PDA

Vollständige Version anzeigen : Mysteriöser Badeunfall im ostfriesischem Leer



Strandwanderer
20.04.2009, 10:05
Mysteriöser Badeunfall im ostfriesischem Leer
20. April 2009

Nach einem Badeunfall in Ostfriesland ringen eine Frau und ihre drei kleinen Kinder mit dem Tod. Die 41-jährige Frau, ihr siebenjähriger Sohn und zwei Mädchen im Alter von fünf und acht Jahren wurden im Hallenbad von Leer leblos am Boden des Beckens entdeckt. Sowohl der Ablauf des Unfalls als auch mögliche Hintergründe sind völlig unklar.
. . .
Die Ermittlungen müssen nach Angaben der Sprecherin auch klären, ob die vier Verunglückten überhaupt schwimmen konnten: Denn zunächst waren sie im Nichtschwimmerbereich gesehen worden, doch sie verunglückten im Schwimmerbereich. Nach ersten Aussagen des Familienvaters seien sie regelmäßig zum Schwimmen gegangen. Der Mann, der ebenso wie seine Frau und Kinder vietnamesischer Staatsbürger ist, aber in Leer wohnt, sollte im Laufe des Montags noch einmal befragt werden. Er stand laut Polizei zunächst unter Schock. Für die neuerliche Befragung solle zum Ausschluss von möglichen Missverständnissen auch ein Dolmetscher hinzugezogen werden. Neben den drei verunglückten Kindern hat die Familie noch ein weiteres Kind.

Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei kamen die Mutter und ihre drei Kinder am Sonntag gegen 15.15 Uhr und damit eine Dreiviertelstunde vor Badeschluss in das Hallenbad der Stadt und gingen ins Schwimmbecken. Gegen 15.35 Uhr wurden ihre Körper in rund zwei Meter Tiefe am Boden liegend festgestellt.


http://www.welt.de/vermischtes/article3586985/Mysterioeser-Badeunfall-im-ostfriesischem-Leer.html

Eigenartig ist, daß eine Mutter mit drei Kindern 45 Minuten vor Schließung ein Hallenbad aufsucht.

Man sollte den "Kriminologen" Prof. Pfeiffer einschalten: Da waren - wie einst in Sebnitz - bestimmt 50 riesenhafte Nazis in Springerstiefeln im Spiel.

Strandwanderer
20.04.2009, 10:11
In dieser Meldung wird der Zeitpunkt, an dem die Mutter das Bad aufsuchte, noch später angegeben:


Der Unfall sei kurz vor Feierabend geschehen, sagte Norbert Averdung aus Papenburg, Inhaber der Aqua-Park GmbH, die das Leeraner Hallenbad betreibt: „Wenig später war Badeschluss.” Die Mutter mit den vier Kindern habe aber noch unbedingt ins Wasser gehen wollen. Nach Averdungs Ansicht kann es sich nur um Sekunden gehandelt haben, bis die Vier auf dem Grund des Beckens entdeckt worden waren. Die Hallenaufsicht, die an der Rettungsaktion maßgeblich beteiligt war, stehe unter Schock, so der Hallenbad-Betreiber.

http://www.ostfriesen-zeitung.de/index.php?id=9

Das sieht nach einem "erweiterten" Suizidversuch aus.

Hinweis: Der Artikel in der "Ostfriesenzeitung" von heute ließ sich trotz mehrfacher Versuche nicht einwandfrei verlinken. Ich habe daher einen Link zur heutigen Startseite gesetzt, auf der der Artikel in der Übersicht angezeigt wird.

jak_22
20.04.2009, 10:14
Das sieht nach einem "erweiterten" Suizidversuch aus.

Möglich. Kann aber auch wirklich nur ein tragischer Unfall sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%B6tzlicher_Herztod

Wenn die Mutter plötzlich umkommt, dabei noch ein Kind mit
herunter zieht, und die beiden anderen nicht richtig schwimmen
konnten ... ;(

Strandwanderer
20.04.2009, 10:31
Aus einer weiteren Meldung:


Nach dpa-Informationen soll es sich bei den Verletzten um eine 25-Jährige sowie Kinder im Alter von 3, 4 und 5 Jahren handeln. Über ihren Gesundheitszustand konnte die Polizei noch keine Auskunft geben. Lebensgefahr sei nicht auszuschließen, erklärte ein Sprecher. Am Abend sollte mit Hilfe eines Dolmetschers der Vater der offenbar ausländischen Familie befragt werden. Er sei aber bei dem Unfall nicht dabei gewesen.

http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1980582

Normalerweise geht man mit derart jungen Kleinkindern nicht ins Schwimmerbecken.
Es wäre ungewöhnlich, wenn die drei und vier Jahre alten Kinder bereits das Schwimmen gelernt hätten.

jak_22
20.04.2009, 10:41
Aus einer weiteren Meldung:



http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1980582

Normalerweise geht man mit derart jungen Kleinkindern nicht ins Schwimmerbecken.
Es wäre ungewöhnlich, wenn die drei und vier Jahre alten Kinder bereits das Schwimmen gelernt hätten.

Zum Schwimmen Lernen geht man sehr wohl ins Schwimmerbecken.

Auch und gerade mit Kleinkindern, um ihnen die "Angst vor dem Tiefen"
zu lernen. Ich habe jahrelang ehrenamtlich Kindern Schwimmen beigebracht.

Aber - soweit gebe ich Dir recht - als Einzelperson mit mehreren Nicht-
schwimmern (unabhängig vom Alter) im Schwimmerbecken ist ein unver-
antwortliches Risiko. Selbst für einen ausgebildeten Rettungsschwimmer.

wtf
20.04.2009, 11:11
Das sieht nach einem "erweiterten" Suizidversuch aus.


Das klingt plausibel.

McDuff
20.04.2009, 11:19
Oje, wenns nicht die Rechten waren, dann doch bestimmt die Sportschützen (mit der Wasserpistole).

harlekina
20.04.2009, 11:21
Aus einer weiteren Meldung:



http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1980582

Normalerweise geht man mit derart jungen Kleinkindern nicht ins Schwimmerbecken.
Es wäre ungewöhnlich, wenn die drei und vier Jahre alten Kinder bereits das Schwimmen gelernt hätten.

............ihr siebenjähriger Sohn und zwei Mädchen im Alter von fünf und acht Jahren .....
So heißt es zuerst. Und die beiden Großen sollten in diesem Alter schwimmen können.
Meine können es, seit sie 6 bzw. 5 Jahre alt sind.

Und laut Vater waren sie regelmäßig schwimmen.

Schaschlik
20.04.2009, 11:36
So heißt es zuerst. Und die beiden Großen sollten in diesem Alter schwimmen können.
Meine können es, seit sie 6 bzw. 5 Jahre alt sind.

Und laut Vater waren sie regelmäßig schwimmen.


Dass alle 3 Kinder tot aufgefunden wurden, deutet für mich auf Fremdeinwirkung durch die Mutter (oder einen Dritten) hin. Es ist sehr unwahrscheinlich dass z.B. ein plötzlicher Herztod der Mutter zum Ertrinken der Kinder führte.

Wo war eigentlich der Bademeister zu diesem Zeitpunkt? Angenommen, die Mutter wäre wegen Herzversagens ertrunken, dann hätten die Kinder doch geschrieen, sich versucht über Wasser zu halten etc. pp. Das muss doch jemanden aufgefallen sein.


Sieht also stark nach "erweitertem Suizid" aus, wo die Mutter die Schreie der Kinder verhindert haben muss.

Die Badeleitung wird sich unangenehmen Fragen stellen müssen.

Strandwanderer
20.04.2009, 12:08
Nach dem schweren Badeunfall in einem Hallenbad im ostfriesischen Leer ist ein acht Jahre altes Mädchen gestorben. Die Mutter und die beiden Geschwister schweben nach Angaben der Polizei weiterhin in Lebensgefahr.

http://www.n-tv.de/1140338.html
.

Mütterchen
20.04.2009, 12:10
Dass alle 3 Kinder tot aufgefunden wurden, deutet für mich auf Fremdeinwirkung durch die Mutter (oder einen Dritten) hin. Es ist sehr unwahrscheinlich dass z.B. ein plötzlicher Herztod der Mutter zum Ertrinken der Kinder führte.

Wo war eigentlich der Bademeister zu diesem Zeitpunkt? Angenommen, die Mutter wäre wegen Herzversagens ertrunken, dann hätten die Kinder doch geschrieen, sich versucht über Wasser zu halten etc. pp. Das muss doch jemanden aufgefallen sein.


Sieht also stark nach "erweitertem Suizid" aus, wo die Mutter die Schreie der Kinder verhindert haben muss.

Die Badeleitung wird sich unangenehmen Fragen stellen müssen.


Die Kinder sind nicht tot - und sie sterben hoffentlich auch nicht, sondern überleben, wie ihre Mutter auch.

Falls die Kinder alle nicht schwimmen können und die Mutter dann plötzlich untergegangen ist, dann konnten die Kinder auch nicht schreien, sondern sind im Wasser versackt. Und dann hört man nichts und kann auch nichts sehen, wenn man nicht direkt vor dem Becken steht. Das geht ganz schnell.
Da muss der Bademeister nur mal kurz in die andere Richtung gesehen haben.

Ehrlich gesagt, tut mir jetzt die Badeleitung auch schon wieder leid, weil man dann immer gleich, reflexartig, sie dafür verantwortlich macht, wenn so etwas geschehen konnte.

Schaschlik
20.04.2009, 12:24
Die Kinder sind nicht tot - und sie sterben hoffentlich auch nicht, sondern überleben, wie ihre Mutter auch.

Hab den Artikel nur überflogen, sorry.



Falls die Kinder alle nicht schwimmen können und die Mutter dann plötzlich untergegangen ist, dann konnten die Kinder auch nicht schreien, sondern sind im Wasser versackt.


Keine Frage, das war eine gefährliche Situation welche die Badeleitung hätte erkennen müssen. Auf sowas hat man als Bademeister doch ein Auge und das sagt Dir jemand, der 6 Jahre als freiwilliger Bademeistergehilfe gearbeitet hat. Dass eine Frau und 3 Kinder "untergehen" und keiner merkst, das wäre bei und niemals vorgekommen. Schon garnicht in einem fast leeren Bad!

Wahrscheinlich war die Badeleitung schon mit Aufräumen und Vorbereitung des Feierabends beschäftigt, damit der Laden spätestens 5 Minuten nach um 4 zugeschlossen werden kann. Sprich, man hat seine Aufsichtsplicht vernachlässigt und eben nicht ständig das Becken im Auge behalten.



Und dann hört man nichts und kann auch nichts sehen, wenn man nicht direkt vor dem Becken steht. Das geht ganz schnell.
Da muss der Bademeister nur mal kurz in die andere Richtung gesehen haben.


nee, so schnell geht das nicht. Und wenn ich über ein fast leeres Becken schaue und im nächsten Moment 4 Köpfe fehlen, steh ich auf und geh zum Beckenrand.



Ehrlich gesagt, tut mir jetzt die Badeleitung auch schon wieder leid, weil man dann immer gleich, reflexartig, sie dafür verantwortlich macht, wenn so etwas geschehen konnte.

Hier wird niemand verantwortlich gemacht, die Badeleitung IST verantwortlich und zwar für den gesamten Zeitraum der Öffnungszeiten.

Mütterchen
20.04.2009, 12:35
Hab den Artikel nur überflogen, sorry.



Keine Frage, das war eine gefährliche Situation welche die Badeleitung hätte erkennen müssen. Auf sowas hat man als Bademeister doch ein Auge und das sagt Dir jemand, der 6 Jahre als freiwilliger Bademeistergehilfe gearbeitet hat. Dass eine Frau und 3 Kinder "untergehen" und keiner merkst, das wäre bei und niemals vorgekommen. Schon garnicht in einem fast leeren Bad!

Wahrscheinlich war die Badeleitung schon mit Aufräumen und Vorbereitung des Feierabends beschäftigt, damit der Laden spätestens 5 Minuten nach um 4 zugeschlossen werden kann. Sprich, man hat seine Aufsichtsplicht vernachlässigt und eben nicht ständig das Becken im Auge behalten.



nee, so schnell geht das nicht. Und wenn ich über ein fast leeres Becken schaue und im nächsten Moment 4 Köpfe fehlen, steh ich auf und geh zum Beckenrand.



Hier wird niemand verantwortlich gemacht, die Badeleitung IST verantwortlich und zwar für den gesamten Zeitraum der Öffnungszeiten.


Sag mal Schaschlik - ich kenn mich da nicht so aus...also hier in unserem Schwimmbad, da gibt es natürlich einen Bademeister. Aber der hat ganz klar nicht die ganze Zeit das Becken im Auge. Den muss man oft suchen, wenn man irgend etwas von ihm möchte, weil er z.B. gerade mal im Außenbereich etwas zu klären hat ...

Nun habe ich das Gefühl, dass gerade unser Bademeister schon ab und an gerne eine ruhige Kugel schiebt, aber es ist doch eigentlich kaum möglich, permanent, lückenlos die Becken zu überwachen? Oder sollte das so sein?

Und, so wie ich den Artikel gelesen habe, handelte es sich ja nur um eine ganz kurze Zeitspanne.

.....kann es sich nur um Sekunden gehandelt haben, bis die Vier auf dem Grund des Beckens entdeckt worden waren.

Schaschlik
20.04.2009, 12:42
Sag mal Schaschlik - ich kenn mich da nicht so aus...also hier in unserem Schwimmbad, da gibt es natürlich einen Bademeister. Aber der hat ganz klar nicht die ganze Zeit das Becken im Auge. Den muss man oft suchen, wenn man irgend etwas von ihm möchte, weil er z.B. gerade mal im Außenbereich etwas zu klären hat ...


Dann ist 1 Bademeister für Euer Bad eindeutig zu wenig. Ich kenne das auch, 1999 haben sie in unserem Freibad die Putzkräfte zusammen gestrichen, weshalb unser Bademeister abends noch ne Stunde "nacharbeiten" musste. An seiner Aufsichtsplicht ändert das garnichts.



Nun habe ich das Gefühl, dass gerade unser Bademeister schon ab und an gerne eine ruhige Kugel schiebt, aber es ist doch eigentlich kaum möglich, permanent, lückenlos die Becken zu überwachen? Oder sollte das so sein?


Ja, das sollte so sein. Der Bademeister muss das Becken kontinuierlich im Auge behalten. Sollte das Bad zu wenig Personal für diese Aufgaben beschäftigen, ist das eine grobe Vernachlässigung der Aufsichtsplichten und kann juristische Folgen haben. Diese Praxis (immer weniger Personal) wird nur durch die bisher "sichere" Realität begünstigt. Im Ernstfall sind viele Bademeister hoffnungslos überfordert.



Und, so wie ich den Artikel gelesen habe, handelte es sich ja nur um eine ganz kurze Zeitspanne.


Deshalb sage ich ja, die Badeleitung muss sich den Fragen stellen und nicht die Badeleitung wäre per se schuldig. Wie lange da "weggeguckt" wurde hat ein Gericht zu klären.

jak_22
20.04.2009, 12:46
(...)

Kann ich so bestätigen. Gerade in den großen "Badelandschaften",
wie sie immer mehr in Mode gekommen sind, sind viele Ecken und
Winkel einfach nicht lückenlos zu überwachen.

Wenn dann noch eine Kraft ständig an den Wasserrutschen stehen
muss, damit irgendwelche unerzogenen Teenies nicht den Kleinen
auf die Köpfe rutschen, dann kann man von Glück sagen, wenn nicht
viel häufiger was passiert.

Der Personalabbau war einer der Gründe, warum ich das mit der
Rettungsschwimmerei damals aufgegeben habe, und ehrenamtlich
im Verein tätig wurde....

Strandwanderer
20.04.2009, 12:58
Hab den Artikel nur überflogen, sorry.
. . . Und wenn ich über ein fast leeres Becken schaue und im nächsten Moment 4 Köpfe fehlen, steh ich auf und geh zum Beckenrand.



Zu dem Zeitpunkt, eine knappe halbe Stunde vor Schließung des Bades, waren 20 bis 30 Kinder sowie zehn Erwachsene in dem Becken.

Ein Schwimmbecken, in dem sich 30 bis 40 Personen aufhalten, ist also


ein fast leeres Becken?

jak_22
20.04.2009, 13:07
Ein Schwimmbecken, in dem sich 30 bis 40 Personen aufhalten, ist also (fast leer)

?

Kommt auf die Größe an. Ich kenn das Hallenbad in Leer nicht. Du?

Strandwanderer
20.04.2009, 13:19
Kommt auf die Größe an. Ich kenn das Hallenbad in Leer nicht. Du?

Ja:


Hallenbad

Umbauter Raum

12.773 m³

Beckengröße Schwimmerbecken

12,5 m x 25 m

Beckengröße Nichtschwimmerbecken

9,0 m x 12,5 m



Quelle: http://www.aqua-parks.de/leer-technische-daten.php

jak_22
20.04.2009, 13:27
Ja:



Quelle: http://www.aqua-parks.de/leer-technische-daten.php


Danke fürs Suchen. Dann war das mit 30-40 Personen, wenn sich
tatsächlich alle im Schwimmerbecken aufhielten, jedenfalls nicht
gnadenlos überfüllt, sondern eher überschaubar.

Aber gerade wenn das alles so war, rechteckiges Becken, 30 Menschen,
keine chaotische Überfüllung , dann ist sowohl Suizid als auch Unfall
verdammt ... seltsam. 30 Leute, die nicht bemerken, dass drei Kinder
ersaufen / ersäuft werden?

Die würde ich alle mal vorladen, ihnen §323c vorlesen, und sie ein
wenig befragen ...

WIENER
20.04.2009, 13:34
So ein schweigendes absinken ist wirklich äußerst seltsam. Im Grunde ergeben alle bisherigen Vermutungen keinen Sinn.

Schaschlik
20.04.2009, 13:51
Ein Schwimmbecken, in dem sich 30 bis 40 Personen aufhalten, ist also

?


Ein 50*17,5m Becken, wie wir es in unserem Freibad haben, ist bei etwa 30 Personen tatsächlich "fast leer". So ein 25m Becken ist bei 30 Personen schon recht gefüllt, ein guter Anlass für den Bademeister, seinen Blick nicht eine Sekunde abzuwenden!


Ich frage mich, auf was Du hinaus willst. Stört es Dich etwa, dass ich an die Pflichten der Badeleitung erinnere? Ist es denn irgendwie zu entschuldigen, dass der Unfall nicht sofort registriert wurde (wie lange es gedauert hat, ist schwer zu sagen. Die Aussage des zuständigen Bademeisters würde ich nicht so hoch bewerten -> Schutzbehauptung). Und was bitte hat denn der Hinweis auf Pfeiffer und "Rechte" in Deinem Eingangsbeitrag zu suchen bzw. auf welche Umstände bei dieser Tragödie soll das hinweisen? Gibts denn so etwas wie einen Verdächtigen?

Skaramanga
20.04.2009, 13:56
Vietnamesen können im allgemeinen gut schwimmen.

Ausonius
20.04.2009, 13:58
http://www.welt.de/vermischtes/article3586985/Mysterioeser-Badeunfall-im-ostfriesischem-Leer.html
Eigenartig ist, daß eine Mutter mit drei Kindern 45 Minuten vor Schließung ein Hallenbad aufsucht.


Das finde ich überhaupt nicht eigenartig. Mach ich selber auch so, da ist es meistens ruhiger.

Ausonius
20.04.2009, 14:01
Ehrlich gesagt, tut mir jetzt die Badeleitung auch schon wieder leid, weil man dann immer gleich, reflexartig, sie dafür verantwortlich macht, wenn so etwas geschehen konnte.

Was heißt "reflexartig"? - die haben nun mal die Aufsichtsfunktion im Schwimmbad, und deswegen muss genau geprüft werden, wie die sich verhalten haben, während die Familie ertrank.

Strandwanderer
20.04.2009, 14:02
Und was bitte hat denn der Hinweis auf Pfeiffer und "Rechte" in Deinem Eingangsbeitrag zu suchen bzw. auf welche Umstände bei dieser Tragödie soll das hinweisen? Gibts denn so etwas wie einen Verdächtigen?

Es gab auch im Sebnitzer Fall keinen Verdächtigen.

Den hat erst die verwirrte Mutter in Zusammenarbeit mit Pfeiffer und der Hetzpresse in Gestalt von 50 hünenhaften Neonazis in Bomberjacken (im Hochsommer) konstruiert und damit wochenlang die Öffentlichkeit im In- und Ausland in Atem gehalten.

Schön, daß auch du die Absurdität dieses Vorgangs bestätigst.

Hast du das an anderer Stelle damals auch schon getan?

Schaschlik
20.04.2009, 14:18
Es gab auch im Sebnitzer Fall keinen Verdächtigen.

Anders gefragt: was hat denn DIESE Mutter so behauptet, dass Du Parallelen zu "Sebnitz" erkennst? Bzw. wer wurde denn bisher beschuldigt, auf die Familie eingewirkt zu haben? Der Artikel gibt sowas nicht her. Ich bleibe dabei, Dein "Hinweis" ist an den Haaren herbeigezogen und zeigt sehr schön, in welcher Phantasiewelt Du Dich eigentlich bewegst.

Wenn Du durch den Park läufst und jemand stürzt mit dem Fahhrad, rennst Du dann eigentlich sofort hin und fragst lautstark "Sie wollen doch nicht etwa behaupten, Nazis hätten etwas damit zu tun"?



Den hat erst die verwirrte Mutter in Zusammenarbeit mit Pfeiffer und der Hetzpresse in Gestalt von 50 hünenhaften Neonazis in Bomberjacken (im Hochsommer) konstruiert und damit wochenlang die Öffentlichkeit im In- und Ausland in Atem gehalten.

Schön, daß auch du die Absurdität dieses Vorgangs bestätigst.

Hast du das an anderer Stelle damals auch schon getan?


Das interessiert mich nicht die Bohne. Zu "Sebnitz"-Zeiten war ich unpolitisch und habe diesen Vorgang weder detailliert verfolgt, noch habe ich irgendwelche Spekulationen angestellt oder vermeintliche Nazis vorverurteilt.

Du bist doch derjenige, der hier Spekulationen anstellt. Und wenn Du mir schon so kommst
Schön, daß auch du die Absurdität dieses Vorgangs bestätigst. Ja, das ist wirklich absurd was Du da mal wieder ausgebrütet hast.

Mütterchen
20.04.2009, 14:18
Was heißt "reflexartig"? - die haben nun mal die Aufsichtsfunktion im Schwimmbad, und deswegen muss genau geprüft werden, wie die sich verhalten haben, während die Familie ertrank.

Ja, natürlich, Ausonius.
Das wird ja auch sowieso geschehen.
Und das ist auch richtig.
Nur, ob er verantwortlich dafür war, dass das geschehen konnte, das muss ja erst überprüft werden.

Strandwanderer
20.04.2009, 20:23
weitere Details:


Nach Ansicht des Geschäftsführers des Aqua Parks, Norbert Averdung, ist dieses Badeunglück sehr „merkwürdig“. Der Vater habe ihm erzählt, dass die Vietnamesin und ihre Kinder nicht schwimmen können. Trotzdem hätten sie die gut sichtbare Leine zwischen Nichtschwimmer- und Schwimmerzone gemeinsam passiert. Zudem seien sie geradezu geräuschlos untergegangen. „Es gab keinen Hilferuf, kein lautes Planschen - es gab nur eine seltene Stille“, sagt er.
. . .
Das Bad sollte am Sonntag eigentlich um 16 Uhr schließen. Erst 45 Minuten vorher trifft die Vietnamesin nach Polizeiangaben mit ihren Kindern ein. Bistrowirt Moussa Faour spricht die Familie an: „Sie sind mir aufgefallen, weil sie so spät dran waren.“ Die Mutter habe schlecht Deutsch gesprochen. Aber er habe ihr klar machen können, dass bald Feierabend sei und sich das Eintrittsgeld kaum noch lohne, berichtet der 35-Jährige. „Doch die Frau wollte unbedingt ins Wasser.“

http://www.nwzonline.de/index_aktuelles_politik_nachrichten_artikel.php?id =1981485

harlekina
20.04.2009, 20:44
Es klingt sehr suspekt.
Ich habe mich vorhin kurz mit einem Bademeister im hiesigen Schwimmbad unterhalten, der sagte, dass der dortige Bademeister so oder so die Arschkarte gezogen hat.

Strandwanderer
21.04.2009, 10:45
Leer - Die Mutter der am Sonntag mit ihr im Leeraner Hallenbad verunglückten Kinder ist aus dem künstlichen Koma erwacht. Nach Agenturmeldungen wurde sie von der Polizei zum Geschehen bereits befragt. Die 41-Jährige kann sich an das Unglück jedoch nicht erinnern.

http://www.ostfriesen-zeitung.de/index.php?id=9

(Anm.: Es konnte nur zur Startseite der "Ostfriesenzeitung verlinkt werden.)
.

harlekina
21.04.2009, 10:49
http://www.ostfriesen-zeitung.de/index.php?id=9

(Anm.: Es konnte nur zur Startseite der "Ostfriesenzeitung verlinkt werden.)
.
http://www.ostfriesen-zeitung.de/index.php?id=145&tx_ttnews[tt_news]=14264&cHash=b28be1c0a5
Badeunfall: Mutter aus Koma erwacht

Mütterchen
21.04.2009, 10:51
Und ich habe gehört, eines der Kinder sei inzwischen verstorben. :(

Mütterchen
21.04.2009, 10:53
Es klingt sehr suspekt.
Ich habe mich vorhin kurz mit einem Bademeister im hiesigen Schwimmbad unterhalten, der sagte, dass der dortige Bademeister so oder so die Arschkarte gezogen hat.


Das glaube ich auch.

Strandwanderer
21.04.2009, 11:00
Und ich habe gehört, eines der Kinder sei inzwischen verstorben. :(

siehe Beitrag Nr. 10: http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2838089&postcount=10
.

Tosca
21.04.2009, 11:28
Das ganze klingt sehr seltsam. Vielleicht wollte die Frau sich und die Kinder umbringen, oder nur die Kinder. Die Obduktion des verstorbenen Mädchens wird hoffenlich Aufschluss darüber geben, ob das Kind Medikamente bekam, bevor die Mutter es mit ins Wasser nahm. Alle drei Kinder sakten völlig geräuschlos ab? Ich bin wirklich gespannt, was raus kommt.

Unbedingt kurz vor Badeschluss in Bad wollen, dazu mit Kindern, die nicht schwiommen können. Das ist mir sehr suspekt. Und wo war der Vater?

Auf alle Fälle sit der Bademeister dran. Im wird daraus ein strick gedreht. Er muss immer und jederzeit das Schwimmbecken, besonders den Schwimmerteil im Auge haben.

Übrigens: Ich lernte im Nichtschwimmer-Becken schwimmen. Die Angst vor der Tiefe wurde mir später, als ich bereits schwimmen konnte genommen. Erst da wurde ich ins Schwimmerbecken mitgenommen.

Mütterchen
21.04.2009, 13:13
Das Ganze klingt sehr seltsam. Vielleicht wollte die Frau sich und die Kinder umbringen, oder nur die Kinder. Die Obduktion des verstorbenen Mädchens wird hoffenlich Aufschluss darüber geben, ob das Kind Medikamente bekam, bevor die Mutter es mit ins Wasser nahm. Alle drei Kinder sakten völlig geräuschlos ab? Ich bin wirklich gespannt, was raus kommt.

Unbedingt kurz vor Badeschluss in Bad wollen, dazu mit Kindern, die nicht schwiommen können. Das ist mir sehr suspekt. Und wo war der Vater?

Auf alle Fälle sit der Bademeister dran. Im wird daraus ein strick gedreht. Er muss immer und jederzeit das Schwimmbecken, besonders den Schwimmerteil im Auge haben.

Übrigens: Ich lernte im Nichtschwimmer-Becken schwimmen. Die Angst vor der Tiefe wurde mir später, als ich bereits schwimmen konnte genommen. Erst da wurde ich ins Schwimmerbecken mitgenommen.

@Schaschlik hat das gestern auch schon geschrieben, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, wie ein Bademeister permanent ein Becken beobachten und überwachen soll.

harlekina
21.04.2009, 13:15
@Schaschlik hat das gestern auch schon geschrieben, aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, wie ein Bademeister permanent ein Becken beobachten und überwachen soll.

Laut dem Bademeister, mit dem ich mich gestern unterhalten habe, muß er das, auch wenn es noch so schwierig ist.

Mütterchen
21.04.2009, 13:23
Laut dem Bademeister, mit dem ich mich gestern unterhalten habe, muß er das, auch wenn es noch so schwierig ist.

Ja, das glaube ich. Wie gesagt, @Schaschlik hat das gestern ja auch schon geschrieben.

Aber wie so oft wird wohl eine deutliche Differenz sein zwischen dem, was theoretisch zu leisten ist und dem, was eben wirklich umsetzbar ist.

Mütterchen
21.04.2009, 13:25
Laut dem Bademeister, mit dem ich mich gestern unterhalten habe, muß er das, auch wenn es noch so schwierig ist.

Ja, das glaube ich. Wie gesagt, @Schaschlik hat das gestern ja auch schon geschrieben.

Aber wie so oft wird wohl eine deutliche Differenz sein zwischen dem, was theoretisch zu leisten ist und dem, was eben wirklich umsetzbar ist.
Also ich kenne das eher so, dass man einen Bademeister wirklich suchen muss. Und zwar oft minutenlang.

harlekina
21.04.2009, 13:26
Ja, das glaube ich. Wie gesagt, @Schaschlik hat das gestern ja auch schon geschrieben.

Aber wie so oft wird wohl eine deutliche Differenz sein zwischen dem, was theoretisch zu leisten ist und dem, was eben wirklich umsetzbar ist.

Das war das Stichwort: (http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5gSuCd9gzn7YPC_wrOVqj8XTrZJKg)

Nach dem tödlichen Badeunfall in einem Hallenbad im ostfriesischen Leer prüft die Staatsanwaltschaft ein mögliches Verschulden der Bademeisterin. Es gelte zu klären, ob diese "durch bessere Beaufsichtigung, durch früheres Einschreiten" den Tod des achtjährigen Mädchens hätte verhindern können, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde in Aurich.

Mütterchen
21.04.2009, 13:57
Eine Überprüfung ist ja auch richtig. Vielleicht hat der Bademeister auch fahrlässig nachlässig gehandelt. Aber ich glaube es fast nicht, denn die Vier sollen ja angeblich nur Sekunden am Beckenboden gelegen haben.

Nur, wieso geht die Mutter mit ihren Kindern ins Schwimmerbecken, wenn alle miteinander Nichtschwimmer sind?
Wie ist das denn, wenn eine erwachsene Begleitperson, etwa die Mutter, mit ihren Kindern ein Schwimmbad besucht? Dann hat sie doch die Aufsichtspflicht

Schaschlik
21.04.2009, 14:51
Eine Überprüfung ist ja auch richtig. Vielleicht hat der Bademeister auch fahrlässig nachlässig gehandelt. Aber ich glaube es fast nicht, denn die Vier sollen ja angeblich nur Sekunden am Beckenboden gelegen haben.


Das wissen wir leider nicht so genau. Bisher gibts ja nur die Aussagen der Angestellten. Solche Fälle ziehen eigentlich immer eine Untersuchung nach sich, da hier ein Dritter (also nicht nur die Eltern) mitverantwortlich war



Nur, wieso geht die Mutter mit ihren Kindern ins Schwimmerbecken, wenn alle miteinander Nichtschwimmer sind?


Dass alle Nichtschwimmer sind, wissen wir auch nicht. Vermutlich hat die Mutter das Risiko falsch eingeschätzt, "erweiterten Suizid" können wir auch nicht ausschließen, theoretisch könnten sich auch alle beim vorherigen Essen eine Vergiftung zugezogen haben. Ein Unfall ist aber m.E. am wahrscheinlichsten, da es "einfacherere" Wege für einen Suizid gegeben hätte.



Wie ist das denn, wenn eine erwachsene Begleitperson, etwa die Mutter, mit ihren Kindern ein Schwimmbad besucht? Dann hat sie doch die Aufsichtspflicht

Ja, definitiv. Die Aufsichtsplicht der Eltern erlischt in dem Falle nicht. Der Bademeister übernimmt ja nicht elterliche Aufsichtspflichten, sondern nimmt eine eigene Pflicht im Rahmen seiner Tätigkeit wahr. Der Bademeister hat also Aufsichtpflicht für alle Gäste inkl. der Mutter, die Mutter weiterhin die Pflichten ggü. ihrer Kinder. Und selbst wenn die Mutter die Kinder zum Baden schickt, erlischt ihre Pflicht nicht. Sie muss die Kinder über eventuelle Gefahren aufklären und im Rahmen ihrer Möglichkeiten kontrollieren.

Nur, wenn es so ist, dass die Mutter selbst verunglückte, kann sie in dem Moment logischerweise keine Pflichten mehr wahrgenommen haben. Genau dafür gibts ja Bademeister, da gesetzliche Aufsichtspersonen (z.B. die Eltern) nicht über alle Fähigkeiten verfügen, um z.B. Rettungsmaßnahmen einzuleiten.

Ein Beispiel: steht die Mutter am Rand des Beckens und sieht ihre Kinder untergehen, ist sie verpflichtet ihm "Rahmen ihrer Fähigkeiten" zu handeln. Sollte sie nicht Schwimmen können, muss sie umgehend den Bademeister verständigen. Badet sie mit ihren Kindern an einem unbeaufsichtigten Ort, übernimmt sie selbst die volle Verantwortung. Als Nicht-Schwimmerin hätte sie dann grob fahrlässig gehandelt. Als Nicht-Schwimmerin in einem öffentlichen Bad kann sie auf die Fähigkeiten des Personals zurückgreifen. Solange sie also Unfälle sofort meldet und proaktiv handelt, ist es nicht fahrlässig in einem beaufsichtigten Bereich als Nicht-Schwimmer den Kindern vom Beckenrand das Schwimmen beizubringen.

Natürlich ist es vernünftig, vorher das Personal über ein solches Vorhaben zu informieren. Allerdings ist das nicht nötig, wenn das Personal nur wenige Meter entfernt sitzt und man "davon ausgehen kann", dass die Situation unter Beobachtung ist.

Solche Fragen hat ein Gericht zu klären.

harlekina
21.04.2009, 17:56
@Schaschlik:

Nach Angaben ihres Ehemannes, der sie und die Kinder von ihrem Besuch im Hallenbad hatte abholen wollen, konnten die vier nicht schwimmen, seien jedoch regelmäßig in dem Hallenbad gewesen.

Strandwanderer
21.04.2009, 19:09
Obduktion: keine Anzeichen einer Fremdeinwirkung


LEER/ OLDENBURG - Nach dem Badeunfall einer Familie in einem Hallenbad
in Leer ist die 41 Jahre alte Mutter am Dienstag aus dem Koma erwacht.
Zwei ihrer Kinder liegen weiterhin im Koma. Unterdessen ergab die
Obduktion der bereits am Montag gestorbenen achtjährigen Tochter keine
Anzeichen einer Vergiftung, Gewaltanwendung oder einer anderen
Fremdeinwirkung.
Nach Aussage des Familienvaters besuchten die Frau und die drei Kinder
zwar regelmäßig das Hallenbad, jedoch konnte keiner der vier schwimmen.

http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1982491

harlekina
21.04.2009, 19:27
Sehr merkwürdig. 4 Personen auf einmal gehen völlig lautlos unter.

Denkpoli
21.04.2009, 20:13
Das ganze klingt sehr seltsam. Vielleicht wollte die Frau sich und die Kinder umbringen, oder nur die Kinder. Die Obduktion des verstorbenen Mädchens wird hoffenlich Aufschluss darüber geben, ob das Kind Medikamente bekam, bevor die Mutter es mit ins Wasser nahm. Alle drei Kinder sakten völlig geräuschlos ab? Ich bin wirklich gespannt, was raus kommt.

Als jemand, der mit 3 oder 4 Jahren mal in ein tiefes Becken geworfen wurde, kann ich dir versichern, dass das alles andere als geräuschlos abgeht.

Strandwanderer
21.04.2009, 20:32
Als jemand, der mit 3 oder 4 Jahren mal in ein tiefes Becken geworfen wurde . . .

Die Opfer sind nicht in den Schwimmerbereich "geworfen" worden.

Die Mutter hat sich mit ihren Kindern nach Augenzeugenberichten zunächst im Nichtschwimmerbereich aufgehalten und ist dann offensichtlich mit ihnen in den Schwimmerbereich gewechselt.

Beide Bereiche sind im Becken des Bades nur durch ein Markierungsseil getrennt.

Denkpoli
21.04.2009, 20:32
Eine Überprüfung ist ja auch richtig. Vielleicht hat der Bademeister auch fahrlässig nachlässig gehandelt. Aber ich glaube es fast nicht, denn die Vier sollen ja angeblich nur Sekunden am Beckenboden gelegen haben.

Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht, aber ein Basemeister der alleine für mehrere Becken zuständig ist, die womöglich noch nicht mal von einer Position gleichzeitig einsehbar sind, kann nicht jeden Unfall mitbekommen.


Nur, wieso geht die Mutter mit ihren Kindern ins Schwimmerbecken, wenn alle miteinander Nichtschwimmer sind?
Wie ist das denn, wenn eine erwachsene Begleitperson, etwa die Mutter, mit ihren Kindern ein Schwimmbad besucht? Dann hat sie doch die Aufsichtspflicht

Das ist absoluter Wahnsinn. Man stelle sich vor, ein Kind gerät in Schwierigkeiten, dann muss die Mutter dieses Problem lösen, vernachlässigt dabei zwangsweise die anderen Kinder und ...
Bereits ein Kind ( Nichtschwimmer ) im Schwimmerbecken ist ein gewaltiges Risiko. Wenn das Kind Wasser schluckt und in Panik gerät hat die Frau ein echtes Problem: Einen Menschen, der in Todeangst über Kräfte verfügt, die ausreichen, auch die Mutter in Lebensgefahr zu bringen.

Strandwanderer
21.04.2009, 20:38
In diesem Video ist das Becken des Bades gut zu sehen:

http://www.oz-online.de/fileadmin/Videos/start.php?play=799

.

harlekina
21.04.2009, 20:40
Die Opfer sind nicht in den Schwimmerbereich "geworfen" worden.

Die Mutter hat sich mit ihren Kindern nach Augenzeugenberichten zunächst im Nichtschwimmerbereich aufgehalten und ist dann offensichtlich mit ihnen in den Schwimmerbereich gewechselt.

Beide Bereiche sind im Becken des Bades nur durch ein Markierungsseil getrennt.

In unserem Schwimmbad sind die beiden Bereiche gar nicht getrennt und es ist noch nie etwas passiert.

harlekina
21.04.2009, 20:42
Ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht, aber ein Basemeister der alleine für mehrere Becken zuständig ist, die womöglich noch nicht mal von einer Position gleichzeitig einsehbar sind, kann nicht jeden Unfall mitbekommen.



Das ist absoluter Wahnsinn. Man stelle sich vor, ein Kind gerät in Schwierigkeiten, dann muss die Mutter dieses Problem lösen, vernachlässigt dabei zwangsweise die anderen Kinder und ...
Bereits ein Kind ( Nichtschwimmer ) im Schwimmerbecken ist ein gewaltiges Risiko. Wenn das Kind Wasser schluckt und in Panik gerät hat die Frau ein echtes Problem: Einen Menschen, der in Todeangst über Kräfte verfügt, die ausreichen, auch die Mutter in Lebensgefahr zu bringen.

Deswegen ist mir schleierhaft, was die Mutter mit 3 (!) Kindern, die alle Nichtschwimmer sind, im Schwimmbereich verloren hat.
Ich schrieb es bereits gestern: mit 7 und 8 sollten die Großen bereits schwimmen können.

Denkpoli
21.04.2009, 20:52
Deswegen ist mir schleierhaft, was die Mutter mit 3 (!) Kindern, die alle Nichtschwimmer sind, im Schwimmbereich verloren hat.
Ich schrieb es bereits gestern: mit 7 und 8 sollten die Großen bereits schwimmen können.

Ich hatte mit 5 mein Seepferdchen. Allerdings ist es so, dass Personen, die nicht so sonderlich helle sind, das Schwimmenlernen ganz gerne als Aufgabe der Schule ( oder generell unwichtig ) betrachten.

harlekina
22.04.2009, 06:21
Ich hatte mit 5 mein Seepferdchen. Allerdings ist es so, dass Personen, die nicht so sonderlich helle sind, das Schwimmenlernen ganz gerne als Aufgabe der Schule ( oder generell unwichtig ) betrachten.

Das machen auch Leute, die vermeintlich intelligent sind, wobei mir von denen niemand erklären kann, wie ein (!) Lehrer auf ca. 25 Kinder, gemischt aus Schwimmer und Nichtschwimmer, aufpassen und den Nichtschwimmer zusätzlich noch das Schwimmen beibringen soll. Die würden das schon machen. Aber wehe, es passiert etwas.

Ein etwas älterer, aber immer noch aktueller Bericht: (http://www.rp-online.de/public/article/beruf/bildung/75055/Zahl-der-Nichtschwimmer-steigt.html)

Schreckende Statistik: Immer weniger Jugendliche können schwimmen und begeben sich dadurch in tödliche Gefahr. "Hier tickt eine Zeitbombe", sagte der Präsident des Bundesfachverbands Öffentliche Bäder, Rüdiger Steinmetz, dem "Spiegel" zufolge. 2003 ertranken in Deutschland 644 Menschen, fünf Jahre zuvor waren es nur 477.
...
Nach Angaben des Deutschen Schwimm-Verbands liegt bei Kindern unter 14 Jahren der Prozentsatz der Nichtschwimmer inzwischen "bei erschreckenden 33,9 Prozent". Von den Erwachsenen können laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 23 Prozent nicht schwimmen.
...
Zudem werde der Schwimmunterricht in Schulen vernachlässigt. In Grundschulen mit schwierigem sozialen Umfeld und hohem Ausländeranteil sei oft nur ein Fünftel der Kinder fit fürs tiefe Wasser.

Jedes Schwimmbad bietet Schwimmkurse an, in denen in 10 Tagen das Seepferdchen gemacht wird, und es gibt wenig Kinder, die es nicht bestehen. Zudem wird eine vorhandene Angst vorm Wasser genommen.

Meine Kinder habe ich zusätzlich ab der 2. Klasse in die Wasserwacht gesteckt.

Schaschlik
22.04.2009, 06:26
In unserem Schwimmbad sind die beiden Bereiche gar nicht getrennt und es ist noch nie etwas passiert.


Zumal solche kleinen Kinder meist auch im Nichtschwimmerbereich den Boden mit ihren Füßen nicht erreichen



Ich hatte mit 5 mein Seepferdchen. Allerdings ist es so, dass Personen, die nicht so sonderlich helle sind, das Schwimmenlernen ganz gerne als Aufgabe der Schule ( oder generell unwichtig ) betrachten.


Das trifft nicht nur fürs Schwimmen zu. Es gibt auch immer mehr Kinder, die z.B. kein Fahrrad fahren können.

harlekina
22.04.2009, 07:23
Zumal solche kleinen Kinder meist auch im Nichtschwimmerbereich den Boden mit ihren Füßen nicht erreichen




Das trifft nicht nur fürs Schwimmen zu. Es gibt auch immer mehr Kinder, die z.B. kein Fahrrad fahren können.

Ehrlich?

jak_22
22.04.2009, 07:49
Ehrlich?

Ja. In der 4ten Klasse unseres Jüngsten wurde vor fünf
Wochen der "Fahrradführerschein" gemacht. Als freiwilliger
Aufbauhelfer kam ich mit dem betreuenden Polizeibeamten
ins Gespräch. Auf meine Frage, ob das normal sei, dass
drei von 28 Kindern überhaupt nichts mit dem Fahrrad
anfangen können, meinte er, an unserer Schule wäre das
noch gut, es gäbe 4te Klassen, in denen 1 von 4 Kindern
nicht fahrradfahren könne.

Strandwanderer
22.04.2009, 08:42
Norbert Averdung, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Aqua-Park, hatte die beherzte Reaktion der Schwimmmeistergehilfin, die die vier aus dem Wasser holte, ausdrücklich gelobt.

Doch genau diese Frau ist nun ins Visier der Justiz geraten. Die Staatsanwaltschaft Aurich ermittelt wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassung gegen die Mitarbeiterin. Es gebe jedoch keinen dringenden Tatverdacht, betonte der Leitende Oberstaatsanwalt Werner Kramer. Er hob im Gespräch mit dieser Zeitung die Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit der Schwimmmeistergehilfin hervor: „Das liegt mir am Herzen.“

Dennoch müsse geprüft werden, ob im konkreten Fall eine Pflichtverletzung vorliege. Die Ermittlungen könnten durchaus ergeben, dass die Frau alles richtig gemacht habe.

Davon ist ihr Chef Averdung überzeugt: Dass die 33-Jährige kurz vor dem Unglück am Beckenrand einen Schlauch abrollte, sei ein normaler Vorgang und habe sie nicht von ihrer Aufsichtspflicht abgelenkt. „Man kann nicht ununterbrochen aufs Becken starren.“ Die Mitarbeiterin ist krankgeschrieben und hat laut Averdung inzwischen einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1982650

harlekina
22.04.2009, 09:04
Ja. In der 4ten Klasse unseres Jüngsten wurde vor fünf
Wochen der "Fahrradführerschein" gemacht. Als freiwilliger
Aufbauhelfer kam ich mit dem betreuenden Polizeibeamten
ins Gespräch. Auf meine Frage, ob das normal sei, dass
drei von 28 Kindern überhaupt nichts mit dem Fahrrad
anfangen können, meinte er, an unserer Schule wäre das
noch gut, es gäbe 4te Klassen, in denen 1 von 4 Kindern
nicht fahrradfahren könne.

Vielleicht liegt es an der Großstadt, dass es keine Möglichkeit gibt, das Fahrradfahren zu erlernen.

GnomInc
22.04.2009, 09:12
Vielleicht liegt es an der Großstadt, dass es keine Möglichkeit gibt, das Fahrradfahren zu erlernen.

Eher an der MuKu - Anpassung .

Wenn die edlen Bereicherer weder Schwimmen noch Fahrradfahren können,
dann darf das der deutsche Alimentierer schon gar nicht !:cool2:

jak_22
22.04.2009, 09:14
Vielleicht liegt es an der Großstadt, dass es keine Möglichkeit gibt, das Fahrradfahren zu erlernen.

Tübingen != Großstadt

Nein, das ist vermutlich ein weiteres Symptom einer Gesellschaft,
die ständig dekadenter wird. Wenn man seinen Kindern schon
Spielekonsolen schenkt, "damit die sich bewegen"*, dann brauch
ich gar nicht lange zu überlegen, warum das mit Schwimmen/
Fahrradfahren/Kicken usw. nichts mehr wird.

Kindern die Möglichkeit zu nehmen, ihren natürlichen Bewegungsdrang
auszuleben, indem man sie vor die Glotze / Wii usw. abschiebt,
ist auch Kindesmisshandlung.

*) wörtliches Zitat von meinem Schwager

Mütterchen
22.04.2009, 09:21
Aus dem von @Strandwanderer verlinkten Artikel:


Dass die 33-Jährige kurz vor dem Unglück am Beckenrand einen Schlauch abrollte, sei ein normaler Vorgang und habe sie nicht von ihrer Aufsichtspflicht abgelenkt. „Man kann nicht ununterbrochen aufs Becken starren.“ Die Mitarbeiterin ist krankgeschrieben und hat laut Averdung inzwischen einen Rechtsanwalt eingeschaltet.

Das z.B.: meinte ich, als ich in einem vorherigen Beitrag von reflexartiger Schuldzuweisung an den Bademeister geschrieben habe.

Und wie @Harlekina sagte: Alle wissen, dass eine permanente, lückenlose Kontrolle gar nicht möglich ist. Das ist auch immer ok, so lange, wie eben nichts geschieht. ....

Drei leblose, kleine Kinder aus dem Wasser zu ziehen ( und eine Erwachsene), das muss doch jede Menge Nerven kosten und für zahllose Alpträume sorgen.
Und dazu steht sie noch unter Verdacht. Und muss hoffentlich nicht den Sündenbock spielen.
Die Bademeisterin hat mein Mitgefühl...

harlekina
22.04.2009, 09:29
Tübingen != Großstadt

Nein, das ist vermutlich ein weiteres Symptom einer Gesellschaft,
die ständig dekadenter wird. Wenn man seinen Kindern schon
Spielekonsolen schenkt, "damit die sich bewegen"*, dann brauch
ich gar nicht lange zu überlegen, warum das mit Schwimmen/
Fahrradfahren/Kicken usw. nichts mehr wird.

Kindern die Möglichkeit zu nehmen, ihren natürlichen Bewegungsdrang
auszuleben, indem man sie vor die Glotze / Wii usw. abschiebt,
ist auch Kindesmisshandlung.

*) wörtliches Zitat von meinem Schwager

Meine Kinder hocken zwar auch vor der Glotze/PC und im Winter auch manchmal zuviel, aber irgendwann drängt es sie dann doch auf den Spielplatz, ohne dass ich etwas sage.

Don
22.04.2009, 11:28
Die Badeleitung wird sich unangenehmen Fragen stellen müssen.

Leider. Sogar wenn sich jemand ersäuft sind natürlich bei uns die Anderen schuld.

Don
22.04.2009, 11:46
Vielleicht liegt es an der Großstadt, dass es keine Möglichkeit gibt, das Fahrradfahren zu erlernen.

Natürlich. Die Gesellschaft ist schuld.
Radfahren lernt man indem man sich draufsetzt und ein paarmal auf die Klappe fällt bis es "klick" macht.
Ob in der Großstadt oder in Hintertupfingen.

Mütterchen
22.04.2009, 11:59
Natürlich. Die Gesellschaft ist schuld.
Radfahren lernt man indem man sich draufsetzt und ein paarmal auf die Klappe fällt bis es "klick" macht.
Ob in der Großstadt oder in Hintertupfingen.

So ist es. Oder fast so.
Dazu braucht man auch man neben dem Fahrrad auch einen Erwachsenen, in der Regel ein Elternteil, das sich Zeit nimmt. Das aufpasst, dass die ersten gefahrenen, wackeligen Meter nicht im Straßengraben enden oder am geparkten Auto. Einen Vater oder eine Mutter, die neben dem Fahrrad herläuft, am Anfang noch gebückt, mit einer Hand am Gepäckträger, als Stützfunktion sozusagen.
Und später noch wacker nebenher mitjoggt, bis die Sache dann sicher funktioniert. :)

Mütterchen
22.04.2009, 12:06
Das wissen wir leider nicht so genau. Bisher gibts ja nur die Aussagen der Angestellten. Solche Fälle ziehen eigentlich immer eine Untersuchung nach sich, da hier ein Dritter (also nicht nur die Eltern) mitverantwortlich war.
...


Natürlich, Schaschlik, wie gesagt, ich halte es ja auch für richtig, dass die Sache untersucht wird. Ich wollte auch nie sagen, dass der Bademeister eben seinen Job machen muss.
Es ist nur so: manchmal geschehen eben trotzdem Unfälle.
Und nicht immer muss deswegen eine Aufsichtsperson nachlässig gehandelt haben.
Du hast geschrieben:

Dass eine Frau und 3 Kinder "untergehen" und keiner merkst, das wäre bei und niemals vorgekommen.


Ich bin da einfach vorsichtiger bei solchen Aussagen. Das Wort niemals würde ich in dem Zusammenhang nicht verwenden.

Schaschlik
22.04.2009, 12:25
Natürlich, Schaschlik, wie gesagt, ich halte es ja auch für richtig, dass die Sache untersucht wird. Ich wollte auch nie sagen, dass der Bademeister eben seinen Job machen muss.
Es ist nur so: manchmal geschehen eben trotzdem Unfälle.
Und nicht immer muss deswegen eine Aufsichtsperson nachlässig gehandelt haben.
Du hast geschrieben:

Also erstens schließt das Eine das Andere nicht aus. Es kann ein Unfall gewesen sein UND die Aufsichtsperson hat nachlässig gehandelt. Ob diese Person nachlässig war, muss noch geklärt werden und ich wollte auch niemandem die Schuld zuweisen.



Ich bin da einfach vorsichtiger bei solchen Aussagen. Das Wort niemals würde ich in dem Zusammenhang nicht verwenden.

Zumindest war es bei uns niemals vorgekommen. Aber recht haste, "wäre niemals passiert" kann man da nicht sagen.




Leider. Sogar wenn sich jemand ersäuft sind natürlich bei uns die Anderen schuld.

Wieso leider? Du meinst also, wenn zum Beispiel Dein Kind im Freibad ertrinkt, sollte man die Badeleitung nicht mit Fragen belästigen? Oder vorsorglich davon ausgehen, Dein Kind hätte sich ersäuft? (optional noch hinterfotzig fragen, wo der Vater zum Zeitpunkt war)

Und inwiefern ist die Badeleitung von ihren Pflichten (Rettungsmaßnahmen) befreit, wenn sich jemand vorsätzlich "ersäuft"? Sind nicht durchgeführte Rettungsmaßnahmen zu entschuldigen, wenn sich später ein Suizidversuch herausstellt?

Und allgemein: warum überhaupt jemanden Aufsichtsplichten auferlegen, wenn diese doch "automatisch" bedeuten, derjenige ("die Anderen") wäre schuldig?

harlekina
22.04.2009, 12:30
Wahrscheinlich geht auch ein Bademeister davon aus, dass die Kinder trotz Badeaufsicht ebenfalls der Verantwortung der Eltern - hier Mutter - unterliegen.

Schaschlik
22.04.2009, 12:36
Wahrscheinlich geht auch ein Bademeister davon aus, dass die Kinder trotz Badeaufsicht ebenfalls der Verantwortung der Eltern - hier Mutter - unterliegen.

So ist das ja auch.

Mal ein Beispiel: die Mutter schickt ihre Kinder ins Freibad und erzählt ihnen nicht, wie gefährlich das Schwimmerbecken ist. Damit handelt sie fahrlässig und verletzt u.U. ihre Pflichten. Das ändert hingegen nichts an der Pflicht des Bademeisters, ein ertrinkendes Kind zu retten! Eine anschließende Untersuchung könnte zu folgenden Schlüssen kommen:

- die Mutter handelte fahrlässig, der Bademeister verantwortungsvoll, das Kind ertrank trotzdem
- die Mutter klärte ihre Kinder auf und handelte verantwortungsvoll, der Bademeister machte ein Nickerchen, das Kind ertrank
- beide handelten verantwortungsvoll, das Kind ertrank trotzdem

In KEINEM dieser Fälle ist irgendjemand per se daran schuld, dass das Kind ohne das nötige Können ins Schwimmerbecken ging. Trotzdem könnten beteiligte Aufsichtspersonen fahrlässig gehandelt haben. Dons Anspielung, in Deutschland wäre doch immer ein Anderer an den Fehlern des Opfers schuld, ist irreführend. Genau genommen ist das Kind selbst "schuld" an seinem Fehler. Die Eltern oder der Bademeister sind für ihre eigenen Verfehlungen verantwortlich.

harlekina
22.04.2009, 13:14
So ist es. Oder fast so.
Dazu braucht man auch man neben dem Fahrrad auch einen Erwachsenen, in der Regel ein Elternteil, das sich Zeit nimmt. Das aufpasst, dass die ersten gefahrenen, wackeligen Meter nicht im Straßengraben enden oder am geparkten Auto. Einen Vater oder eine Mutter, die neben dem Fahrrad herläuft, am Anfang noch gebückt, mit einer Hand am Gepäckträger, als Stützfunktion sozusagen.
Und später noch wacker nebenher mitjoggt, bis die Sache dann sicher funktioniert. :)
Ich werde nie vergessen, wie meine Kleine das erste Mal bergab ungebremst in die Brennnesseln gerumpelt ist. So schnell hab ich gar nicht geguckt.

Strandwanderer
24.04.2009, 19:32
10,20 Sekunden habe die Schwimmmeisterin gebraucht, um den Wasserschlauch einzurollen. Dabei soll sie in unmittelbarer Nähe der vietnamesischen Frau und ihrer drei Kinder gewesen sein, die jüngst in einem Schwimmbad in Leer tragisch verunglückt sind. "Ein Badegast hat gemerkt, dass die Familie Probleme hat, sofort ist die Kollegin ins Wasser gesprungen und hat begonnen, die Ertrinkenden zu retten - einen nach dem anderen." So schildert Norbert Averdung, Chef des Schwimmbads, die Ereignisse am Abend des 19. April. Nachdem die Schwimmmeisterin die Kinder und ihre Mutter aus dem Wasser hervorgezogen hatte, hätten drei Umstehende, darunter auch der Bistrobetreiber des Bads, sofort Wiedebelebungsmaßnahmen eingeleitet, so Averdung. Für die achtjährige Tochter kam allerdings jede Hilfe zu spät - sie starb einen Tag darauf an den Folgen des Sauerstoffsmangels.



http://www.stern.de/panorama/:Badeunfall-Leer-Ertrinken/661694.html

Strandwanderer
03.05.2009, 20:04
28.04.2009
Badeunfall: Kinder außer Lebensgefahr
. . .
Leer - Die beiden Kinder, die nach dem Badeunfall in Leer am 19. April noch im Koma lagen, sind außer Lebensgefahr. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Aurich sind der fünfjährige Junge und das siebenjährige Mädchen erwacht und in der Lage Nahrung aufzunehmen. Auch habe die Mutter schon mit ihnen gesprochen.
. . .
Unterdessen vermutet die Staatsanwaltschaft, dass es sich bei dem Unglück um einen Unfall gehandelt habe. Es deute einiges darauf hin, sagte der Leitende Oberstaatsnwalt Werner Kramer. Die Mutter können sich an das Unglück allerdings nicht mehr erinnern. Die Staatsanwaltschaft prüft weiter einen Anfangsverdacht gegen die Schwimmmeisterin. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass sie zum Zeitpunkt des Unglücks abgelekt gewesen sei, so Kramer. In diesem Zusammenhang müssten jedoch noch Zeugen angehört werden.

http://www.ostfriesen-zeitung.de/index.php?id=145&tx_ttnews[tt_news]=14459&cHash=f99cfb3358&ftu=9a04558651

Strandwanderer
11.07.2010, 23:46
Da der Strang im letzten Jahr ergebnislos versandete, hier das Ergebnis des Ermittlungsverfahrens:


Irrtum der Mutter führte zum Badeunfall in Leer

Nach rund zwei Monaten ist der rätselhafte Badeunfall im ostfriesischen Leer mit einem toten Kind aufgeklärt. Die Mutter der drei verunglückten Kinder, die wie diese nicht schwimmen konnte, schätzte die Bodenverhältnisse in dem Hallenbad falsch ein, so dass sie mit ihren Kindern zusammen versank, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.

Wie der Leitende Oberstaatsanwalt Werner Kramer in Aurich berichtete, kam es den Ermittlungen zufolge zu dem Unfall, weil die 41-jährige Vietnamesin und ihre drei Kinder es gewohnt waren, im Leerer Freibad im Nichtschwimmerbecken zu spielen, dessen Boden sanft nach unten abfällt. Sie ging wohl davon aus, dass das im Hallenbad auch so sei.
An der Absperrung zum Schwimmerbereich fiel der Boden aber so plötzlich ab, dass die Mutter und ihre drei Kinder nicht mehr stehen konnten. Die Mutter rutschte ab, die Kinder hielten sich im Schreck an ihr fest, so dass alle auf den Boden versanken. Die 41-Jährige war am 19. April mit den Kindern leblos vom Boden des Hallenbades geborgen worden. Die acht Jahre alte Tochter starb, die Mutter, eine weitere Tochter und der Sohn überlebten schwer verletzt.

Den Angaben zufolge erlitten die vier unter Wasser einen Schock, so dass sofort Wasser in die Lungen drang. Der Schock hat nach der Stellungnahme eines Pathologen eine Verkrampfung ausgelöst und zur Bewusstlosigkeit geführt. Da die Opfer nicht auf sich aufmerksam machen konnten, blieb der Unfall zunächst unbemerkt. Die Frau und ihre fünf, sieben und acht Jahre alten Kinder konnten zunächst wiederbelebt werden, die achtjährige Tochter starb aber im Krankenhaus.

Zugleich stellte die Justiz das Ermittlungsverfahren gegen die Bademeisterin wegen fahrlässiger Tötung ein. Ihr war kein falsches Verhalten nachzuweisen. Sie habe ihre Aufsichtspflicht nicht verletzt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Bademeisterin hatte die vier Unfallopfer zusammen mit anderen Badegästen aus dem Wasser gezogen.

Die Mutter habe sich nicht ausreichend über die Besonderheiten des Bades informiert und den Kindern auch keine Schwimmflügel angezogen, sagte Kramer. Eine Strafe sei jedoch wegen der schweren Folgen für sie und ihre Kinder verfehlt. Der sieben Jahre alte Sohn und die fünf Jahre alte Tochter waren nach Tagen aus dem Koma erwacht. Bleibende gesundheitliche Schäden seien derzeit nicht absehbar. (dpa/AP)


http://www.netzeitung.de/vermischtes/1376879.html

Bettmaen
12.07.2010, 06:06
Nach Angaben des Deutschen Schwimm-Verbands liegt bei Kindern unter 14 Jahren der Prozentsatz der Nichtschwimmer inzwischen "bei erschreckenden 33,9 Prozent". Von den Erwachsenen können laut Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) 23 Prozent nicht schwimmen.
...
Zudem werde der Schwimmunterricht in Schulen vernachlässigt. In Grundschulen mit schwierigem sozialen Umfeld und hohem Ausländeranteil sei oft nur ein Fünftel der Kinder fit fürs tiefe Wasser.
(Aus dem von unserer lieben Moderatorin verlinkten Artikel)

Dass in Schulen mit zahlreichen Ausländern (Musels) viele Kinder nicht schwimmen können, hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass vor allem Museltöchter nicht schwimmen gehen dürfen.

harlekina
12.07.2010, 06:18
Schwimmunterricht wird deswegen vernachlässigt, weil es 1. nicht Aufgabe der Schulen ist, den Kindern das Schwimmen beizubringen und 2. es in immer mehr Kommunen mangels Geld keine Schwimmbäder mehr gibt.

Als Eltern ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass meine Kinder das Schwimmen lernen.

schastar
12.07.2010, 06:51
Schwimmunterricht wird deswegen vernachlässigt, weil es 1. nicht Aufgabe der Schulen ist, den Kindern das Schwimmen beizubringen und 2. es in immer mehr Kommunen mangels Geld keine Schwimmbäder mehr gibt.

Als Eltern ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass meine Kinder das Schwimmen lernen.

Solange man den Musls Boxunterricht anbieten kann um ihre Aggressionen abzubauen ist das on Ordnung.