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Vollständige Version anzeigen : Das sind meine Werte



Blue Max
25.04.2009, 06:14
Leute, irgendwie kommen wir hier nicht weiter. In dem Strang "Demokratie ist ein Luxus?" plädieren einige für die Demokratie, weil sie im Unterschied zur Diktatur bestimmte Freiheiten bietet.

http://www.politikforen.net/showthread.php?t=76936

Welche Werte/Prinzipien/Gesetze sind euch wichtig? Auf welche könntet ihr zur Not auch verzichten? Wie sieht euer Idealstaat aus? Was sind eure persönlichen Freiheiten, auf die ihr wert legt?

Also für mich steht das Überleben des (eigenen Volkes) an erster Stelle, dicht gefolgt vor dem Schutz von staatlicher Willkür. Reisefreiheit ist mir auch wichtig. Außerdem die Möglichkeit zur Selbstentfaltung.

Ich plädiere für die Wohlfühldiktatur! :cool:

Auf das Wahlrecht kann ich ebenso gut verzichten wie auf allgemeine Meinungsfreiheit, die außer den USA ohnehin kein Staat hat.

-jmw-
25.04.2009, 08:32
'ne Obergrenze für die Antworten wär gut gewesen.
Denn so kann ich ein dutzend "Werte" wählen - was wenig über mich sagt, ist doch die Reihenfolge wichtiger.

guebilse
25.04.2009, 08:41
wie ist denn die lösung ? ( PN ?!?)

-jmw-
25.04.2009, 09:43
Welche Lösung denn? ?(

Blue Max
25.04.2009, 09:47
'ne Obergrenze für die Antworten wär gut gewesen.
Denn so kann ich ein dutzend "Werte" wählen - was wenig über mich sagt, ist doch die Reihenfolge wichtiger.

Du kannst ja die wichtigsten in deinem Beitrag nennen, in der von dir gewälhten Reihenfolge! ;)

Lichtblau
25.04.2009, 09:52
Das wichtigste ist, den Kapitalismus zu kontrollieren durch einen starken Staat.

-jmw-
25.04.2009, 09:57
Das wichtigste ist Freiheit zur Selbstbestimmung oder, besser: Selbstfindung oder Platzfindung oder Statusfindung, meint: die Möglichkeit, zu erkennen und zu werden, wer man schon immer war.

Das geht einher mit dem Schutz vor staatlicher Willkür, da ja diese Willkür den Findungsprozess eigentlich nur stören kann.

Alles andere lässt sich davon ableiten.

Lichtblau
25.04.2009, 10:00
Vieles ist wichtig.
Meinungsfreiheit und damit, ein freier Wettbewerb der Ideen ist auch wichtig.

Blue Max
25.04.2009, 10:06
Ich nenne dann mal meine in der Reihenfolge der Wichtigkeit:

1.) Überleben des eigenen Volkes (ist mir auch wichtiger als persönliche Freiheiten)

2.) Sicherheit

3.) Schutz vor staatlicher Willkür

4.) Reisefreiheit

5.) rechtsautoritärer Führerstaat

6.) Mitbestimmung auf kommunaler Ebene

7.) Kontrolle der Regierung durch einen Senat, der aus den fähigsten Leuten des Volkes bestehen soll

8.) Natürliche Wirtschaftsordnung

9.) Eben eine kuschelige Wohlfühldiktatur! :D :]

Ich sehe auch keinen Widerspruch zwischen Diktatur und Mitbestimmung auf kommunaler Ebene. Im Gegenteil: Diese Form der Staatsregierung wäre doch ideal:

Der Tyrann (im griechischen, nicht im deutschen Sinne) steht ganz oben.

Der Senat kontrolliert ihn und kann ihn absetzen.

Ganz unten kommt das Volk, das sich kommunal in direkter Demokratie selbst regiert.

So werden die wichtigen Staatsentscheidungen von einem Führer entschieden und die persönlichen Dinge von den Menschen selbst: Was für einen Bürgermeister wollen wir, wie soll die Schule aussehen, wollen wir ein Schwimmbad im Ort haben, u.s.w.

-jmw-
25.04.2009, 10:06
freier Wettbewerb der Ideen
Was sind Ideen ohne die Gestattung und ohne die Möglichkeit, sie umzusetzen?

Man braucht gesellschaftlichen, wirtschaftliche, politischen Freiraum.

-jmw-
25.04.2009, 10:14
9.) Eben eine kuschelige Wohlfühldiktatur! :D :]
Was dann problematisch wird, wenn Du Leute hast, die das nicht wollen und nicht einsehen, warum Du Deinen Willen haben sollst und sie nicht.

Mithin, und das kommt ja auch in der Umfragestellung klar rüber, ist zwischen privaten Werten und politischen Forderungen erstmal zu trennen.

Was man braucht, ist entsprechend der Freiraum, seine Werte umzusetzen.

Rowlf
25.04.2009, 15:59
Kein Staat
Freie Entfaltung des Individuums
Absolute Meinungsfreiheit
Betriebe unter Selbstverwaltung
Dezentralisierte föderalistische Räteeinheiten
Soziale Gleichheit

Ajax
25.04.2009, 18:32
Kein Staat
Freie Entfaltung des Individuums
Absolute Meinungsfreiheit
Betriebe unter Selbstverwaltung
Dezentralisierte föderalistische Räteeinheiten
Soziale Gleichheit

Siedle auf eine einsame Insel und lebe dort glücklich und zufrieden.:]

Ihr Anarchos würdet in eurer Traumwelt doch keine Woche zurechtkommen. Ohne den Sozialstaat seid ihr doch aufgeschmissen. :]

Ruepel
25.04.2009, 18:47
Üb immer Treu und Redlichkeit!
L.P.N

roxelena
25.04.2009, 18:50
Die demokratische Diktatur des Proletariats ist eine erstrebenswerte Staatsform :cool2:

-jmw-
25.04.2009, 21:41
Ihr Anarchos würdet in eurer Traumwelt doch keine Woche zurechtkommen. Ohne den Sozialstaat seid ihr doch aufgeschmissen. :]
Nun, wir könnten's ja einfach herausfinden, indem wir seine Forderungen umsetzen, nicht? ;)

-jmw-
25.04.2009, 21:43
Die demokratische Diktatur des Proletariats ist eine erstrebenswerte Staatsform :cool2:
Sie ist keine Staatsform.

Wolf
25.04.2009, 22:01
Freiheit zur Selbstbestimmung
Liberalismus
Demokratie
Wahlrecht
Freiheit vor Gleichheit
Reisefreiheit
Meinungsfreiheit
Ich könnte mir nicht vorstellen, in einer Diktatur zu leben
Sicherheit
Ich bin für Kapitalismus, allerdings muß er kontrolliert werden (+ Globalisierung)
Mir ist es wichtig, mich in Parteien politisch engagieren zu können

Wolf
25.04.2009, 22:02
Welche Deppen haben denn

Überleben des eigenen Volkes
gewählt? Hallo? Sonst lästert ihr doch nur über Deutschland. Und wer will schon NPDler, Müslimänner, Hartzler, Kommunisten/Antifa, Rütli Schule und sonstigen Müll beschützen?

Ajax
25.04.2009, 22:50
Freiheit zur Selbstbestimmung
Liberalismus
Demokratie
Wahlrecht
Freiheit vor Gleichheit
Reisefreiheit
Meinungsfreiheit
Ich könnte mir nicht vorstellen, in einer Diktatur zu leben
Sicherheit
Ich bin für Kapitalismus, allerdings muß er kontrolliert werden (+ Globalisierung)
Mir ist es wichtig, mich in Parteien politisch engagieren zu können

Also der ganze Schwachsinn, den die BRD uns zumutet. Sag doch gleich, du willst diesen Staat genauso weiterführen.

Stechlin
25.04.2009, 23:51
Fürchte Gott,
ehre die Obrigkeit
und beteilige dich an keinem Aufruhr!
Martin Luther

:D

Rowlf
26.04.2009, 09:33
Ihr Anarchos würdet in eurer Traumwelt doch keine Woche zurechtkommen. Ohne den Sozialstaat seid ihr doch aufgeschmissen. :]

Sagt wer?

Rowlf
26.04.2009, 09:34
Nun, wir könnten's ja einfach herausfinden, indem wir seine Forderungen umsetzen, nicht? ;)

Richtig.
Ihr könnt natürlich in anderen Gebieten das Ganze kapitalistisch handhaben. Ich bin da sehr tolerant. ;)

-jmw-
26.04.2009, 09:39
Richtig.
Ihr könnt natürlich in anderen Gebieten das Ganze kapitalistisch handhaben. Ich bin da sehr tolerant. ;)
Eine Reservation für die Staazis bräuchten wir aber noch. :D

Ajax
26.04.2009, 12:41
Sagt wer?

Es ist Fakt. Leute Deiner Couleur sehe ich normalerweise besoffen und verranzt am Bahnhof sitzen. Ich glaube nicht, dass die von Dir angestrebte Gesellschaft mit solchen Menschen als "Leistungsträger" überlebensfähig ist.

-jmw-
26.04.2009, 13:08
Leute, die

normalerweise besoffen und verranzt am Bahnhof sitzen,
haben in der Regel garkeine derart tiefgehenden und umfassenden Überzeugungen, als dass man sie überhaupt als irgendwas in diese Richtung bezeichnen könnte.

Sowieso ist es in vielen Fällen eher ein "Lifestyle-Anarchism" (Murray Bookchin), besonders den Abkömmlingen von Studienräten, Finanzbeamten udgl., die sich dolle vorkommen, attac beizutreten, Drogen zu nehmen und über den pösen Staat und die "Scheissbullen" zu schimpfen.

Kiddiequatsch, ganz ehrlich. :)

GG146
26.04.2009, 13:49
Welche Deppen haben denn

gewählt? Hallo? Sonst lästert ihr doch nur über Deutschland. Und wer will schon NPDler, Müslimänner, Hartzler, Kommunisten/Antifa, Rütli Schule und sonstigen Müll beschützen?

Ich habe das gewählt, allerdings nicht als Selbstzweck. In zehntausend Jahren wird es die Völker der heutigen Welt ohnehin nicht mehr geben, jedenfalls nicht annähernd so, wie wir den Begriff "Volk" heute verstehen.

Das Überleben des Volkes auf absehbare Zeit zu sichern muss allerdings deshalb als Pflicht - Ziel demokratischer Politiker und aller Demokraten gelten, weil Auflösungserscheinungen sehr viele Menschen politisch aus dem demokratischen Spektrum herausdrängen würden. Wenn Demokratie = Untergang bedeutet, werden auf lange Sicht die poltischen Ränder so stark werden, dass auch in Deutschland noch einmal eine Diktatur in den Bereich des Möglichen rücken könnte. Etwas Besseres als den Tod findet nämlich alle Menschen und alle Völker der Welt überall.

Wenn ausgerechnet das technologisch omnipotente Deutschland noch einmal eine Diktatur würde (eine braune selbstverständlich, die Faschos würden nach dem Ende der Demokraten alle anderen zuvor mitwirkenden Nicht - Demokraten einfach abmurksen), wäre das aber vermutlich nicht nur für ein Staatsvolk der Untergang, sondern zumindest für alle europäischen, vielleicht für die Menschheit insgesamt.

GG146
26.04.2009, 14:07
Ergänzung:

Ausserdem habe ich noch "Freiheit zur Selbstbestimmung", "Meinungsfreiheit" und "Gewaltenteilung" sowie "Freiheit von Willkür"gewählt, das sind für mich die Überlebensvoraussetzungen der Demokratie schlechthin. Dieser Grundsubstanz der Freiheit darf auch die "political correctnes" nicht in die Quere kommen, sonst wird es bedrohlich für die freiheitlich - demokratische - Grundordnung an sich.

Dazu ein Zitat des langjährigen Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.

Quelle: http://zeitgenosse2030.files.wordpress.com/2008/12/deutschland-in-seiner-tiefsten-erniedrigung2.pdf - Seite 14

-SG-
26.04.2009, 14:16
Im Prinzip kann ich mit einer Demokratie leben, es kommt eben auf den "demos" an.

Damit dieser nicht degeneriert braucht man halt eine politische Demographie.

Es bleibt natürlich das Restrisiko, dass der demos sich willentlich selbst zerstört, vorsätzlich verblödet, für seine Zersetzung und Ausrottung votiert usw.
In diesem Falle ist er wohl selbst schuld.

-SG-
26.04.2009, 14:24
Welche Deppen haben denn

gewählt? Hallo? Sonst lästert ihr doch nur über Deutschland. Und wer will schon NPDler, Müslimänner, Hartzler, Kommunisten/Antifa, Rütli Schule und sonstigen Müll beschützen?

Welcher Depp will schon nicht, dass sein Volk überlebt, und welchem Depp wäre es daher egal, wenn seine Nachbarn, Arbeitskollegen, Feunde, Familie alle andere Kultur, Ethnie, Sprache, Sitten usw. aufweisen würden?

Das könnte kein normaler Mensch vertragen. Nur Traumtänzer sagen, es wäre ihnen egal, ob alle Leute um sie herum Deutsche, Japaner, Kongopygmäen oder Nigertuareg wären.

Wolf
26.04.2009, 14:54
Welcher Depp will schon nicht, dass sein Volk überlebt, und welchem Depp wäre es daher egal, wenn seine Nachbarn, Arbeitskollegen, Feunde, Familie alle andere Kultur, Ethnie, Sprache, Sitten usw. aufweisen würden?

Das könnte kein normaler Mensch vertragen. Nur Traumtänzer sagen, es wäre ihnen egal, ob alle Leute um sie herum Deutsche, Japaner, Kongopygmäen oder Nigertuareg wären.

Ausländer raus!

Volkov
26.04.2009, 15:04
Ich habe vergessem "Direkte Demokratie" anzukreuzen, da ich es schlichtweg übersehen habe.

Ansonsten noch die Persönliche Freiheit ist wichtig aber auch das Überleben des Volkes. Deswegen habe ich nicht "Persönliche Freiheit ist mir wichtiger als das Überleben meines Volkes" angekreuzt, weil das klingt so wie..."Naja, hauptsache ich, alle anderen sind mir Wurscht"....so ist es ja nun auch nicht.

GG146
26.04.2009, 15:12
........


Zu Deiner (positiven) Bewertung: Die Quelle kenne ich schon länger, die habe ich nicht aus Deiner Signatur.

Das hier:


Dazu ein Zitat des langjährigen Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.

Quelle: http://zeitgenosse2030.files.wordpress.com/2008/12/deutschland-in-seiner-tiefsten-erniedrigung2.pdf - Seite 14

wollte ich schon mal als Signatur auf verschiedenen Foren an meinen Nick hängen, ich habe das nur zu Gunsten des HP - Links dann doch nicht gemacht.

-SG-
26.04.2009, 15:36
Ausländer raus!

Selbsterhaltung schließt keine Feindseligkeit anderen gegenüber ein. Du musst da vielleicht nochmal drüber nachdenken.

@Veritas: Ja, das ist auch ein sehr schöner Satz von Herrn Rommel. Viele haben ein verkürztes bipolares Weltbild und meinen, wenn man alles genau umgekehrt mache wie die Diktatur, dann könne nur etwas gutes dabei herauskommen.

marc
26.04.2009, 16:24
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich anklicken soll, weil viele dieser Werte für mich nicht Werte an sich sind, sondern nur Instrumente, mit denen man bestimmte Inhalte mal besser und mal schlechter verteidigen, erhalten oder fördern kann.

Es ist z.B. nicht so, dass mich die Vorstellung, in einer Diktatur zu leben, grundsätzlich abschrecken würde, aber es müsste halt eine Diktatur nach meinen Vorstellungen sein. :D (Meint: so eine reaktionäre Dávila-Diktatur, die gewisse Schnittmengen mit dem Gutmenschentum und keine mit dem Sozialdarwinismus aufweist.)

Aber da eine solche Diktatur zur Zeit ja völlig unrealistisch ist, würde ich (wie schon mehrfach gesagt), die Gleichgültigkeit des Marktes der Umerziehung von Seiten des jetzigen Staates vorziehen, und folglich für einen sehr konsequenten Liberalismus plädieren. Tretminen wären hier: Antidiskriminierungsgesetze, politische Korrektheit, das Waffenrecht, die "demokratische Lufthoheit über den Kinderbetten" (Olaf Scholz), vielleicht gar die Schulpflicht, Gender-Mainstreaming, Quotenregelungen, die GEZ, Holocaustleugnung und insofern natürlich die Meinungsfreiheit.

Andererseits - um mal ganz ehrlich zu sein - wüsste ich nicht, ob ich auch so sehr für die Meinungsfreiheit plädieren würde, wenn ich selbst Diktator wäre, und die Möglichkeit hätte, Feuchtgebiete, Tocotronic, Mario Barth und MTViva zu verbieten. :P
Aaaaapropos Feuchtgebiete, Tocotronic, MTViva und Mario Barth:

"Das Volk" besitzt für mich auch keinen Wert an sich, sondern dieser ist größer oder kleiner, je nachdem, wie sich dieses Volk eben zusammensetzt.
Jedenfalls hält sich meine Lust in Grenzen, ein Volk zu erhalten, in dem die BILD die meistgelesene Zeitung ist, der Spiegel diejenige, der die größte Seriösität zugeschrieben wird, Millionen Menschen die Grünen wählen, Alice Schwarzer das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse erhält, Mario Barth den Weltrekord als "Live-Comedian" mit den meisten Zuschauern aufstellt, der Dalai Lama trotz der gleichen Positionen, wegen denen der Papst verdammt wird, zum weisesten Menschen der Erde gewählt wird, überhaupt eine Atmosphäre des Konformismus und des Hedonismus vorherrscht und nur die KämpferInnen gegen "rechts" gefeiert werden, wie einst Gottfried von Bouillon.
Wobei: auch der wurde als frommer Friedensfreund gefeiert, obwohl überliefert ist, dass er "die Schmach der Heiligen Stadt im Blut der Sarazenen gesühnt" hat.

Aber naja: ich meine das nur als Beispiele dafür, warum "Volk" -für mich- eben keinen Wert in sich trägt. Also bitte nicht falsch verstehen. Natürlich können die Alternativen noch schrecklicher sein und natürlich können die Gemeinsamkeiten überwiegen, sodass ein Erhalt lohnend erscheint. Aber wenn irgendwann alle nur noch denglisch und kanakkisch sprechen, naja.
Natürlich könnte man diesem Volk auch bestimmte Potentiale zuschreiben, die doch von einem bestimmten System nur unterdrück werden ... wobei man damit schon nah ist an der Vorstellung, die alle Randständigen teilen:
die "schweigende Mehrheit" steht doch eiiiigentlich auf unserer Seite.

Vorläufiges Fazit: konsequenter Liberalismus.
Wäre vielleicht angenehm und ein Korrektiv gegen einige oben erwähnte Punkte (AGG, Quoten etc.), würde aber Tendenzen verstärken, die ich ebenso ablehne. (MTViva). Bei der Mischpoke, die sich heute so "rechts" schimpft, sehe ich zur Zeit aber auch keine Alternative.

Btw:
Über die (Un-)Möglichkeit eines solches Bündnis könnte man mal einen Thread eröffnen:

Der libertäre Publizist und Verleger André F. Lichtschlag im JF-Gespräch / Weshalb seiner Meinung nach Konservative und Liberale zusammengehören
http://www.jf-archiv.de/archiv03/313yy13.htm

Sauerländer
27.04.2009, 09:42
Selbsterhaltung schließt keine Feindseligkeit anderen gegenüber ein. Du musst da vielleicht nochmal drüber nachdenken.
Wobei man, um dem faktischen Inhalt nach dieser Parole zumindest teilweise anzuhängen, den entsprechenden Menschen als solchen gar nicht feindselig gegenüberstehen muss. Jedenfalls dann nicht, wenn nicht der gesunde Instinkt zur kollektiven Selbsterhaltung aufgrund der negativen Umstände und der bereits teilweise erfolgten Zersetzung des Kollektivs zu einem rein destruktiven Hass entartet - was als Phänomen freilich bereits vielfach zu beobachten ist.

Klopperhorst
27.04.2009, 09:47
Das sind viel zu viele Werte, die sich sich bestimmt auf ein Paar reduzieren lassen.

Letztendlich müssen politische Reflexe aus ein paar grundlegenden Charaktereigenschaften entspringen.

Warum ich eher völkisch denke und nicht im Sinne von Universalismen, bleibt ein großes Geheimnis meiner Psyche, die bestimmt schon vor meiner Geburt genetisch geprägt wurde.

Der völkische Mensch kann nicht völkisch erzogen werden, er ist es, von Grund auf.


---

Salazar
27.04.2009, 10:09
Welcher Depp will schon nicht, dass sein Volk überlebt, und welchem Depp wäre es daher egal, wenn seine Nachbarn, Arbeitskollegen, Feunde, Familie alle andere Kultur, Ethnie, Sprache, Sitten usw. aufweisen würden?

Das könnte kein normaler Mensch vertragen. Nur Traumtänzer sagen, es wäre ihnen egal, ob alle Leute um sie herum Deutsche, Japaner, Kongopygmäen oder Nigertuareg wären.

Traumtaenzer aber auch Doerfler und Bewohner von Inlaenderghettos (-> 'suburbs'), die Auslaender nur in den Ferien zu sehen bekommen.

Salazar
27.04.2009, 10:20
Ich bin mir noch nicht sicher, was ich anklicken soll, weil viele dieser Werte für mich nicht Werte an sich sind, sondern nur Instrumente, mit denen man bestimmte Inhalte mal besser und mal schlechter verteidigen, erhalten oder fördern kann.

Es ist z.B. nicht so, dass mich die Vorstellung, in einer Diktatur zu leben, grundsätzlich abschrecken würde, aber es müsste halt eine Diktatur nach meinen Vorstellungen sein. :D (Meint: so eine reaktionäre Dávila-Diktatur, die gewisse Schnittmengen mit dem Gutmenschentum und keine mit dem Sozialdarwinismus aufweist.)

Aber da eine solche Diktatur zur Zeit ja völlig unrealistisch ist, würde ich (wie schon mehrfach gesagt), die Gleichgültigkeit des Marktes der Umerziehung von Seiten des jetzigen Staates vorziehen, und folglich für einen sehr konsequenten Liberalismus plädieren. Tretminen wären hier: Antidiskriminierungsgesetze, politische Korrektheit, das Waffenrecht, die "demokratische Lufthoheit über den Kinderbetten" (Olaf Scholz), vielleicht gar die Schulpflicht, Gender-Mainstreaming, Quotenregelungen, die GEZ, Holocaustleugnung und insofern natürlich die Meinungsfreiheit.

Andererseits - um mal ganz ehrlich zu sein - wüsste ich nicht, ob ich auch so sehr für die Meinungsfreiheit plädieren würde, wenn ich selbst Diktator wäre, und die Möglichkeit hätte, Feuchtgebiete, Tocotronic, Mario Barth und MTViva zu verbieten. :P
Aaaaapropos Feuchtgebiete, Tocotronic, MTViva und Mario Barth:

"Das Volk" besitzt für mich auch keinen Wert an sich, sondern dieser ist größer oder kleiner, je nachdem, wie sich dieses Volk eben zusammensetzt.
Jedenfalls hält sich meine Lust in Grenzen, ein Volk zu erhalten, in dem die BILD die meistgelesene Zeitung ist, der Spiegel diejenige, der die größte Seriösität zugeschrieben wird, Millionen Menschen die Grünen wählen, Alice Schwarzer das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse erhält, Mario Barth den Weltrekord als "Live-Comedian" mit den meisten Zuschauern aufstellt, der Dalai Lama trotz der gleichen Positionen, wegen denen der Papst verdammt wird, zum weisesten Menschen der Erde gewählt wird, überhaupt eine Atmosphäre des Konformismus und des Hedonismus vorherrscht und nur die KämpferInnen gegen "rechts" gefeiert werden, wie einst Gottfried von Bouillon.
Wobei: auch der wurde als frommer Friedensfreund gefeiert, obwohl überliefert ist, dass er "die Schmach der Heiligen Stadt im Blut der Sarazenen gesühnt" hat.

Aber naja: ich meine das nur als Beispiele dafür, warum "Volk" -für mich- eben keinen Wert in sich trägt. Also bitte nicht falsch verstehen. Natürlich können die Alternativen noch schrecklicher sein und natürlich können die Gemeinsamkeiten überwiegen, sodass ein Erhalt lohnend erscheint. Aber wenn irgendwann alle nur noch denglisch und kanakkisch sprechen, naja.
Natürlich könnte man diesem Volk auch bestimmte Potentiale zuschreiben, die doch von einem bestimmten System nur unterdrück werden ... wobei man damit schon nah ist an der Vorstellung, die alle Randständigen teilen:
die "schweigende Mehrheit" steht doch eiiiigentlich auf unserer Seite.

Vorläufiges Fazit: konsequenter Liberalismus.
Wäre vielleicht angenehm und ein Korrektiv gegen einige oben erwähnte Punkte (AGG, Quoten etc.), würde aber Tendenzen verstärken, die ich ebenso ablehne. (MTViva). Bei der Mischpoke, die sich heute so "rechts" schimpft, sehe ich zur Zeit aber auch keine Alternative.

Btw:
Über die (Un-)Möglichkeit eines solches Bündnis könnte man mal einen Thread eröffnen:

http://www.jf-archiv.de/archiv03/313yy13.htm

Klasse Beitrag! So sehe ich das auch. Zu den von dir genannten Kriterien fuer eine Diktatur waere anzumerken, dass diese Eigenschaften weitgehend vom portugiesischen Estado Novo erfuellt werden, der bis zur Nelkenrevolution am 25 April (da trage ich Trauer ;) ) 1974 existierte.

Das traurige ist allerdings, dass das alles nicht hilft. Auch in Portugal haben die von dir beschriebenen Verfallserscheinungen trotzt jahrezehntelanger, ausgezeichneter politischer Fuehrung einzug erhalten. :(

fairtrader
27.04.2009, 13:14
Ich nenne dann mal meine in der Reihenfolge der Wichtigkeit:

...

8.) Natürliche Wirtschaftsordnung

.

Für mich gibt es nur ein Kreuz zu machen ;)
Alles andere sind im Vergleich dazu Peanuts und nicht der Rede Wert ;(
Was ich nicht versteh Peiper:

An Rangstelle 8: germane
Bei Einführung würden sich "fast" alle anderen "Baustellen" in der Gesellschaft erledigen.
Es ist schon fast fahrläßig, als Wisssender hier die Priorität nicht an erste Stelle zu setzten X(

Freiherr
27.04.2009, 17:00
Als armer Monarchist muß ich zwischen Demokratie-Dödeleien und Diktaturen entscheiden? Blöd.

Sauerländer
27.04.2009, 21:31
Als armer Monarchist muß ich zwischen Demokratie-Dödeleien und Diktaturen entscheiden? Blöd.
Je nachdem, wie Du dir die Kompetenzen des Monarchen vorstellst, könnte man Monarchismus hier stellvertretend als "Ich könnte mir (gut) vorstellen, in einem nichtdemokratischen System zu leben" verstehen.

Sauerländer
27.04.2009, 21:34
Das traurige ist allerdings, dass das alles nicht hilft. Auch in Portugal haben die von dir beschriebenen Verfallserscheinungen trotzt jahrezehntelanger, ausgezeichneter politischer Fuehrung einzug erhalten. :(
Um mal wieder -gelegentlich sei es gestattet- dem Fatalismus zu verfallen:
Wenn Du 90, 100, 110 bist, kommt irgendwann der Punkt, wo auch die besten Ärzte der Welt mit der modernsten Technik und allem ihnen möglichen Aufwand nichts mehr ausrichten.
Und bisweilen könnte man auf die Idee kommen, dass sich das mit Kulturen ganz ähnlich verhält.

Stechlin
27.04.2009, 21:45
Um mal wieder -gelegentlich sei es gestattet- dem Fatalismus zu verfallen:
Wenn Du 90, 100, 110 bist, kommt irgendwann der Punkt, wo auch die besten Ärzte der Welt mit der modernsten Technik und allem ihnen möglichen Aufwand nichts mehr ausrichten.
Und bisweilen könnte man auf die Idee kommen, dass sich das mit Kulturen ganz ähnlich verhält.

Sprichst Du unsere abendländische Kultur an? Die ist bereits nur noch ein Schatten ihrer selbst; wahrscheinlich im Koma liegend.

Ich war neulich in Weimar. Im Schiller-Haus (Anbau) fand eine Bauhaus-Ausstellung statt (90 Jahre). Bauhaus im Theater -ausgestellt waren Bühnenbilder, Figuren, Briefe, Abstraktes und dergleichen scheußliches Zeug, die nur eines damals zum Ziele hatten: das Alte gnadenlos zu zerstören. Und Schiller mit seiner Philosophie der Ästhetik musste als Kronzeuge dieses Mummenschanzes herhalten. Da wurde mir ganz anders. So schlecht habe ich mich seit langem nicht gefühlt. Welch ein Elend!

Es geht nicht bergab; wir sind schon unten.

PS: Übrigens wurde mir auf dieser Ausstellung ganz klar, warum die WR scheitern musste. Aber das wäre ein eigenes Thema wert.

Weiter_Himmel
27.04.2009, 22:29
Als armer Monarchist muß ich zwischen Demokratie-Dödeleien und Diktaturen entscheiden? Blöd.

Wer sollte eigentlich deiner Ansicht nach Kaiser werden ?

Pythia
27.04.2009, 22:58
Traumtaenzer aber auch Doerfler und Bewohner von Inlaenderghettos (-> 'suburbs'), die Auslaender nur in den Ferien zu sehen bekommen.Ach, auch hierzulande sind viele Ausländer sehr beliebt:


Touristen, die gute Trinkgelder geben,
Investoren, die viele Arbeitsplätze schaffen,
Groß-Importeure anderer Länder, die zum Einkauf her kommen,
Ausländer die bleiben wo sie sind und uns im Urlaub gut bedienen,

... um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Freiherr
28.04.2009, 16:35
Wer sollte eigentlich deiner Ansicht nach Kaiser werden ?

Der jeweilige legitime Thronprätendent des Hauses Hohenzollern.

GG146
28.04.2009, 18:04
Der jeweilige legitime Thronprätendent des Hauses Hohenzollern.

Die haben doch die Brocken hingeschmissen. Warum nicht ein anderes Adelshaus? Am besten das, das der Republik die meiste Kohle für die Einführung der parlamentarischen Monarchie zahlt. Oder alle 4 Jahre den Thron neu versteigern. :D

Weiter_Himmel
28.04.2009, 18:37
Der jeweilige legitime Thronprätendent des Hauses Hohenzollern.

Wenn ich das jetzt alles richtig Nachvollzogen habe müsste es dieser Typ rechts im Bild sein :

http://www.preussen.de/de/heute/aktuell/archiv/friedrich_wilhelm_prinz_von_preussen_heiratet_in_b erlin.html

Edit:Wären bei dir auch weibliche Nachkommen Erbberechtigt ? Da sähe das u.u. anders aus .

Freiherr
28.04.2009, 21:39
Wenn ich das jetzt alles richtig Nachvollzogen habe müsste es dieser Typ rechts im Bild sein :

http://www.preussen.de/de/heute/aktuell/archiv/friedrich_wilhelm_prinz_von_preussen_heiratet_in_b erlin.html

Edit:Wären bei dir auch weibliche Nachkommen Erbberechtigt ? Da sähe das u.u. anders aus .

Das Erbrecht regelt das Hausgesetz der Hohenzollern.
Der jetzige Thronprätendent wäre Georg Friedrich von Preußen.

http://www.preussen.de/de/familie/prinz_georg_friedrich_von_preussen.html

Weiter_Himmel
29.04.2009, 11:00
Das Erbrecht regelt das Hausgesetz der Hohenzollern.
Der jetzige Thronprätendent wäre Georg Friedrich von Preußen.

http://www.preussen.de/de/familie/prinz_georg_friedrich_von_preussen.html

Hmm so richtig kann ich dich da nicht verstehen.Nicht das du mich falsch verstehst ich habe nichts gegen das Haus Hohenzollern oder ähnliches und respektiere auch deine Meinung .

Aber die Geschichte der Monarchien hat gezeigt das neben sehr Schätzenswerten Persönlichkeiten hin und wieder auch absolute Totalversager auf den Thron kommen.

Und genau das ist meiner Ansicht nach das Problem bei Ämtern die durch Geburt vergeben werden.

Weswegen bist du eigentlich Kaisertreu?Ehr aus Traditionellen Gründen , rationalen Abwägungen oder bist du selber Mitglied bei Hohenzollern :) ?

Freiherr
29.04.2009, 11:47
Aber die Geschichte der Monarchien hat gezeigt das neben sehr Schätzenswerten Persönlichkeiten hin und wieder auch absolute Totalversager auf den Thron kommen.

Und genau das ist meiner Ansicht nach das Problem bei Ämtern die durch Geburt vergeben werden.

Deshalb soll die Macht des Monarchen auch konstitutionell eingeschränkt sein.
Es gibt fast keine Monarchisten, die absolute Macht für den Monarchen verlangen.
Aber nebenbei bemerkt: Ich behaupte durch das Geburtsrecht kommen weniger "Totalversager" an die Spitze, als durch das jetzige System.
Und im Gegensatz zu Gewählten, muß sich niemand zur Wahl stellen, also keine Lügen verbreiten (Wahlversprechen), jemand anderen verpflichtet sein (Lobbygruppen etc.).
Der Dienst des Monarchen besteht in der Pflicht gegenüber Volk und Land. So war es zumindest durchweg bei den Hohenzollern. Das kann man eigentlich nur bejahen, auch wenn man etwaige Entscheidungen überhaupt nicht gutheißt.



Weswegen bist du eigentlich Kaisertreu?Ehr aus Traditionellen Gründen , rationalen Abwägungen oder bist du selber Mitglied bei Hohenzollern :) ?

Nein, ich bin kein Mitglied der Hohenzollern. :D
Ich wurde auch nicht von jemandem darauf getrimmt. ;)
Nein, ich bin Monarchist oder besser Kaisertreuer, weil ich von der Einrichtung der Monarchie überzeugt bin, sie als ideale Schnittstelle zwischen Staat und Volk sehe. Sie ist unabhängig und überparteilich und ihr einziger Zweck hat das Dienen des Volkes zu sein.

Zur Monarchie kam ich über meine Kenntnisse der Geschichte.
Mit zunehmendem Wissen wurde mir ebenso bewußt, daß die Monarchie als solche, vollkommen falsch dargestellt wurde und wird. Besonders anhand vom Kaiserreich kann man das feststellen.

Das marode und morsche Kaiserreich stand an der Spitze der Welt, sei es Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Technik, Gesundheit, Soziales.
Die Monarchie also eine unmoderne Staatsform?
Nur wenn man den Unwahrheiten von ausgebildeten Lügnern glaubt.

Wenn also vor hundert Jahren die Monarchie so "unmodern" oder "unzeitgemäß" war, warum schaffte es Deutschland an die Spitze der Welt?
Oder sollte es damals doch nicht so hinterwäldlerisch zugegangen sein - warum sollten wir dann nicht wieder etwas nutzen, was sich bereits bewährt hat?

-jmw-
30.04.2009, 09:54
Die haben doch die Brocken hingeschmissen. Warum nicht ein anderes Adelshaus? Am besten das, das der Republik die meiste Kohle für die Einführung der parlamentarischen Monarchie zahlt. Oder alle 4 Jahre den Thron neu versteigern. :D
Oder erstmal einen Reichsverweser, in der Hoffnung, dass sich das Haus schon zeigen wird mit der Zeit, das die Krone berechtigt nehmen kann.

Oder ganz auf einen Monarchen verzichten, denn

"Eure Söhne wird er nehmen zu seinem Wagen und zu Reitern, und daß sie vor seinem Wagen her laufen, und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig und zu Ackerleuten, die ihm seinen Acker bauen, und zu Schnittern in seiner Ernte, und daß sie seine Kriegswaffen und was zu seinen Wagen gehört, machen. Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Salbenbereiterinnen, Köchinnen und Bäckerinnen seien. Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Knechten geben. Dazu von eurer Saat und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Knechten geben. Und eure Knechte und Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und seine Geschäfte damit ausrichten. Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müßt seine Knechte sein."
(1. Samuel 8, 11-17)

Gott ist Republikaner! :] ;)

GG146
30.04.2009, 13:20
Oder erstmal einen Reichsverweser, in der Hoffnung, dass sich die Haus schon zeigen wird mit der Zeit, das die Krone berechtigt nehmen kann.

Oder ganz auf einen Monarchen verzichten, denn

"Eure Söhne wird er nehmen zu seinem Wagen und zu Reitern, und daß sie vor seinem Wagen her laufen, und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig und zu Ackerleuten, die ihm seinen Acker bauen, und zu Schnittern in seiner Ernte, und daß sie seine Kriegswaffen und was zu seinen Wagen gehört, machen. Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Salbenbereiterinnen, Köchinnen und Bäckerinnen seien. Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Knechten geben. Dazu von eurer Saat und euren Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern und Knechten geben. Und eure Knechte und Mägde und eure schönsten Jünglinge und eure Esel wird er nehmen und seine Geschäfte damit ausrichten. Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müßt seine Knechte sein."
(1. Samuel 8, 11-17)

Gott ist Republikaner! :] ;)

Ich bin auch Republikaner, aber wenn irgendwelche Adelsfuzzies für eine völlig machtfreie Staatsrepäsentanzperiode richtig viel Geld auf den Tisch legen würden, würden sie sich zur Karikatur eines Monarchen klassischer Art machen, da hätte ich nichts gegen.

nebula
30.04.2009, 13:37
...und natürlich eine Erbmonarchie mit einem mehr als nur repräsentierenden Kaiser.

-jmw-
30.04.2009, 20:12
Ich bin auch Republikaner, aber wenn irgendwelche Adelsfuzzies für eine völlig machtfreie Staatsrepäsentanzperiode richtig viel Geld auf den Tisch legen würden, würden sie sich zur Karikatur eines Monarchen klassischer Art machen, da hätte ich nichts gegen.
Ich bin, trotzdem Nicht-(aber nicht Anti-)Monarchist, zu sehr Monarchist, als dass ich sowas gutheissen könnte. :)

-jmw-
30.04.2009, 20:13
...und natürlich eine Erbmonarchie mit einem mehr als nur repräsentierenden Kaiser.
Warum sollte das Kaiseramt sich vererben?

nebula
01.05.2009, 17:04
Warum sollte das Kaiseramt sich vererben?

Das erste Reich hatte ein Wahlkaisertum und das hat das Kaisertum an sich geschwächt und damit das Reich.

Das zweite Reich hatte ein problemlos funktionierendes Erbkaisertum (der preußische König wurde deutscher Kaiser). Leider kam der erste Weltkrieg mit seinen Umwälzungen dazwischen.

Du siehst doch heute das erbärmliche Gezerre um das Amt des Bundespräsidenten. Und hätten wir ein Wahlkaisertum, würde der Kaiser auf Lebenszeit gewählt. Danach ginge wieder das Gezerre los und letztendlich wäre der Monarch nicht wirklich unabhängig. Alle europäischen Monarchien halten es mit der Erbfolge und sie fahren gut damit.

-jmw-
01.05.2009, 17:38
Das erste Reich hatte ein Wahlkaisertum und das hat das Kaisertum an sich geschwächt und damit das Reich.

Das zweite Reich hatte ein problemlos funktionierendes Erbkaisertum (der preußische König wurde deutscher Kaiser). Leider kam der erste Weltkrieg mit seinen Umwälzungen dazwischen.
Jaaa...
Jain.
Eher nein.
"Nein" insofern, als dass das sog. 2 Reich einen anderen Kaiser hatte als das 1.;
oder auch: das sog. 2. Reich hatte einen Präsidenten (Steht sogar in der RV: "Präsidium"), der den Titel "Kaiser" führte. Das 1. Reich hatte einen (echten richtigen römischen) Kaiser.

Das "funktionieren", die Funktion ist also jeweils eine andere und also kann man durchaus verneinen, dass die eine G'schicht funktionierte, die andere aber nicht.


Alle europäischen Monarchien halten es mit der Erbfolge und sie fahren gut damit.
Die anderen europäischen Monarchen sind ja auch "nur" Könige. :)

(Und damit übrigens rein technisch dem römischen Kaiser untergeordnet.:D)

GG146
01.05.2009, 19:58
...und natürlich eine Erbmonarchie mit einem mehr als nur repräsentierenden Kaiser.

Mehr als ein repräsentativer Kaiser ist natürlich auch eine Idee....

Am besten 82 Millionen repräsentierende Kaiser, die bei Repräsentationsbedarf per Zufallsgenerator einen Tagesjob zugewiesen kriegen....

nebula
01.05.2009, 20:58
Jaaa...
Jain.
Eher nein.
"Nein" insofern, als dass das sog. 2 Reich einen anderen Kaiser hatte als das 1.;
oder auch: das sog. 2. Reich hatte einen Präsidenten (Steht sogar in der RV: "Präsidium"), der den Titel "Kaiser" führte. Das 1. Reich hatte einen (echten richtigen römischen) Kaiser.

Das "funktionieren", die Funktion ist also jeweils eine andere und also kann man durchaus verneinen, dass die eine G'schicht funktionierte, die andere aber nicht.

Wenn in Deinen Augen nur ein "römischer" Kaiser ein echter ist... ;) Der Kaiser des zweiten Reiches war ja schließlich deutscher Kaiser, und nicht römischer. Auch in der Paulskirchenverfassung war eine Kaiserwürde (Kaiser der Deutschen) vorgesehen. Für mich ist das Zweite Reich eine Erfolgsgeschichte mit einem - leider - tragischen Ende (der Erste Weltkrieg).

Das alte Reich war zuletzt schwach, der Kaiser entsprechend. Österreich war eine Macht, Preußen auch, aber nicht das Reich. Während das Bismarck-Reich wirklich stark war. Man kann darüber diskutieren, inwiefern ein Deutsches Kaiserreich auf Grundlage der Paulskirchenverfassung stabil gewesen wäre, aber das wäre hypothetisch.


Die anderen europäischen Monarchen sind ja auch "nur" Könige. :)

(Und damit übrigens rein technisch dem römischen Kaiser untergeordnet.:D)

Ich denke mal nicht, daß sich jemals ein europäischer König dem Kaiser untergeordnet gefühlt hat, nur weil er eben "nur" König war. ;) Dennoch bleibt festzuhalten, daß die europäischen Monarchien mit ihrer Erbfolge gut fahren.

Insofern sehe ich keine Vorteile in einer Wahlmonarchie. Wahlen machen abhängig. Man denke nur an das erbärmliche Geschacher um die Krone 1519, aus der dann Karl V als Sieger hervorging mit all den verbundenen Verpflichtungen. Durch die geregelte Erbfolge steht der Monarch "über den Dingen" und kann sich so aus dem Parteiengeschacher heraushalten und quasi als Moderator wirken.

-jmw-
01.05.2009, 22:23
Einigen wir uns darauf, dass es schwierig bis problematisch ist, 1. und 2. Reich mit ihrem jeweiligen Kaisertum zu vergleichen, wo sie doch zeitlich, räumlich, wirtschaftlich, technisch, aussenpolitisch, religiös usw. usw. teilweise ziemlich auseinanderliegen? :)