PDA

Vollständige Version anzeigen : Frage zu Steuer/Finanzamt



sportsmann
01.05.2009, 12:02
Hallo zusammen,

ist vielleicht ein Steuerexperte unter Euch?

Ich hab einen seltsamen Schrieb vom Finanzamt bekommen.

Folgender Fall: vor ca. 2 Monaten hab ich endlich ein kleine Wohnung die ich schon seit über 15 Jahre habe und seit ein paar Jahren aber nicht bewohne, verkaufen können. Hat mich leider über die Jahre genug Geld gekostet und auch der Verkauf war ein Verlustgeschäft...

Nun meldet sich das Finanzamt und nimmt Bezug auf die Veräusserungsanzeige und fordert mich auf ihnen mitzuteilen wie ich den Verkaufserlös verwendet habe und welchen Ertrag ich damit erzielt habe.

Ich versteh da was nicht...

1. Das Objekt war etwa 15 Jahre in meinem Besitz - ca. 11-12 Jahre hab ich es bewohnt, den Rest der Zeit stand es leer. Also dürfte da keine Spekulationssteuer mehr anfallen, denn diese ist nur dann fällig wenn das Objekt früher als 10 Jahre nach Erwerb verkauft wurde.

2. Was geht das Finanzamt die Verwendung des Verkaufserlöses an? Ich kann mir damit sonstwas kaufen, es anlegen oder es verbrennen... das geht die einen Scheissdreck an - wenn ich es anlege kassieren sie automatisch, da der Verkauf 2009 war und damit die Abgeltungssteuer greift.

3. Was geht sie der Ertrag daraus an? Wie schon gesagt, bei einer Geldanlage kassieren automatisch ab und wenn ich mir davon goldene Wasserhähne kaufe, gibts keinen Ertrag...

Kann mir jemand weiterhelfen? Was soll diese Schnüffelei der Aasgeier? Bin ich wirklich verpflichtet diese Infos zu geben? Ich sehe da für mich keine Verpflichtung drin.

Wäre toll wenn mir jemand was dazu sagen kann.

Danke!

-jmw-
01.05.2009, 12:16
Es geht wohl um die Steuern der nächsten Jahre.
Würdest Du z.B. das Geld aufs Konto packen und reichlich Zinsen bekommen, müsstest Du die ja besteuern.
Sobald das Finanzamt Kenntnis bekommt von dem Verkauf, fragt es deshalb an.
Um einer möglichen zukünftigen Steuerhinterziehung vorzubeugen.

So jedenfalls meine Vermutung.

elas
01.05.2009, 12:31
Es geht wohl um die Steuern der nächsten Jahre.
Würdest Du z.B. das Geld aufs Konto packen und reichlich Zinsen bekommen, müsstest Du die ja besteuern.
Sobald das Finanzamt Kenntnis bekommt von dem Verkauf, fragt es deshalb an.
Vorbeugung einer zukünftigen möglichen Steuerhinterziehung sozusagen.

So jedenfalls meine Vermutung.

Häh?????

(Si tacuisses, philosophus mansisses)

-jmw-
01.05.2009, 12:40
Besser?

sportsmann
01.05.2009, 13:16
Es geht wohl um die Steuern der nächsten Jahre.
Würdest Du z.B. das Geld aufs Konto packen und reichlich Zinsen bekommen, müsstest Du die ja besteuern.
Sobald das Finanzamt Kenntnis bekommt von dem Verkauf, fragt es deshalb an.
Um einer möglichen zukünftigen Steuerhinterziehung vorzubeugen.

So jedenfalls meine Vermutung.

Daran hab ich auch schon gedacht, aber das ergibt keinen Sinn. Denn sobald ich Geld anlege und Zinsen daraus bekomme wird die Abgeltungssteuer automatisch abgezogen. Und wieso interessiert sie das WIE es verwendet wurde. Ich muss doch denen keine Auskunft geben, ob ich ein Tagesgeld, einen Sparbrief habe oder Aktien kaufe oder es ganz einfach ausgebe.

Ich weiß nicht irgendwas stimmt da nicht. Ich bin halt einfach nicht bereit, einer deutschen Behörde auch nur das Geringste bisschen mehr zu verraten als ich unbedingt muss.

Falk
01.05.2009, 13:22
Es ist manschmal sinnvoll, dort anzurufen und einfach nachzufragen. Das sind auch nur Menschen, mit denen man durchaus reden kann. Du mußt denen ja nix erzählen sondern einfach nur Dich dumm stellen und fragen.

henriof9
01.05.2009, 15:08
Hallo zusammen,

ist vielleicht ein Steuerexperte unter Euch?

Ich hab einen seltsamen Schrieb vom Finanzamt bekommen.

Folgender Fall: vor ca. 2 Monaten hab ich endlich ein kleine Wohnung die ich schon seit über 15 Jahre habe und seit ein paar Jahren aber nicht bewohne, verkaufen können. Hat mich leider über die Jahre genug Geld gekostet und auch der Verkauf war ein Verlustgeschäft...

Nun meldet sich das Finanzamt und nimmt Bezug auf die Veräusserungsanzeige und fordert mich auf ihnen mitzuteilen wie ich den Verkaufserlös verwendet habe und welchen Ertrag ich damit erzielt habe.

Ich versteh da was nicht...

1. Das Objekt war etwa 15 Jahre in meinem Besitz - ca. 11-12 Jahre hab ich es bewohnt, den Rest der Zeit stand es leer. Also dürfte da keine Spekulationssteuer mehr anfallen, denn diese ist nur dann fällig wenn das Objekt früher als 10 Jahre nach Erwerb verkauft wurde.

2. Was geht das Finanzamt die Verwendung des Verkaufserlöses an? Ich kann mir damit sonstwas kaufen, es anlegen oder es verbrennen... das geht die einen Scheissdreck an - wenn ich es anlege kassieren sie automatisch, da der Verkauf 2009 war und damit die Abgeltungssteuer greift.

3. Was geht sie der Ertrag daraus an? Wie schon gesagt, bei einer Geldanlage kassieren automatisch ab und wenn ich mir davon goldene Wasserhähne kaufe, gibts keinen Ertrag...

Kann mir jemand weiterhelfen? Was soll diese Schnüffelei der Aasgeier? Bin ich wirklich verpflichtet diese Infos zu geben? Ich sehe da für mich keine Verpflichtung drin.

Wäre toll wenn mir jemand was dazu sagen kann.

Danke!

Zunächst einmal geht es das Finanzamt nichts an, was Du mit dem erziehlten Verkaufspreis machst bzw. gemacht hast.
Vorstellbar ist höchstens, da Du von der Verkaufsanzeige gesprochen hast, daß das FA somit feststellen will, ob evtl. der Käufer mit Schwarzgeld gekauft hat. ( so gen. Unterverbriefung )
Was mich daran nur verwundert ist die Anfrage des FA, da bei einem Eigentümerwechsel eine Änderung im Grundbucheintrag gemacht wird und dazu wird normalerweise die notarielle Urkunde vorgelegt aus welcher der Kaufpreis ja hervorgeht.
Der Gewinn ist sowieso steuerfrei und eine Rückzahlung von evtl. Wohnbauförderung dürfte auch nicht zum Tragen kommen.
Was vorstellbar ist, wenn Du z.B. das Geld anlegst erhälts Du Zinsen und hast Du z.B. im letzten Jahr nur wenig oder keine Steuern zahlen müssen, könnte das FA auf die Idee gekommen sein, anstatt bis Jahresende zu warten, Dich schon vorher einzuschätzen um somit Steuervorrauszahlungen zu kassieren, welche Du Dir dann erst ggf. im nächsten Jahr zurück holen kannst.
Mit dem Anrufen dort ist das auch so eine Sache, denn wenn Du direkt darauf gefragt wirst ist es blöd wenn Du denen keine Auskunft erteilen willst.

Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde Dich.