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Vollständige Version anzeigen : Reformiert die Rechtsprechung!!!



Wächter
24.02.2005, 01:54
Immer wieder erfahren wir, dass Deutsche Gerichte unmögliche Urteile gegen Gewalttäter aussprechen. Minimale Strafen, denen dreißter Weise der provisorische Satz "Im Namen des Volkes..." vorausgeht. Doch in den meisten Fällen würde das Volk andere Urteile fällen, als die hiesigen Gerichte.

Ich fordere:

Reformiert die Rechtsprechung!!!

Ein Staat mit schwacher Justiz, ist ein perfekter Wirt für Sexualstraftäter und sonstige Gewaltverbrecher! Anhand des folgenden Artikels ist zu sehen, wie extrem die Gerichte in unserem Lande das verfehlen, was wir als Recht bezeichnen.


Jugendliche quälten 12 Jahre altes Mädchen


Unfassbare Szenen spielten sich am 31. Mai des vergangenen Jahres in Wuppertal ab. Gestern wurden die Beteiligten verurteilt. Der Fall bleibt unerklärlich.

Wuppertal. Es ist üblich, dass Fälle vor dem Jugendschöffengericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Besonders bei Sexualstraftaten geht es darum, die Heranwachsenden vor dem offenen Auge und Ohr des Publikums zu schützen: Angeklagte und insbesondere die Opfer. Schutzlos war ein 12 Jahre altes Mädchen in den frühen Morgenstunden des 31. Mai des vergangenen Jahres.

Ihre Peiniger waren zwar ebenfalls jugendlich, aber ein paar Jahre älter. Sechsköpfig war die Schüler-Clique Mädchen und Jungen -, die damals beschloss, ihr Opfer zu quälen. Die Anklageschrift zeigt eine für Schüler kaum vorstellbare Brutalität. Das Opfer wurde erst zu Boden geschlagen und mit Tritten gefügig gemacht.
Eine mit ihrem eigenen Speichel zuvor gefüllte Flasche musste sie austrinken. Dann setzte es wieder Schläge. Das Mädchen wurde so gezwungen sich zu entkleiden, ihre Sachen stopften die Täter in eine Mülltonne. Mit einer Bierflasche sollte das Opfer dann sexuelle Handlungen an sich vornehmen.

Den Peinigern reichte auch das nicht. Laut Anklage zündeten sie der 12-Jährigen die Haare an, drückten Zigaretten auf ihrem Kopf aus. Irgendwann ließen die Täter ab, nahmen dem Mädchen die Wertsachen ab und ließen sie nach Hause gehen.

Kein Wunder, dass die Vorsitzende des Jugendschöffengerichts, Barbara Bittner, für die gestrige Verhandlung des Falls vor dem Jugendschöffengericht die Öffentlichkeit nicht in den Saal ließ. Hinter verschlossenen Türen legten drei der vier Angeklagten weitere Verfahren gegen zwei Mädchen aus Schwelm und Witten wurden abgetrennt ein Geständnis ab. Das war nach Angaben des Gerichts von Reue, Einsicht und zum Teil auch tiefer Scham geprägt.

So kam es zu auf den ersten Blick milde anmutenden Urteilen. Zwei der Angeklagten wurden wegen schwerer Nötigung, Freiheitsberaubung, sexuellen Missbrauch eines Kindes sowie gefährlicher Körperverletzung zu Jugendstrafen von 16 Monaten beziehungsweise zehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Sie bekommen einen Bewährungshelfer, müssen an einem sozialen Trainingskurs teilnehmen und 60 Stunden gemeinnützige Arbeit verrichten. Die übrigen zwei werden demnächst in Remscheid einen vierbeziehungsweise zweiwöchigen Dauerarrest absitzen. Auch sie werden Arbeitsstunden ableisten und ihre Sozialfähigkeit in einem Kurs üben.

Es bleiben zahllose Fragen, die auch gestern vor Gericht nicht geklärt werden konnten. Warum diese Gewaltexzesse? Strafverschärfend hat das Gericht die erniedrigende und menschenverachtende Vorgehensweise der Angeklagten gewertet. Das Opfer hätte ihnen keinerlei Veranlassung zur Tat gegeben. Bei den verurteilten Jugendlichen handelt es sich offenbar um Schüler aus "normalen" Verhältnissen.

So wurde der Fall nur öffentlich, weil eines an der Tat beteiligten Mädchen sich seiner Mutter anvertraute. Der Gewissensdruck war offenbar noch vorhanden und irgendwann übermächtig. Dieses Mädchen war es auch, das sich gestern vor Gericht ausdrücklich entschuldigte.

Wie weit der gestrige Prozess erzieherisch auf die verurteilten Jugendlichen wirkt, dürfte auch nicht unwesentlich von den Eltern abhängen. Wie die WZ erfuhr, waren mehrere von ihnen gestern im Saal, hörten mit an, was ihren Kindern vorgeworfen wurde. Die drei Geständnisse jedenfalls hatten einen positiven Effekt.

Dem Opfer vom 31. Mai 2004 blieb damit ein Auftritt als Zeuge vor Gericht und damit vor den damaligen Peinigern erspart. Das Mädchen leidet noch immer unter den Folgen der Tat.

Ein Staat ohne belehrende und schützende Justiz ist wie ein Löwe ohne Klauen und Zähne. Merkt euch: es ist geschieht nicht nur Im Namen des Volkes, sondern in erster Linie Zum Schutze Des Volkes!

buckeye
24.02.2005, 03:36
hmmm haben die hinterher vom richter auch noch nen lollipop bekommen weil sie versprochen haben es nicht wieder zu tun ???????
Und bloss nicht die armen taeter publik machen es koennte sich ja negativ uf ihr leben ausueben ...... solche justiz ist krank ... wo bleibt das recht des opfers ???? .... naja selber schud wieso hat sie sich misshandeln lassen ????
ab in den steinbruch mit den typen

Mithrandir
24.02.2005, 03:43
Was ist es denn [Deiner Meinung] das, »was wir als Recht bezeichnen«?

Welche Merkmale cahrakterisieren denn eine »belehrende Justiz«?

Zu Bedenken: Strafe kann viele verschiedende Funktionen (http://de.wikipedia.org/wiki/Strafzweck) haben. Hier gilt es, abzuwägen, denn alles auf einmal ist schwer zu haben.

Dein Beitrag ist emotionalisierend. In meinen Augen eine gute Voraussetzung, sabbernden Mob sich in diesem Strang eingeladen fühlen zu lassen, jedoch eine denkbar schlechte für eine sachliche Diskussion.

Die Umfrage ist tendenziös, was zwar nicht sonderlich schwer zu bemerken ist, ich möchte aber anmerken, wie genau sich die Beeinflussung manifestiert:
Resozialisierung geschieht nicht aus »Humanität und Mitgefühl« heraus sondern aus dem verständlichen Interesse des Volkes an der Prävention künftiger Taten. Deine Darstellung ist verzerrend und lenkt den Leser in Richtung der Befürwortung sog. harter Strafen. Auch die (wohl kaum ernstgemeinte) Abstimmungsmöglichkeit für Folter/Todesstrafe als Muss lässt die Forderung nach härteren Strafen weniger extrem erscheinen und eher Zustimmung ernten. Bitte nicht missverstehen: Ich habe nichts dagegen, dass Du als Umfragenersteller Deine persönliche Meinung im Eingangsbeitrag vertrittst, die Auswahlmöglichkeiten der Umfrage jedoch ziehen den Grundgedanken einer Umfrage ins Lächerliche.

Dennoch bin ich der Ansicht, dass die Bestrafung von Gewaltverbrechen verbessert werden kann: Prävention ist hier von herausragender Bedeutung, weil Schäden am Menschen oft nicht wieder gut gemacht werden können. Da (vermutlich) die meisten Gewaltverbrechen einen spontanen Ursprung haben, hilft vor allem Spezialprävention. Weil es aber meist unverhältnismäßig wäre, Täter lebenslang wegzusperren (sprich: irgendwann wird die Gesellschaft wieder mit ihnen konfrontiert), fällt der positiven Spezialprävention eine besonders wichtige Rolle zu. Ich denke, dass hier das aussichtsreichste Potential liegt, das Strafsystem zu verbessern, denn Aktionen in diesem Bereich wirken oft nur halbherzig und könnten sicher an Effizienz hinzugewinnen.


___
P.S.:
»dreist« und »Muss« bitte ohne »ß«
provisorisch (http://www.dwds.de/cgi-bin/portalL.pl?search=%20provisorisch): vorläufig, behelfsmäßig
T. Pratchett schreibt: »Multiple exclamation marks […] are a sure sign of a diseased mind.«
Ganze Artikel ohne Quellenangabe zu kopieren ist einfach nur Scheiße, weil erstens ein Zitat ohne Quelle Unfug ist und zweitens weder Du noch der Forenbetreiber die Rechte daran hat und letzterer Ärger bekommen kann.

Mithrandir
24.02.2005, 03:46
wo bleibt das recht des opfers ????
Welches Recht meinst Du genau? (Verzeih’ bitte, wenn ich Dir nicht folgen kann, möglicherweise haben mich die vielen Fragezeichen verwirrt.)

Mohammed
24.02.2005, 07:44
Was ist es denn [Deiner Meinung] das, »was wir als Recht bezeichnen«?

Welche Merkmale cahrakterisieren denn eine »belehrende Justiz«?

Zu Bedenken: Strafe kann viele verschiedende Funktionen (http://de.wikipedia.org/wiki/Strafzweck) haben. Hier gilt es, abzuwägen, denn alles auf einmal ist schwer zu haben.

Dein Beitrag ist emotionalisierend. In meinen Augen eine gute Voraussetzung, sabbernden Mob sich in diesem Strang eingeladen fühlen zu lassen, jedoch eine denkbar schlechte für eine sachliche Diskussion.

Die Umfrage ist tendenziös, was zwar nicht sonderlich schwer zu bemerken ist, ich möchte aber anmerken, wie genau sich die Beeinflussung manifestiert:
Resozialisierung geschieht nicht aus »Humanität und Mitgefühl« heraus sondern aus dem verständlichen Interesse des Volkes an der Prävention künftiger Taten. Deine Darstellung ist verzerrend und lenkt den Leser in Richtung der Befürwortung sog. harter Strafen. Auch die (wohl kaum ernstgemeinte) Abstimmungsmöglichkeit für Folter/Todesstrafe als Muss lässt die Forderung nach härteren Strafen weniger extrem erscheinen und eher Zustimmung ernten. Bitte nicht missverstehen: Ich habe nichts dagegen, dass Du als Umfragenersteller Deine persönliche Meinung im Eingangsbeitrag vertrittst, die Auswahlmöglichkeiten der Umfrage jedoch ziehen den Grundgedanken einer Umfrage ins Lächerliche.

Dennoch bin ich der Ansicht, dass die Bestrafung von Gewaltverbrechen verbessert werden kann: Prävention ist hier von herausragender Bedeutung, weil Schäden am Menschen oft nicht wieder gut gemacht werden können. Da (vermutlich) die meisten Gewaltverbrechen einen spontanen Ursprung haben, hilft vor allem Spezialprävention. Weil es aber meist unverhältnismäßig wäre, Täter lebenslang wegzusperren (sprich: irgendwann wird die Gesellschaft wieder mit ihnen konfrontiert), fällt der positiven Spezialprävention eine besonders wichtige Rolle zu. Ich denke, dass hier das aussichtsreichste Potential liegt, das Strafsystem zu verbessern, denn Aktionen in diesem Bereich wirken oft nur halbherzig und könnten sicher an Effizienz hinzugewinnen.


___
P.S.:
»dreist« und »Muss« bitte ohne »ß«
provisorisch (http://www.dwds.de/cgi-bin/portalL.pl?search=%20provisorisch): vorläufig, behelfsmäßig
T. Pratchett schreibt: »Multiple exclamation marks […] are a sure sign of a diseased mind.«
Ganze Artikel ohne Quellenangabe zu kopieren ist einfach nur Scheiße, weil erstens ein Zitat ohne Quelle Unfug ist und zweitens weder Du noch der Forenbetreiber die Rechte daran hat und letzterer Ärger bekommen kann.

:]

Lord Solar Plexus
24.02.2005, 07:47
Immer wieder erfahren wir, dass Deutsche Gerichte unmögliche Urteile gegen Gewalttäter aussprechen.


Ansichtssache.



Doch in den meisten Fällen würde das Volk andere Urteile fällen, als die hiesigen Gerichte.


Deshalb entscheidet auch nicht 'das Volk'. Deshalb sind wir ein zivilisierter Rechtsstaat ohne Lynchjustiz.



[B]Ich fordere:


Mach dich mal lächerlich.

Der Patriot
24.02.2005, 10:21
Immer wieder erfahren wir, dass Deutsche Gerichte unmögliche Urteile gegen Gewalttäter aussprechen. Minimale Strafen, denen dreißter Weise der provisorische Satz "Im Namen des Volkes..." vorausgeht. Doch in den meisten Fällen würde das Volk andere Urteile fällen, als die hiesigen Gerichte.

Ich fordere:

Reformiert die Rechtsprechung!!!

Ein Staat mit schwacher Justiz, ist ein perfekter Wirt für Sexualstraftäter und sonstige Gewaltverbrecher! Anhand des folgenden Artikels ist zu sehen, wie extrem die Gerichte in unserem Lande das verfehlen, was wir als Recht bezeichnen.

Ein Staat ohne belehrende und schützende Justiz ist wie ein Löwe ohne Klauen und Zähne. Merkt euch: es ist geschieht nicht nur Im Namen des Volkes, sondern in erster Linie Zum Schutze Des Volkes!

Stimme dir zu!


Während man sich in Berlin mit der ach so wichtigen Frage befasst, wie man das Versammlungsrecht weiter verschärfen kann, musste jetzt in München ein Kind gesetzgeberisches Versagen mit dem Leben bezahlen. Zum zweiten Mal konnte der im April 2004 nach Verbüßung einer neuneinhalbjährigen Jugendstrafe auf freien Fuß gesetzte Kindermörder Martin Prinz einen Buben sexuell missbrauchen und dann ermorden.
Prinz hatte bereits 1994 als 18-Jähriger in Regensburg einen 11-jährigen Ministranten in einen Hinterhalt gelockt und ihn, als er sich wehrte, mit siebzig Messerstichen getötet. Wie sich 2001 herausstellte, hatte der Mörder schon mit 16 Jahren ein Kind missbraucht.

Neben der Strafe gibt es „Maßregeln der Besserung und Sicherung“, die das Gericht bei entsprechender Gefährlichkeit des Täters aussprechen kann. Dabei geht es vor allem um den Schutz der Allgemeinheit vor furchtbaren Verbrechen. Doch eine Unterbringung in der Sicherungsverwahrung ist im Jugendstrafrecht nicht vorgesehen. Der Fall Prinz verdeutlicht einmal mehr: Zum Schutz insbesondere vor Kindermördern muss die Möglichkeit der Anordnung von Sicherungsverwahrung auch bei Anwendung von Jugendstrafrecht geschaffen werden. Und: Die Höchststrafe im Jugendstrafrecht (derzeit 10 Jahre) gehört heraufgesetzt. Wer ein Kind ermordet hat, muss wissen, warum er nicht in Freiheit ist.

Bei der jetzigen Diskussion um den Münchner Kindermord ist weitgehend übersehen worden, dass es neben den Mitteln der Strafverfolgung auch die präventive Gefahrenabwehr durch die Polizei gibt. Prinz war den Behörden als gefährlich bekannt. Vor drei Jahren diagnostizierte ein Gutachter eine nach wie vor bestehende pädophile Neigung und eine Persönlichkeitsstörung. Auch nach der jetzigen Gesetzeslage hätte die Exekutive bei der im Fall von Martin Prinz bestehenden ungünstigen Prognose die für sein nächstes Opfer bestehende Gefahr effektiv (!) auffangen müssen. Für hunderte Politiker gibt es vielköpfigen Personenschutz rund um die Uhr – kann man da nicht erst recht erwarten, dass ein Beamter, das nötige Geld und vor allem der politische Wille da sind, einen gefährlichen Kindermörder nicht aus den Augen zu lassen? Der konnte sein Verbrechen wochenlang vorbereiten, dem neunjährigen Peter (Bild) am Donnerstag vergangener Woche auf dem Heimweg von der Schule auflauern und ihn in sein Zimmer in einem Sozialwohnheim bringen. Dort geschah die schreckliche Tat.


Quelle:NATIONAL-ZEITUNG (http://www.dsz-verlag.de/Artikel_05/NZ09_3.html)

Es ist eine Frechheit das jemand der ein Kind ermordet nach nicht einmal 10 Jahren schon wieder frei herumläuft! Sojemad gehört ein Strick um den Hals und an einen Ast gehängt!

Wahrheitssucher
24.02.2005, 10:39
Willst du vielleicht 15/16-jährige für 10 Jahre in den Knast bringen?

Die Tat ist - selbstverständlich - nicht gutzuheissen, aber auch die Täter haben ein Anrecht auf eine Zukunft - Schule, Ausbildung und Familie.
In dem Alter wissen viele doch noch gar nicht richtig, was sie tun. Man ist in einem rebellischen Alter und schlägt auch mal über die Strenge.
1-2 Monate im Knast sind für die meisten von diesen Tätern recht heilsam, denn dann wissen diese Kinder, was auf sie zukommt, sperrst du sie jedoch für länger weg, nimmst du ihnen alle Zukunftschancen und produzierst automatisch einen weiteren Straftäter.

Was ich ganz klar in unserem Rechtssystem bemängel ist, das die Opfer nach der Tat allein gelassen werden und die psychologischen und physischen Folgeschäden selbst überwinden müssen - da gibt es noch viel zu tun!

Der Patriot
24.02.2005, 11:09
Willst du vielleicht 15/16-jährige für 10 Jahre in den Knast bringen?

Die Tat ist - selbstverständlich - nicht gutzuheissen, aber auch die Täter haben ein Anrecht auf eine Zukunft - Schule, Ausbildung und Familie.
In dem Alter wissen viele doch noch gar nicht richtig, was sie tun. Man ist in einem rebellischen Alter und schlägt auch mal über die Strenge.
1-2 Monate im Knast sind für die meisten von diesen Tätern recht heilsam, denn dann wissen diese Kinder, was auf sie zukommt, sperrst du sie jedoch für länger weg, nimmst du ihnen alle Zukunftschancen und produzierst automatisch einen weiteren Straftäter.

Was ich ganz klar in unserem Rechtssystem bemängel ist, das die Opfer nach der Tat allein gelassen werden und die psychologischen und physischen Folgeschäden selbst überwinden müssen - da gibt es noch viel zu tun!

Ich bin 16. Und in meinem Alter weiß man genau was man tut. Und wer ein 12jähriges Mädchen so quält gehört nicht 10 Jahre in den Knast sondern ins Arbeits- und Umerziehungslager!

Mohammed
24.02.2005, 11:38
Ich bin 16...

Ok, dann verstehe ich warum du soviel Müll schreibst

Wächter
24.02.2005, 12:10
P.S.:
»dreist« und »Muss« bitte ohne »ß«
provisorisch (http://www.dwds.de/cgi-bin/portalL.pl?search=%20provisorisch): vorläufig, behelfsmäßig
T. Pratchett schreibt: »Multiple exclamation marks […] are a sure sign of a diseased mind.«
Ganze Artikel ohne Quellenangabe zu kopieren ist einfach nur Scheiße, weil erstens ein Zitat ohne Quelle Unfug ist und zweitens weder Du noch der Forenbetreiber die Rechte daran hat und letzterer Ärger bekommen kann.
1. ich stehe auf 'ß'!
2. ich weiß, was 'provisorisch' bedeutet, und habe es bewußt gewählt
3. Wen interessiert dieser Spinner?
4. Hier ist die Quelle, du Pfeiffe. Ein bisschen freundlicher, ja? WZ-Online (http://shortnews.stern.de/goto.cfm?id=561309&link=www%2Ewz%2Dnewsline%2Ede%2Fseschat4%2F200%2Fs ro%2Ephp%3Fredid%3D76051)

Den Rest beantworte ich, wenn ich Zeit habe mir das GM-Getippse durchzulesen.

Wächter
24.02.2005, 12:13
Welches Recht meinst Du genau? (Verzeih’ bitte, wenn ich Dir nicht folgen kann, möglicherweise haben mich die vielen Fragezeichen verwirrt.)*lööl* Du hackst auf Fragezeichen rum ?????????????????????

"Wie uncool!"

Wächter
24.02.2005, 12:15
Ansichtssache.Das ist es ja immer.


Deshalb entscheidet auch nicht 'das Volk'. Deshalb sind wir ein zivilisierter Rechtsstaat ohne Lynchjustiz.Wo steht denn etwas von Lynchjustiz? Es geht sich um eine Reformierung. Dramatisiere es nicht noch mehr.


Mach dich mal lächerlich.Ich antworte auf deinen Beitrag. Noch mehr kann sich ein Mensch nicht lächerlich machen.

Wahrheitssucher
24.02.2005, 12:23
Ich bin 16. Und in meinem Alter weiß man genau was man tut. Und wer ein 12jähriges Mädchen so quält gehört nicht 10 Jahre in den Knast sondern ins Arbeits- und Umerziehungslager!

Ich bin 40!
Glaube mir, mit 16 sieht man die Welt noch sehr Schwarz / Weiss. Die Erkenntnis, das es auch Grautöne in vielen Variationen gibt, kommt erst mit der Zeit...

Wächter
24.02.2005, 12:50
Was ist es denn [Deiner Meinung] das, »was wir als Recht bezeichnen«?

Welche Merkmale cahrakterisieren denn eine »belehrende Justiz«?

Zu Bedenken: Strafe kann viele verschiedende Funktionen (http://de.wikipedia.org/wiki/Strafzweck) haben. Hier gilt es, abzuwägen, denn alles auf einmal ist schwer zu haben.

Dein Beitrag ist emotionalisierend. In meinen Augen eine gute Voraussetzung, sabbernden Mob sich in diesem Strang eingeladen fühlen zu lassen, jedoch eine denkbar schlechte für eine sachliche Diskussion.

Die Umfrage ist tendenziös, was zwar nicht sonderlich schwer zu bemerken ist, ich möchte aber anmerken, wie genau sich die Beeinflussung manifestiert:
Resozialisierung geschieht nicht aus »Humanität und Mitgefühl« heraus sondern aus dem verständlichen Interesse des Volkes an der Prävention künftiger Taten. Deine Darstellung ist verzerrend und lenkt den Leser in Richtung der Befürwortung sog. harter Strafen. Auch die (wohl kaum ernstgemeinte) Abstimmungsmöglichkeit für Folter/Todesstrafe als Muss lässt die Forderung nach härteren Strafen weniger extrem erscheinen und eher Zustimmung ernten. Bitte nicht missverstehen: Ich habe nichts dagegen, dass Du als Umfragenersteller Deine persönliche Meinung im Eingangsbeitrag vertrittst, die Auswahlmöglichkeiten der Umfrage jedoch ziehen den Grundgedanken einer Umfrage ins Lächerliche.

Dennoch bin ich der Ansicht, dass die Bestrafung von Gewaltverbrechen verbessert werden kann: Prävention ist hier von herausragender Bedeutung, weil Schäden am Menschen oft nicht wieder gut gemacht werden können. Da (vermutlich) die meisten Gewaltverbrechen einen spontanen Ursprung haben, hilft vor allem Spezialprävention. Weil es aber meist unverhältnismäßig wäre, Täter lebenslang wegzusperren (sprich: irgendwann wird die Gesellschaft wieder mit ihnen konfrontiert), fällt der positiven Spezialprävention eine besonders wichtige Rolle zu. Ich denke, dass hier das aussichtsreichste Potential liegt, das Strafsystem zu verbessern, denn Aktionen in diesem Bereich wirken oft nur halbherzig und könnten sicher an Effizienz hinzugewinnen.
1. Recht ist ein dehnbarer Begriff. Aber ich weiß, was es nicht ist: siehe Artikel.

2. Aus Schaden wird man klug. Wer ohne einen Schaden aus einer Sache herausgeht, lernt nichts.

3. Psychologen sagen - und da kannst du mal deinen Pratchett fragen - dass sich das Gewaltpotenzial von Menschen schon in Kindertagen zeigt. Wer als Kind Tiere quält besitzt ein enormes Potenzial später ein extremer Gewalttäter zu werden. Wer als 16-Jähriger ein Mädchen verprügelt und es sexuell mißbraucht, hat gute Chancen Karriere zu machen.

4. Deine persönlichen Angriffe sind nicht weniger emotional. Also, fass dir an deine eigene Nase. Dann zeig mir bitte die "emotionalen Stellen".

5. Du hast vollkommen Recht! Ich versuche, das Forum mit subtilen Mitteln zu meinen treuen Lynchmob-Gefolgschaft zu machen. HAHAHA...du hast mich enttarnt. Mal ernsthaft:
Ich habe jede Möglichkeit gegeben, seine Meinung abzugeben. Sowohl für eine Reform (in beide Richtungen!) als auch gegen eine Reform. Was willst du also? Regst du dich darüber auf, dass ich von Humanität spreche? Wenn du andere Diskussionen ums Strafrecht verfolgt hättest, würdest du wissen, dass einige tatsächlich für mehr Humanität sind. Die von mir zur Verfügung gestellte Option ist absolut legitim und in keinster Weise beeinflussend. Wer sich von so etwas beeinflussen lässt - da es dir ja "aufgefallen" ist... - ist so schwach im Geiste, dass selbst eine Werbesendung für Katzenstreu seine politischen Ansichten deformiert. :rolleyes: Die Option für Folter/Todesstrafe ist ebenfalls ernst gemeint, da es auch hier Befürworter dieser Methoden gibt. Es tut mir sehr, sehr leid, dass ich hier allen eine Möglichkeit bieten wollte, seine Meinung zu vertreten. Vor der nächsten Umfrage kontaktiere ich dich per PN, damit ich die Umfrage auf deine Meinung abstimmen kann. Deine Tadel an meiner Umfrage ziehen die Meinungsfreiheit ins Lächerliche.

6. Gewalttäter, wie z.B. Vergewaltiger oder gar "Kinderschänder", handeln nicht aus einem plötzlichen Impuls heraus. In ihrer Psyche ist ein extrem verzerrtest Bild von Recht und Unrecht manifestiert, welches sich nicht auf die Ansicht der gesetzlichen Sachverhalte, sondern auf die Auffassung von Moral und Mitgefühl auswirken. Sie wissen also, dass sie etwas unrechtes tun, sind aber für das Leid ihrer Opfer absolut unempfindlich. Und genau das macht sie zu Wiederholungstätern, da sie niemals - nicht einmal nach 20 Jahren Haft - in der Lage sind sich in ihre Opfer hinein zu versetzen. Und genau das ist, was sie so gefährlich macht. Der effizienteste Mörder ist der, der keine Reuhe empfindet.

Zur Prävention: Psychologen sind ebenfalls davon überzeugt, dass in erster Linie männliche Opfer von sexuellem Mißbrauch selbst zu Tätern werden. Eine Gewaltspirale, die irgendwo durchbrochen werden muss. Und die einzige Möglichkeit das zu tun ist, die Täter aus der Gesellschaft zu "entfernen", damit sie keine "Opfertäter" schaffen können. Da die Intension der Jugendlichen aus dem Artikel wohl weniger in sexuellen Motiven zu suchen ist, stellt sich die Frage, woher dieses enorme Gewaltpotenzial kommt. Ihnen muss vergegenwärtigt werden, was sie da getan haben! Und das geht nicht mit solch unnützen Strafen.
Ein etwas älterer Gewaltstraftäter muss seiner Tat entsprechend "belehrt" werden. Es verhält sich wie in der Erziehung eines Kindes: wenn du es nicht für sein Fehlverhalten tadelst und ihm erklärst, was es falsch getan hat, wird es niemals ein richtes Unrechtsbewusstsein entwickeln.

Und jetzt mal für alle:
Das hier ist eine Diskussion, und keine Schlammschlacht. Wer nicht in der Lage ist mit mir zu diskutieren, ohne mich persönlich anzugreifen oder irgendwelche Dinge zu unterstellen, sollte sich lieber von Anfang an raushalten. Es ist ermüdent, sich jedes mal gegen persönliche Angriffe zu wehren, wenn man versucht ein Thema zu besprechen. Ich frage mich immer wieder, ob ihr nicht in der Lage seid Dinge zu separieren. Es ist einfach nur langweilig, mit aggressiven Hobby-GMs zu diskutieren, die unter jeden Beitrag eine Beleidigung setzen.

Lord Solar Plexus
24.02.2005, 13:04
Wo steht denn etwas von Lynchjustiz?


Hier:
"würde das Volk andere Urteile fällen". Für mich ist klar, dass es härtere fällen würde.

Tut mir Leid, ich dachte, wir sollten unsere Ansicht dazu äußern.



Ich antworte auf deinen Beitrag. Noch mehr kann sich ein Mensch nicht lächerlich machen.
...
Das hier ist eine Diskussion, und keine Schlammschlacht.
...
Es ist einfach nur langweilig, mit aggressiven Hobby-GMs zu diskutieren, die unter jeden Beitrag eine Beleidigung setzen.

Deine Worte.

Wenn Du es nicht magst, in der rechten Ecke zu stehen, geh doch in eine andere.

An der Umfrage beteilige ich mich nicht, weil mir keine Möglichkeit wirklich gefällt. Sicherlich könnten ein, zwei Dinge geändert werden. Ich bin aber weder für generell härtere Strafen noch für generell lascheres Vorgehen, sondern für eine Einzelfallbetrachtung.

Ich denke auch (so sind meine vorherigen Äußerungen zu verstehen), dass halbwegs objektive Einzelfallbetrachtungen nie vom Volk ausgehen können; das ist ja schon praktisch unmöglich. Sie müssen von Menschen bearbeitet werden, die lange ausgebildet wurden und so weit wie möglich von anderen Erwägungen als sachlichen frei sind.

DichterDenker
24.02.2005, 13:59
3. Wen interessiert dieser Spinner? Dieser Spinner ist wohl einer der besten Autoren dieser Zeit. (und hat wohl mit seiner Aussage recht... (wobei, früher habe ich sehr gerne viele Klammern inneinander verschachtelt (also so wie ichs jetzt grade mach...), vielleicht fällt das auch unter Wahnsinn...))

@Thema

Ich habe dafür gestimmt, dass mehr Humanismus nötig ist, wobei ich damit vielleicht auch eher Rationalismus (?) meine.
Der Thread (bzw die Umfrage) an sich ist ja schon sehr einseitig und brandmarkt mich schon von vorneherein als Verbrechensbefürworter. Das hat in einer sinnvollen Diskussion m.E. nichts zu suchen.
Zuerst einmal:
Das im Artikel beschriebene Urteil ist ein Einzelfall, und auch ein ganz spezieller Fall. Das Urteil, das m.E. klar ein Fehlurteil war, als Begründung und Rechtfertigung zu nehmen die gesamten Rechtsprechung brutaler zu machen ist ganz klar eine Fehlentscheidung. Jeder Fall hat seperat behandelt zu werden, es muss ein dem Fall angemessenes Urteil gefällt werden. Manche Verbrechen sollten härter geahndet (ich sage bewusst nicht bestraft) werden, manche weniger hart.
Bestrafung halte ich in einem vernünftigen Rechtssystem ohnehin nicht für angemessen - es kann an sich nur drei Ziele geben: zum einen Verbrechen zu verhindern, zum anderen den Schaden der angerichtet wurde soweit wie möglich wieder gut zu machen, und drittens den Täter zu resozialisieren.
Selbst die härteste Bestrafung verhindert Verbrechen, und gerade Gewaltverbrechen, nicht, das hat die Geschichte wohl deutlich gezeigt. Im Gegenteil, es ist sogar so, dass in Länderm mit härteren Strafen Gewaltverbrechen eher ein Problem darstellen (vgl. USA - Dtl).
Je härter die Strafen, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass Verbrecher nicht resozialisiert werden können. Irgendwann werden sie wieder entlassen und da sie ein "normales" Leben garnicht mehr führen können werden sie sofort wieder kriminell.
Bestrafung macht auch keine Schäden am Opfer bzw den Hinterbliebenen gut, mehr als eine kurzzeitige Befriedigung der Rachegelüste ist nicht drin.
Daher wäre ich eher dafür Verbrecher zu (sinnvoller und nicht unmenschlicher) Zwangsarbeit heranzuziehen, und sie gleichzeitig zu resozialisieren.

Wächter
24.02.2005, 14:59
Hier:
"würde das Volk andere Urteile fällen". Für mich ist klar, dass es härtere fällen würde.Denk mal an die Möglichkeit von Geschworenen, die den Staatanwalt ablösen, sie fällen keine direkten Urteile sondern beeinflussen den Prozessverlauf in Form von Anträgen und Äußerungen. Sachlich, nüchtern, bestimmt.


Tut mir Leid, ich dachte, wir sollten unsere Ansicht dazu äußern. Kein Thema, kannst du ja auch.




Deine Worte.

Wenn Du es nicht magst, in der rechten Ecke zu stehen, geh doch in eine andere.Kommentarlos lasse ich mich nicht angreifen. Was hat das mit rechts oder links zu tun? Hier geht es ums Strafrecht!


An der Umfrage beteilige ich mich nicht, weil mir keine Möglichkeit wirklich gefällt. Sicherlich könnten ein, zwei Dinge geändert werden. Ich bin aber weder für generell härtere Strafen noch für generell lascheres Vorgehen, sondern für eine Einzelfallbetrachtung.Dann hätte es ja gereicht, einfach deine Ansicht dazu sachlich darzustellen.


Ich denke auch (so sind meine vorherigen Äußerungen zu verstehen), dass halbwegs objektive Einzelfallbetrachtungen nie vom Volk ausgehen können; das ist ja schon praktisch unmöglich. Sie müssen von Menschen bearbeitet werden, die lange ausgebildet wurden und so weit wie möglich von anderen Erwägungen als sachlichen frei sind.Wenn es danach ginge, könnte man nie gerechte und 100% passende Urteile fällen. Aber man sollte immer daran denken, weshalb man ein Urteil spricht: Belehrung des Täters und Schutz des Opfers/Volkes.

MorganLeFay
24.02.2005, 15:24
hmmm haben die hinterher vom richter auch noch nen lollipop bekommen weil sie versprochen haben es nicht wieder zu tun ???????
Und bloss nicht die armen taeter publik machen es koennte sich ja negativ uf ihr leben ausueben ...... solche justiz ist krank ... wo bleibt das recht des opfers ???? .... naja selber schud wieso hat sie sich misshandeln lassen ????
ab in den steinbruch mit den typen
Wenn die Namen publik gemacht werden, dann wuerde auch Jahre spaeter noch Lynchjustiz geuebt werden.

Als vor ein paar Jahren die Typen, die in GB diesen kleinen Jungen ermordet hatten, nach keine Ahnung fast 10 Jahren freikamen, hatten sie alles verloren.

Wächter
24.02.2005, 15:58
Dieser Spinner ist wohl einer der besten Autoren dieser Zeit. (und hat wohl mit seiner Aussage recht... (wobei, früher habe ich sehr gerne viele Klammern inneinander verschachtelt (also so wie ichs jetzt grade mach...), und, im Englischen sind Klammern weniger gebräuchlich als im Deutschen))Sagst du. Ich interessiert dieser Spinner überhaupt nicht. Und so lange er nicht einer der bedeutensten PSychologen unserer Tage ist, ist mir egal, was er über Klammern sagt. Anstatt einen kompletten Satz zu schreiben, schreiben einige Leute kurze Anmerkungen in Klammern. Er ist der Erste, von dem ich darüber eine pseudo-psychologe Bewertung höre/lese.


@Thema

Ich habe dafür gestimmt, dass mehr Humanismus nötig ist, wobei ich damit vielleicht auch eher Rationalismus (?) meine.
Der Thread (bzw die Umfrage) an sich ist ja schon sehr einseitig und brandmarkt mich schon von vorneherein als Verbrechensbefürworter. Das hat in einer sinnvollen Diskussion m.E. nichts zu suchen.Ich habe meine Meinung im Eingangsthreat abgegeben. Würden fremde Beiträge immer als Beeinflussung abgestempelt, dürfte ja niemand hier irgendetwas schreiben. Und als "Verbrechensbefürworter" stempel ICH niemanden ab. Du bist der Erste, der das behauptet.


Zuerst einmal:
Das im Artikel beschriebene Urteil ist ein Einzelfall, und auch ein ganz spezieller Fall. Das Urteil, das m.E. klar ein Fehlurteil war, als Begründung und Rechtfertigung zu nehmen die gesamten Rechtsprechung brutaler zu machen ist ganz klar eine Fehlentscheidung. Jeder Fall hat seperat behandelt zu werden, es muss ein dem Fall angemessenes Urteil gefällt werden. Manche Verbrechen sollten härter geahndet (ich sage bewusst nicht bestraft) werden, manche weniger hart.Diese Urteil ist KEIN Einzelfall. Besonders geistig beeinträchtigte Täter werden mit Samthandschuhen angefasst. Nicht geistigbehinderte, sondern psychisch gestörte Täter, meine ich. Das sind Zustände, die nicht vertretbar sind. Dass jedes Urteil einzeln abgewogen werden muss, muss wohl nicht erwähnt werden. Es geht aber um eine generelle Verschärfung der Rechtsprechung, die das Strafmaß auf jede Straftat anhebt, und sich auf einzelne Fälle auswirkt, statt eine kausale Beeinflussung zu erwirken.


Bestrafung halte ich in einem vernünftigen Rechtssystem ohnehin nicht für angemessen - es kann an sich nur drei Ziele geben: zum einen Verbrechen zu verhindern, zum anderen den Schaden der angerichtet wurde soweit wie möglich wieder gut zu machen, und drittens den Täter zu resozialisieren.Wiedergutmachung? Wie das denn?


Selbst die härteste Bestrafung verhindert Verbrechen, und gerade Gewaltverbrechen, nicht, das hat die Geschichte wohl deutlich gezeigt. Im Gegenteil, es ist sogar so, dass in Länderm mit härteren Strafen Gewaltverbrechen eher ein Problem darstellen (vgl. USA - Dtl).Der Vergleich ist mir hinreichend bekannt. Allerdings sollte mal ein so großes Land, mit der entsprechenden Einwohnerzahl, einer anderen Mentalität und gesellschaftlichen Vorraussetzungen nicht mit dem unseren Vergleichen. Das wäre ein großer Fehler!


Je härter die Strafen, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass Verbrecher nicht resozialisiert werden können. Irgendwann werden sie wieder entlassen und da sie ein "normales" Leben garnicht mehr führen können werden sie sofort wieder kriminell.Dann sag das den Richtern, die oftmals einen Bankräuber härter bestrafen, als jemanden, der sich an Kindern vergeht. Wo ist das die Relation?


Bestrafung macht auch keine Schäden am Opfer bzw den Hinterbliebenen gut, mehr als eine kurzzeitige Befriedigung der Rachegelüste ist nicht drin.
Daher wäre ich eher dafür Verbrecher zu (sinnvoller und nicht unmenschlicher) Zwangsarbeit heranzuziehen, und sie gleichzeitig zu resozialisieren.Du weißt doch, was man von Leuten sagt, die Klammerns setzen, oder? :P :D

Ich bin da ganz ehrlich: ich sehe keinen Sinn und Zweck darin Sexualstraftäter zu resozialisieren! Einen Bankräuber oder Einbrecher zu resozialisieren halte ich für mehr als sinnvoll. Aber einen Raubmörder, Vergewaltiger oder Serienmörder zu resozialisieren ist so sinnvoll, wie sich den eigenen Daumen an die Stirn zu tackern...und ebenso folgenreich.

Wächter
24.02.2005, 16:01
Als vor ein paar Jahren die Typen, die in GB diesen kleinen Jungen ermordet hatten, nach keine Ahnung fast 10 Jahren freikamen, hatten sie alles verloren.So ist das im Leben: man trifft eine Entscheidung und wird mit den Folgen konfrontiert. Wenn man sich also entscheidet ein unschuldiges Lebewesen zu ermorden, dann muss man damit klarkommen, den Rest seines Lebens in der Hölle zu verweisen...und hoffentlich auch nach dem Leben!

MorganLeFay
24.02.2005, 16:12
So ist das im Leben: man trifft eine Entscheidung und wird mit den Folgen konfrontiert. Wenn man sich also entscheidet ein unschuldiges Lebewesen zu ermorden, dann muss man damit klarkommen, den Rest seines Lebens in der Hölle zu verweisen...und hoffentlich auch nach dem Leben!
Dann sollten wir die Rechtsprechung nicht reformieren, sondern abschaffen. Warum die Leute jahrelang im Knast durchfuettern, wenn wir sie gleich von Mob umbringen lassen koennen?

Mithrandir
24.02.2005, 17:24
1. Recht ist ein dehnbarer Begriff. Aber ich weiß, was es nicht ist: siehe Artikel.
Du wirst doch nicht etwa behaupten wollen, die Gerichte verfehlten das, »was wir als Recht bezeichnen«, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was das eigentlich ist? Also: Was ist es?


4. Deine persönlichen Angriffe sind nicht weniger emotional.
Wovon sprichst Du?

Also, fass dir an deine eigene Nase. Dann zeig mir bitte die "emotionalen Stellen".
Ist Dir der Unterschied zwischen »emotional« und »emotionalisierend« bewusst?


5. Du hast vollkommen Recht! Ich versuche, das Forum mit subtilen Mitteln zu meinen treuen Lynchmob-Gefolgschaft zu machen. HAHAHA...du hast mich enttarnt. Mal ernsthaft:
Ich habe jede Möglichkeit gegeben, seine Meinung abzugeben. Sowohl für eine Reform (in beide Richtungen!) als auch gegen eine Reform. Was willst du also? Regst du dich darüber auf, dass ich von Humanität spreche? Wenn du andere Diskussionen ums Strafrecht verfolgt hättest, würdest du wissen, dass einige tatsächlich für mehr Humanität sind. Die von mir zur Verfügung gestellte Option ist absolut legitim und in keinster Weise beeinflussend. Wer sich von so etwas beeinflussen lässt - da es dir ja "aufgefallen" ist... - ist so schwach im Geiste, dass selbst eine Werbesendung für Katzenstreu seine politischen Ansichten deformiert. :rolleyes: Die Option für Folter/Todesstrafe ist ebenfalls ernst gemeint, da es auch hier Befürworter dieser Methoden gibt. Es tut mir sehr, sehr leid, dass ich hier allen eine Möglichkeit bieten wollte, seine Meinung zu vertreten. Vor der nächsten Umfrage kontaktiere ich dich per PN, damit ich die Umfrage auf deine Meinung abstimmen kann.
Ich hatte Dir nicht unterstellt, bewusst so zu handeln. Deine diesbezügliche Unterstellung ist also völlig unangebracht. Warum ich die Auswahloptionen für beeinflussend halte, habe ich bereits dargelegt. Es fehlt z.B. gänzlich der Aspekt der Resozialisierung.


Deine Tadel an meiner Umfrage ziehen die Meinungsfreiheit ins Lächerliche.
Eine Aussage, die vor Schwachsinn geradezu trieft: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass keine Kritik gestattet wäre, eher das Gegenteil.


6. Gewalttäter, wie z.B. Vergewaltiger oder gar "Kinderschänder", handeln nicht aus einem plötzlichen Impuls heraus.
Hatte ich auch nicht behauptet. (Nur als Feststellung; bei Vergewaltigern wäre ich mir da übrigens gar nicht so sicher.)


Das hier ist eine Diskussion, und keine Schlammschlacht. Wer nicht in der Lage ist mit mir zu diskutieren, ohne mich persönlich anzugreifen oder irgendwelche Dinge zu unterstellen, sollte sich lieber von Anfang an raushalten. Es ist ermüdent, sich jedes mal gegen persönliche Angriffe zu wehren, wenn man versucht ein Thema zu besprechen. Ich frage mich immer wieder, ob ihr nicht in der Lage seid Dinge zu separieren. Es ist einfach nur langweilig, mit aggressiven Hobby-GMs zu diskutieren, die unter jeden Beitrag eine Beleidigung setzen.
Wofür steht die Abkürzung GM? Großmeister? General Manager?
Wenn Du Dich von Kritik an Deinen Aussagen persönlich angegriffen fühlst, dann heißt das noch lange nicht, dass der Kritiker Dich persönlich angreift.


Ich antworte auf deinen Beitrag. Noch mehr kann sich ein Mensch nicht lächerlich machen.
Vielleicht ein wenig ungeschickt formuliert? :D

Der Patriot
24.02.2005, 17:34
Dann sollten wir die Rechtsprechung nicht reformieren, sondern abschaffen. Warum die Leute jahrelang im Knast durchfuettern, wenn wir sie gleich von Mob umbringen lassen koennen?

Ein Mörder gehört rechtskräftig verurteilt und danach aufgehängt. Die Eltern eines ermordeten Kindes sollten wenigstens ansatzweiße dass Gefühl von Gerechtigkeit bekommen.

Wächter
24.02.2005, 19:11
Du wirst doch nicht etwa behaupten wollen, die Gerichte verfehlten das, »was wir als Recht bezeichnen«, ohne eine Vorstellung davon zu haben, was das eigentlich ist? Also: Was ist es?Gleiche Frage, gleiche Antwort...



Wovon sprichst Du?Anstatt deine Meinung direkt abzugeben, ziehst du über meinen Beitrag her.


Ist Dir der Unterschied zwischen »emotional« und »emotionalisierend« bewusst?Ja, aber der ist gering. Denn, wenn man etwas emotionalisierend angeht, muss man dazu selbst emotional handeln.


Ich hatte Dir nicht unterstellt, bewusst so zu handeln. Deine diesbezügliche Unterstellung ist also völlig unangebracht. Warum ich die Auswahloptionen für beeinflussend halte, habe ich bereits dargelegt. Es fehlt z.B. gänzlich der Aspekt der Resozialisierung.Dazu hättest du ja den Punkt "Humanität" anklicken können, oder garnüscht.


Eine Aussage, die vor Schwachsinn geradezu trieft: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass keine Kritik gestattet wäre, eher das Gegenteil.Habe ich auch nicht gesagt. Ich erkläre es dir mal so: Du bist der Meinung, dass mein Beitrag die Leser beeinflusst. Ich allerdings habe meine MEINUNG dargelegt. Wenn du mir das Recht absprichst, ziehst du den Begriff Meinungsfreiheit ins Lächerliche.


Hatte ich auch nicht behauptet. (Nur als Feststellung; bei Vergewaltigern wäre ich mir da übrigens gar nicht so sicher.)Ich mir aber schon. Vielleicht ist die Entscheidung dazu spontant (meistens), aber die Fähigkeit dazu - das Potenzial zum Todschlag kann sich aus einer Gefahrensituation heraus entwickeln - besitzt man oder nicht. Also, ist es im Endeffekt kein Impuls, sondern ein festes Vorhaben, das man in einer günstigen Situation in die tat umsetzt.



Wofür steht die Abkürzung GM? Großmeister? General Manager?
Wenn Du Dich von Kritik an Deinen Aussagen persönlich angegriffen fühlst, dann heißt das noch lange nicht, dass der Kritiker Dich persönlich angreift. Siehst du das nicht als persönlichen Angriff?

Eine Aussage, die vor Schwachsinn geradezu trieft:
Da es MEINE Aussagen sind, sind es persönliche Angriffe. Denkst du nicht auch?



Vielleicht ein wenig ungeschickt formuliert? :D
Jetzt kommt der Vergleich: ich habe emotional geantwortet, weil dein Beitrag mich emotionalisiert hat! :P :))

Mithrandir
24.02.2005, 23:39
Gleiche Frage, gleiche Antwort...
Wenn Du die Fragezeichen zählst (ich setze hinter jede Frage nur eines ;)), wirst Du feststellen, dass es sich um zwei Fragen handelt. Eine davon ist unbeantwortet.


Anstatt deine Meinung direkt abzugeben, ziehst du über meinen Beitrag her.
Ich bin so frech, mir zu erlauben, zu Deinem Beitrag Fragen und eine Meinung zu haben und diese auch zu äußern. Das hat mit einem persönlichem Angriff nichts zu tun. Wenn jeder nur seine Meinung kundtäte, ohne Bezug auf das, was der andere schreibt, hätten wir hier keine Diskussion.
Und wenn Du hier etwas schreibst, dann finde ich es selbstverständlich, dass nicht alles geschluckt wird sondern Du auch mit Kritik am Geschriebenen zu rechnen hast.


Ja, aber der ist gering. Denn, wenn man etwas emotionalisierend angeht, muss man dazu selbst emotional handeln.
Das stimmt doch überhaupt nicht: Weder das eine (wobei das zugegeben subjektiv ist), noch das andere (allerdings objektiv).


Dazu hättest du ja den Punkt "Humanität" anklicken können, oder garnüscht.
Aha. Hier gibst Du doch selbst das deutlichste Zeugnis davon, wie Du »Resozialisierung« in »Humanität« verzerrst.






Deine Tadel an meiner Umfrage ziehen die Meinungsfreiheit ins Lächerliche.
Eine Aussage, die vor Schwachsinn geradezu trieft: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass keine Kritik gestattet wäre, eher das Gegenteil.
Habe ich auch nicht gesagt. Ich erkläre es dir mal so: Du bist der Meinung, dass mein Beitrag die Leser beeinflusst. Ich allerdings habe meine MEINUNG dargelegt. Wenn du mir das Recht absprichst, ziehst du den Begriff Meinungsfreiheit ins Lächerliche.
Ich spreche Dir dieses Recht keineswegs ab. Zur Erinnerung das folgende Zitat aus meinem ersten Beitrag:

Bitte nicht missverstehen: Ich habe nichts dagegen, dass Du als Umfragenersteller Deine persönliche Meinung im Eingangsbeitrag vertrittst, die Auswahlmöglichkeiten der Umfrage jedoch ziehen den Grundgedanken einer Umfrage ins Lächerliche.
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.



Vielleicht ist die Entscheidung dazu spontant (meistens), aber die Fähigkeit dazu […] besitzt man oder nicht. Also, ist es im Endeffekt kein Impuls, sondern ein festes Vorhaben
Das wird ja immer abenteuerlicher: Ein »Fähigkeit« ist jetzt also schon ein »festes Vorhaben«…


Siehst du das nicht als persönlichen Angriff?
Ganz klar: Nein. Ich habe lediglich Deine Aussage als eine vor Schwachsinn triefende bezeichnet.


Da es MEINE Aussagen sind, sind es persönliche Angriffe. Denkst du nicht auch?
Nein. Gibt es einen Grund warum ich so denken sollte? Persönliche Angriffe sind Angriffe auf eine Person, nicht auf eine Aussage.

günterbro
25.02.2005, 00:19
hat jemand von euch angst davor, in einen deutschen knast zu kommen?

günterbro
25.02.2005, 00:21
hätte jemand von euch angst davor, in deutschland in den knast zu kommen?

günterbro
25.02.2005, 00:29
@ wächter was soll ich von dem lied halten, das du da zitierst?
Es steht ein Soldat am Wolgastrand,
Hält Wache für sein Vaterland.
In dunkler Nacht allein und fern,
Es leuchtet ihm kein Mond, kein Stern.

also, die letzten soldaten, die da wache für ihr vaterland gehalten haben, waren sowjetische soldaten, und die waren nicht allein und fern, sondern sie wussten dass sie nicht noch weiter zurückweichen können, und da sie die besseren waffen hatten, haben sie den feind vor genau 60 jahren geschlagen.
und sie hissten zur mahnung eine fahne mit stern auf dem reichstag, oder?

Lord Solar Plexus
25.02.2005, 12:18
Denk mal an die Möglichkeit von Geschworenen, die den Staatanwalt ablösen, sie fällen keine direkten Urteile sondern beeinflussen den Prozessverlauf in Form von Anträgen und Äußerungen. Sachlich, nüchtern, bestimmt.


Das ist sicher eine Möglichkeit, ein funktionierendes und ethischen Prinzipien verpflichtetes Justizwesen zu errichten. Allerdings sehe ich keine Notwendigkeit, Geschworene durchgängig einzuführen. Ich mag mich irren, aber ist die Rechtsprechung in Ländern wie etwa den USA tatsächlich besser? Und selbst dort gibt es Verfahren ohne Jury.



Kommentarlos lasse ich mich nicht angreifen. Was hat das mit rechts oder links zu tun? Hier geht es ums Strafrecht!


Eine berechtigte Frage. Es wäre schön, wenn es nichts damit zu tun hätte. Nach meinen Beobachtungen ist es aber oft so, dass z.B. Rechte härtere Strafen fordern. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich rede nicht von Nazis. Auch 'reguläre Konservative', ich hoffe Du weißt, was ich meine, gehören dazu.

Ich möchte mich wirklich gerne zivilisiert unterhalten, deshalb fass das bitte nicht als flaming auf, aber manche Deiner Kommentare auch in anderen threads führen dazu, dass man ein bestimmtes Bild gewinnt. Das kannst Du selbst allerdings beeinflussen.



Dann hätte es ja gereicht, einfach deine Ansicht dazu sachlich darzustellen.


Das ist immer das Optimum, aber ich bin auch nicht perfekt. Deine Wortwahl im Eingangsthread hat tatsächlich meinen Adrenalinspiegel steigen lassen und ich empfinde sie auch nicht als sachlich. Ansonsten will ich es gerne dabei belassen.



Wenn es danach ginge, könnte man nie gerechte und 100% passende Urteile fällen.

Häh? Wonach? Was hat das mit meine, Anspruch zu tun, 'halbwegs objektive' Urteile zu fällen? Der Unterschied zwischen 'halbwegs objektiv' und 100% passend ist Dir bekannt?



Aber man sollte immer daran denken, weshalb man ein Urteil spricht: Belehrung des Täters und Schutz des Opfers/Volkes.


Das ist aber eine ziemlich banale Aussage. Abgesehen von schwarzen Schafen - und ich kenne mindestens einen ziemlich bescheuerten Staatsanwalt - , wer sagt Dir, dass das nicht so ist bzw. das eine Jury dazu besser geeignet ist?



Warum die Leute jahrelang im Knast durchfuettern, wenn wir sie gleich von Mob umbringen lassen koennen?

Was würden denn die Bretonen sagen?


Ein Mörder gehört rechtskräftig verurteilt und danach aufgehängt. Die Eltern eines ermordeten Kindes sollten wenigstens ansatzweiße dass Gefühl von Gerechtigkeit bekommen.

Schwachsinn. Töten durch Töten zu bestrafen basiert auf allerniedrigsten Affekten. Es ist, wie wiederholt dargelegt wurde, nicht effektiv, sondern barbarisch. Die Eltern des Kindes haben keinen Vorteil.

Desweiteren führt die Todesstrafe in vielen Fällen zu ganz anderen Auswüchsen. In den USA ist es fast normal, dass zum Tode verurteilte über Jahre hinweg in der Todeszelle sitzen. Das sind Qualen, die eigentlich schon die härteste Strafe darstellen. Ich fürchte, dass deutsche Bürokratie zu ähnlichem fähig wäre.

Hinzu kommt immer die Tatsache, dass der Tod unwiederruflich ist. Wir wissen doch, wie es um Fehlurteile bestellt ist, unabhängig vom konkreten Aufbau des Justizwesens.

Nur weil die Todesstrafe eine vermeintlich einfache Lösung ist, ist sie nicht automatisch die beste Lösung.

Wächter
25.02.2005, 16:21
Wenn Du die Fragezeichen zählst (ich setze hinter jede Frage nur eines ;)), wirst Du feststellen, dass es sich um zwei Fragen handelt. Eine davon ist unbeantwortet.Welche war denn die andere?


Ich bin so frech, mir zu erlauben, zu Deinem Beitrag Fragen und eine Meinung zu haben und diese auch zu äußern. Das hat mit einem persönlichem Angriff nichts zu tun. Wenn jeder nur seine Meinung kundtäte, ohne Bezug auf das, was der andere schreibt, hätten wir hier keine Diskussion.
Und wenn Du hier etwas schreibst, dann finde ich es selbstverständlich, dass nicht alles geschluckt wird sondern Du auch mit Kritik am Geschriebenen zu rechnen hast.Ist ja kein Problem, meinen Beitrag zu kommentieren. Aber ich sehe es als persönlichen Angriff, wenn man statt sachlicher Argumente nur Unterstellungen abliefert.


Das stimmt doch überhaupt nicht: Weder das eine (wobei das zugegeben subjektiv ist), noch das andere (allerdings objektiv).Sicher dat.


Aha. Hier gibst Du doch selbst das deutlichste Zeugnis davon, wie Du »Resozialisierung« in »Humanität« verzerrst.Nein, das tue ich nicht. Aber ich habe die Resozialisierung nicht mit einbezogen, da es ohnehin ein selbsterklärtes Ziel der Justiz ist. Ob sie danach handelt, ist eine andere Sache.


Ich spreche Dir dieses Recht keineswegs ab. Zur Erinnerung das folgende Zitat aus meinem ersten Beitrag:

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.Für dich wohl nicht. Aber das ist genau eine dieser Unterstellungen, die ich meine. Und die entsprechen absolut nicht der Wahrheit!


Das wird ja immer abenteuerlicher: Ein »Fähigkeit« ist jetzt also schon ein »festes Vorhaben«…Ein Mensch, der dazu befähigt ist, so etwas zu tun, tut es auch. Denn wenn ich sage, dass der die "Fähigkeit" besitzt, meine ich damit, dass er keine moralischen Grenzen kennt. Ergo: er handelt nach seinem Sinn, ohne Rücksicht. Das meinte ich damit.


Ganz klar: Nein. Ich habe lediglich Deine Aussage als eine vor Schwachsinn triefende bezeichnet.Und genau das sehe ich als persönlichen Angriff. Du kannst etwas derartiges behaupten, ohne gleich einen solchen Ton anzuschlagen. Denn dann ziehst das Thema - wie man ja sehen kann - in eine absolut negative Schlammschlacht, statt in Richtung einer sachlichen Diskussion.


Nein. Gibt es einen Grund warum ich so denken sollte? Persönliche Angriffe sind Angriffe auf eine Person, nicht auf eine Aussage.Sehe ich anders, wie bereits erwähnt. Wenn du jemandem sagst, dass seine Aussagen schwachsinnig sind, stempelst du ihn damit als schwachsinnig ab. Kannst du mir folgen?

Wächter
25.02.2005, 16:31
@ wächter was soll ich von dem lied halten, das du da zitierst?
Es steht ein Soldat am Wolgastrand,
Hält Wache für sein Vaterland.
In dunkler Nacht allein und fern,
Es leuchtet ihm kein Mond, kein Stern.

also, die letzten soldaten, die da wache für ihr vaterland gehalten haben, waren sowjetische soldaten, und die waren nicht allein und fern, sondern sie wussten dass sie nicht noch weiter zurückweichen können, und da sie die besseren waffen hatten, haben sie den feind vor genau 60 jahren geschlagen.
und sie hissten zur mahnung eine fahne mit stern auf dem reichstag, oder?*lööööl* Ich erkläre dir das mal, in kleinen Schritten:
1. Das ist ein deutsches Soldatenlied und schildert die Situation, in der sich deutsche Wehrmachtssoldaten im Russlandfeldzug befanden. Denn, weißt du, deutsche Soldaten haben auch Herzen, Gefühle und Sehnsüchte. Und dadurch sind sie auch - obwohl sie ja eigentlich gefühllose Monstren ohne Reue waren - in der Lage, Traurigkeit zu empfinden.

2. Wenn die Russen die besseren Waffen hatten/haben, dann ist Charlton Heston Menschenrechtler. :))
Die AK47, oder auch Kommiwumme genannt, war der Deutschen MP40 in Durchschlagskraft, Verlässlichkeit und Handhabung weit unterlegen. Zu dem kommt, dass die Wehrmacht die besseren FLAK, Panzer und Flugzeuge besaßen. Erst, als das 3. Reich keine Mittel mehr besaß die Wehrmacht weiter mit Material zu versorgen - denn daran sind sie u.a. gescheitert!!! - war es den Russen möglich die Panzerverbände der Deutschen zu besiegen, da diese keinen Nachschub mehr erfuhren.

3. Sie hissen nicht zur Mahnung, sondern als Beweis der Eroberung die Flagge. Oder stahlen, vergewaltigten und mordeten sie sich durch das zum Großteil wehrlose Berlin, als Mahnung?

Lesen bildet! Hass blendet!

Aber das ist hier nicht das Thema. Wenn du noch was dazu zu sagen hast, dann eröffne einen Threat, oder schreib mir eine PN.

Wächter
25.02.2005, 16:34
So, um endlich wieder auf das Thema zurück zu kommen:

Wie sehen eure Ideen für eine Reform aus? gebt Beispiele für Urteile, Situationen oder Möglichkeiten der Prävention.

damokles
25.02.2005, 16:37
Eine berechtigte Frage. Es wäre schön, wenn es nichts damit zu tun hätte. Nach meinen Beobachtungen ist es aber oft so, dass z.B. Rechte härtere Strafen fordern. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich rede nicht von Nazis. Auch 'reguläre Konservative', ich hoffe Du weißt, was ich meine, gehören dazu.

Ich möchte mich wirklich gerne zivilisiert unterhalten, deshalb fass das bitte nicht als flaming auf, aber manche Deiner Kommentare auch in anderen threads führen dazu, dass man ein bestimmtes Bild gewinnt. Das kannst Du selbst allerdings beeinflussen.


Aha willst Du mich jetzt dazu emotionalisieren ,Wächter als Rechten anzusehen,und Ihn emotional zu verächten??? (Huch war bestimmt ein Fragezeichen zu viel )
Oder soll er emotionaliesiert werden ,um Deine Aussage,als die "richtige" Emotion zu verstehen???
Was iss nu subjektiv und was objektiv??
Ihr wisst selbst nicht was Ihr da sabbelt.Lord sprich mal deutsch und versuch nicht sie (Deine Meinung ) durch Juristensprache ins rechte (ach wie lustig ) Licht zu rücken.

damokles
25.02.2005, 16:58
So, um endlich wieder auf das Thema zurück zu kommen:

Wie sehen eure Ideen für eine Reform aus? gebt Beispiele für Urteile, Situationen oder Möglichkeiten der Prävention.


Ideen??? na gut.

Die gesammte Rechtsprechung muss überholt werden.Sprich härtere Rechtsprechung. Auch Jugendstrafrecht:16 jährige wissen sehr wohl was sie tun.
Ich beziehe mich mal ausschließlich auf den Tatbestand im Eingangsposting.Welcher Jugentliche 14 oder 15 jährige würde sich denn gerne vor anderen ausziehen und sich auch noch mit einer Bierflasche selbst befriedigen???? Sie wussten genau wie sich das Mädchen fühlt.Ganz genau.
Mein Urteil...neee kann ich ja nicht sagen...würde von allen Demokraten oder Möchtegerndemokraten als Selbstjustiz ausgelegt werden :2faces: .
Ach was soll´s ....4 Jahre Jugendstrafe und danach 120 Stunden Sozialhilfe bei einer Organisation die sich direkt mit solchen (Ihren ) Opfern beschäftigt.

Prävention??? Wie denn??? Auf die DUDUFINGER-Methode???Ja und wer macht die dann?? Der Staat obwohl die Eltern verantwortlich sind???

Wächter
25.02.2005, 17:50
Das ist sicher eine Möglichkeit, ein funktionierendes und ethischen Prinzipien verpflichtetes Justizwesen zu errichten. Allerdings sehe ich keine Notwendigkeit, Geschworene durchgängig einzuführen. Ich mag mich irren, aber ist die Rechtsprechung in Ländern wie etwa den USA tatsächlich besser? Und selbst dort gibt es Verfahren ohne Jury.Warum kommt bei dem Thema jeder auf die USA. Tragen die Amis Schuhe? Ja! Müssen wir deshalb die selben Schuhe tragen, in die selbe Kacke treten? Ich jedenfalls nicht! Ich sehe sehr wohl eine Notwendigkeit darin, das Volk massiv an der Urteilsfällung zu beteiligen. Denn scheinbar sind die Gerichte damit überfordert.

Denken wir an den Jungen, der vor ca. einem halben Jahr seinen Stiefvater beinahe umbrachte. Er stach mehrfach mit einem Messer auf ihn ein. Was dem voranging, waren jahrelange Demütigungen, der Versuch ihm seine Mutter zu entziehen und stets Prügel zu jeder Gelegenheit.

Aber was tat der Richter? Machte sich über die Hörschwäche des Jugen lustig, bezeichnete ihn als "geistig retardiert, wenn er glaube, für so etwas eine Rechtfertigung zu finden". Ist das eine Art, einen verzweifelten Jungen zu behandeln, der eh schon verängstigt und verwirrt ist? Eine Umfrage ergab, dass rund 70% ihm eine Bewehrugnsstrafe auferlegt hätten. Nur 30% sprachen sich für eine mehrjährige Haftstrafe aus.


Eine berechtigte Frage. Es wäre schön, wenn es nichts damit zu tun hätte. Nach meinen Beobachtungen ist es aber oft so, dass z.B. Rechte härtere Strafen fordern. Um Missverständnissen vorzubeugen, ich rede nicht von Nazis. Auch 'reguläre Konservative', ich hoffe Du weißt, was ich meine, gehören dazu. Ja, ich weiß was du meinst. Und es stimmt auch i.d.R., dass Rechte es verstärkt fordern. Das mag zum einen daran liegen, dass Rechte meist auch z.T. Wertkonservative sind, die eine strenge Rechtsprechung als geeignete Maßnahme zur Mahnung des Volkes dient. Außerdem sind harte Strafen gegen Gewaltverbrecher in den Meisten Fällen für Rechte ein Muss, da es sich dabei wie bereits erwähnt um den Schutz des Volkes dreht. Der einzelne Rechte hat nichts davon, wenn Peter K. aus R. 30 Jahre im bau sitzt. Verstehst du, was ich meine? Aber er hat etwas davon, wenn das Volk davon provitiert. Denn Rechte werden ja auch als 'Völkische' bezeichnet. Und nicht ohne Grund. ^^


Ich möchte mich wirklich gerne zivilisiert unterhalten, deshalb fass das bitte nicht als flaming auf, aber manche Deiner Kommentare auch in anderen threads führen dazu, dass man ein bestimmtes Bild gewinnt. Das kannst Du selbst allerdings beeinflussen.Ich weiß das. Und ich weiß, dass ich mich manchmal zu einer blumigen Ausdrucksweise verleiten lasse. Meist passiert das, wenn ich im Vorfeld auf absolute Ignoranz stoße. Aber dennoch stehe ich zum meiner Meinung. Der Inhalt ist der selbe, allerdings oft differenziert verbalisiert.


Das ist immer das Optimum, aber ich bin auch nicht perfekt. Deine Wortwahl im Eingangsthread hat tatsächlich meinen Adrenalinspiegel steigen lassen und ich empfinde sie auch nicht als sachlich. Ansonsten will ich es gerne dabei belassen.Gut, einverstanden. Du akzeptierst meinen Fehltritt, ich akzeptiere deinen. :)


Häh? Wonach? Was hat das mit meine, Anspruch zu tun, 'halbwegs objektive' Urteile zu fällen? Der Unterschied zwischen 'halbwegs objektiv' und 100% passend ist Dir bekannt?Ja, und genau darauf war es auch bezogen.


Das ist aber eine ziemlich banale Aussage. Abgesehen von schwarzen Schafen - und ich kenne mindestens einen ziemlich bescheuerten Staatsanwalt - , wer sagt Dir, dass das nicht so ist bzw. das eine Jury dazu besser geeignet ist?Ich weiß es nicht. Aber wenn man sich solche Urteile ansieht - und ich wiederhole: es ist kein Einzelfall!! - sollte man doch ins grübeln kommen, ob das Rechtssystem, so wie es besteht, richtig ist.

buckeye
25.02.2005, 23:57
Welches Recht meinst Du genau? (Verzeih’ bitte, wenn ich Dir nicht folgen kann, möglicherweise haben mich die vielen Fragezeichen verwirrt.)
das recht des opfers das die taeter wirklich bestraft werden und nicht nur einen klaps auf die finger bekommen ...... 16 jaehrige sollten eigentlich schon soviel sinn fuer unrecht und recht besitzen um solchen schwachsinn nicht zu tun .... falls nicxht sperr sie in die klapsmuehle .... die paar wochen dauerarrest sind doch laecherlich

Mithrandir
26.02.2005, 01:22
Welche war denn die andere?
Lesen bildet ;)


Ist ja kein Problem, meinen Beitrag zu kommentieren. Aber ich sehe es als persönlichen Angriff, wenn man statt sachlicher Argumente nur Unterstellungen abliefert.
Dann verstehe ich überhaupt nicht, warum Du ein Problem mit meinem Beitrag hast.


Nein, das tue ich nicht. Aber ich habe die Resozialisierung nicht mit einbezogen, da es ohnehin ein selbsterklärtes Ziel der Justiz ist. Ob sie danach handelt, ist eine andere Sache.
Es ist auch ein selbsterklärtes Ziel der Justiz, durch harte Strafen abzuschrecken. Hättest Du also genauso weglassen können nach dieser Argumentation.


Aber das ist genau eine dieser Unterstellungen, die ich meine. Und die entsprechen absolut nicht der Wahrheit!
Was ist genau eine dieser Unterstellungen?


Und genau das sehe ich als persönlichen Angriff. Du kannst etwas derartiges behaupten, ohne gleich einen solchen Ton anzuschlagen. Denn dann ziehst das Thema - wie man ja sehen kann - in eine absolut negative Schlammschlacht, statt in Richtung einer sachlichen Diskussion.
Wenn ich es für angemessen halte, deutliche Worte zu wählen, dann wähle ich deutliche Worte.


Sehe ich anders, wie bereits erwähnt. Wenn du jemandem sagst, dass seine Aussagen schwachsinnig sind, stempelst du ihn damit als schwachsinnig ab. Kannst du mir folgen?
Stimmt nicht. Schwachsinnige Aussagen können so ziemlich jedem unterlaufen, da schließe ich mich ausdrücklich mit ein.

Mithrandir
26.02.2005, 01:31
das recht des opfers das die taeter wirklich bestraft werden und nicht nur einen klaps auf die finger bekommen
Wie kommst Du darauf, dass so ein Recht existiert?

Lediglich einem archaischen Menschen mag ein solches Recht nicht abwegig erscheinen, Auge um Auge und Zahn um Zahn Rache zu üben.

buckeye
26.02.2005, 01:56
und wieso denkst du das die jetzige bestrafung die taeter von der naechsten schandtat abhaelt ??????? die einzige lehre ist doch das sie warscheinlich in ihrer gang cool aussehen wegen dieses laecherlichen jugendarrest , anstatt sie fuer z.b. fuer 1 jahr mal ins richtige gefaengniss zu werfen .
Nett das man ihnen ihre zukunft nicht verbauen will , aber was ist mit der zukunft des Opfers ????

Mithrandir
26.02.2005, 02:58
Nett das man ihnen ihre zukunft nicht verbauen will , aber was ist mit der zukunft des Opfers ????
Stimmt, das Opfer hat am meisten davon, wenn den Tätern die Zukunft so richtig verbaut wird…

buckeye
26.02.2005, 04:14
schoen das du soviel mitleid mit den taetern hast ... naja was laesst das maedel sich auch misshandeln , selber schuld :rolleyes:

Mithrandir
27.02.2005, 05:15
schoen das du soviel mitleid mit den taetern hast ... naja was laesst das maedel sich auch misshandeln , selber schuld :rolleyes:
Dieser Beitrag ist eine grandiose Frechheit.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Du lerntest, Dich zu benehmen, man müsste wohl im Marianengraben ein sehr tiefes Loch graben, um Dein Niveau einzuordnen.
So ist für mich angesichts dieser Ungeheuerlichkeit mit Dir erstmal Schluss.

Wächter
27.02.2005, 10:53
Lesen bildet ;) Manchmal... :]


Dann verstehe ich überhaupt nicht, warum Du ein Problem mit meinem Beitrag hast.Dann kann ich auch nicht helfen.



Es ist auch ein selbsterklärtes Ziel der Justiz, durch harte Strafen abzuschrecken. Hättest Du also genauso weglassen können nach dieser Argumentation.Hier in Deutschland nicht, jedenfalls nicht stark. Man beschränkt sich doch eher darauf für Täter und Gesellschaft die beste Möglichkeit zu finden, sich lieb zu haben.


Wenn ich es für angemessen halte, deutliche Worte zu wählen, dann wähle ich deutliche Worte.Gut, werde ich mir merken.


Stimmt nicht. Schwachsinnige Aussagen können so ziemlich jedem unterlaufen, da schließe ich mich ausdrücklich mit ein.Gut, dass du es vor mir erwähnst. :)) ;)

Wächter
27.02.2005, 11:00
Dieser Beitrag ist eine grandiose Frechheit.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Du lerntest, Dich zu benehmen, man müsste wohl im Marianengraben ein sehr tiefes Loch graben, um Dein Niveau einzuordnen.
So ist für mich angesichts dieser Ungeheuerlichkeit mit Dir erstmal Schluss.Es gibt nur einen Mord, den ich als Richter übersehen würde. Und das ist der Mord an Tätern, der durch Verwandte des Opfer durchgeführt wird.

Mithrandir
27.02.2005, 13:08
Hier in Deutschland nicht, jedenfalls nicht stark.
Zwischen »nicht« und »nicht stark« besteht allerdings ein
qualitativer Unterschied.

Mr.Greer
27.02.2005, 13:22
Jegliche Form der "Rechtsprechung" besteht doch grundsätzlich einmal darin "Rache" an den Tätern zu üben.
Es ergibt sich jedoch die Frage wie weit ich mit der Ausübung dieser "Rache" gehen will, bzw. was ich damit bezwecke. Dies wiederum ist abhängig vom Fortschritt der Zivilisation und der daraus entstandenen humanitären Denkweise.

Es gibt auch heute noch Staaten die mit Tätern einfach kurzen Prozess machen. In fundamentalistisch geprägten Moslemstaaten ist es auch heute noch üblich einem Dieb die Hand abzuhacken.

Ich denke in Deutschland ist die humanitäre Haltung gegenüber Tätern - und insbesondere gegenüber Triebtätern - zu sehr übertrieben. Resozialisierungsprozesse, die man sich durch den humanen Strafvollzug versprochen hat, müssen wohl als gescheitert angesehen werden.
Andererseits sollte man auch nicht gleich ins Gegenteil verfallen (siehe mein muslimisches Beispiel).

Es ist außerordentlich schwierig hier einen "goldenen Mittelweg" zu finden.

moiker
27.02.2005, 14:33
Es gibt nur einen Mord, den ich als Richter übersehen würde. Und das ist der Mord an Tätern, der durch Verwandte des Opfer durchgeführt wird.


Ist nicht eben das Lynchjustiz? Frei nach dem Motto: "Das REcht selbst in die Hand nehmen"?

Wächter
27.02.2005, 15:25
Ist nicht eben das Lynchjustiz? Frei nach dem Motto: "Das REcht selbst in die Hand nehmen"?In der Rechtsprechung handelt man u.a. auch nach Motiven. Und zwischen einem verzweifelten Vater und einem perversen "Kindervergewaltiger" wage ich zu separieren.


Schwere Vorwürfe: Bundeskanzler Schröder mitverantwortlich an Kindermorden
CSU-Generalsekretär Markus Söder macht Bundeskanzler Gerhard Schröder indirekt mitverantwortlich für die Verbrechen an Kindern.

Gegenüber 'Bild am Sonntag' sagte Söder, dass der Kindermord von München zeige, dass die derzeitigen Gesetze nicht ausreichen. Der Täter sei zwar der Schuldige, bei Wiederholungstätern sei Schröder aber indirekt für jedes Verbrechen mitverantwortlich.

Söder hält es für falsch, dass Kinderschänder Therapien statt harte Gefängnisstrafen bekommen. Die Bundesregierung verurteilt er dabei als 'Kartell der Schuldigen'.

Quelle: SSN (http://shortnews.stern.de/start.cfm?overview=1&id=561925&rubrik1=Politik&rubrik2=Inland%20Partei&rubrik3=CSU&sort=1&sparte=4)

buckeye
27.02.2005, 15:32
:angry2:
Es gibt nur einen Mord, den ich als Richter übersehen würde. Und das ist der Mord an Tätern, der durch Verwandte des Opfer durchgeführt wird.

da stimme ich dir zu ... muss doch nett fuer verwandte seinzu wissen der kerl ist in ein paar jahren vielleicht wider draussen und bekommt sogar hafturlaub ... nur weil die gaensebluemchengeselschaft denkt wenn sich alle ganz dolle lieb haben und sich verzeihen wird alles wiede gut ..... denn nur weil einer ein kinderschaender ist darf man ihn ja seine zukunft nicht verbauen sondern muss ihn "resozialisieren"

Wächter
27.02.2005, 15:45
Jegliche Form der "Rechtsprechung" besteht doch grundsätzlich einmal darin "Rache" an den Tätern zu üben.
Es ergibt sich jedoch die Frage wie weit ich mit der Ausübung dieser "Rache" gehen will, bzw. was ich damit bezwecke. Dies wiederum ist abhängig vom Fortschritt der Zivilisation und der daraus entstandenen humanitären Denkweise.Der Grundgedanke der Justiz - jedenfalls seit der Zivilisierung der Völker - ist der Schutz des Volkes. Stellen Sie sich vor, ein Serienmörder geht um. So lange er nicht gefasst wird, mordet er weiter, oder? Ebenso verhält es sich mit notorischen Vergewaltigern und Kinderschändern. Was sollen wir tun? Uns mit ihnen zusammensetzen und darüber sprechen?


Es gibt auch heute noch Staaten die mit Tätern einfach kurzen Prozess machen. In fundamentalistisch geprägten Moslemstaaten ist es auch heute noch üblich einem Dieb die Hand abzuhacken.Wer dieses Verhalten nicht verurteilt, gehört selbst dort hin. Ich kenne Videos, die derartige Praktiken zeigen. Sie gehören nicht gerade zu meinem Lieblingsunterhaltungsmedien. Allerdings wurden Schwarzhändler kurz nach Ende des WK2 hierzulande ähnlich bestraft. Auf den Diebstahl von Fahrradteilen stand der Tod. Damit wollten die Amis den Schwarzmarkt in die Mangel nehmen. Aber das sollte man nicht mit einem Volk versuchen, das hungert. Das haben die Amis noch nie verstanden.


Ich denke in Deutschland ist die humanitäre Haltung gegenüber Tätern - und insbesondere gegenüber Triebtätern - zu sehr übertrieben. Resozialisierungsprozesse, die man sich durch den humanen Strafvollzug versprochen hat, müssen wohl als gescheitert angesehen werden.
Andererseits sollte man auch nicht gleich ins Gegenteil verfallen (siehe mein muslimisches Beispiel).Wie ich bereits sagte, halte ich Resozialisierugnsversuche bei Räubern für sehr sinnvoll. Denn die Motivation ihrer Taten sind oft Armut oder Ausweglosigkeit. Raubmörder allerdings gehören wiederum zur Gruppe der Mörder. Wer Geld über das Leben eines Menschen stellt, ist so gewissenlos, dass kein Resozialisierungsprogramm anschlägt. Ebenso denke ich über Vergewaltiger und Kinderschänder.


Es ist außerordentlich schwierig hier einen "goldenen Mittelweg" zu finden.Aber irgendjemand muss es ja versuchen! :)

Mithrandir
27.02.2005, 15:57
Jegliche Form der "Rechtsprechung" besteht doch grundsätzlich einmal darin "Rache" an den Tätern zu üben.
Wie kommst Du auf diese gewagte Idee?

Mr.Greer
27.02.2005, 16:09
Wie kommst Du auf diese gewagte Idee?

Die Worte "Rechtsprechung" und "Rache" hatte ich in "Anführungszeichen" gesetzt. Ich dachte, dass es somit klar ist, wie ich das meine.

Zu deiner Frage:
Was sonst ist denn nach deiner Meinung die Rechtsprechung als ein "Racheakt" (beachte die Anführungszeichen), den eine staatliche Authorität stellvertretend für die Opfer eines Verbrechens begeht?
Würde man die Opfer (oder deren Familienmitglieder) diesen "Akt" selbst ausführen lassen, hätten wir in aller kürzester Zeit Anarchie!

Wenn du meine Ausführungen so betrachtest, als wäre ich ein Gegner dieser Form von "Rechtsprechung", dann haben wir uns gründlich missverstanden (was allerdings auch an meiner Ausdrucksweise gelegen haben mag).

Wächter
27.02.2005, 16:22
Zu deiner Frage:
Was sonst ist denn nach deiner Meinung die Rechtsprechung als ein "Racheakt" (beachte die Anführungszeichen), den eine staatliche Authorität stellvertretend für die Opfer eines Verbrechens begeht?
Würde man die Opfer (oder deren Familienmitglieder) diesen "Akt" selbst ausführen lassen, hätten wir in aller kürzester Zeit Anarchie!Und die logische Konsequenz ist was? Keine Strafverfolgung mehr? Gefängnis ist Freiheitsberaubung, wenn Sie es so betrachten.

Mr.Greer
27.02.2005, 16:28
Und die logische Konsequenz ist was? Keine Strafverfolgung mehr? Gefängnis ist Freiheitsberaubung, wenn Sie es so betrachten.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du mich gründlich missverstehst, oder missverstehen willst.
X(

Scotty
27.02.2005, 17:39
Würde man die Opfer (oder deren Familienmitglieder) diesen "Akt" selbst ausführen lassen, hätten wir in aller kürzester Zeit Anarchie!

Streiche Anarchie, setze Chaos, Terror Mob....etc.

Wächter
27.02.2005, 17:57
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass du mich gründlich missverstehst, oder missverstehen willst.
X(Dann bitte ich um eine Antwort, damit das Mißverständnis ausgeräumt werden kann.

Man kann nicht A sagen, ohne B zu sagen!

Mithrandir
27.02.2005, 20:29
Was sonst ist denn nach deiner Meinung die Rechtsprechung als ein "Racheakt" (beachte die Anführungszeichen), den eine staatliche Authorität stellvertretend für die Opfer eines Verbrechens begeht?
Prävention!

Lord Solar Plexus
28.02.2005, 13:12
Es gibt nur einen Mord, den ich als Richter übersehen würde. Und das ist der Mord an Tätern, der durch Verwandte des Opfer durchgeführt wird.

Hast Du Dich nicht gerade noch beschwert, dass Deine Beiträge tendentiös ausgelegt würden?



Jegliche Form der "Rechtsprechung" besteht doch grundsätzlich einmal darin "Rache" an den Tätern zu üben.
...
Die Worte "Rechtsprechung" und "Rache" hatte ich in "Anführungszeichen" gesetzt. Ich dachte, dass es somit klar ist, wie ich das meine.


Blödsinn. Rechtsprechung löst sich im Gegenteil von solch archaischen Mustern. Ich habe keine Ahnung, was die Anführungszeichen präzisieren sollten: Eine ungefährer Rechtsstaat?



Was sonst ist denn nach deiner Meinung die Rechtsprechung als ein "Racheakt" (beachte die Anführungszeichen), den eine staatliche Authorität stellvertretend für die Opfer eines Verbrechens begeht?
Würde man die Opfer (oder deren Familienmitglieder) diesen "Akt" selbst ausführen lassen, hätten wir in aller kürzester Zeit Anarchie!


Die Rechtsprechung ist im Gegensatz zu willkürlicher, impulshafter (oder z.T. ritualisierter) und auf dem Auge-um-Auge-Prinzip basierender Rache ein rationalisierter Prozess der Rekonstruktion, in demgeprüft wird, inwieweit eine spezielle Person gegen vorher bekannte Regeln verstoßen hat. Das Ziel kann in Vorbeugung, Strafe, Kompensation oder Reintegration bestehen.

Im Gegensatz dazu ist Rache ein Konzept, nach dem auf emotionaler Basis gehandelt wird. Es führt in aller Regel zu einer Gewaltspirale. Das Rachekonzept ist eng verwandt mit Lynchjustiz und Vorverurteilungen; ein fairer Prozess kommt nicht zum Tragen. Nach Abklingen des Blutrauschs ist man aber keinen Schritt weiter, sondern hat ein gesetzwidriges Verhalten perpetuiert.



Es gibt auch heute noch Staaten die mit Tätern einfach kurzen Prozess machen.


Und was haben sie davon? Einen Unterdrückungsstaat. 'Kurzer Prozess' ist genau das Problem, dass ich bei der Befürwortung einer harten Haltung sehe. Ein kurzer Prozess ist nicht gleich einem guten Prozess. Wieso muss man sich alles so einfach machen? Warum können manche nicht damit leben, dass Wahrheitsfindung oder Tatrekonstruktion eben kompliziert sind?



Ich denke in Deutschland ist die humanitäre Haltung gegenüber Tätern - und insbesondere gegenüber Triebtätern - zu sehr übertrieben.


Das ist aber keine 'humanitäre' Haltung, sondern eine Haltung, die - neben der Einschätzung bestimmter Verhalten als krankhaft - auf einem bestimmten Menschenbild beruht. Wenn das Verhalten von bspw. Kinderschändern krankhaft ist, dann bringt eine Strafe einfach keinen Nutzen; Behandlung und Sicherheitsverwahrung müssen her.

Ich sage nicht, dass solche Fälle nicht abscheulich sind, ganz im Gegenteil. Aber wenn die Hauptfrage lautet, 'Wie schaffe ich mehr Schutz?' und die vorgeschlagenen Instrumente, insbesondere der Stammtisch-Ruf nach härteren Strafen, nicht effektiv sind, dann bringt es nichts, diese aus Wut dennoch zu fordern.


Und die logische Konsequenz ist was? Keine Strafverfolgung mehr? Gefängnis ist Freiheitsberaubung, wenn Sie es so betrachten.

Die logische Konsequenz ist, die Urteilsfindung, Tatbeurteilung, Rechtsprechung und -ausführung usw. einer neutralen Institution zu übertragen. Das geschieht bekanntlich schon.

günterbro
14.03.2005, 13:29
über diese frage müsste es eine volksbefragung geben und scharfe einschränkungen. zweifellos gibt es länder, die auf grund ihrer demografischen und historischen entwicklungsstufe ohne die todesstrafe anstehende entwicklungsporobleme nicht lösen können. ich würde beispielsweise das heutige china noch hinzu zählen.
prinzipiell jedoch glaube ich, dass die hinrichtung jeden anderen tod, also auch Mord durch folterung, in einem ganz entscheildenden punkt an grausamkeit übersteigt: der ausschluss letzter hoffnung.
einer gefestigten zivilierten gesellschaft sollte das mittel der strafverschärfung genügen. da wäre in der BRD genug zu tun übrig. es ist z. b. ein paradoxon, das urteil "lebenslänglich" mit hafturlaub und fristbeschränkung zu versüßen.

Wächter
16.03.2005, 09:37
Hast Du Dich nicht gerade noch beschwert, dass Deine Beiträge tendentiös ausgelegt würden?ES geht um Gerechtigkeit. Und diese bedeutet manchmal Putz-Wiederputz.