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Vollständige Version anzeigen : Norbert Bolz: Missgunst, die sich gegen Leistung richtet



Ka0sGiRL
28.05.2009, 21:27
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz:


Auszüge daraus:


Am Manager tobt sich in diesen Monaten mal wieder das gesammelte Ressentiment des Publikums aus. Immerzu stößt man in Deutschland auf das, was man im angelsächsischen Raum „Resentment against Achievement“ nennt: Missgunst, die sich gegen Leistung richtet.





Doch statt danach zu fragen, wie es so weit kommen konnte, wird die Krise zum Anlass genommen für die neuerliche Bedienung antikapitalistischer Vorbehalte. Man hat förmlich auf einen Grund gewartet, die Manager fertigzumachen.
(...) So etwas wie den Managern passiert sonst nur noch dem Papst, der von linken Intellektuellen quasi institutionell gehasst wird. Leider Gottes war Papst Benedikt zunächst sehr geschickt. Als er dann aber einen Fehler machte, befanden wir uns endlich wieder im goldenen Mittelalter unserer bestätigten Vorurteile. Und wie beim Papst, so bei den Managern: Man hat auf ihr Versagen gelauert, weil man sie hasst, so wie man hierzulande alle wirtschaftlich erfolgreichen Menschen hasst.

Weiterlesen: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/

Bolz bringt es auf den Punkt!

politisch Verfolgter
28.05.2009, 21:35
Man hat mental adäquat leisten zu können und den Profit leistungsanteilig mit abzuschöpfen.
Dazu ist also der mentale %Rang in denselben Eink.-%Rang umzumünzen. Entsprechender Kompetenzzugang ist zu flankieren. Damit gehts um die Moderation von Gruppenintelligenz zwecks marktwirtschaftl. Profitmaximierung dieser Anbieter.
"Neid" will Ansprüche absprechen, will mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung verweigern.
Kein Gesetz darf dazu marginalisierbare Kostenfaktoren deklarieren.

Skorpion968
28.05.2009, 22:01
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz:


Auszüge daraus:







Weiterlesen: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/

Bolz bringt es auf den Punkt!

Na ja, die nächste Verschwörungstheorie.

Ka0sGiRL
28.05.2009, 22:08
Na ja, die nächste Verschwörungstheorie.

Hast Du das Interview eigentlich vollständig gelesen?

Skorpion968
28.05.2009, 22:16
Hast Du das Interview eigentlich vollständig gelesen?

Das Zitat zeigt es doch schon:

Man hat nur darauf gewartet, die Manager fertigzumachen.

Das impliziert, dass es irgendwen gibt (wer auch immer und warum auch immer), der es auf die fleißigen, unschuldigen Manager abgesehen hat. Da werden die Manager zu Opfern gemacht.
Das ist Verschwörungstheorie.

Ka0sGiRL
28.05.2009, 22:18
Das Zitat zeigt es doch schon:


Das impliziert, dass es irgendwen gibt (wer auch immer und warum auch immer), der es auf die fleißigen, unschuldigen Manager abgesehen hat. Da werden die Manager zu Opfern gemacht.
Das ist Verschwörungstheorie.

Lies es einfach mal durch. Keine Verschwörungstheorie...

roxelena
28.05.2009, 22:18
Wer die Manager als Schmarotzer bezeichnet.......

Don
28.05.2009, 22:23
Das Zitat zeigt es doch schon:


Das impliziert, dass es irgendwen gibt (wer auch immer und warum auch immer), der es auf die fleißigen, unschuldigen Manager abgesehen hat. Da werden die Manager zu Opfern gemacht.
Das ist Verschwörungstheorie.

Einen kennen wir ja alle bereits.

Skorpion968
28.05.2009, 22:27
Lies es einfach mal durch. Keine Verschwörungstheorie...

Es geht ja noch weiter im Zitat:

Man hat auf ihr Versagen gelauert, weil man sie hasst, so wie man hierzulande alle wirtschaftlich erfolgreichen Menschen hasst.


Wer ist denn "man"? Ich? Du? Wir alle?
Und dann nicht nur die Manager, sondern gleich alle wirtschaftlich Erfolgreichen werden gehasst. Das würde ja auch bedeuten, dass alle Manager automatisch erfolgreich sind.
Das ist mir zu platt und riecht nach Verschwörungsgeschwurbel.
Aber gut, ich werde mir das Interview mal in Gänze durchlesen.

Skorpion968
28.05.2009, 22:36
Einen kennen wir ja alle bereits.

Du wolltest doch einige von denen vor einiger Zeit sogar noch hängen!
Gehörst du auch zur Verschwörungsbrigade? :D

Quo vadis
28.05.2009, 22:48
Was bitte haben Spekulantentum, Leerverkäufe, Wetten auf Kursverläufe an einem bestimmten Tag, Millionenprämien für Nieten in Nadelstreifen und Hedge Fonds Dhimmipolitik auch nur einen Hauch mit dem Begriff "Leistung" zu tun?

Mal sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und neoliberalen, globalisierungsfanatischen, hochspekulativen und völkerverneinenden Raubtierkapitalismus nachträglich nicht noch als Bethel, bzw. Miserior-Einrichtung verklären.

Ahab
28.05.2009, 22:50
Das Interview kratzt schon ziemlich an meinem Glauben.

Aber der Mann hat recht.

The Dude
28.05.2009, 22:55
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz:


Auszüge daraus:

Ich scherze keineswegs. Sicher, der Totalverlust ist unbezweifelbar, die Krise real – und das Versagen wird von fast allen Managern eingestanden. Doch statt danach zu fragen, wie es so weit kommen konnte, wird die Krise zum Anlass genommen für die neuerliche Bedienung antikapitalistischer Vorbehalte. Man hat förmlich auf einen Grund gewartet, die Manager fertigzumachen.


Der Medien- und Kommunikationstheoretiker sowie Designwissenschaftler Norbert Bolz geht dieser Frage, die der KERN ist, selbst nicht mal im Ansatz nach. Er versucht es nicht und kann es gar nicht, als Medien- und Kommunikationstheoretiker sowie Designwissenschaftler.

Stattdessen blödes, seitenlanges Geschwätz über Neid, Neid und Neid und "antikapitalistische Vorbehalte" - mithin ganz das Metier eines Medien- und Kommunikationstheoretikers sowie Designwissenschaftlers.

Aldebaran
28.05.2009, 23:06
Es geht ja noch weiter im Zitat:


Wer ist denn "man"? Ich? Du? Wir alle?
Und dann nicht nur die Manager, sondern gleich alle wirtschaftlich Erfolgreichen werden gehasst. Das würde ja auch bedeuten, dass alle Manager automatisch erfolgreich sind.
Das ist mir zu platt und riecht nach Verschwörungsgeschwurbel.
Aber gut, ich werde mir das Interview mal in Gänze durchlesen.


Nicht alle sind oder waren erfolgreich, aber noch vor etwas einem Jahr haben dieselben, die sich jetzt über das angebliche Versagen der Manager echauffieren, noch die angeblich obszön hohen Gewinne der DAX-Konzerne angeprangert. So ganz erfolglos können sie also nicht gewesen sein.

Skorpion968
28.05.2009, 23:19
Lies es einfach mal durch. Keine Verschwörungstheorie...

Die Aussagen quillen nur so über von Generalisierungen, Pauschalisierungen, Verdrehungen, Schuldumkehr, etc.

Ein Beispiel:

Und der Rest der Deutschen? Freut sich abends im stillen Kämmerlein, zurück von der Kurzarbeit, heimlich über die Krise?

Na ja, er wärmt sich jedenfalls am Gefühl, dass der Kapitalismus sein wahres Raubtiergesicht gezeigt hat. Endlich ist wieder alles an seinem Platz: Der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff ist obenauf, die Charakterlosigkeit der oberen Zehntausend schreit zum Himmel. Insofern hat die Krise mehr Gewinner als Verlierer...
Da sind gleich mehrere schwachsinnige Aussagen drin.
1. Der Kurzarbeiter, der mit seiner Familie nun in existenzielle Schwierigkeiten gerät und möglicherweise in 2 Jahren in H4 sitzt, wird sich wahrlich andere Gedanken machen als über seine vermeintliche Genugtuung, dass der Kapitalismus sein Raubtiergesicht gezeigt hat. Das ist Verschwörungsgeschwätz hoch 10 und absolut realitätsfremd. Man sollte diesen Schwätzer mal auf Kurzarbeit schicken.
2. Die Krise hat keineswegs mehr Gewinner als Verlierer. Wer sollen denn die Gewinner sein? All die Kurzarbeiter, die sich jetzt jeden Abend den Arsch abfreuen? Die kleinen Unternehmen, die pleite gegangen sind, weil sie keinen Kredit mehr kriegen? Die Leiharbeiter, die auf die Straße gesetzt werden? Die Steuerzahler vielleicht, die den ganzen Schrott in den nächsten Jahren bezahlen müssen? Ich sehe schon, das sind unglaublich viele Gewinner.
3. Aber der Günter Wallraff, das ist natürlich ein Gewinner. Der profitiert von der Krise. Wahrscheinlich hat er die Verschwörung angezettelt. :D

Er benennt doch nicht mal, wen genau er eigentlich meint, sondern schwätzt nur daher. Irgendwo kommen noch die Linksintellektuellen und die Politiker vor, die sich jetzt auch alle den Arsch abfreuen. Fehlen noch die Postboten, die jetzt weniger Briefe austragen müssen. Freuen sich auch alle tierisch. Und die Insolvenzverwalter natürlich, die haben jetzt richtig Konjunktur. Freuen sich auch.
Und auf der anderen Seite sind die armen Opfer: Er, sein bevorzugtes System, die Manager und alle wirtschaftlich Erfolgreichen.

Das ist eine Argumentation wie von einem bockigen Kind, das nicht wahrhaben will, dass es keine Schüppchen mehr zum freien Spielen gibt, nachdem einige Kinder anderen Kindern damit die Schädel eingeschlagen haben.
Aber ein Blick auf den Beruf des Herrn sagt schon vieles aus. Medienwissenschaftler, da darfste nicht viel erwarten. ;)

Ach ja, ein Brüller ist auch seine Unterscheidung zwischen gutem und bösem Neid. Schwarz-weiß-Denke pur in Verbindung mit neologistischer Kreativität. Das sollte er sich patentieren lassen. :D

The Dude
28.05.2009, 23:22
Hier das ist der Gipfel:

"Und der Rest der Deutschen? Freut sich abends im stillen Kämmerlein, zurück von der Kurzarbeit, heimlich über die Krise?"

"Na ja, er wärmt sich jedenfalls am Gefühl, dass der Kapitalismus sein wahres Raubtiergesicht gezeigt hat. Endlich ist wieder alles an seinem Platz: Der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff ist obenauf, die Charakterlosigkeit der oberen Zehntausend schreit zum Himmel. Insofern hat die Krise mehr Gewinner als Verlierer. Vor allem die Linksintellektuellen, denen in den vergangenen 20 Jahren die Themen ausgegangen waren. Aber natürlich auch die Politik, die sich als Retter und Regulator präsentieren kann. Wenn man Finanzminister Peer Steinbrück beobachtet, sieht man ja eine Person, die gar nicht weiß, wohin vor Glück, Begeisterung und faszinierter Zerknirschtheit über den schlimmen Stand der Dinge. So wie früher Joschka Fischer – erinnern Sie sich noch? Der hat es genossen, Außenminister in einer Welt zu sein, die aus den Fugen ist. Die Krise ist für die Politiker das Paradies."

...der Kurzarbeiter, der sich am Raubtiergesicht des Kapitalismus und seiner baldigen Arbeitslosigkeit erfreut, und ein glücklicher Finanzminister, der mit einem Lächeln im Gesicht den Bürgern hunderte Milliarden Beihilfen und Garantien für de facto Pleitebanken und ihrer toxischen Assets als zukünftige gigantische Steuerschuld aufhalst,

...da wird glasklar, daß dieser Norbert Bolz einfach ein riesengroßes Arschloch ist.

elas
28.05.2009, 23:24
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz:


Auszüge daraus:







Weiterlesen: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/

Bolz bringt es auf den Punkt!

Dialektische Wichtigtuerei von einem Egomanen.
Tatsache ist dass uns Bankmanager -besonders aus Amerika- und die anderen
Wallstreet-Raffkes ruiniert haben. (die jüdische Finanz- und Machthydra)
Alles andere ist leeres Geschwafel.

politisch Verfolgter
28.05.2009, 23:24
Wem Gesetze umverteilungs-marginalisierbare Kostenfaktoren garantieren, der ist Nutznießer verbrecherischer Gesetzgeber.
Das "Arbeitnehmer"-Konstrukt ist politisch gewollt, was seinen Vereinnahmern Vorteile verschafft.
Das Problem ist also die Arbeitsgesetzgebung.
Arbeiten bezweckt anbieten, womit man die Wirtschaft und das Kapital zu sein hat. Es erfordert goldene Netzwerke, keine "Arbeitnehmer"-Konstrukte damit Umverteilungs-Marginalisierter.
Also nochmal: "Neid" will Ansprüche absprechen, will mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung verweigern.

Skorpion968
28.05.2009, 23:32
Nicht alle sind oder waren erfolgreich, aber noch vor etwas einem Jahr haben dieselben, die sich jetzt über das angebliche Versagen der Manager echauffieren, noch die angeblich obszön hohen Gewinne der DAX-Konzerne angeprangert. So ganz erfolglos können sie also nicht gewesen sein.

Ein Aspekt des Versagens ist doch gerade die Ausrichtung auf kurzfristig maximalen Profit bei Außerachtlassung der Langzeitfolgen.
Die Kritiker kritisieren in beiden Fällen mit Recht. Das eine war eine der Ursachen des anderen.

Aldebaran
28.05.2009, 23:42
Ein Aspekt des Versagens ist doch gerade die Ausrichtung auf kurzfristig maximalen Profit bei Außerachtlassung der Langzeitfolgen.
Die Kritiker kritisieren in beiden Fällen mit Recht. Das eine war eine der Ursachen des anderen.


Die Profitmaximierung war die Aufgabe der Manager. Die Eigentümer wollten es so. Übrigens auch die Eigentümer der Landesbanken. Bei der Sachsen-LB stammten 80% der Gewinne aus den dubiosen Dubliner Geschäften. Sie wurden gern in den Landeshaushalt eingestellt und niemand fragte nach ihrer "Nachhaltigkeit".

Jeder Manager, der nicht mitgemacht hätte, wäre schnell gefeuert worden. "Systemisches Versagen" ist nicht nur ein Modewort. Der Begriff trifft die Sache in der Tat recht gut.

Skorpion968
28.05.2009, 23:46
Die Profitmaximierung war die Aufgabe der Manager. Die Eigentümer wollten es so. Übrigens auch die Eigentümer der Landesbanken. Bei der Sachsen-LB stammten 80% der Gewinne aus den dubiosen Dubliner Geschäften. Sie wurden gern in den Landeshaushalt eingestellt und niemand fragte nach ihrer "Nachhaltigkeit".

Jeder Manager, der nicht mitgemacht hätte, wäre schnell gefeuert worden. "Systemisches Versagen" ist nicht nur ein Modewort. Der Begriff trifft die Sache in der Tat recht gut.

Ja natürlich ist es ein systemisches Versagen.

elas
29.05.2009, 09:30
Ja natürlich ist es ein systemisches Versagen.

Es ist eher ein systemischer Betrug ausgehend von der Wallstreet.
CrossBorderLeasing ist der nächste Betrugshammer der die geplagten blauäugigen Deutschen ereilt.

henriof9
29.05.2009, 09:48
Es ist eher ein systemischer Betrug ausgehend von der Wallstreet.
CrossBorderLeasing ist der nächste Betrugshammer der die geplagten blauäugigen Deutschen ereilt.

Die CrossBorderLeasing- Geschäfte haben die jeweiligen Landesfürsten selbst zu verantworten, mn mcht nicht, was man nicht versteht.
Unabhängig davon, der Bürger weiß doch genau, daß eine Schuldzuweisung an die Politik sinnlos ist, da diese sich eh nicht ändert, also sucht er einen Ersatzschuldigen und somit werden gleich alle Manager als Betrüger ect. hingestellt.
Und die Politik ? Die ist froh, daß der Schuld- Kelch an ihnen vorbei gezogen ist und stürzen sich nun wie die Geier auf ihre Rettungsaktionen, damit auch niemanden auffällt, daß sie selbst schon vorher versagt haben.

McDuff
29.05.2009, 09:55
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz:


Auszüge daraus:







Weiterlesen: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/

Bolz bringt es auf den Punkt!

Bolz ist ein Holzkopf! Die monolitische, vaterlandslose und versagensversicherte Managerkaste hat die Wirtschaft in ihrer rücksichslosen Gier und ihrem verblendeten Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten in den Abgrund getrieben. Noch nicht einmal Strafen hat sie zu fürchten, beschwert sich aber über jegliche Kritik. Feige Versager!

Ausonius
29.05.2009, 10:25
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz:


Auszüge daraus:







Weiterlesen: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/

Bolz bringt es auf den Punkt!

Meine Sicht:
Den Managern reicht es noch nicht, dass sie von der Politik und Teilen der Medien hofiert werden - auch der Pöbel soll sie achten und verehren wie Barockfürsten. Manche Manager haben die Zeichen der Zeit erkannt, und pflegen öffentlich einen kriecherisch-demütigen Büßerton, wenngleich vor Gericht und in der Politik knallhart um den Erhalt aller Privilegien gekämpft wird. Norbert Bolz verharrt bei der alten Arroganz und merkt nicht, dass er sich so zum nützlichen Deppen für uns Linke macht.

Stadtknecht
29.05.2009, 10:34
Man hat mental adäquat leisten zu können und den Profit leistungsanteilig mit abzuschöpfen.
Dazu ist also der mentale %Rang in denselben Eink.-%Rang umzumünzen. Entsprechender Kompetenzzugang ist zu flankieren. Damit gehts um die Moderation von Gruppenintelligenz zwecks marktwirtschaftl. Profitmaximierung dieser Anbieter.
"Neid" will Ansprüche absprechen, will mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung verweigern.
Kein Gesetz darf dazu marginalisierbare Kostenfaktoren deklarieren.

Die Kompetenz und mentale Stärke der Piloten die Suchoi "Flanker" flogen, zahlt sich in barer Münze aus auch wenn der reale Profit marginal war.

Kassandra17
29.05.2009, 15:19
Interessantes ausgedehntes Interview in der WiWo mit Norbert Bolz[/url]
Dem kann ich nur voll zustimmen! Ein echt klasse Interview wie man es heute selten findet. Eine echte Spitzenleistung. Da kann man tatsächlich neidisch werden. Mißgunst empfinde ich aber keine gegenüber den Journalisten! ;)

[QUOTE=Ka0sGiRL;2905107]
Weiterlesen: http://www.wiwo.de/lifestyle/irgendwas-kann-man-immer-werden-397894/ Danke für diesen Link!

Die besten Auszüge daraus, wie Dieter Schnaas und Christopher Schwarz den völlig unbedarften Bolz bloßstellen in seiner totalen Armeligkeit:


Leistung? Sie scherzen. Das "Achievement" einiger Bankmanager war der Totalverlust.
und


Aber hier geht’s doch nicht nur um Moral. Sondern darum, dass Manager ihre Gehälter gerne mit dem Hinweis auf ihre Leistung rechtfertigen


Auf solche Menschen kann doch keiner neidisch sein. Über die ärgert man sich


Sie meinen, Menschen wie Schröder sollten bei uns zum gesellschaftlichen Leitbild erhoben werden?


Die meisten Soziologen kommen zu dem Befund, dass eben diese Aufstiegschancen sehr ungleich verteilt sind – und dass die Eliten eine geschlossene Veranstaltung darstellen.


Sehen Sie hier nicht Gespenster? Nur die wenigsten wollen totale Gleichheit.

Eine echte Spitzenleistung der Journalisten. Darauf sollten alle anderen Journalisten neidisch sein und ihnen nacheifern. Schön wäre es natürlich auch wenn die Neolibs dem Bolz nacheifern würden, aber leider sind nicht alle von ihnen so unterbelichtet wie er! ;)

Liebe Grüße,

Kassandra

The Dude
29.05.2009, 17:13
http://img11.imageshack.us/img11/6097/jumpyoufers.jpg

politisch Verfolgter
29.05.2009, 17:13
Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase bedingt mentale Leistungsadäquanz und leistungsanteilige Profitabschöpfung.
Optimal eignen sich dazu goldene Anbieternetze, womit Anbieterprofit positiv in Nachfragerkaufkraft rückgekoppelt wird.
So gibts keine Finanzblasen, keine teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierten KostenfaktorAffenschieber, kein gegeneinander gehetztes Kanonenfutter.
Das ist kinderleicht zu begreifen.
Fremdes Eigentum verpflichtet, es nicht anzutasten.

politisch Verfolgter
29.05.2009, 18:54
Wen "ficken" die da oben denn?
Weiß doch jeder: die "ficken" Affenschieber!
Also die AffenschieberGesetze weg nehmen, dann gibts keine FickGrundlage.
Es ist eben wie mit der Nutte, deren Zuhälter zugleich ihr dealer ist. Zu solchem Wahnsinn deklarieren sog. Arbeitsgesetzgebungen.
Wer sich über Zuhälter aufregt, sollte eben die sowas bezweckenden Gesetze entfernen, die Affenschieber-Nuttenwahnsinn deklarieren.
Das Problem sind Gesetze, die "Fickbare" oder "Fickware" deklarieren.

The Dude
29.05.2009, 20:20
Wen "ficken" die da oben denn?


Die ficken uns und nehmen unsere Zukunft als Geisel.

Statt "Gebolze" gibt es auch vernünftige Stimmen:

US-Senator legt AIG-Managern Selbstmord nahe

"Der wichtigste Republikaner im Finanzausschuss, Charles Grassley, sagte einem Radiosender am Montag in Iowa, die wegen Bonuszahlungen heftig in die Kritik geratenen Manager würden in seinem Ansehen steigen, wenn sie dem japanischen Beispiel folgten und sich öffentlich mit einer tiefen Verbeugung entschuldigten. "Danach sollten sie eines von zwei Dingen tun: Zurücktreten oder Selbstmord begehen." Japanische Manager würden sich sogar meist ohne Entschuldigung direkt umbringen, fügte er hinzu."

http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDELH70988420090317

Aldebaran
29.05.2009, 23:13
Bolz ist ein Holzkopf! Die monolitische, vaterlandslose und versagensversicherte Managerkaste hat die Wirtschaft in ihrer rücksichslosen Gier und ihrem verblendeten Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten in den Abgrund getrieben. Noch nicht einmal Strafen hat sie zu fürchten, beschwert sich aber über jegliche Kritik. Feige Versager!


"Die Wirtschaft" wird in Deutschland jetzt nicht von der Managerkaste in den Abgrund getrieben, sondern in erster Linie durch den schweren Einbruch des Weltmarktes für Investitionsgüter. Dagegen kann niemand in diesem Lande etwas tun.

Ka0sGiRL
29.05.2009, 23:26
Bolz ist ein Holzkopf! Die monolitische, vaterlandslose und versagensversicherte Managerkaste hat die Wirtschaft in ihrer rücksichslosen Gier und ihrem verblendeten Glauben an ihre eigenen Fähigkeiten in den Abgrund getrieben. Noch nicht einmal Strafen hat sie zu fürchten, beschwert sich aber über jegliche Kritik. Feige Versager!

Im Prinzip bestätigst Du das was Bolz erläutert. Deine Meinung, deckungsgleich mit zichtaused anderen Schäfchen, zeigt inwieweit es die Medien durch ihre manipulative und einseitige Berichterstattung geschafft haben, ein klischeehaftes linkslastiges Feindbild zu etablieren, welches vom Publikum kritiklos übernommen wird.

Manager, die ihre Bezüge aus der freien Wirtschaft beziehen, sorgen mich nicht. Wenn ich allerdings lese, dass ein ehemaliger Krawallbruder, Schulabbrecher, Gelegenheitsarbeiter zum Außenminister avanciert, und sich plötzlich eine millionenschwere Villa leistet, ohne dass dies von den Medien auch nur ansatzweise thematisiert wird, zeigt sich in wie weit es hier nur darum geht, alte Feindbilder aus der sozialistischen Klamottenkiste aufzuwärmen während die tatsächlichen Heuschrecken aus der politischen Kaste, die sich an Steuer- Schmier- und Klüngelgeldern fettfressen ignoriert werden.

Davon abgesehen, war es nicht der Kapitalismus der die Wirtschaftkrise verursacht hat, sondern die Einmischung des Staats in die Marktwirtschaft (siehe Community Reinvestment Act unter Carter und Clinton, sowie Zinsspielchen ala Greenspan)


Notenbanken als Totengräber der Gesellschaft
Täglich liest, hört und sieht man Presseberichte vom gescheiterten Kapitalismus, ja sogar vom vielgeschmähten Turbokapitalismus ist die Rede. Mit „echtem“ Geld wäre jedoch dieser sogenannte Turbokapitalismus gar nicht möglich. Alle Notenbanken, welche sich Währungshüter nennen, manipulieren den Geldmarkt durch Drehen der Zinsschraube und durch Erhöhen der Geld- und Kreditmenge. Die heute sichtbaren Resultate solcher Manipulationen geben nun Kritikern recht, welche die Zentralbanken bereits lange als planwirtschaftlich agierende Inflationsmaschinen im Dienste selbstsüchtiger und antisozialer Interessenvertreter erkannt haben. Verfechter dieses Systems, notabene der allergrößte Teil der heutigen Ökonomen, können oder wollen sich nicht an das Manifest der Kommunistischen Partei aus dem Jahre 1847 erinnern, erkannten doch schon damals die Herren Karl Marx und Friedrich Engels, dass die Macht einzig über die Geldkontrolle abgesichert werden kann: „Für die fortgeschrittensten Länder werden die folgenden Maßregeln ziemlich allgemein in Anwendung kommen können: Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol“.

http://ef-magazin.de/2009/03/27/1066-wirtschaftlicher-schutz-gold-als-schluessel-zur-freiheit

Bellerophon
30.05.2009, 01:02
Ach Gott.

Die Mänätscher sind im Schussfeld weil die es vertragen können.

Im Gegensatz zu den Politikern und Gutmenschen, die Bastionen müssen gehalten werden.

Raus gehalten, rein und frisch.

Kredite für Häuser für Sozialschwache = Gutmenschding.

Platzt die Sache sind die Manager die Buhmänner, nicht die Politiker und Gutis.

Beim Klimabeschiss wird es genauso laufen.

Heute die Gutmenschen, Politker und indoktrinierten Studis und Kinder an vorderster Front in Foren und Demos und Kommunen, - über die Manager und Milliardäre dahinter redet keiner.

Wenn die Kilmahandelblase dann platzt, wird’s wieder umgekehrt laufen, die Gutis wissen dann wieder von nichts, und die Manager und unteren Co2-Derivatehändler werden in den Vordergrund gestellt.

Warum:

Die Gutis sind Vorort, können überall aktiv sein, von der Demo bis zu Foren, danach nimmt man die Manager als Sündenbock, denen kann das egal sein, die leben eh abgeschottet in Dubai oder Sands Point, Glen Cove, Oyster Bay, Sylt und so.

Das ganze Spiel ist so billig.

Skorpion968
30.05.2009, 01:55
Im Prinzip bestätigst Du das was Bolz erläutert. Deine Meinung, deckungsgleich mit zichtaused anderen Schäfchen, zeigt inwieweit es die Medien durch ihre manipulative und einseitige Berichterstattung geschafft haben, ein klischeehaftes linkslastiges Feindbild zu etablieren, welches vom Publikum kritiklos übernommen wird.

Sorry, aber das ist doch gleich die nächste Verschwörungskiste, die du hier aufmachst. Jetzt sind die "Medien" die bösen Verschwörer. Die hatte Bolz ja noch gar nicht erwähnt. :D
Wir haben in D eine breit gefächerte Medienlandschaft. Da ist von allem was dabei. Meinst du, die sind von den bööösen Linken gleichgeschaltet? Wer steckt dahinter? Aliens?
Und natürlich sind alle, die nicht deiner Meinung sind, von den bösen Medien manipuliert.
Schon mal drüber nachgedacht, dass die Grundlage Fakten sind, die du nicht wahrhaben willst?


Manager, die ihre Bezüge aus der freien Wirtschaft beziehen, sorgen mich nicht. Wenn ich allerdings lese, dass ein ehemaliger Krawallbruder, Schulabbrecher, Gelegenheitsarbeiter zum Außenminister avanciert, und sich plötzlich eine millionenschwere Villa leistet, ohne dass dies von den Medien auch nur ansatzweise thematisiert wird, zeigt sich in wie weit es hier nur darum geht, alte Feindbilder aus der sozialistischen Klamottenkiste aufzuwärmen während die tatsächlichen Heuschrecken aus der politischen Kaste, die sich an Steuer- Schmier- und Klüngelgeldern fettfressen ignoriert werden.

Was sollte denn da thematisiert werden? Es liegt im Wesen unserer parlamentarischen Demokratie, dass sich jeder, auch ehemalige Taxifahrer, in einer Partei engagieren und zu Wahlen aufstellen lassen dürfen.
Wenn du das nicht willst, dann musst du dich für andere Formen der Demokratie einsetzen.
Ich stimme völlig mit dir überein, dass ein Haufen Opportunisten und Versager (Beispiel Fischer) in der Spitze der Politik sind. Aber im Gegensatz zu dir setze ich mich für andere Formen der Demokratie ein.
Das gleiche Geschmiere und Geklüngel findest du übrigens auch in den Vorständen und Aufsichtsräten der Konzerne. Da schieben sich die Versager gegenseitig die Pöstchen und die Gehälter zu. Das unterscheidet sich allenfalls marginal von der Politik.

Du bellst den Mond an.


Davon abgesehen, war es nicht der Kapitalismus der die Wirtschaftkrise verursacht hat, sondern die Einmischung des Staats in die Marktwirtschaft (siehe Community Reinvestment Act unter Carter und Clinton, sowie Zinsspielchen ala Greenspan)

Klar, Schuldumkehr. Wenn man die kapitalistische Wirtschaft nicht ankratzen will, dann muss man sich eben andere Sündenböcke für die Misere suchen. Und wenn man dazu 30 Jahre in die Vergangenheit (Carter) gehen muss. Da ist man doch ganz schmerzfrei, nicht wahr?!
Wenn die Ursachen schon bei Carter lagen, warum tauchten die Folgen dann nicht schon in den 80ern auf?
Aber klar, der Staat ist immer schuld. Mischt er sich ein, ist er schuld. Mischt er sich nicht ein, ist er auch schuld. Klassisches Doppeldenk.
Nur der Kapitalismus, der kann einfach nicht schuld sein. Was nicht sein darf, das nicht sein kann. Ideologisches Gepömpel.

In den letzten 25 Jahren sind die Einflüsse des Staates in fast allen westlichen Industrienationen immer weiter zurückgefahren worden. Deregulierung und Privatisierung waren die großen Maxime. Das war die große Heilsideologie.
Wenn jetzt aus der Deregulierung der Finanzmärkte eine Krise entstanden ist, ist natürlich - wie könnte es anders sein? - ja natürlich - wer auch sonst? - der Staat wieder schuld.
Und alle Leute, die das bezweifeln, sind natürlich - was auch sonst? - von den linksverschwörerischen Medien manipuliert. Yep, so wird es sein. :)

Badener3000
30.05.2009, 08:39
Der Neid in D richtet sich weniger gegen Reiche, viel mehr gegen Leistungsfähige und Leistungsträger.

Das Wort "Fleiß" bekam schon vor 20- 30 Jahren eine negative Belegung, als nie dagewesener Wohlstand nach höheren Dingen als "Schaffen, sparen, Häuslebauen" rief.

Das Bankmanagergehetze zur Zeit passt sehr gut in das Schema, Fahrlässigkeit und Überheblichkeit sehr weniger deutschen Hedge Fonds Manager bezahlt am Ende der Hinterhof- Handwerksbetriebsbesitzer, der eine 80 Stunden Woche hat und Sonntags das Büro macht, dieses "Kapitalistenschwein".:rolleyes:

politisch Verfolgter
30.05.2009, 10:57
Neid will Ansprüche absprechen.
Grundanspruch im Rechtsraum: Eigentum Anderer verpflichtet, es nicht anzutasten.
Affenschieberei produziert Neid, weil sich damit zugunsten von Vorteilsnehmern und rel. dazu erwerbslebenslang immer besitzloser gearbeitet wird.
Das beste Medikament gegen Neid ist die Entfernung der Arbeitsgesetzgebung.
Wir benötigen Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase.
Erst damit gibts eine Leistungsgesellschaft.

politisch Verfolgter
30.05.2009, 11:00
Die ficken uns und nehmen unsere Zukunft als Geisel. ....
Es sind Gesetze, die dazu sog. "Arbeitnehmer" deklarieren.
Diese Gesetze müssen weg.

The Dude
31.05.2009, 01:34
Im Prinzip bestätigst Du das was Bolz erläutert. Deine Meinung, deckungsgleich mit zichtaused anderen Schäfchen, zeigt inwieweit es die Medien durch ihre manipulative und einseitige Berichterstattung geschafft haben, ein klischeehaftes linkslastiges Feindbild zu etablieren, welches vom Publikum kritiklos übernommen wird.

Manager, die ihre Bezüge aus der freien Wirtschaft beziehen, sorgen mich nicht. Wenn ich allerdings lese, dass ein ehemaliger Krawallbruder, Schulabbrecher, Gelegenheitsarbeiter zum Außenminister avanciert, und sich plötzlich eine millionenschwere Villa leistet, ohne dass dies von den Medien auch nur ansatzweise thematisiert wird, zeigt sich in wie weit es hier nur darum geht, alte Feindbilder aus der sozialistischen Klamottenkiste aufzuwärmen während die tatsächlichen Heuschrecken aus der politischen Kaste, die sich an Steuer- Schmier- und Klüngelgeldern fettfressen ignoriert werden.

Davon abgesehen, war es nicht der Kapitalismus der die Wirtschaftkrise verursacht hat, sondern die Einmischung des Staats in die Marktwirtschaft (siehe Community Reinvestment Act unter Carter und Clinton, sowie Zinsspielchen ala Greenspan)

Es gibt keinen Kapitalismus, wie wir ihn kennen, ohne Krisen und ohne Blasen.

Kapitalismus ist effizient, er muss aber richtig kontrolliert werden und darf nicht zur Ersatzreligion werden und darf auch nicht zum Prinzip werden, das jeden Lebensbereich bestimmt. Sonst wird er fatal und zerstörerisch.

Zum Community Reinvestment Act eine interessante Tatsache:

The real issue is that the CRA only applies to banks regulated by the federal government. The majority of the subprime loans made from 2001 to the peak in 2006 were made by mortgage entities not covered under the CRA. Thus, to the extent that such loans were made to low- and moderate-income borrowers—and many were with well-publicized negative consequences—it was not the government that “made them do it.” Rather, it was some combination of new, overly aggressive, financial products and selling techniques; perverse incentives of the originate-to-distribute model of mortgage financing; easy financing conditions; and, yes, pure greed.

http://www.americanprogress.org/issues/2008/11/defending_cra.html

Der CRA hat wohl einen gewissen Anteil, ist aber nicht DIE Ursache. Die wirklichen Ursachen sind im letzten Satz gut zusammengefasst.

Greenspans Zinspolitik hat den Brennstoff dafür geliefert. Wer profitiert am meisten von diesem Anheizen der Kredite? Die Finanzindustrie.

Ein Wort zu "Politik" und "Staat" auf der einen Seite und "der Wirtschaft" und "den Managern" auf der anderen - bitte hinter die Fassade schauen und die Verknüpfungen, sonst wandelt man im Urteil nur dumm auf der Oberfläche und sieht nicht klar.

Besorgt zeigte sich Stiglitz auch wegen der Verknüpfungen zwischen Beratern des Weißen Hauses und der Wall Street. Lawrence Summers, der Leiter des Nationalen Wirtschaftsrats, war 16 Monate als Geschäftsführer beim Hedgefonds D.E. Shaw & Co. beschäftigt und hat über 5 Mill. Dollar dafür erhalten. Finanzminister Timothy Geithner war Präsident der New York Federal Reserve Bank. "Amerika hat eine Drehtür. Die Leute gehen von der Wall Street ins Finanzministerium und wieder zurück zur Wall Street. Selbst wenn es keine Gegenleistung gibt, das Problem ist die geistige Haltung."

http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/binternational/370802/index.do

Allein mit Managerschelte wird man nicht weit kommen, das ist klar. Das ist ein Reflex, der deswegen vorkommt, weil das ganze, große Ausmaß der kriminellen Machenschaften und Sauereien den meisten Leuten gar nicht bekannt ist. Mit Neid-Debatten und ähnlichen polemischen Öberflächlichkeiten wie von Bolz ist der Wahrheit auch nicht gedient. Aber verständlich und bequem ist es für einige, nicht tiefer in die Kloake zu gehen. DIESE Scheiße stinkt richtig ekelhaft und reicht bis zur Brust. Wie einfach ist es da, nur auf die "ungewaschenen Linken" zu zeigen und ansonsten "sauber" zu bleiben.

politisch Verfolgter
31.05.2009, 14:05
Bitte Kapitalismus nicht mit modernem Feudalismus verwechseln.
Die betriebslosen Anbieter benötigen Kapitalismus, also marktwirtschaftliche Profitmaximierung.
Der moderne Feudalismus terrorisiert die Menschheit:
nach fast 250 Jahren haben damit 10 % der US-Privathaushalte 70 % und 80 % 2 % des Privatvermögens.
Auch in D haben 10 % im Schnitt 320mal mehr, als andere 80 % im Schnitt haben.
Weltweit haben 378 Familien das halbe Menschheitsvermögen, während die halbe Menschheit von unter 1 $ tgl. dahin vegetiert, woran tgl. bis zu 170 000 Menschen sterben.
99 % der techn.-wiss. Entwicklung stammt von Betriebslosen.
99 % der Menschheit ist weit davon entfernt, mental adäquat zu agieren, nutzt ihr mentales Leistungspotenzial gar nicht oder viel zu wenig.
Wir könnten 10 000 Jahre weiter sein, 1 000 Jahre alt werden und wie Götter in high tech Habitaten inmitten ursprgl. Natur residieren.