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Vollständige Version anzeigen : Krisenfest in Ostdeutschland ...



Sven71
10.06.2009, 16:39
Nein, wer in Ostdeutschland lebt, feiert gewiß kein Krisenfest. Wer in Ostdeutschland lebt, der ist krisenfest. Behauptet jedenfalls Verkehrtminister Wolfgang Tiefensee (SPD): http://www.bild.de/BILD/politik/2009/06/10/wolfgang-tiefensee-legt-bericht-vor/der-osten-krisenfester-als-der-westen.html
Es gehört zum Trend dieser Tage, durch gezielte Ausblendung offensichtlicher Aspekte zu einer positiven Aussage zu gelangen:

1.) "Ostdeutschland ist krisenfester als der Westen." Das klingt etwa so, als würde man heute titeln, daß Arcandor künftig nicht mehr von Insolvenz bedroht sei ..... die ist nämlich schon eingetreten, aber verraten Sie's nicht weiter ;)
Ostdeutschland leidet seit Jahren an Bevölkerungsflucht, schreibt Arbeitslosenquoten bis zu 20 % und verfügt über eine spürbar geringere Wirtschaftskraft. Super, bei derart wenig Spielraum nach unten ist der Fall nicht mehr so tief. Beim Sprung aus dem Erdgeschoß geht es halt mal um weniger Meter als beim Sprung aus der Chefetage. Das ist das linke Verständnis von Krisenfestigkeit.
Wenn Herr Tiefensee die BRD umfassend in ein Selbstversorger-Agrarland umwandelt, in dem sogar die Häuser und Möbel aus eigenem Baumbestand geschnitzt werden, dann müssen wir wohl wirklich keine Bankenkrise mehr fürchten. Killerspielende Amokläufer sind dann auch kein Problem mehr. Schöne Zukunft. Wer bezahlt die Umschulungen? Meine letzte Landmaschinenreparatur liegt nämlich schon eine Weile zurück, so vor ungefähr 3 Seelenwanderungen, als es in der Familie noch Landwirtschaft gab.:cool2:

2.) "Unser soziales Netz entschärft die Wirtschaftskrise." Einer der größten Schenkelklopfer aus dem Munde unserer Umverteilungsschwadronierer. Ein System, das Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Menge Geld kostet, entschärft also die Krise. Geld, das andernfalls als Rücklage in der Krise zur Überbrückung von Erlösausfällen und für die in naher Zukunft wichtigen Investitionen in Innovation zur Verfügung hätte stehen können, damit wir tatsächlich gestärkt aus dieser Depression heraus kommen könnten.
Nein, der Wohlfahrtsstaat verlängert die Krise und bedingt in der Zeit danach, daß wir im Wettbewerb mangels Masse für mehr Bildung und Innovation noch weiter hinterherhinken. Schon die letzte weltweite Konjunktur kam in Deutschland nur als "Aufschwüngle" an. Das wird beim nächsten Mal noch schlimmer. Der Wohlfahrtsstaat entschärft nicht die Krise, sondern allenfalls den nächsten Aufschwung. Man darf schon gespannt sein, ob mit dem Hinweis "wir haben schließlich die Krise entschärft" seitens der Wohlfahrenden dem nächsten Aufschwung mit noch mehr wahlwirksamen Transfers zwecks gegenleistungsbefreiter Alimentierung erneut das Wasser abgegraben wird.

Ungläubig, daß auf solche Brüller kaum noch einer hereinfällt, ist man sich in der Schönredner Partei Deutschlands denn auch nicht zu schade, dem Nichtwähler die Schuld an künftig jedem Wahldebakel zu geben.

Krisenfest sind wir erst wieder mit einem schlanken Staat, der gezwungen ist, seine Strukturen mit 15 % Staatsquote zu finanzieren und keine Schulden machen darf. Der keinen Spielraum hat, sich selbst aufzublähen und mit Macht über viele öffentlich-rechtliche und staatliche Arbeitsplätze und zusammengeraubte Geldtöpfe zu einem Selbstläufer zu werden, der sich vom Rest der eigenen Bevölkerung entfremdet, in ihr mit Erfolg die hohen gegen die niedrigen Einkommen ausspielt und beide aus der Mitte der Gesellschaft anfüttert, sich dabei zurücklehnt und risikofrei verbeamtet die Show genießt.

Herr Tiefensee ist jedenfalls krisenfest. Dessen können wir gewiß sein. Ist schon bekannt, welches EU-Pöstchen für ihn nach der Bundestagswahl bereit steht? EU steht doch für EntsorgungsUnternehmen. Oder?

Würfelqualle
10.06.2009, 16:49
Die ehm. Ostgebiete sind Ostdeutschland. Du meinst wahrscheinlich Mittel und Restostdeutschland.

Herr K.
10.06.2009, 16:59
Vollzitat

Wenn man sich noch derart herzhaft über die Verlautbarung eines SPD-Granden aufregen kann, kann es um die Partei ja doch nicht so schlecht bestellt sein, wie es mich angesichts der kürzlichen Wahlergebnisses deuchte.

Der Wohlfahrtsstaat hat übrigens spätestens mit der Agenda 2010 abgedankt.

Trashcansinatra
10.06.2009, 18:19
Nein, wer in Ostdeutschland lebt, feiert gewiß kein Krisenfest. Wer in Ostdeutschland lebt, der ist krisenfest. Behauptet jedenfalls Verkehrtminister Wolfgang Tiefensee (SPD): http://www.bild.de/BILD/politik/2009/06/10/wolfgang-tiefensee-legt-bericht-vor/der-osten-krisenfester-als-der-westen.html
Es gehört zum Trend dieser Tage, durch gezielte Ausblendung offensichtlicher Aspekte zu einer positiven Aussage zu gelangen:

1.) "Ostdeutschland ist krisenfester als der Westen." Das klingt etwa so, als würde man heute titeln, daß Arcandor künftig nicht mehr von Insolvenz bedroht sei ..... die ist nämlich schon eingetreten, aber verraten Sie's nicht weiter ;)
Ostdeutschland leidet seit Jahren an Bevölkerungsflucht, schreibt Arbeitslosenquoten bis zu 20 % und verfügt über eine spürbar geringere Wirtschaftskraft. Super, bei derart wenig Spielraum nach unten ist der Fall nicht mehr so tief. Beim Sprung aus dem Erdgeschoß geht es halt mal um weniger Meter als beim Sprung aus der Chefetage. Das ist das linke Verständnis von Krisenfestigkeit.
Wenn Herr Tiefensee die BRD umfassend in ein Selbstversorger-Agrarland umwandelt, in dem sogar die Häuser und Möbel aus eigenem Baumbestand geschnitzt werden, dann müssen wir wohl wirklich keine Bankenkrise mehr fürchten. Killerspielende Amokläufer sind dann auch kein Problem mehr. Schöne Zukunft. Wer bezahlt die Umschulungen? Meine letzte Landmaschinenreparatur liegt nämlich schon eine Weile zurück, so vor ungefähr 3 Seelenwanderungen, als es in der Familie noch Landwirtschaft gab.:cool2:

2.) "Unser soziales Netz entschärft die Wirtschaftskrise." Einer der größten Schenkelklopfer aus dem Munde unserer Umverteilungsschwadronierer. Ein System, das Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine Menge Geld kostet, entschärft also die Krise. Geld, das andernfalls als Rücklage in der Krise zur Überbrückung von Erlösausfällen und für die in naher Zukunft wichtigen Investitionen in Innovation zur Verfügung hätte stehen können, damit wir tatsächlich gestärkt aus dieser Depression heraus kommen könnten.
Nein, der Wohlfahrtsstaat verlängert die Krise und bedingt in der Zeit danach, daß wir im Wettbewerb mangels Masse für mehr Bildung und Innovation noch weiter hinterherhinken. Schon die letzte weltweite Konjunktur kam in Deutschland nur als "Aufschwüngle" an. Das wird beim nächsten Mal noch schlimmer. Der Wohlfahrtsstaat entschärft nicht die Krise, sondern allenfalls den nächsten Aufschwung. Man darf schon gespannt sein, ob mit dem Hinweis "wir haben schließlich die Krise entschärft" seitens der Wohlfahrenden dem nächsten Aufschwung mit noch mehr wahlwirksamen Transfers zwecks gegenleistungsbefreiter Alimentierung erneut das Wasser abgegraben wird.

Ungläubig, daß auf solche Brüller kaum noch einer hereinfällt, ist man sich in der Schönredner Partei Deutschlands denn auch nicht zu schade, dem Nichtwähler die Schuld an künftig jedem Wahldebakel zu geben.

Krisenfest sind wir erst wieder mit einem schlanken Staat, der gezwungen ist, seine Strukturen mit 15 % Staatsquote zu finanzieren und keine Schulden machen darf. Der keinen Spielraum hat, sich selbst aufzublähen und mit Macht über viele öffentlich-rechtliche und staatliche Arbeitsplätze und zusammengeraubte Geldtöpfe zu einem Selbstläufer zu werden, der sich vom Rest der eigenen Bevölkerung entfremdet, in ihr mit Erfolg die hohen gegen die niedrigen Einkommen ausspielt und beide aus der Mitte der Gesellschaft anfüttert, sich dabei zurücklehnt und risikofrei verbeamtet die Show genießt.

Herr Tiefensee ist jedenfalls krisenfest. Dessen können wir gewiß sein. Ist schon bekannt, welches EU-Pöstchen für ihn nach der Bundestagswahl bereit steht? EU steht doch für EntsorgungsUnternehmen. Oder?

Klar müssen Ostdeutsche krisenfest sein - sie ist ja dort auch ein Dauerzustand (besonders in MeckPomm sowie Brandenburg).

Es gibt dort zwar "blühende Landschaften" - allerdings nur in Potsdam auf dem ehem. Gelände der Bundesgartenschau ...

Sven71
10.06.2009, 19:24
Die ehm. Ostgebiete sind Ostdeutschland. Du meinst wahrscheinlich Mittel und Restostdeutschland.

Ich verwende meinen Atlas, wenn's recht ist ;)

Sven71
10.06.2009, 19:37
Wenn man sich noch derart herzhaft über die Verlautbarung eines SPD-Granden aufregen kann, kann es um die Partei ja doch nicht so schlecht bestellt sein, wie es mich angesichts der kürzlichen Wahlergebnisses deuchte.

Der Wohlfahrtsstaat hat übrigens spätestens mit der Agenda 2010 abgedankt.


Es geht ihr noch nicht schlecht genug, nein. Die Agenda 2010 mag indes der Versuch eines Schrittes in die richtige Richtung gewesen sein, aber wir alimentieren ja nach wie vor eine Menge Menschen:
- Umsatzrenditedruck zu hoch? Dann ab in die Beamtenlaufbahn inkl. Pension und vergleichsweise lockerer Vorruhestandsregelung
- Rübenschmerzen? Auf keinen Fall ne Packung Aspirin kaufen und arbeiten gehen, sondern 2 Stunden beim Hausarzt (davon 1 Stunde und 50 Minuten Wartezimmer) für ein Rezept und eine Beratung zu Lasten der zwangssolidarischen Beitragszahler und dann 1 Tag arbeitsunfähig auf Kosten des Arbeitgebers daheimbleiben.
- Streß zu groß? Dann mach Jagd auf die Diagnose "Fibromyalgie" oder irgendeine andere Psychomodekrankheit oder behaupte, Du wirst gemobbt und hast deswegen die große Depression. Nur noch halbtags arbeiten, für die andere Tageshälfte das Fixum "halbe Erwerbsminderungsrente" kassieren und in der Zeit sogenannte "Arbeiten, die nicht mehr wert sind", verrichten .... das ist doch immer noch lukrativ.

Den Wohlfahrtsstaat inklusive aller seiner Freifahrtscheine zum Mißbrauch gibt es nach wie vor.

meckerle
10.06.2009, 20:03
Klar müssen Ostdeutsche krisenfest sein - sie ist ja dort auch ein Dauerzustand (besonders in MeckPomm sowie Brandenburg).

Es gibt dort zwar "blühende Landschaften" - allerdings nur in Potsdam auf dem ehem. Gelände der Bundesgartenschau ...
Wartet mal, bis die ihre Goldminen in Betrieb nehmen, dann bekommt ihr grosse Augen. ;)
http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2009/06/10/gold/in-sachsen.html

Quo vadis
10.06.2009, 20:12
Herr Tiefensee ist jedenfalls krisenfest. Dessen können wir gewiß sein. Ist schon bekannt, welches EU-Pöstchen für ihn nach der Bundestagswahl bereit steht? EU steht doch für EntsorgungsUnternehmen. Oder?

Warum über einen Tiefensee überhaupt ein Wort verlieren? Hat größenwahnsinnig eine Olympiabwerbung Leipzigs angeleiert und hemmungslos versemmelt.Ist in den Bahnstrudel geraten und hat im Gegensatz zu Mehdorn überlebt.Dann war noch was mit Toll-Collect.Wenn der nicht nach Brüssel weggelobt wird, bleibt der der ewige Tiefensee.....

Würfelqualle
10.06.2009, 20:12
Ich verwende meinen Atlas, wenn's recht ist ;)

Das ist aber nur ein Begriff für Mittel und Restostdeutschland. Das wahre Ostdeutschland ist seit 1945 von Polen annektiert.

Mr Capone-E
10.06.2009, 20:43
Tiefensee hat schon viel behauptet, wieviel davon ist wahr gewesen?

Aldebaran
10.06.2009, 21:25
Vollzitat


Alles ist relativ und in diesem Sinne liegt Tiefensee wahrscheinlich gar nicht falsch. Ich gehe davon aus, dass der Osten den Westen in vielleicht 20 Jahren überflügelt haben wird.

Der Vorsprung des Westens resultiert hauptsächlich daran, dass sich fast alle Zentralen größerer Unternehmen und auch die Forschungsabteilungen dort befinden. Nur wenn man die genuin ostdeutschen Unternehmen wachsen lässt, wird sich das ändern. Das bedingt aber auch, dass man erfolglose wetdeutsche Unternehmen untergehen lässt. Gerade die Konservierung von Strukturen schadet dem Osten.

Trashcansinatra
10.06.2009, 22:45
Wartet mal, bis die ihre Goldminen in Betrieb nehmen, dann bekommt ihr grosse Augen. ;)
http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/aktuell/2009/06/10/gold/in-sachsen.html


Geologe Seifert: „Ein ausschließlicher Goldabbau würde sich bei uns aber nicht lohnen. Denkbar wäre aber der Abbau zum Beispiel von Zinn, Wolfram oder Molybdän. Dabei könnte als Nebenprodukt Gold anfallen.“

(aus deiner Quelle)

Es steht allerdings dort, daß nur eine Verbundförderung bzw. -gewinnung mit anderen Metallen zusammen Sinn machen würde.

Also ist das nur etwas für die kapitalintensive Primärindustrie - nix für Tom Dooley, Davy Crockett und Konsorten ... ;)

Sven71
10.06.2009, 23:25
(aus deiner Quelle)

Es steht allerdings dort, daß nur eine Verbundförderung bzw. -gewinnung mit anderen Metallen zusammen Sinn machen würde.

Also ist das nur etwas für die kapitalintensive Primärindustrie - nix für Tom Dooley, Davy Crockett und Konsorten ... ;)


Um die ostdeutschen Minen kümmert man sich in Westdeutschland schon: Dr. Titus Gebel ( http://www.rohstoff.de/ ) ist in diesem Bereich sehr aktiv und bemüht sich sogar weltweit um solche Minen, die bei der seit den 90ern enorm gestiegenen, wenn auch im Augenblick krisenbedingt stagnierenden Rohstoffnachfrage wieder rentabel werden könnten.

Sven71
10.06.2009, 23:29
Alles ist relativ und in diesem Sinne liegt Tiefensee wahrscheinlich gar nicht falsch. Ich gehe davon aus, dass der Osten den Westen in vielleicht 20 Jahren überflügelt haben wird.

Der Vorsprung des Westens resultiert hauptsächlich daran, dass sich fast alle Zentralen größerer Unternehmen und auch die Forschungsabteilungen dort befinden. Nur wenn man die genuin ostdeutschen Unternehmen wachsen lässt, wird sich das ändern. Das bedingt aber auch, dass man erfolglose wetdeutsche Unternehmen untergehen lässt. Gerade die Konservierung von Strukturen schadet dem Osten.

Die Wünsche für eine solche Zukunft besser noch vor Ablauf von 20 Jahren möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Wie Du richtig feststellst, stimmen dafür aber bereits die politischen Voraussetzungen nicht. Es bedürfte eines viel größeren Unternehmergeistes und damit einer deutlich liberaleren Wirtschaftspolitik, um dieses zu erreichen.

Tiefensee postuliert eine Krisenfestigkeit indes auf der Basis des Status Quo. Und das ist meiner bescheidenen Meinung nach nur noch lächerlich. Meinetwegen auch "relativ" lächerlich.

Sprecher
11.06.2009, 05:55
Mitteldeutschland hat gegenüber dem Westen einen nicht zu unterschätzenden Standortvorteil der in Zukunft immer wichtiger wird:
Die vergleichsweise geringe Vermuselung und Überfremdung. Im Westen wird es bei den ganzen Rütli-Alis immer schwieriger werden qualifiziertes Fachpersonal zu bekommen. Nicht umsonst hat das relativ unüberfremdete Sachsen die letzte Pisa-Studie gewonnen.
Wichtig wird es sein auch in Zukunft den Osten vor Überfremdung und Vermuselung zu bewahren. Leider arbeiten die Systemparteien und besonders die Linkspartei bereits vehement daran auch den Osten in ein Multi-Kulti-Ghetto zu verwandeln X(

Sprecher
11.06.2009, 05:58
Weiterer Vorteil Mitteldeutschlands ist die geringere Beamtenquote. In den Westländern werden die Beamtenpensionen bald zweistellige Prozentbeträge der Landeshaushalte ausmachen. Die niedrigere Arbeitslosigkeit im Westen basiert zum Teil auch darauf daß viele nichtsnutzige Leute die auf dem freien Arbeitsmarkt keine Chance hätten verbeamtet wurden.

Aldebaran
11.06.2009, 20:11
Die Wünsche für eine solche Zukunft besser noch vor Ablauf von 20 Jahren möchte ich gar nicht in Abrede stellen. Wie Du richtig feststellst, stimmen dafür aber bereits die politischen Voraussetzungen nicht. Es bedürfte eines viel größeren Unternehmergeistes und damit einer deutlich liberaleren Wirtschaftspolitik, um dieses zu erreichen.

Tiefensee postuliert eine Krisenfestigkeit indes auf der Basis des Status Quo. Und das ist meiner bescheidenen Meinung nach nur noch lächerlich. Meinetwegen auch "relativ" lächerlich.


Opel ist ein gutes Beispiel. Das Werk in Eisenach ist das produktivste, kann seinen Vorteil aber nicht ausspielen, weil dank SPD und Ministerpräsidenten alle Werke erhalten werden müssen.

Was mich für den Osten relativ (!) optimistisch stimmt ist die Tatsache, dass die Unternehmerdichte dort bereits Westniveau erreicht hat. Angesichts einer in Zukunft höheren Bevölkerungsqualität (weniger "Migranten"), wie sie jetzt schon an den Schülerleistungen sichtbar wird, sind die Chancen nicht schlecht. Abgewanderte Fachkräfte und Wissenschaftler können auch wieder zurückkommen.

Heinrich_Kraemer
12.06.2009, 15:52
Sofern Ossiland ja offensichtlich krisenfest ist, braucht es auch keinen Soli und keinen Solidaritätspakt2 mehr. Erster ist nicht befristet, zweiter soll bis mindestens 2019 (!!!) laufen.

Jo, nach 30 Jahren Subventionierung wirds dann wohl auch in Ossiland langsam schöner werden und die armen armen Ossis fühlen sich dann vielleicht auch nichtmehr schlimm schlimm benachteiligt. Aber nur solange es in Westdeutschland noch irgendwas rauszuquetschen gibt.

Prost Mahlzeit in der BRDDR.

Klopperhorst
12.06.2009, 16:02
Sofern Ossiland ja offensichtlich krisenfest ist, braucht es auch keinen Soli und keinen Solidaritätspakt2 mehr. Erster ist nicht befristet, zweiter soll bis mindestens 2019 (!!!) laufen.

Jo, nach 30 Jahren Subventionierung wirds dann wohl auch in Ossiland langsam schöner werden und die armen armen Ossis fühlen sich dann vielleicht auch nichtmehr schlimm schlimm benachteiligt. Aber nur solange es in Westdeutschland noch irgendwas rauszuquetschen gibt.

Prost Mahlzeit in der BRDDR.

Da ist es wieder, dieses spalterische Kauderwelsch.

----

Heinrich_Kraemer
12.06.2009, 16:23
Da ist es wieder, dieses spalterische Kauderwelsch.

----

Ich bin für Spaltung: Und zwar für die Eigenstaatlichkeit Bayerns. Von dieser sozialisitschen Republik hab ich die Schnauze gestrichen voll, ebenso vom 20 jährigen Aufbau Ost und kein Ende in Sicht, bei maßloser Enteignung via Steuern.

Frank3
12.06.2009, 16:29
Ich bin für Spaltung: Und zwar für die Eigenstaatlichkeit Bayerns. Von dieser sozialisitschen Republik hab ich die Schnauze gestrichen voll, ebenso vom 20 jährigen Aufbau Ost und kein Ende in Sicht, bei maßloser Enteignung via Steuern.

Bayerns Ratten sind aber UNDANKBAR ! Haben die vergessen wie sie zu dem wurden was sie jetzt sind ?
Die ARMUT des Ostens ist in Gesetze festgelegt , das hat Bayern NIE durchmachen müssen .
GOTT

Klopperhorst
12.06.2009, 18:38
Ich bin für Spaltung: Und zwar für die Eigenstaatlichkeit Bayerns. Von dieser sozialisitschen Republik hab ich die Schnauze gestrichen voll, ebenso vom 20 jährigen Aufbau Ost und kein Ende in Sicht, bei maßloser Enteignung via Steuern.

Schon klar. Bayern lebt aber nicht schlecht von dieser Republik, sieht man sich z.B. die Zuwanderungsströme der Intelligenz an.

Eine Separation wäre sehr schädlich für Bayern, abgesehen, daß die bayerischen Schwaben und Franken etwas dagegen hätten.


---

EinDachs
12.06.2009, 18:46
Wer weniger hat, kann weniger verlieren. Da hat der Herr Verkehrsminister schon irgendwie Recht.

Da hat Ostdeutschland eben einen Bonus in der Krise.
Beneiden tu ich sie darum jetzt aber nicht.

Frank3
12.06.2009, 18:59
Wer weniger hat, kann weniger verlieren. Da hat der Herr Verkehrsminister schon irgendwie Recht.

Da hat Ostdeutschland eben einen Bonus in der Krise.
Beneiden tu ich sie darum jetzt aber nicht.

Sollen wir jetzt DANKE sagen , für die Kriegsmäßige ZERSTÖRUNG der Ostdeutschen Industrie durch die Treuhand ? Nun können wir wenigstens NICHT TIEFER fallen ?

GOTT

glaubensfreie Welt
13.06.2009, 14:50
Gelegentlich hab ich mal im Fernsehn Westdeutsche Arbeitnehmer gehört deren Arbeitsplätze bedroht waren. Der Tenor war da wie soll es nur weitergehen wir müssen doch unsere Imobilien abbezahlen. Ja nicht etwa darum ob sie noch was zu essen haben werden geht es sondern um die Wahrung des Wohlstandes.
Die meisten aus den großen Unternehmen erwartet eine recht hohe Abfindung die sie die nächsten Monate und Jahre wohl gebettet hält. Von da her ist da schon was drann was Herr Tiefensee sagt.

Andererseits haben die Leute im Osten nach 1990 von den Transfergeldern gelebt. Die haben die Ossis von den Wessis bekommen. Wo sollen die Gelder aber für die Wessis herkommen?

Heinrich_Kraemer
13.06.2009, 18:11
Schon klar. Bayern lebt aber nicht schlecht von dieser Republik, sieht man sich z.B. die Zuwanderungsströme der Intelligenz an.

Eine Separation wäre sehr schädlich für Bayern, abgesehen, daß die bayerischen Schwaben und Franken etwas dagegen hätten.


---

Das "von" stört mich. Ich sehe die Situation ganz anders:

(...)
Bayern ist Zahlmeister der Nation

Die „Mitgliedschaft“ Bayerns in der Bundesrepublik kommt die bayerischen Bürger immer teurer zu stehen. Bayerns Steuerzahler unterstützen jedes Jahr die ärmeren Bundesländer mit Milliardenbeträgen. 2008 zahlte Bayern die Rekordsumme von 3 100 000 000 Euro in den Länderfinanzausgleich, im nächsten Jahr sollen es 3 250 000 000 Euro werden.

Damit aber noch nicht genug, den Bayern werden neben dem „normalen“ Finanzausgleich noch weitere Milliarden abverlangt, obwohl es ohnehin bereits in allen Bereichen überdurchschnittlich zur Kasse gebeten wird. Nahezu ein Drittel aller Bundesmittel stammt mittlerweile aus bayerischen Taschen. Natürlich verwendet die Bundesrepublik auch für die Zahlungen an die EU Gelder, die überproportional in Bayern erwirtschaftet wurden.

Und die Situation wird sich weiter verschärfen. Gerade eben ist Nordrhein-Westfalen vom Geber- zum Nehmerland geworden, auch die hessische Wirtschaft beginnt zu schwächeln.
(...)
http://landesverband.bayernpartei.de/?p=323
---------------------------------------------------
Die Intelligenz geht normalerweise dahin, wo die besten Bedinungen herrschen. Aufgrund von 75% Steuern ist das hier in der BRDDR nicht der Fall, hat man seinen Erstwohnitz nicht in Österreich.



Selbstverständlich würden auch die Franken von einem freien Bayern profitieren:

- kein Länderfinanzausgleich
- kein Solidaritätspakt
- kein Solidaritätszuschlag

Allerdings müssten dann die Franken abstimmen, ob sie in Bayern bleiben wollen, oder nicht. Sofern Franken allerdings wirtschaftlich eher schwach dasteht, werden sie dann den Austritts Altbayerns blockieren.

Frank3
13.06.2009, 18:30
Das "von" stört mich. Ich sehe die Situation ganz anders:

(...)
Bayern ist Zahlmeister der Nation

Die „Mitgliedschaft“ Bayerns in der Bundesrepublik kommt die bayerischen Bürger immer teurer zu stehen. Bayerns Steuerzahler unterstützen jedes Jahr die ärmeren Bundesländer mit Milliardenbeträgen. 2008 zahlte Bayern die Rekordsumme von 3 100 000 000 Euro in den Länderfinanzausgleich, im nächsten Jahr sollen es 3 250 000 000 Euro werden.

Damit aber noch nicht genug, den Bayern werden neben dem „normalen“ Finanzausgleich noch weitere Milliarden abverlangt, obwohl es ohnehin bereits in allen Bereichen überdurchschnittlich zur Kasse gebeten wird. Nahezu ein Drittel aller Bundesmittel stammt mittlerweile aus bayerischen Taschen. Natürlich verwendet die Bundesrepublik auch für die Zahlungen an die EU Gelder, die überproportional in Bayern erwirtschaftet wurden.

Und die Situation wird sich weiter verschärfen. Gerade eben ist Nordrhein-Westfalen vom Geber- zum Nehmerland geworden, auch die hessische Wirtschaft beginnt zu schwächeln.
(...)
http://landesverband.bayernpartei.de/?p=323
---------------------------------------------------
Die Intelligenz geht normalerweise dahin, wo die besten Bedinungen herrschen. Aufgrund von 75% Steuern ist das hier in der BRDDR nicht der Fall, hat man seinen Erstwohnitz nicht in Österreich.



Selbstverständlich würden auch die Franken von einem freien Bayern profitieren:

- kein Länderfinanzausgleich
- kein Solidaritätspakt
- kein Solidaritätszuschlag

Allerdings müssten dann die Franken abstimmen, ob sie in Bayern bleiben wollen, oder nicht. Sofern Franken allerdings wirtschaftlich eher schwach dasteht, werden sie dann den Austritts Altbayerns blockieren.

Bist zu dümmlich Dreidimensional zu DENKEN ?
Bayern war mal das ARMENHAUS und wurde durch . . .
DENK NACH !
Such in der Geschichte !
GENAU WEGEN DAS WAS du bekämpfen willst
ist Bayern zu das geworden und NUN ?
SO GEHT ES NICHT .

GOTT

Klopperhorst
14.06.2009, 11:32
...

Und die Situation wird sich weiter verschärfen. Gerade eben ist Nordrhein-Westfalen vom Geber- zum Nehmerland geworden, auch die hessische Wirtschaft beginnt zu schwächeln.
...

Bayern könnte dasselbe Schicksal treffen.

Wanderungsströme usw. können sich auch wieder umkehren.


---

Quo vadis
14.06.2009, 12:00
Bayern könnte dasselbe Schicksal treffen.

Wanderungsströme usw. können sich auch wieder umkehren.


---

Eben.Zumal es ja scheinbar schon Hochverrat ist drauf hinzuweisen, dass Bayern sich selber zwar als Industrietiger sieht, der faktische Agrarlandstatus aber nie aufgehört hat.Industriecluster in den Städten, zumal mit Milliarden subventioniert, können die stark ländliche Prägung nicht deckeln.
Seit es mit den Milch, Fleisch und Flächenmilliardenspritzen aus Brüssel scheinbar nicht mehr so funzt und auch die Bauernlobbybank CSU- Sonnenleitner scheinbar in Berlin an Boden verliert und zudem die Weltwirtschaft nicht mehr mitspielt, wird das Sezessionsgerede um so größer.
Mal sehen wie sich die Bayuwaren gegenseitig zerfleischen, falls das äußere Feindbild wegfällt.

klartext
14.06.2009, 12:16
Bist zu dümmlich Dreidimensional zu DENKEN ?
Bayern war mal das ARMENHAUS und wurde durch . . .
DENK NACH !
Such in der Geschichte !
GENAU WEGEN DAS WAS du bekämpfen willst
ist Bayern zu das geworden und NUN ?
SO GEHT ES NICHT .

GOTT

Dieses " war mal " interesseirt niemanden. Im realen Leben zählt die Tagesform und sonst nichts.
Dass sich Leistungsträger vorwiegend im Süden ansiedeln, hat gut Gründe. Bayern hat diese roten Spinner weitgehend aus der Regierung ferngehalten, ist unternehmerfrundlich und hat einen extrem hohen Freizeitwert.
Kein Unternehmer verhandelt gerne mit roten Socken, wie sie in Ostdeutshcland noch in vielen Ämtern sind. Dazu kommen noch grüne Spinner, die jede Industrieansiedlung erschweren.

Klopperhorst
14.06.2009, 12:22
...
Mal sehen wie sich die Bayuwaren gegenseitig zerfleischen, falls das äußere Feindbild wegfällt.

Sie sind doch selbst nicht mal eine Einheit. Westlich von München fängt eigentlich schon Schwaben an, die wollen mit Bayern nichts zu tun haben. Und nördlich Ingolstadt beginnt Franken. Altbayern selbst hat vielleicht 6 Mio Einwohner. Die Österreicher werden einen Teufel tun, mit Bayern zu fusionieren.

Ich weiss nicht, was diese Bayernpartei verfolgt, aber mehr als Folklore kann es nicht sein. Die miserablen Ergebnisse bei der letzten Wahl belegen zudem, daß es die Bayern selbst einen Scheissdreck interessiert, sich abzusondern.

---

Quo vadis
14.06.2009, 12:54
Sie sind doch selbst nicht mal eine Einheit. Westlich von München fängt eigentlich schon Schwaben an, die wollen mit Bayern nichts zu tun haben. Und nördlich Ingolstadt beginnt Franken. Altbayern selbst hat vielleicht 6 Mio Einwohner. Die Österreicher werden einen Teufel tun, mit Bayern zu fusionieren.

Ich weiss nicht, was diese Bayernpartei verfolgt, aber mehr als Folklore kann es nicht sein. Die miserablen Ergebnisse bei der letzten Wahl belegen zudem, daß es die Bayern selbst einen Scheissdreck interessiert, sich abzusondern.

---

War auch mein Eindruck, dass es innerhalb der bayerischen "autochtonen" Bevölkerung teilweise große Verwerfungen gibt.Bei einer Sezession wäre da natürlich bereits die Wurzel zu einem noch tieferen, regionalen Zerfall innerhalb Bayerns gelegt, denn eine Umverteilung von Geldern der Region A zur Region B im Bayernland wäre unausweichlich.
Oder denken die Allgäuer die zigtausenden Soziempfänger vom Hasenbergel u.a. würden ausschließlich durch die arbeitende urbane Bevölkerung gestemmt?

Heinrich_Kraemer
15.06.2009, 18:59
Bist zu dümmlich Dreidimensional zu DENKEN ?
Bayern war mal das ARMENHAUS und wurde durch . . .
DENK NACH !
Such in der Geschichte !
GENAU WEGEN DAS WAS du bekämpfen willst
ist Bayern zu das geworden und NUN ?
SO GEHT ES NICHT .

GOTT

Aha, Sie sind schon wieder voll besoffen.

Zum "Armenhaus": Bayern erhielt 2 Jahre (!) Länderfinanzausgleich, zahlt seitdem nur noch - Höhe siehe oben.

Aufbau-Ost dauert jetzt bald 20 Jahre, ist mit dem Solidaritätspakt bis mind. 2019 angesetzt, der Soli ist sogar noch unbefristet.
D.h. Mindestens 30 Jahre Aufbau Ost.

Heinrich_Kraemer
15.06.2009, 19:03
Bayern könnte dasselbe Schicksal treffen.

Wanderungsströme usw. können sich auch wieder umkehren.


---

Das mag wohl durchaus möglich sein. Wenn die Steuerlast die letzten Bayern vertrieben hat, sofern der Aufbau Ost mindestens 30 Jahre dauern soll.

Das soll jetzt aber wohl nicht heissen, daß uns dann die Ossis finazieren werden, nach 30 Jahren Blutsaugerei?! Da liegt nämlich immer noch die Sache mit der Mentalität bzgl. des Wirtschaftens zu Grunde, in Ossiland.

Heinrich_Kraemer
15.06.2009, 19:08
Eben.Zumal es ja scheinbar schon Hochverrat ist drauf hinzuweisen, dass Bayern sich selber zwar als Industrietiger sieht, der faktische Agrarlandstatus aber nie aufgehört hat.Industriecluster in den Städten, zumal mit Milliarden subventioniert, können die stark ländliche Prägung nicht deckeln.
Seit es mit den Milch, Fleisch und Flächenmilliardenspritzen aus Brüssel scheinbar nicht mehr so funzt und auch die Bauernlobbybank CSU- Sonnenleitner scheinbar in Berlin an Boden verliert und zudem die Weltwirtschaft nicht mehr mitspielt, wird das Sezessionsgerede um so größer.
Mal sehen wie sich die Bayuwaren gegenseitig zerfleischen, falls das äußere Feindbild wegfällt.

Die späteren Subventionen werden in Bayern erst erwirtschaftet, dann durch Bürokratenapparte in Berlin und Brüssel umverteilt: Dann fliest ein BRUCHTEIL zurück, nach Nährung der Bürokratenapparate und deren Geschäften.

Sofern ist der von Dir erzeugte Eindruck falsch:

Die bayerischen Steuerzahler zahlen an den Bund und an andere Bundesländer jährlich etwa 16 000 000 000 € mehr ein, als nach Bayern wieder zurückfließt. Die „Mitgliedschaft“ Bayerns im Bund kostet also jeden unserer Bürger ca. 1 300 € im Jahr.
(...)
http://landesverband.bayernpartei.de/?p=235
------------------------------------

Deshalb: Abschaffung der sozialistischen Arbeitsmarktpolitik und der damit verbundenen Subvention.

Heinrich_Kraemer
15.06.2009, 19:16
Sie sind doch selbst nicht mal eine Einheit. Westlich von München fängt eigentlich schon Schwaben an, die wollen mit Bayern nichts zu tun haben. Und nördlich Ingolstadt beginnt Franken. Altbayern selbst hat vielleicht 6 Mio Einwohner. Die Österreicher werden einen Teufel tun, mit Bayern zu fusionieren.

Ich weiss nicht, was diese Bayernpartei verfolgt, aber mehr als Folklore kann es nicht sein. Die miserablen Ergebnisse bei der letzten Wahl belegen zudem, daß es die Bayern selbst einen Scheissdreck interessiert, sich abzusondern.

---

Wie bereits dargelegt: Ganz Bayern würde von der Eigenstaatlichkeit profitieren. Ob allerdings die Altbayern von den anderen loskommen, darf bezweifelt werden, aufgrund der Ökonomie.

Die Schmerzgrenze ist eben noch nicht erreicht. Hinzu kommt, daß auch Ossis bei uns wählen dürfen und gerade Obb. mittlerweile verossit ist.