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Vollständige Version anzeigen : Systempresse, freundlich formuliert



FranzKonz
25.04.2009, 08:57
Betrachtet man also das Instrumentarium, das für die Nachrichtenbeschaffung der westlichen Medien generell in den großen Agenturen vorhanden ist und über die speziell der Auslandspropaganda dienenden Sender wirkt, so läßt sich feststellen, daß im Osten wie im Westen zentrale Kommunikationszentren bestehen. Deren Apparatur ist allerdings verschieden strukturiert. Es entspricht dem östlichen Informationsmonopol, daß die Agenturen als verlängerte Arme der amtlichen Politik tätig sind und damit als verbindliche Wegweiser für die Nachrichtenverbreitung und Nachrichtenkommentierung dienen und gelten. Im Zeichen der (relativen) westlichen Pressefreiheit üben AP, UPI, Reuter, AFP, dpa und andere Agenturen ihre Informationsprioritäten auf der Grundlage eines Machtmonopols aus, das sich aus ihren dominierenden Positionen und aus der Marktbeherrschung ergibt, und wobei der Regierungseinfluß — soweit nicht auch direkte staatliche Hebel eingesetzt werden können - indirekt zur Wirkung gebracht wird.
http://www.studien-von-zeitfragen.de/Eurasien/Iran-USA/iran-usa.html

Ein Auszug aus einem äußerst lesenswerten Text, der zwar schon 30 Jahre alt ist, aber möglicherweise aktueller denn je.

Nachtrag: Gut daß der Link falsch war. Jetzt gibts das Original statt der Druckversion.

henriof9
25.04.2009, 09:00
http://druckversion.studien-von-zeitfragen.net/Propaganda gegen Iran.htm

Ein Auszug aus einem äußerst lesenswerten Text, der zwar schon 30 Jahre alt ist, aber möglicherweise aktueller denn je.

Noch den Sandmann in den Augen ?
Der Link ist falsch.

FranzKonz
25.04.2009, 09:18
Noch den Sandmann in den Augen ?
Der Link ist falsch.

:D Eher Schaum vorm Mund. Von wegen Pressefreiheit und so.

henriof9
25.04.2009, 09:36
:D Eher Schaum vorm Mund. Von wegen Pressefreiheit und so.

Seit wann haben wir denn eine wirkliche Pressefreiheit ?
Zeitungen, Berichte ect. müssen verkauft werden, genauso wie politische Denkrichtungen. Und das jede Regierung durch direkten oder indirekten Eingriff Meinungsmache betreibt ist doch nicht neu. Auch Politik muß verkauft werden.
Schon allein wenn man sich die journalistische Ausbildung betrachtet, respektive, die Unis und Professoren weiß man schon vorher der Wind weht.
Dazu kommt noch die persönliche Einstellung und Überzeugung eines Journalisten zu bestimmten Themen denn keiner ist wirklich in der Lage neutral und mit Abstand zu berichten.

Was ich allerdings viel erschreckender finde, ist der letzte Absatz :


Betrachtet man heute die Eskalation der Gewalt im Iran, die Ausuferung von Verhaftungen, Repressionen und Exekutionen, so fragt man sich wohl zu Recht, ob diese innerpersische Entwicklung nicht auch eine Reaktion aus Trotz und Haß auf das unentwegte Trommelfeuer negativer Medienaktivitäten im Ausland ist.

zeigt es doch auch auf, daß ein Staat, in diesem Fall der Iran, absichtlich Unrecht begeht, weil er sich nicht in der Lage sieht, anders mit ausländischen Medienaktivitäten umzugehen.

Wie immer wird im Endeffekt die Wut an den Unschuldigen ausgelassen.

Lichtblau
25.04.2009, 10:03
Ja das ist ein großes Problem, die Nachrichtenagenturen filtern die Nachrichten der Welt und haben damit eine enorme Macht über die öffentliche Meinung.

Das beste wäre, eine zusätzliche staatliche Nachrichtenagentur.

bernhard44
25.04.2009, 10:05
http://www.studien-von-zeitfragen.de/Eurasien/Iran-USA/iran-usa.html

Ein Auszug aus einem äußerst lesenswerten Text, der zwar schon 30 Jahre alt ist, aber möglicherweise aktueller denn je.

Nachtrag: Gut daß der Link falsch war. Jetzt gibts das Original statt der Druckversion.

war das jetzt wirklich so neu für dich?
Ein wesentlicher Unterschied, zwischen den Methoden des Westens und des ehemaligen Ostblocks sowie anderer heutiger Diktaturen ( teilweise noch in Russland) wird aber gern übersehen.
Während es hier noch möglich ist, sich mit relativ wenig Aufwand Informationen zu beschaffen, sie zu vergleichen und zu vertiefen, ist es auf der anderen Seite ein gefährliches Unterfangen gewesen, das oft mit Verlust von Freiheit oder gar dem Leben endete!
Abseits der Mainstreammedien finden sich noch genug Möglichkeiten der unabhängigen Informationsbeschaffung. Wobei sich auch hier und heute, eine immer mehr um sich greifende Selbstzensur, auf politische Korrektheit und Appeasement (z. B. vor dem Islam) ausgelegte Medienlandschaft etabliert.
Besorgniserregend ist jedoch die stetig steigende Gefahr, bei Abweichender Meinung von der gerade opportunen, sich auch hier gesellschaftlich zu isolieren oder gar Repressalien ausgesetzt zu werden.

politisch Verfolgter
25.04.2009, 10:26
Verlagsinhaber werden vor allem durch Werbekunden finanziert.
Es geht um konspirative WeltanschauungsZuweisung modernen Feudalismus, um verbale Abrichtung von damit zu Affenschiebern Deklarierten.
Alles baut darauf, den Einen von Anderen Vermögen er- und bewirtschaftet, Kredite und Zinsen finanziert zu bekommen.
10 % der Privathaushalte haben damit 80 % des Privatvermögens. Davon schmarotzen einschlägige ÖD-Chargen zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert.
Weite Teile des Rests finanzieren alles, indem sie arbeiten gehen, sich also ihr Erwerbsleben lang zugunsten derartiger Vorteilsnehmer und rel. dazu immer besitzloser arbeiten.
Damit haben 80 % der US-Privathaushalte 2 % des dortigen Privatvermögens. Auch in D sieht das nicht anders aus.
Wir kommen da nur mit goldenen Anbieternetzen raus, wozu Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % zu reduzieren sind, während die Arbeitsgesetzgebung weg muß.
Verlagsinhabern und deren Klientel ist das sicher ein Dorn im Auge.

borisbaran
25.04.2009, 22:49
http://www.studien-von-zeitfragen.de/Eurasien/Iran-USA/iran-usa.html

Ein Auszug aus einem äußerst lesenswerten Text, der zwar schon 30 Jahre alt ist, aber möglicherweise aktueller denn je.

Nachtrag: Gut daß der Link falsch war. Jetzt gibts das Original statt der Druckversion.
Wieder wehleidiges Rumgeheule von irgendwelchen Typen, denen keiner zuhöhren will.

FranzKonz
26.04.2009, 12:30
Wieder wehleidiges Rumgeheule von irgendwelchen Typen, denen keiner zuhöhren will.

Wer könnte wohl Bedarf für Deine ewigen, sinn- und hirnlosen Pöbeleien haben?

FranzKonz
26.04.2009, 12:33
war das jetzt wirklich so neu für dich?
Ein wesentlicher Unterschied, zwischen den Methoden des Westens und des ehemaligen Ostblocks sowie anderer heutiger Diktaturen ( teilweise noch in Russland) wird aber gern übersehen.
Während es hier noch möglich ist, sich mit relativ wenig Aufwand Informationen zu beschaffen, sie zu vergleichen und zu vertiefen, ist es auf der anderen Seite ein gefährliches Unterfangen gewesen, das oft mit Verlust von Freiheit oder gar dem Leben endete!
Abseits der Mainstreammedien finden sich noch genug Möglichkeiten der unabhängigen Informationsbeschaffung. Wobei sich auch hier und heute, eine immer mehr um sich greifende Selbstzensur, auf politische Korrektheit und Appeasement (z. B. vor dem Islam) ausgelegte Medienlandschaft etabliert.
Besorgniserregend ist jedoch die stetig steigende Gefahr, bei Abweichender Meinung von der gerade opportunen, sich auch hier gesellschaftlich zu isolieren oder gar Repressalien ausgesetzt zu werden.

Natürlich ist das nicht neu.

Dein Argument mit der einfachen Informationsbeschaffung befriedigt mich nicht, denn man müßte auch verifizieren können, ob die Information zutrifft. Das ist in vielen Fällen gar nicht so einfach.

bernhard44
26.04.2009, 12:39
Natürlich ist das nicht neu.

Dein Argument mit der einfachen Informationsbeschaffung befriedigt mich nicht, denn man müßte auch verifizieren können, ob die Information zutrifft. Das ist in vielen Fällen gar nicht so einfach.

relativ einfach schrieb ich!
Ein wenig Mühe sollte man sich schon machen, sonnst kann man ja gleich die Mainstream-Medien lesen! Jedes Studium ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, gerade das der meinungsbildenden Medien, sollte den aber wert sein!

Quo vadis
26.04.2009, 12:57
Für mich ist der Georgienkrieg ein Paradebeispiel.Russland hat aufgrund seiner Informationsstruktur vor allem im militärischen, technischen und PR Bereich viel zu phlegmatisch die Wahrheit über die georgische Aggression medial darstellen können--inzwischen lief das gigantische Lügennetzwerk westlicher PR-Agenturen in Georgien und Europa ruckzuck über die Liveticker.

bernhard44
26.04.2009, 13:03
Für mich ist der Georgienkrieg ein Paradebeispiel.Russland hat aufgrund seiner Informationsstruktur vor allem im militärischen, technischen und PR Bereich viel zu phlegmatisch die Wahrheit über die georgische Aggression medial darstellen können--inzwischen lief das gigantische Lügennetzwerk westlicher PR-Agenturen in Georgien und Europa ruckzuck über die Liveticker.

was natürlich für die andere seite genau so zutrifft!
Früher hieß es "Wissen ist Macht" heute "Informationen (oder eben deren Vorenthalt) sind Macht"!

Leila
26.04.2009, 13:30
Nur die Älteren unter uns erinnern sich an die Zeiten, als es noch ungezählte Regionalzeitungen gab. Die per Telex eintreffenden Agenturmeldungen wurden von Redaktoren nicht selten kenntnisreich kommentiert und von Lektoren aufmerksam gelesen, bevor sie vom Chefredaktor das „Gut zum Druck“ erhielten.

Gruß von Leila

Hrafnaguð
27.04.2009, 18:19
Ja das ist ein großes Problem, die Nachrichtenagenturen filtern die Nachrichten der Welt und haben damit eine enorme Macht über die öffentliche Meinung.

Das beste wäre, eine zusätzliche staatliche Nachrichtenagentur.

hmmm, und DIE ist dann unbestechlich, unabhängig und unparteilich?
nur mal so ganz vorsichtig gefragt?

bernhard44
27.04.2009, 18:29
Ja das ist ein großes Problem, die Nachrichtenagenturen filtern die Nachrichten der Welt und haben damit eine enorme Macht über die öffentliche Meinung.

Das beste wäre, eine zusätzliche staatliche Nachrichtenagentur.

hast du die schon wieder vergessen?

Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst (ADN) der "DDR"

ein unheimlich freier Nachrichtendienst! Kritisch, aktuell, unzensiert! :)) ...:hihi:

Stechlin
27.04.2009, 21:33
Die Presse sollte weder Freiheit, und schon gar nicht Freizügigkeit genießen dürfen. Sie sollte nur der Pflicht unterworfen sein, allein der Information zu dienen. Dabei darf sie weder ein Gewerbe noch ein Regierungssprachrohr sein. Alles andere ist Käse.

FranzKonz
27.04.2009, 22:04
Die Presse sollte weder Freiheit, und schon gar nicht Freizügigkeit genießen dürfen. Sie sollte nur der Pflicht unterworfen sein, allein der Information zu dienen. Dabei darf sie weder ein Gewerbe noch ein Regierungssprachrohr sein. Alles andere ist Käse.

Manchmal bist Du ein furchtbar realitätsferner Träumer. Irgendwie sympathisch. :]

EinDachs
27.04.2009, 22:33
Das beste wäre, eine zusätzliche staatliche Nachrichtenagentur.

Ähh, die dann ganz extra doll den Blickwinkel liefert, den die Regierung gerade hat?
Eine solche Agentur wär per se mit einem gewissen Glaubwürdigkeitsproblem gesegnet.

Und jetzt so vom ganz konkreten Standpunkt: Großkoalitionäre Eintrachtsmeldungen würden dann vmtl nach der nächsten Wahl durch CDUCSUFDP-Erfolgsmeldungen abgelöst werden.
Ich frage dich, ob das ernsthaft das ist, was du willst?

vaater
28.04.2009, 22:12
Ja das ist ein großes Problem, die Nachrichtenagenturen filtern die Nachrichten der Welt und haben damit eine enorme Macht über die öffentliche Meinung.

Das beste wäre, eine zusätzliche staatliche Nachrichtenagentur.

Gute Idee.
Ich denke dabei z.B.an "Ria Novosti" als eine der besten Nachrichtenagenturen weltweit.
Kein tralala, saubere journalistische Arbeit.
http://de.rian.ru/
Viele Informationen, die die Besitzer unserer sog, freien Medien verbieten, zu veröffentlichen.
Sehr empfehlenswert, unvergleichlich besser, als z.B. das private zionistische Kampfblatt "Spiegel" mit Spiegel Online.

Stechlin
28.04.2009, 22:57
Manchmal bist Du ein furchtbar realitätsferner Träumer. Irgendwie sympathisch. :]

Ich weiß. Aber irgendwie muss man ja dem Irrsinn unserer Tage begegnen. Soll ich etwa Drogen nehmen?

FranzKonz
28.04.2009, 23:25
Ich weiß. Aber irgendwie muss man ja dem Irrsinn unserer Tage begegnen. Soll ich etwa Drogen nehmen?
Bleib nur wie Du bist. Wer sich bessern muß, hat nichts getaugt. ;)

Humer
29.04.2009, 20:30
Die überwiegende Finanzierung von Medien über Werbeeinnahmen ist schon das Haupt- Problem. Das erzeugt Abhängigkeit von der Wirtschaft und das merkt man, gerade jetzt in der Krise. Die Abhängigkeit vom Leser ist dagegen in den Hintergrund gerückt. Auf Medienmessen werden Seher/Leser aufgeschlüsselt nach Bildung und Einkommen an die Werbung verkauft.

Die Presse ist demnach nicht unabhängig und wird sich hüten, Meinungen zu veröffentlichen, die das Wirtschaftsystem in Frage stellen. Die Rede von den "gierigen" Managern und so mancher Skandal über den berichtet wird, ändern daran nichts. Das sind dann die schwarzen Schafe, die zum Abschuss freigegeben werden. Im Prinzip sind jedoch alle auf Linie, ob sie sich dessen bewußt sind, ist mir nicht ganz klar. Das Gegenargument ist dann die "Abstimmung am Kiosk" oder mit der Fernbedienung. Das zieht das Niveau ständig nach unten, man kennt die Ergebnisse ja. Es gibt gute Radiosender, ich meine nicht die Hit-Abspielstationen, das ist mein Trost.