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Vollständige Version anzeigen : Vier Jahre Benedikt - Welche Zwischenbilanz? Wie geht es weiter?



Krabat
19.04.2009, 17:52
Gestern vor vier Jahren wurde Benedikt zum Papst gewählt. Ich kann mich gut erinnern wie hier im Forum die meisten in das "Habemus Papam" eingestimmt haben. Der Gelehrte und Krabat als Hardcorekatholiken natürlich ganz vorne weg, und Grünkreuz wurde wieder mal gesperrt.

Welche Bilanz also nach 4 Jahren?

Für mich positiv: Der Papst hat sich eigentlich so der Reihe nach mit allen angelegt.
Mit den Moslems in Regensburg, mit den Juden aufgrund der Judenfürbitte im Rahmen der Wiedereinführung der Alten Messe und wegen Yad Vashem, mit den Schwulen, weil Homosexualität Sünde ist, mit den deutschen Kondombeglückungslinken wegen Aids und mit den Atheisten sowieso.

Ich sehe das alles als Neubewertung des Zweiten Vatikanischen Konzils.Im Grunde geht es darum, die teilweise häretische Auslegung der damaligen Beschlüsse durch Johannes-Paul zu korrigieren.

Erste Ansätze, zum Beispiel in Bezug auf Judenfürbitte und Pius-Bruderschaft sind gemacht.

Für die nächsten 4 Jahre würde ich mir wünschen, daß Benedikt den Islam stärker kritisiert. Ich hoffe, er ist da kein gebranntes Kind. Denn die Regensburger Rede war für Benedikt ein "Einstiegsfiasko". Damals hat ihn die deutsche Presse das erste Mal niedergeschrieben, die Linken waren empört, die Türken haben Aufruhr gemacht, Papstpuppen brannten in islamischen Ländern, in Afrika wurden mehrere Nonnen deswegen ermordet.

Eine Bilanz der letzten 4 Jahre ist aber auch, daß Benedikt als Deutscher kritisiert wurde. Man hat Benedikt teilweise in die nationalsozialistische Geiselhaft genommen, in der unser Volk allgemein steht.

Daran wird sich auch nichts ändern.

marc
19.04.2009, 18:31
Ich weiß noch: als er gewählt wurde, musste ich ständig wem widersprechen, der mir weismachen wollte, er würde jetzt liberaler und weicher werden, weil er ja nicht mehr Präfekt der Glaubenskongregation sei.
Ausserdem war es ein Papst, dem im Gegensatz zu Johannes Paul II. doch wenigstens intellektueller Respekt gezollt wurde.

Seine Wahl hat auch maßgeblich mit dafür gesorgt, dass ich insgesamt dreimal versucht habe, irgendwie zum Glauben zu finden und mit dem Gedanken gespielt habe, zum Katholizismus zu konvertieren.
Es ist mir allerdings nicht gelungen.

Allgemein:
Er hat, glaube ich, erkannt, dass die modernistischen Tendenzen eines JP2 ("Geist von Assisi" et cetera) den Glauben verwässern und somit auch strategisch nicht aufgehen. Dazu ist er verständlicherweise ein Vertreter der "kleinen Kirche" - Sekte oder Senfkorn; keine Anbiederung an den Zeitgeist, keine Rücksicht auf das alte Europa.
Zurück zur Tradition, alte Messe, hinknien, Rosenkranz beten.
Er ist mir jedenfalls sehr sympathisch und ich kann ihn einfach respektieren - im Gegensatz zu den Vertretern des hiesigen Linkskatholizismus, die sich schon weiter von Rom entfernt haben, als die Piusbruderschaft, und ihren Ungehorsam schonmal als "Linzer Weg" euphemisieren.

Das er den Islam in Zukunft stärker kritisieren wird, glaube ich nicht, und kann das auch nachvollziehen. Diese Regensburger Rede z.B. wurde ja in der Tat missverstanden, weil ihre eigentliche Essenz doch darin bestand, dass sich die Vertreter der Religionen gemeinsam gegen diejenigen zur Wehr setzen sollten, die eine Gesellschaft ganz ohne Gott errichten wollen / errichtet haben.
Aktuelles Beispiel ist ja die Frage über den Religionsunterricht in Berlin.

Ein anderes Beispiel, auf das ich mehrmals hingewiesen habe, war die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo, wo Muslime und Christen zusammen gegen eine Koalition aus westlichen Demokratien und ostasiatischen Sozialingenieuren stritten. Oder die Mohammed-Karikaturen, oder die Abtreibung, oder die Genderpolitik oderoderoder.

Ich glaube, der Papst geht richtigerweise davon aus, dass es zumindest im alten Europa vorallem einen Konflikt zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen geben wird, weniger einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen. (Wer ist hier schon christlich? Selbst die regelmäßigen Kirchgänger geben in Umfragen meist an, dass sie nicht an die Realpräsenz Christi glauben, an die Hölle, das ewige Leben usw.)

Ausserdem geht er wohl davon aus, dass die Islamisierung nur verhindert werden kann, wenn sich die nicht-muslimische Bevölkerung auf Werte wie die Familie, die Kinder etc. beruft -- und nicht, indem sie religiöse Schriften verbietet.
Die P.I.-Fraktion wird also auch in Zukunft genug Gelegenheit haben, um sich über ihn zu ärgern.

Ansonsten wird er sich wohl vermehrt zu wirtschaftlichen- und sozialen Fragen äußern. Eine entsprechende Enzyklia dürfte ja bald erscheinen.

EinDachs
19.04.2009, 19:15
Ich halte den Papst für einen Vertreter der kleinen, ideologisch verbohrten Kirche, die ich aus ganz anderen Gründen ebenfalls lieber habe. Teilweise vermut ich sogar einen strammen Hardcoreatheisten bei einem sehr gut getarnten Insidejob.
Deshalb steh ich ihm mit einer gewissen Hassliebe gegenüber: Ich find fast jede seiner Meinungen entsetzlich und halt viele seiner Entscheidungen für moralisch zweifelhaft - besonders bei dem was er als Chef der Inquisition...äh... Glaubenskongregation so getan hat (Pädos verstecken, z.B). Viel unangenehmer wär mir allerdings ein Papst der vernünftige Positionen hätte, würde das doch eine Vereinnahmung moralischer oder rationell richtiger Ideen durch Heuchler und Parasiten mit transzendenter (sprich: nicht nachvollziehbarer) Legitimation, bedeuten. Wenn ich schon so häufig die Gutmenschen auf meiner Seite hab, möcht ich mich nicht auch noch mit Katholiken herumschlagen müssen.

cinema
19.04.2009, 21:34
Gestern vor vier Jahren wurde Benedikt zum Papst gewählt. Ich kann mich gut erinnern wie hier im Forum die meisten in das "Habemus Papam" eingestimmt haben. Der Gelehrte und Krabat als Hardcorekatholiken natürlich ganz vorne weg, und Grünkreuz wurde wieder mal gesperrt.

Welche Bilanz also nach 4 Jahren?

Für mich positiv: Der Papst hat sich eigentlich so der Reihe nach mit allen angelegt.
Mit den Moslems in Regensburg, mit den Juden aufgrund der Judenfürbitte im Rahmen der Wiedereinführung der Alten Messe und wegen Yad Vashem, mit den Schwulen, weil Homosexualität Sünde ist, mit den deutschen Kondombeglückungslinken wegen Aids und mit den Atheisten sowieso.

Ich sehe das alles als Neubewertung des Zweiten Vatikanischen Konzils.Im Grunde geht es darum, die teilweise häretische Auslegung der damaligen Beschlüsse durch Johannes-Paul zu korrigieren.

Erste Ansätze, zum Beispiel in Bezug auf Judenfürbitte und Pius-Bruderschaft sind gemacht.

Für die nächsten 4 Jahre würde ich mir wünschen, daß Benedikt den Islam stärker kritisiert. Ich hoffe, er ist da kein gebranntes Kind. Denn die Regensburger Rede war für Benedikt ein "Einstiegsfiasko". Damals hat ihn die deutsche Presse das erste Mal niedergeschrieben, die Linken waren empört, die Türken haben Aufruhr gemacht, Papstpuppen brannten in islamischen Ländern, in Afrika wurden mehrere Nonnen deswegen ermordet.

Eine Bilanz der letzten 4 Jahre ist aber auch, daß Benedikt als Deutscher kritisiert wurde. Man hat Benedikt teilweise in die nationalsozialistische Geiselhaft genommen, in der unser Volk allgemein steht.

Daran wird sich auch nichts ändern.
Wenn die dicke, fette, geiyle Katze nicht da ist..
tanzen die Mäuse auf dem Dach
Wie schön!!!

Efna
19.04.2009, 21:47
Ich weiß noch: als er gewählt wurde, musste ich ständig wem widersprechen, der mir weismachen wollte, er würde jetzt liberaler und weicher werden, weil er ja nicht mehr Präfekt der Glaubenskongregation sei.
Ausserdem war es ein Papst, dem im Gegensatz zu Johannes Paul II. doch wenigstens intellektueller Respekt gezollt wurde.

Seine Wahl hat auch maßgeblich mit dafür gesorgt, dass ich insgesamt dreimal versucht habe, irgendwie zum Glauben zu finden und mit dem Gedanken gespielt habe, zum Katholizismus zu konvertieren.
Es ist mir allerdings nicht gelungen.

Allgemein:
Er hat, glaube ich, erkannt, dass die modernistischen Tendenzen eines JP2 ("Geist von Assisi" et cetera) den Glauben verwässern und somit auch strategisch nicht aufgehen. Dazu ist er verständlicherweise ein Vertreter der "kleinen Kirche" - Sekte oder Senfkorn; keine Anbiederung an den Zeitgeist, keine Rücksicht auf das alte Europa.
Zurück zur Tradition, alte Messe, hinknien, Rosenkranz beten.
Er ist mir jedenfalls sehr sympathisch und ich kann ihn einfach respektieren - im Gegensatz zu den Vertretern des hiesigen Linkskatholizismus, die sich schon weiter von Rom entfernt haben, als die Piusbruderschaft, und ihren Ungehorsam schonmal als "Linzer Weg" euphemisieren.

Das er den Islam in Zukunft stärker kritisieren wird, glaube ich nicht, und kann das auch nachvollziehen. Diese Regensburger Rede z.B. wurde ja in der Tat missverstanden, weil ihre eigentliche Essenz doch darin bestand, dass sich die Vertreter der Religionen gemeinsam gegen diejenigen zur Wehr setzen sollten, die eine Gesellschaft ganz ohne Gott errichten wollen / errichtet haben.
Aktuelles Beispiel ist ja die Frage über den Religionsunterricht in Berlin.

Ein anderes Beispiel, auf das ich mehrmals hingewiesen habe, war die Weltbevölkerungskonferenz in Kairo, wo Muslime und Christen zusammen gegen eine Koalition aus westlichen Demokratien und ostasiatischen Sozialingenieuren stritten. Oder die Mohammed-Karikaturen, oder die Abtreibung, oder die Genderpolitik oderoderoder.

Ich glaube, der Papst geht richtigerweise davon aus, dass es zumindest im alten Europa vorallem einen Konflikt zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen geben wird, weniger einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen. (Wer ist hier schon christlich? Selbst die regelmäßigen Kirchgänger geben in Umfragen meist an, dass sie nicht an die Realpräsenz Christi glauben, an die Hölle, das ewige Leben usw.)

Ausserdem geht er wohl davon aus, dass die Islamisierung nur verhindert werden kann, wenn sich die nicht-muslimische Bevölkerung auf Werte wie die Familie, die Kinder etc. beruft -- und nicht, indem sie religiöse Schriften verbietet.
Die P.I.-Fraktion wird also auch in Zukunft genug Gelegenheit haben, um sich über ihn zu ärgern.

Ansonsten wird er sich wohl vermehrt zu wirtschaftlichen- und sozialen Fragen äußern. Eine entsprechende Enzyklia dürfte ja bald erscheinen.

Ich finde es immer wieder wundervoll wie einige Leute eine Institution wie eine Kirche brauchen um zu glaubt. Wer glaubt der glaubt. Wer braucht schon Sakramente oder irgendein klerikales System?

Krabat
20.04.2009, 18:18
Ich glaube, der Papst geht richtigerweise davon aus, dass es zumindest im alten Europa vorallem einen Konflikt zwischen Gläubigen und Nicht-Gläubigen geben wird, weniger einen Konflikt zwischen Christen und Muslimen.

Ich kann Deinem Beitrag teilweise zustimmen, aber das sehe ich komplett anders.

Der Konflikt in Europa ist vor allem ein Rassenkonflikt, ein Konflikt zwischen den einwandernden Arabern und Türken und den eingesessenen Weißen.

Der Konflikt wird dadurch überlagert, daß die Einwanderer Moslems sind und die Europäer von christlicher Kultur.

Alles andere ist HPD-Propaganda. Die armen verfolgten Atheisten ...

Krabat
20.04.2009, 18:22
Ich finde es immer wieder wundervoll wie einige Leute eine Institution wie eine Kirche brauchen um zu glaubt. Wer glaubt der glaubt. Wer braucht schon Sakramente oder irgendein klerikales System?

Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen. Du redest viel von germanischen Glauben, aber hast Du eine Gemeinschaft?

Krabat
20.04.2009, 18:26
Wenn die dicke, fette, geiyle Katze nicht da ist..
tanzen die Mäuse auf dem Dach
Wie schön!!!

Die Schlachtung der Katze wäre natürlich besser, liebe Cinema. Tu was dafür.

cinema
20.04.2009, 18:47
Die Schlachtung der Katze wäre natürlich besser, liebe Cinema. Tu was dafür.Ich kann leider nicht viel tun. Eine katzenfreie Zone wie dieses Forum ist für mich schon das Paradies!

Erik der Rote
20.04.2009, 18:53
4 Jahre Benedikt zwigen nur wie schwach der Papst wirklich ist

nämlich so schwach das selbst teile seiner ordinierten Kirche ihm nicht folgen

und er mit viel viel diplomatischen Geschick seine Position in der Welt festigt

er hat versucht es innerhalb der Kirche besser zu machen und hat wahrscheinlich nur schlafende Feinde geweckt

und das er den Holocaustkult die Staatsreligion der westlichen Welt indirekt kritisiert hat wahrscheinlich auch unbeabsichtigt hat ihm die Feindschaft der stärksten Machtlobby der Erde zugezogen

das heißt die Zeiten für die Kirche werden auch unter diesem Papst immer härter

Krabat
20.04.2009, 21:51
Ich kann leider nicht viel tun. Eine katzenfreie Zone wie dieses Forum ist für mich schon das Paradies!

Ich bin da mehr Ratte. Ich funktioniere in allen Foren.

Frank3
20.04.2009, 21:56
Ich bin da mehr Ratte. Ich funktioniere in allen Foren.

Du funktionierst ?
" gott "

Quo vadis
20.04.2009, 22:20
4 Jahre Benedikt zwigen nur wie schwach der Papst wirklich ist



Dem muß ich leider zustimmen, auch wenn ich ihm gerne eine andere bisherige Bilanz bescheinigen würde.
Er bemüht sich zwar um eine Rekonservativung der kath. Kirche, aber ich denke der Zug ist endgültig abgefahren und die kath. Kirche endet wie der Lallo und Kriechverein evangelische Kirche.Es tanzen homosexuelle, linksliberale Mäuse auf dem Kirchenaltar und argumentieren, getreu ihres inneren Wesens, gegen jeden Konservatismus der Lehre und fordern ein Abgleiten in die Beliebigkeit, immer den eigenen Vorteil fest im Blick .

Quo vadis
20.04.2009, 22:28
Ich halte den Papst für einen Vertreter der kleinen, ideologisch verbohrten Kirche, die ich aus ganz anderen Gründen ebenfalls lieber habe. Teilweise vermut ich sogar einen strammen Hardcoreatheisten bei einem sehr gut getarnten Insidejob.
Deshalb steh ich ihm mit einer gewissen Hassliebe gegenüber: Ich find fast jede seiner Meinungen entsetzlich und halt viele seiner Entscheidungen für moralisch zweifelhaft - besonders bei dem was er als Chef der Inquisition...äh... Glaubenskongregation so getan hat (Pädos verstecken, z.B). Viel unangenehmer wär mir allerdings ein Papst der vernünftige Positionen hätte, würde das doch eine Vereinnahmung moralischer oder rationell richtiger Ideen durch Heuchler und Parasiten mit transzendenter (sprich: nicht nachvollziehbarer) Legitimation, bedeuten. Wenn ich schon so häufig die Gutmenschen auf meiner Seite hab, möcht ich mich nicht auch noch mit Katholiken herumschlagen müssen.

Na Dachs, endlich bei den Verschwörertheoretikern angekommen? :hihi:

So ne waschechte Kritik an der römisch- katholischen Kirche von einem zwar Atheisten, der aber gleichzeitig ein glühender und abslout kritikloser Juden-Moslemtümmler ist, hat in etwa den Wert des linken Ei´s von Hans- Christan Ströbele--nämlich gar keinen ! :))

EinDachs
20.04.2009, 23:28
Na Dachs, endlich bei den Verschwörertheoretikern angekommen? :hihi:


Ich kokettier mit ihnen immer wieder ganz gern. Sind ja auch ganz witzig.
Im Unterschied zu den hiesigen Blut&Bodenideologen nehm ich die aber nicht Ernst.

marc
21.04.2009, 00:31
Teilweise vermut ich sogar einen strammen Hardcoreatheisten bei einem sehr gut getarnten Insidejob.

Vielleicht will auch der internationale Jude die Kirche von innen zersetzen?
:D Neinnein, Scherz - weiß schon, wie du das meinst. ;)

Nur: aus der Position, die du beschrieben hast, würde ich einen Ratzinger wohl doch gefährlicher finden, als so einen Drewermann-Verschnitt.
Die Politik von Ersterem wird zwar dafür sorgen, dass dem alten Europa deutlicher wird, dass es sich von den christlich-katholischen Werten sehr weit entfernt hat, dafür könnte er einen "harten Kern" stabilisieren, der anders in die Gesellschaft hineinwirken könnte, als eine große Masse aus "Gläubigen", die den Rosenkranz zwischen den Kondomen aufbewahren.


Ich finde es immer wieder wundervoll wie einige Leute eine Institution wie eine Kirche brauchen um zu glaubt. Wer glaubt der glaubt. Wer braucht schon Sakramente oder irgendein klerikales System?

Es geht ja nicht einfach um "Glauben" oder "nicht glauben". Entweder ist der Katholizismus wahr, dann gehören auch die Sakramente dazu;
oder er ist eben nicht wahr - und wäre dann eine Option unter vielen, die auf dem freien Markt der Ideen und Werte die ihrigen anbieten kann, aber schon mindestens deshalb im Nachteil ist, weil sich ein Großteil dieser Werte dem rationalen Diskurs entzieht, oder ihre innere Logik verliert.
("Sammelt euch Schätze im Himmel." - Wenn es keinen Himmel gibt, nuja.)

Manchmal ganz lustig, katholische Moralphilosophen zu lesen, die meinen, dass sich ein staatliches Verbot der Ehescheidung aus dem Naturrecht ableiten ließe, und man dafür den Glauben nicht bräuchte. *Hüstel*



Der Konflikt wird dadurch überlagert, daß die Einwanderer Moslems sind und die Europäer von christlicher Kultur.

Alles andere ist HPD-Propaganda. Die armen verfolgten Atheisten ...

Ich behaupte doch gar nicht, dass es die Atheisten seien, die verfolgt werden.
Im Gegenteil. Wenn überhaupt, dann ist es ja umgekehrt und das klare Bekenntnis zu dem Credo irgendeiner Welteligion ist inkompatibel mit den politisch (In-)korrekten Ersatzreligionen.

Deshalb halte ich es auch für falsch, den Europäern noch eine "christliche Kultur" zu attestieren. Von ihr haben sie sich meilenweit entfernt! Die Muslime sind doch näher an der christlichen Kultur als die politisch Inkorrekten, die den Islam verbieten wollen, weil er irgendwie nicht feministisch, Schwulen- und Judenfreundlich genug sei, und die das Recht erkämpfen wollen, jede Religion zu beleidigen und zu verspotten.

Glaubst du denn ernsthaft, dass du von dieser Seite Unterstützung erfahren könntest, wenn z.B. deine Muttergottes beleidigt wird? Glaubst du ernsthaft, dass die Situation für Katholiken wie dich einfacher wird, wenn ein Mann wie Wilders seine Forderung umsetzen könnte, den Koran zu verbieten? Glaubst du ernsthaft, die politisch Inkorrekten streiten gegen den Islam, um das Christentum zu stärken?

Schau mal, was der Muslim-Markt schreibt:

Wo sind die katholischen Geistlichen, die angesichts einer solch unverschämten Verleumdung gegen die Heilige Maria zum Boykott des Verlages aufrufen? Warum sollte die Kirche nicht ihre Macht dazu nutzen, die Würde der Heiligen Maria zu verteidigen, wenn sie so schamlos angetastet wird und das Grundgesetz ihre Würde nicht verteidigt?

Jede derartige Buchveröffentlichung und der ausbleibende Protest der katholischen Geistlichen, die mit ihrem Kulturkampf gegen den Islam und Muslime derart überfordert sind, dass sie ihre eigenen Heiligkeiten nicht mehr schützen können, zeigt auch sehr deutlich den Verfall der Werte jener Kultur, die vorgibt, Jesus vertreten zu wollen.

Dabei sind es im Wesentlichen nur noch deutsche Muslime, die sich für Jesus und Maria in diesem Land einsetzen und auch nicht scheuen, durch unbequeme – aber durchaus legale – Aktionen ihr geringes Mögliches zu tun, um die Würde der Heiligen Maria schützen zu helfen.

http://www.muslim-markt.de/forum/messages/622.htm

Katholiken wie dich kenne ich eigentlich nur von kreuz.net oder diesem Kreuzgang-Forum - aber dort sind die User meist sehr islamfreundlich. :dunno:
Mir ist schon klar, dass man diese "Glaubst du..."-Fragen auch auf den Islam umkehren könnte: "Glaubst du, dass die Situation für Christen einfacher würde, wenn der Islam Staatsreligion würde etc."
Aber ich muss sagen, dass ich angesichts des Status Quo diesen Kreuzgang-Katholiken und dem Papst die größere innere Logik zuschreiben würde.

[Von Leuten wie mir könntest du natürlich auch nur sehr begrenzte Unterstützung erwarten, aber die Islamhasser müssten, soweit ich das sehe, auf der Liste deiner möglichen Koalitionspartner wirklich sehr weit unten stehen.
Aber naja. Musste letztlich selbst wissen. :wink:]

dr-esperanto
21.04.2009, 00:44
Ich finde es immer wieder wundervoll wie einige Leute eine Institution wie eine Kirche brauchen um zu glaubt. Wer glaubt der glaubt. Wer braucht schon Sakramente oder irgendein klerikales System?


Zusammen glaubt es sich eben besser. Außerdem liebe ich die jetzt schon fast 2000 Jahre alte Institution, zumal ich ihre Lehren richtig finde.

dr-esperanto
21.04.2009, 00:47
4 Jahre Benedikt zwigen nur wie schwach der Papst wirklich ist

nämlich so schwach das selbst teile seiner ordinierten Kirche ihm nicht folgen

und er mit viel viel diplomatischen Geschick seine Position in der Welt festigt

er hat versucht es innerhalb der Kirche besser zu machen und hat wahrscheinlich nur schlafende Feinde geweckt

und das er den Holocaustkult die Staatsreligion der westlichen Welt indirekt kritisiert hat wahrscheinlich auch unbeabsichtigt hat ihm die Feindschaft der stärksten Machtlobby der Erde zugezogen

das heißt die Zeiten für die Kirche werden auch unter diesem Papst immer härter



Ja, gewisse Prophezeiungen sprechen ja von einem Glaubensabfall und Schisma, sogar der Vatikan wird vom Glauben abfallen und nur der Papst bleibt treu. Könnte mir gut vorstellen, dass es bald soweit ist. Hach, ich liebe Ratzinger......nur soll er in Zukunft bitte die Pädophilen an die irdische Gerichtbarkeit übergeben.

Krabat
21.04.2009, 19:35
Ich behaupte doch gar nicht, dass es die Atheisten seien, die verfolgt werden.
Im Gegenteil. Wenn überhaupt, dann ist es ja umgekehrt und das klare Bekenntnis zu dem Credo irgendeiner Welteligion ist inkompatibel mit den politisch (In-)korrekten Ersatzreligionen.

Deshalb halte ich es auch für falsch, den Europäern noch eine "christliche Kultur" zu attestieren. Von ihr haben sie sich meilenweit entfernt! Die Muslime sind doch näher an der christlichen Kultur als die politisch Inkorrekten, die den Islam verbieten wollen, weil er irgendwie nicht feministisch, Schwulen- und Judenfreundlich genug sei, und die das Recht erkämpfen wollen, jede Religion zu beleidigen und zu verspotten.

Ich erkenne an Dir jetzt doch sehr deutliche atheistische Gedankengänge. Grundtenor: Die Moslems und Christen müssen sich doch eigentlich verstehen, weil sie abrahamitische Religionen seien.

Da übersieht der aufgeklärte Atheist aber gerne, daß man sich 1000 Jahre lang bekriegt hat. Im Zeichen des Kreuzes hat man die Moslems an der Eroberung Europas gehindert.

Erst die Aufklärer haben die Religionen nivelliert (siehe Nathan der Dumme) und damit die Islamisierung erst ermöglicht.


Glaubst du denn ernsthaft, dass du von dieser Seite Unterstützung erfahren könntest, wenn z.B. deine Muttergottes beleidigt wird? Glaubst du ernsthaft, dass die Situation für Katholiken wie dich einfacher wird, wenn ein Mann wie Wilders seine Forderung umsetzen könnte, den Koran zu verbieten? Glaubst du ernsthaft, die politisch Inkorrekten streiten gegen den Islam, um das Christentum zu stärken?

Es ist mir neu, daß die "politisch Inkorrekten" alles Atheisten sein sollten. Wer heutzutage wirklich politisch inkorrekt sein will, muß katholische Positionen vertreten. Außerdem kann ich nicht sehen, daß Wilders antichristlich sein soll. Glaube ich auch nicht.


Schau mal, was der Muslim-Markt schreibt:

http://www.muslim-markt.de/forum/messages/622.htm

Katholiken wie dich kenne ich eigentlich nur von kreuz.net oder diesem Kreuzgang-Forum - aber dort sind die User meist sehr islamfreundlich. :dunno:
Mir ist schon klar, dass man diese "Glaubst du..."-Fragen auch auf den Islam umkehren könnte: "Glaubst du, dass die Situation für Christen einfacher würde, wenn der Islam Staatsreligion würde etc."
Aber ich muss sagen, dass ich angesichts des Status Quo diesen Kreuzgang-Katholiken und dem Papst die größere innere Logik zuschreiben würde.

[Von Leuten wie mir könntest du natürlich auch nur sehr begrenzte Unterstützung erwarten, aber die Islamhasser müssten, soweit ich das sehe, auf der Liste deiner möglichen Koalitionspartner wirklich sehr weit unten stehen.
Aber naja. Musste letztlich selbst wissen. :wink:]

Nein, die Islamhasser stehen auf meiner Liste ganz weit oben. Wie gesagt, die islamisierung haben die sogenannten "Aufgeklärten" zu verantworten, nicht wir Katholiken. Wir haben den Dreck immer bekämpft.

EinDachs
21.04.2009, 23:20
Vielleicht will auch der internationale Jude die Kirche von innen zersetzen?
:D Neinnein, Scherz - weiß schon, wie du das meinst. ;)

Nur: aus der Position, die du beschrieben hast, würde ich einen Ratzinger wohl doch gefährlicher finden, als so einen Drewermann-Verschnitt.
Die Politik von Ersterem wird zwar dafür sorgen, dass dem alten Europa deutlicher wird, dass es sich von den christlich-katholischen Werten sehr weit entfernt hat, dafür könnte er einen "harten Kern" stabilisieren, der anders in die Gesellschaft hineinwirken könnte, als eine große Masse aus "Gläubigen", die den Rosenkranz zwischen den Kondomen aufbewahren.


Muss er denn den harten Kern stabilisieren? Die Hardcore-katholiken hat er doch ohnehin auf seiner Seite. Opus Dei wird nicht zu den Protestanten überlaufen, nur weil der Papst plötzlich feststellt, dass Empfängnisverhütung vielleicht doch nicht so böse ist.
Und viele seiner Ideen und Maßnahmen werden zwar eifrig von der eingeschworenen Fanschicht beklatscht, verbauen ihm aber den Weg zu breiteren Schichten (nicht, das es mich stört, nur so als Analyse).

Ja, und dann die Frage: Wie sollen der kleiner werdende harte Kern mehr in die Gesellschaft hineinwirken? Vielleicht seh ich das etwas gar kritisch, weil ich eben doch in einer Gegend wohne, in der ein gläubiger Katholik entweder weißes Haar oder gar keines mehr hat. Aber bisher seh ich wenig Indizien das die abnehmende Zahl sich in höherer Durchsetzungskraft umsetzt. Ich hab gestern wieder Statistiken über die Kirchenaustrittszahlen gelesen und da müßt mittlerweile viel mehr an Durchsetzkraft da sein.
(Ist aber ohnehin ein sehr breiter Trend, den der Papst durch exzentrische Bischofsernennungen, merkwürdige Pardonierungen und unglückliche PR-Hoppalas höchstens etwas verstärkt)

Gärtner
22.04.2009, 01:40
http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgie es aussieht, wird Benedikt nicht mehr als ein Übergangspapst sein. Sehr schade, denn allein von seiner intellektuellen Potenz überragt er sämtliche Vorgänger der letzten 200 Jahre auf dem Stuhl Petri um Haupteslänge. Ich hatte mir viel von ihm versprochen.

Aber seine Halbherzigkeiten, gemischt mit wirklich unnötigen Fettnapftreffern, diskreditieren sein an sich lobenswertes Unterfangen, die nachkonziliare Kirche wieder ein wenig mehr mit ihrer langen Tradition und auch konservativen Aspekten zu versöhnen.

Derzeit wirkt der Papst da leider kontraproduktiv.

harlekina
22.04.2009, 07:30
Im Vergleich zur evangelischen Kirche verzeichnet die Katholische wesentlich mehr Kircheneintritte als -austritte.
Das kommt mit Sicherheit nicht von ungefähr, sondern daher, dass immer mehr Gläubige in der Kirche das finden, was sie suchen.

den Protestanten stieg die Zahl der Eintritte von etwa 24.874 im Jahr 2000 auf 27.674 Rückkehrer im Jahr 2005.

Im gleichen Zeitraum stieg auch die die Zahl der Rückkehrer bei den Katholiken. Über 30 Prozent mehr Eintritte wurden verzeichnet. http://www.shortnews.de/start.cfm?id=662495

SAMURAI
22.04.2009, 07:39
http://www.igmg.de/verband/wir-ueber-uns/organisationsstruktur.html

Dort missioniert, dort breitet sich der Islam ungehindert aus.


Johannes hat den Koran geküsst und Benedikt schaut sich die Hagia Sophia interessiert an. Rudert bei der Piusbrüderschaft rum. Scheibt Entschuldigungen an die Moslime.

Benedetto hat am Untergang der Kirche kräftig mitgearbeitet und sogar die Schaufel selbst in die Hand genommen.

Pescatore
22.04.2009, 08:25
Welche Bilanz also nach 4 Jahren?

Für meinen Lieblingschristen Krabat möchte ich natürlich auch noch eine Antwort einstellen:

An Ratzingers Wahl kann ich mich noch gut erinnern, ich hatte nach langen und völlig falschen Überlegungen (relativ richtig war meine Einschätzung dass man nach JP II einen relativ "alten", weniger langlebigen Übergangspapst suchen würde, relativ falsch war meine Ansicht man würde nach dem Hardcore-Marienverehrer einen etwas kuscheligeren Kumpelpapst wie Johannes XXIII nehmen) eine Wette abgegeben (war glaube ich ein Portugiese). Im Supermarkt erzählte die Tante an der Wursttheke dann man hätte diesen Ratzinger gewählt.

Inzwischen habe ich mich belehren lassen und muss zugeben: Ratzi macht einen guten Job. Im Fahrwasser der Islamisten schärft er das abgeschliffene Profil der katholischen Kirche und gräbt so den Evangelen erfolgreich das Wasser ab (besonders dafür, zur Schwächung insbesondere der starken deutschen evangelischen Kirchen wurde er u.a. gewählt!). Der Weltjugendtag war für Anwohner eine grobe Zumutung, dafür hat der Papst ganz eindeutig mein Büro gesegnet. Ich war zweimal beim Angelus in Rom, deutlich unterhaltsamer als das Genuschel des Polen. Mehr oder weniger misslungene Erweckungserlebnisse wie bei MARC stellten sich dennoch nicht ein bei mir.

Pescatore
22.04.2009, 08:27
http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgie es aussieht, wird Benedikt nicht mehr als ein Übergangspapst sein. Sehr schade, denn allein von seiner intellektuellen Potenz überragt er sämtliche Vorgänger der letzten 200 Jahre auf dem Stuhl Petri um Haupteslänge. Ich hatte mir viel von ihm versprochen.

Aber seine Halbherzigkeiten, gemischt mit wirklich unnötigen Fettnapftreffern, diskreditieren sein an sich lobenswertes Unterfangen, die nachkonziliare Kirche wieder ein wenig mehr mit ihrer langen Tradition und auch konservativen Aspekten zu versöhnen.

Derzeit wirkt der Papst da leider kontraproduktiv.

Wenn er denn so ein großer Intellektueller ist, vielleicht waren es keine Fettnäpfchen?

Ansonsten:
Der Spiegel und der Papst (PDF) (http://www.gkpn.de/Mynarek_SPIEGEL.pdf)
Päpstliche Brillanz Teil 1 (http://www.gkpn.de/Riessinger_Ratzinger_1.pdf) und Teil 2 (http://www.gkpn.de/Riessinger_Ratzinger_1.pdf)

Gärtner
22.04.2009, 11:52
Wenn er denn so ein großer Intellektueller ist, vielleicht waren es keine Fettnäpfchen?

http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgoch, ich würde das Procedere in Sachen Piusbruderschaft sogar als gründlich misslungen bezeichnen. Die Gründe wurden ja auch hierzuforum erschöpfend debattiert. Der Knackpunkt lag m.E. in der mangelnden internen Kommunikation bei den beteiligten Stellen im Vatikan und der völligen Unterschätzung des "weltlich"-politischen Aspekts der Angelegenheit. Das hat Benedikt in seinem Brief an die Bischöfe ja auch explizit eingeräumt. Denn an sich hätte der Schritt in Richtung auf ein Häuflein Traditionalisten, die es weltweit gerade auf eine halbe Million Anhänger bringen, bestenfalls für eine Siebenzeilenmeldung in der katholischen Presse getaugt.

Und auch die zum Teil wenig glücklichen Bischofsernennungen zeigen, dass der Mann nicht ausreichend über die möglichen Weiterungen seiner Entscheidungen weiß, wenn ihm solche Informationen nicht sogar von der Vatikan-Bürokratie (bzw. bestimmten Strömungen in ihr) bewusst vorenthalten werden. Dieses Spiel spielt der Apparat schon seit Jahrhunderten. Unabhängig von meiner persönlichen, inhaltlichen Bewertung drängt sich der Eindruck von mehreren, widerstreitenden Gruppierungen auf, was sich nicht zuletzt in bemerkenswerten Formen des Mißmanagements zeigt.

alberich1
22.04.2009, 12:26
Nun, unser ehemaliger Chef-Glaubenskongurant(Nachfolge der Inquisition) hat sich also der Fettnäpfchenpapst schlechthin erwiesen und wird auch in Zukunft wohl in konservativster Eleganz von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen hüpfen.

Selbst schuld, wer eine Organisation, die aus der Tradition von Urkundenfälschung und Hexenverbrennung sowie Blockade der Wissenschaften hervorgeht, noch ernst nimmt.

dr-esperanto
24.04.2009, 01:41
So gesehen, wer heute noch konservativ ist, der eckt doch überall an. Da häuft sich Fettnäpfchen auf Fettnäpfchen. Der hl. Vater soll seinen Restaurierungskurs nur fortsetzen, ohne auf das Gelaber der Feuilletons zu hören.

Salazar
24.04.2009, 02:59
http://img376.imageshack.us/img376/6774/82333312hi2.jpgie es aussieht, wird Benedikt nicht mehr als ein Übergangspapst sein. Sehr schade, denn allein von seiner intellektuellen Potenz überragt er sämtliche Vorgänger der letzten 200 Jahre auf dem Stuhl Petri um Haupteslänge. Ich hatte mir viel von ihm versprochen.

Aber seine Halbherzigkeiten, gemischt mit wirklich unnötigen Fettnapftreffern, diskreditieren sein an sich lobenswertes Unterfangen, die nachkonziliare Kirche wieder ein wenig mehr mit ihrer langen Tradition und auch konservativen Aspekten zu versöhnen.

Derzeit wirkt der Papst da leider kontraproduktiv.

Seine Halbherzigkeiten sehe ich ebenfalls kritisch. Ansonsten besteht allerdings kein Anlass ihn zu einem Übergangspapst zu degradieren. Angesichts der Wellen die ihm überall entgegenschlagen, einzig, weil er sich dem Zeitgeist verweigert (oder dies zumindst versucht), macht er seine Sache sogar ganz gut.

Es ist ausserdem nicht so, als würde er selbst von Fettnäppfchen zu Fettnäppfchen marschieren. Die meisten dieser sog. Fettnäppfchen gibt es nur, wenn man seine Aussagen bewusst falsch verstehen will. Würde man die gleichen, böswilligen Masstäbe bei unseren Politikern und Journalisten anlegen (Ferkel: "Ich als Staatsoberhaupt..."), man käme aus den Fettnäpfen gar nicht mehr heraus...