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Vollständige Version anzeigen : Interview mit Prof. Hankel von der KfW



dr-esperanto
17.04.2009, 01:29
http://www.bueso.de/node/7325

Rikimer
17.04.2009, 03:37
Es wäre schön, wenn du eine kurze Zusammenfassung des Interviews hier abliefern könntest.

Ein Verweis ist ein wenig dürftig, findest du nicht?

Prof. Dr. Hankel sagt nun eine große Inflation aufgrund der fünf Billionen Dollar voraus, welche zusätzlich auf den Markt kommen. Nun, das kann sich tatsächlich jedes kleine Kind selbst denken.

Man erfährt das der IWF (und Soros) Deutschland auffordert, das Deutschland die osteuropäischen Ökonomien mittels Zahlungen retten soll. Der Professor wendet ein, das Deutschland schon jetzt mit seinen Überschüssen seit Jahren den - ohne Deutschland - defizitären Euroland (Euro) mit 190 Milliarden Euro jedes Jahr stützt. Ein Mehr an Unterstützung anderer Länder (Türkei wäre das Totengrab) würde Deutschland völlig überfordern.

Hankel sagt voraus das entweder Deutschland aus dem Euro herausgehen wird, oder die defizitären Länder aus dem Euro heraus müssen. Das kann natürlich nur dann gelten, wenn wir von Sachverstand in Deutschland ausgehen können, sowie von einem souveränem Staat samt Demokratie...

Er spricht von steigenden sozialen Spannungen, von brennenden Städten aufgrund von Verarmung, welche dazu führen könnten, weil die Politik zum handeln gezwungen sein wird. Als Lösung schlägt er einen Zustand vor dem Euro vor.

Merkel säße falschen Beratern aus dem Hintergrund der Banken- und Versicherungsindustrie auf, welche nur darauf bedacht sind ihre eigene Haut zu retten. Leider führt dies alles nicht zur Lösung, sondern zur Verschlimmerung des Ganzen.

Ein Pleitegehen der schlechten Banken wäre besser gewesen, weil nun das Ganze größere, negativere Auswirkungen auf den realen Sektoren haben wird...

Der Binnenmarkt sollte nun in Augenschein der Förderung genommen werden, weil dieser verrottet, was an dem Niedergang etwa der Infrastruktur zu sehen ist. Als Alternative zur Bankenrettung also eine Stärkung der Städte und Gemeinden, des Binnenmarkts. Hunderte von Milliarden für Banken waren plötzlich ohne Probleme da...

Er beklagt den desaströsen Zustand der deutschen Medien, welcher ein einseitiges Bild fördert, wie von den Eliten gewünscht.

Overbanking (Vermögen über Geld machen, nicht über harte Arbeit), nennt er als das strukturelle Problem des Westens.

In Afrika nennt er das Hauptproblem, ihre Ersparnisse in - für das Land - totes anzulegen, etwa in Fremdwährungen, im Dollar. Die Gewinne kommen also nicht dem Land zugute.

Die Basis der Ökonomie ist das Gemeinwohl (VWL und BWL gehört in ein Gesamtkonzept, Mikro plus Makro), nicht das von einzelnen Sparten der Wirtschaft (Bankensektor etwa).

MfG

Rikimer

dr-esperanto
17.04.2009, 04:25
Danke, Rikimer, für dein Résumé, aber man kann sich das Video ja auch einfach ansehen, ist sehr informativ und kompetent.
Am erhellendsten fand ich, dass die Frankfurter Wirtschafts-Fakultät weitgehend von privatem Kapital gesponsort wird...

wtf
17.04.2009, 06:03
Ich mag Prof. Hankel gerne, weil er öfters mal Außenseitermeinungen vertritt. Welche Motivation er aber hatte, mit dieser Bekloppten zu sprechen, erschließt sich dem geistig Gesunden nicht.

Pescatore
17.04.2009, 06:24
Ihro Boardautorität ist doch sonst nicht für grüne Scheinlogik anfällig? Es ist doch völlig egal wem man ein Interview gibt, es kommt darauf an, was man sagt. Und in Zeiten in denen 99,5% aller Medien nur noch stromlinienförmigen Einheitsdreck abliefern muss man ab und zu auch mit Außenseitern sprechen um überhaupt Leute außerhalb des eigenen Bekanntenkreises zu erreichen.

Ich muss ja auch im bösen Faschistenforum posten seit ich für "linke" Foren ein wenig zu links war.

Don
17.04.2009, 10:06
Ich mag Prof. Hankel gerne, weil er öfters mal Außenseitermeinungen vertritt. Welche Motivation er aber hatte, mit dieser Bekloppten zu sprechen, erschließt sich dem geistig Gesunden nicht.

Macht nichts. Solange sie den Namen richtig wiedergeben.....

politisch Verfolgter
17.04.2009, 14:15
Regimes pumpen alten Wein in neue Schläuche. Durchlauferhitzer sind gesetzlich deklarierte sog. "Arbeitnehmer", die dazu laufend verheizt werden.
Das Kapital geht also von alten Finanzblasen über Durchlauferhitzer in neue Finanzblasen.
Damit sind die altbekannten Krisenzyklen politisch gewollt.
Es gibt nur eine Abhilfe: Kaufkraftmaximierung per Erwerbsphase, also goldene Anbieternetze.
Dazu muß die Arbeitsgesetzgebung weg, Wissenschaften für Anbieterdividende müssen her.
Ich kenne keine Partei, die dazu auch nur den geringsten Willen hat.
Somit ist der Sozialstaat eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.