänge.
Hätten alle Menschen optimale Lernbedingungen (was leider so gar nicht der Fall ist), gäbe es tatsächlich wesentlich mehr "Genies".


Das ist kein Zirkelschluss. Linke liegen eigentlich fast immer falsch, also wird man höchstwahrscheinlich richtig liegen, wenn man in Fragen von politisch-ideologischer Relevanz die Gegenposition bezieht. Es ist einfach ein Erfahrungswert.

Es ist ein Zirkelschluss.
Er liegt falsch, weil er ein Linker ist - Er ist ein Linker, weil er falsch liegt.
Mehr Zirkelschluss geht kaum. :D

Sven71
20.06.2009, 08:01
Quatsch genetische Ausstattung. Die genetische Ausstattung von Menschen ist zu über 99% identisch. Selbst Schimpansen haben noch 98% Übereinstimmung.
Die Genetik kann größere Unterschiede gar nicht aufklären.

Die "genetische Ausstattung?" Was genau soll das denn sein? Die DNA? Die Gesamtzahl der Gene? Die Anzahl an Chromosomen? Was genau vergleichst Du da prozentual?

Klopperhorst
20.06.2009, 09:54
...
Hätten alle Menschen optimale Lernbedingungen (was leider so gar nicht der Fall ist), gäbe es tatsächlich wesentlich mehr "Genies".
...

Gerade der ist ein Genie, der sich unter miserablen Bedingungen behauptet und nach oben arbeitet.

Der goldene Käfig hat noch niemals zur Weiterentwicklung beigetragen, eher zur Degeneration.

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-SG-
20.06.2009, 17:24
Warum denken viele linear von einem Jetzt-Zustand in die Zukunft und verfallen damit in Fatalismus?
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Es ist die valideste Möglichkeit, die Zukunft zu schätzen. Ansonsten würde man reines Wunschdenken und Phantastereien veranstalten.

Das wird überall so gemacht. Wenn man z.B. sagt "Lebenserwartung in Dtl. 78 Jahre" dann hat man die jetzigen Umstände dieser Rechnung zugrunde gelegt, und keine zukünftigen Ereignisse à la Krebs 2018 besiegt, Hungersnot 2030, tralala.

Genauso ist es im gesellschaftlichen Bereich. Man nimmt z.B. die Geburtenzahlen usw. der letzten 30 Jahren und extrapoliert sie in die Zukunft und sagt "2025 werden unter den Kindern in Deutschland mehr Migranten als Deutsche sein". Man muss sich halt im Klaren sein, dass das "ceteris paribus" so wird. Wenn man das nicht im Kopf behält, dann ist man ein Traumtänzer. Aber noch traumtänzerischer ist es, davon auszugehen, dass Deus ex machina eingreift und alles zum Guten wendet.

Aldebaran
20.06.2009, 18:03
Es ist eine Frage der fließenden Übergänge.
Hätten alle Menschen optimale Lernbedingungen (was leider so gar nicht der Fall ist), gäbe es tatsächlich wesentlich mehr "Genies".

Klopperhorst hat die richtige Antwort gegeben. Schaue Dir mal einige Biographien von "Genies" an.




Es ist ein Zirkelschluss.
Er liegt falsch, weil er ein Linker ist - Er ist ein Linker, weil er falsch liegt.
Mehr Zirkelschluss geht kaum. :D


Nein, das ist kein Zirkelschluss, denn die erste Aussage war in meinem Beitrag gar nicht enthalten. Diese ist eine darin vorausgesetzte Erfahrungstatsache.

Aldebaran
20.06.2009, 18:40
Schon dieser Artikel aus heise.de ist eine Ansammlung von wilden Spekulationen. Allein schon die Schlussfolgerung, dass sich genetische Veränderungen intrakontinental aber nicht interkontinental vollzogen haben und die Menschen immer unähnlicher werden, ist mit der Realität nicht vereinbar.

Diesem Ergebnis ist in den letzte 2 Jahren nicht widersprochen worden. Im Gegenteil:


The genetic differences between continentally defined groups are sufficiently large that one can accurately predict ancestral continent of origin using only a minute, randomly selected fraction of the genetic variation present in the human genome. Genotype data from only 50 random SNPs was sufficient to predict ancestral continent of origin in our primary test data set with an average accuracy of 95%. Genetic variations informative about ancestry were common and widely distributed throughout the genome.


Die Übersetzung für den Linken:

"Die genetischen Unterschiede zwischen kontinental definierten Gruppen [also Rassen] ist groß genug, so dass man den Herkunftskontinent genau voraussagen kann, indem man nur einen kleinen, zufällig ausgewählten Bruchteil der im menschlichen Genom vorhandenen Variation benutzt."

http://www.biomedcentral.com/1471-2164/8/68


Dia Rassen sind an vielen, sogar sehr vielen Stellen im Genom verschieden. Der Unterschied betrifft nicht nur die Hautfarbe.



Bildlich darstellen kann man das mit einer Hauptkomponentenanalyse. Die Bilder sehen immer etwas anders aus, je nach berücksichtigten SNP's und Populationen, aber qualitativ ist völlig klar, dass der genetische Unterschied ganz überwiegend auf die geographische Distanz zurückzuführen ist.

http://www.plosone.org/article/fetchObject.action?uri=info%3Adoi%2F10.1371%2Fjour nal.pone.0005472.g002&representation=PNG_M


In dem kleinen Bild sieht man, wie weit die Proben aus Japan und China (JPT (Tokyo) und CHB (Beijing)) bzw. Afrika (YRI (Yoruba)) vom europäischen Cluster entfernt sind.

http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0005472


Es mag sein, dass die Kindergartenbehauptung von den überall gleichen Menschen für den einfältigen Durchschnittslinken leichter verdaulich ist, weil es die Welt doch so schön einfach macht, aber sie ist falsch.




Spätestens seit der Entwicklung von Langstrecken-Transportmitteln (Bahnen, Autos, Schiffe, Flugzeuge) hat sich schon eine Durchmischung vollzogen. Und das wird in der heutigen Zeit immer rasanter. Es gibt fast keine Grenzen mehr. Sämtliche Entfernungen sind innerhalb von Stunden zu überbrücken. Die Menschheit ist täglich rund um den Globus ständig in Bewegung. Das ist ein ständiges Umherschwirren. Stell dich mal einen Tag lang an einen Flughafen deiner Wahl und beobachte mal, wie viele Flugzeuge von dort innerhalb von Stunden in alle Ecken der Welt starten und wie viele Flugzeuge aus allen Ecken der Welt landen.


Und die Kinder werden heutzutage auf den Flughäfen gezeugt?

Da muss mir was entgangen sein ...



Und natürlich vermehren sich Menschen nicht nur auf ihrem eigenen Kontinent, sondern überall auf der Welt interkontinental. Jedes Kind, das heutzutage geboren wird, trägt in seinem Genpool ein kunterbuntes Gemisch, generiert aus Jahrhunderten globaler Bewegungen. Und das Ganze wird sich in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten immer weiter beschleunigen.
Sollten die Unterschiede zwischen Menschen tatsächlich zu einem nennenswerten Anteil genetisch begründet sein, werden sich die Menschen also nicht immer unähnlicher, sondern immer ähnlicher.


"Interkontinentale Vermehrung"? Was ist das den für ein Unsinn? Wieviele Chinesen, Indianer oder Afrikaner sind denn in früheren Jahrhunderten in Deutschland herumgelaufen?

Glaubst Du diesen Schwachsinn wirklich?

O.k., in Deinen linken Kreisen wird wahllos herumgevögelt, Kinder werden nach dem Zufallsprinzip gezeugt und dann meistens abgetrieben. Der Linke als Sackgasse der Evolution ist allerdings erst ein neues - und wohl auch ephemeres - Phänomen. Früher lief das anders mit der Reproduktion.



Auch eine simple Beobachtung in der Realität widerlegt diese Annahmen. Sollten kulturelle Unterschiede zwischen Menschen genetisch bedingt sein, gäbe es z.B. keine Afrikaner, die sich mühelos in unsere Kultur einfinden. Davon gibt es aber haufenweise. Ergo ist der Einfluss der Lernentwicklung de facto größer als der Einfluss der genetischen Ausstattung.


Nein, sie fügen sich ja gerade nicht ein. Von wenigen Ausnahmen am rechten Ende der Verteilung abgesehen ist das nichts als Mimikry, also bloße Nachahmung. Diese Überlebenstechnik ist nun wirklich uralt. Sind sie unter sich, entwickeln sie aber auch in der Diaspora ihre eigene Kultur.

-SG-
20.06.2009, 18:55
Mit Aldebaran ist definitiv der Richtige Mod geworden. Immer wieder anregende Beiträge.

Skorpion968
20.06.2009, 20:35
Gerade der ist ein Genie, der sich unter miserablen Bedingungen behauptet und nach oben arbeitet.

Der goldene Käfig hat noch niemals zur Weiterentwicklung beigetragen, eher zur Degeneration.

----

Es geht nicht um goldene Käfige, sondern um optimale Lernbedingungen.
Gute Lernbedingungen haben mit Käfigen nichts zu tun.

Skorpion968
20.06.2009, 20:38
Es ist die valideste Möglichkeit, die Zukunft zu schätzen.

Das ist richtig. Man muss sich dabei aber auch darüber im Klaren sein, dass das nur eine Heuristik ist, die Fehlern unterliegt.

Skorpion968
20.06.2009, 20:43
Nein, das ist kein Zirkelschluss, denn die erste Aussage war in meinem Beitrag gar nicht enthalten. Diese ist eine darin vorausgesetzte Erfahrungstatsache.

Eine "Erfahrungstatsache" also. Was ist es denn nun, eine Erfahrung oder eine Tatsache? :D

Du begründest Falschsein mit Links und Links mit Falschsein.
Das ist ein Zirkelschluss. Da beißt keine Maus den berühmten Faden dran ab. ;)

Aldebaran
20.06.2009, 20:56
Es geht nicht um goldene Käfige, sondern um optimale Lernbedingungen.
Gute Lernbedingungen haben mit Käfigen nichts zu tun.

Als der sechsjährige Gauss seinen Lehrer mit seiner Summenformel überraschte, hatte er diese nicht gelernt, sondern einfach selbst gefunden. Er ging auf eine ganz normale Schule mit ganz normalen Mitschülern. Seine Mutter war sogar Analphabetin.

Skorpion968
20.06.2009, 20:57
Und die Kinder werden heutzutage auf den Flughäfen gezeugt?

Da muss mir was entgangen sein ...

"Interkontinentale Vermehrung"? Was ist das den für ein Unsinn? Wieviele Chinesen, Indianer oder Afrikaner sind denn in früheren Jahrhunderten in Deutschland herumgelaufen?

Glaubst Du diesen Schwachsinn wirklich?

Die Europäer sind schon seit Jahrhunderten überall auf der Welt herumgelaufen. Mindestens dort, wo sie Kolonien hatten.
Meinst du ernsthaft, die waren dort enthaltsam? Glaubst du ernsthaft, die haben sich dort nicht mit Einheimischen vermehrt? In welcher Traumwelt lebst du eigentlich? :))


O.k., in Deinen linken Kreisen wird wahllos herumgevögelt, Kinder werden nach dem Zufallsprinzip gezeugt und dann meistens abgetrieben. Der Linke als Sackgasse der Evolution ist allerdings erst ein neues - und wohl auch ephemeres - Phänomen. Früher lief das anders mit der Reproduktion.

Kein Grund, dass du gleich verbittert reagierst.
Die Welt ist nun mal inzwischen ein globaler Tummelplatz, ob dir das passt oder nicht. Und die Menschen werden sich weder heute noch in Zukunft von Leuten wie dir vorschreiben lassen, wo und mit wem sie sich zu vermehren haben.

Ach ja: Du solltest nicht ständig diese Schundartikel lesen, sondern lieber mal selbst denken. ;)

Aldebaran
20.06.2009, 21:07
Eine "Erfahrungstatsache" also. Was ist es denn nun, eine Erfahrung oder eine Tatsache? :D

Du begründest Falschsein mit Links und Links mit Falschsein.
Das ist ein Zirkelschluss. Da beißt keine Maus den berühmten Faden dran ab. ;)


Immer noch nicht kapiert. Es ist eine einfache Deduktion: Linke liegen fast immer falsch, also wirst Du in diesem Fall auch höchstwahrscheinlich falsch liegen.

Klopperhorst
20.06.2009, 21:10
Als der sechsjährige Gauss seinen Lehrer mit seiner Summenformel überraschte, hatte er diese nicht gelernt, sondern einfach selbst gefunden. Er ging auf eine ganz normale Schule mit ganz normalen Mitschülern. Seine Mutter war sogar Analphabetin.

Aber seine Mutter war intelligent und gewitzt, was wieder mal belegt, daß die Intelligenz von der Mutter vererbt wird, wie es auch schon Schopenhauer an vielen Beispielen aufzählte.

Man(n) sollte sich seine Angebetete wirklich auch unter geistigen Gesichtspunkten ansehen, da man intelligenten, männlichen Nachwuchs nur von einer intelligenten Frau zu erwarten hat. Man selbst gibt nur den Charakter.

---

Aldebaran
20.06.2009, 21:13
Die Europäer sind schon seit Jahrhunderten überall auf der Welt herumgelaufen. Mindestens dort, wo sie Kolonien hatten.
Meinst du ernsthaft, die waren dort enthaltsam? Glaubst du ernsthaft, die haben sich dort nicht mit Einheimischen vermehrt? In welcher Traumwelt lebst du eigentlich? :))

Das betrifft Lateinamerika und die Südsee. Dann gibt es noch die Mischlinge Südafrikas als besondere Gruppe.

Sonst ist dergleichen quantitativ völlig unbedeutend. Die Zahl der Europäer in Indien oder Afrika war immer winzig im Vergleich zur dortigen Bevölkerung.



Kein Grund, dass du gleich verbittert reagierst.
Die Welt ist nun mal inzwischen ein globaler Tummelplatz, ob dir das passt oder nicht. Und die Menschen werden sich weder heute noch in Zukunft von Leuten wie dir vorschreiben lassen, wo und mit wem sie sich zu vermehren haben.

Globaler Tummelplatz? In Deinen feuchten Träumen vielleicht.

Aber Linke schaffen es ja zeitlebens nicht mehr, aus der Pubertät herauszukommen.



Ach ja: Du solltest nicht ständig diese Schundartikel lesen, sondern lieber mal selbst denken. ;)


Mit anderen Worten: Du bist nicht in der Lage zu folgen.

Klopperhorst
20.06.2009, 21:14
Es ist die valideste Möglichkeit, die Zukunft zu schätzen. Ansonsten würde man reines Wunschdenken und Phantastereien veranstalten.

Das wird überall so gemacht. Wenn man z.B. sagt "Lebenserwartung in Dtl. 78 Jahre" dann hat man die jetzigen Umstände dieser Rechnung zugrunde gelegt, und keine zukünftigen Ereignisse à la Krebs 2018 besiegt, Hungersnot 2030, tralala.

Genauso ist es im gesellschaftlichen Bereich. Man nimmt z.B. die Geburtenzahlen usw. der letzten 30 Jahren und extrapoliert sie in die Zukunft und sagt "2025 werden unter den Kindern in Deutschland mehr Migranten als Deutsche sein". Man muss sich halt im Klaren sein, dass das "ceteris paribus" so wird. Wenn man das nicht im Kopf behält, dann ist man ein Traumtänzer. Aber noch traumtänzerischer ist es, davon auszugehen, dass Deus ex machina eingreift und alles zum Guten wendet.


Allerdings blendet man in der linearen Extrapolation immer die Rückkoppelung aus. Ein System kann sich selbst verstärken oder selbst hemmen. Auch können die Parameter, die dazu führen, heute noch sehr klein sein und völlig unsichtbar.

Die Zukunft ist ungewiss und für Überraschungen gut.

----

Aldebaran
20.06.2009, 21:16
Aber seine Mutter war intelligent und gewitzt, was wieder mal belegt, daß die Intelligenz von der Mutter vererbt wird, wie es auch schon Schopenhauer an vielen Beispielen aufzählte.

Man(n) sollte sich seine Angebetete wirklich auch unter geistigen Gesichtspunkten ansehen, da man intelligenten, männlichen Nachwuchs nur von einer intelligenten Frau zu erwarten hat. Man selbst gibt nur den Charakter.

---


Das ist der Punkt: Intelligent, obwohl nicht gebildet!

Mir fiel noch ein ganz anderer Fall ein, der ausnahmsweise mal in eine andere Ecke der Welt führt, nämlich nach Indien:



S. Ramanujan (* 22. Dezember 1887 in Erode, Tamil Nadu; † 26. April 1920 in Kumbakonam, Tamil Nadu) war ein indischer Mathematiker. Er ist vor allem dafür bekannt, sich all sein Wissen autodidaktisch beigebracht zu haben.


Und wieder die Mutter:



In den folgenden Jahren baute Ramanujan ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter auf. Sie war zu jener Zeit seine wichtigste Bezugsperson, da der Vater oftmals den ganzen Tag arbeiten musste und nicht zu Hause war. Komalatammal Srinivasa lehrte ihren Sohn die indischen Traditionen, das Kastenwesen sowie die Puranas zu verstehen. Sie brachte ihm religiöse Lieder bei, die sie aus dem Tempel kannte, erklärte ihm die Zelebrierung der Puja und erzog ihn als Brahmane.

http://de.wikipedia.org/wiki/S._Ramanujan

Skorpion968
20.06.2009, 21:39
Das betrifft Lateinamerika und die Südsee. Dann gibt es noch die Mischlinge Südafrikas als besondere Gruppe.

Sonst ist dergleichen quantitativ völlig unbedeutend. Die Zahl der Europäer in Indien oder Afrika war immer winzig im Vergleich zur dortigen Bevölkerung.

Globaler Tummelplatz? In Deinen feuchten Träumen vielleicht.

Aber Linke schaffen es ja zeitlebens nicht mehr, aus der Pubertät herauszukommen.

Du kommst aus deiner rassologischen Traumwelt nicht heraus, in der es kontinentale Vermehrungsgrenzen gibt.
Sorry, dann will ich dich da auch nicht weiter stören. :D


Mit anderen Worten: Du bist nicht in der Lage zu folgen.

Genau, daran wirds liegen. :))

-SG-
21.06.2009, 14:41
Kein Grund, dass du gleich verbittert reagierst.
Die Welt ist nun mal inzwischen ein globaler Tummelplatz, ob dir das passt oder nicht. Und die Menschen werden sich weder heute noch in Zukunft von Leuten wie dir vorschreiben lassen, wo und mit wem sie sich zu vermehren haben.
)

Instinktiv zieht aber die Mehrheit Partner aus der selben Kultur, Religion, Ethnie usw. vor.

Nicht einmal im heutigen Mittel- und Westeuropa, wo es vor sozialromantischen Wohlstandsopfern wimmelt, deren natürliche Instinkte von Exotikvedürfnissen und dergleichen überlagert werden, sind Mischehen eine signifikante Größe. Die meisten in Deutschland lebenden Migranten haben eben nur türkische, bosnische, eritreische usw. Vorfahren.

"Globaler Tummeplatz" bedeutet also nur nicht globale Mischungen. Schau Dir selbst die auf dem Papier multikulturellsten Orte an, wie Singapur, da gibt es ein Chinesenviertel, ein Inderviertel, ein Moslemviertel und die interkulturellen Ehen sind nahe null. Von so Orten wie Jemen o.ä., wo 99,9% sunnitische Araber sind, brauchen wir gar nicht erst reden.

Es ist lediglich so, dass sich durch Vermehrung und Migration die Bevölkerungsanteile weltweit zuungunsten der Europäischstämmigen verschieben. Das daraus der gemischte Einheitsmensch entsteht, ist aber nicht wahrscheinlich.

Vielleicht freut es Euch, dass Deutschland "bunter" wird, aber das bedeutet im wesentlichen ethnische Kolonien und "Communities", nicht aber fröhliche Durchmischung der geeinigten Menschheit. Wieviele türkisch-japanische Mischehen gibt es in Düsseldorf, wieviele arabisch-polnische in Berlin, wieviele serbisch-albanische in München?

Skorpion968
21.06.2009, 16:35
Instinktiv zieht aber die Mehrheit Partner aus der selben Kultur, Religion, Ethnie usw. vor.

Nicht einmal im heutigen Mittel- und Westeuropa, wo es vor sozialromantischen Wohlstandsopfern wimmelt, deren natürliche Instinkte von Exotikvedürfnissen und dergleichen überlagert werden, sind Mischehen eine signifikante Größe. Die meisten in Deutschland lebenden Migranten haben eben nur türkische, bosnische, eritreische usw. Vorfahren.

"Globaler Tummeplatz" bedeutet also nur nicht globale Mischungen. Schau Dir selbst die auf dem Papier multikulturellsten Orte an, wie Singapur, da gibt es ein Chinesenviertel, ein Inderviertel, ein Moslemviertel und die interkulturellen Ehen sind nahe null. Von so Orten wie Jemen o.ä., wo 99,9% sunnitische Araber sind, brauchen wir gar nicht erst reden.

Es ist lediglich so, dass sich durch Vermehrung und Migration die Bevölkerungsanteile weltweit zuungunsten der Europäischstämmigen verschieben. Das daraus der gemischte Einheitsmensch entsteht, ist aber nicht wahrscheinlich.

Vielleicht freut es Euch, dass Deutschland "bunter" wird, aber das bedeutet im wesentlichen ethnische Kolonien und "Communities", nicht aber fröhliche Durchmischung der geeinigten Menschheit. Wieviele türkisch-japanische Mischehen gibt es in Düsseldorf, wieviele arabisch-polnische in Berlin, wieviele serbisch-albanische in München?

Ich wohne sicher nicht in einem extremen sozialen Brennpunkt. Und allein mir sind 5 interkontinentale Ehen bekannt und ein vielfaches mehr an interkontinentalen Partnerschaften.
Man muss auch nicht zwingend eine Ehe führen, um sich fortzupflanzen.

Ihr Rassologen seid immer so lustig realitätsfremd. :D

-SG-
21.06.2009, 17:08
Ich wohne sicher nicht in einem extremen sozialen Brennpunkt. Und allein mir sind 5 interkontinentale Ehen bekannt und ein vielfaches mehr an interkontinentalen Partnerschaften.
Man muss auch nicht zwingend eine Ehe führen, um sich fortzupflanzen.

Ihr Rassologen seid immer so lustig realitätsfremd. :D

Ja. Meine Oma hatte auch drei Wellensittiche, obwohl laut Statistischem Bundesamt jeder Deutsche im Schnitt nur 0,04 haben sollte.

Widerlegt meine Oma dadurch das Statistische Bundesamt oder ist die ganze Realität einfach nur falsch?

Aldebaran
21.06.2009, 17:17
Du kommst aus deiner rassologischen Traumwelt nicht heraus, in der es kontinentale Vermehrungsgrenzen gibt.
Sorry, dann will ich dich da auch nicht weiter stören. :D


Und Du ignorierst ganz einfach die Fakten. Es gab keine globale Vermischung. Schon eine einfach Haplogruppenbetrachtung zeigt das. Die in Europa vorherrschende Gruppe R1 tritt nicht in Schwarzafrika und in Ostasien auf, die ostasiatische Gruppe O nicht in Schwarzafrika und Europa und die schwarzafrikanische Gruppe E (ohne einen "orientalischen" Zweig) nicht in Europa und Ostasien.

Und diese Gruppen sind mehrere 10000 Jahre alt.

http://www.scs.uiuc.edu/~mcdonald/WorldHaplogroupsMaps.pdf




Genau, daran wirds liegen. :))


Nach dem Schwachsinn, den Du hier von Dir gibst, kann es keine andere Erklärung geben.

Aldebaran
21.06.2009, 17:26
Ich wohne sicher nicht in einem extremen sozialen Brennpunkt. Und allein mir sind 5 interkontinentale Ehen bekannt und ein vielfaches mehr an interkontinentalen Partnerschaften.
Man muss auch nicht zwingend eine Ehe führen, um sich fortzupflanzen.

Ihr Rassologen seid immer so lustig realitätsfremd. :D


Du kapierst aber auch gar nichts. Es ging die ganze Zeit darum, dass die Menschheit sich bisher getrennt fortgepflanzt hat und nicht, dass eine "Interkontinentale" Vermehrung unmöglich sei. Wenn Du nicht einmal das unterscheiden kannst, bist Du in der Tat noch dümmer, als ich bisher gedacht hatte.

Außerdem geht die Zahl und der Anteil der "Mischehen" seit 2004 rapide zurück.

elas
20.07.2009, 10:41
Als der sechsjährige Gauss seinen Lehrer mit seiner Summenformel überraschte, hatte er diese nicht gelernt, sondern einfach selbst gefunden. Er ging auf eine ganz normale Schule mit ganz normalen Mitschülern. Seine Mutter war sogar Analphabetin.

Bingo!

elas
20.07.2009, 10:49
Ich wohne sicher nicht in einem extremen sozialen Brennpunkt. Und allein mir sind 5 interkontinentale Ehen bekannt und ein vielfaches mehr an interkontinentalen Partnerschaften.
Man muss auch nicht zwingend eine Ehe führen, um sich fortzupflanzen.

Ihr Rassologen seid immer so lustig realitätsfremd. :D

Deine Hoffnung liegt also in der Promiskuität?

Angel of Retribution
20.07.2009, 11:26
Ich jedenfalls bin vom Determinismus und Fatalismus abgekehrt, wenngleich ich niemals wirklich dieser Weltsicht anhing. Wahrscheinlich ist dieses Weltbild auch nicht nordisch, sondern orientalisch, basiert auf den Ideen eines zentralen Gottes, eines Weltgerichtes, eines Paradieses und einem Endpunkt der Geschichte.


---

Hm, könntest du das etwas genauer erklären? Eigentlich ist die Zukunft in der Nordischen Mythologie doch noch deutlich genauer definiert als in der Christliche oder Jüdischen. In ersterer sind doch die verschiedenen Schritte hin zum Ende relativ exakt beschrieben während bei letzteren nur eine Vielzahl von stark metaphorischen und zeitlich völlig unbestimmten Prophezeiungen existiert.
Oder gehst du wie einige andere davon aus das ein Teil der nordischen Mythologie gar nicht genuin Nordisch ist sondern erst unter dem Einfluss des Christentums hinzukam?

Klopperhorst
21.07.2009, 08:49
Hm, könntest du das etwas genauer erklären? Eigentlich ist die Zukunft in der Nordischen Mythologie doch noch deutlich genauer definiert als in der Christliche oder Jüdischen.

Walhalla und der Weltenbrand sind eher christlich inspiriert. Da haben die Aufschreiber in Island einiges dazugedichtet. Übrigens interpretiere ich nicht zu viel in die nordische Mythologie hinein, mache sie nicht zur "tiefen Quelle der Weisheit", wie es einige tun. Sie war nichts weiter als ein Polytheismus für Naturvölker und proto-landwritschaftliche Gesellschaften.

Allerdings zeichnet uns Nordmenschen doch etwas aus, was man als Abneigung gegen zentralisiertes Denken bezeichnen könnte. Diese generelle Tendenz drückt sich in allen gesellschaftlichen Belangen aus, vor allem in der Staatsform. Während Orientalen (die haben alle 3 monotheistischen Weltreligionen erfunden) gerne an einen Stammvater, Alleingott, Despoten und Weltrichter/Erlöser glauben, sind wir viel freiheitlicher. Das mag von der Landschaft herrühren (dort Trockenheit/Wüste, hier Jahreszeiten/Wälder) oder aber auch von der genetischen Beeinflussung durch die patriarchalische Sippenkultur des Nahen Ostens.

Abneigung gegen zentralisiertes Denken ist eben auch Abneigung gegen Endzeitvorstellungen, wie sie ja vor allem in den monotheistischen Buchreligionen ausgesprochen werden.

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Angel of Retribution
21.07.2009, 10:52
Allerdings zeichnet uns Nordmenschen doch etwas aus, was man als Abneigung gegen zentralisiertes Denken bezeichnen könnte. Diese generelle Tendenz drückt sich in allen gesellschaftlichen Belangen aus, vor allem in der Staatsform. Während Orientalen (die haben alle 3 monotheistischen Weltreligionen erfunden) gerne an einen Stammvater, Alleingott, Despoten und Weltrichter/Erlöser glauben, sind wir viel freiheitlicher. Das mag von der Landschaft herrühren (dort Trockenheit/Wüste, hier Jahreszeiten/Wälder) oder aber auch von der genetischen Beeinflussung durch die patriarchalische Sippenkultur des Nahen Ostens.

Abneigung gegen zentralisiertes Denken ist eben auch Abneigung gegen Endzeitvorstellungen, wie sie ja vor allem in den monotheistischen Buchreligionen ausgesprochen werden.

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Hm, ich bin mir da nicht so sicher. das Christentum hat sich ja auch hier recht erfolgreich ausgebreitet und dessen Ausbreitung war bei weitem keine so blutige Angelegenheit wie viele Neopaganisten behaupten. Blutig wurde sie erst nachdem die meisten Germanenstämme weitgehend friedlich Christianisiert waren und nun dem Rest ihren Glauben aufzwingen wollten (Sachsenkrieg).
Mir würde noch eine andere Idee einfallen die ich jedoch noch weiter überdenken muss: Alle 3 monotheistischen Religionen enstanden in städtischen Kulturen ( auch das Judentum war zur Zeit der Besitznahme Kanaans noch nicht streng monetheistisch), auch viele Griechische Philosophen gehen von einer nicht näher definierten Gottheit, bzw. einem Göttlichen aus. Vielleicht ist die Zentralisierung des Gottesbildes einfach ein Spiegel der Zentralisierung der Gesellschaft und das Christentum konnte sich hier erst ausbreiten nachdem gewisse Zentralen Institutionen geschaffen, bzw. von den Römern übernommen worden waren (Frankenreich). Als großes Gegenargument kann man natürlich das Römische Reich sehen, aber auch hier hat sich das Christentum trotz Verfolgung effektiv verbreitet, vielleicht war der Römische Politheismus zu dieser Zeit einfach anachronistisch.
Naja, aber wie gesagt, das muss ich noch überprüfen, vielleicht hast du ja auch stichhaltige Argumente die mich überzeugen dass es blödsinn ist.

Klopperhorst
21.07.2009, 11:31
Hm, ich bin mir da nicht so sicher. das Christentum hat sich ja auch hier recht erfolgreich ausgebreitet und dessen Ausbreitung war bei weitem keine so blutige Angelegenheit wie viele Neopaganisten behaupten. Blutig wurde sie erst nachdem die meisten Germanenstämme weitgehend friedlich Christianisiert waren und nun dem Rest ihren Glauben aufzwingen wollten (Sachsenkrieg).
Mir würde noch eine andere Idee einfallen die ich jedoch noch weiter überdenken muss: Alle 3 monotheistischen Religionen enstanden in städtischen Kulturen ( auch das Judentum war zur Zeit der Besitznahme Kanaans noch nicht streng monetheistisch), auch viele Griechische Philosophen gehen von einer nicht näher definierten Gottheit, bzw. einem Göttlichen aus. Vielleicht ist die Zentralisierung des Gottesbildes einfach ein Spiegel der Zentralisierung der Gesellschaft und das Christentum konnte sich hier erst ausbreiten nachdem gewisse Zentralen Institutionen geschaffen, bzw. von den Römern übernommen worden waren (Frankenreich). Als großes Gegenargument kann man natürlich das Römische Reich sehen, aber auch hier hat sich das Christentum trotz Verfolgung effektiv verbreitet, vielleicht war der Römische Politheismus zu dieser Zeit einfach anachronistisch.
Naja, aber wie gesagt, das muss ich noch überprüfen, vielleicht hast du ja auch stichhaltige Argumente die mich überzeugen dass es blödsinn ist.

Die Ausbreitung des Monotheismus hatte immer etwas mit Macht zu tun. Unterwerfung unter einen Alleingott/Erlöser ist effizienter bei der Organisation von Massen, als die Anbetung von vielen individuellen Gottheiten. Zentralisierung heisst das Zauberwort.

Rom hat das Christentum glaube ich offiziell zur Staatsreligion gemacht, um die vielen ethnischen Minderheiten zu zentralisieren. Als Religion der Schwachen und Unterdrückten hatte es ohnehin eine einigende Wirkung. Das Christentum ist sozusagen der Ursozialismus.

Ich denke aber, daß es auch noch andere Gründe gibt, ausser soziale Gründe. Städte und große Gesellschaften entstanden bekanntlich auch im Industal oder in Mexiko.

Wahrscheinlich wurden im Nahen Osten durch die frühe Ausbreitung des Monotheismus mit der Zeit einfach die religiösesten Menschen selektiert, so wie heute von den Taliban jeder vertrieben oder getötet wird, der nicht an Mohammed und Allah glaubt. So verstärkt sich das System selbst.

Neurologische Beweise für religiöse Erfahrungen wurden ja bereits gefunden. Warum soll also religiöses Denken nicht auch genetisch prädestiniert sein? Und warum sollen sich demnach nicht auch die Rassen in ihrem religiösen Denken und Verlangen unterscheiden?


---

Koslowski
21.07.2009, 12:30
Walhalla und der Weltenbrand sind eher christlich inspiriert. Da haben die Aufschreiber in Island einiges dazugedichtet.

Der Walhallglaube ist in Norwegen schon für das fünfte Jahrhundert belegt. Zu dieser Zeit hat man dort Christen noch konsequent die Bäuche aufgeschlitzt.