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Vollständige Version anzeigen : Totalitarismen gescheitert-Lernen aus Geschichte?



kotzfisch
05.06.2009, 09:12
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

wtf
05.06.2009, 09:15
Nationalsozialismus und Kommunismus sind - bis auf die Lackierung - identisch. Da sie das gleiche Personal ansprechen (nämlich labile Losertypen), werden sie sicher nicht auf den Müll geworfen.

An Heilsversprechen brauner oder infraroter Hetzer besteht immer Bedarf.

kotzfisch
05.06.2009, 09:21
Wenn sich nur die Einsicht durchsetzte, die beiden totalitären Systeme sind identisch.Die einen (Kommunisten) meinen ja, sie seien durch eine nebulöse Haltung "Antifaschismus" automatisch geadelt.Welch ein Treppenwitz,welch ein Trugschluß!

Lobo
05.06.2009, 09:24
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

Demagogen und Pöbelherrschaft machens möglich, würde der Bodensatz der Menschheit (80-90%) Artgerechte behandelt, hätten wir diesen ganzen Schmarrn nicht.

PSI
05.06.2009, 09:56
Wer den Kommunismus von vorn herein als "totalitär" abtut, mit dem kann man auch nicht ernsthaft über ihn diskutieren.

Wirf auf die Müllhalde was du willst, aber es ist jedem überlassen sich selbst zu entscheiden, ob und welche Ideologie ihn persönlich überzeugt.

kotzfisch
05.06.2009, 10:01
PSI:90 Millionen Tote, von Deinen Gesinnungsfreunden in aller Welt verursacht, sprechen (so sie es denn noch könnten) eine deutliche Sprache.Das Thema ist damit vollständig erledigt.Du würdest als einer der ersten Zeter und Mordio schreiben, wenn jemand ernsthaft behauptete, der Nationalsozialismus sei eine gute Sache, doch noch niemals richtig verwirklicht.

Du unterliegst eben wie alle Fanatiker politischen Zuschnitts,dem Denkfehler, dass die Ideologie an sich gut sei, nur der Mensch nicht.

Das führt dann zum neuen Menschen (Komm.) oder zur Herrenrasse (NS).

Viel Spaß dabei.

PSI
05.06.2009, 10:03
PSI:90 Millionen Tote, von Deinen Gesinnungsfreunden in aller Welt verursacht, sprechen (so sie es denn noch könnten) eine deutliche Sprache.Das Thema ist damit vollständig erledigt.Du würdest als einer der ersten Zeter und Mordio schreiben, wenn jemand ernsthaft behauptete, der Nationalsozialismus sei eine gute Sache, doch noch niemals richtig verwirklicht.

Du unterliegst eben wie alle Fanatiker politischen Zuschnitts,dem Denkfehler, dass die Ideologie an sich gut sei, nur der Mensch nicht.

Das führt dann zum neuen Menschen (Komm.) oder zur Herrenrasse (NS).

Viel Spaß dabei.

Jesus war für die Kreuzzüge verantwortlich?
Jeder Christ ist Kreuzfahrer und somit ein plündernder Mörder?

Krass!


Deine Logik hat einen Knick in der Optik.

Lobo
05.06.2009, 10:03
Wer den Kommunismus von vorn herein als "totalitär" aabtut, mit dem kann man auch nicht ernsthaft über ihn diskutieren.


Er kann nur Totalitär sein, da das Menschenbild von Marx nicht der Realität entspricht und somit wird es immer Leute geben die sich dieser Ideologie bedienen um sich selbst zu bereichern und Leute die sie ablehnen und die müssen dann natürlich gezwungen werden. :)

PSI
05.06.2009, 10:07
Er kann nur Totalitär sein, da das Menschenbild von Marx nicht der Realität entspricht und somit wird es immer Leute geben die sich dieser Ideologie bedienen um sich selbst zu bereichern und Leute die sie ablehnen und die müssen dann natürlich gezwungen werden. :)

Ich glaub du redest von Lenin und Co.

Marx hatte keine Idee eines "neuen Menschen"..

Ihm ging es um die Produktionsmittel....

Und von "Zwang" war bei ihm auch nie die Rede:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit

Der Sozialismus bzw. Kommunismus strebt die Freiheit der Arbeiterklasse von den Mechanismen und Folgen, vor allem Ausbeutung und Unterdrückung, der kapitalistischen Produktionsweise an. Marx sah in der kapitalistischen Produktionsweise die Ersetzung persönlicher Freiheiten durch die Freiheit des Handels, der Tauschwert tritt an die Stelle der persönlichen Würde.[7] Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine "forces propres" als gesellschaftliche Kräfte erkannt und organisiert hat und daher die gesellschaftliche Kraft nicht mehr in der Gestalt der politischen Kraft von sich trennt, erst dann ist die menschliche Emanzipation vollbracht.[8] Der Marxsche Grundsatz, dass die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die Entwicklung aller ist[9], erfuhr in den realsozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas oftmals sein Gegenteil. Freiheiten wurden dann gewährt, wenn sie den Diskurs des vorgegebenen politisch-gesellschaftlichen Systems nicht verließen.

Lobo
05.06.2009, 10:19
Ich glaub du redest von Lenin und Co.

Marx hatte keine Idee eines "neuen Menschen"..

Ihm ging es um die Produktionsmittel....

Und von "Zwang" war bei ihm auch nie die Rede:
http://de.wikipedia.org/wiki/Freiheit

Ohne Zwang funktioniert das schon mal gar nicht. Hätte ich ein Unternehmen würd ich marxistische Umtriebe der Belegschaft höchsten als Belustigung empfinden. :)

PSI
05.06.2009, 10:23
Ohne Zwang funktioniert das schon mal gar nicht. Hätte ich ein Unternehmen würd ich marxistische Umtriebe der Belegschaft höchsten als Belustigung empfinden. :)

Individuelle Befreiung funktioniert NUR OHNE Zwang.

-jmw-
05.06.2009, 10:42
"Zwang" ist Definitionssache.

Lobo
05.06.2009, 10:55
"Zwang" ist Definitionssache.

Was ist denn bitteschön nicht Definitionssache?

-jmw-
05.06.2009, 11:06
Ich wollt's nur sagen, bevor ihr anfangt, euch darüber auszutauschen, wer recht hat. :)

Lobo
05.06.2009, 11:11
Ich wollt's nur sagen, bevor ihr anfangt, euch darüber auszutauschen, wer recht hat. :)

Das ist aber nett von dir. ;)

Rowlf
05.06.2009, 11:29
Wer den Kommunismus von vorn herein als "totalitär" abtut, mit dem kann man auch nicht ernsthaft über ihn diskutieren.


Wenn man die Diktatur des Proletariats als Teil des Kommunismus ansieht (also nach Marx geht), ist der Kommunismus zwingend totalitär.

PSI
05.06.2009, 11:39
Wenn man die Diktatur des Proletariats als Teil des Kommunismus ansieht (also nach Marx geht), ist der Kommunismus zwingend totalitär.

Ich habs schon oft gesagt und ich sags auch gerne nochmal:

Dikatur des Proletrariats = Herrschaft der Arbeiterklasse = Herrschaft der werktätigen Mehrheit = Demokratie (Basisdemokratie)

Natürlich ist auch eine Demokratie eine Dikatur und zwar eine Dikatur der Mehrheit über die Minderheit.

Lobo
05.06.2009, 11:46
Ich habs schon oft gesagt und ich sags auch gerne nochmal:

Dikatur des Proletrariats = Herrschaft der Arbeiterklasse = Herrschaft der werktätigen Mehrheit = Demokratie (Basisdemokratie)

Natürlich ist auch eine Demokratie eine Dikatur und zwar eine Dikatur der Mehrheit über die Minderheit.

Na dann freu ich mich als Nichtmitglied des Proletariats natürlich darauf. :rolleyes:

Rowlf
05.06.2009, 11:49
Ich habs schon oft gesagt und ich sags auch gerne nochmal:

Dikatur des Proletrariats = Herrschaft der Arbeiterklasse = Herrschaft der werktätigen Mehrheit = Demokratie (Basisdemokratie)


Das ist vielleicht deine Interpretation. Aber alleine der Terminus "Diktatur" sagt schon viel aus.
Ansonsten kannst mir Textstellen von Marx zeigen, in denen er die Diktatur des Proletariats als Basisdemokratie dargestellt wird?

PSI
05.06.2009, 11:50
Na dann freu ich mich als Nichtmitglied des Proletariats natürlich darauf. :rolleyes:

Arbeitest du? Gehts du zur Schule oder studierst?

Lobo
05.06.2009, 11:51
Das ist vielleicht deine Interpretation. Aber alleine der Terminus "Diktatur" sagt schon viel aus.
Ansonsten kannst mir Textstellen von Marx zeigen, in denen er die Diktatur des Proletariats als Basisdemokratie dargestellt wird?

Ich hab da jetzt zwar keine Zahlen aber ich schätze mal, dass das Proletariat nicht mal 2/3 der Bevölkerung in zB. Österreich stellt und somit nichtmal Verfassungsänderungen durchführen kann unter der Voraussetzung das alle zB. KPÖ wählen würden.

PSI
05.06.2009, 11:53
Das ist vielleicht deine Interpretation. Aber alleine der Terminus "Diktatur" sagt schon viel aus.
1850 war der Begriff Dikatur noch im lat. Sinn geprägt; von dictare = sagen/sprechen; also "wer das Sagen hat" also Herrschaft.



Ansonsten kannst mir Textstellen von Marx zeigen, in denen er die Diktatur des Proletariats als Basisdemokratie dargestellt wird?

Später.. Feierbend!

Rowlf
05.06.2009, 11:58
Ich hab da jetzt zwar keine Zahlen aber ich schätze mal, dass das Proletariat nicht mal 2/3 der Bevölkerung in zB. Österreich stellt und somit nichtmal Verfassungsänderungen durchführen kann unter der Voraussetzung das alle zB. KPÖ wählen würden.

Das kommt darauf an, wie man Proletariat definiert.

Friedrich.
05.06.2009, 12:04
Er kann nur Totalitär sein, da das Menschenbild von Marx nicht der Realität entspricht und somit wird es immer Leute geben die sich dieser Ideologie bedienen um sich selbst zu bereichern und Leute die sie ablehnen und die müssen dann natürlich gezwungen werden. :)

Was war denn das Menschenbild von Marx?

Und was daran entspricht nicht der Realität?

Und seien wir mal ehrlich: Hättest du jetzt nicht die Möglichkeit, nochmal nachzuschlagen, würdest du ganz schön ins Schwimmen geraten.

@Rolf: "Diktatur des Proletariats" ist genauso eine Idiotenphrase wie "Volksherrschaft (=Demokratie)". Das Proletariat kann nicht Diktator sein, weil es sich bei ihm, insbesondere zu damaliger Zeit, um eine gewaltige Masse, noch dazu überwiegend einfältiger Köpfe, handelt, die nicht geschlossen agieren können. Ähnliches gilt für das Volk. Demzufolge müssen einzelne Angehörige dieser Massen, meistens die geschicktesten Pöstchenhuber und Demagogen, die Herrschaft "stellvertretend" übernehmen. Dass sie dabei nicht stellvertretend die angenommenen Interesse der Masse, sondern eher die ihrer größten Gönner bzw. ihre eigenen, vertreten, ist die absolute Regel, von der es nur wenige Ausnahmen gibt.

Sauerländer
05.06.2009, 12:12
Das kommt darauf an, wie man Proletariat definiert.
Man kann es natürlich so definieren, dass es 95% der Bevölkerung umfasst.
Wenn man andererseits bereits ab Kleinbürgertum/unterer Kante des Mittelstandes nicht mehr dazugehört, muss man sich über eine große Zahl von Menschen, die, wenn schon Diktatur, dann zumindest keine des Proletariats wollen, wahrlich nicht wundern.
Und im klassischen Kommunismus kann nunmal bereits der Mittelständler auf die Idee kommen, dass sein "objektives Interesse" nicht in Gefolgschaft gegenüber der roten Fahne besteht.

Sauerländer
05.06.2009, 12:16
Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?
Es gibt ja schließlich auch immer noch massenweise Leute, die den totalitären Liberaldemokratismus abfeiern. Da braucht man sich über Wiederholungwünsche hinsichtlich Kommunismus und Nationalsozialismus nun wahrlich nicht zu wundern.
Schon Bismarck wusste, dass das Wesentliche, was aus der Geschichte zu lernen sei, die Tatsache sei, dass die Menschen aus der Geschichte nichts lernen.

-jmw-
05.06.2009, 12:27
Wenn man die Diktatur des Proletariats als Teil des Kommunismus ansieht (also nach Marx geht), ist der Kommunismus zwingend totalitär.
Verstehe ich nicht ganz.
Inwieweit folgt aus dem einen in der Vorstufe denn das andere in der späteren Entwicklung?

Sauerländer
05.06.2009, 12:32
Verstehe ich nicht ganz.
Inwieweit folgt aus dem einen in der Vorstufe denn das andere in der späteren Entwicklung?
Die Diktatur des Proleriats hat ja einen umformenden und erzieherischen Sinn im Hinblick auf einen anzustrebenden Endpunkt, ab dem der Kommunismus Zustand sein soll, nicht Idee.
Je mehr Aspekte er von dieser Umformung ausklammert, desto mehr negiert er seine eigene Befähigung zum Erreichen dieses Endzustandes.

Marine Corps
05.06.2009, 12:34
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

Manchmal stimmen wir auch zu 100% überein!!!
Nun leide mal schön, dass dich der Mann aus der 50zigern so toll findet! :]:cool2:

-jmw-
05.06.2009, 12:55
Die Diktatur des Proleriats hat ja einen umformenden und erzieherischen Sinn im Hinblick auf einen anzustrebenden Endpunkt, ab dem der Kommunismus Zustand sein soll, nicht Idee.
Je mehr Aspekte er von dieser Umformung ausklammert, desto mehr negiert er seine eigene Befähigung zum Erreichen dieses Endzustandes.
Hmm...
Die Rolle des Automatismus der Grundlegung des Sozialismus / Kommunismus durch den in der Diktatur des Proletariats geschaffenen Modus des Wirtschaftens ist also geringer, grösser dafür die der aktiven Verfolgung der "Umerziehung"?

Man merkt, ich bin nicht so Marx-fest...

Sauerländer
05.06.2009, 13:10
Hmm...
Die Rolle des Automatismus der Grundlegung des Sozialismus / Kommunismus durch den in der Diktatur des Proletariats geschaffenen Modus des Wirtschaftens ist also geringer, grösser dafür die der aktiven Verfolgung der "Umerziehung"?

Man merkt, ich bin nicht so Marx-fest...
Ich würde mir selber auch nicht zusprechen, im Marx´schen Werk wirklich drin zu sein - das sind ja selbst viele Marxisten nicht. :D
Wenn mich nicht alles täuscht, besteht das Problem weniger darin, dass Marx eine aktive Umerziehung thematisiert hätte, sondern darin, dass er den Weg bis zu dem, was man als Revolution bezeichnen könnte, als mehr oder weniger deterministisch feststehend ansieht, den genauen Modus dieser Revolution und das sich danach anschließende Geschehen jedoch allenfalls aus der Ferne zu streifen scheint - das ist Detailarbeit, damit sollen sich andere befassen. Man könnte dies als einen Akt des Herummogelns um ein unangenehmes Thema verstehen, bestenfalls als eine völlig naive Haltung a la "Was wir wollen, ist gut, und wenn wir es richtig machen, wird es auch alle überzeugen und wir brauchen gar keinen Zwang." Sowas ist natürlich weltfremd.

Gryphus
05.06.2009, 13:12
Dikatur des Proletrariats = Herrschaft der Arbeiterklasse = Herrschaft der werktätigen Mehrheit = Demokratie (Basisdemokratie)


Du formulierst die Diktatur des Proletariats hiermit nur zu einem demokratisch legitimierten Einparteiensystem um, erinnert mich an die Dumawahlen. Das einzige was diese Idee von der totalitären Diktatur des Proletariates unterscheidet, ist dass du erwartest, dass das Proletariat alle 4 Jahre seine Zustimmung ausspricht - in der marxistischen/leninistischen Ideologie wird der Vorgang den du demokratisch ansiehst als Revolution der Arbeiterklasse und deren Machtergreifung ausgelegt.

Gryphus
05.06.2009, 13:20
Ich würde mir selber auch nicht zusprechen, im Marx´schen Werk wirklich drin zu sein - das sind ja selbst viele Marxisten nicht. :D
Wenn mich nicht alles täuscht, besteht das Problem weniger darin, dass Marx eine aktive Umerziehung thematisiert hätte, sondern darin, dass er den Weg bis zu dem, was man als Revolution bezeichnen könnte, als mehr oder weniger deterministisch feststehend ansieht, den genauen Modus dieser Revolution und das sich danach anschließende Geschehen jedoch allenfalls aus der Ferne zu streifen scheint - das ist Detailarbeit, damit sollen sich andere befassen. Man könnte dies als einen Akt des Herummogelns um ein unangenehmes Thema verstehen, bestenfalls als eine völlig naive Haltung a la "Was wir wollen, ist gut, und wenn wir es richtig machen, wird es auch alle überzeugen und wir brauchen gar keinen Zwang." Sowas ist natürlich weltfremd.

Das Problem des Marxismus ist in diesem Falle, dass er den Kommunismus gleichbedeutend mit der Revolution, sprich der Befreiung der Arbeiterklasse setzt. Genau hier liegt ein großer Fehler, nämlich dass Marx in der Idee der Unausweichlichkeit des Kommunismus durch den Untergang des Kapitalismus eine sich einige Masse der Proleten sieht und von deren Automatismus ausgeht eine Gesellschaft zu errichten, welche dem Sozialismus oder Kommunismus gleichkommt. Marx sieht den Sozialismus weniger als eine durch ihn erdachte Idee, sondern als eine Art gesellschaftsevolutionären Prozess.

PSI
05.06.2009, 14:27
Das kommt darauf an, wie man Proletariat definiert.

Das Proletariat sind alle LOHNABHÄNGIGEN.

Das ist die krasse Merhrheit.

PSI
05.06.2009, 14:29
Du formulierst die Diktatur des Proletariats hiermit nur zu einem demokratisch legitimierten Einparteiensystem um, erinnert mich an die Dumawahlen. Das einzige was diese Idee von der totalitären Diktatur des Proletariates unterscheidet, ist dass du erwartest, dass das Proletariat alle 4 Jahre seine Zustimmung ausspricht - in der marxistischen/leninistischen Ideologie wird der Vorgang den du demokratisch ansiehst als Revolution der Arbeiterklasse und deren Machtergreifung ausgelegt.

Wer sagt das das Proletariat sich in nur 1 Partei formieren muss?

Und Marx hielt eine Opposition für eine Notwendigkeit, deshalb müsste es wenigstens 2 Parteien geben.

Außerdem geht es bei Marx um die Wirtschaft und nicht um die Parteienlandschaft; es könnte auch eine FDP im Sozialismus geben, nur würde diese durch die neue Wirtschaft überflüssig und somit 0% der Stimmen bekommen.

borisbaran
05.06.2009, 14:44
Es gibt ja schließlich auch immer noch massenweise Leute, die den totalitären Liberaldemokratismus abfeiern. Da braucht man sich über Wiederholungwünsche hinsichtlich Kommunismus und Nationalsozialismus nun wahrlich nicht zu wundern.
Schon Bismarck wusste, dass das Wesentliche, was aus der Geschichte zu lernen sei, die Tatsache sei, dass die Menschen aus der Geschichte nichts lernen.
Der Trick, die Demokratie als Diktatur zu bezeichnen und sie deshalb schlimm zu finden, ist alt.
_______________
Tja, manche hängen eben immer noch braunen (http://de.wikipedia.org/wiki/Nazismus), roten (http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus) oder grünen (http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus) nach und lassen sich von der Realität nicht stören.

Lobo
05.06.2009, 14:49
Der Trick, die Demokratie als Diktatur zu bezeichnen und sie deshalb schlimm zu finden, ist alt.
_______________
Tja, manche hängen eben immer noch braunen (http://de.wikipedia.org/wiki/Nazismus), roten (http://de.wikipedia.org/wiki/Kommunismus) oder grünen (http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus) nach und lassen sich von der Realität nicht stören.

Stimmt es ist vielmehr eine durch den Pöbel legitimierte Herrschaft von Aasgeiern. :))

Gryphus
05.06.2009, 14:54
Wer sagt das das Proletariat sich in nur 1 Partei formieren muss?

Und Marx hielt eine Opposition für eine Notwendigkeit, deshalb müsste es wenigstens 2 Parteien geben.

Außerdem geht es bei Marx um die Wirtschaft und nicht um die Parteienlandschaft; es könnte auch eine FDP im Sozialismus geben, nur würde diese durch die neue Wirtschaft überflüssig und somit 0% der Stimmen bekommen.

Marx. Im Grunde ist sogar die kommunistische Partei nur eine Institution des Proletariats über die die Herrschaft selbingens erschaffen werden soll.

Kannst du etwas entsprechendes zitieren?

Genau das was ich schrieb, ein lediglich demokratisch legitimiertes Einparteiensystem. Die Diktatur des Proletariates ist ein Zusammenschluß der Proleten und deren Herrschaft ausgerichtet auf die Erschaffung des Kommunismus.

mabac
05.06.2009, 14:59
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

Nun, den Faschismus sollte man nicht mit dem Sozialismus auf eine Stufe stellen, denn der Kommunismus als radikaler Sozialismus war Teil einer gewaltigen jüdischen Emanzipationsbewegung.

Gerade der deutsche Nationalsozialismus war aber die radikalste Gegenbewegung zum jüdischen Bolschewismus und nahm später Front gegen die jüdische Plutokratie ein.

Bisher sind alle sozialistischen Experimente gescheitert, bis auf eines das sozialistische Israel, was ein Judenstaat ist.

borisbaran
05.06.2009, 15:05
@#39
Was zum Henker hat der Sozialismus / Kommunismus mit dem Judentum zu tun?! Beide waren ATHEISTISCH. Und die Nazismus als Gegenbewegung zu einer nicht wirklich existenten Sache zu erklären ("jüdischer Bolschwismus") ist propagandistischer Unsinn 1 zu 1 aus dem Stürmer kopiert.
Und Israel sozialistisch zu nennen ist der Gipfel der dummheit.

cajadeahorros
05.06.2009, 15:19
@#39
Was zum Henker hat der Sozialismus / Kommunismus mit dem Judentum zu tun?! Beide waren ATHEISTISCH. Und die Nazismus als Gegenbewegung zu einer nicht wirklich existenten Sache zu erklären ("jüdischer Bolschwismus") ist propagandistischer Unsinn 1 zu 1 aus dem Stürmer kopiert.
Und Israel sozialistisch zu nennen ist der Gipfel der dummheit.

Die ursprüngliche jüdische Besiedlung Palästinas, also die Kibbuzbewegung, war sogar mustergültig in dieser Hinsicht. Das beste Beispiel dass und wie Sozialismus funktioniert.

borisbaran
05.06.2009, 15:22
Die ursprüngliche jüdische Besiedlung Palästinas, also die Kibbuzbewegung, war sogar mustergültig in dieser Hinsicht. Das beste Beispiel dass und wie Sozialismus funktioniert.
Nö, ehr für das Gegenteil. Die Kibbuzbewegung ließ die sozialistischen Ideen seit der Gründung des Staates Israel immer mehr fallen.

mabac
05.06.2009, 15:31
@#39
Was zum Henker hat der Sozialismus / Kommunismus mit dem Judentum zu tun?! Beide waren ATHEISTISCH.

Ach, auf einmal? Nun, seltsamerweise werden hier in diesem Forum die Philozionisten und Fakejuden wild, wenn ich meine, das Judentum wäre nur eine Religionsgemeinschaft! :D



Und die Nazismus als Gegenbewegung zu einer nicht wirklich existenten Sache zu erklären ("jüdischer Bolschwismus") ist propagandistischer Unsinn 1 zu 1 aus dem Stürmer kopiert.

Gottlob nennen Sie sich Baran! Jeder, der kein Schafskopf ist und nicht in Dummenschule gegangen ist, weiss dass der deutschen Nationalsozialismus Frontstellung gegen das Judentum und seine Ausprägungen bezogen hat
Und Israel sozialistisch zu nennen ist der Gipfel der dummheit.


Und Israel sozialistisch zu nennen ist der Gipfel der dummheit.

Ach, ja?


Im Zusammenhang mit den Kibbuzim werden häufig die Begriffe Kommunismus oder Sozialismus verwendet. Diese Lehren dürfen dabei aber nicht mit dem ehemaligen Realsozialismus in Osteuropa gleichgesetzt werden. So können die Kibbuzim durchaus mit Sozialismus im ursprünglichen Sinn in Verbindung gebracht werden – während vergleichbare Organisationsformen in realsozialistischen Staaten wie Nordkorea oft nicht auf Freiwilligkeit basieren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kibbuz

mabac
05.06.2009, 15:46
Nö, ehr für das Gegenteil. Die Kibbuzbewegung ließ die sozialistischen Ideen seit der Gründung des Staates Israel immer mehr fallen.

Ein Baran hat natürlich auch vom Sozialismus und dessen Theorien keine Ahnung.

Nach der Lehre des wissenschaftlichen Sozialismus ist schon eine Genossenschaft die erste Stufe sozialistischer Produktionsweise. Demnach sind auch die Moschaws sozialistisch.

Siehe auch dazu DDR LPGs, z.B. Typ 1:


LPG Typ I: Einzubringen waren nur Ackerflächen; das Betriebsinventar (Vieh und Maschinen) sowie das Grünland wurden nicht in die LPG eingebracht. Es bildete die Grundlage für die individuell betriebene Viehwirtschaft.

http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/lpg-fond.html

Lobo
05.06.2009, 16:26
Die ursprüngliche jüdische Besiedlung Palästinas, also die Kibbuzbewegung, war sogar mustergültig in dieser Hinsicht. Das beste Beispiel dass und wie Sozialismus funktioniert.

Wieviele Leute waren denn da beteiligt?

FranzKonz
05.06.2009, 16:28
Nationalsozialismus und Kommunismus sind - bis auf die Lackierung - identisch. Da sie das gleiche Personal ansprechen (nämlich labile Losertypen), werden sie sicher nicht auf den Müll geworfen.

An Heilsversprechen brauner oder infraroter Hetzer besteht immer Bedarf.

und ich dachte, die aktuellen Heilsversprecher seien lauter Schwarze, die Stamokap antesten. :D

PSI
05.06.2009, 17:29
Wieviele Leute waren denn da beteiligt?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kibbuz

Lobo
05.06.2009, 17:31
http://de.wikipedia.org/wiki/Kibbuz

Die halbe Erdbevölkerung. :))

PSI
05.06.2009, 17:33
Die halbe Erdbevölkerung. :))

Sehr witzig...:rolleyes:

borisbaran
05.06.2009, 17:43
Ach, auf einmal? Nun, seltsamerweise werden hier in diesem Forum die Philozionisten und Fakejuden wild, wenn ich meine, das Judentum wäre nur eine Religionsgemeinschaft! :D
Judentum ist 'ne Religion, Juen sind ein Volk.

Gottlob nennen Sie sich Baran!
Infantlie Scherze über meinen Familiennamen kannst du nicht unterlassen, merkt man.

Jeder, der kein Schafskopf ist und nicht in Dummenschule gegangen ist, weiss dass der deutschen Nationalsozialismus Frontstellung gegen das Judentum und seine Ausprägungen bezogen hat
Du hast gesagt, es gäbe einen "Jüdischen Bloschweismus", was Unsinn ist. Versuch' nciht, das Thema zu wchseln.

Und Israel sozialistisch zu nennen ist der Gipfel der dummheit.
Stimmt.

Ach, ja?

http://de.wikipedia.org/wiki/Kibbuz
Kibbuz != Ganz Israel; Kibbuz = ein paar Dörfer.

Ein Baran hat natürlich auch vom Sozialismus und dessen Theorien keine Ahnung.

Nach der Lehre des wissenschaftlichen Sozialismus ist schon eine Genossenschaft die erste Stufe sozialistischer Produktionsweise. Demnach sind auch die Moschaws sozialistisch.

Siehe auch dazu DDR LPGs, z.B. Typ 1:

http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/lpg-fond.html
Nach dem "wissenschaftlichen" Sozialismus ist so ziemlich alles eine Vorstufe/erste Stufe des Sozialismus, weil ja alles auf den Sozialismu9s hinausläuft, so der "wissenschaftliche" Sozialismus...

Lobo
05.06.2009, 17:48
Sehr witzig...:rolleyes:

Ja es ist witzig eine kleine Kommune anzuführen und anhand dieser zu behaupten, dass der Kommunismus funktioniert.

mabac
05.06.2009, 18:39
Judentum ist 'ne Religion, Juen sind ein Volk.

Ja, auch das Christentum ist eine Religion, deshalb sind die Christen aber kein Volk, ebensowenig wie die Juden.
Das sit aber für einen Baran schwer verständlich!


Infantlie Scherze über meinen Familiennamen kannst du nicht unterlassen, merkt man.

Sie haben sich diesen Benutzernamen selbst gegeben! :D


Du hast gesagt, es gäbe einen "Jüdischen Bloschweismus", was Unsinn ist. Versuch' nciht, das Thema zu wchseln.

Natürlich hat die jüdische Religion nichts mit dem Bolschewismus zu tun. Die Chasarenabkömmlinge, die sich selbst den Status einer nationalen Minderheit in der SU gegeben haben, wurden aber in der SU fälschlicherweise als Juden geführt. Diese "Juden" waren unzweifelhaft sehr stark in der bolschewistischen Führungsriege vertreten.
Den Feinden der Bolschewisten, auch Antimarxisten, Antibolschewisten oder Nazis genannt, blieb dieser Umstand nicht verborgen.
Schön frühzeitig wurde auch in dieser Hinsicht publiziert:
Der Bolschewismus von Moses bis Lenin. Zwiegespräch zwischen Adolf Hitler und mir (http://ia300237.us.archive.org/1/items/DerBolschewismusVonMosesBisLenin/).

In gewisser Hinsicht waren diese Nazis genauso dumm wie Sie, weil sie tatsächlich glaubten, die Juden wären ein Volk. :D


Kibbuz != Ganz Israel; Kibbuz = ein paar Dörfer.

Nach dem "wissenschaftlichen" Sozialismus ist so ziemlich alles eine Vorstufe/erste Stufe des Sozialismus, weil ja alles auf den Sozialismu9s hinausläuft, so der "wissenschaftliche" Sozialismus...

Wem gehört in Israel die landwirtschaftliche Nutzfläche, wer ist im Grundbuch eingetragen?

kotzfisch
05.06.2009, 19:55
Kommunistische ja auch sozialistische Ideologie ist immer totalitär.
Wenn sich PSI wirklich auskennen würde, hätte er das politologische Standardwerk, also DIE Abrechnung mit solchen Ideologien gelesen: K.Popper "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" 1941/42 Bd. I und II.

Darin schon weist Popper schlüssig nach, welche Denkfehler in diesen wirklichkeitsfremden Vorstellungswelten liegen und warum sie zum Scheitern verurteilt sind.

Immer, wie die Geschichte ja nun reichlich zeigte.

PSI
05.06.2009, 21:14
Kommunistische ja auch sozialistische Ideologie ist immer totalitär.
Wenn sich PSI wirklich auskennen würde, hätte er das politologische Standardwerk, also DIE Abrechnung mit solchen Ideologien gelesen: K.Popper "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" 1941/42 Bd. I und II.

Darin schon weist Popper schlüssig nach, welche Denkfehler in diesen wirklichkeitsfremden Vorstellungswelten liegen und warum sie zum Scheitern verurteilt sind.

Immer, wie die Geschichte ja nun reichlich zeigte.

Poppers Kritik an Platon, Hegel und Marx wurde auch widersprochen, etwa von dem Philosophen Ronald B. Levinson, von Walter Kaufmann bzw. von Maurice Cornforth. Levinson kritisierte Poppers Sicht von Platon in seinem 1953 erschienenen Buch In Defense of Plato. Demnach gehe es Popper oft nur um die Verbreitung seiner eigenen politischen Ideen. Popper deute Platons Schriften erst zu einem totalitären Werk um, insbesondere seien Poppers eigene Übersetzungen aus dem Altgriechischen tendenziös und verfälschend. – Popper widersetzte sich dieser Kritik in einer Anmerkung, die seit 1961 den Auflagen der Offenen Gesellschaft als Anhang beigegeben ist.

Als kleiner Witz am Rande:
Gesellschaftstheoretisch beurteilen Linke Poppers Sozialphilosophie vorwiegend als neoliberal, während die Wirtschaftsliberalen ihn als Sozialisten einstufen. :))

eintiroler
05.06.2009, 21:22
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

Der russische (sowietische), der chinesische, der Nordkoreanische und viele andere Kommunismen waren und sind totalitär.
Das ändert nichts daran, dass der Sozialismus als politische Theorie(!) auslegungsbar ist und somit nicht zwangsweise totalitär.
Das Beste Beispiel ist der völkische Sozialismus. Demokratisch, Kollektivistisch und Revolutionär.

Efna
05.06.2009, 23:50
Ich bin ja der Meinung das es zu jeder Politischen Weltanschauung wie auch zu jeder Religion immer eine extreme und Radikale Auslegung wie es eben auch immer eine gemässigste Auslegung gibt. Vielleicht liegt es auch in der Natur der Sache das es Extremismus gibt.

kotzfisch
06.06.2009, 08:17
Nein, es liegt nicht in der Natur des Menschen einen Sozialismus- welcher Ausprägung auch immer- zu leben.

Das ist bis zum Erbrechen ausprobiert worden und damit klappt das Buch dann auch zu- wer sich ernsthaft immer noch damit befasst,ist nicht zu retten!

kotzfisch
06.06.2009, 09:03
Und die völlig danebengegriffenen Vergleiche mit Jesus, den Christen und Kreuzrittern verbitte ich mir, PSI, ich persönlich bin kein Christ und lehne
jede Verteidigung dieser jahrhundertealten Scheiße ab.
Deine gesinnungsgenossen planen heute noch einen Massenmord, indem sozialistische Gesellschaftsordnungen angestrebt werden.Auch die SPD, in deren Parteiprogramm dieser Unfug bis heute steht.

-jmw-
06.06.2009, 09:26
Nein, es liegt nicht in der Natur des Menschen einen Sozialismus- welcher Ausprägung auch immer- zu leben.

Das ist bis zum Erbrechen ausprobiert worden und damit klappt das Buch dann auch zu- wer sich ernsthaft immer noch damit befasst,ist nicht zu retten!
Hängt davon ab, wieweit man geht mit dem Begriff "Sozialismus".
Brötchen werden bei uns "kapitalistisch" produziert, Sicherheit "sozialistisch".
Dabei ist Sicherheit wichtiger als Brötchen!

Dass Du dem jetzt widersprechen wirst, zeigt ja schon, dass es nicht so einfach ist, wie Du's Dir zu machen scheinst.

Humer
06.06.2009, 10:19
Lernen aus der Geschichte könnte ja auch bedeuten, die gescheiterten totalitären sozialistischen Regime zu analysieren. Dann muss dafür gesorgt werden, dass es eine Legitimation der Regierung durch die Bürger gibt. Der sog. Sozialismus in den ganzen Vasallenstaaten der UDSSR, einschließlich der DDR war nicht von der Bevölkerung gestützt. Es waren demnach Diktaturen, die sich einen sozialistischen Anstrich gaben.

Als gescheitert kann aber auch der heutige Neoliberalismus gelten, denn nur dem Eingreifen der Staaten und der Steuerzahler, hat er sein vorläufiges Überleben zu verdanken. Dabei handelt es sich nur um notdürftiges Flickwerk, Reformen sind das nicht. Deshalb sollten diejenigen, die ihren geliebten Kapitalismus behalten wollen, eigentlich vor Reformideen nur so übersprudeln. Aber sie sind in Angststarre verfallen. Es funktioniert zwar nicht aber weiter so, mehr des Selben, ist die Devise.

Gryphus
06.06.2009, 10:40
Das ist bis zum Erbrechen ausprobiert worden und damit klappt das Buch dann auch zu- wer sich ernsthaft immer noch damit befasst,ist nicht zu retten!

Nur ist die Welt eben nicht so einfach wie du es dir denkst. Der Untergang des Ostblocks bedarf in aller erster Linie einer korrekten Analyse der außenpolitischen, innländischen und historischen Verhältnisse. Ebenso zu analysieren gäbe es die Leistungen des real existierenden Sozialismus und deren Grundvorraussetzungen wie auch ökonomische Zusammenhänge. Ich glaube dazu bist du zwar nicht in der Lage, aber was solls. Dein Problem ist, dass du wie alle Liberalen und Demokraten meinst die Wahrheit für sich gepachtet zu haben. Ich für meinen Teil bekomme schon beim Gedanken an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Liberalismus das Brechen, wie soll ich diesen Schwachsinn dann noch befürworten?

Efna
06.06.2009, 11:21
Nein, es liegt nicht in der Natur des Menschen einen Sozialismus- welcher Ausprägung auch immer- zu leben.

Das ist bis zum Erbrechen ausprobiert worden und damit klappt das Buch dann auch zu- wer sich ernsthaft immer noch damit befasst,ist nicht zu retten!

Es geht nicht nur um Sozialismus, ich bin auch der Meinung das es eine Extremistische Form des Kapitalismus gibt. Wo es eine Idee gibt wird es auch immer eine Radikale und Extremistische Auslegung geben. Davon abgesehen das der NS unter Hitler wohl nur extrem wenig mit Sozialismus zu tun hat.

kotzfisch
06.06.2009, 17:57
Ich spreche mich gar nicht für eine Form von Neoliberalismus
aus, wie kommt Ihr denn auf das schmale Brett?

ich wende mich gegen Ideologien allgemein.

Gryphus
06.06.2009, 18:10
Ich spreche mich gar nicht für eine Form von Neoliberalismus
aus, wie kommt Ihr denn auf das schmale Brett?


Aber du urteilst voreingenommen und prinzipiell ablehnend. Zumindest Demokrat bist du bestimmt, oder?

-jmw-
06.06.2009, 18:16
Ich für meinen Teil bekomme schon beim Gedanken an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Liberalismus das Brechen
Aber die Freiheit, zu äussern, Du seist dagegen, willste schon?

kotzfisch
06.06.2009, 18:38
Gryphus: lies mal den Popper bzw. HaYeks way to serfdom, dass sind ganz klassische Abrechnungen mit den totalitären Systemen.Da bedarf es keiner Voreingenommenheit, nur ein bißchen befassen mit den Hintergünden.

Nett auch Knabes Buch "Die Erben Honeckers".
Unfassbar, was die Linke für eine Bande von Drecksäcken ist.

(Aber nicht dass es heißt, ich sei rechtsradikal,weil ich auf die Linke schimpfe-ein Umkehrschluß der fehlgeht-kann man sich also sparen)

Gryphus
06.06.2009, 18:41
Aber die Freiheit, zu äussern, Du seist dagegen, willste schon?

Nicht unbedingt, ich kann darauf getrost verzichten. Das Denken kann man zum Glück nicht verbieten und das reicht mir ehrlich gesagt schon.

eintiroler
06.06.2009, 18:41
Aber die Freiheit, zu äussern, Du seist dagegen, willste schon?

Gehe ich davon aus, dass du meinst ihr Liberalen hättet die Meinungsfreiheit gepachtet? Da würde Frau Luxemburg widersprechen, sowie ich selbst auch.

Gryphus
06.06.2009, 18:56
Gryphus: lies mal den Popper bzw. HaYeks way to serfdom, dass sind ganz klassische Abrechnungen mit den totalitären Systemen.Da bedarf es keiner Voreingenommenheit, nur ein bißchen befassen mit den Hintergünden.

Nett auch Knabes Buch "Die Erben Honeckers".
Unfassbar, was die Linke für eine Bande von Drecksäcken ist.

(Aber nicht dass es heißt, ich sei rechtsradikal,weil ich auf die Linke schimpfe-ein Umkehrschluß der fehlgeht-kann man sich also sparen)

Nun, um ehrlich zu sein ich habe schon den Großmeister der Freiheit und Gegner des Totalitarismus insbesondere in sozialistischen System George Orwell gelesen. Ich vertrete in diesem Punkt meine eigene, objektive und nüchterne Meinung, gennantes Buchwerk konnte mich davon nicht abbringen. Mir ist durchaus bewusst, und dass ist mir ebenso wichtig, dass man Herrschaftssysteme wie im ehemaligen Ostblock kritisieren kann und sollte. Nur den Kehrschluss zu machen, da diese Systeme Mängel hatten (damit ist die Diktatur und der Autoritarismus allgemein gemeint), dass man diese nicht verbessern könnte und das solche Herrschaftsmethoden prinzipiell zum Scheitern verurteilt sind, sowie die Bilanz der Alternativlosigkeit der Demokratie zu ziehen halte ich eben für falsch. Ich bin für meinen Teil, aus Gründen persönlicher Einsichten der Überzeugung der Meinung, dass Demokratie nicht konstruktiv zu Nutzen einer Nation funktionieren kann und stehe selbst im Grunde zur Idee einer autoritären Herrschaft. Es geht mir bei dieser Frage nun schlicht um den Automatismus des Fehlschlusses über ein gesammtes Konstruckt, nur weil Mängel gefunden werden können und die Funktionalität in mancher Hinsicht fragwürdig ist. Du schriebst hier, wieso es so schwer fällt über totalitäre oder autoritäre Systeme aus der Geschichte zu lernen, was du wohl nicht in Betracht gezogen hast, ist dass es von der Geschichte unterschiedliche Bilanzen und Interpretationen gibt, sowie die Tatsache, dass der Totalitarismus nicht nur mit dem Ostblock verbunden werden kann. Ein tieferer Blick in die Geschichte gewährt uns positive Gegenbeispiele dieser Herrschaftsform: Friedrich der Große, Justinian der Erste, Peter der Große, Imperator Konstantin usw. - so betrachtet eigentlich monarchistische Diktatoren, aber deren Bilanz spricht durch und durch für sich. Der Endschluss, Totalitarismus erfordere keiner Analyse, Überarbeitung oder Beschäftigung mit selbigem ist meiner Ansicht nach verkehrt - womit ich meine Stellungnahme zum Kernpunkt der Diskussion begründe.

-jmw-
06.06.2009, 19:00
Nicht unbedingt, ich kann darauf getrost verzichten. Das Denken kann man zum Glück nicht verbieten und das reicht mir ehrlich gesagt schon.
Es würde Dir nichts ausmachen, keine Kritik mehr üben zu dürfen an Zuständen, die Du für kritikwürdig hältst? ?(

-jmw-
06.06.2009, 19:05
Gehe ich davon aus, dass du meinst ihr Liberalen hättet die Meinungsfreiheit gepachtet? Da würde Frau Luxemburg widersprechen, sowie ich selbst auch.
Ich gehe davon aus, dass es nicht unproblematisch ist, wenn man das Indivuum als (be)wertende Instanz einführt dadurch, dass man Kritik übt, in dieser Kritik dann aber das Individuum als (be)wertende Instanz anderen Instanzen massiv unterordnet.

Platt gesagt: Was sagt ein Demokrat zu einer Mehrheit von Nichtdemokraten?
Was sagt ein Monarchist dem König, der die Monarchie abschafft?
Was sagt ein Völkischerzu einem sich entvolkenden Volk?

In all diesen Fällen setzt er sich selber als Instanz, nicht die Mehrheit, den König, das Volk, den Führer, die Partei, die Rasse, die Klasse, Gott usw. usw.
Wenn er sich aber als Instanz setzt, wenn er sagt: Hallo, hier bin ich. Ich habe eine eigene Ansicht zu dem Thema. Niemand sonst hat diese Ansicht. Niemand sonst ist wie ich. Nur ich bin ich. Bitte, nehmt das zur Kenntnis, kurz: wenn jemandes Ausgangspunkt er selbst als er selbst ist, dann kann er kaum sinnvoll ein System fordern, indem er selbst nur noch schwierig er selbst sein kann.

Gryphus
06.06.2009, 19:06
Es würde Dir nichts ausmachen, keine Kritik mehr üben zu dürfen an Zuständen, die Du für kritikwürdig hältst? ?(

Nein, auf diese Freizeitbeschäftigung kann ich getrost verzichten (ich habe mich nirgends zu einer Ablehnung der Meinungsfreiheit geäußern, ich meine das jetzt nur rein theoretisch). Ich kann denken was ich will und im Liberalismus darf ich das von mir Gedachte eben auch in´s Internet stellen, ändern tut es nichts und mit Reaktionismus hat es ohnehin nichts zu tun. Wieso sollte ich mich aufregen, wenn ich mein Gedankengut nicht verbreiten darf? Wichtig ist das nun wirklich nicht, ich könnte statt hier im Forum zu schreiben auch irgendwas lesen oder eben was anderes machen.

Gryphus
06.06.2009, 19:09
Ich gehe davon aus, dass es nicht unproblematisch ist, wenn man das Indivuum als (be)wertende Instanz einführt dadurch, dass man Kritik übt, in dieser Kritik dann aber das Individuum als (be)wertende Instanz anderen Instanzen massiv unterordnet.

Platt gesagt: Was sagt ein Demokrat zu einer Mehrheit von Nichtdemokraten?
Was sagt ein Monarchist dem König, der die Monarchie abschafft?
Was sagt ein Völkischerzu einem sich entvolkenden Volk?

In all diesen Fällen setzt er sich selber als Instanz, nicht die Mehrheit, den König, das Volk, den Führer, die Partei, die Rasse, die Klasse, Gott usw. usw.
Wenn er sich aber als Instanz setzt, ist die Büchse bereits geöffnet, an deren Boden die Hoffnung liegt. :)

Das Individuum ist eine Instanz, ich behaupte nicht das Gegenteil (Individuum kosmisch betrachtet). Nur eben eine untergeordnete. :]

eintiroler
06.06.2009, 19:18
Ich gehe davon aus, dass es nicht unproblematisch ist, wenn man das Indivuum als (be)wertende Instanz einführt dadurch, dass man Kritik übt, in dieser Kritik dann aber das Individuum als (be)wertende Instanz anderen Instanzen massiv unterordnet.

Platt gesagt: Was sagt ein Demokrat zu einer Mehrheit von Nichtdemokraten?
Was sagt ein Monarchist dem König, der die Monarchie abschafft?
Was sagt ein Völkischerzu einem sich entvolkenden Volk?

In all diesen Fällen setzt er sich selber als Instanz, nicht die Mehrheit, den König, das Volk, den Führer, die Partei, die Rasse, die Klasse, Gott usw. usw.
Wenn er sich aber als Instanz setzt, wenn

Moment, natürlich wird auch der Kollektivismus die Ideologie, auch wenn er den Menschen maßig unterordnet, immer noch den freien Willen und Glauben des Volkes anerkennen. Natürlich wird es kompliziert in dem Moment, wo das Volk den Kollektivmus zerstören will. Natürlich kann man auch nie ganz demokratisch sein und alle Meinungen total frei zulassen sonst ist die Demokratie vielleicht auch noch selbst gefährdet. Schlußendlich gehe ich aber davon aus, dass der Mensch auch mit seinem "freien Willen" das tun wird was ich ihm erlaube. Wenn ich Grenzen in der Gesetzgebung festlege und Übertretungen hart bestrafe wird er sie auch kaum übertreten. Die Ausübung seiner Meinung ist innerhalb eines Rahmens gegeben.

-jmw-
06.06.2009, 19:19
Das Individuum ist eine Instanz, ich behaupte nicht das Gegenteil (Individuum kosmisch betrachtet). Nur eben eine untergeordnete. :]
Wem sollte es untergeordnet sein?
Ist da denn noch jemand oder etwas anderes?

-jmw-
06.06.2009, 19:21
Wichtig ist das nun wirklich nicht
Die Wahrheit ist unwichtig? ?(

(Das wird immer merkwürdiger hier...)

Gryphus
06.06.2009, 19:27
Die Wahrheit ist unwichtig? ?(


Die Existenz der Wahrheit ist eine Konstante, deren Verbreitungsmöglichkeit ist eine andere Thematik. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass nun wirklich nicht jeder Volldepp darauf hinaus ist die Wahrheit zu verbreiten.

-jmw-
06.06.2009, 19:31
Moment, natürlich wird auch der Kollektivismus die Ideologie, auch wenn er den Menschen maßig unterordnet, immer noch den freien Willen und Glauben des Volkes anerkennen. Natürlich wird es kompliziert in dem Moment, wo das Volk den Kollektivmus zerstören will. Natürlich kann man auch nie ganz demokratisch sein und alle Meinungen total frei zulassen sonst ist die Demokratie vielleicht auch noch selbst gefährdet. Schlußendlich gehe ich aber davon aus, dass der Mensch auch mit seinem "freien Willen" das tun wird was ich ihm erlaube. Wenn ich Grenzen in der Gesetzgebung festlege und Übertretungen hart bestrafe wird er sie auch kaum übertreten. Die Ausübung seiner Meinung ist innerhalb eines Rahmens gegeben.
Das mag für die Praxis taugen, löst aber das grundsätzliche Problem nicht: Dass von einer (notwendig, klar) individuellen Position aus gefordert wird, auf individuelle Positionen so und so wenig Rücksicht zu nehmen.
Das passt doch nicht!
"Ich hab recht, wenn ich sag, 'ich' zählt nicht" ist ein Satz, der, naja... Man kann's ja lesen, irgendwie funzt das nur mässig.
Nee nee, wenn man sich schon auf einen Standpunkt stellt in solchen Fragen, dann heisst das bereits, dass es "ich" gibt und "nicht ich" und eigene Standpunkte und Handlungsmöglichkeiten usw. usw. und damit ist der erste Schritt getan, die Sache soweit durchdeklinieren zu können, dass gewisse Positionen dann garkeinen Sinn mehr ergeben.

Gryphus
06.06.2009, 19:32
Wem sollte es untergeordnet sein?


Dem gesellschaftlichen Kollektiv und den nationalen Interessen. Außerdem ist nicht jedes Individuum eine wirklich zulässige Instanz, mit dem Verbieten der Verbreitung von faschistischem Gedankengut zum Beispiel hätte ich kein Problem. Dabei geht es mir nicht um persönlichen Gefallen oder Misfallen, sondern schlicht um national-historische Verantwortung (bezieht sich nicht speziell auf Deutschland). Für sowas sollte es dann schon eine vernünftige Begründung geben.

-jmw-
06.06.2009, 19:32
Die Existenz der Wahrheit ist eine Konstante, deren Verbreitungsmöglichkeit ist eine andere Thematik. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass nun wirklich nicht jeder Volldepp darauf hinaus ist die Wahrheit zu verbreiten.
Schon.
Aber sich selbst die Möglichkeit nehmen lassen, gar nehmen wollen?
Versteh ich nicht.

eintiroler
06.06.2009, 19:37
Das mag für die Praxis taugen, löst aber das grundsätzliche Problem nicht: Dass von einer (notwendig, klar) individuellen Position aus gefordert wird, auf individuelle Positionen so und so wenig Rücksicht zu nehmen.
Das passt doch nicht!
"Ich hab recht, wenn ich sag, 'ich' zählt nicht" ist ein Satz, der, naja... Man kann's ja lesen, irgendwie funzt das nur mässig.
Nee nee, wenn man sich schon auf einen Standpunkt stellt in solchen Fragen, dann heisst das bereits, dass es "ich" gibt und "nicht ich" und eigene Standpunkte und Handlungsmöglichkeiten usw. usw. und damit ist der erste Schritt getan, die Sache soweit durchdeklinieren zu können, dass gewisse Positionen dann garkeinen Sinn mehr ergeben.

Das Problem das du ansprichst wird aber auch in einer liberalen Gesellschaft nicht gelöst. Dazu bräuchte es beinahe Anarchismus.

Gryphus
06.06.2009, 19:42
Schon.
Aber sich selbst die Möglichkeit nehmen lassen, gar nehmen wollen?
Versteh ich nicht.

Na, unvorteilhaft wäre es auch nicht. Ich müsste mir zumindest nicht den Rotz den manche Leute von sich geben antun - hat nunmal zwei Seiten. Außerdem, wie gesagt in einem bestimmten Rahmen ist für mich die Meinungsfreiheit (anders als die Pressefreiheit) kein Problempunkt, ich messe ihr nur keine große Bedeutung zu. Du sagst schon richtig, warum sich selbst die Möglichkeit nehmen lassen, aber zum einen war es in meinem Beitrag mehr darauf bezogen, dass der Verzicht darauf nun wahrlich kein großer Verlust wäre und überhaupt muss man auch bedenken, dass Eingrenzungen prinzipiell auch gut sein können, denn sie halten die Anarchie von uns fern und können gesellschaftlichen Nutzen bringen (hierbei nicht speziell auf diese Meinungssache bezogen, sondern auf die positiven Aspekte gewisser Freiheitsberaubungen).

-jmw-
06.06.2009, 19:45
Dem gesellschaftlichen Kollektiv und den nationalen Interessen.
Die wie festgestellt werden?
Durch Individuen.
Die das wie tun?
Entweder, weil sie es können, dann erübrigt sich ein Nachfragen;
oder mit Gründen - die stichhaltig sein können oder nicht.
Nicht stichhaltig sind Gründe, die nicht der Wahrheit entsprechen (Denkfehler, Fehlinformationen usw.) oder garnicht wahrheitsfähig sind (persönliche Neigungen, Werte usw.).
Wir stehen also vor dem Problem, feststellen zu müssen, warum dies und jenes als "nationales Interesse" oder als "Gesellschaftsinteresse" oder als "Allgemeinwohl" behauptet wird.
Um das festzustellen, müssen wir uns darüber Gedanken machen;
und wir müssen diese Gedanken, um Fehler zu minimieren, austauschen können.
Mithin ist Meinungsfreiheit zwingend, wenn wir nicht davon ausgehen, die Entscheidungsinstanzen wären gleichsam kaum oder unfehlbar.

Aber mehr noch: Wir stehen auch vor dem Problem, die Kosten von Fehlentscheidungen gering zu halten.
Seitens der Entscheidungsinstanzen bedeutet das insbesondere eine Beschäftigung mit dem Informationsdefizit bei entscheidungsinstanzfernen Sachverhalten.
Dabei bewegen wir uns schon schwer in Richtung von Handlungsfreiheiten, der der sachverhaltsnäheren Instanzen nämlich.

Und damit ist schon die Richtung vorgegeben, aus der wir denken müssen: "nationales Interesse" udgl. muss begründet und darf nicht behauptet und vorausgesetzt werden.


Dabei geht es mir nicht um persönlichen Gefallen oder Misfallen
Wichtiges Stichwort!
In der Tat geht es meiner Erfahrung nach nämlich sehr, sehr häufig genau darum, nur wird es - zumeist erfolglos - bemäntelt.

-jmw-
06.06.2009, 19:47
Das Problem das du ansprichst wird aber auch in einer liberalen Gesellschaft nicht gelöst. Dazu bräuchte es beinahe Anarchismus.
Dein Gehirn funktioniert.
Das ist gut. :)

-jmw-
06.06.2009, 19:48
Na, unvorteilhaft wäre es auch nicht. Ich müsste mir zumindest nicht den Rotz den manche Leute von sich geben antun - hat nunmal zwei Seiten. Außerdem, wie gesagt in einem bestimmten Rahmen ist für mich die Meinungsfreiheit (anders als die Pressefreiheit) kein Problempunkt, ich messe ihr nur keine große Bedeutung zu. Du sagst schon richtig, warum sich selbst die Möglichkeit nehmen lassen, aber zum einen war es in meinem Beitrag mehr darauf bezogen, dass der Verzicht darauf nun wahrlich kein großer Verlust wäre und überhaupt muss man auch bedenken, dass Eingrenzungen prinzipiell auch gut sein können, denn sie halten die Anarchie von uns fern und können gesellschaftlichen Nutzen bringen (hierbei nicht speziell auf diese Meinungssache bezogen, sondern auf die positiven Aspekte gewisser Freiheitsberaubungen).
Reicht's wenn ich auf den Beitrag #83 verweise als Antwort?

Gryphus
06.06.2009, 20:03
Die wie festgestellt werden?
Durch Individuen.
Die das wie tun?
Entweder, weil sie es können, dann erübrigt sich ein Nachfragen;
oder mit Gründen - die stichhaltig sein können oder nicht.
Nicht stichhaltig sind Gründe, die nicht der Wahrheit entsprechen (Denkfehler, Fehlinformationen usw.) oder garnicht wahrheitsfähig sind (persönliche Neigungen, Werte usw.).
Wir stehen also vor dem Problem, feststellen zu müssen, warum dies und jenes als "nationales Interesse" oder als "Gesellschaftsinteresse" oder als "Allgemeinwohl" behauptet wird.
Um das festzustellen, müssen wir uns darüber Gedanken machen;
und wir müssen diese Gedanken, um Fehler zu minimieren, austauschen können.
Mithin ist Meinungsfreiheit zwingend, wenn wir nicht davon ausgehen, die Entscheidungsinstanzen wären gleichsam kaum oder unfehlbar.

Aber mehr noch: Wir stehen auch vor dem Problem, die Kosten von Fehlentscheidungen gering zu halten.
Seitens der Entscheidungsinstanzen bedeutet das insbesondere eine Beschäftigung mit dem Informationsdefizit bei entscheidungsinstanzfernen Sachverhalten.
Dabei bewegen wir uns schon schwer in Richtung von Handlungsfreiheiten, der der sachverhaltsnäheren Instanzen nämlich.

Und damit ist schon die Richtung vorgegeben, aus der wir denken müssen: "nationales Interesse" udgl. muss begründet und darf nicht behauptet und vorausgesetzt werden.


Wichtiges Stichwort!
In der Tat geht es meiner Erfahrung nach nämlich sehr, sehr häufig genau darum, nur wird es - zumeist erfolglos - bemäntelt.

Nach ganz einfachen Themenpunkten: Ist meinem Volk in der Vergangenheit Ungerechtigkeit wiederfahren die ich bereinigen muss, wird das Interesse der Freundschaft meines Staates zu anderen Staaten durch Drittstaaten gefährdet, wird die Sicherheit meines Volkes von außenstehenden Mächten bedroht usw. Gut, wer nun festlegt, dass der Schutz der Sicherheit des Volkes ein Interesse ist mag eine Frage sein, allerdings relativ absurd weil man solche Dinge aus Humanismus herleiten kann und die anderen Interessen eben durch Gerechtigkeit und dergleichen, dazu bedarf es nicht wirklich einer Anzahl von Individuuen, dazu muss man nur vernünftig denken können und den zivilisatorischen Stand der Menschheit erreicht haben.

Hier denkst du aber viel zu einfach. Natürlich ist es eine schöne Idee, dass das Volk sich an einen Tisch setzt und sich fragt wie man eine Sache angehen kann um ein Problem der Nation zu lösen oder ein gerechtes Zusammenleben zu schaffen. Nur leider, und das zeigt uns die Demokratie denkt der Mensch in erster Linie welche Lösung seiner Schicht, seinem Stand, seiner Klasse, seiner Situation oder weiß Gott was Nutzen bringen könnte. So wird der geneigte Industrielle eher vorschlagen die Arbeitsgesetzgebung aufzugeben um seine Arbeiter ausbeuten zu können und der geneigte Arbeiter wird vorschlagen den Industriellen zu enteignen und sein Eigentum zu verteilen - ganz weit gedacht: Der geneigte Kanibale wird vorschlagen Menschen als Nahrungsmittel einzuführen usw. Der ständige gesellschaftliche Kampf und das ist die Achillesferse der Demokratie kann keine produktive Lösung für eine Nation hervorbringen, sondern macht die Politik von gesellschaftlichen Mehrheiten abhängig, die je nach dem wie dumm das Volk ist auch ein totaler Fehlschlag sein könnten.

Gryphus
06.06.2009, 20:05
Wichtiges Stichwort!
In der Tat geht es meiner Erfahrung nach nämlich sehr, sehr häufig genau darum, nur wird es - zumeist erfolglos - bemäntelt.

Leider ja, ich versuche mich aber solcherlei Dingen zu entziehen.

Gryphus
06.06.2009, 20:06
Reicht's wenn ich auf den Beitrag #83 verweise als Antwort?

Klar. ;)

-jmw-
06.06.2009, 20:17
Whoah, Staaten, damit biste in der Debatte ja schon viel weiter als ich: Staaten hab ich noch garnicht eingeführt, ich bin grad erst bei Regeln im Allgemeinen angekommen in meinem Beitrag weiter oben. :))

Der Punkt, den Du ansprichst im Beitrag darunter, der ist dabei auch wichtig: Wann wissen wir, wann sich jemand dem entzogen hat?
Wir können nicht in andere hineingucken, klar.
Damit aber ist deren Entscheidungsfähigkeit schonmal grundsätzlich anzweifelbar - was wieder ein Argument ist für Denk-, Meinungs- und Handlungsfreiheiten, verstanden als Unabhängigkeiten von anderen Entscheidungsinstanzen.

Wenn ich entscheide, welches meiner Hemden ich heute anziehe, wird meine Entscheidung den (okay, zugegeben, jetzt von mir erstmal nur behaupteten) relevanten Kriterien eher entsprechen, als wenn ich entscheide und Trun Doc Lan, dem eine KfZ-Werkstatt in Hanoi-Süd gehört. ;)

Und jetzt weiss ich nicht mehr so genau, worauf ich hinauswollte...

Naja, jedenfalls ist der Tenor der ganzen Sache der, dass, allgemein gesprochen, die Methode, derer man bedient, gewisse Ergebnisse bereits ausschliesst;
und dass, wenn ich eine politische Ansicht vertrete und begründe, die damit wohl gewissermassen schon eine individualistische "Grundierung" bekommt - erstmal unabhängig von der "Deckung", die dann noch komme mag.


Nachtrag: Für heute ist Schluss, ich muss mal wieder ganz lang schlafen. :)

Gryphus
06.06.2009, 20:33
Whoah, Staaten, damit biste in der Debatte ja schon viel weiter als ich: Staaten hab ich noch garnicht eingeführt, ich bin grad erst bei Regeln im Allgemeinen angekommen in meinem Beitrag weiter oben. :))

Der Punkt, den Du ansprichst im Beitrag darunter, der ist dabei auch wichtig: Wann wissen wir, wann sich jemand dem entzogen hat?
Wir können nicht in andere hineingucken, klar.
Damit aber ist deren Entscheidungsfähigkeit schonmal grundsätzlich anzweifelbar - was wieder ein Argument ist für Denk-, Meinungs- und Handlungsfreiheiten, verstanden als Unabhängigkeiten von anderen Entscheidungsinstanzen.

Wenn ich entscheide, welches meiner Hemden ich heute anziehe, wird meine Entscheidung den (okay, zugegeben, jetzt von mir erstmal nur behaupteten) relevanten Kriterien eher entsprechen, als wenn ich entscheide und Trun Doc Lan, dem eine KfZ-Werkstatt in Hanoi-Süd gehört. ;)

Und jetzt weiss ich nicht mehr so genau, worauf ich hinauswollte...

Na, die Frage bei der Gestalltung einer Gesellschaft ist doch, ob einzelne Punkte Nutzen bringen oder nicht und ich sehe in der Äußerung der Volksbegierden eben keinen Nutzen, zumindest wenn man diese als politische Grundlage verwendet - einen Störfaktor stellt des Pöbels Meinung ja nicht dar, solange man es nicht zwanghaft umsetzt.

Du fixierst dich hierbei genau auf den springenden Punkt: Entscheidungen. Wieso sollte die freie Äußerung seiner persönlichen Ansichten einen Vorteil für die Gesellschaft bringen, wo doch nahezu jede individuelle Meinung zweifelhaft ist? Das jemand für sich entscheidet, dass er den multikulturellen-sozialistisch-freiheitlichen Nationalismus gut findet kann man der entsprechenden Person nunmal nicht abnehmen, aber welchen Nutzen haben wir, wenn besagte Person seine Meinung öffentlich rumgrölen kann?

Na guck, jetzt drehst du aber von der Meinungsfreiheit zur Entscheidungsfreiheit. Das Herr Trun Doc Lan aus Hanoi-Süd dein Hemd hässlich findet kannst du ihm ja nicht verübeln, nur wenn er eine Instanz darstellt, die dir untersagen kann das Hemd anzuziehen. Und hier ist wieder ein Punkt: In gewissen Dingen werden solche Instanzen der Freiheitseinschränkung eben gebraucht, in manch anderen wie bei der Wahl deines Hemdes was für das Kollektiv in 95% der Fälle eher unrelevant ist eben nicht.

Blue Max
07.06.2009, 06:08
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten. (...)

?( Wir leben doch heute im Kommunismus, er hat nur ein anderes Gesicht angenommen. Der totalitäre Liberalismus, in dem wir heute leben, und der Kommunismus sind identische Systeme, die lediglich in der Praxis etwas anders ausgeführt werden.

Die 68er haben die BRD in ein bolschewistisches Terrorsystem umgewandelt mit Millionen von Toten (Abtreibung, Geburtenverhinderung von Deutschen, Multikultiterror, der täglich Tausende deutscher Opfer fordert, u.s.w.).

Nicht umsonst sagte Bisky einmal über die BRD: "Soviel Sozialismus hatten wir noch nie."

Nationalistische und faschistische Systeme sind hingegen nicht totalitär, da sie Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen. Deswegen haben diese Systeme auch die höchste Zustimmung unter der Bevölkerung.

Hätten wir aus der Geschichte gelernt, wäre Europa heute faschistisch.

Faschismus ist die wahre Demokratie!

Humer
07.06.2009, 07:55
Nationalistische und faschistische Systeme sind hingegen nicht totalitär, da sie Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen. Deswegen haben diese Systeme auch die höchste Zustimmung unter der Bevölkerung.

Hätten wir aus der Geschichte gelernt, wäre Europa heute faschistisch.

Faschismus ist die wahre Demokratie!

Eine gewagte Behauptung ! Wie kann denn die Zustimmung der Bevölkerung festgestellt werden, wenn niemand gefragt wird und die Gegner eingesperrt oder umgebracht werden.
vielleicht hast Du auch ein Beispiel für so einen vorbildlichen faschistischen Staat.

PSI
07.06.2009, 08:57
Und die völlig danebengegriffenen Vergleiche mit Jesus, den Christen und Kreuzrittern verbitte ich mir, PSI, ich persönlich bin kein Christ und lehne
jede Verteidigung dieser jahrhundertealten Scheiße ab.
Deine gesinnungsgenossen planen heute noch einen Massenmord, indem sozialistische Gesellschaftsordnungen angestrebt werden.Auch die SPD, in deren Parteiprogramm dieser Unfug bis heute steht.

Marx hatte eine friedliche, demokratische & gleichberechtigte Welt vor Augen ohne Ausbeutung - was Andere daraus gemacht haben ist weder seine, noch sein er Theorie Schuld.

Das selbe gilt für Jesus, der auch Sozialistische Ideen vertrat:
Was die kath. Kirche und Co. daraus gemacht haben ist auch nicht seine Schuld.

Wenn dir da nicht parallen auffallen, bist du wohl etwas blind....

kotzfisch
07.06.2009, 09:16
"Parallen" fallen mir da in der Tat nicht auf, da sich Geschichte nicht wiederholt und die historische Existenz von Jesus mehr als zweifelhaft ist (Onfray et al.).

Wer den Begriff Totalitarismus nicht kennt, kann nicht auf gleicher Augenhöhe mitreden.(de Benoiste,Popper).

Wer das Uralt "Argument" bemüht, der Marx, der Sozialismus seien eigentlich nette Ideen, aber die Ausführung sei ein Fiasko, wird sich nach zahllosen soz.Experimenten und 90 Millionen Toten (S.Courtois)
wohl kaum der Erkenntnis verschließen können, dass diese Ideologien ihr Scheitern an der Natur des Menschen systemimmanent quasi eingebaut haben und das bislang nur die unvollkommene parl.Demokratie einigermaßen schadensbegrenzend wirken konnte.(W.Churchill).

Alles andere ist Kinderkram.Kommunismus kannste mit Wagenknecht von der KPF diskutieren oder ähnlichen Extremisten.

Klopperhorst
07.06.2009, 09:58
...
An Heilsversprechen brauner oder infraroter Hetzer besteht immer Bedarf.

Wobei ich auch die Heilsversprechen des sich selbst organisierenden Marktes einbeziehen würde.



---

-jmw-
07.06.2009, 11:06
Nationalistische und faschistische Systeme sind hingegen nicht totalitär, da sie Politik für die Mehrheit der Bevölkerung machen.
Äh...
Biste sicher, dass es uns weiterbringt, jetzt einen völlig neuen Totalitarismusbegriff einzuführen?

Humer
07.06.2009, 11:22
Wobei ich auch die Heilsversprechen des sich selbst organisierenden Marktes einbeziehen würde.

---

Stimmt schon, die Überzeugung, dass der Markt alles regelt, ist auch ein Heilsversprechen, das ähnlich einem Naturgesetz, (scheinbar) rational begründet wird und deshalb, nach Meinung der Gläubigen, nicht zur Diskussion gestellt werden soll. Das Heil will nicht so recht eintreten, wie man jetzt in der totalen Krise sieht. Alle Auswege fallen unter den Sozialismus Verdacht, es ist wie ein selbstgezimmertes Gedankengefängnis.

Ich finde das Wort Heilsversprechen aber ziemlich bedenklich, weil es doch nur dazu verwendet wird, jegliche Weiterentwicklung zu blockieren. Eine Gesellschaft ohne Utopien und ohne Hoffnung ist depressiv, meinetwegen auch dekadent, obwohl ich auch mit diesem Wort auch so meine Probleme habe.

borisbaran
07.06.2009, 16:27
[***blahÜÜÜ]
Und jetzt das ganze nochmal, aber ohne infantiles Rumgepöbel, O.K.?
[QUOTE]Natürlich hat die jüdische Religion nichts mit dem Bolschewismus zu tun. Die Chasarenabkömmlinge, die sich selbst den Status einer nationalen Minderheit in der SU gegeben haben, wurden aber in der SU fälschlicherweise als Juden geführt. Diese "Juden" waren unzweifelhaft sehr stark in der bolschewistischen Führungsriege vertreten.
Den Feinden der Bolschewisten, auch Antimarxisten, Antibolschewisten oder Nazis genannt, blieb dieser Umstand nicht verborgen.
Schön frühzeitig wurde auch in dieser Hinsicht publiziert:
Der Bolschewismus von Moses bis Lenin. Zwiegespräch zwischen Adolf Hitler und mir (http://ia300237.us.archive.org/1/items/DerBolschewismusVonMosesBisLenin/).

In gewisser Hinsicht waren diese Nazis genauso dumm wie Sie, weil sie tatsächlich glaubten, die Juden wären ein Volk. :D
Die Nazis glaubten, die Juden wären eine (gaaaaaaaaaaaanz phöse) Rasse, du :censored:. Und dass du jetzt Nazipropaganda und das Chasaren-Märchen heranziehst, um mich zu widerlegen, und dann die Nazi-Propaganda als dumm bezeichnest (also die Quellen, auf die du dich selber stützt), ist extrem lustig.
Und die Juden gabs übrigens laaaaaaaaaange vor den Nazis und den ideologischen Vergängern...

Wem gehört in Israel die landwirtschaftliche Nutzfläche, wer ist im Grundbuch eingetragen?
Je nach dem, welche "landwirtschaftliche Nutzfläche".

mabac
07.06.2009, 21:31
[***blahÜÜÜ]
Und jetzt das ganze nochmal, aber ohne infantiles Rumgepöbel, O.K.?

Die Nazis glaubten, die Juden wären eine (gaaaaaaaaaaaanz phöse) Rasse, du :censored:.

Die Nazis glaubten das, was ihnen von irregeleiteten Juden serviert wurde.


Schon bald nach der Übertragung des Rassebegriffs auf den Menschen durch Arthur de Gobineau in dessen Essay Sur l'inégalité des races humaines (1853-1855), in dem dieser die Überlegenheit einer "arischen Rasse" zu begründen versuchte, proklamierte dessen Pariser Zeitgenosse Moses Hess, ... die Notwendigkeit eines "letzten Racenkampfes". Nach Moses Hess bewegte sich die Geschichte in Rassen- und Klassenkämpfen, wobei der "Rassenkampf" das Ursprüngliche" und der Klassenkampf das Sekundäre sei. ... Darüber hinaus nahm Hess die Existenz einer ursprünglichen "jüdische(n) Race" an, die in ihrem "Typus im Laufe der Jahrhunderte stets gleich geblieben" sei.
http://de.wikipedia.org/wiki/Rassenkampf



[Und dass du jetzt Nazipropaganda und das Chasaren-Märchen heranziehst, um mich zu widerlegen, und dann die Nazi-Propaganda als dumm bezeichnest (also die Quellen, auf die du dich selber stützt), ist extrem lustig.

Nazi-Ideologie und das "Chasaren-Märchen" sind Gegensätze, wie sie grösser gar nicht sein können! Naja, eine Baran weiss das natürlich nicht! :D




Und die Juden gabs übrigens laaaaaaaaaange vor den Nazis und den ideologischen Vergängern...

Dass es die jüdische Religion schon vor den Nazis gab, weiss jedes aufgeweckte Schulkind! :D

borisbaran
07.06.2009, 21:41
[QUOTE=borisbaran;2922847]

Die Nazis glaubten das, was ihnen von irregeleiteten Juden serviert wurde.


http://de.wikipedia.org/wiki/Rassenkampf
Er wr nicht der erste und nciht der einzige.

Nazi-Ideologie und das "Chasaren-Märchen" sind Gegensätze, wie sie grösser gar nicht sein können! Naja, eine Baran weiss das natürlich nicht! :D
1) Hör' auf, zu pöbeln.
2) Hab' ich was anderes behauptet?!

-jmw-
07.06.2009, 21:46
Was fehlt, sind einige Hinweise hinsichtlich der Bedeutung des Herrn Hess für die Geschichte.
Dass er was sagte, was irgendwann danach andere auch sagten, reicht wohl nicht.

mabac
07.06.2009, 22:44
Was fehlt, sind einige Hinweise hinsichtlich der Bedeutung des Herrn Hess für die Geschichte.
Dass er was sagte, was irgendwann danach andere auch sagten, reicht wohl nicht.

Meinen Sie, es hat keine Berührungspunkte zwischen, sagen wir einmal, einem Wilhelm Marr und eben einem Moses Hess gegeben?!

borisbaran
07.06.2009, 22:51
Meinen Sie, es hat keine Berührungspunkte zwischen, sagen wir einmal, einem Wilhelm Marr und eben einem Moses Hess gegeben?!
Du müsstest du dann beweisen... Viel Spass! Beweise, dass Moses Hess die Antisemiten beinflusst hat und wie! Judenhass gabs vor, nach und während ihm! Der Rassenantisemitismus ist eine pseudowissenschaftlich verpackte Variante des alten Judenhasses.

mabac
07.06.2009, 23:01
Du müsstest du dann beweisen... Viel Spass! Beweise, dass Moses Hess die Antisemiten beinflusst hat und wie! Judenhass gabs vor, nach und während ihm! Der Rassenantisemitismus ist eine pseudowissenschaftlich verpackte Variante des alten Judenhasses.

Was soll ich den beweisen? Dass sich der Rassenunfug auf beiden Seiten allmählich hochgeschaukelt hat? Das weiss doch jedes aufgeweckte Schulkind! :D

Mit Hess und Marr haben wir wunderbare Biographien, die sich in den Extremen auffällig gleichen.
Vergleichen wir einmal die Titel ihrer "Werke":

Moses Hess: Rom und Jerusalem 1862
Wilhelm Marr: Nach Jerusalem mit dem Papst! Eine Bergpredigt. 1867

borisbaran
07.06.2009, 23:10
@#104
Beweise deine Behauptungen.

mabac
07.06.2009, 23:19
@#104
Beweise deine Behauptungen.

Haha, ich soll einem Baran, der eine Dissertation von 1912 für sowjetische Propaganda hält etwas beweisen?!


Sowjetische Propaganda zur Rechtfertigung des Antsemitismus.

Skorpion968
07.06.2009, 23:39
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

Du unterschlägst natürlich wohlwollend, dass Kapitalismus ebenfalls Millionen Tote fordert, immer noch, Jahr für Jahr. Kapitalismus verursacht Kriege um Ressourcen, auch weil er ständig exponentielles Wachstum erfordert. Kapitalismus fordert den Tod von Millionen Menschen, die auf dem globalen "Markt" nicht bestehen können.

Bei dem Stichwort kommen wir zum zweiten Aspekt: Ideologie.
Der sich selbst regulierende Markt ist nichts anderes als eine Ideologie. Da wird einem abstrakten Gebilde quasi die Regelungsfunktion für das Leben und das Überleben von Menschen zugeschrieben. Da ist der Markt nicht mehr ein Instrument für Menschen, sondern er ist der ideologische Götze über den Menschen. Verkleistert wird das dann mit allerlei Hirnquetschungen, Zirkelschlüssen und einem speziell darauf abgestimmten Menschenbild. "Der Mensch ist nun einmal so und er wird sich auch nie ändern."

Der dritte Aspekt, den du natürlich nicht wahrhaben willst, ist die Zeit. In Relation zur Erdgeschichte existiert die Menschheit erst für die Zeit eines Fliegenfurzes. Und selbst in dieser kurzen Zeit hat sie sich ständig verändert. Leute deiner schmalen Denke gehen nun davon aus, dass die Menschheit heute bereits an ihrem Endpunkt der Entwicklung angelangt sei. Dazu wird dann gerne auf die "gescheiterten Ansätze des Kommunismus" rekurriert. Verschwiegen wird natürlich, dass auch der Kapitalismus bereits unzählige Ansätze hatte, mit denen er gescheitert ist und heute noch scheitert. Auch die momentane Weltwirtschaftskrise wird Todesopfer fordern, auch wenn dein Stammtisch, den du mit deinen prallen Thesen vollpflastern kannst, wahrscheinlich verschont bleiben wird.
Das ist jetzt gerade wieder mal so ein Moment, in dem die Menschheit für ihre weitere Entwicklung lernen muss und wird. Nur Trottel glauben, dass der Mensch biologisch determiniert ist und sich über die nächsten Jahrhunderte nicht verändern wird.

Praetorianer
08.06.2009, 09:32
Wer den Kommunismus von vorn herein als "totalitär" abtut, mit dem kann man auch nicht ernsthaft über ihn diskutieren.

Wirf auf die Müllhalde was du willst, aber es ist jedem überlassen sich selbst zu entscheiden, ob und welche Ideologie ihn persönlich überzeugt.

Na, wieder bei Command and Conquer mit den Sowjets gespielt und von Totalitarismus nichts mitbekommen?

kotzfisch
08.06.2009, 09:34
Wer das Uralt "Argument" bemüht, der Marx, der Sozialismus seien eigentlich nette Ideen, aber die Ausführung sei ein Fiasko, wird sich nach zahllosen soz.Experimenten und 90 Millionen Toten (S.Courtois)
wohl kaum der Erkenntnis verschließen können, dass diese Ideologien ihr Scheitern an der Natur des Menschen systemimmanent quasi eingebaut haben und das bislang nur die unvollkommene parl.Demokratie einigermaßen schadensbegrenzend wirken konnte.(W.Churchill).

Alles andere ist Kinderkram.Kommunismus kannste mit Wagenknecht von der KPF diskutieren oder ähnlichen Extremisten.

Den Kapitalismus habe ich damit nicht gelobt.
Neoliberlismus oder den freien Markt nicht verherrlicht.

Überdies sind dies keine politischen Ideologien totalitärer Art.

Linke wie Du,Skorpion, weisen reflexartig immer woanders hin, wenn kritisiert wird.

Der Kapitalismus hat auch keine Millionen von Menschen umgebracht, sondern im großen Durchschnitt für eine stetig sich verbessernde Lebenssituation der Menschen gesorgt- es sei denn,Du lebtest auf einem anderen Planeten, von dem nur ich nichts weiss.

Dass auch Demokratien Stellvertreterkriege (Vietnam) führten,diskreditiert ihre Aussenpolitik, nicht aber ihr System demokratischer Kontrolle, die es dann ja auch ermöglichte,sich zurückzuziehen als die freie öffentliche Meinung die Beendigung dieses Massakers forderte-einSieg der Demokratie.

Deine russischen Freunde konnten daheim nicht einmal für ein ausreichendes Warenangebot für ihre Bürger sorgen, verloren ihren Krieg und kehrten aus Geldmangel heim (AFG).

Darüber hinaus hielten sie Millionen von eigenen (!) Staatsbürgern in Konzentrationslagern fest-ein Beweis für die Unterlegeneheit und moralische Verkommenheit des Kommunismus.

borisbaran
08.06.2009, 11:41
Haha, ich soll einem Baran, der eine Dissertation von 1912 für sowjetische Propaganda hält etwas beweisen?!
Haha, du hast was behauptet und drückst dich darum, es zu beweisen. Also, was ist der logische Schluss daraus? DU LÜGST!!

-jmw-
08.06.2009, 13:35
Meinen Sie, es hat keine Berührungspunkte zwischen, sagen wir einmal, einem Wilhelm Marr und eben einem Moses Hess gegeben?!
Ich habe das einmal grob durchgerechnet vor Jahren, da war ich wohl 20, 21, 22. Ergebnis war, dass ich mit Eintritt in die Grundschule hätte beginnen müssen damit, mich durch die Literatur zu wälzen - dann hätt ich bis damals, also 2003, 04, 05, all das gelesen, von dem mir bis dahin gesagt oder angedeutet worden war, ich hätt es eigentlich gelesen haben müssen.
Das setzt sich fort bis heute, in diesem Falle mit den Herren Hess und Marr, von denen mir nicht bewusst ist, eine ihrer Schriften jemals in Händen gehabt zu haben (was nicht ausschliesst, dass sie irgendwo in einem Regal liegen oder darunter oder davor...).
Insofern meine ich dazu rein jarnüscht.
Obendrein erklärt dies meinen Einwand von weiter oben, dass erklärende Hinweise hier wohl nicht fehl am Platze wären. :)

Lobo
08.06.2009, 16:32
Was war denn das Menschenbild von Marx?

Und was daran entspricht nicht der Realität?

Und seien wir mal ehrlich: Hättest du jetzt nicht die Möglichkeit, nochmal nachzuschlagen, würdest du ganz schön ins Schwimmen geraten.



Ich muss zugeben kein Experte für Marx zu sein, dass sind aber hier denke ich die wenigsten.

Also, soweit ich mich entsinne und hier wurds ja auch schon erwähnt, sah Marx das ganze als eine zwingende Entwicklung der menschlichen Gesellschaft an. Daraus folgere ich, Marx denkt der Mensch ist fähig unegoistisch zu Handeln, dies entspricht nunmal nicht der Realität. Unser Handeln wird immer davon bestimmt, was wir selbst dadurch erlangen, dies muss nicht zwangsweise etwas matierelles sein, es kann auch eine rein geistige Vergütung sein. Ich sehe zB. für mich keinen Vorteil in einer marxistischen Gesellschaft, ergo lehne ich sie ab, wie viele andere auch und daher kann diese Entwicklung nicht stattfinden und jegliches Gefasel darüber ist ein Hirnfurz.

Skorpion968
08.06.2009, 16:38
Ich muss zugeben kein Experte für Marx zu sein, dass sind aber hier denke ich die wenigsten.

Also, soweit ich mich entsinne und hier wurds ja auch schon erwähnt, sah Marx das ganze als eine zwingende Entwicklung der menschlichen Gesellschaft an. Daraus folgere ich, Marx denkt der Mensch ist fähig unegoistisch zu Handeln, dies entspricht nunmal nicht der Realität. Unser Handeln wird immer davon bestimmt, was wir selbst dadurch erlangen, dies muss nicht zwangsweise etwas matierelles sein, es kann auch eine rein geistige Vergütung sein. Ich sehe zB. für mich keinen Vorteil in einer marxistischen Gesellschaft, ergo lehne ich sie ab, wie viele andere auch und daher kann diese Entwicklung nicht stattfinden und jegliches Gefasel darüber ist ein Hirnfurz.

Du schließt damit nicht nur von dir auf alle anderen, sondern auch von der Gegenwart auf alle zukünftigen Zeiten. Das ist wohl eher der Hirnfurz. ;)

Lobo
08.06.2009, 16:44
Du schließt damit nicht nur von dir auf alle anderen, sondern auch von der Gegenwart auf alle zukünftigen Zeiten. Das ist wohl eher der Hirnfurz. ;)

Ich schlussfolgere aus Beobachtungen.
Natürlich kann es sein, dass nach weiteren 10 Weltkriegen und weiteren 5 Millionen Jahren Evolution, der Mensch ein anderer ist, aber darüber zu spekulieren ist nun wirklich ein Hirnfurz. ;)

Skorpion968
08.06.2009, 16:51
Den Kapitalismus habe ich damit nicht gelobt.
Neoliberlismus oder den freien Markt nicht verherrlicht.

Linke wie Du,Skorpion, weisen reflexartig immer woanders hin, wenn kritisiert wird.

Tja, so ist das eben. Du musst erstmal den Dreck vor der eigenen Haustür kehren, bevor du mit dem Stinkefinger auf den Kommunismus zeigen darfst. :]


Der Kapitalismus hat auch keine Millionen von Menschen umgebracht, sondern im großen Durchschnitt für eine stetig sich verbessernde Lebenssituation der Menschen gesorgt- es sei denn,Du lebtest auf einem anderen Planeten, von dem nur ich nichts weiss.

Du lebst wohl eher auf dem Planeten, von dem du nichts weißt.
Schon vor Hunderten von Jahren haben Kapitalisten Kriege um Ressourcen geführt und dabei Millionen Menschen umgebracht. Sagt dir die Kolonialzeit etwas? Hm? Da wurden ganze Kontinente besetzt und ausgeplündert. Das ganze setzte sich ununterbrochen bis heute fort. Heute ist Öl die wichtigste Ressource.

Dein Hirngespinst von der stetig sich verbessernden Lebenssituation kannst du dir dorthin stecken, wo du mit dem Finger nicht mehr hinkommst.
Diese verbesserten Lebensbedingungen gelten nur für einen Bruchteil der Weltbevölkerung, und zwar auf Kosten der restlichen Weltbevölkerung. Bahh, geh mir weg mit deinem Dreckssystem.

Skorpion968
08.06.2009, 16:55
Ich schlussfolgere aus Beobachtungen.
Natürlich kann es sein, dass nach weiteren 10 Weltkriegen und weiteren 5 Millionen Jahren Evolution, der Mensch ein anderer ist, aber darüber zu spekulieren ist nun wirklich ein Hirnfurz. ;)

Du schlussfolgerst gar nicht. Du meinst, dieses Menschenbild bringt dir persönlich Vorteile und daher muss der Mensch genau so sein, wie du ihn gerne hättest, und darf sich auch nicht verändern. Das ist der Hirnfurz. :]

Lobo
08.06.2009, 16:57
Tja, so ist das eben. Du musst erstmal den Dreck vor der eigenen Haustür kehren, bevor du mit dem Stinkefinger auf den Kommunismus zeigen darfst. :]



Du lebst wohl eher auf dem Planeten, von dem du nichts weißt.
Schon vor Hunderten von Jahren haben Kapitalisten Kriege um Ressourcen geführt und dabei Millionen Menschen umgebracht. Sagt dir die Kolonialzeit etwas? Hm? Da wurden ganze Kontinente besetzt und ausgeplündert. Das ganze setzte sich ununterbrochen bis heute fort. Heute ist Öl die wichtigste Ressource.

Dein Hirngespinst von der stetig sich verbessernden Lebenssituation kannst du dir dorthin stecken, wo du mit dem Finger nicht mehr hinkommst.
Diese verbesserten Lebensbedingungen gelten nur für einen Bruchteil der Weltbevölkerung, und zwar auf Kosten der restlichen Weltbevölkerung. Bahh, geh mir weg mit deinem Dreckssystem.

Erklär mir doch bitte die Relevanz menschlichen Dahinscheidens für das Gesamtbild.

Lobo
08.06.2009, 16:59
Du schlussfolgerst gar nicht. Du meinst, dieses Menschenbild bringt dir persönlich Vorteile und daher muss der Mensch genau so sein, wie du ihn gerne hättest, und darf sich auch nicht verändern. Das ist der Hirnfurz. :]

Natürlich bringt es mir einen Vorteil so zu Denken, ansonsten würde ich es ja auch nicht tun. :rolleyes: Der Mensch ist aber leider nicht so wie ich ihn gerne hätte, ansonsten könnten wir uns einen Haufen Heuchelei ersparen. ;)

Skorpion968
08.06.2009, 17:00
Erklär mir doch bitte die Relevanz menschlichen Dahinscheidens für das Gesamtbild.

Du solltest dich mal klarer ausdrücken. Was willst du damit aussagen? Dass menschliches Dahinscheiden für ein Dreckssystem irrelevant ist?

Skorpion968
08.06.2009, 17:05
Natürlich bringt es mir einen Vorteil so zu Denken, ansonsten würde ich es ja auch nicht tun. :rolleyes: Der Mensch ist aber leider nicht so wie ich ihn gerne hätte, ansonsten könnten wir uns einen Haufen Heuchelei ersparen. ;)

Die Wahrheit ist: Du bist so.
Weil du so bist und immer nur auf deinen eigenen Vorteil schaust, müssen nach deiner Denke eben alle so sein. So konstruierst du dir dein Menschenbild so zurecht, wie es in dein Denkschema passt. Weil du selbst nur egoistische Motive hast, dichtest du allen menschlichen Handlungen egoistische Motive an.
Mehr als ein Hirnfurz wird das aber niemals werden. ;)

Lobo
08.06.2009, 17:06
Du solltest dich mal klarer ausdrücken. Was willst du damit aussagen? Dass menschliches Dahinscheiden für ein Dreckssystem irrelevant ist?

Nein, das tote Menschen irrelevant sind.

Skorpion968
08.06.2009, 17:10
Nein, das tote Menschen irrelevant sind.

Tote Menschen sind aber nicht irrelevant. Schon gar nicht sind die Umstände ihres Todes irrelevant, wenn sie von raffgierigen Kapitalisten abgeschlachtet wurden.

Lobo
08.06.2009, 17:12
Tote Menschen sind aber nicht irrelevant. Schon gar nicht sind die Umstände ihres Todes irrelevant, wenn sie von raffgierigen Kapitalisten abgeschlachtet wurden.

Ich bitte dich noch einmal, erkläre mir die Relevanz.

Skorpion968
08.06.2009, 17:35
Ich bitte dich noch einmal, erkläre mir die Relevanz.

Das kannst du dir doch selbst erklären.
Nehmen wir an, eine Bande bricht in dein Haus ein, tötet deine Frau und deine Kinder und raubt deinen Tresor aus. Ist das irrelevant?
Wenn du dann mit der Polizei sprichst, was sollen die sagen? "Wieso? Ihre Frau und Ihre Kinder sind doch tot. Tote Menschen sind doch irrelevant. Erklären Sie mir bitte die Relevanz für das Gesamtbild."
Siehst du, und genau an dieser Stelle kannst du dir die Relevanz auch selbst erklären. ;)

Lobo
08.06.2009, 17:45
Das kannst du dir doch selbst erklären.
Nehmen wir an, eine Bande bricht in dein Haus ein, tötet deine Frau und deine Kinder und raubt deinen Tresor aus. Ist das irrelevant?


Es mag für mich persönlich tragisch sein, die Welt dreht sich jedoch trotzdem weiter.



Wenn du dann mit der Polizei sprichst, was sollen die sagen? "Wieso? Ihre Frau und Ihre Kinder sind doch tot. Tote Menschen sind doch irrelevant. Erklären Sie mir bitte die Relevanz für das Gesamtbild."
Siehst du, und genau an dieser Stelle kannst du dir die Relevanz auch selbst erklären. ;)

Ich würde die Mörderbande selbständig zur Rechenschaft ziehen, unabhängig davon was die Polizei sagt oder tut.

Skorpion968
08.06.2009, 17:58
Es mag für mich persönlich tragisch sein, die Welt dreht sich jedoch trotzdem weiter.

Ich würde die Mörderbande selbständig zur Rechenschaft ziehen, unabhängig davon was die Polizei sagt oder tut.

Warum würdest du denn die Mörderbande zur Rechenschaft ziehen? Tote Menschen sind doch irrelevant.

Lobo
08.06.2009, 18:11
Warum würdest du denn die Mörderbande zur Rechenschaft ziehen? Tote Menschen sind doch irrelevant.

Ich habe doch eingeräumt, dass es mich persönlich warscheinlich betroffen machen wird, da die nötige emotionale Distanz fehlt.

kotzfisch
08.06.2009, 19:38
So ein Schawchsinn: Lost in debility!

Skorpion968
08.06.2009, 20:12
Ich habe doch eingeräumt, dass es mich persönlich warscheinlich betroffen machen wird, da die nötige emotionale Distanz fehlt.

Dann könnte man deiner Haltung nach zumindest die Strafverfolgung bei Tötungsdelikten komplett abschaffen. Denn tote Menschen sind ja irrelevant.
Richtig?

Lobo
08.06.2009, 20:28
Dann könnte man deiner Haltung nach zumindest die Strafverfolgung bei Tötungsdelikten komplett abschaffen. Denn tote Menschen sind ja irrelevant.
Richtig?

Die bösen Verbrecher in unseres "Drecksystems" werden ja auch nicht strafrechtlich verfolgt, insofern wäre eine Abschaffung der Justiz, schlimmstenfalls eine Gleichstellung. ;)

Blue Max
09.06.2009, 18:22
Eine gewagte Behauptung ! Wie kann denn die Zustimmung der Bevölkerung festgestellt werden, wenn niemand gefragt wird und die Gegner eingesperrt oder umgebracht werden.
vielleicht hast Du auch ein Beispiel für so einen vorbildlichen faschistischen Staat.

Das Dritte Reich war totalitär und damit nicht faschistisch. Der Nazionalsozialismus ist eine totalitäre Ideologie. Aber Spanien unter Franco z.B. war faschistisch und die Leute waren unter ihm zufrieden.

Der NS und der Faschismus machen Politik für 95% der Bevölkerung. Die anderen 5%, die nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, kann man vernachlässigen. Der Kommunismus und unser heute real existierender Sozialismus, "Demokratie" genannt, machen Politik gegen 95% der Bevölkerung.

Ich lebe lieber in einem Staat, der Politik für die Mehrheit der Bevölkerung macht, statt in einem, der Politik für die Minderheit der Bevölkerung macht.

Ich habe mich vielleicht etwas ungenau ausgedrückt. Es gibt nur totalitäre Ideologien, die Demokratie, besonders unsere heutige, ist davon nicht ausgenommen. Es gibt keine nichttotalitäre Ideologie. Jedes System bekämpft seine Gegner. Tut es das nicht, geht es über kurz oder lang zugrunde wie die Weimarer Republik, die vielleicht der weltweit einzige nichttotalitäre Staat war.

kotzfisch
10.06.2009, 08:13
So ein Unsinn.
Wie gescheite menschen a la Popper und Hajek schon seinerzeit ausführten,kann nur ein demokratisches System (bei allen Schwächen) den größten Schaden in der Organisationsform "Staat" verhindern.

Blue Max
10.06.2009, 18:08
So ein Unsinn.
Wie gescheite menschen a la Popper und Hajek schon seinerzeit ausführten,kann nur ein demokratisches System (bei allen Schwächen) den größten Schaden in der Organisationsform "Staat" verhindern.

Das Problem an der Demokratie ist: Sie schützt den Staat, aber nicht das Volk.

Das Volk muß aber an erster Stelle kommen.

kotzfisch
10.06.2009, 18:19
Bisher war Demokratie die einzige Form, die den Bürger zu schützen hatte.Bißchen entartet heutzutage aber dennoch: meist funktioniert es!

Don
10.06.2009, 18:21
Wer den Kommunismus von vorn herein als "totalitär" abtut, mit dem kann man auch nicht ernsthaft über ihn diskutieren.

Wirf auf die Müllhalde was du willst, aber es ist jedem überlassen sich selbst zu entscheiden, ob und welche Ideologie ihn persönlich überzeugt.

Tun wir nicht. Wir beurteilen ihn ausschließlich im Nachhinein. Geht gar nicht anders.

kotzfisch
10.06.2009, 18:50
Gulag - Lao Gai - Killing Fields.

Reicht.

borisbaran
10.06.2009, 18:53
@#136
Nicht zu vergessen Nordkorea und die paar afrikanischen & arabischen Kommies.

kotzfisch
10.06.2009, 19:13
Cuba-auch schön!

Empfehle wieder einmal das "Schwarzbuch des Kommunismus" von S.Courtois.

-jmw-
10.06.2009, 21:51
Der NS und der Faschismus machen Politik für 95% der Bevölkerung. Die anderen 5%, die nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, kann man vernachlässigen.
Gewagt, gewagt!
Magst Du das näher ausführen?
Inwieweit nehmen diese fünf Prozent nicht am gesellschaftlichen Leben teil?
Und wie kommst Du auf diese Zahl?

kotzfisch
11.06.2009, 10:07
jmw: diesen Unsinn mag er näher ausführen.Quatsch bleibt jedoch Quatsch, wenn ich nicht irre!

-jmw-
11.06.2009, 10:12
Tja, und wenn Du doch irrst? ;)

kotzfisch
11.06.2009, 10:43
Keine Sorge!

-jmw-
11.06.2009, 11:02
Du solltest Dich umbenennen in "Papst"! ;) :))

kotzfisch
11.06.2009, 15:51
Ich bin nicht religiös.
Realist reicht mir völlig.
Danke für den Vorschlag.

-jmw-
11.06.2009, 19:19
Man ist stets gern zu Diensten! :)

kotzfisch
12.06.2009, 09:39
Wie kann man nur Poloshirts tragen?
Hängengeblieben in den 70ern?

-jmw-
12.06.2009, 10:52
Erstens war ich in den 70ern noch garnicht da;
zwotens mag ich für drüber halt keine normalen TShirts.
Also trag ich Hemden oder Polo.
Find ich nix dran auszusetzen!

kotzfisch
12.06.2009, 11:04
So jung bist Du?
Du Glücklicher.

Nein, trage ruhig die Shirts,war Spaß!

-jmw-
12.06.2009, 12:08
So jung bist Du?
Du Glücklicher.
Grad 26. :)

kotzfisch
12.06.2009, 14:37
Ok, sei froh-da hast Du noch Zukunft satt! Meine ich ganz ernst!

-jmw-
13.06.2009, 10:56
Hoffen wir's! :)

kotzfisch
17.06.2009, 06:32
Aber ja!Bedenke: tendenziell ging es der Menschheit doch immer besser.(Nun ja, Rückschläge wie ein Weltkrieg oder so sind immer drin).Gar nicht zynisch gemeint übrigens.

Kenshin-Himura
19.06.2009, 18:36
Die beiden großen totalitären sSsteme des XX Jahrhunderts, der Nationalsozialismus und der Kommunismus mit all ihren Ausprägungen und Richtungen sind gescheitert und das nicht einmal grandios ,sondern jeweil unter Hinterlassung von Millionen von Toten.

Ist es da nicht an der Zeit von solchen Systemen Abschied zu nehmen ud sie dahin zu verbannen, wo sie wirklich hingehören: Auf den Müllhaufen?

Immer noch wird- gerade in Krisenzeiten, wo angeblich der Kapitalismus "tot über dem Zaun hängt"- Ihr werdet Euch noch wundern-von sozialistischen Modellen geschwafelt.

Wie kann man so lernresistent angesichts der Geschichte (national) sozialistischer Experimente sein?

Ein Phänomen.

Zumal andere Formen des Totalitarismus ja bereits die Herrschaft über Deutschland und die Welt gewonnen haben. Die Erklärung dafür ist leicht: Blödheit, Vergesslichkeit und das leichte Sich-Ablenken-Lassen von primitiven Reizen, Brot und Spiele durch BILD- / Süddeutsche-Exekutive eben.

Degeneriert und entartet.