Vollständige Version anzeigen : Medwedew rückt von Putins Demokratieverständnis ab
alta velocidad
15.04.2009, 18:32
Medwedew rückt von Putins Demokratieverständnis ab
Erstes großes Interview als Präsident mit kremlkritischer Zeitung
"Ich bin gegen das Prinzip Wurst statt Freiheit": Russlands Präsident Medwedew hat ausgerechnet dem Flaggschiff der Kreml-kritischen Presse ein Interview gewährt. Sein Demokratieverständnis klang dabei freiheitlicher als das seines Vorgängers Putin.
[…]
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3672,7555097,00.html
Interessant finde ich, dass er ausgerechnet bei einer oppositionellen Zeitung sein erstes großes Interview gibt. Gut möglich, dass Medwedew jetzt beginnt, sein Profil zu schärfen.
Black Jack
15.04.2009, 19:30
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3672,7555097,00.html
Interessant finde ich, dass er ausgerechnet bei einer oppositionellen Zeitung sein erstes großes Interview gibt. Gut möglich, dass Medwedew jetzt beginnt, sein Profil zu schärfen.
Medwedjew kann sagen was er will. Wenn es heute Präsidentschaftswahlen in Russland gäbe und Putin antreten dürfte, würde er, der "Diktator", und nicht Medwedjew, der "Demokrat", die Wahl gewinnen. Das ist wahre Demokratie.:D
alta velocidad
15.04.2009, 20:52
Mittwoch, 15. April 2009
Auf Distanz zu Vorgänger Putin
Medwedew stärkt Bürgerrechtler
Der russische Präsident Dmitri Medwedew bricht demonstrativ mit dem Demokratie-Verständnis seines Vorgängers Wladimir Putin und stärkt zugleich Bürgerrechtlern öffentlich den Rücken. Es sei kein Geheimnis, dass der Begriff der Menschenrechte in Russland teilweise verzerrt worden sei, sagte Medwedew bei einem Empfang von Bürgerrechtlern im Kreml. "Es ist klar, dass Ihre Arbeit nicht leicht ist."
[…]
Zuvor hatte der russische Präsident bereits in seinem ersten großen Zeitungsinterview den Willen zur weiteren Demokratisierung des Landes bekräftigt. Das starke Wirtschaftswachstum in Russland sei kein Ersatz für das Mitspracherecht der Bürger, sagte Medwedew der kremlkritischen Zeitung "Nowaja Gaseta", für die auch die 2006 ermordete Journalistin Anna Politkowskaja gearbeitet hatte. Er sei gegen das Prinzip "Wurst statt Freiheit", betonte Medwedew.
[…]
http://www.n-tv.de/1137584.html
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3672,7555097,00.html
Interessant finde ich, dass er ausgerechnet bei einer oppositionellen Zeitung sein erstes großes Interview gibt. Gut möglich, dass Medwedew jetzt beginnt, sein Profil zu schärfen.
Wenn er zuviel "schärft" wird er wohl relativ bald "überraschend und plötzlich" an einer geheimnisvollen Krankheit sterben, fürchte ich.
alta velocidad
15.04.2009, 21:32
Wenn er zuviel "schärft" wird er wohl relativ bald "überraschend und plötzlich" an einer geheimnisvollen Krankheit sterben, fürchte ich.
Es geht um Medwedew, nicht um James Bond! ;)
JensVandeBeek
15.04.2009, 22:25
Bald werden wir hören . "Ehemaliger Staatspräsident Russlands......"
alberich1
18.04.2009, 14:15
Wenn er nicht aufpasst, kriegt er eine Freifahrkarte zu Chodorkowski nach Sibirien!
In Russland hat Zar Putin(Wladimir der schreckliche) zu kamellen.
Der lässt sich demnächst eh zum Zaren krönen.
Bettmaen
18.04.2009, 14:28
Wahrscheinlich geschieht das Ganze mit dem Einverständnis von Putin.
Dieser hatte den Saustall, den er von Jelzin übernommen hatte, erst mal ausmisten müssen. Das ging nach westlichem Verständnis nicht immer mit rechtsstaatlichen Methoden zu.
Jetzt, da eine gewisse Ordnung herrscht und der vom Westen geförderte Zerfall des Staates aufgehalten wurde, werden mehr Freiheiten zugestanden.
Bettmaen
18.04.2009, 14:30
Wenn er nicht aufpasst, kriegt er eine Freifahrkarte zu Chodorkowski nach Sibirien!
Zu dem Bürgerrechtler und lupenreinen Milliardär Chodorkowski?
Zu dem Bürgerrechtler und lupenreinen Milliardär Chodorkowski?
Milliardär ist der nicht mehr, und seine Bürgerrechte werden im Gulag erklärt.
Vielleicht auch nur ein Projekt der kontrollierten Opposition, ein Spezialgebiet des KGB und wahrscheinlich auch seiner Nachfolger.
MfG
Rikimer
Bettmaen
18.04.2009, 18:53
Milliardär ist der nicht mehr, und seine Bürgerrechte werden im Gulag erklärt.
Nun, wer weiß, wieviel Milliarden Herr Chodorkovski nach Zypern verschoben hat. Gulags gibt es nicht mehr in Russland.
Gulags gibt es nicht mehr in Russland.
Andere Bezeichnung, die selben Gebäude, oder wurden mittlerweile Gefängnisse nach westeuropäischem Standard gebaut ?
Spätestens im Verlauf des zweiten Verfahrens, das ihm nun bevorsteht, wird er sich sehr schnell erinnern wo das Geld abgeblieben ist.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/25/0,3672,7555097,00.html
Interessant finde ich, dass er ausgerechnet bei einer oppositionellen Zeitung sein erstes großes Interview gibt. Gut möglich, dass Medwedew jetzt beginnt, sein Profil zu schärfen.
Irrtum,Medwedew beackert nur die andere Seite des Feldes.
Medwedew und Putin werden sich am Ausgangspunkt treffen,sonst keine Wiederwahl.
Bettmaen
18.04.2009, 19:06
Andere Bezeichnung, die selben Gebäude, oder wurden mittlerweile Gefängnisse nach westeuropäischem Standard gebaut ?
Nein, Gefängnisse mit Fitness-Centern und Schwimmbädern gibt es in Russland nicht. Dort müssen Mörder, Totschläger, Milliardendiebe und Landesverräter auf solche Annehmlichkeiten verzichten.
Link zum Luxusgefängnis (http://rhein-zeitung.de/on/97/05/03/topnews/haftanstalt.html)
Sprecher
19.04.2009, 08:33
Nun, wer weiß, wieviel Milliarden Herr Chodorkovski nach Zypern verschoben hat. Gulags gibt es nicht mehr in Russland.
Nach Zypern? Ich würde eher sagen in einen Staat der ca. 400 km weiter südöstlich liegt ;)
alta velocidad
20.04.2009, 13:55
Andere Bezeichnung, die selben Gebäude, oder wurden mittlerweile Gefängnisse nach westeuropäischem Standard gebaut ?
[…]
Also Gulags waren etwas anderes als normale Gefängnisse, in Sibirien kann man ehemalige Gulags besichtigen.
Gefängnisse nach westeuropäischem Standard gibt es in Russland in der Tat nicht, warum auch? Weder ist Russland Westeuropa noch ist Westeuropa der Mittelpunkt der Welt.
http://www.n-tv.de/1137584.html
In keinem Land gibt es Demokratie.
Um das geht es nicht, sondern das euch feigen Russen keine Großmacht mehr ernst nimmt- vor allem die USA.:hihi:
Jojo
Ulus-Kert
01.05.2009, 18:14
In keinem Land gibt es Demokratie.
Um das geht es nicht, sondern das euch feigen Russen keine Großmacht mehr ernst nimmt- vor allem die USA.:hihi:
Jojo
Seltendämliche Bratze...
Seltendämliche Bratze...
Ja die USA sch... euch Russen permanent vor dem Koffer seit 20 Jahren.
Und provozieren und verscheißern euch.
Das kann niemand leugnen.:hihi:
Jojo
Tormentor
01.05.2009, 20:51
Ich halte das für einen ganz ausgeklügelten Plan Putins,um zu gewährleisten, dass seine Marionette Medwedjew konstante oder sogar steigende Beliebtheitswerte sichern kann. Putin hält die Fäden in der Hand und lässt seinen Ergebenen ein bisschen auf Öffnung und mehr Demokratie machen,um das Ausland und die eigenen Bürger ruhig zu halten.
Es funktioniert bisher sogar,man erinnere sich nur an die Träumereien unserer Medien,Medwedjew werde vielleicht eine neue Ära beginnen...
Commodus
05.05.2009, 05:33
Ich halte das für einen ganz ausgeklügelten Plan Putins,um zu gewährleisten, dass seine Marionette Medwedjew konstante oder sogar steigende Beliebtheitswerte sichern kann. Putin hält die Fäden in der Hand und lässt seinen Ergebenen ein bisschen auf Öffnung und mehr Demokratie machen,um das Ausland und die eigenen Bürger ruhig zu halten.
Überhaupt ist Putin ein großartiger Staatsführer. Die westlichen "Demokraturen" können da hetzen wie sie wollen. Wer Demokratie-Defizite in Russland kritisiert, sollte erstmal gründlich vor der eigenen Tür kehren.
Tormentor
05.05.2009, 16:53
Überhaupt ist Putin ein großartiger Staatsführer. Die westlichen "Demokraturen" können da hetzen wie sie wollen. Wer Demokratie-Defizite in Russland kritisiert, sollte erstmal gründlich vor der eigenen Tür kehren.
Das kommt eben ganz drauf an,was dir persönlich wichtig ist. Ein Mensch,der Wert auf Ordnung und selbstbewusste Außenpolitik legt,fühlt sich unter Putin sicher wohler,als jemand,dem seine individuellen Freiheiten wichtiger sind.
Dass es viele Staaten gibt,die sich erstmal selbst an die Nase fassen sollten,ist zweifellos richtig.
Das kommt eben ganz drauf an,was dir persönlich wichtig ist. Ein Mensch,der Wert auf Ordnung und selbstbewusste Außenpolitik legt,fühlt sich unter Putin sicher wohler,als jemand,dem seine individuellen Freiheiten wichtiger sind.
Dass es viele Staaten gibt,die sich erstmal selbst an die Nase fassen sollten,ist zweifellos richtig.
Vor allem die Eu, welche schnurstraks in eine EUdSSR marschiert, ist so unglaubwuerdig wie heuchlerisch.
MfG
Rikimer
Tormentor
06.05.2009, 22:28
Vor allem die Eu, welche schnurstraks in eine EUdSSR marschiert, ist so unglaubwuerdig wie heuchlerisch.
MfG
Rikimer
Deswegen bin ich auch extrem genervt von all jenen,die ständig fordern,die Staaten der EU müssten "außenpolitisch mit einer Stimme sprechen". Zu den wenigen Dingen,die unsere Regierung,inklusive der Regierung Schröder,gut gemacht hat,gehört die Verweigerung eines antirussischen Kurses und das sollten wir uns nicht durch eine weitere Eliminierung von Souveränitätsrechten nehmen lassen.
An dem Tag,an dem sich europäische Politiker an ihre Versprechen halten,kritische Positionen nicht EU-weit als radikales Dummgeschwätz abgetan werden und keine Zensur im Namen von political correctnes und "Jugendschutz" mehr stattfindet,ist Kritik an Putin absolut vertretbar. Solange dies nicht erreicht ist, sagt Putin hoffentlich bei Besuchen jedem einzelnen Regierungschef,wo er sich seine unglaubwürdige Kritik hinstecken kann.
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