Hexemer
26.02.2005, 12:50
Hab gerade folgendes Interview in der Welt gelesen:
DIE WELT: Sie haben oft gesagt: "Ich fühle mich wie ein Deutscher, nicht wie ein Franzose." Wie äußert sich das?
Ismael: Die deutsche Mentalität liegt mir eben mehr. Ich finde Dinge wie Pünktlichkeit und Gradlinigkeit sehr wichtig, nicht nur beim Fußball. Ich sage, was ich denke. In Frankreich ist es anders, viele Menschen sind sehr oberflächlich und können oft nicht mit jemandem umgehen, der seine Meinung offen sagt. Dann bist du gleich ein schlechter Mensch. Deshalb hatte ich in Frankreich auch viele Schwierigkeiten.
DIE WELT: Ähnlich erging es auch Giovane Elber, der vor wenigen Wochen noch bei Olympique Lyon unter Vertrag stand, dort im Streit ging und jetzt für Borussia Mönchengladbach wieder in der Bundesliga spielt. Er warf der Vereinsführung in Lyon unprofessionelles Handeln vor.
Ismael: Ich kann Elber gut verstehen, es wäre mir wahrscheinlich ähnlich gegangen. Wenn ein Spieler in Deutschland erfolgreich war, hat er eine gewisse Anerkennung. Die Franzosen vergessen das. Wenn man dort einige schlechte Spiele macht, wird man weggeworfen wie eine Serviette. Das ist typisch für Frankreich. Auch Bixente Lizarazu hatte dieses Problem, als er von Bayern München nach Frankreich zurückkehrte, obwohl er Franzose ist. Ich finde das unfair. Wenn ein Spieler viel erreicht hat, muß man mehr Respekt vor ihm haben.
DIE WELT: Eine Rückkehr in die Heimat ist demnach für Sie ausgeschlossen?
Ismael: Wenn ich jetzt ein Angebot von Lyon oder einem anderem großen französischen Klub bekommen würde, würde ich trotzdem in Deutschland bleiben. Hier ist mein Zuhause.
Da hab ich mir natürlich sofort gedacht "Warum kommt sowas nicht mal aus einem deutschen Mund?". Müssen uns erst Zugewanderte erklären, in welch einem großartigem Land wir leben? Muss uns erst gesagt werden welche wunderbaren Menschen wir sind? Müssen wir alle Norbert Walter nachahmen und uns selbst und unser Land schlechtreden?
Giovanne Elber hatte dies schon in einem Gespräch mit der FAZ kritisert:
Wie empfinden Sie als Südländer die deutsche Mentalität?
Ich habe sehr viel gelernt von dieser Mentalität. Meine Familie hat in Deutschland super gelebt. Hier gab es überhaupt kein Problem, mit niemandem. Selbst das Wetter stört mich nicht mehr, das war in Lyon auch nicht besser, viel Nebel und im Sommer Smog. Es hängt immer vom einzelnen ab. Man sollte nicht generell sagen: Die Deutschen sind so. Auch in Brasilien gibt es Leute, die über das Wetter klagen, das mag ich überhaupt nicht. Die Deutschen haben nur ein Problem: Sie machen sich selbst schlechter, als sie sind. Sie denken, woanders, im Ausland, ist es immer besser.
DIE WELT: Sie haben oft gesagt: "Ich fühle mich wie ein Deutscher, nicht wie ein Franzose." Wie äußert sich das?
Ismael: Die deutsche Mentalität liegt mir eben mehr. Ich finde Dinge wie Pünktlichkeit und Gradlinigkeit sehr wichtig, nicht nur beim Fußball. Ich sage, was ich denke. In Frankreich ist es anders, viele Menschen sind sehr oberflächlich und können oft nicht mit jemandem umgehen, der seine Meinung offen sagt. Dann bist du gleich ein schlechter Mensch. Deshalb hatte ich in Frankreich auch viele Schwierigkeiten.
DIE WELT: Ähnlich erging es auch Giovane Elber, der vor wenigen Wochen noch bei Olympique Lyon unter Vertrag stand, dort im Streit ging und jetzt für Borussia Mönchengladbach wieder in der Bundesliga spielt. Er warf der Vereinsführung in Lyon unprofessionelles Handeln vor.
Ismael: Ich kann Elber gut verstehen, es wäre mir wahrscheinlich ähnlich gegangen. Wenn ein Spieler in Deutschland erfolgreich war, hat er eine gewisse Anerkennung. Die Franzosen vergessen das. Wenn man dort einige schlechte Spiele macht, wird man weggeworfen wie eine Serviette. Das ist typisch für Frankreich. Auch Bixente Lizarazu hatte dieses Problem, als er von Bayern München nach Frankreich zurückkehrte, obwohl er Franzose ist. Ich finde das unfair. Wenn ein Spieler viel erreicht hat, muß man mehr Respekt vor ihm haben.
DIE WELT: Eine Rückkehr in die Heimat ist demnach für Sie ausgeschlossen?
Ismael: Wenn ich jetzt ein Angebot von Lyon oder einem anderem großen französischen Klub bekommen würde, würde ich trotzdem in Deutschland bleiben. Hier ist mein Zuhause.
Da hab ich mir natürlich sofort gedacht "Warum kommt sowas nicht mal aus einem deutschen Mund?". Müssen uns erst Zugewanderte erklären, in welch einem großartigem Land wir leben? Muss uns erst gesagt werden welche wunderbaren Menschen wir sind? Müssen wir alle Norbert Walter nachahmen und uns selbst und unser Land schlechtreden?
Giovanne Elber hatte dies schon in einem Gespräch mit der FAZ kritisert:
Wie empfinden Sie als Südländer die deutsche Mentalität?
Ich habe sehr viel gelernt von dieser Mentalität. Meine Familie hat in Deutschland super gelebt. Hier gab es überhaupt kein Problem, mit niemandem. Selbst das Wetter stört mich nicht mehr, das war in Lyon auch nicht besser, viel Nebel und im Sommer Smog. Es hängt immer vom einzelnen ab. Man sollte nicht generell sagen: Die Deutschen sind so. Auch in Brasilien gibt es Leute, die über das Wetter klagen, das mag ich überhaupt nicht. Die Deutschen haben nur ein Problem: Sie machen sich selbst schlechter, als sie sind. Sie denken, woanders, im Ausland, ist es immer besser.