PDA

Vollständige Version anzeigen : Kultur



JetLeechan
10.05.2009, 12:02
Die Diskussionen in letzter Zeit zeigen, dass es große Unterschiede in der Verwendung des Kulturbegriffs hier im Forum gibt. Daher stelle ich an dieser Stelle einmal die Frage, was ist für Euch Kultur?
Viel interessanter aber noch, wie kann man den Kulturbegriff operationalisieren um ihn in einer Diskussion anzubringen bzw. eine Diskussion nachvollziehbar gestalten zu können?

Was ist Kultur? Gibt es ein Konzept, ähnlich einem abstrakten Gesetz das man durch Auslegung auf einen Sachverhalt anwenden kann, um zu bestimmen was Kultur ist? Ist Kultur lediglich eine Ansammlung von bestimmten Errungenschaften menschlicher Tätigkeit? Oder kann man Kultur letztlich nur negativ, in Abgrenzung zu Kategorien wie Gesellschaft oder Natur genauer bestimmen?

Wie ensteht Kultur? Folgt Kultur einer eigenen Gesetzmäßigkeit? Wo entsteht Kultur? Kann man Kulturen eingrenzen oder sind die Übergänge fließend? Was ist in diesem Zusammenhang Transkulturalität oder Interkulturalität? In welchem Verhältnis steht der Kulturbegriff zu Begrifflichkeiten wie Zivilisation, Zivilisierung, Moralisierung oder Sozialdisziplinierung?

Mir scheint hier im Forum wird Kultur oft gleichgesetzt mit Wissenschaft und/oder Kunst, manchmal kommt Sport hinzu, Architektur ist ein Stichwort. Manchmal liest man auch von Sitten und Bräuchen. Ein Schlagwort das immer wieder auftaucht ist die politische Kultur.

Was meint ihr?

P.S. ich will keine Seminararbeit schreiben und Euch die Ideen klauen, keine Angst;). Ich möchte auch keine wissenschaftlichen Abhandlungen oder jede Frage beantwortet haben, nur ein paar Inputs. Verweise auf die Werke berühmter Gelehrter sind auch nicht nötig, mit geht es um Eure Meinung, im Moment tue ich mir Max Weber an, das reicht:D.

Viele Grüße

kotzfisch
10.05.2009, 13:33
Kultur ist, wenn ich aus Deinen Kopf, nachdem ich ihn abschlug, ein schönes Trinkgefäß mache.

Zivilisation ist, wenn ich dafür lebenslang sitzen gehen muß.

Frei nach H.M.Broder

Ausonius
10.05.2009, 14:26
"kultur" ist natürlich einer der pauschalsten Begriffe überhaupt. Im Grunde lassen sich auch alle Produkte menschlichen Schaffens damit zusammen fassen, von den ersten Steinwerkzeugen an.

Gryphus
10.05.2009, 14:28
"kultur" ist natürlich einer der pauschalsten Begriffe überhaupt. Im Grunde lassen sich auch alle Produkte menschlichen Schaffens damit zusammen fassen, von den ersten Steinwerkzeugen an.

Was diese Definition eher nutzlos macht, ich tendiere ja einfach zu gemeinsamen und angestammten Merkmalen vereinzelter Menschengruppen (Völker).

-SG-
11.05.2009, 20:03
"Kultur" bezieht sich auf Menschengemachtes, im Gegensatz zur "Natur".

Vergleichend lassen sich darunter die typischen Lebensweisen innerhalb einer Gesellschaft zusammenfassen, darin gespiegelt die zugrundeliegenden Normen, Werte, Traditionen usw.

Es gibt aber auch noch einen wertbeladenen Begriff, der aus dem eingangs genannten Gegensatz zur Natur herrührt, "Kultur" oder "kultiviert" ist demnach möglichst wenig naturnah ("roh" / "primitiv").

Stechlin
11.05.2009, 20:55
Kultur ist das, was wir nicht mehr besitzen.

Sathington Willoughby
11.05.2009, 21:04
Kultur im Tierreich heißt, das eine Tierart (oder ein Teil dieser) bestimmt Dinge nicht durch Vererbung, sondern durch gezielte Weitergabe bestimmter Dinge lernt.
Es sind also ideelle Sachen, die mündlich oder schriftlich Generationen überdauern.

Diese Definition gefällt mir auch für die Menschen.
Eine hohe Kultur wie die Deutsche hat sehr vieles, was in Form von Büchern, Lehre oder Studien weitergegen wird.
Ein primitives Volk hat nur ein religiöses Buch, mit welchem die nächste Generation gepiesackt wird.
Der Inhalt dieses Weitergegebenen prägt auch die Menschen und sorgt somit für einen engeren Zusamenhalt.

MorganLeFay
11.05.2009, 21:16
Kultur kann alles und nichts sein.

Kultur hat m.E. eine historische und eine gegenwärtige Komponente, keine der beiden ist ausschließend.

Als Auslandsdeutsche fällt mir das schon immer mal wieder auf.

Heutige Werte und Verhaltensweisen basieren auf tradierten Werten und Verhaltensweisen, so dass man Geschichte niemals ganz ausklammern kann.

Allerdings kann man - auf der anderen Seite - Kultur nicht auf Geschichte und Museen (Gemälde, Musik, Bildhauerei, Recht und Gesetz, Politik, etc.) reduzieren: National unterschiedliche Verhaltensweisen sind zwar nicht isoliert zu sehen, treten aber erstmal isoliert auf, d.h. man nimmt sie ohne den tradierten Zusammenhang wahr (obwohl der oft genug wichtig ist).

Man kann alles mögliche auf "Kultur" reduzieren, indem man die spezifischen Umstände des individuellen Handelns ausblendet und sagt "das ist kulturell bedingt". Kappes, meiner Meinung nach. Zwar prägt Kultur, sie entlässt das Individuum aber nciht aus seiner Verantwortung. Einige "Kulturen" betonen dies wiederum mehr als andere.

Kultur ist das, was ich im täglichen Leben wahrnehme (dazu gehört auch der Umgang z.B. mit Geschichte, Politik oder "Kultur", übrigens).

Für mich.

Humer
11.05.2009, 21:37
In meiner Stadt gibt es ein Kulturamt. Die sind für Literaturlesungen, Theater und Konzerte zuständig. Aber das ist vielleicht nicht gefragt. Ganz umfassend kann ich das leider nicht erklären. Ich denke, Kultur besteht jenseits der Kunst, aus freiwillig akzeptierten, meist ungeschriebene Übereinkünften, die das Zusammenleben regeln. Aber die Gesetze gehören ja eigentlich auch dazu, oder ?
Das Grundgesetz wäre dann eine kulturelle Errungenschft.

Es gibt auch Spielkultur beim Fußball
Streitkultur bei Eheleuten
Debattenkultur ( sogar hier)
Jugendkultur
Subkulturen, jede Menge
Trinkkultur
Kulturbeutel

Friedrich.
12.05.2009, 12:31
Kultur ist die innere Form des Kampfes, der mit dem Leben gleichbedeutend ist.

(Frei nach Spengler)

-SG-
13.05.2009, 09:08
Man kann alles mögliche auf "Kultur" reduzieren, indem man die spezifischen Umstände des individuellen Handelns ausblendet und sagt "das ist kulturell bedingt". Kappes, meiner Meinung nach. Zwar prägt Kultur, sie entlässt das Individuum aber nciht aus seiner Verantwortung. Einige "Kulturen" betonen dies wiederum mehr als andere.


Das stimmt, aber die Ziele menschlichen Handelns und die Mittel zur Erreichung dieser werden wiederum von der Kultur vorgegeben. Mal abgesehen von instinktiven Trieben, die beim Menschen aber bekanntlich spärlich sind, außer in Notsituationen wo es um Überleben usw geht.

Mütterchen
13.05.2009, 09:45
Hm - mir fällt gerade ein, dass ein früherer Lehrer von mir des öfteren davon gesprochen hat, dass Menschen, die aus einem anderen Land, einer anderen Kultur eben, hier in Deutschland einen Kulturschock erleiden, den man berücksichtigen sollte.

Demnach ist Kultur vor allem etwas, was das tagtägliche Leben ganz selbstverständlich regelt. Man nimmt das meiste davon vielleicht gar nicht mehr so wahr, weil es einfach da ist und dafür sorgt, dass man im eigenen Leben, bei sozialen Kontakten, bei Feiern, Festen, Zusammenkünften, Riten und Zeremonien...bei allem möglichen eben einfach weiß, was geschieht, wie man sich zu verhalten hat. Man fühlt sich zugehörig.
Und Kunst, die in Museen ausgestellt wird, Musik und Theater das sind dann alles Ausdrucksformen dieser Kultur, durch sie bedingt und nur durch sie möglich.

Peaches
13.05.2009, 09:52
Hm - mir fällt gerade ein, dass ein früherer Lehrer von mir des öfteren davon gesprochen hat, dass Menschen, die aus einem anderen Land, einer anderen Kultur eben, hier in Deutschland einen Kulturschock erleiden, den man berücksichtigen sollte.

Demnach ist Kultur vor allem etwas, was das tagtägliche Leben ganz selbstverständlich regelt. Man nimmt das meiste davon vielleicht gar nicht mehr so wahr, weil es einfach da ist und dafür sorgt, dass man im eigenen Leben, bei sozialen Kontakten, bei Feiern, Festen, Zusammenkünften, Riten und Zeremonien...bei allem möglichen eben einfach weiß, was geschieht, wie man sich zu verhalten hat. Man fühlt sich zugehörig.
Und Kunst, die in Museen ausgestellt wird, Musik und Theater das sind dann alles Ausdrucksformen dieser Kultur, durch sie bedingt und nur durch sie möglich.

Sehr guter Satz! Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Deshalb fühlt man sich ja auch zu Anfang ein wenig "behindert", wenn man in einem fremden Land seinen Alltag meistern muss.

Das meiste, was das Zusammenleben regelt ist unausgesprochen und auch nirgendwo nachzulesen. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Generell wird einem häufig erst bewusst, was die eigene Kultur ausmacht, wenn man sich mit einer fremden auseinandersetzen muss.

Mütterchen
13.05.2009, 13:43
Sehr guter Satz! Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Deshalb fühlt man sich ja auch zu Anfang ein wenig "behindert", wenn man in einem fremden Land seinen Alltag meistern muss.

Das meiste, was das Zusammenleben regelt ist unausgesprochen und auch nirgendwo nachzulesen. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Generell wird einem häufig erst bewusst, was die eigene Kultur ausmacht, wenn man sich mit einer fremden auseinandersetzen muss.

Dankeschön, Peaches. :)

Aus eigener Erfahrung kann ich nicht sprechen, meine Auslandsaufenthalte waren stets sehr kurz und davon mal abgesehen sind sie auch an einer Hand abzuzählen.

Aber ich kann trotzdem eine kleine Anekdote dazu beisteuern, als eine meiner zahlreichen Nichte knappe 4 Jahre alt war, erlebte ich ihr erstes Zusammentreffen mit der südfranzösischen Cousine. Die beiden gleichaltrigen Mädchen gingen aufeinander zu um sich zu begrüßen. Während meine Nichte die Hand ausstreckte, versuchte das franz. Mädchen eine Umarmung und einen Begrüßungskuss unterzubringen. Das wiederum hat meine Nichte so konfus gemacht, dass sie sich kurzerhand umdrehte und davonlief. Und dann standen Beide in sicherem Abstand von einander und musterten sich ratlos. :)

JensVandeBeek
13.05.2009, 13:51
Kultur ist der meist mißbrauchte Begriff, dessen wirklichen Inhalt die Menschen bereits mehrfach vernichtet haben.

Peaches
13.05.2009, 14:03
Kultur ist der meist mißbrauchte Begriff, dessen wirklichen Inhalt die Menschen bereits mehrfach vernichtet haben.

Ach, ich glaube, so pessimistisch darf man das nicht sehen.

Genau wie andere abstrakte Begriffe ist auch "die" Kultur einem Wandel unterworfen, der sich gesellschaftlichen Veränderungen anpasst.

Entgegen landläufigen Meinungen gibt auch es so etwas wie "Etikette" durchaus immer noch. (Das sollte mal jemand Herrn Berlusconi stecken, wenn er nach fünf Uhr nachmittags im blauen Anzug durch die Gegend rennt)

MorganLeFay
13.05.2009, 14:07
Sehr guter Satz! Sehr schön auf den Punkt gebracht.

Deshalb fühlt man sich ja auch zu Anfang ein wenig "behindert", wenn man in einem fremden Land seinen Alltag meistern muss.

Das meiste, was das Zusammenleben regelt ist unausgesprochen und auch nirgendwo nachzulesen. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Generell wird einem häufig erst bewusst, was die eigene Kultur ausmacht, wenn man sich mit einer fremden auseinandersetzen muss.

Das ist ein ganz wichtiger Punkt, denke ich. Die eigene Kultur ist, da mehrheitlich nonverbal, "automatisch". Wenn man dagegen einer anderen Kultur ausgesetzt ist (egal, ob die nun recht nahe an der eigenen ist oder was ganz anderes), merkt man erst so richtig, welche unterbewussten Mechanismen einen oft leiten.

Peaches
13.05.2009, 14:13
Das ist ein ganz wichtiger Punkt, denke ich. Die eigene Kultur ist, da mehrheitlich nonverbal, "automatisch". Wenn man dagegen einer anderen Kultur ausgesetzt ist (egal, ob die nun recht nahe an der eigenen ist oder was ganz anderes), merkt man erst so richtig, welche unterbewussten Mechanismen einen oft leiten.

Oh ja.
Das passt auch gut zu Mütterchens französischer/deutscher Begrüßung.

Ich erinnere mich immer gerne an neu angereiste deutsche Kollegen, die in den USA jedem die Hand drücken wollten. Das läuft automatisch ab. Begrüßung, Händeschütteln.
Erst wenn der andere irritiert ist, bemerkt man den Unterschied.

Genau daraus entwickeln sich dann auch die landestypischen Klischees.

Don
13.05.2009, 14:32
Dankeschön, Peaches. :)

Aus eigener Erfahrung kann ich nicht sprechen, meine Auslandsaufenthalte waren stets sehr kurz und davon mal abgesehen sind sie auch an einer Hand abzuzählen.

Aber ich kann trotzdem eine kleine Anekdote dazu beisteuern, als eine meiner zahlreichen Nichte knappe 4 Jahre alt war, erlebte ich ihr erstes Zusammentreffen mit der südfranzösischen Cousine. Die beiden gleichaltrigen Mädchen gingen aufeinander zu um sich zu begrüßen. Während meine Nichte die Hand ausstreckte, versuchte das franz. Mädchen eine Umarmung und einen Begrüßungskuss unterzubringen. Das wiederum hat meine Nichte so konfus gemacht, dass sie sich kurzerhand umdrehte und davonlief. Und dann standen Beide in sicherem Abstand von einander und musterten sich ratlos. :)

Ich schließe mich Peaches hier an, ich hätte es nicht kürzer und treffender fomulieren können.

Das ist auch der Grund, weshalb diese neurotische Kultur- oder Leitkulturdiskussion jedesmal in die Hose geht. Die Kultur eines Landes oder Volkes ist das was selbstverständlich gelebt wird und sich über zig Generationen entwickelte.
Wer versucht das auszudifferenzieren ist entweder verrückt, oder Deutscher.
Ich habe noch keine andere Kultur kennengelernt in der das vorkommt.

Leitfaden für das Verhalten in anderen Kulturen gibt es nur einen, und der ist sehr kurz:
When you're in Rome, do as the Romans do.

Don
13.05.2009, 14:35
Ach, ich glaube, so pessimistisch darf man das nicht sehen.

Genau wie andere abstrakte Begriffe ist auch "die" Kultur einem Wandel unterworfen, der sich gesellschaftlichen Veränderungen anpasst.

Entgegen landläufigen Meinungen gibt auch es so etwas wie "Etikette" durchaus immer noch. (Das sollte mal jemand Herrn Berlusconi stecken, wenn er nach fünf Uhr nachmittags im blauen Anzug durch die Gegend rennt)

Er darf das. Er ist der Chefe. :D

-SG-
13.05.2009, 14:37
Ich schließe mich Peaches hier an, ich hätte es nicht kürzer und treffender fomulieren können.

Das ist auch der Grund, weshalb diese neurotische Kultur- oder Leitkulturdiskussion jedesmal in die Hose geht. Die Kultur eines Landes oder Volkes ist das was selbstverständlich gelebt wird und sich über zig Generationen entwickelte.
Wer versucht das auszudifferenzieren ist entweder verrückt, oder Deutscher.
Ich habe noch keine andere Kultur kennengelernt in der das vorkommt.

Leitfaden für das Verhalten in anderen Kulturen gibt es nur einen, und der ist sehr kurz:
When you're in Rome, do as the Romans do.

Ja, da stimme ich zu. Das kann man nicht kodifizieren. Selbstverständlich ist es deshalb nicht nichtexistent, so tun aber Grüne und Linke gerne und rechtfertigen damit, dass man sich verhalten könne wie es einem passt, wie man am Hindukush lebt oder was man sonst noch so unter Selobstverwirklichung subsumieren müsse.

Humer
13.05.2009, 19:53
Die Franzosen hatten vor einigen Jahren die Befürchtung von der USA Musikindustrie bzw. Musikkultur überrollt zu werden. Sie führten für Radionsender eine Quote ein, ich glaube 50% oder 60% der gespielten Titel müssen auf Frankreich kommen. Ich habe dafür Verständnis, wenn sie in diesem Bereich gegensteuern. Wenn ich mir jedoch vorstelle, was dann bei uns aus den Boxen kommen würde ? Ich weiß nicht so recht. Aber es könnte auch besser werden, weil dann sich die Förderung von Talenten wieder lohnt.

JetLeechan
15.05.2009, 16:14
Ich schließe mich Peaches hier an, ich hätte es nicht kürzer und treffender fomulieren können.

Das ist auch der Grund, weshalb diese neurotische Kultur- oder Leitkulturdiskussion jedesmal in die Hose geht. Die Kultur eines Landes oder Volkes ist das was selbstverständlich gelebt wird und sich über zig Generationen entwickelte.
Wer versucht das auszudifferenzieren ist entweder verrückt, oder Deutscher.
Ich habe noch keine andere Kultur kennengelernt in der das vorkommt.

Leitfaden für das Verhalten in anderen Kulturen gibt es nur einen, und der ist sehr kurz:
When you're in Rome, do as the Romans do.

Das sehe ich nicht so. Ausdifferenzieren muss man, wie die Beiträge bisher deutlich zeigen, denn Kultur ist eben nicht gleich Kultur.

Der Aspekt der hier angesprochen ist, ist z.B. Verhalten oder Etikette, wie schon gesagt wurde und hat nicht notwendigerweise etwas mit einem anderen Kulturverständnis zu tun.

Man kann nunmal keine fruchtbare Diskussion führen, wenn die Diskutanten jeweils von etwas anderem sprechen. Und da glaube ich, liegt eben der Grund für das Scheitern genannter Diskussionen, wie auch hier im Forum. Ein anderes Verständnis von Kultur bedeutet nunmal auch andere Mittel und Wege mit derselben umzugehen. Daher auch mein Versuch einen mehr oder minder gemeinsamen Nenner zu ermitteln; auch wenn die Stichprobe wohl nicht repräsentativ ist;)

Mit Verweis auf Deinen letzten Satz würde ich doch gerne Wissen welche Kulturen das denn waren, die so sanftmütig mit Kultur umgegangen sind?:) Mir fallen auf Anhieb einige asiatische Länder ein, die sich noch viel kompliziertere Reime auf Kultur machen.:))

Frank3
17.05.2009, 20:50
Kultur ist anerzogen und die Änderungen daran sind der Zeitgeist , den man mitgestalten sollte .
Wir werden von Faschisten gelenkt und regiert , deshalb zählt NUR der Wirtschaftliche WERT eines Menschen und NICHT welchen Kulturkreis er mit sich rumschleppt und deshalb dann NICHT mit der Gesellschaft , in die er sich locken lassen hat , klar kommt.
GOTT

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:42
So.....
Ich habe mir mal erlaubt diesen Thread zu "reaktivieren", weil es mir nicht sinnvoll erscheint nochmal einen mit dem Titel "Kultur" zu starten.
Es gibt ja viele Themen, die sich auf Teilaspekte beziehen aber ich würde sagen, dass man das Ganze auch allgemeiner fassen und temporär ins Detail gehen kann.
Vielleicht gibts ja genügend Interesse. Sicher wurde alles schonmal irgendwo gesagt aber es wiederholt sich eh alles immer wieder (oder ?)

Grund hierfür ist die angefangene Diskussion hier: http://www.politikforen.net/showthread.php?129813-Rostock-20-Jahre-Mahnfeuer!/page5
Wenn sich nichts ergibt oder die Diskussion nach zwei Tagen im früher einsetzenden russischen Winter ( ;) ) steckenbleibt, ist es auch nicht schlimm...das Forum ist groß genug.

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:54
Das sagt uns, dass der kulturelle Verfall durch die Einflüsse der Messer-Kultur des Orients inzwischen auch Deutsche zunehmend betrifft ...


Eine These, die du gerne vertreten kannst, welche aber schwer zu beweisen sein dürfte.

Die Macho-Messer-Kultur mancher hier lebender Araber ist aber auch nur den Traditionisten zu eigen...ganz so, wie es sich mit der Burka oder dem Tuch auf dem hübschen Köpfchen verhält.
In muslimischen Ländern tragen längst nicht alle Frauen ein Zeichen der Unterdrückung mit sich herum, in der Türkei zB studieren sie sogar und üben hohe und angesehene Berufe aus....oder sie studieren hier und gehen zurück.
Was sagt uns das ? Dass leider nur viele von denen hierbleiben, die in ihren eigenen Kulturen Radikale sind !

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:54
Also, generell verhalten sich biologische Systeme eben so, dass sie eher zur Unordnung als zur Ordnung tendieren - vor allem, wenn sie Beispiele für "erfolgreiche Unordnung" haben und eine strukturierende Kraft fehlt, die dem entgegenwirkt. Oder anders: Es ist immer leichter, zum Schlechten zu verführen, als zum Guten anzuhalten.

Ich kenne einige islamische Länder, z.B. auch die Türkei, durch berufliche Aufenthalte und Urlaubsreisen. Und du hast Recht, die Türkei ist - zumindest in weiten Teilen - viel liberaler, sekularer und westlicher, als man es annehmen dürfte, nähme man das als Indikator, was wir hier von türkischen Migranten erleben. Aber das dürfte seine Ursache schlicht darin haben, dass der Druck - oder auch die Motivation - zur Migration besonders in unteren sozialen Schichten besteht. Wir erleben hier also keinen Querschnitt durch die türkische Gesellschaft, sondern nur durch ihren "Bodensatz". Weiter verschärft wird das dadurch, dass auch Islam-Radikale in Deutschland viel weniger Gegenwind erwarten müssen, als es in der Türkei der Fall wäre - und schon deswegen "gerne" in Deutschland sind.

Allerdings kann und darf das kein Argument sein, immer mehr Toleranz für die "Eigenheiten" dieser Menschen zu fordern, im Gegenteil. Migration, geregelt durch die Bedürfnisse des aufnehmenden Landes, ist ohne jeden Zweifel eine Notwendigkeit zum Erhalt unserer Gesellschaft. Allerdings darf das nicht so ausgehen, wie es in Deutschland aktuell auszugehen scheint. Mit dem Import sozialer Problemfälle und Konflikte.

.....

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:55
Die Türkei ist eigentlich das Paradebsp. dafür....aber auch andere arabische Staaten sind viel weiter, als man es ihnen hier zugestehen würde.
Schwarz-Afrika ist in dieser Hinsicht in weiten Teilen wesentlich rückschrittlicher, was aber wegen der künstlichen Destabilisierung von Außen begünstigt wird.



Natürlich nicht.
Ich verwehre mich aber eben jener Ansicht, dass man nun behauptet, dass diese Probleme von dieser "Kultur" oder diesem/er "Volk(-sgruppe)" kommen.
Es liegt eben schlicht und ergreifend daran, dass man den Sud aufnimmt, die zudem meist gar keine Flüchtlinge im eigentlichen Sinne sind und die ausgebildeten Nicht-Traditionalisten wieder auswandern lässt.

Dass diese "Integrationspolitik" ein Hühnerschiss ist und hier Parallelgesellschaften entstehen, ist mir bewusst.
Ich würde mir eine einheitlichere Welt durchaus wünschen, bin aber Realist genug zu erkennen, dass eine Konzentration von Problemfällen dem entgegenwirkt ;)

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:55
Prinzipiell ist das schon ein kulturelles Problem, "eint" doch auch diesen Bodensatz eine gemeinsame - niedere - Kultur. Dass diese nicht Identisch mit der Gesamtkultur des Herkunftslandes ist, stimmt zwar, ist aber nicht entscheidend. Auch auf deutscher Seite hat das Problem kulturelle Wurzeln, und sei es nur in der Form, dass wir nicht in der Lage zu sein scheinen, die Migration nach unseren Bedürfnissen zu steuern und uns von denen, die schädlich Wirken und Recht missbräuchlich in Anspruch nehmen, wieder zu befreien.

Der sozialutopische Gedanke einer gemeinschaftlicheren Welt entspricht leider nicht der Realität des menschlichen Wesens. Wo im Einzelfall kulturelle Grenzen noch recht leicht übersprungen werden können, ist es großen Gemeinschaften einfach nicht möglich, das gleiche zu tun.

....

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:56
Spätestens die PISA-Studien haben klar bewiesen, daß das eingewanderte dumme Gesindel das Niveau herunter zieht.
Das Einzige, was dieser Abschaum bei uns nach oben treibt, ist die Kriminalstatistik.

....

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:57
Hm...gibts dazu schon einen Thread ? Ich möchte nicht hier eine Kulturkritik-Debatte starten.
Es gibt keine niedere Kultur, nur Aspekte die dem "Fluss" des Menschen und seines Geistes entgegenwirken und andere, die ihn begünstigen.

Falls du die Stelle eines solchen Threads im Kopf hast, darfst du sie mir gerne geben......ich bin ja noch neu und suche mir nach und nach alles.


Aber.....wir können doch auch unser eigenes schädliches Wirken nicht beseitigen ?!


Das da wäre ?
Oder Threadadresse....müssen ja nicht zu themenfremd werden.


Das geschieht automatisch mit der Zeit....man muss es nicht tun, sondern man muss es geschehen lassen.

Scriptor Aries Dux
24.08.2012, 07:57
Ich habe leider auch keine Strang-Adresse greifbar, aber abseits des - heute üblichen - Kulturrelativismus werden Kulturen schon kategorisiert und verglichen, wobei man durchaus zu dem Ergebnis kommen kann, dass eine Kultur niederer ist als eine andere. Das salominische "anders ist nicht schlechter" gilt nur so lange, wie sich zwei Kulturen nicht den gleichen Lebensraum teilen. Umso eher ist die Bezeichnung "nieder" angebracht, wenn eine in einen bestehenden Kulturraum eindringende Kultur Merkmale zeigt, die in diesem Kulturraum bereits überwunden sind. Oder gilt das "anders ist nicht schlechter" für dich auch, wenn ein Migrant aus Anatolien für sich das Recht ganz selbstverständlich reklamiert, Frau und Kinder prügeln - oder auch mal töten - zu dürfen, wenn sie sich nicht wie gewünscht verhalten?



Nun, wir versuchen es zumindest. Recht und Gesetz stellen z.B. nichts anderes als den Versuch da, für alle erträgliche Regeln des Zusammenlebens festzuschreiben und durchzusetzen. Auch der so gern für alles mögliche reklamierte gesellschaftliche Fortschritt ist nichts anderes als der Versuch, dem schädlichen Wirken entgegenzutreten. Aber selbst, wenn das nicht der Königsweg ins gesellschaftliche Nirwana ist, gehören die "eingeborenen" Schadelemente noch immer zu unserem Kulturraum und unserer Kultur, die eingewanderten nicht. Wieso sollten wir die sozialen Probleme der Welt in Deutschland zu lösen versuchen?


Der Mensch definiert sich durch Vergleich, durch Unterscheidung von anderen, nur so wird er zum Individuum. Dabei setzt er automatisch voraus, dass sein persönlicher Weg der richtige ist, jeder davon abweichende also tendentiell erst mal falsch. Kann dieses Urteil in der Einzelbetrachtung noch relativiert werden, bleiben für die Einordnung ganzer (Volks)Gruppen letztlich nur Pauschalurteile.




Die beiden Mechanismen, die dabei wirken können, sind Assimilation und Verdrängung. Je nach Charakter, Geschwindigkeit und Umfang der Migration haben sie unterschiedliche Anteile am Ergebnis. Nirgends in der Geschichte finden sich stabile Phasen friedlicher Koexistenz, im Ergebnis wird eine der beiden Kulturen vernichtet oder geht in der anderen auf. Das geschieht wirklich automatisch, muss aber den Beteiligten nicht gefallen. Die Bürger des weströmischen Reiches waren ja auch nicht begeistert, als ihre Kultur unter dem "Barbareneinfall" und wegen der Untätigkeit ihrer Administration langsam zerstört wurde, was sie auf Jahrhunderte faktisch in einem rechtsfreien Raum leben lies, in dem es keinerlei Schutz vor der Durchsetzung mit Gewalt gab.

....

iGude
24.08.2012, 08:05
Es ist eine deutsche Eigenheit, Kultur und Zivilisation und/oder Moral zu trennen.

Der Rest der Welt nennt es schlicht und ergreifend civilisation.

Da Kultur keine "geeichte" Bedeutungsbasis hat, zitiere ich hier einfach mal den guten alten Kant:

„Wir sind im hohen Grade durch Kunst und Wissenschaft kultiviert. Wir sind zivilisiert bis zum Überlästigen, zu allerlei gesellschaftlicher Artigkeit und Anständigkeit. Aber uns für schon moralisirt zu halten, daran fehlt noch sehr viel. Denn die Idee der Moralität gehört noch zur Kultur; der Gebrauch dieser Idee aber, welcher nur auf das Sittenähnliche in der Ehrliebe und der äußeren Anständigkeit hinausläuft, macht blos die Zivilisierung aus.“

Apollyon
24.08.2012, 08:32
Ein Merkmal einer Zivilisation ist die Hierachie, diese gibt es in der Kultur nicht.

Die Kultur hat ehr Merkmale die über eine gesellschaftlichen Ordnung stehen, wie z.b Sprache, Kunst oder Traditionen oder auch besonderen Eigenheiten in der Architektur.

kevil
24.08.2012, 08:38
Ein Merkmal einer Zivilisation ist die Hierachie,
Grundliegend falsch. Die Hierarchie ist das erste, was es überhaupt gab- ohne Kultur und fernab jeglicher Zivilisation.

Apollyon
24.08.2012, 08:47
Grundliegend falsch. Die Hierarchie ist das erste, was es überhaupt gab- ohne Kultur und fernab jeglicher Zivilisation.

Weil es in der Natur des Menschen liegt darum wurde es auch auf die Basis der Zivilisation übertragen, und ein Weiteres Merkmal der Zivilisation ist die Urbanisierung. Trotzdem sind alle Zivilisations-Gebilde der gesamten Menscheitsgeschichte in Hierachien aufgegangen.

Senator74
24.08.2012, 09:30
Kultur ist anerzogen und die Änderungen daran sind der Zeitgeist , den man mitgestalten sollte .
Wir werden von Faschisten gelenkt und regiert , deshalb zählt NUR der Wirtschaftliche WERT eines Menschen und NICHT welchen Kulturkreis er mit sich rumschleppt und deshalb dann NICHT mit der Gesellschaft , in die er sich locken lassen hat , klar kommt.
GOTT

Die Dominanz der Wirtschaft innerhalb der EU ist unbestritten.
Ich habe aber nicht den Eindruck, dass Kultur am Abstellgleis steht, oder sich nicht entfalten dürfe...

Antifaschist
24.08.2012, 10:15
Kultur ist

1. Standardisierung
2. Kommunikation
3. Kollektivität

Nachhaltig
24.08.2012, 16:20
abseits des - heute üblichen - Kulturrelativismus werden Kulturen schon kategorisiert und verglichen, wobei man durchaus zu dem Ergebnis kommen kann, dass eine Kultur niederer ist als eine andere. Das salominische "anders ist nicht schlechter" gilt nur so lange, wie sich zwei Kulturen nicht den gleichen Lebensraum teilen.

das hat aber dann nix mit Kultur zu tun, sondern mit Machtansprüchen.


Umso eher ist die Bezeichnung "nieder" angebracht, wenn eine in einen bestehenden Kulturraum eindringende Kultur Merkmale zeigt, die in diesem Kulturraum bereits überwunden sind. Oder gilt das "anders ist nicht schlechter" für dich auch, wenn ein Migrant aus Anatolien für sich das Recht ganz selbstverständlich reklamiert, Frau und Kinder prügeln - oder auch mal töten - zu dürfen, wenn sie sich nicht wie gewünscht verhalten?

Gewalt ist kein Kulturmerkmal.
Genausowenig, wie Hierarchie. Beides ist mit den universellen Menschenrechten nicht vereinbar.




Recht und Gesetz stellen z.B. nichts anderes als den Versuch da, für alle erträgliche Regeln des Zusammenlebens festzuschreiben und durchzusetzen. Auch der so gern für alles mögliche reklamierte gesellschaftliche Fortschritt ist nichts anderes als der Versuch, dem schädlichen Wirken entgegenzutreten. Aber selbst, wenn das nicht der Königsweg ins gesellschaftliche Nirwana ist, gehören die "eingeborenen" Schadelemente noch immer zu unserem Kulturraum und unserer Kultur, die eingewanderten nicht. Wieso sollten wir die sozialen Probleme der Welt in Deutschland zu lösen versuchen?

sollen wir nicht und können wir nicht. Wir haben selbst genug Menschen, die nicht gesellschaftstauglich sind. Um das Wort "Schadelemente" zu vermeiden. Wir haben genug deutsche Menschen, die sich im weitesten Sinne "asozial" (ich hasse das Wort, mir fällt aber kein besseres ein), also destruktiv der Gesellschaft gegenüber, verhalten. Um die müssen wir uns kümmern.



Der Mensch definiert sich durch Vergleich, durch Unterscheidung von anderen, nur so wird er zum Individuum. Dabei setzt er automatisch voraus, dass sein persönlicher Weg der richtige ist, jeder davon abweichende also tendentiell erst mal falsch. Kann dieses Urteil in der Einzelbetrachtung noch relativiert werden, bleiben für die Einordnung ganzer (Volks)Gruppen letztlich nur Pauschalurteile.

beim dummen Menschen, ja. Das nennt man dann "Pauschalisierung".
Der Mensch definiert sich über sich selbst im Kontext zu anderen. Dieses "sich selbst" hast du vergessen. Komisch, denn das steht am Anfang der SElbstfindung. - Mir scheint, das scheint ein deutschkollektives Problem zu sein: Keine eigene Identität, ergo muss man krampfhaft über vermeintliche Volkszugehörigkeit für Identität sorgen. Schwach ist das. Abzulehnen.






Die beiden Mechanismen, die dabei wirken können, sind Assimilation und Verdrängung. Je nach Charakter, Geschwindigkeit und Umfang der Migration haben sie unterschiedliche Anteile am Ergebnis. Nirgends in der Geschichte finden sich stabile Phasen friedlicher Koexistenz, im Ergebnis wird eine der beiden Kulturen vernichtet oder geht in der anderen auf. Das geschieht wirklich automatisch, muss aber den Beteiligten nicht gefallen.

Ja, weil es keine nicht hierarchische Gesellschaften/Kulturen mehr gibt. Alle funktionieren nur über Gewalt, Macht, Strafandrohung, d.h. der Einzelne wird gezwungen, Normen zu erfüllen, tut er das nicht, droht Strafe.
Es ist klar, dass solche Gesellschaften/Kulturen anderen Gesellschaften/Kulturen gegenüber genauso verfahren. Da ist kein Mit-Einander erwünscht. Weil diese Gesellschaften/Kulturen das gar nicht können.
Sie haben es nie gelernt. Und in ihren Gehirnen existiert nicht ansatzweise die Vorstellung, dass ein Mit-Einander der Kulturen auf unterschiedlichem Niveau, in unterschiedlicher Intensität, so, wie es alle wünschen, auch möglich ist. Wohlgemerkt: Ein Mit-Einander, in der sich trotzdem jede Kultur von der anderen abgrenzen kann und auch soll. Ich rede nicht von Assimilation.

Mir scheint, es herrscht Angst vor Assimilation/Identitätsverlust. Dem kann man nur durch freundliche, friedliche, aber bestimmte Abgrenzung entgegen wirken.

Friedrich.
27.08.2012, 11:20
Gewalt ist kein Kulturmerkmal.
Genausowenig, wie Hierarchie. Beides ist mit den universellen Menschenrechten nicht vereinbar.

:haha:
Alle Kulturen verfügen über eine deutliche Hierarchie, die via Gewalt aufrecht gehalten wird! Deine universellen Menschenrechte existieren dahingegen nirgendwo!
Ziemlich weltfremde Ansichten hast du also!



sollen wir nicht und können wir nicht. Wir haben selbst genug Menschen, die nicht gesellschaftstauglich sind. Um das Wort "Schadelemente" zu vermeiden. Wir haben genug deutsche Menschen, die sich im weitesten Sinne "asozial" (ich hasse das Wort, mir fällt aber kein besseres ein), also destruktiv der Gesellschaft gegenüber, verhalten. Um die müssen wir uns kümmern.

Stimmt, mit denen haben wir schon genug zu tun, deshalb sollten wir nicht noch mehr Problemfälle aus dem Ausland importieren!


Kultur ist die innere Form des Kampfes, der mit dem Leben gleichbedeutend ist.
Ganz schön hochtrabend formuliert, mein lieber 2009-Friedrich!
Schreib doch einfach: Kultur ist die Taktik des Lebens! Die Art und Weise, wie die Menschen mit Problemen, die das Leben an sie stellt, umgehen!

Nachhaltig
28.08.2012, 17:18
:haha:
Alle Kulturen verfügen über eine deutliche Hierarchie, die via Gewalt aufrecht gehalten wird! Deine universellen Menschenrechte existieren dahingegen nirgendwo!

ja, und? Was beweist das? Dass Hierarchie gut ist? Nö. Weit gefehlt.
Gewalt ist kein Kulturmerkmal. Das, was du als Kultur bezeichnest, ist keine:




Schreib doch einfach: Kultur ist die Taktik des Lebens! Die Art und Weise, wie die Menschen mit Problemen, die das Leben an sie stellt, umgehen!


Nee. Das nennt sich Verhalten.

Kultur: Kultur (zu lateinisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Sprache) cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“, von colere „wohnen, pflegen, verehren, den Acker bestellen“) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch (http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch) selbst gestaltend (http://de.wikipedia.org/wiki/Gestaltung) hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur (http://de.wikipedia.org/wiki/Natur). Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik (http://de.wikipedia.org/wiki/Technik) oder der bildenden Kunst (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildende_Kunst), aber auch geistige Gebilde wie etwa Recht (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht), Moral (http://de.wikipedia.org/wiki/Moral), Religion (http://de.wikipedia.org/wiki/Religion), Wirtschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft) und Wissenschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft).

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur

Das, was Mensch frei gestaltend hervorbringt, gedeiht nicht in einem Klima der Gewalt/Hierarchie. Das kannst du meinetwegen "Zwangskultur" nennen, aber es ist keine Kultur.

Friedrich.
31.08.2012, 11:03
So, dich wollen wir natürlich auch nicht vergessen ;)


ja, und? Was beweist das? Dass Hierarchie gut ist? Nö. Weit gefehlt.
Das beweißt, dass sich bisher ausschließlich Gewalt und Hierarchie durchgesetzt haben. In kleinerem Rahmen hast du dies schon im Affenrudel, genauso wie in Urvölkern, somit ist ein menschliches Zusammenleben ohne gar nicht vorstellbar. Ob du das nun gut findest, kannst du für dich selbst definieren. Auf jeden Fall ist es ein Bestandteil der Spezies Mensch. Wenn du andere Spezies besser finden willst, die ohne Hierarchie und Gewalt auskommen, nur zu! Dürften aber keine höher entwickelten Tiere darunter fallen....


Gewalt ist kein Kulturmerkmal. Das, was du als Kultur bezeichnest, ist keine:
Nee. Das nennt sich Verhalten.
Kultur: Kultur (zu lateinisch (http://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Sprache) cultura „Bearbeitung, Pflege, Ackerbau“, von colere „wohnen, pflegen, verehren, den Acker bestellen“) ist im weitesten Sinne alles, was der Mensch (http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch) selbst gestaltend (http://de.wikipedia.org/wiki/Gestaltung) hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur (http://de.wikipedia.org/wiki/Natur). Kulturleistungen sind alle formenden Umgestaltungen eines gegebenen Materials, wie in der Technik (http://de.wikipedia.org/wiki/Technik) oder der bildenden Kunst (http://de.wikipedia.org/wiki/Bildende_Kunst), aber auch geistige Gebilde wie etwa Recht (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht), Moral (http://de.wikipedia.org/wiki/Moral), Religion (http://de.wikipedia.org/wiki/Religion), Wirtschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft) und Wissenschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaft).

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kultur

Autsch, offensichtlich konntest du den Inhalt meines Textes nicht begreifen. Die Ursache dafür ist entweder Überheblichkeit oder Dummheit. Oder eine Kombination aus beidem - keine sehr gute Verbindung.

Wie siehst du denn diese ein wenig oberflächlichere, aber sehr treffende und präzise Definition/Erklärung auf Wikipedia als Widerspruch zu meiner Aussage? Warum ist Kultur gerade deshalb die Taktik des Lebens? Der Mensch greift gestaltend in die Natur ein, sowohl materiell als auch geistig. Aber warum tut er das? Zu welchem Zweck? Wieso hat sich gerade das in der Evolution durchgesetzt?
Weil es die besten Anpassungsmöglichkeiten bietet! So ist der Mensch einerseits in der Lage, sich an die unterschiedlichsten Umweltbedingungen anzupassen, indem er für jede Anforderung eine andere Taktik entwickelt, andererseits kann er darüber hinausgehende Taktiken entwickeln, die das Zusammenleben noch weiter verändern/verbessern. Erkannt?



Das, was Mensch frei gestaltend hervorbringt, gedeiht nicht in einem Klima der Gewalt/Hierarchie. Das kannst du meinetwegen "Zwangskultur" nennen, aber es ist keine Kultur.
Und jetzt kommen wieder deine Wunschvorstellungen. Fernab der Realität. Das ursprüngliche Leben des Menschen findet in einem Klima der Gewalt statt, der Naturgewalten!
Und viele großen Erfindungen wurden allesamt im Krieg gemacht! Darunter Internet, Raketentechnik oder Atombomben. Auf letztere würde man zwar lieber verzichten, ändert aber nichts an der großen geistigen Leistung, die dahinter steckt. Tatsächlich arbeiten viele Menschen unter Druck und Gewalt wesentlich effizienter und produktiver. Manche gehen an dem Druck natürlich auch kaputt. Unbestritten ist, dass kein Mensch großen Druck dauerhaft aushält, das führt zu schweren körperlichen wie seelischen Krankheiten. Aber vorübergehend! - Ich halte es für einen Ausbildungsmangel, wenn Leute das nicht können!

Du siehst also, deine Vorstellungen haben nichts mit der Spezies Mensch zu tun. Wie du das findest, ist deine Sache, abfinden solltest du dich damit schon!

Nachhaltig
31.08.2012, 15:23
Das beweißt, dass sich bisher ausschließlich Gewalt und Hierarchie durchgesetzt haben. In kleinerem Rahmen hast du dies schon im Affenrudel, genauso wie in Urvölkern, somit ist ein menschliches Zusammenleben ohne gar nicht vorstellbar.

stimmt nicht
alleine diese Aussage beweist die Beschränktheit deines Verstandes. Es ist vorstellbar und es gab auch schon Gesellschaften ohne Gewalt/Hierarchie. Ich empfehle dir ein wenig Maternatforschung. Du wirst verstehen, dass ich weder Zeit noch Lust habe, hier in diesem forum jeden Idioten aufzuklären.

Idiotenaussage:


Ob du das nun gut findest, kannst du für dich selbst definieren. Auf jeden Fall ist es ein Bestandteil der Spezies Mensch. Wenn du andere Spezies besser finden willst, die ohne Hierarchie und Gewalt auskommen, nur zu! Dürften aber keine höher entwickelten Tiere darunter fallen....

weil falsch.
Der Rest deines "Beitrages" hat sich somit für mich aufgrund deiner offensichtlichen ... äh... Dummheit - lass uns doch das Kind beim Namen nennen - erledigt.

Friedrich.
01.09.2012, 10:07
Soll das jetzt ein Versuch sein, die eigene Dummheit mit Hochmut zu kaschieren? Also ich drücke gerade den "Beides"-Stempel in mein Kissen.


stimmt nicht
alleine diese Aussage beweist die Beschränktheit deines Verstandes. Es ist vorstellbar und es gab auch schon Gesellschaften ohne Gewalt/Hierarchie. Ich empfehle dir ein wenig Maternatforschung. Du wirst verstehen, dass ich weder Zeit noch Lust habe, hier in diesem forum jeden Idioten aufzuklären.

Also kannst du nichtmal abstreiten, dass selbst in der Natur Hierarchie eine unverzichtbare Rolle spielt. Gewalt sowieso. Und versuchst stattdessen, mich als beschränkt abzustempeln, weil ich nichts von irgendwelchen Kulturen weiß, in denen Hierarchie und Gewalt angeblich keine Rolle spielen? - Wobei du zu denen nichtmal eine Quelle liefern kannst. Und selbst wenn es die wirklich gäbe, bzw. sie wirklich hierarchie- und gewaltfrei wären, was ich mal stark bezweifle, wären es noch absolute Ausnahmen der Menschheit. Somit hättest du immer noch ein Problem mit unserer Spezies.



Idiotenaussage:
weil falsch.
Der Rest deines "Beitrages" hat sich somit für mich aufgrund deiner offensichtlichen ... äh... Dummheit - lass uns doch das Kind beim Namen nennen - erledigt.

Persönliche Beleidigung statt Argumentation! An die Mods: Bitte nicht löschen, damit beleidigt sich die Autorin schließlich nur selbst!
Schon schwach, wenn man nicht mal simple Tatsachen anerkennen kann und dann mit viel Gepöbel gegen Argumente ankämpfen muss...

Nachhaltig
01.09.2012, 11:47
Soll das jetzt ein Versuch sein, die eigene Dummheit mit Hochmut zu kaschieren? Also ich drücke gerade den "Beides"-Stempel in mein Kissen.

ist mir ziemlich egal, was du machst.




Also kannst du nichtmal abstreiten, dass selbst in der Natur Hierarchie eine unverzichtbare Rolle spielt. Gewalt sowieso. Und versuchst stattdessen, mich als beschränkt abzustempeln, weil ich nichts von irgendwelchen Kulturen weiß, in denen Hierarchie und Gewalt angeblich keine Rolle spielen?

genau, du hast es erfasst. Du weißt nichts von Kulturen, in denen Gewalt und Hierarchie keine Rolle spielt. Statt dessen versuchst du in ziemlich offensichtlich primitiver Manier, hier zu "beweisen", dass es nicht ohne Gewalt und Hierarchie gehe, weil das ja deiner Meinung nach in der Natur auch so sei.

Da du nichts über gewalt- und hierarchiefreie Gesellschaften weißt, ist dein Wissen ziemlich beschränkt. Das wird wohl jeder hier einsehen.
Mit Leuten mit beschränkem Wissen, die sich noch dazu als "allwissend" aufspielen, unterhalte ich mich nicht mehr.

Im Übrigen handelt es sich bei meinen Aussagen zu dir nicht um Beleidigungen,sondern um Tatsachen: Du hast ein beschränktes Wissen und versuchst dich hier als allwissend aufzuspielen.
Geh heulen, Kerlchen. Oder mach dich weiter lächerlich. Such dir aber dafür einen anderen Sparringspartner. Mir wirst du zu albern.

Friedrich.
01.09.2012, 11:58
genau, du hast es erfasst. Du weißt nichts von Kulturen, in denen Gewalt und Hierarchie keine Rolle spielt. Statt dessen versuchst du in ziemlich offensichtlich primitiver Manier, hier zu "beweisen", dass es nicht ohne Gewalt und Hierarchie gehe, weil das ja deiner Meinung nach in der Natur auch so sei.

Da du nichts über gewalt- und hierarchiefreie Gesellschaften weißt, ist dein Wissen ziemlich beschränkt. Das wird wohl jeder hier einsehen.
Mit Leuten mit beschränkem Wissen, die sich noch dazu als "allwissend" aufspielen, unterhalte ich mich nicht mehr.

Im Übrigen handelt es sich bei meinen Aussagen zu dir nicht um Beleidigungen,sondern um Tatsachen: Du hast ein beschränktes Wissen und versuchst dich hier als allwissend aufzuspielen.
Geh heulen, Kerlchen. Oder mach dich weiter lächerlich. Such dir aber dafür einen anderen Sparringspartner. Mir wirst du zu albern.

Oh, oh, du tanzt gerade im Finale des forenweiten Niveaulimbos! Dein Gegner ist übrigens Nikolaus!
Lass nicht zu, dass eine Frau gewinnt, die Männer legen doch wirklich gut vor! Und sind in der Überzahl! Was würde das für ein Licht auf euch Frauen werfen? Das haben deine Geschlechtsgenossinen wirklich nicht verdient!

Zum Thema:
Ja, was soll man da noch sagen, Belege kannst du ja offensichtlich nicht liefern. Du schwafelst irgendwas von gewalt- und hierarchielosen Gesellschaften, dabei kennst du offenbar selbst keine! Wobei das kein beschränktes Wissen darstellt - denn was es nicht gibt, kann man nicht kennen!

Um das zu erkennen, würde auch schon eine simple logische Folgerung reichen: Primaten sind in Rudeln organisiert, die immer über Gewalt- und Hierarchiestruktur verfügen.
Hast du mittlerweile wenigstens erkannt, dass Kultur die Taktik des Lebens ist?