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Vollständige Version anzeigen : Demokratie ist ein Luxus?



Blue Max
23.04.2009, 21:40
Ist zwar schon etwas älter, aber hochinteressant: Das Interview der Weltwoche mit dem schweizer Holocaustleugner Jürgen Graf.

Weniger seine Thesen über den Holocaust, die ja eh nicht diskutiert werden dürfen (§130). Aber seine Ansichten über Demokratie und das deutsch-russische Verhältnis sind hochaktuell:

Holocaust-Leugner Jürgen Graf ist der prominenteste Schweizer Justizflüchtling – nun hat ihn die Weltwoche in seinem Exil aufgetrieben. In Russland lebt er zufrieden verheiratet, unbehelligt von den Behörden und unbeirrt im Wahn, dass ihm die Geschichte Recht geben wird.

Von Alex Baur

(...)

Herr Graf, können Sie nicht nachvollziehen, dass Ihre Thesen unerträglich sind für Leute, die den Naziterror erlebt und überlebt haben?

Es geht hier nicht um Befindlichkeiten, ich befasse mich nur mit Fakten und mit der historischen Wahrheit.

Ihre Bücher sind antisemitische Machwerke.

Ich kann mit dem Begriff Antisemitismus nichts anfangen. Ich habe nichts gegen die Juden als Rasse, meine Einstellung zum Judentum ist die der katholischen Kirche vor dem Konzil – ich bin gegen den Zionismus und gegen die Lehren des Talmud.

Wie halten Sie es mit Hitler?

Er hat Fehler gemacht, sein grösster war der Russlandfeldzug; hätten Deutsche und Russen zusammengespannt, sähe die Welt heute anders aus.

Wäre es denn eine bessere Welt?

Demokratie ist ein Luxus und funktioniert nur in guten Zeiten, doch die Probleme dieser Welt lassen sich nur mit einem autoritären Regime lösen. Die Chinesen haben gezeigt, dass es geht. Auch vor Fidel Castro habe ich Respekt, allein schon, weil er den USA seit einem halben Jahrhundert die Stirn bietet.

Sie plädieren für die Diktatur, beanspruchen für sich aber freie Meinungsäusserung – das geht nicht auf.

Da ist ein gewisser Widerspruch drin, das räume ich ein; doch was nützt eine Meinungsfreiheit, die man gar nicht nutzen darf, wenn es heikel wird?

Ihre Bücher dienen gewalttätigen Rechtsextremisten als Basis.

Wenn dem so wäre, läge es nicht in meiner Macht; ich verurteile jede Gewalt.

Das kann man locker sagen – Ihre Thesen sind nazifreundlich und rassistisch.

Ich verurteile auch rassistische Gewalt, ich plädiere für einen defensiven Rassismus, für die Erhaltung der ethnischen Identität. Geht es so weiter, ist die deutsche Rasse bis 2050 ausgestorben.

(...)

Gefallen Sie sich in der Märtyrerrolle?

Ich drängte weder ins Gefängnis noch ins Exil – ich konnte mir damals, als ich meine ersten Bücher schrieb, nicht vorstellen, dass es so weit kommen würde.

Was denken Sie über die Leute, die Sie im Gefängnis sehen wollen?

Hinter dem Revisionismusverbot stehen jüdische Kreise, die kämpfen für ihre Interessen. Doch ich verabscheue vor allem jene, die sich dafür einspannen lassen. Ich sehne mich irgendwie nach dem Mittelalter, als man noch mit dem Schwert offen Mann gegen Mann kämpfte.

Hätten Sie aufgehört, Ihre Thesen zu verbreiten, wenn man Sie zu einer bedingten Strafe verurteilt hätte?

Ich weiss es nicht – heute habe ich eine Frau und eine Stieftochter, für die ich zu sorgen habe, das ändert einiges. Doch die Geschichte wird mich freisprechen.

(...)

Der Mann hat sehr vernünftige Ansichten. :]

Wie denkt ihr darüber? Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?

malnachdenken
23.04.2009, 21:50
Der Mann hat sehr vernünftige Ansichten. :]

Die Type quatscht was von jüdischer und deutscher Rasse. Und das hälst Du für vernünftig? :))

Und zur Überschrift: Demokratie ist je nach Blickwinkel ein Luxus: für die, die in einer leben ist es (leider) selbstverständlich, für diejenigen, die in keiner leben erscheint es luxeriös.

Der Vergleich mit China hinkt auch: China ist ein riesiges Land, das überhaupt keine Erfahrungen mit Demokratie hat.

Schlussendlich kommt es auch wieder darauf an, was man unter Demokratie genau verstehen will.

Orakel
23.04.2009, 22:01
Demokratie ist ein Luxus und funktioniert nur in guten Zeiten

Das ist wohl die traurigste Wahrheit. Aber was hat denn China und Cuba uns denn gezeigt, wie es besser gehen soll?

Und das die Deutschen bis 2050 aussterben, wird wohl das Beste sein. Bleiben wir der Nachwelt lieber als stahlharte Nazis in Erinnerung als ängstliche Zwangskonvertite.

Blue Max
23.04.2009, 22:02
:= Hab den Link vergessen!

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-29/artikel-2005-29-heil-in-moskau.html


Die Type quatscht was von jüdischer und deutscher Rasse. Und das hälst Du für vernünftig? :))

Ob Rasse oder Volk, ist doch letztendlich egal. :)

Und China funktioniert. Die BRD muß das jetzt erst mal beweisen, ob sie die auf sie zukommenden Krisen erfolgreich übersteht.

malnachdenken
23.04.2009, 22:06
Ob Rasse oder Volk, ist doch letztendlich egal. :)

Eigentlich nicht. Das sind zwei verschiedene Dinge.


Und China funktioniert.
Wie bereits gesagt, China hat ja auch keine demokratische Tradition.


Die BRD muß das jetzt erst mal beweisen, ob sie die auf sie zukommenden Krisen erfolgreich übersteht.

Wird sie schon. Die derzeitigen Probleme sind eher wirtschaftlicher Natur, und keine, die die Grundlagen unseres Staates großartig betreffen (außer bei einigen geifernden Endzeitpropheten natürlich, die sehen aber bei jedem Furz gleich den Untergang).

-25Grad
23.04.2009, 22:06
(...) Die BRD muß das jetzt erst mal beweisen, ob sie die auf sie zukommenden Krisen erfolgreich übersteht.Das sehe ich auch so.
Eine handfeste Krise verlangt a. daß Partei- und Lobbyisteninteressen hinter dem Allgemeinwohl zurücktreten b. daß man nicht dermaßen abhängig vom Zeitgeist ist, daß man einen klaren Kopf für die Realitäten verliert. Das kann auch in einer Demokratie funktionieren. Dafür müßte die Demokratie aber mit wirklichen ,,Köpfen", nicht mit geist- und kulturlosen Parteisoldaten ausgestattet sein. Was hierzulande eher der Fall ist, wird die Zukunft zeigen.
Ich bin optimistisch, daß dieses System nicht allzu widerstandsfähig sein wird.

The Dude
23.04.2009, 22:39
Wie halten Sie es mit Hitler?

Er hat Fehler gemacht, sein grösster war der Russlandfeldzug; hätten Deutsche und Russen zusammengespannt, sähe die Welt heute anders aus.

Die ideologischen Gegensätze waren geradezu zum Zusammenprall programmiert. Was hätte denn da einvernehmlich "zusammengespannt" werden können? Lacher. Unfug!


Wäre es denn eine bessere Welt?

Demokratie ist ein Luxus und funktioniert nur in guten Zeiten, doch die Probleme dieser Welt lassen sich nur mit einem autoritären Regime lösen. Die Chinesen haben gezeigt, dass es geht. Auch vor Fidel Castro habe ich Respekt, allein schon, weil er den USA seit einem halben Jahrhundert die Stirn bietet.

Demokratie ist kein Luxus, sondern war ursprünglich die Antwort auf die Autokratie, die an ihrer Hybris letztlich zugrunde gegangen ist.

Daß sich "die Probleme der Welt" "nur mit einem autoritärem Regime" lösen ließen ist eine gewagte Behauptung. Nebenbei wird auch nicht erwähnt, was "die Probleme der Welt" eigentlich sein sollen.

Starrsinn (z.B. Castro) oder Autorität an sich löst keine Probleme, die prallen z.T. hart daran ab und hüpfen weiter wild im Raum rum und können sich verstärken.

marc
23.04.2009, 23:19
Ich glaube nicht, dass China und Cuba zur Zeit funktionieren, wobei natürlich die Frage ist, anhand welcher Maßstäbe man Gelingen denn messen will.

Cuba ist doch nichtmal in der Lage, eine ausreichende Menge an Grundnahrungsmitteln für die eigene Bevölkerung zu produzieren und in China wächst die Anzahl landloser Wanderarbeiter, von denen an die 200 Millionen zur Zeit durch die Pampa irren und sich noch glücklich schätzen dürfen, wenn sie sich für n' Appel und n' Ei in irgendeinem Bergwerk, einer Schuhfabrik verheizen lassen dürfen.

Beiden Regimen gelingt es vorallem besser, den Missmut der Bevölkerung zu unterdrücken und die mediale Verbreitung desselben zu verhindern.
Aber keine Angst: in der Hinsicht holen wir schon auf.
Ansonsten gibt es zwischen den Systemen schon Unterschiede, was fraglich macht, ob man sie so schlicht "der Demokratie" entgegensetzen will. Natürlich gilt in beiden Fällen das Hobbes'sche Motte "Autoritas, non veritas facit legem."

Aber das ist in einer Demokratie ja im Grunde genauso, weil der schöne Satz "One man with the truth constitutes an Authority" nicht mit dem demokratischen Prinzip zu vereinbaren ist. Streng genommen müsste man also Demokratie und Liberalismus auch an dieser Stelle unterscheiden. Streng genommen sind sie Gegensätze.

Ansonsten ist die Annahme, dass sowohl die Liberalen,
die vor die Wahl zwischen Jesus und Barrabas gestellt, eine Untersuchungskommission berufen,
als auch die Demokraten,
die dem Beispiel des biblischen Pilatus folgend die falsche Entscheidung der Mehrheit wegen treffen,
Zeiten des Aufstands und der Unruhen nicht gewachsen sind, natürlich alt.
Und ich kann diese Kritik auch verstehen.

Die Kombination aus einer Zeit, in der hedonistische Interessen den absoluten Vorrang genießen, die Mehrheit mehr oder minder bestimmt und notwendigen Selbstopfern insofern nie zustimmen würde, kann ein System wie die BRD -zumindest theoretisch- nicht überstehen.

Wobei man das mit den "Selbstopfern" noch präzisieren müsste, weil auch unsere Bevölkerung anscheinend bereit ist, sich einiges gefallen zu lassen.
Aber ... mh ... Hermann Hesse hat irgendwo geschrieben, dass die angeblichen Grausamkeiten des Mittelalters eigentlich gar keine waren, weil jede Zeit, jede Kultur und jede Epoche bestimmte Leiden kennen würde, die die Individuen in Kauf nehmen würden, und sie andere Leiden kenne, die als ganz besonders fürchterlich empfunden werden. Tragisch werde es nur dann, wenn quasi ein "Mensch des Mittelalters" in der Moderne leben müsste (und z.B. ein so gläubiger Mann wie Johann Sebastian Bach, der seine erste Frau verloren hat, in das Los Angeles der Gegenwart gebeamt würde.)

Und vielleicht kann man diesen Gedanken auch auf größere Einheiten beziehen, und sagen, dass ein System dann scheitert, wenn die Selbstopfer, die eine Bevölkerung zu Tragen bereit ist, nicht diejenigen Opfer sind, die das System zum Überleben benötigt. Ganz platt gesagt: "Bevölkerungsaustausch" nehmen wir hin - die finanzielle Einschränkung, die ein Kind notwendigerweise mit sich bringt, die nehmen wir nicht hin.
Zusätzlich: das Ende aller Ideen, die über das eigene Leben hinausgehen (Religion, Nationalismus etc.), und die wegen ihres einschränkenden Charakters von demokratischen Prozessen natürlich abgebaut werden können.

Usw. usf.

Manfred_g
24.04.2009, 00:04
...
Wie denkt ihr darüber? Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?

Ich kann mit Ansätzen, die "das Volk" oder "den Staat" an sich zum Selbstzeck und über seine Bürger erheben nicht viel anfangen. Bedauerlicherweise treffen sich der linke und rechte Rand des Meinungsspektrums hier meist.

Nach meinem Weltbild hat der Staat in erster Linie als Denkmodell begriffen zu werden, das in der praktischen Politik aufgrund der fehlenden Möglichkeit, es jedem Einzelnen unter Millionen von zusammen lebenden Menschen recht zu machen, natürlich seine Bedeutung hat. Aber nichtsdestotrotz bleibt das Individualwohl das erstrebenswerte Hauptziel jeder sog. Volksgemeinschaft.

Aber um hier nicht in die Philosophie zu geraten und halbwegs konkret zu bleiben: ein Staat funktioniert mE dann, wenn es seinen Bewohnern im Verhältnis zu ihren potentiellen Möglichkeiten "gut" geht, und nicht, wenn aussenstehende Beobachter ihm eine wohlgefällige Struktur zugestehen. Insofern "funktionieren" weder China noch Kuba wirklich gut.

klartext
24.04.2009, 00:21
Ich kann mit Ansätzen, die "das Volk" oder "den Staat" an sich zum Selbstzeck und über seine Bürger erheben nicht viel anfangen. Bedauerlicherweise treffen sich der linke und rechte Rand des Meinungsspektrums hier meist.

Nach meinem Weltbild hat der Staat in erster Linie als Denkmodell begriffen zu werden, das in der praktischen Politik aufgrund der fehlenden Möglichkeit, es jedem Einzelnen unter Millionen von zusammen lebenden Menschen recht zu machen, natürlich seine Bedeutung hat. Aber nichtsdestotrotz bleibt das Individualwohl das erstrebenswerte Hauptziel jeder sog. Volksgemeinschaft.

Aber um hier nicht in die Philosophie zu geraten und halbwegs konkret zu bleiben: ein Staat funktioniert mE dann, wenn es seinen Bewohnern im Verhältnis zu ihren potentiellen Möglichkeiten "gut" geht, und nicht, wenn aussenstehende Beobachter ihm eine wohlgefällige Struktur zugestehen. Insofern "funktionieren" weder China noch Kuba wirklich gut.
Nach autoritären Regimen rufen immer nur die politischen Randgruppen. Sie sehen darin die einzige Möglichekit, ihre Ideologie der Mehrheit aufzuzwingen.
Es ist das natürliche Bedürfnis jedes Menschen, frei und selbstbestimmt zu leben.
Der Staat hat als Selbstzweck keine Existenzberechtigung. Seine Existenz kann sich immer nur aus dem Willen seiner Bürger rechtfertigen.
Das übrige Judengeschwurbel kennt man hinreichend von unseren rechten Randgruppen.
Der Mann ist in Russland gut aufgehoben, kein Verlust für unser Land.

Blue Max
24.04.2009, 05:25
Nach autoritären Regimen rufen immer nur die politischen Randgruppen. Sie sehen darin die einzige Möglichekit, ihre Ideologie der Mehrheit aufzuzwingen.

Was ist mit Singapur (s.u.)? Dort klappt es auch ohne Ideologie.


Es ist das natürliche Bedürfnis jedes Menschen, frei und selbstbestimmt zu leben.
Der Staat hat als Selbstzweck keine Existenzberechtigung. Seine Existenz kann sich immer nur aus dem Willen seiner Bürger rechtfertigen.

Die Frage ist, wie stellt man in einer Demokratie den Mehrheitswillen fest? Es sei denn, du betrachtest die Demokratie als Instrument, um die Partikularinteressen von Minderheiten zu beschützen.

Aber für die Mehrheit ist keine Demokratie vonnöten. Das freie und selbstbestimmte Leben hängt nicht davon ab, alle 4 Jahre mal wählen gehen zu dürfen, sondern von anderen Faktoren. Es gibt autoritäre Regime (Preußen, 18.Jhdt.) die freier sind als so manche Demokratie von heute.

Singapur wäre auch ein Beispiel für ein erfolgreiches autoritäres Staatswesen.


Das übrige Judengeschwurbel kennt man hinreichend von unseren rechten Randgruppen.
Der Mann ist in Russland gut aufgehoben, kein Verlust für unser Land.

Um Juden geht es in diesem Strang nicht, außerdem ist Graf Schweizer. ;)

Blue Max
24.04.2009, 06:17
Daß sich "die Probleme der Welt" "nur mit einem autoritärem Regime" lösen ließen ist eine gewagte Behauptung. Nebenbei wird auch nicht erwähnt, was "die Probleme der Welt" eigentlich sein sollen.

Ein Problem dürfte die Einwanderung in die westliche Welt sein.

Passend dazu ein Auszug aus der "Brandrede" von Enoch Powell:

Rivers of Blood

Seine Warnung wurde überhört: Dokumentation der Rede des britischen Konservativen Enoch Powell am 20. April 1968

Enoch Powell (1912-1998)

Konrad Adam hat nach den Londoner Bombenanschlägen islamistischer Fanatiker im Juli dieses Jahres in der Welt an ihn erinnert, Lorenz Jäger ihn vergangene Woche vor dem Hintergrund der gewalttätigen Unruhen in Frankreich in der FAZ zitiert. Was der 1912 in Birmingham geborene und aufgewachsene Enoch Powell, Professor für Griechisch, Brigadegeneral, konservativer Abgeordneter, Staatssekretär und Gesundheitsminister, in seiner ebenso berühmten wie berüchtigten Rede am 20. April 1968 zur Anwerbung vornehmlich afro-karibischer und asiatischer Einwanderer aus Common- wealth-Staaten jedoch wirklich gesagt hat, erfährt der deutsche Leser nicht.

Das Beschweigen hat Methode. Nach der "Brandrede" (taz) wurde Powell verfemt und geächtet. Zusehends geriet er in die politische Isolierung, die sich durch seine leidenschaftliche Ablehnung des Beitritts Großbritanniens zur EWG noch verstärkte. 1974 trat er aus der Konservativen Partei aus und schloß sich der radikalen nordirischen Ulster Unionist Party an. 1998 starb er im Alter von 85 Jahren in London (JF 9/98).

Die JUNGE FREIHEIT, die auch die Übersetzung aus dem Englischen besorgt hat, dokumentiert den Wortlaut seiner Rede hier vollständig:

Die höchste Funktion der Staatskunst besteht darin, vermeidbaren Übeln vorzubeugen. Bei diesem Versuch stößt sie auf Hindernisse, die tief in der menschlichen Natur wurzeln. Zum einen liegt es in der Ordnung der Dinge, daß solche Übel nicht nachweisbar sind, bevor sie zutage getreten sind: In jedem Stadium ihrer Entwicklung bleibt Spielraum für Zweifel und für Streit darum, ob sie echt seien oder eingebildet. Gleichzeitig erregen sie wenig Aufmerksamkeit im Vergleich zu gegenwärtigen Problemen, die sowohl unbestreitbar als auch dringlich sind: daher die ständige Versuchung in der Politik, sich auf Kosten der Zukunft mit der unmittelbaren Gegenwart zu befassen. Vor allem neigen die Menschen zu der Fehlauffassung, wer Ärger vorhersieht, verursache oder ersehne ihn sogar. "Wenn die Leute nur nicht darüber reden würden", denken sie gerne, "dann würde es wahrscheinlich nicht passieren."

Vielleicht ist diese Gewohnheit auf den primitiven Glauben zurückzuführen, das Wort und das Ding, der Name und der Gegenstand seien identisch. Wie auch immer, die Auseinandersetzung mit zukünftigen schwerwiegenden, aber durch sofortiges Handeln noch abwendbaren Übeln ist die unpopulärste und zugleich notwendigste Aufgabe des Politikers. Diejenigen, die sich offenen Auges vor ihr drücken, verdienen die Flüche derer, die nach ihnen kommen - und oft genug werden sie ihnen auch zuteil.

Vor ein oder zwei Wochen kam ich mit jemandem aus meinem Wahlkreis ins Gespräch, einem ganz normalen Arbeiter in mittleren Jahren, der in einer unserer verstaatlichten Industrien beschäftigt ist. Nach ein, zwei Sätzen über das Wetter sagte er plötzlich: "Wenn ich das Geld hätte, wegzuziehen, würde ich nicht in diesem Land bleiben." Ich machte irgendeine abfällige Bemerkung von wegen, auch diese Regierung werde nicht ewig an der Macht bleiben; aber er nahm keine Notiz davon und fuhr fort: "Ich habe drei Kinder, alle haben das Gymnasium hinter sich, und zwei sind jetzt verheiratet mit eigener Familie. Ich werde erst zufrieden sein, wenn ich dafür gesorgt habe, daß sie sich alle in Übersee niederlassen. Hierzulande wird in 15 bis 20 Jahren der schwarze Mann die Peitsche über den weißen schwingen."

(...)

http://www.jf-archiv.de/archiv05/200547111851.htm

Was ich damit sagen will, ist, daß Politiker in Demokratien nur selten unbeliebte Entscheidungen treffen, die aber für die Zukunft eines Landes immens wichtig sind. Da Wahlen sind und sie wiedergewählt werden wollen, machen sie lieber falsche Wahlversprechungen, die sie ohnehin nicht einhalten können.

Hätte man gleich in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Einreisestopp für Menschen aus der 3.Welt verhängt, hätten wir einen Großteil unserer heutigen Probleme nicht. Demokraten sind aber zu feige bzw. denken nur an die nächste Wahl.

In einem autoritären Regime könnte vorausschauend Politik gemacht werden, da der Regierungschef keine Sorgen zu haben braucht, bei der nächsten Wahl wieder abgewählt zu werden. Er könnte sich also ohne weiteres unbeliebt machen, um für die Zukunft seines Volkes zu handeln.

Singapur oder China sind solche Staaten und es scheint so, als würden sie mit den Problemen unserer Zeit gut fertig werden.

China hatte z.B. lange Zeit die "ein Kind-Politik". Jetzt, nachdem sie einen Männerüberschuß haben, bekommen Eltern für geborene Mädchen einen Bonus.

Singapur hat keine mit der westlichen Welt vergleichbare Kriminalität. Die verschiedenen Volksgruppen leben in Frieden miteinander, der von oben verordnet ist. Es gibt keine Partikularinteressen für irgendwelche Bevölkerungsgruppen. Und: es läuft! :)

Bratschnik
24.04.2009, 06:52
:= Hab den Link vergessen!

http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2005-29/artikel-2005-29-heil-in-moskau.html



Ob Rasse oder Volk, ist doch letztendlich egal. :)

Und China funktioniert. Die BRD muß das jetzt erst mal beweisen, ob sie die auf sie zukommenden Krisen erfolgreich übersteht.

Macciavelli hat sehr genau dargelegt das China nicht funktioniert.

henriof9
24.04.2009, 07:14
Wie denkt ihr darüber? Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?

Zunächst einmal denke ich, daß die Menschen unter Demokratie jeweils etwas anderes verstehen.
Im Bezug auf eine Krise ist es so wie in einem gut geführten Unternehmen, Teamwork ist zwar sehr schön, aber irgendwann muß man zu Potte kommen und Nägel mit Köpfen machen auch wenn dies bedeutet, daß letztendlich bestimmt wird, was gemacht wird.
Viele Dinge werden einfach nur zerredet ohne das wirklich etwas passiert und deswegen kommt man nicht weiter.
Genauso sieht es z.B. bei der Mitbestimmung des Volkes aus.
Wir mahnen z.B. Volksentscheide an und wenn sie dann ermöglicht werden, sind die Bürger zu faul oder desinteressiert um daran teilzunehmen.
Demzufolge ist die Frage, ob Demokratie ein Luxus ist zunächst zweitrangig, die Hauptfrage müßte lauten ob wir es überhaupt wirklich wollen.
Denn sich nur mit Problemen und Dingen auseinander zu setzten, wenn man gerade selbst betroffen ist und ansonsten aber kein Interesse zu haben zeigt auf, das es mit Verantwortlichkeit nicht weit her ist, schließlich gäbe es ja dann auch niemanden auf den man die Schuld abwälzen könnte, wenn es denn schief geht.

borisbaran
24.04.2009, 07:35
Macciavelli hat sehr genau dargelegt das China nicht funktioniert.
Hatte er prophtische Gaben?

Bratschnik
24.04.2009, 09:05
Hatte er prophtische Gaben?

Du hast Recht. Eigentlich schade das Gesellschaftstheorien immer nur
solange gelten wie der Author am Leben ist.
Aber jetzt wo ich das dank Dir erkenne wundert mich garnichts mehr. Die sind ja
alle tot, deswegen das Chaos.:shock:

borisbaran
24.04.2009, 09:08
Du hast Recht. Eigentlich schade das Gesellschaftstheorien immer nur
solange gelten wie der Author am Leben ist.
Aber jetzt wo ich das dank Dir erkenne wundert mich garnichts mehr. Die sind ja
alle tot, deswegen das Chaos.:shock:
http://img216.imageshack.us/img216/2505/thisisnotfunnyclown7780tx4.jpg
Inwiefern ist die Lage in China eine Bestätigung für was, was Macciavelli sagte?

Bratschnik
24.04.2009, 09:30
http://img216.imageshack.us/img216/2505/thisisnotfunnyclown7780tx4.jpg
Inwiefern ist die Lage in China eine Bestätigung für was, was Macciavelli sagte?

Über die Lage Chinas hat er wohl auch weniger verfasst sondern darüber das solche Herrschaftsstrukturen sich auf lange Sicht nicht halten können.
Die elitären Systeme dort sind viel zu klein und abgegrenzt um den Massen von unten lange genug stand halten zu können. Um die Eliten aber effektiv zu vergrößern müßte China viel unabhängiger sein denn das Kartenhaus steht und fällt
mit der Nachfrage aus dem Westen und wäre ohne nie entstanden.

borisbaran
24.04.2009, 09:41
Über die Lage Chinas hat er wohl auch weniger verfasst sondern darüber das solche Herrschaftsstrukturen sich auf lange Sicht nicht halten können.
Die elitären Systeme dort sind viel zu klein und abgegrenzt um den Massen von unten lange genug stand halten zu können. Um die Eliten aber effektiv zu vergrößern müßte China viel unabhängiger sein denn das Kartenhaus steht und fällt
mit der Nachfrage aus dem Westen und wäre ohne nie entstanden.
Naja, die Lage wird sich auf lange Sicht durch die ökonomische Transformation ändern, der früher oder später auch eine politische folgen wird.

Bratschnik
24.04.2009, 10:12
Naja, die Lage wird sich auf lange Sicht durch die ökonomische Transformation ändern, der früher oder später auch eine politische folgen wird.

ökonomisch ist ein gutes Sichwort. Diese Transformation wird weiteres Wachstum benötigen, wenn das klappt, habe ich unrecht. Allerdings ist das bisherige Wachstum nur hervorgebracht worden indem man Land und Leute nur mehr ausgepresst hat als es bzw. in europa möglich gewesen wäre. Da könnte also eine Sackgasse lauern es sei denn sie finden einen anderen Weg. Nochmehr auspressen wird nicht gehen denn wie erwähnt dann werden die Eliten wieder kleiner und die Spannungen größer. Für den Fall gibt es ja immernoch die Gewalt, aber das wird eben nicht reichen wenn man es mit solchen Massen wie in China zu tun hat.
Allerdings tut sich da noch eine weitere Möglichkeit auf, fällt mir gerade ein.
Aggression nach aussen. Da kann man die Massen wieder gut einbinden, die kräfte bündeln und Wachstum bringt das auch. Man darf gespannt sein. Macciavelli wäre es sicher auch :)

Hoamat
24.04.2009, 10:24
Über die Lage Chinas hat er wohl auch weniger verfasst sondern darüber das solche Herrschaftsstrukturen sich auf lange Sicht nicht halten können.
Die elitären Systeme dort sind viel zu klein und abgegrenzt um den Massen von unten lange genug stand halten zu können. Um die Eliten aber effektiv zu vergrößern müßte China viel unabhängiger sein denn das Kartenhaus steht und fällt
mit der Nachfrage aus dem Westen und wäre ohne nie entstanden.

Das ist doch nur, solange die innerchinesische Konsumnachfrage noch nicht auf Schiene steht. Wenn diese einmal ins Rollen kommt, kann sich der reiche Westen verstecken.
Bis dahin wird auch eine Form der Demokratie für China gefunden sein.
Eine Form der Demokratie, welche für westliche Augen aber nur schwer erkennbar sein wird.

KOMMT ZEIT, KOMMT RAT ! ... :cool::cool2:

borisbaran
24.04.2009, 10:29
Eine Form der Demokratie, welche für westliche Augen aber nur schwer erkennbar sein wird.
Welche? Iweder mal die alten, rethorischen Betrugsmanöver?

Bratschnik
24.04.2009, 10:41
Das ist doch nur, solange die innerchinesische Konsumnachfrage noch nicht auf Schiene steht. Wenn diese einmal ins Rollen kommt, kann sich der reiche Westen verstecken.
Bis dahin wird auch eine Form der Demokratie für China gefunden sein.
Eine Form der Demokratie, welche für westliche Augen aber nur schwer erkennbar sein wird.

KOMMT ZEIT, KOMMT RAT ! ... :cool::cool2:

Muß sich verstecken. Noch mehr solche konsumstarken Volkswirtschaften
werden nicht möglich sein.

Don
24.04.2009, 10:43
Wie bereits gesagt, China hat ja auch keine demokratische Tradition.



Deutschland auch nicht.

Hoamat
24.04.2009, 10:46
Welche? Iweder mal die alten, rethorischen Betrugsmanöver?

Eine Form der Demokratie, in der die Fehler der bisherigen Demokratien einfach nicht wiederholt werden, nachgebetet werden.
Ich denke, dass die staatliche Förderung von Religionen nicht mehr durchgeführt wird, und der Laizismus vollkommen normal wird.
Weiters, dass die Todesstrafe nicht abgeschafft wird, denn diese Gutmenschen-Variante dient doch nur der Augenauswischerei. Zuerst müsste die Mittelschicht auf 20% ausgedehnt werden, die derzeitige von 2-3% ist zu dünn.
Fragt doch Chinesen, wie Sie Ihre Zukunft gestalten wollen, und was Sie Selbst von der derzeitigen verwestlichten -Demokratie halten ???

Bratschnik
24.04.2009, 10:51
Eine Form der Demokratie, in der die Fehler der bisherigen Demokratien einfach nicht wiederholt werden, nachgebetet werden.


Fehler, der Demokratien, Maßnahmen der Demokratiegegner oder Fehler der Demokratie an sich. Das ist schwer festzulegen. Demokratie erscheint mir wie ein
Ei das man an ein Brett nagelt damit es nicht kaputt geht. Zumindest erscheinen viele Maßnahmen so mit denen man derzeitig im Westen versucht die Demokratien
zu retten.

borisbaran
24.04.2009, 10:52
Eine Form der Demokratie, in der die Fehler der bisherigen Demokratien einfach nicht wiederholt werden, nachgebetet werden.
Ich denke, dass die staatliche Förderung von Religionen nicht mehr durchgeführt wird, und der Laizismus vollkommen normal wird.
Weiters, dass die Todesstrafe nicht abgeschafft wird, denn diese Gutmenschen-Variante dient doch nur der Augenauswischerei. Zuerst müsste die Mittelschicht auf 20% ausgedehnt werden, die derzeitige von 2-3% ist zu dünn.
Fragt doch Chinesen, wie Sie Ihre Zukunft gestalten wollen, und was Sie Selbst von der derzeitigen verwestlichten -Demokratie halten ???
Also wie in den USA.

Don
24.04.2009, 11:21
Also wie in den USA.

Ihr unterliegt hier alle einem Mißverständnis. Natürlich ist z.B. China eine Demokratie. Eine überwältigende Mehrheit wählt die KP. Demokratischer geht es nicht.

Der Makel der Demokratie an sich ist der Mehrheitsentscheid, der alles rechtfertigt, selbst die größten Verbrechen oder Manipulationen.
Gebändigt wird das durch die Staatsform der Republik (auch wenn diese Bezeichnung allzu häufig mißbräuchlich verwendet wird).

Die Res Publica stellt die Regeln für die Demokratie auf und beschränkt die Mehrheit in ihrer direkten oder indirekten Machtausübung. Um das System irgendeines Staates zu beurteilen ist es also zwingend erforderlich, diese Regeln zu betrachten.

Demokratie alleine ist ein Schwallbegriff von Polemikern.

Hoamat
24.04.2009, 11:24
Also wie in den USA.

Nicht so überdemokratisch, und den Menschenrechten unterworfen.

Ich denke, das wird was ganz Neues.
Etwas, das der Rest der Welt nicht immer wieder festnageln kann ??

borisbaran
24.04.2009, 11:29
Nicht so überdemokratisch, und den Menschenrechten unterworfen.

Ich denke, das wird was ganz Neues.
Etwas, das der Rest der Welt nicht immer wieder festnageln kann ??
sind die.

Bratschnik
24.04.2009, 12:10
Ihr unterliegt hier alle einem Mißverständnis. Natürlich ist z.B. China eine Demokratie. Eine überwältigende Mehrheit wählt die KP. Demokratischer geht es nicht.

Der Makel der Demokratie an sich ist der Mehrheitsentscheid, der alles rechtfertigt, selbst die größten Verbrechen oder Manipulationen.
Gebändigt wird das durch die Staatsform der Republik (auch wenn diese Bezeichnung allzu häufig mißbräuchlich verwendet wird).

Die Res Publica stellt die Regeln für die Demokratie auf und beschränkt die Mehrheit in ihrer direkten oder indirekten Machtausübung. Um das System irgendeines Staates zu beurteilen ist es also zwingend erforderlich, diese Regeln zu betrachten.

Demokratie alleine ist ein Schwallbegriff von Polemikern.

Das ist ein interessanter Gedanke. Als Konsequenz müßte man dann sagen das
es die Diktatur eigentlich nicht geben kann. Einen rein autoritären Herscher der seine Macht allein basierend auf dieser Macht erhalten kann, gibt es nicht. Soviel Macht kann ein einzelner Mensch niemals hervorbringen. Um das zu kompensieren benötigt es Propaganda und ein System von Begünstigten. Und die Existenz von Propaganda ist ein Beweis für ein gewisses Maß an Wahlfreiheit die es ja durch die Propaganda zu verschleiern gilt.

-SG-
24.04.2009, 14:31
Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?

Es ist sehr wahrscheinlich, dass zwischen Wohlstand und Demokratie eine Verbindung besteht.

Es müsste nur noch geklärt werden, in welche Richtung.
Die zwei Möglichkeiten wären:
a) Demokratien können Krisen nicht bewältigen (aufgrund der geringen Regierungseffizienz, dem benötigten Konsens verschiedener Parteien, Gruppen usw.) und verlieren deshalb in der Krise an Unterstützung, oder
b) Die Leute wollen in der Krise keine Demokratie mehr, egal ob sie effizient ist oder nicht, weil ihnen das Mitspracherecht dann egal ist, und Überlebenswerte wichtiger werden.
Wahrscheinlich geht es in beide Richtungen, also ein wechselseitig sich verstärkender Prozess.

-SG-
24.04.2009, 14:33
Es ist das natürliche Bedürfnis jedes Menschen, frei und selbstbestimmt zu leben.

Falsch, das natürliche Bedürfnis jedes Menschen ist das eigene Überleben, und wenn dies gesichert ist, dann darf auch gerne Selbstbestimmtheit hinzutreten, aber wenn ersteres nicht gesichert ist, dann verzichtet der Mensch lieber auf Freiheit im Sinne von Selbstverwirklichung etc.

marc
24.04.2009, 15:18
Ihr unterliegt hier alle einem Mißverständnis. Natürlich ist z.B. China eine Demokratie. Eine überwältigende Mehrheit wählt die KP. Demokratischer geht es nicht.

Naja, auch wenn man so Punkte wie Antidiskriminierungsgesetze, Geschlechtersensiblität oder selbst die Gewaltenteilung, "Menschenrechte" usw. nicht als notwendigen Teil von Demokratie verstehen mag, würden doch wenigstens halbwegs faire Oppositionsmöglichkeiten dazugehören, die in China nicht gegeben sind.
Und auch die Definition von Demokratie als schlichten Wahlmodus verliert ohne bestimmte Alternativmöglichkeiten ihre Logik, weil du ansonsten -wirklich konsequent zu Ende gedacht- auch die DDR als Demokratie bezeichnen müsstest.

Also das Beispiel China finde ich jetzt nicht so treffend, aber an sich hast du recht und erinnerst mich auch daran, dass mein Beispiel mit der Wahrheit nicht sehr gut war. Denn das hier ist ja der Punkt:


Der Makel der Demokratie an sich ist der Mehrheitsentscheid, der alles rechtfertigt, selbst die größten Verbrechen oder Manipulationen.

Und soetwas meinte ich auch damit, dass Liberalismus und Demokratie, ganz streggenommen, Gegensätze sind. Liberalismus würde bedeuten: "Live and die with your stupid ideas and do whatever you want - as long as you don't harm anyone." Demokratie würde bedeuten: Wenn 51% dafür stimmen, dass Haschrauchen oder Vodka trinken verboten ist, dann ist es auch für die restlichen 49% verboten.*

"Wenn ich die Hand der Macht auf meinem Haupte lasten fühle, kümmert es mich persönlich wenig, zu wissen, wer mich unterdrückt; und ich beuge mich nicht deswegen lieber unter das Joch, weil eine Million Arme es mir darbieten."
-Tocqueville

Dir schwebt dann als Korrektiv die res publica vor, ich selber dachte an den Liberalismus, und naja: da muss dann abwägen.

*Fake Edit: Hieraus müsste man aber eigentlich ableiten, dass eine liberale Gesellschaft einer liberalen Wirtschaft bedarf.

The Dude
24.04.2009, 18:59
Ein Problem dürfte die Einwanderung in die westliche Welt sein.

Passend dazu ein Auszug aus der "Brandrede" von Enoch Powell:

[B]Rivers of Blood

Seine Warnung wurde überhört: Dokumentation der Rede des britischen Konservativen Enoch Powell am 20. April 1968

(...)

http://www.jf-archiv.de/archiv05/200547111851.htm

Was ich damit sagen will, ist, daß Politiker in Demokratien nur selten unbeliebte Entscheidungen treffen, die aber für die Zukunft eines Landes immens wichtig sind. Da Wahlen sind und sie wiedergewählt werden wollen, machen sie lieber falsche Wahlversprechungen, die sie ohnehin nicht einhalten können.

Hätte man gleich in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Einreisestopp für Menschen aus der 3.Welt verhängt, hätten wir einen Großteil unserer heutigen Probleme nicht. Demokraten sind aber zu feige bzw. denken nur an die nächste Wahl.

Daß wir einen Großteil unserer heutigen Probleme nicht hätten, wenn in den 60ern keine Menschen aus der Dritten Welt oder von sonstwo in die erste gekommen wären, ist ja nicht wahr. Siehe aktuell die Wirtschaftskrise. Es gibt da aber Parallelen. Man ging und geht davon aus, daß man auf dem richtigen Weg ist und alles schon gut werden wird. Konjunkturpaket hier, Integrationsoffensive da. Das kurzfristige Denken von Wahl zu Wahl in der Parteiendemokratie ist in der Tat ein großes Problem, wie das Denken von Quartalsergebnis zu Quartalsergebnis bei großen Unternehmen ein Problem ist.


In einem autoritären Regime könnte vorausschauend Politik gemacht werden, da der Regierungschef keine Sorgen zu haben braucht, bei der nächsten Wahl wieder abgewählt zu werden. Er könnte sich also ohne weiteres unbeliebt machen, um für die Zukunft seines Volkes zu handeln.

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube - bei den Konjunktiven.
Naiv ist der, der meint, darauf vertrauen zu können. Macht muss kontrolliert werden, sonst hat sie den Anreiz überhaupt, zu entarten.


Singapur oder China sind solche Staaten und es scheint so, als würden sie mit den Problemen unserer Zeit gut fertig werden.

China hatte z.B. lange Zeit die "ein Kind-Politik". Jetzt, nachdem sie einen Männerüberschuß haben, bekommen Eltern für geborene Mädchen einen Bonus.

Singapur hat keine mit der westlichen Welt vergleichbare Kriminalität. Die verschiedenen Volksgruppen leben in Frieden miteinander, der von oben verordnet ist. Es gibt keine Partikularinteressen für irgendwelche Bevölkerungsgruppen. Und: es läuft! :)

In China gibt es Korruption en masse und China wird aufgrund der angesprochenen Ein-Kind-Politik "alt bevor es reich wird". Außerdem hat es wie alle mit der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen, mit großen Protesten, und wird nach den eigenen Konjunkturprogrammen (und dem, was noch nachgelegt wird) mit dem Latein ziemlich am Ende sein, da nicht ersichtlich ist, wer dann noch wie früher Spielzeug, Elektroschrott und wie zukünftig ja geplant, chinesische Autos, massenhaft kaufen wird.

Egal wie ein politisches System gestaltet ist, es ist an sich kein Allheilmittel für auftretende Probleme.

Registrierter
24.04.2009, 21:08
Der Mann hat sehr vernünftige Ansichten. :]

in der Tat. Ein tapferer Kämpfer für die Wahrheit.
Es ist schon absurd, dass der sogenannte freie Westen Leute bis nach Russland vertreibt, weil sie nichts weiter fordern als die Wahrheit
Was kann an der Wahrheit so schlimm sien, dass jemand dafür ins Gefängnis soll?




Wie denkt ihr darüber? Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?

Schon die Gründerväter der USA wussten.
Demokratie war schon immer nur die Vorstufe zur Despotie!
Deshalb kommt das Wort Demokratie in der amerikanischen Verfassung auch kein einzigesmal vor.
Die USA wurden als Republik, nicht als Demokratie gegründet. Heute sind sie im Faschismus angekommen.

The US is not a democracy!
http://www.google.de/search?q=us+is+not+a+democracy&sourceid=navclient-ff&ie=UTF-8&rlz=1B2RNFA_enDE210DE210

http://www.youtube.com/results?search_type=&search_query=us+not+a+democracy&aq=f

Demokratie. Der Gott, der keiner ist
http://www.amazon.de/Demokratie-Gott-keiner-Hans-Hermann-Hoppe/dp/3933497868

dazu die Thesen von Professor HH Hoppe: überzeugter Antidemokrat.
Seine These: kein Staat ist so aggressiv wie Demokratien, da die Kosten für Angriffskriege in einr Demokratie am besten externalisiert werden können.
In der Tat ist der aggressivste Staat der Menschheitsgeschichte die USA.
Kein Staat hat so viele andere unschuldige Länder überfallen wie die fetten Ams:


Staat ist nicht nur überflüssig, sondern bringt sogar gewaltige Nachteile.

1)
"Freiheit statt Demokratie"

http://www.jf-archiv.de/archiv05/200526062409.htm

2)
Demokratie. Der Gott, der keiner ist

http://www.amazon.de/gp/product/3933497868/ref=s9sdps_c5_14_
img1-rfc_p-frt_p-3195_p-3102_g2?pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&p
f_rd_s=center-1&pf_rd_r=1857H20ZRRMKGG7NJCCX&pf_rd_t
=101&pf_rd_p=218412891&pf_rd_i=301128

oder kurz:
http://tinyurl.com/3hl23b

3)
http://www.hanshoppe.com/german.php

-jmw-
24.04.2009, 21:30
Ist nicht wirklich das richtige Forum für Hoppe-Diskussionen. :)

Hoamat
24.04.2009, 21:46
sind die.

Noch besser: Hilflos ausgeliefert !

Pythia
25.04.2009, 11:52
... Die derzeitigen Probleme sind eher wirtschaftlicher Natur, und keine, die die Grundlagen unseres Staates großartig betreffen ...Die wirtschaftlichen Probleme sind leider nur ein Anzeichen unserer Krankheit: die dramatische Ausbreitung des 68er Ungeists, der mit der Parole "Selbstverwirklichung!" dafür sorgte, daß in den letzten 40 Jahren über 15 mio. Deutsche verhütet oder abgetrieben wurden.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart, Dortmund, Essen, Düsseldorf, Bremen, Hannover, Leipzig, Dresden, Nürnberg, Duisburg, Bochum, Wuppertal, Bielefeld, Bonn, Mannheim, Karlsruhe, Wiesbaden, Münster und Gelsenkirchen sind unsere 24 größten Städte und haben zusammen 15 mio. Einwohner.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Die fehlen uns nun mit allen Spitzenleuten und Leistungsträgern. 15 mio. Deutsche sind eben nicht ersetzbar mit Türken, Somalis und Anderen der 3. Welt, die hier nur Kohle raffen wollen, während auch noch über 6 mio. deutsche Spitzenleute und Leistungsträger auswanderten!
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nun gibt es bereits 15 mio. Auslands-Deutsche, deren Schaffenskraft vorwiegend anderen Ländern nutzt, selbst wenn sie der BRD noch helfen Exportweltmeister zu bleiben. Aber im Ausland werden schon 2025 mehr Deutsche geboren und deutsche Produkte hergestellt als hier!
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
http://24-carat.de/2009/Deutsch.jpg
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nun sind das unsere Zukunfts-Brigaden ▲siehe hier▲ von denen wir schon abertausende haben. Andere Länder der alten EU haben die ebenso, Osteutopa und Balkan ziehen auch nach. Die EU lehrte uns die Abendland-Völkergemeinschaft der Zukunft zu schaffen, und daran arbeiten wir, da BRD und Europa bald im Islami-Faschismus versinken werden.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Koranis können hier dann in Industrie-Brachen Ziegen hüten und zurück gebliebene Streureste von Europas geplatzen Sozial-Hängematten entsorgen. Die erledigen dann unsere Volksbereinigung. Den Sozial-Ballast, der uns noch ausbremst, sind wir dann los. Nun ist die Landsmannschaft des Abendlands dran. Gebündelte Landsmannschaft machte einst ja auch Deutschland reich.

Registrierter
25.04.2009, 14:49
Wie denkt ihr darüber? Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?



Köhler warnt vor Panikmache beim Umgang mit Wirtschaftskrise

"Ich bin überzeugt davon, dass die Demokratie in Deutschland feste Wurzeln gefasst hat", sagte Köhler. "Und deshalb denke ich, dass die Demokratie in Deutschland auch diese Krise bestehen wird."
http://de.news.yahoo.com/2/20090425/tpl-koehler-warnt-vor-panikmache-beim-um-ee974b3.html

wenn man diesen Senf unseres Bundespräsidenten und ehemaligen IWF-Chefs liest, fragt man sich unmittelbar, WELCHE DEMOKRATIE eigentlich gemeint sein könnte.

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in eine ewig expandierende EU zwingt?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen ihre DM stehlen liess, die einst härteste Währung der Welt, um sie gegen den butterweichen EURO einzutauschen und auf diesem Wege pro Jahr 190 Milliarden Euro an andere Länder zu transferieren?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen zur Minderheit im eigenen Land macht, indem sie ungezügelte Massenzuwanderung von analphabetischen und nicht integrationswilligen Zuwanderen aus einer aggressiven Fremdkultur aufs Auge gedrückt bekommen ?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in immer neue Kriegseinsätze rund um den Globus führt?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in einer Besatzungszone ohne Verfassung leben läßt, während knapp 30% des deutschen Territoriums noch immer von fremden Mächten verwaltet wird, aus dem vor nicht mal 70 Jahren 15 Millionen Deutsche vetrieben und ermordet wurden und damit der größten ethnischen Säuberung der Menschheitsgeschichte ausgesetzt waren?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in ihrem eigenen Land immer mehr zurückdrängt und die Landnahme von aggressiver Fremdkultur vorantreibt?

Oder meint unser Bundespräsident mit Migrationshintergrund jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen schliesslich bald sich selber auslöschen lassen wird, weil wie bereits vor dem zweiten Weltkrieg geplant deutsche Frauen sich nur noch mit Ausländern paaren sollen?

Es wäre interessant,welche Vorstellung von Demokratie dem zugewanderten Bundespräsidenten dieser inländerfeindlichen Staatssimulation hier zugrunde liegt.

Ajax
25.04.2009, 18:25
Demokratie ist ein Luxus, den sich nur übersättigte Völker erlauben. Sie ist ein Zeichen von Niedergang und Selbstaufgabe. Demokratien entstehen, wenn Völker keine Kraft mehr zum Leben und zum Schaffen haben.

In unbegrenzter Freiheit und Toleranz werden alle Werte über den Haufen geworfen und ins Gegenteil umgekehrt. In Demokratien herrschen keine Werte, sondern das Niedere, das Triebhafte.

Autoritäten werden nicht mehr akzeptiert, da der Pöbel sich selbst in grenzenloser Anmaßung als Herrscher sieht. Deswegen bringen Demokratien auch keine großen Männer mehr hervor, sondern nur unbedeutende, charakterlose Gestalten.

Die Gleichheit aller sorgt nicht für ein Streben nach Höherem, sondern begünstigt das niedere Menschentum. Der Pöbel will wie der Adel leben, besitzt aber weder dessen Werte noch Charakter und Bildung. Die Folge ist grenzenlose Dekadenz.

Frank3
25.04.2009, 19:36
wenn man diesen Senf unseres Bundespräsidenten und ehemaligen IWF-Chefs liest, fragt man sich unmittelbar, WELCHE DEMOKRATIE eigentlich gemeint sein könnte.

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in eine ewig expandierende EU zwingt?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen ihre DM stehlen liess, die einst härteste Währung der Welt, um sie gegen den butterweichen EURO einzutauschen und auf diesem Wege pro Jahr 190 Milliarden Euro an andere Länder zu transferieren?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen zur Minderheit im eigenen Land macht, indem sie ungezügelte Massenzuwanderung von analphabetischen und nicht integrationswilligen Zuwanderen aus einer aggressiven Fremdkultur aufs Auge gedrückt bekommen ?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in immer neue Kriegseinsätze rund um den Globus führt?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in einer Besatzungszone ohne Verfassung leben läßt, während knapp 30% des deutschen Territoriums noch immer von fremden Mächten verwaltet wird, aus dem vor nicht mal 70 Jahren 15 Millionen Deutsche vetrieben und ermordet wurden und damit der größten ethnischen Säuberung der Menschheitsgeschichte ausgesetzt waren?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in ihrem eigenen Land immer mehr zurückdrängt und die Landnahme von aggressiver Fremdkultur vorantreibt?

Oder meint unser Bundespräsident mit Migrationshintergrund jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen schliesslich bald sich selber auslöschen lassen wird, weil wie bereits vor dem zweiten Weltkrieg geplant deutsche Frauen sich nur noch mit Ausländern paaren sollen?

Es wäre interessant,welche Vorstellung von Demokratie dem zugewanderten Bundespräsidenten dieser inländerfeindlichen Staatssimulation hier zugrunde liegt.

Der Makel der Demokratie an sich ist NICHT der Mehrheitsentscheid , den es leider garnicht gibt , der alles rechtfertigt , selbst die größten Verbrechen der Manipulationen und die Eliten die Fragen vorgeben tun , aber anders handeln als " SIE " sagen , tun „ SIE „ dies nur in der weißen Vorrauschau von nur manipulierte Antwortmöglichkeiten und Fragen die Wirklich die Welt ändern würden werden „ SIE aus SELBSTINTERESSE NICHT stellen . ALSO würde , auch wenn es die Welt wollte , sich in Deutschland , selbst mit Volksbefragung , NICHTS ändern , wenn NICHT die ELITEN geändert oder . . . werden .




„ gott „

Volkov
25.04.2009, 19:36
Der Mann hat sehr vernünftige Ansichten. :]

Wie denkt ihr darüber? Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?

Er hat recht damit, das Hitler nicht hätte Russland angreifen dürfen...

Aber ansonsten labert dieser Freak von Deutscher und Jüdischer Rasse ? Und historische Fakten will er haben ?
Die Tatsache, dass die Deutschen damals nicht blöd waren und ihre Meldungen mündlich machten und das Reichsbahnpapiere nach ihrer Bearbeitung beim WHVA und RSHA verbrannt wurden (bis auf seine "faktlich fundierten" 340000) kennt er wohl nicht ?

Pythia
26.04.2009, 00:38
... Ist Demokratie ein Luxus, den wir uns in Krisensituationen nicht leisten können, oder hält unsere Demokratie auch Krisen aus?Demokratie heißt nicht immer Mehrheits-Entscheidung, da nun mal überall 70% blöder sind als die klügeren 30%, und Blöde sollen ja gar nicht entscheiden. Blöde sollen einfach nur tun, was Klügere vorgeben. Nun entstehen Mehrheiten ja auch, wenn Kluge mit unterschiedlichen Ansichten genug Blöde sammeln, die ihnen folgen. Bei Polarisierung kann das aber heißen:
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
51% setzen sich durch und versklaven die 49% in den Arsch Gekniffenen. Nur ist das nicht der Sinn von Demokratie, die großtmögliches Wohl für Alle anstrebt. Also müssen Politiker mit Allen um Kompromisse ringen, bis eine Entscheidung zum Wohle Aller möglich ist.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Es gibt aber kaum Entscheidungen ohne Benachteiligte, die lautstark versuchen Entscheidungen zu ihren Gunsten zu ändern, und so pfriemelt sich Demokratie von Problem zu Problem weiter, bis Probleme von alleine belanglos werden oder von neuen Problemen verdrängt werden.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Es klappte halbwegs bis Rot/Grün die BRD in den Sturzflug steuerte und die Links-Mafia Carter/Schröder/Blair uns die Weltwirtschaftskrise bescherte, indem sie zur Wirtschafts-Förderung an Zahlungsunfähige Kredit verteilte, der durch Nichtzahlung zur Lawine wurde.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Zu Denen, die nicht zahlen können gesellten sich dann flott Leute, die nicht zahlen wollen: sie stellen geleaste Autos einfach ab, da sie weniger wert sind als die noch austehenden Zahlungen. Soll sich doch die Bank damit ärgern! Ebenso laden sie den Banken Immobilien und Sonstiges auf.
http://24-carat.de/Forum/L-635.GIF
Nun sieht Demokratie wie ein Luxus aus, da Alle die Schuldenlast den jeweils Anderen aufzubürden wollen. Nur könnten ohne Demokratie gerade die jeweils Anderen knallhart festlegen, wer dann zahlt. Demokratie und politischer Ausgleich kontroverser Interessen ist daher nötiger denn je.
Demokratie ist also absolut kein Luxus. Nur sie kann die Wirtschaft retten. :shrug:

The Dude
26.04.2009, 00:54
Demokratie ist ein Luxus, den sich nur übersättigte Völker erlauben. Sie ist ein Zeichen von Niedergang und Selbstaufgabe. Demokratien entstehen, wenn Völker keine Kraft mehr zum Leben und zum Schaffen haben.

In unbegrenzter Freiheit und Toleranz werden alle Werte über den Haufen geworfen und ins Gegenteil umgekehrt. In Demokratien herrschen keine Werte, sondern das Niedere, das Triebhafte.

Autoritäten werden nicht mehr akzeptiert, da der Pöbel sich selbst in grenzenloser Anmaßung als Herrscher sieht. Deswegen bringen Demokratien auch keine großen Männer mehr hervor, sondern nur unbedeutende, charakterlose Gestalten.

Die Gleichheit aller sorgt nicht für ein Streben nach Höherem, sondern begünstigt das niedere Menschentum. Der Pöbel will wie der Adel leben, besitzt aber weder dessen Werte noch Charakter und Bildung. Die Folge ist grenzenlose Dekadenz.

...gut gebläht, Herr Reaktionär - da kann "die Reaktion" doch nur Bankrott anmelden, oder?! Tschüß.

Salazar
26.04.2009, 01:37
...gut gebläht, Herr Reaktionär - da kann "die Reaktion" doch nur Bankrott anmelden, oder?! Tschüß.

Aber an seinen Worten ist eine Menge dran.

malnachdenken
26.04.2009, 12:02
wenn man diesen Senf unseres Bundespräsidenten und ehemaligen IWF-Chefs liest, fragt man sich unmittelbar, WELCHE DEMOKRATIE eigentlich gemeint sein könnte.

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in eine ewig expandierende EU zwingt?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen ihre DM stehlen liess, die einst härteste Währung der Welt, um sie gegen den butterweichen EURO einzutauschen und auf diesem Wege pro Jahr 190 Milliarden Euro an andere Länder zu transferieren?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen zur Minderheit im eigenen Land macht, indem sie ungezügelte Massenzuwanderung von analphabetischen und nicht integrationswilligen Zuwanderen aus einer aggressiven Fremdkultur aufs Auge gedrückt bekommen ?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in immer neue Kriegseinsätze rund um den Globus führt?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in einer Besatzungszone ohne Verfassung leben läßt, während knapp 30% des deutschen Territoriums noch immer von fremden Mächten verwaltet wird, aus dem vor nicht mal 70 Jahren 15 Millionen Deutsche vetrieben und ermordet wurden und damit der größten ethnischen Säuberung der Menschheitsgeschichte ausgesetzt waren?

Meint er jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen in ihrem eigenen Land immer mehr zurückdrängt und die Landnahme von aggressiver Fremdkultur vorantreibt?

Oder meint unser Bundespräsident mit Migrationshintergrund jene Demokratie, welche die Deutschen gegen ihren Mehrheitswillen schliesslich bald sich selber auslöschen lassen wird, weil wie bereits vor dem zweiten Weltkrieg geplant deutsche Frauen sich nur noch mit Ausländern paaren sollen?

Es wäre interessant,welche Vorstellung von Demokratie dem zugewanderten Bundespräsidenten dieser inländerfeindlichen Staatssimulation hier zugrunde liegt.

Er meint wohl den Teil der Demokratie, der die freie Rede garantiert und blödsinnige Sprüche, wie Deinen Beitrag, ungestraft zulässt.

Frank3
26.04.2009, 12:17
Er meint wohl den Teil der Demokratie, der die freie Rede garantiert und blödsinnige Sprüche, wie Deinen Beitrag, ungestraft zulässt.

Würdest du eimal mal nach denken ?
" gott "

malnachdenken
26.04.2009, 13:17
Würdest du eimal mal nach denken ?
" gott "

Schon gut, Suffkopp.

Sui
26.04.2009, 14:26
Was ich damit sagen will, ist, daß Politiker in Demokratien nur selten unbeliebte Entscheidungen treffen, die aber für die Zukunft eines Landes immens wichtig sind. Da Wahlen sind und sie wiedergewählt werden wollen, machen sie lieber falsche Wahlversprechungen, die sie ohnehin nicht einhalten können.

Hätte man gleich in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Einreisestopp für Menschen aus der 3.Welt verhängt, hätten wir einen Großteil unserer heutigen Probleme nicht. Demokraten sind aber zu feige bzw. denken nur an die nächste Wahl.

In einem autoritären Regime könnte vorausschauend Politik gemacht werden, da der Regierungschef keine Sorgen zu haben braucht, bei der nächsten Wahl wieder abgewählt zu werden. Er könnte sich also ohne weiteres unbeliebt machen, um für die Zukunft seines Volkes zu handeln.

Wobei wir wieder bei Platon's Demokratiekritik wären.;)

Nein, eine konstitutiuonelle Monarchie, mit einem frei gewählten Parlament und Volksabstimmungen würde helfen. Schau mal in die Verfassung der Liechtensteiner.

Diese gewählten Präsidenten wie in Deutschland kosten einfach nur viel zu viel Geld. Und ohne Präsident, wie hier in der Schweiz funktioniert es auch nicht vernünftig.

Und die wollen sogar jetzt zusätzlich eine unabhängige Kommission einberufen, die die Politik kontrolliert.

Nun ist Liechtenstein ein kleines Land, hat kein eigenes Militär (die Schweizer müssen sie vertraglich verteidigen, wenn sie angegriffen werden).

zB muss in Liechtenstein, wie übrigens auch in der Schweiz Sozialhilfe zurückgezahlt werden! Auch die Ausländsamter sind sehr viel strenger als zB in Deutschland oder Österreich.

Von Diktatoren, geraden linken halte ich nicht viel. Schaut euch an, was in Südamerika passiert ist. Eine konstituionelle Monarchie funktioniert besser.

Und was die direkte Demokratie angeht, sieht man hier in der Schweiz, dies funktioniert auch nicht immer und ist oft viel zu langsam, bis mal wieder abgestimmt wurde.

Eine Mischkombination würde ich daher als richtig erachten.

Sui
26.04.2009, 14:55
Man sieht ja auch, dass in einigen Ländern, Berlussconi, Putin etc. einfach länger regieren wollten. Chavez hat es ja durch eine getürkte Volkabstimmung geschafft und Boliven ist dabei dies zu imitieren.

De fact reagieren sie eigenlich seit Jahren wie absolute Herrscher. Bei Kohl 16 Jahre Kanzler war es ähnlich. Schröder wollte ja auch nicht abtreten.

Da doch lieber einen König, und den Regierungschef tausche ich immer mal wieder aus.

Nun was die Einwanderung angeht, hat die konstitutionelle Monarchie dies in europäischen Staaten, insbesondere der UK und den Niederlande auch nicht viel genutzt. In Japan dagegen schon.

Daran sieht man wieder, dass was die Museleinwanderung angeht, dies ganz gezielt über Jahrzehnte hinweg durch bestochene Politiker funktioniert hat. In den USA bezüglich der Mexikaner vermute ich ähnliches. Es gibt so viel reiche Mexikaner.

Allein schon aus diesem Grunde ist ein regelmässiger Austausch von Poliktern notwendig! Und ansonsten bedarf es eines stabilen Gesamtsystems, was meiner Meinung nach nur durch eine Monarchie erfolgen kann.

Dikatoren sind letztlich ja ähnlich der Monachie. Vergleichen wir Cuba, dort herrschte ewig der Fidel, jetzt sein Sohn Raul. Nur letztlich ist dort irgendjemand mal an die Macht gekommen und bleibt dort dann ewig hocken. Das kann es auch nicht sein.

Pythia
26.04.2009, 18:31
... Vergleichen wir Cuba, dort herrschte ewig der Fidel, jetzt sein Sohn Raul ...Raúl ist Fidels Bruder. Aber nun ist Kubas Zukunfts-Aussicht nicht übeler als 1959, nur hier war sie 1959 klar besser als jetzt. Es muß auch wieder so werden wie es war, bevor 68er Ungeist mit der Parole "Selbstverwirklichung!" große Teile des Abendlands versaute:
http://www.24-carat.de/Forum/L-630.GIF
1955 AKW Calder Hall 1957 Laika im Sputnik, 1958 Boeing 707 und Herzschrittmacher, 1961 Juri Gagarin im All, 1964 OS/360 von IBM, 1965 IR8-Reisertrag-Verdoppelung, 1967 Herzverpflanzung, 1968 Knochenmark-Transplantation, 1969 Mondlandung, Jumbo-Jet und Internet, 1973 die Concord — Und dann nix mehr!
http://www.24-carat.de/Forum/L-630.GIF
Nur lahmarschiges Aufmotzen alter Hüte, da 68er International Einfluß gewann und die übelste Fortschrittsbremse der Geschichte wurde. Sonst würden wir nun Atom-Müll zur Entsorgung in die Sonne schießen, Bodenschätze auf dem Mond gewinnen und Siedlungen auf dem Mars bauen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-630.GIF
Spektakuläre Entdeckung: Exoplanet befindet sich in bewohnbarer Zone (http://www.politikforen.net/showthread.php?t=76846&highlight=exoplanet)
http://www.24-carat.de/Forum/L-630.GIF

Würden wir aber weiter mit "Selbstverwirklichung!" versuchen möglichst wenig zu leisten, möglichst noch früher Feierabend, mit Wochenende schon ab Freitag, noch ein paar Feiertage mehr und noch länger Urlaub, kämen wir nie mit dem Arsch von der Erde hoch.
http://www.24-carat.de/Forum/L-630.GIF
Die Zukunft meistern wir nur mit Leistung wie früher, und mit vielen Kindern, die wir mit guter Bildung auch zu starken Leistungsträgern erziehen, nicht zu noch mehr Null-Bock-Generation.