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Vollständige Version anzeigen : Zehn populäre Irrtümer über die Gentechnik



jak_22
20.04.2009, 10:45
http://www.welt.de/politik/article3583627/Zehn-populaere-Irrtuemer-ueber-die-Gentechnik.html

Eine recht gute Zusammenfassung über die "Gen-technik-Hysterie".

Eine weitere Hochtechnologie-Sparte, aus der Deutschland sich
durch hysterischen Aktionismus zunehmend selbst aussperrt.

Sachliche Diskussionen sind hier - wie zB auch bei Kernenergie -
in der Öffentlichkeit nicht zu führen. Auch und gerade weil die
Bildung des Durchschnittsbürgers nicht über die Soap-Opera
auf seinem HartzIV-finanzierten Flachbildschirm hinausgeht.

jochen53
20.04.2009, 22:09
Einige der wirklich entscheidenden Fragen werden aber nicht in dem Artikel gestellt bzw. kommentiert, u.a.:

1. Warum gibt es keine Kennzeichnungspflicht für Gen-Lebensmittel?

2. Warum gibt es keine Produkthaftung für Gen-Pflanzen?

3. Warum erhalten Landwirte für nicht-gvo Produkte 10 bis 15% höhere Preise?

4. Warum stellen immer mehr Farmer in den USA und Kanada wieder auf herkömmliches Saatgut um?

5. Inwieweit fördert gvo-Saatgut Monokulturen für den Biospritanbau und trägt damit zum Verschwinden der Regenwälder bei?

6. Warum haben die meisten gvo-Pflanzen niedrigere Erträge als herkömmliche Hybridsorten?

7. Was geschieht mit den Böden, die nach jahrelangem Einsatz von Totalherbiziden (RoundUp) völlig steril sind?

8. Welche Rolle spielen u.a. die Rockefeller, Ford und Gates Foundations? Sind die über ihre Stiftungsvermögen an Monsanto & Co beteiligt und steuern so ihre Geschäftsinteressen?

http://en.wikipedia.org/wiki/International_Rice_Research_Institute

um nur mal einige Beispiele zu nennen.

FranzKonz
20.04.2009, 22:11
Einige der wirklich entscheidenden Fragen werden aber nicht in dem Artikel gestellt bzw. kommentiert, u.a.:

1. Warum gibt es keine Kennzeichnungspflicht für Gen-Lebensmittel?

2. Warum gibt es keine Produkthaftung für Gen-Pflanzen?

3. Warum erhalten Landwirte für nicht-gvo Produkte 10 bis 15% höhere Preise?

4. Warum stellen immer mehr Farmer in den USA und Kanada wieder auf herkömmliches Saatgut um?

5. Inwieweit fördert gvo-Saatgut Monokulturen für den Biospritanbau und trägt damit zum Verschwinden der Regenwälder bei?

6. Warum haben die meisten gvo-Pflanzen niedrigere Erträge als herkömmliche Hybridsorten?

7. Was geschieht mit den Böden, die nach jahrelangem Einsatz von Totalherbiziden (RoundUp) völlig steril sind?

um nur mal einige Beispiele zu nennen.

Das ist der entscheidende Punkt.

WIENER
20.04.2009, 22:19
Das ist der entscheidende Punkt.


völlig richtig. Dazu kommt nach das die EU zu 90% Gutachten der Industrie übernimmt. Warum haften die Produzenten nicht für ihre Produkte, wenn sie ach so unbedenklich sind?

WIENER
20.04.2009, 22:20
http://www.welt.de/politik/article3583627/Zehn-populaere-Irrtuemer-ueber-die-Gentechnik.html

Eine recht gute Zusammenfassung über die "Gen-technik-Hysterie".

Eine weitere Hochtechnologie-Sparte, aus der Deutschland sich
durch hysterischen Aktionismus zunehmend selbst aussperrt.

Sachliche Diskussionen sind hier - wie zB auch bei Kernenergie -
in der Öffentlichkeit nicht zu führen. Auch und gerade weil die
Bildung des Durchschnittsbürgers nicht über die Soap-Opera
auf seinem HartzIV-finanzierten Flachbildschirm hinausgeht.

wir sind zwar oft einer Meinung, hier definitiv nicht. Natürlich gebe ich zu das ich nicht extrem viel von dieses Genre verstehe, Ich behaupte aber, auch du nicht. Und das hat nichts mit dem Durchschnittsbürger zu tun, 99,5% der Bevölkerung blickt da nicht durch. Und mein Vertrauen in Amerikanische Großkonzerne tendiert nahe der Nulllinie.

Badener3000
21.04.2009, 05:54
Kernenergie, Stammzellenforschung, Gentechnik, Raumfahrt.....

Die Europäer sind zu dekadent, um sich mit der Technik von Morgen zu befassen, denn sie werden keine Kinder hinterlassen, sondern Hunde und einen orientalisierten Kontinent.

jak_22
21.04.2009, 07:42
wir sind zwar oft einer Meinung, hier definitiv nicht. Natürlich gebe ich zu das ich nicht extrem viel von dieses Genre verstehe, Ich behaupte aber, auch du nicht. Und das hat nichts mit dem Durchschnittsbürger zu tun, 99,5% der Bevölkerung blickt da nicht durch. Und mein Vertrauen in Amerikanische Großkonzerne tendiert nahe der Nulllinie.

Nun, von hinten aufgezäumt. Großkonzernen vertrauen - nein. Nicht
weiter, als ich sie schmeissen kann. Und da mache ich keinen Unterschied,
ob das nun amerikanische, japanische oder deutsche sind. Aber zwischem
blindem Vertrauen und uninformierter Ablehnung ist noch eine Menge
Spielraum.

Nein, ich weiss auch nicht extrem viel über Gentechnik. Die Fachdiskussionen
überlasse ich gern jemand anders - man soll seine eigenen Grenzen kennen.
Aber meine naturwissenschaftlichen Kenntnisse reichen durchaus, um
hysterische Schreckreaktionen von vernünftigen Selbstbeschränkungen
unterscheiden zu können. Und ich denke, Deine auch. Das Ziel des Beitrags
war denn auch eher, eine Versachlichung von hochemotionalisierten
Themen zu diskutieren, als eine Werbung für uneingeschränkten Einsatz
von genveränderten Nutzpflanzen zu machen, Davon ist im zitierten
Artikel auch nicht die Rede.

Und, last but not least, zwar ist es nett, immer wieder mal mit jemandem
einer Meinung zu sein, aber wenn wir alle dieselbe Wellenlänge hätten,
wäre dieses Forum wüst und leer - langweilig.

Gruß an die Donau, die gar nicht weit von hier entsteht,

Jan

PSI
21.04.2009, 08:14
Gentechnik raus aus der Nahrungsmittelerzeugung; aber ein fettes JA für Genforschung...

Wir wollen doch alle den EU-Supersoldat oder?;)

Don
21.04.2009, 09:06
Einige der wirklich entscheidenden Fragen werden aber nicht in dem Artikel gestellt bzw. kommentiert, u.a.:

1. Warum gibt es keine Kennzeichnungspflicht für Gen-Lebensmittel?

Weil es Unfug wäre. Außer Mineralwasser ist praktisch kein Lebensmittel genfrei.


2. Warum gibt es keine Produkthaftung für Gen-Pflanzen?

Gibt es. Wie für jedes andere Produkt auch. Verkaufe in Deinem Imbißstand Fliegenpilze und Du wirst es erleben.


3. Warum erhalten Landwirte für nicht-gvo Produkte 10 bis 15% höhere Preise?

Endlich der korrekte Ausdruck. Was die Preise betrifft: Das ist der Huckleberry Finn Effekt. Du brauchst nur jemand einzureden es sei sein eigener Wunsch den Gartenzaun anzumalen und er wird bereit sein dafür zu löhnen.

4. Warum stellen immer mehr Farmer in den USA und Kanada wieder auf herkömmliches Saatgut um?

Weil der wirklich negative Aspekt der ganzen Geschichte, die ungezügelte Marktmacht einzelner Konzerne, sie in sklavische Abhängigkeit bringt und langfristig ihre Gewinne versaut. Das hat ursächlich nichts mit Gentechnik zu tun.

5. Inwieweit fördert gvo-Saatgut Monokulturen für den Biospritanbau und trägt damit zum Verschwinden der Regenwälder bei?

Hat ebenfalls ursächlich nichts mit Gentechnik zu tun, sondern mit gutmenschlichem Klimaschwindlerwahnsinn. So ähnlich wie Rinderwahnsinn, nur durch Keulen zu beseitigen.

6. Warum haben die meisten gvo-Pflanzen niedrigere Erträge als herkömmliche Hybridsorten?

Trifft für Entwicklungsländer zu, da die Bauern sich die spezifischen Dünger etc. die die Pflanzen benötigen nicht leisten können.

7. Was geschieht mit den Böden, die nach jahrelangem Einsatz von Totalherbiziden (RoundUp) völlig steril sind?

Es gibt keine völlig sterilen Böden. Im Übrigen bedeutet steril einen geringfügig anderen Sachverhalt als unkrautfrei. Eines der Hauptprobleme bei diesen Diskussionen ist die Neigung, schlicht falsche Termini polemisch zu verwenden.

8. Welche Rolle spielen u.a. die Rockefeller, Ford und Gates Foundations? Sind die über ihre Stiftungsvermögen an Monsanto & Co beteiligt und steuern so ihre Geschäftsinteressen?

http://en.wikipedia.org/wiki/International_Rice_Research_Institute

um nur mal einige Beispiele zu nennen.

Woher soll ich das wissen? Natürlich gibt es Verbindungen und Beteiligungen kapitalkräftiger Personen und Institutionen an marktbeherrschenden Konzernen, alles ander wäre blauäugig. Und natürlich verfolgen die ihre wirtschaftlichen Interessen.

Genau auf diesem Level ist das Problem anzugehen so sie auf irgendeine schädliche Weise intervenieren, ansonsten rutscht man sofort in den Kreis der Alumützenträger.

dZUG
21.04.2009, 09:16
Meiner Meinung nach brauchen wir keine Gentechnik.
Zu erst sollte geprüft werden, ob wir wirklich die hälfte aller produzierten Lebensmittel wegwerfen müssen. Es ist kaum verständlich deshalb Gentechnik einzusetzen, es bringt keinem etwas.
Gentechnik ist ein schweres Verbrechen das schwer bestraft gehört :)

jochen53
21.04.2009, 09:27
Lest mal was Herr Hipp (Babynahrung) dazu sagt:

http://www.hipp.de/index.php?id=1264

Don
21.04.2009, 09:31
Meiner Meinung nach brauchen wir keine Gentechnik.
Zu erst sollte geprüft werden, ob wir wirklich die hälfte aller produzierten Lebensmittel wegwerfen müssen. Es ist kaum verständlich deshalb Gentechnik einzusetzen, es bringt keinem etwas.
Gentechnik ist ein schweres Verbrechen das schwer bestraft gehört :)

Was Dir zum Beispiel Diabetespatienten die auf mit gentechnisch veränderten Milroorganismen produziertes Insulin angewisesen sind enorm danken werden.
(Um der Erwiderung vorzugreifen, ich arbeitete kurz nach dem Studium so ein halbes Jahr in einem Münchner Betrieb der das Rohkonzentrat Insulin aus Schweinebauchspeicheldrüsen extrahierte. Dies kann für manche Patienten ein enormes Risiko darstellen, da nie völlig auszuschleißen ist daß noch Pyrogene enthalten sind. Mal ganz abgesehen vom Preisunterschied)

Ich befürworte die Einführung eines neuen Straftatbestandes. Nicht zu wissen worüber man schwadroniert.

jak_22
21.04.2009, 09:32
Lest mal was Herr Hipp (Babynahrung) dazu sagt:

http://www.hipp.de/index.php?id=1264

Ja, Herr Hipp reitet auf der Welle der öffentlichen Entrüstung, um
seinen Umsatz nicht zu gefährden. Das ist an sich nicht verwerflich,
hat aber mit einer sachlichen Argumentation nichts zu tun.

Don
21.04.2009, 09:34
Lest mal was Herr Hipp (Babynahrung) dazu sagt:

http://www.hipp.de/index.php?id=1264

Herr Hipp bedient mit seinen Produkten eine hochpreisige Marktnische. Ich unterstelle ihm keineswegs nur auf der Marketingschiene zu fahren, aber sein Haupttrumpf ist nun mal die Authentizität. Was soll er also anderes sagen?

jochen53
21.04.2009, 09:51
Herr Hipp bedient mit seinen Produkten eine hochpreisige Marktnische. Ich unterstelle ihm keineswegs nur auf der Marketingschiene zu fahren, aber sein Haupttrumpf ist nun mal die Authentizität. Was soll er also anderes sagen?
Ich vermute mal das es keine Marktnische ist. Was passiert wohl mit den Umsätzen eines Babynahrungsherstellers, wenn herauskommt dass da GVO-Rohstoffe drin sind? Das gilt im Prinzip auch für alle anderen Lebensmittel und genau deswegen hat Monsanto keine Kosten und Mühen gescheut, eine Kennzeichnungspflicht zu verhindern. Das Argument mit den unvermeidlichen Spuren ist lächerlich, dafür gibt es Grenzwerte.

Wenn z.B. eine Molkerei nur Milch ankauft, die von mit normalen Futter versorgten Kühen stammt wird der Milchbauer aber gewaltige Probleme bekommen, wenn er beim Schummeln erwischt wird.

jochen53
21.04.2009, 09:54
Was Dir zum Beispiel Diabetespatienten die auf mit gentechnisch veränderten Milroorganismen produziertes Insulin angewisesen sind enorm danken werden.
Ich denke, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Bei Medikamenten ist die Gentechnik nicht nur sinnvoll, sondern auch weitgehend sicher, da sich die Wirkstoffe nicht unkontrolliert in der Natur vermehren können.

dZUG
21.04.2009, 13:21
Ich befürworte die Einführung eines neuen Straftatbestandes. Nicht zu wissen worüber man schwadroniert.

Werden diese Pullen nicht mit GenBakterien hergestellt ?(
Um dieses geht es aber nicht, es geht um die Versklavung der Menschheit durch Pflanzen-Patente. Dieser Umstand ist ein ungeheuerliches Verbrechen und dient niemanden und zudem ist die Gentechnik überflüssiger Mumpitz :D

kotzfisch
22.04.2009, 09:38
Unsinn-

Klimawandel dient der Versklavung des Steuerzahlers.

Don
22.04.2009, 10:13
Werden diese Pullen nicht mit GenBakterien hergestellt ?(
Um dieses geht es aber nicht, es geht um die Versklavung der Menschheit durch Pflanzen-Patente. Dieser Umstand ist ein ungeheuerliches Verbrechen und dient niemanden und zudem ist die Gentechnik überflüssiger Mumpitz :D


Eben. Dann sage das auch so. Das unsägliche Patentrecht hat mit Gentechnik so viel zu tun wie eine Kuh mit Bergsteigen.
Außerdem gehörst auch Du anscheinend zu der Sorte Mensch die glaubt, man könne Forschung und Entwicklung per Kommissardekret auf politisch korrekte Richtungen beschränken.

Und noch eins. Gentechnik ist Gentechnik.
Ob an Pflanzen, Fruchtfliegen oder Mikroorganismen ist dabei scheißegal. Auch der Kindermördertest ist Gentechnik und ohne die Quervernetzung der Forschungsgebiete undenkbar.

dZUG
22.04.2009, 10:28
Ahaa, du findest es also gut das sie tierische oder menschliche Gene in Pflanzen einbauen. Es ist und bleibt ein Verbrechen und kann auch nicht mit Nahrungsmittelknappheit begründet werden da über die Hälfte nach ablauf des Haltbarkeitsdatum weggeworfen wird. Mit diesen Käsefüße-Pflanzen ist keinem gedient da es Hybriden sind und die Menschheit versklavt. Es ist einfach gegen die Ethik so etwas zu machen. Du kannst gerne deine Käsefüße essen :))

Don
22.04.2009, 10:28
Ich vermute mal das es keine Marktnische ist.

Aber selbstverständlich. Wirf einen Blick auf die Preisauszeichnungen und Du weißt welche.



Was passiert wohl mit den Umsätzen eines Babynahrungsherstellers, wenn herauskommt dass da GVO-Rohstoffe drin sind? Das gilt im Prinzip auch für alle anderen Lebensmittel und genau deswegen hat Monsanto keine Kosten und Mühen gescheut, eine Kennzeichnungspflicht zu verhindern. Das Argument mit den unvermeidlichen Spuren ist lächerlich, dafür gibt es Grenzwerte.

Wenn z.B. eine Molkerei nur Milch ankauft, die von mit normalen Futter versorgten Kühen stammt wird der Milchbauer aber gewaltige Probleme bekommen, wenn er beim Schummeln erwischt wird.


Solange keine Idiotenreporter drauf rumhacken und den Weltuntergang verkünden passiert überhaupt nichts. Auch ein Maisuzünzlerresistenzgen in der verwendeten Maisstärke überlebt die Magensäure eines Kleinkinds nicht, genausowenig wie die Regenwurm- und Fliegengene die es gelegentlich zu sich nimmt.
Die Probleme des Milchbauern rühren nicht von technisch bedingten Restmengen her sondern von der Weltuntergangsstimmung die sich leicht bei Menschen erzeugen läßt die ihre Bildung hauptsächlich aus dem Proletenfernsehen beziehen bzw. ihr Abitur dereinst mit Religion und Sport bestritten.

Das einzige Problem der agrarischen Gentechnik ist das ökonomische und juristische, angefangen von der patentrechtlichen Situation bis hin zur unerträglichen Haftungssituation der Entwickler und Anwender des impacts von GVOs auf nicht GVOs in Bezug auf Anbauflächen.

Wir leben seit Urzeiten in einer förmlich genverseuchten Umwelt. Phantastilliarden fremder und teils feindlicher Gene rund um uns rum. wir schlucken sie, wir atmen sie ein, sie dringen über Verletzungen und Schleimhäute ein etc. Und ich sitze immer noch hier und tippe beschwerdefrei.

Vielleicht bin ich ein Mutant.

kotzfisch
22.04.2009, 10:51
dZug- Deine Argumente sind allerdings eher Schienenbus.

Moralin taugt nicht zur Beurteilung einer "neuen" Technik.
Ihr Grünspinner werdet bald auf dem Baum sitzen.

Technikfeindlichkeit,Vorsorgeprinzip- das sind die Bausteine der Welt von vorvorgestern, so wie sie Grün,Maurice Strong, der Club of Rome oder das IPCC es gerne hätten.

Freie Fahrt ins Mittelalter!

Don
22.04.2009, 10:53
dZug- Deine Argumente sind allerdings eher Schienenbus.

Moralin taugt nicht zur Beurteilung einer "neuen" Technik.
Ihr Grünspinner werdet bald auf dem Baum sitzen.

Technikfeindlichkeit,Vorsorgeprinzip- das sind die Bausteine der Welt von vorvorgestern, so wie sie Grün,Maurice Strong, der Club of Rome oder das IPCC es gerne hätten.

Freie Fahrt ins Mittelalter!

Schlicht die Angst der Nichtwisser vor Dingen die sie nicht verstehen.

jochen53
22.04.2009, 11:51
Das einzige Problem der agrarischen Gentechnik ist das ökonomische und juristische, angefangen von der patentrechtlichen Situation bis hin zur unerträglichen Haftungssituation der Entwickler und Anwender des impacts von GVOs auf nicht GVOs in Bezug auf Anbauflächen.
GVO Saatgut ist ja jetzt schon etwa doppelt so teuer wie herkömmliches. Wenn die Hersteller eine echte Produkthaftung hätten, müssten sie vermutlich derart hohe Rücklagen bilden, dass am Ende die ganze Sache unrentabel wird.

Das Problem sind ja nicht nur mögliche Schäden beim Menschen. Genauso gravierend können schleichende Veränderungen bei Insekten oder Unkräuter werden, die durch GVO bzw. deren Anbautechniken verursacht werden. Das ist übrigens schon seit einigen Jahren ein aktuelles Problem:

http://www.france24.com/en/20090418-superweed-explosion-threatens-monsanto-heartlands-genetically-modified-US-crops

GG146
22.04.2009, 12:52
GVO Saatgut ist ja jetzt schon etwa doppelt so teuer wie herkömmliches. Wenn die Hersteller eine echte Produkthaftung hätten, müssten sie vermutlich derart hohe Rücklagen bilden, dass am Ende die ganze Sache unrentabel wird.

Das Problem sind ja nicht nur mögliche Schäden beim Menschen. Genauso gravierend können schleichende Veränderungen bei Insekten oder Unkräuter werden, die durch GVO bzw. deren Anbautechniken verursacht werden. Das ist übrigens schon seit einigen Jahren ein aktuelles Problem:

http://www.france24.com/en/20090418-superweed-explosion-threatens-monsanto-heartlands-genetically-modified-US-crops

Das wird schon nicht so wild werden mit der Produkthaftung der Hersteller. Wenn etwas politisch gewollt ist, schiebt man die wirtschaftlichen Lasten einfach auf Dritte ab:


Horst Seehofer und die Bienen
Der bayrische Imker Karl Heinz Bablock musste Anfang Oktober 2008 342 Kilogramm Honig und Met als Sondermüll in der Müllverbrennungsanlage Augsburg entsorgen.In Bablocks Honig waren gentechnisch veränderte Blütenpollen entdeckt worden. Sie stammen von Feldern, auf denen die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft gentechnisch veränderten Mais vom Typ Mon 810 angebaut hatte. Nun schreibt das Deutsche Lebensmittelgesetz vor, dass Dergleichen nicht zum Verzehr geeignet ist. Wer jetzt glaubt der Imker wäre jetzt für seinen Verlust von rund 10.000 Euro vom Bayrischen Staat als Verursacher entschädigt worden, der glaubt vermutlich auch noch an den Weihnachtsmann. Im Gegenteil, der Imker musste auch noch die Kosten für die Entsorgung des staatlich produzierten Sondermülls selbst tragen. Zum Zeitpunkt des Anbaus des Genmais Mon 810 war Seehofer als Landwirtschaftsminister für die Anbaugenehmigung zuständig. Als Minister für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz allerdings auch für den Honig. Nun haben sich aber dummerweise die Bienen nicht an die vom Bayrischen Ministerpräsidenten verordneten Flugverbote gehalten und weil jeder Tierhalter für seine Tiere verantwortlich ist, bestraft man einfach den Imker. Seine Äußerung zu diesem Konflikt lässt tiefen Einblick in Herrn Seehofers Gedanken und Entscheidungswelt zu. "Es ist nicht hinnehmbar, dass wir Politiker nach Mehrheiten und aktuellen Stimmungen entscheiden" war seine Aussage zu diesem Thema.Ist unser politisches System wirklich schon so krank, dass solch weitblickende Personen nur aus Gründen, die vermutlich die Parteiführungen, nicht aber die Wähler verstehen, zu Bundesministern und jetzt auch noch zum Ministerpräsidenten berufen werden. Wie die werten Leser dieses Artikels solches Verhalten belohnen werden entzieht sich meiner Kenntnis, ich jedenfalls werde schon bei der Europawahl meine Stimme ganz sicher nicht mehr der CDU/CSU geben, sondern einer Partei, die den Verbraucherschutz auf Ihre Fahnen geschrieben hat. Man mag zur Partei der GAL stehen wie man will, Frau Renate Künast hat auf jeden Fall Ihre Entscheidungen immer nach den Richtlinien des Verbraucherschutzes getroffen. Wert Leser, BITTE LEITET DIESEN ARTIKEL auch an EURE FREUNDE mit der Bitte um VERBREITUNG weiter.

Quelle: http://www.querdenkerforum.de/forum/showthread.php?tid=1554&pid=2967#pid2967

Don
22.04.2009, 13:10
GVO Saatgut ist ja jetzt schon etwa doppelt so teuer wie herkömmliches. Wenn die Hersteller eine echte Produkthaftung hätten, müssten sie vermutlich derart hohe Rücklagen bilden, dass am Ende die ganze Sache unrentabel wird.

Das Problem sind ja nicht nur mögliche Schäden beim Menschen. Genauso gravierend können schleichende Veränderungen bei Insekten oder Unkräuter werden, die durch GVO bzw. deren Anbautechniken verursacht werden. Das ist übrigens schon seit einigen Jahren ein aktuelles Problem:

http://www.france24.com/en/20090418-superweed-explosion-threatens-monsanto-heartlands-genetically-modified-US-crops

Die Produkthaftung und das widerliche Patentrecht sind die einzigen Dinge die verändert gehören und die Aussicht auf Erfolg hätten, da sachlich begründbar.
Dieses esoterische Gequatsche über irgendwelche toten Fliegen oder Unkräuter ist der Auseinandersetzung schädlich. Sie zieht das Ganze auf das Niveau der Fröscheüberdiestraßetrager.

Der Mensch hat die gesamte Naturlandschaft verändert. Seit Jahrtausenden.
Wir werden das auch weiterhin tun.
Die Aufregerei über irgendeinen Schachtelhalm der nicht mehr auf dem Acker wächst ist schlicht Unfug.

jak_22
22.04.2009, 13:13
(...) Sie stammen von Feldern, auf denen die Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft gentechnisch veränderten Mais vom Typ Mon 810 angebaut hatte. Nun schreibt das Deutsche Lebensmittelgesetz vor, dass Dergleichen nicht zum Verzehr geeignet ist. (...)

Echt? In Deutschland wird sehr viel Honig verkauft, der aus Nordamerika
stammt - und zwar Rapshonig, der auch Pollen von "genmanipuliertem"
Raps enthält. Und zwar in erheblich größeren Mengen, als die hier
vorliegenden Maispollen. Bienen mögen anscheinend lieber Raps als Mais.
Dann müsste dieser ganze honig ja ebenfalls nicht zum Verzehr geeignet
sein ... ???

Kennt sich jemand genügend mit dem Lebensmittelgesetz aus, um
die obige Behauptung untermauern oder falsifizieren zu können?

klartext
22.04.2009, 13:19
Ahaa, du findest es also gut das sie tierische oder menschliche Gene in Pflanzen einbauen. Es ist und bleibt ein Verbrechen und kann auch nicht mit Nahrungsmittelknappheit begründet werden da über die Hälfte nach ablauf des Haltbarkeitsdatum weggeworfen wird. Mit diesen Käsefüße-Pflanzen ist keinem gedient da es Hybriden sind und die Menschheit versklavt. Es ist einfach gegen die Ethik so etwas zu machen. Du kannst gerne deine Käsefüße essen :))

Der Erfolg der deutschen Wirtschaft hat immer darauf beruht, dass wir an der Spitze der Forschung und Entdeckungen standen. Als rohstoffarmes Land sind wir darauf angewiesen.
Wenn es nach dir gänge, wäre die Eisenbahn noch nicht erfunden.
Aus den Deutschen scheinen Angsthasen und Hosenscheisser geworden zu sein. So hat unser Land keine Zukunft.
Eine derartige Technik- und fortschrittsfeindlichkeit hat es in der deutschen Geschichte noch nie gegeben wie heute. Wir verspielen unsere Zukunft.
Wenn Ideologen und Juristen über Wissenschaft entscheiden, können wir aufhören zu forschen.

Gärtner
22.04.2009, 13:23
http://www.welt.de/politik/article3583627/Zehn-populaere-Irrtuemer-ueber-die-Gentechnik.html

Eine recht gute Zusammenfassung über die "Gen-technik-Hysterie".

Eine weitere Hochtechnologie-Sparte, aus der Deutschland sich
durch hysterischen Aktionismus zunehmend selbst aussperrt.

Sachliche Diskussionen sind hier - wie zB auch bei Kernenergie -
in der Öffentlichkeit nicht zu führen. Auch und gerade weil die
Bildung des Durchschnittsbürgers nicht über die Soap-Opera
auf seinem HartzIV-finanzierten Flachbildschirm hinausgeht.

http://img525.imageshack.us/img525/3029/83410967fi6.jpgs geht nicht darum, Gentechnik als solche zu verbieten. Es handelt sich vielmehr darum, einem völlig skrupellosen Monopolisten Einhalt zu gebieten, der buchstäblich über Leichen geht. Und mit Genmais ein Produkt herstellt, dessen Gefahrenpotential auch für andere Spezies als den angezielten Maiszünsler noch überhaupt nicht endgültig geklärt ist. Die Zulassung als Lebensmittel (sic!) in den USA usw. ist ist daher völlig unverständlich.

Das Genmaisverbot ist praktizierter Verbraucherschutz.

GG146
22.04.2009, 13:57
Echt? In Deutschland wird sehr viel Honig verkauft, der aus Nordamerika
stammt - und zwar Rapshonig, der auch Pollen von "genmanipuliertem"
Raps enthält. Und zwar in erheblich größeren Mengen, als die hier
vorliegenden Maispollen. Bienen mögen anscheinend lieber Raps als Mais.
Dann müsste dieser ganze honig ja ebenfalls nicht zum Verzehr geeignet
sein ... ???

Kennt sich jemand genügend mit dem Lebensmittelgesetz aus, um
die obige Behauptung untermauern oder falsifizieren zu können?

Verboten ist jetzt erst einmal die Maissorte "MON 810" von Montsanto, bei vielen anderen genmanipulierten Pflanzensorten gibt es noch keine für ein Verbot hinreichenden Untersuchungsergebnisse, aber ich würde mich wundern, wenn da nicht noch einige entsprechende Ergebnisse nachkämen.

Hier ein Link betr. des Verbotes:

http://www.tagesschau.de/inland/genmais126.html

.... und einer betr. eines bereits 2 Jahre alten Gerichtsurteils, das sich auch auf dieses Zeug bezieht:

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2007/05/12/a0187

Don
23.04.2009, 10:19
Ahaa, du findest es also gut das sie tierische oder menschliche Gene in Pflanzen einbauen. Es ist und bleibt ein Verbrechen und kann auch nicht mit Nahrungsmittelknappheit begründet werden da über die Hälfte nach ablauf des Haltbarkeitsdatum weggeworfen wird. Mit diesen Käsefüße-Pflanzen ist keinem gedient da es Hybriden sind und die Menschheit versklavt. Es ist einfach gegen die Ethik so etwas zu machen. Du kannst gerne deine Käsefüße essen :))

Du scheinst nicht zu wissen was Gene überhaupt sind, respektive daß Menschen, Pflanzen und Tiere zu einem für derart Unwissende erschreckend hohen Prozentsatz über identische Gene verfügen.

Was im Übrigen dafür verantwortlich ist, daß wir Pflanzen und Tiere essen können sowie z.B. pharmazeutische Wirkstoffe aus Pflanzen beim Menschen wirken.

Wäre dem nicht so würdest Du schlicht verhungern da Dein Körper mit den von Pflanzen und Tieren gebildeten Molekülen absolut nichts anfangen könnte.

Aber diese Unwissenheit und dumpfe Angst erklärt natürlich das Niveau auf dem diese Diskussion geführt wird.