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Vollständige Version anzeigen : Schillers Ethik für eine neue Nationalhymne?



Stechlin
25.04.2009, 21:43
Etwas "Neues", welches das Alte bewahrt!

Niemand mag sich so Recht mit unserer "Nationalhymne", ihrem Text und ihrer auf einer kroatischen(!) Weise beruhenden Melodie identifizieren. Die Bechersche Alternative "Auferstanden aus Ruinen" mag sicherlich eine lyrische Glanzleistung sein, aber deutsche Geschichte beginnt bei Gott nicht erst im Jahre 1945.

Was wir benötigen, ist eine vollkommen neue Hymne. Eine, die sich auf das wahre Wesen unserer Menschen beruft und in Wort nebst Melodie diese Großartigkeit abendländischer Kulturgeschichte vom Rhein bis zur Kurischen Nehrung wiederspiegelt.

Warum sich nicht der Worte unserer Besten, nein des Besten bedienen? Warum nicht Schiller?


Tausend fleißge Hände regen,
helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.

Ich finde, in diesen kraftvollen und klaren Worten wird das Wesentliche, was man im postitiven Sinne deutsche oder preußische Tugenden nennt, zum Ausdruck gebracht. Es beinhaltet die protestantische Ethik eines Martin Luther, der allein in der Arbeit einen gottgewollten Lebenszweck sah und im Fleiß der Hände (Schiller) den höchsten Wert erkannte, der nur über die Erfüllung einer jeden Pflicht zu erreichen ist. Demut, Bescheidenheit und die Erkenntnis, dass Freiheit nur dazu dient, und auch nur deswegen zu erkämpfen und zu schützen sei, jedem Bürger die Zierde der Arbeit nicht zu versagen. Das ist unser wahres deutsches Wesen, und eine Hymne sollte es zum Ausdruck bringen.

Vertont werden sollte das ganze im Wagnerschen Stil. Als Vorbild gäbe es keinen Besseren.

Überhaupt eignet sich Schillers Lied von der Glocke (http://www.kombu.de/glocke.htm) als hervorragendes moralisches Fundament einer Nation wie der unsrigen.

Was sagt Ihr dazu?

Beste Grüße,
NITUP.

Wolf
25.04.2009, 21:51
Klingt irgendwie nicht so toll...

Sorry, aber wir sind nicht mehr im Mittelalter. Auch wenn man das manchmal denken mag.

Stechlin
25.04.2009, 21:53
Klingt irgendwie nicht so toll...

Sorry, aber wir sind nicht mehr im Mittelalter. Auch wenn man das manchmal denken mag.

Schiller -> Mittelalter. :rolleyes:

Ajax
25.04.2009, 23:43
Klingt irgendwie nicht so toll...

Sorry, aber wir sind nicht mehr im Mittelalter. Auch wenn man das manchmal denken mag.

Hast Du noch mehr solch unqualifizierter Kommentare zu bieten? Dein Repertoire daran scheint jedenfalls unbegrenzt.

Wolf
25.04.2009, 23:53
Hast Du noch mehr solch unqualifizierter Kommentare zu bieten? Dein Repertoire daran scheint jedenfalls unbegrenzt.

Du stinkst.:D

Sorry, aber die Nationalhymne klingt wie ein Gedicht eines alten Romantikers. Nicht übel, aber eine Nationalhymne sollte wie eine Nationalhymne klingen und nicht wie ein Gedicht.

Leute, kommt in die Realität zurück...

klartext
26.04.2009, 00:00
Hast Du noch mehr solch unqualifizierter Kommentare zu bieten? Dein Repertoire daran scheint jedenfalls unbegrenzt.

In einer deutschen Nationalhymne sollte zumindest das Wort Deutsch vorkommen, ein König jedoch sicher nicht.
Nichts gegen Schiller, ein Leuchtturm in seiner Zeit, aber nicht 1 zu 1 in das Heute zu übertragen.

Stechlin
26.04.2009, 00:13
Du stinkst.:D

Sorry, aber die Nationalhymne klingt wie ein Gedicht eines alten Romantikers. Nicht übel, aber eine Nationalhymne sollte wie eine Nationalhymne klingen und nicht wie ein Gedicht.

Leute, kommt in die Realität zurück...

Jetzt wird´s vollends peinlich. Erst verfrachtest Du Schiller ins Mittelalter, und nun soll er auch noch ein Romantiker gewesen sein. Das eine war vor, das andere nach Schillers Zeit.

Schweig doch einfach, wenn Du keine Ahnung hast.

PS: Schiller Sturm und Drang und Klassik. Besagte Zeilen letzteres.

Stechlin
26.04.2009, 00:13
In einer deutschen Nationalhymne sollte zumindest das Wort Deutsch vorkommen, ein König jedoch sicher nicht.
Nichts gegen Schiller, ein Leuchtturm in seiner Zeit, aber nicht 1 zu 1 in das Heute zu übertragen.

Warum?

klartext
26.04.2009, 00:24
Warum?

Diesen Schillertext vesteht sicher die Hälfte der Bevölkerung nicht und ist an Heute gemessen reichlich schwülstig und verquast. Er passt in seine Zeit, mehr nicht.

Stechlin
26.04.2009, 00:30
Diesen Schillertext vesteht sicher die Hälfte der Bevölkerung nicht und ist an Heute gemessen reichlich schwülstig und verquast. Er passt in seine Zeit, mehr nicht.

Na Du verstehst ihn offensichtlich auch nicht, von Deiner ästhetischen Beurteilung einmal ganz abgesehen. Was bitte schön soll denn nicht mehr ins "Heute" passen?

Wolf
26.04.2009, 00:37
Jetzt wird´s vollends peinlich. Erst verfrachtest Du Schiller ins Mittelalter, und nun soll er auch noch ein Romantiker gewesen sein. Das eine war vor, das andere nach Schillers Zeit.

Schweig doch einfach, wenn Du keine Ahnung hast.

PS: Schiller Sturm und Drang und Klassik. Besagte Zeilen letzteres.

Bist du eigentlich so bescheuert oder tust du nur so? Ich rede nicht von deinem Schiller. Und wenn du ihn so liebst, heirate ihn doch. Ich rede von dem Gedicht. Das ist doch nichts für eine Nationalhymne. Da können wir ja gleich Havamal als Nationalhymne nehmen. Was natürlich sehr gut wäre.^^

Stechlin
26.04.2009, 00:40
Bist du eigentlich so bescheuert oder tust du nur so? Ich rede nicht von deinem Schiller. Und wenn du ihn so liebst, heirate ihn doch. Ich rede von dem Gedicht. Das ist doch nichts für eine Nationalhymne. Da können wir ja gleich Havamal als Nationalhymne nehmen. Was natürlich sehr gut wäre.^^

Das ist ein Gedicht von Schiller! Auch "Lied von der Glocke" genannt. Der Fakt wurde im Eingangsbeitrag erwähnt, ja sogar verlinkt.

Liest Du Dir eigentlich die Beiträge vorher durch, auf die Du versucht bist zu antworten?

Du solltest Dir weniger geistlose Matt-Groening-Trickfilme anschauen als vielmehr Dich vertraut machen mit Deiner Kultur.

Wolf
26.04.2009, 00:46
Das ist ein Gedicht von Schiller! Auch "Lied von der Glocke" genannt. Der Fakt wurde im Eingangsbeitrag erwähnt, ja sogar verlinkt.

Liest Du Dir eigentlich die Beiträge vorher durch, auf die Du versucht bist zu antworten?

Du solltest Dir weniger geistlose Matt-Groening-Trickfilme anschauen als vielmehr Dich vertraut machen mit Deiner Kultur.

Was möchtest du von mir? Ich weiss wer Schiller ist, davon rede ich doch nicht verdammt. DAS Oben ist doch keine Nationalhymne bzw. sollte als keine verwendet werden. Havamal würde viel besser passen, komplett. Und mit welcher Kultur soll ich mich beschäftigen? Mit Preußen am Besten wa? Nö, da schau ich lieber Die Simpsons oder Futurama. Oder wichse mir einen. Je nach Stimmung.

Btw. interessiere ich mich für Lyriken. Aber für welche die laut einiger Foren-Heinis nicht als Nationalhymne verwendet werden sollen.

klartext
26.04.2009, 00:47
Na Du verstehst ihn offensichtlich auch nicht, von Deiner ästhetischen Beurteilung einmal ganz abgesehen. Was bitte schön soll denn nicht mehr ins "Heute" passen?

Im Heute spricht kein Mensch so wie Schiller. Ausserdem fehlt mir in diesem Gedicht der Bezug auf Deutschland und auf unsere Grundwerte.
Sind wir zufrieden mit der Europahymne, Beethoven und Schiller vereint, zwei Giganten deutscher Kultur.

Stechlin
26.04.2009, 00:53
Im Heute spricht kein Mensch so wie Schiller. Ausserdem fehlt mir in diesem Gedicht der Bezug auf Deutschland und auf unsere Grundwerte.
Sind wir zufrieden mit der Europahymne, Beethoven und Schiller vereint, zwei Giganten deutscher Kultur.

Ja, das Schillersche Trinklied "Ode an die Freude" ist sehr geeignet für dieses dünkeltrunkende Europa. Man solltes es nur im Sinne des Autors vermeiden, selbigen zu erwähnen. Es wäre ihm nämlich sehr peinlich.

PS: Die offizielle "Europahymne" hat keinen Text.

PPS: Die Grundwerte habe ich erläutert. Widerlege sie!

-jmw-
26.04.2009, 09:53
geistlose Matt-Groening-Trickfilme
*sichnotier*


(X()

klartext
26.04.2009, 10:13
Ja, das Schillersche Trinklied "Ode an die Freude" ist sehr geeignet für dieses dünkeltrunkende Europa. Man solltes es nur im Sinne des Autors vermeiden, selbigen zu erwähnen. Es wäre ihm nämlich sehr peinlich.

PS: Die offizielle "Europahymne" hat keinen Text.

PPS: Die Grundwerte habe ich erläutert. Widerlege sie!

" Einigkeit und Recht und Freiheit, für das deutsche Vaterland " -
das gefällt mir schon besser, es hat einen Bezug, der sich jedem erschliesst. Lassen wir es dabei. Ich hätte gerne davon etwas mehr.

Gabriel
29.04.2009, 21:58
Jetzt wird´s vollends peinlich. Erst verfrachtest Du Schiller ins Mittelalter, und nun soll er auch noch ein Romantiker gewesen sein. Das eine war vor, das andere nach Schillers Zeit.


Richtig, und trotzdem willst du Schillers Worte durch des Romantikers Musik vertonen? Wagners Musik muss dort bleiben, wo sie hingehört: in die Opernsääle, dort war und ist sie maßgeblich.
Grausig der Gedanke, dem Pöbel in den Fußbalstadien dabei zuzuhören, wie er sich in vokalistischem Dilettantismus an Harmonien jenseits seiner Vorstellungskraft vergeht. Darauf kann man wahrlich verzichten.

Stechlin
29.04.2009, 22:27
Richtig, und trotzdem willst du Schillers Worte durch des Romantikers Musik vertonen? Wagners Musik muss dort bleiben, wo sie hingehört: in die Opernsääle, dort war und ist sie maßgeblich.
Grausig der Gedanke, dem Pöbel in den Fußbalstadien dabei zuzuhören, wie er sich in vokalistischem Dilettantismus an Harmonien jenseits seiner Vorstellungskraft vergeht. Darauf kann man wahrlich verzichten.

Vertont nur im Wagnerschen Stil. Aber irgendwie hast Du Recht...

malnachdenken
30.04.2009, 18:50
Niemand mag sich so Recht mit unserer "Nationalhymne", ihrem Text und ihrer auf einer kroatischen(!) Weise beruhenden Melodie identifizieren.

Also ich mag unsere Hymne :)

Mütterchen
30.04.2009, 19:12
Also ich mag unsere Hymne :)

Ich mag sie auch. :]

Ich finde sie besser als jede andere Nationalhymne, die ich bisher gehört habe.

Voortrekker
30.04.2009, 19:34
Du stinkst.:D

Sorry, aber die Nationalhymne klingt wie ein Gedicht eines alten Romantikers. Nicht übel, aber eine Nationalhymne sollte wie eine Nationalhymne klingen und nicht wie ein Gedicht.

Leute, kommt in die Realität zurück...

Ja genau einfach:

Ole, Ole Ole, Schlaaaaand, Schlaaaaand...

als Hymne.

Odin
30.04.2009, 20:17
Wir haben doch schon zwei Hymnen, auch wenn die eine aus unverständlichen Gründen seit über 60 Jahren nicht mehr zu scheinoffiziellen Anlässen gesungen wird und die andere zerhackt wurde. Was für eine kranke Welt.

Stechlin
30.04.2009, 23:27
Also ich mag unsere Hymne :)

Natürlich magst Du sie. Du bist ja auch ein Liberaler und ein Bewunderer des protofaschistischen Paulskirchenpöbels. Was solltest Du also auch anderes antworten...

Stechlin
30.04.2009, 23:56
Ich mag sie auch. :]

Ich finde sie besser als jede andere Nationalhymne, die ich bisher gehört habe.

Nun, das mag eine Frage des Geschmacks sein, und demzufolge Dein gutes Recht, sie auch schön zu finden.

Nur der Punkt, um den es hierbei geht, dreht sich um die Notwendigkeit, über eine unserer kulturellen und geschichtlichen Identität entsprechende Hymne nachzudenken, denn die derzeitige ist inhaltlich nicht mehr als eine abgedroschene Phrase, ein, ähnlich wie Sauerländer es treffend beschrieb (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2841094&postcount=22), Singsang auf das Grundgesetz. Das ist Beliebigkeit, die jedes Gefühl der vaterländischen Identität im wiederholenden Beschwören der blutleeren Formel "Einigkeit und Rech..." usw. im Dunst der Langeweile verschwinden lässt. Für die ehemalige BRD mag das genügt haben. Aber nun ist es Zeit, sich wieder zu unseren Wurzeln zu bekennen. Unter der jetzigen Hymne ist schon mal ein System jämmerlich gescheitert. Hier einen Mythos zu beschwören, den es nie gab, halte ich für unglücklich; auch wenn das Streichquartett als klassisches Musikstück in Momenten der Muße schön zu hören ist, so langt es bei weitem nicht für eine deutsche Hymne. Und von diesem schlichten Text, der, wollen wir doch ehrlich sein, lyrisch kein großer Wurf ist und inhaltlich den Autor desselben beim Verfassen im Rauschzustand vermuten lässt, wollen wir erst gar nicht reden.

Jedoch darf man das ganze dennoch schön finden. Wie gesagt, das ist eine Frage des Geschmacks, um die es hier jedoch nicht geht.

Beste Grüße,
NITUP.

Stechlin
01.05.2009, 00:08
Wir haben doch schon zwei Hymnen, auch wenn die eine aus unverständlichen Gründen seit über 60 Jahren nicht mehr zu scheinoffiziellen Anlässen gesungen wird und die andere zerhackt wurde. Was für eine kranke Welt.

Dass die irdischen Trauben des Weines auch Götter bezirzen können, sollte mich Nachsichtig stimmen, wenn Odin selbst die unzerhackte Hymne für unsere Nation als ausreichend betrachtet. Sollte Er etwa vergessen haben, das v. Fallersleben vom preußischen Kultusministerium als staatsgefährdend entlassen wurde? So einen Lump kann nichts Wirkliches rehabilitieren.

Naja, und die "andere" Hymne scheint wohl auch hier eine Geschmackssache zu sein. Und Blasphemie ist mein Geschäft nicht.

HEIL ODIN!

Koslowski
01.05.2009, 00:46
Natürlich magst Du sie. Du bist ja auch ein Liberaler und ein Bewunderer des protofaschistischen Paulskirchenpöbels. Was solltest Du also auch anderes antworten...

Er würde Singen wahrscheinlich am liebsten zur Privatsache erklären.

FranzKonz
01.05.2009, 01:30
Etwas "Neues", welches das Alte bewahrt!

Niemand mag sich so Recht mit unserer "Nationalhymne", ihrem Text und ihrer auf einer kroatischen(!) Weise beruhenden Melodie identifizieren. Die Bechersche Alternative "Auferstanden aus Ruinen" mag sicherlich eine lyrische Glanzleistung sein, aber deutsche Geschichte beginnt bei Gott nicht erst im Jahre 1945.

Was wir benötigen, ist eine vollkommen neue Hymne. Eine, die sich auf das wahre Wesen unserer Menschen beruft und in Wort nebst Melodie diese Großartigkeit abendländischer Kulturgeschichte vom Rhein bis zur Kurischen Nehrung wiederspiegelt.

Warum sich nicht der Worte unserer Besten, nein des Besten bedienen? Warum nicht Schiller?


Tausend fleißge Hände regen,
helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.

Ich finde, in diesen kraftvollen und klaren Worten wird das Wesentliche, was man im postitiven Sinne deutsche oder preußische Tugenden nennt, zum Ausdruck gebracht. Es beinhaltet die protestantische Ethik eines Martin Luther, der allein in der Arbeit einen gottgewollten Lebenszweck sah und im Fleiß der Hände (Schiller) den höchsten Wert erkannte, der nur über die Erfüllung einer jeden Pflicht zu erreichen ist. Demut, Bescheidenheit und die Erkenntnis, dass Freiheit nur dazu dient, und auch nur deswegen zu erkämpfen und zu schützen sei, jedem Bürger die Zierde der Arbeit nicht zu versagen. Das ist unser wahres deutsches Wesen, und eine Hymne sollte es zum Ausdruck bringen.

Vertont werden sollte das ganze im Wagnerschen Stil. Als Vorbild gäbe es keinen Besseren.

Überhaupt eignet sich Schillers Lied von der Glocke (http://www.kombu.de/glocke.htm) als hervorragendes moralisches Fundament einer Nation wie der unsrigen.

Was sagt Ihr dazu?

Beste Grüße,
NITUP.
Schiller ist immer gut. Ich persönlich liebe die Bürgschaft.

FranzKonz
01.05.2009, 01:31
Ich mag sie auch. :]

Ich finde sie besser als jede andere Nationalhymne, die ich bisher gehört habe.

Der Kaiserwalzer swingt. :]

Der Text allerdings, .... Nein, ich sag's nicht. X(

Mütterchen
01.05.2009, 07:53
Nun, das mag eine Frage des Geschmacks sein, und demzufolge Dein gutes Recht, sie auch schön zu finden.

Nur der Punkt, um den es hierbei geht, dreht sich um die Notwendigkeit, über eine unserer kulturellen und geschichtlichen Identität entsprechende Hymne nachzudenken, denn die derzeitige ist inhaltlich nicht mehr als eine abgedroschene Phrase, ein, ähnlich wie Sauerländer es treffend beschrieb (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2841094&postcount=22), Singsang auf das Grundgesetz. Das ist Beliebigkeit, die jedes Gefühl der vaterländischen Identität im wiederholenden Beschwören der blutleeren Formel "Einigkeit und Rech..." usw. im Dunst der Langeweile verschwinden lässt. Für die ehemalige BRD mag das genügt haben. Aber nun ist es Zeit, sich wieder zu unseren Wurzeln zu bekennen. Unter der jetzigen Hymne ist schon mal ein System jämmerlich gescheitert. Hier einen Mythos zu beschwören, den es nie gab, halte ich für unglücklich; auch wenn das Streichquartett als klassisches Musikstück in Momenten der Muße schön zu hören ist, so langt es bei weitem nicht für eine deutsche Hymne. Und von diesem schlichten Text, der, wollen wir doch ehrlich sein, lyrisch kein großer Wurf ist und inhaltlich den Autor desselben beim Verfassen im Rauschzustand vermuten lässt, wollen wir erst gar nicht reden.

Jedoch darf man das ganze dennoch schön finden. Wie gesagt, das ist eine Frage des Geschmacks, um die es hier jedoch nicht geht.

Beste Grüße,
NITUP.

Danke für die Antwort, Nitup.

Es stimmt, ich hatte nur sehr oberflächlich geantwortet und bin eigentlich nicht auf die Fragestellung eingegangen.

Zur aktuellen Hymne möchte ich trotzdem nochmal sagen, dass ich sie schön finde... wenn z.B. bei Sportveranstaltungen die verschiedensten Hymnen unterschiedlicher Nationen gespielt ( nicht gesungen) werden, dann denke ich eigentlich jedesmal, dass die deutsche wirklich gelungen ist; dass sie anrührend klingt, nicht pompös oder überladen, sondern würdevoll und feierlich.

Das ist jetzt natürlich sehr subjektiv.

Zum Text: naja, der Text wirkt eben sehr nach einer dritten Strophe.

Nun wäre ich allerdings auch für was anderes zu haben.
Etwas wagnermäßiges wie du beschreibst, könnte ich mir auch vorstellen. Und auch den von dir gewählten Text finde ich nicht schlecht. Nur, zur heutigen BRD und den Werten, die inzwischen vorgelebt und hochgehalten werden, passt beides, ehrlich gesagt, meiner Meinung überhaupt nicht.


Edit: nicht, dass ich missverstanden werde: ich finde nur, es reicht nicht aus, eine andere Hymne zu wählen.

Stechlin
01.05.2009, 10:09
Schiller ist immer gut. Ich persönlich liebe die Bürgschaft.

Dem stimme ich mit Leidenschaft zu. Schillers "Bürgschaft" gefällt mir persönlich auch am besten.

malnachdenken
04.05.2009, 17:45
Nun, das mag eine Frage des Geschmacks sein, und demzufolge Dein gutes Recht, sie auch schön zu finden.

Nur der Punkt, um den es hierbei geht, dreht sich um die Notwendigkeit, über eine unserer kulturellen und geschichtlichen Identität entsprechende Hymne nachzudenken


Wer sieht denn eine Notwendigkeit darin?

eintiroler
04.05.2009, 18:07
Etwas "Neues", welches das Alte bewahrt!

Niemand mag sich so Recht mit unserer "Nationalhymne", ihrem Text und ihrer auf einer kroatischen(!) Weise beruhenden Melodie identifizieren. Die Bechersche Alternative "Auferstanden aus Ruinen" mag sicherlich eine lyrische Glanzleistung sein, aber deutsche Geschichte beginnt bei Gott nicht erst im Jahre 1945.

Was wir benötigen, ist eine vollkommen neue Hymne. Eine, die sich auf das wahre Wesen unserer Menschen beruft und in Wort nebst Melodie diese Großartigkeit abendländischer Kulturgeschichte vom Rhein bis zur Kurischen Nehrung wiederspiegelt.

Warum sich nicht der Worte unserer Besten, nein des Besten bedienen? Warum nicht Schiller?


Tausend fleißge Hände regen,
helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.

Ich finde, in diesen kraftvollen und klaren Worten wird das Wesentliche, was man im postitiven Sinne deutsche oder preußische Tugenden nennt, zum Ausdruck gebracht. Es beinhaltet die protestantische Ethik eines Martin Luther, der allein in der Arbeit einen gottgewollten Lebenszweck sah und im Fleiß der Hände (Schiller) den höchsten Wert erkannte, der nur über die Erfüllung einer jeden Pflicht zu erreichen ist. Demut, Bescheidenheit und die Erkenntnis, dass Freiheit nur dazu dient, und auch nur deswegen zu erkämpfen und zu schützen sei, jedem Bürger die Zierde der Arbeit nicht zu versagen. Das ist unser wahres deutsches Wesen, und eine Hymne sollte es zum Ausdruck bringen.

Vertont werden sollte das ganze im Wagnerschen Stil. Als Vorbild gäbe es keinen Besseren.

Überhaupt eignet sich Schillers Lied von der Glocke (http://www.kombu.de/glocke.htm) als hervorragendes moralisches Fundament einer Nation wie der unsrigen.

Was sagt Ihr dazu?

Beste Grüße,
NITUP.

Natürlich ist die jetzige Hymne in ihrer Form nicht vollständig, aber sie ist nunmal historisch gewachsen. Sie jetzt aus irgendwelchen Gründen durch andere zu ersetzen ist nicht das Meine.
Wenn schon "Heil dir im Siegeskranz", aber das Lied der Deutschen (auch nur die dritte Strophe) ist einfach das Lied der Deutschen.

Arthas
08.05.2009, 07:47
Wir haben doch schon zwei Hymnen, auch wenn die eine aus unverständlichen Gründen seit über 60 Jahren nicht mehr zu scheinoffiziellen Anlässen gesungen wird und die andere zerhackt wurde. Was für eine kranke Welt.

So ist es.

Heil Odin!

Arthas
08.05.2009, 07:49
Etwas "Neues", welches das Alte bewahrt!

Niemand mag sich so Recht mit unserer "Nationalhymne", ihrem Text und ihrer auf einer kroatischen(!) Weise beruhenden Melodie identifizieren. Die Bechersche Alternative "Auferstanden aus Ruinen" mag sicherlich eine lyrische Glanzleistung sein, aber deutsche Geschichte beginnt bei Gott nicht erst im Jahre 1945.

Was wir benötigen, ist eine vollkommen neue Hymne. Eine, die sich auf das wahre Wesen unserer Menschen beruft und in Wort nebst Melodie diese Großartigkeit abendländischer Kulturgeschichte vom Rhein bis zur Kurischen Nehrung wiederspiegelt.

Warum sich nicht der Worte unserer Besten, nein des Besten bedienen? Warum nicht Schiller?


Tausend fleißge Hände regen,
helfen sich in munterm Bund,
Und in feurigem Bewegen
Werden alle Kräfte kund.
Meister rührt sich und Geselle
In der Freiheit heilgem Schutz.
Jeder freut sich seiner Stelle,
Bietet dem Verächter Trutz.
Arbeit ist des Bürgers Zierde,
Segen ist der Mühe Preis,
Ehrt den König seine Würde,
Ehret uns der Hände Fleiß.

Ich finde, in diesen kraftvollen und klaren Worten wird das Wesentliche, was man im postitiven Sinne deutsche oder preußische Tugenden nennt, zum Ausdruck gebracht. Es beinhaltet die protestantische Ethik eines Martin Luther, der allein in der Arbeit einen gottgewollten Lebenszweck sah und im Fleiß der Hände (Schiller) den höchsten Wert erkannte, der nur über die Erfüllung einer jeden Pflicht zu erreichen ist. Demut, Bescheidenheit und die Erkenntnis, dass Freiheit nur dazu dient, und auch nur deswegen zu erkämpfen und zu schützen sei, jedem Bürger die Zierde der Arbeit nicht zu versagen. Das ist unser wahres deutsches Wesen, und eine Hymne sollte es zum Ausdruck bringen.

Vertont werden sollte das ganze im Wagnerschen Stil. Als Vorbild gäbe es keinen Besseren.

Überhaupt eignet sich Schillers Lied von der Glocke (http://www.kombu.de/glocke.htm) als hervorragendes moralisches Fundament einer Nation wie der unsrigen.

Was sagt Ihr dazu?

Beste Grüße,
NITUP.

Wenn überhaupt schon eine neue Hymne, dann mit einem völlig neu geschriebenen Text.

Stechlin
08.05.2009, 12:28
Wer sieht denn eine Notwendigkeit darin?

Na ich!

Stechlin
08.05.2009, 12:29
Natürlich ist die jetzige Hymne in ihrer Form nicht vollständig, aber sie ist nunmal historisch gewachsen. Sie jetzt aus irgendwelchen Gründen durch andere zu ersetzen ist nicht das Meine.
Wenn schon "Heil dir im Siegeskranz", aber das Lied der Deutschen (auch nur die dritte Strophe) ist einfach das Lied der Deutschen.

Seit wann denn das?

Ajax
09.05.2009, 12:46
Der Text an sich ist natürlich sehr gut (wie alles von Schiller). Aber mir fehlt der patriotische Pathos in dem Text. Die Nationalhymne sollte schon einen Bezug zu Deutschland und seinem Volk haben.

Das Deutschlandlied in allen drei Strophen ist schon in Ordnung und die Melodie ist unter allen Hymnen dieser Welt eine der besten. Da können nicht viele mithalten.