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Vollständige Version anzeigen : Der französische Ungeist



Aldebaran
13.04.2009, 21:39
Usrael, NWO, EU, Islamisierung Europas und Zerstörung seiner Völker, der Schuldige scheint festzustehen: Die USA natürlich, auch wenn sie oft selbst nur als Werkzeug anderer "Kräfte" gesehen werden.

Erstaunlicherweise wird ein anderer "Quell des Bösen", der Deutschland viel näher liegt und für die deutsche Geschichte viel relevanter ist, komplett übersehen, nämlich Frankreich.

Mit meiner tour de force durch die Geschichte möchte ich mit dem Vertrag von Chambord beginnen, in dem 1552 die protestantischen deutschen Fürsten die zum Reich gehörigen Bistümer Toul, Metz und Verdun dem französischen König versprachen, um Rückendeckung gegen den katholischen Kaiser Karl V. zu bekommen. Interessant ist die Rechtfertigung der Fürsten, die im Vertrag zu finden ist, nämlich dass diese Territorien "nit deutscher sprach sein." In der Tat bekam Karl V. nach der Besetzung der Bistümer keine Reichshilfe gegen Frankreich.

Diese Selbstbescheidung des alten Reiches wurde von den Franzosen nicht erwidert. Als die Sprachgrenze erreicht war, gab es kein Halten in der Erfüllung des Traums von den "natürlichen Grenzen" Frankreichs, wie die Raubkriege Ludwigs XIV. zeigen, dem auch ein Bündnis mit dem "Erzfeind" der Christenheit" nicht zu schmutzig war, um deutsches Gebiet an sich zu reißen. Wider Erwarten hielt das Reich den Zweifrontenkrieg durch, wurde Ungarn den Türken entrissen und blieb den Franzosen die Annexion der von ihnen verwüsteten Pfalz versperrt.

Mit der Revolution wurde es schlimmer, denn nun wollte der Pariser Moloch nicht mehr nur Land und Untertanen, sondern es mussten auch die Einwohner zu Franzosen gemacht werden vor allem mit Hilfe einer immer rigider werdenden Sprachpolitik. Auch die Expansion ging weiter: Napoleon scheute sich schließlich nicht einmal, halb Niedersachsen in sein Kaiserreich einzugliedern.


Wir wissen, wie die Sache endete. Ein erneuter Versuch, sich in die deutschen Verhältnisse einzumischen, führte zum Verlust von Elsaß-Lothringen. Dass dabei auch französischsprachige Gebiete abgetreten mussten, hatten sich die Franzosen übrigens selbst zuzuschreiben, da das département Moselle ohne Rücksicht auf die sprachlichen Verhältnisse abgegrenzt worden war. Immerhin konnten sie den kleinen französischsprachigen Teil des Elsaß behalten, der als "territoire de Belfort" bis heute als eigene Einheit existiert.


Bekanntlich erkannte Frankreich die ethnisch-sprachliche Grenze nicht an und zog mit großer Begeisterung in einen Weltkrieg, um Elsaß-Lothringen zurückzugewinnen. Entgegen kam den Franzosen allerdings auch die nahezu koloniale Einstellung einer de facto preußischen Verwaltung, die mit den Eigenarten des Landes offenbar kaum mehr anfangen konnte als mit denen Togos oder Samoas. Es ist bis heute eine interessante Frage, wie eine Volksabstimmung ausgegangen wäre. Zu erwähnen ist aber auch, dass die Franzosen alle Deutschen, die sich seit 1871 dort niedergelassen hatten, von dort vertrieben.

Die besondere Freundschaft Frankreichs gegenüber der Weimarer Republik (Besetzung des Ruhrgebiets und Hyperinflation) und seine unheilvolle Rolle in der Bankenkrise von 1931, die zum Aufstieg Hitlers nicht wenig beitrug, seien hier nur kurz erwähnt. Die Dreistigkeit, sich als Siegermacht zu bezeichnen, erlaubte es den Franzosen zum Glück trotzdem nicht, nach dem Krieg Ambitionen im Hinblick auf Deutschland zu realisieren, die sehr stark den Plänen eines gewissen Henry Morgenthau ähnelten, welche zu jener Zeit aber schon längst in irgendeiner Schublade im State Department verschimmelten.


Alle dies wäre nur noch graue Vergangenheit, wenn die Franzosen nicht ihr Prinzip des assimilierenden, allesfressenden Superstaates in Richtungen ausgedehnt hätten, die heute zu einer Gefahr für alle europäischen Völker geworden sind.


Zum einen hat Frankreich Afrika nach Europa geholt. Es begann mit Kolonialtruppen im 1. Wk. und endete - vorläufig - mit dem höchsten Schwarzen- und Moslemanteil in Europa. Schon 1936 wurde die Einbürgerung von Einwanderern aus den Kolonien erleichtert und Algerien war ohnehin ganz zum Teil des Mutterlandes erklärt worden. Es bedurfte eines de Gaulle, um die langfristigen Implikationen der Eingliederung einer solchen demographischen Bombe zu erkennen.

Zum anderen hat Frankreich seinen Ungeist nach Brüssel transplantiert. Von den Amerikanern zunächst zur wirtschaftlichen Stärkung Europas gewünscht, hat Frankreich die "europäische Einigung" immer als ein Programm zur Einbindung und Niederhaltung Deutschlands verstanden. Nebenbei sollte man auch die während des Kalten Krieges auf deutsches Gebiet gerichteten französischen Kurzstreckenraketen nicht vergessen.


Die Ironie der Geschichte ist, dass Frankreich nun offenbar weder seine Einwanderer assimilieren noch seine Souveranität gegen eine sich zunehmend verselbständigende Brüsseler Krake verteidigen kann. Es steht unter dem Diktat einer EZB, die sich kaum anders verhält als die Bundesbank zuvor - ein typischer Schuss, der nach hinten losgegangen ist - und ist zu einem bedeutenden Nettozahler der EU geworden.

Nichtsdestotrotz hält bisher jede französische Regierung an den alten Prinzipien fest, wie man an der "Mittelmeerunion" sieht, die schon fast wieder vergessen ist, weil niemand außer Frankreich daran ein Interesse hat, oder an der kürzlich vollzogenen "Eingemeindung" der fast rein muslimischen Insel Mayotte. Dass die Ablehnung des EU-Beitritts der Türkei durch Sarkozy mehr als Taktik sei, mag man da doch mit Recht bezweifeln.


Es stellt sich nun die Frage: Warum kommt Frankreich eigentlich so gut weg?

Geronimo
13.04.2009, 21:52
Der Bordeaux vernebelt mir in dieser Hinsicht öfter die Sinne!:] Ansonsten hast du natürlich Punkt für Punkt recht. Äh, und die Kurzstreckenraketen hatten Nuklearsprengköpfe und reichten gerade mal bis Stuttgart. Pluton und Hades hießen die Typen wohl.

Geronimo
13.04.2009, 21:56
I.Ü. habe ich bei meinen französischen Bekannten immer eine seltsame Mischung aus "kultureller" Überheblichkeit und ansonsten drastischen Minderwertigkeitskomplexen uns gegenüber festgestellt. Anders als die Musels bemerken die Franzosen diesen Widerspruch sehr wohl. Macht sie unsicher.

Aldebaran
13.04.2009, 22:08
I.Ü. habe ich bei meinen französischen Bekannten immer eine seltsame Mischung aus "kultureller" Überheblichkeit und ansonsten drastischen Minderwertigkeitskomplexen uns gegenüber festgestellt. Anders als die Musels bemerken die Franzosen diesen Widerspruch sehr wohl. Macht sie unsicher.



Im Grunde genommen passen wir einfach nicht zusammen. Wenn man bedenkt, wieviel Propaganda und Förderung betrieben wird, dann sieht die Bilanz der deutsch-französischen "Freundschaft" sehr mager aus: Immer weniger Französischunterricht in Deutschland und Deutschunterricht in Frankreich, Siemens ist aus der Nuklearkooperation mit AREVA ausgestiegen und EADS funktioniert auch nicht besonders gut.

Seit der Öffnung Osteuropas scheint man sich eher auseinanderzuleben.

Geronimo
13.04.2009, 22:09
Zu der Frage "Warum kommt Frankreich eigentlich so gut weg?". Nun, ist es bei uns nicht gerade umgekehrt? Kulturelle Minderwertigkeitskomplexe gepaart mit Hochmut über militärische und wirtschaftliche Leistungen unsererseits? Und dabei haben wir immer vor Augen wie konsequent die Franzosen (obwohl Loser-Nation) doch ihr Ding durchziehen! Angefangen von der Force de Frappe bis hin zu mannigfachen Alleingängen in der Außenpolitik. Wie oft haben die die Amis schon zur Weißglut gebracht! Und wir? Nee, Franzosen haben wohl doch mehr Arsch in der Hose als wir seit 1945.

Geronimo
13.04.2009, 22:15
Im Grunde genommen passen wir einfach nicht zusammen. Wenn man bedenkt, wieviel Propaganda und Förderung betrieben wird, dann sieht die Bilanz der deutsch-französischen "Freundschaft" sehr mager aus: Immer weniger Französischunterricht in Deutschland und Deutschunterricht in Frankreich, Siemens ist aus der Nuklearkooperation mit AREVA ausgestiegen und EADS funktioniert auch nicht besonders gut.

Seit der Öffnung Osteuropas scheint man sich eher auseinanderzuleben.

Das Problem war eh und je die deutsche Nachgiebigkeit. Siehe EADS. Obwohl die Aktienmehrheit in deutscher Hand ist, wird nach außen als französisches Unternehmen firmiert. Siehe AIRBUS oder ARIANE. Schönes Beispiel auch die A 380. Die Erstzulassung eines jeden erfolgt in Deutschland mit deutscher Registrierung. Ist also lt. IATA ein deutsches Produkt. Jedes Land der Welt wäre stolz das weltgrößte Flugzeug zu bauen. Und wir? In Hamburg haben die Spinner jahrelang versucht den Bau dort zu verhindern. Um Haaresbreite wär das auch nach Toulouse gegangen. Oder siehe Nuklearindustrie. Kurz: wir sind selbst Schuld an der französischen Dominanz (Überheblichkeit).

Aldebaran
13.04.2009, 22:28
Das Problem war eh und je die deutsche Nachgiebigkeit. Siehe EADS. Obwohl die Aktienmehrheit in deutscher Hand ist, wird nach außen als französisches Unternehmen firmiert. Siehe AIRBUS oder ARIANE. Schönes Beispiel auch die A 380. Die Erstzulassung eines jeden erfolgt in Deutschland mit deutscher Registrierung. Ist also lt. IATA ein deutsches Produkt. Jedes Land der Welt wäre stolz das weltgrößte Flugzeug zu bauen. Und wir? In Hamburg haben die Spinner jahrelang versucht den Bau dort zu verhindern. Um Haaresbreite wär das auch nach Toulouse gegangen. Oder siehe Nuklearindustrie. Kurz: wir sind selbst Schuld an der französischen Dominanz (Überheblichkeit).


Da hast Du natürlich recht. Auch mit dem anderen Beitrag. Entweder wir machen uns klein und lassen die Franzosen gewähren oder wir drehen durch und überholen sie noch (na ja, war aber 'ne Ausnahme).

Geronimo
13.04.2009, 22:43
Da hast Du natürlich recht. Auch mit dem anderen Beitrag. Entweder wir machen uns klein und lassen die Franzosen gewähren oder wir drehen durch und überholen sie noch (na ja, war aber 'ne Ausnahme).

Die beste Lösung wäre - gleiche Augenhöhe. Sprich einige prestigeträchtige (wenn auch teure) Spielzeuge, eigenständige Außenpolitik und ein deutlicher Führungsanspruch in Europa. Nur das verstehen die Franzosen. Alle anderen übrigens auch. Dann würden wir auch ernst genommen.

Wie kann es denn angehen das ein Land, das bestenfalls 2/3 unseres BIP erwirtschaftet (Frankreich eben) und ca. 30% weniger Bevölkerung hat uns folgendes vorexerziert:

Unabhängige Energiepolitik (Nuklear)
Eigenständige Luftfahrtindustrie (Dassault u.a.)
Wenn es sein muß protektionistisch durch und durch
Atom-U-Boote/Flugzeugträger
Nuklearwaffen
Weltweite, kaum hinterfragte Einsatzfähigkeit seiner Streitkräfte
Egoistische Aussenpolitik (z.B. Mittelmeerunion)

Und all dies praktisch innenpolitisch unumstritten. Von Links bis Rechts. Ehrlich, ich beneide die Franzosen. Abgesehen von ihrer Muselpolitik. Die ist aber ihrem Kolonialismus geschuldet. Aber selbst da, sie leisten sich immerhin einen Le Pen. Und wir? Aus die Maus.

Rikimer
13.04.2009, 22:46
I.Ü. habe ich bei meinen französischen Bekannten immer eine seltsame Mischung aus "kultureller" Überheblichkeit und ansonsten drastischen Minderwertigkeitskomplexen uns gegenüber festgestellt. Anders als die Musels bemerken die Franzosen diesen Widerspruch sehr wohl. Macht sie unsicher.

Habe ich kein Problem damit. Einen Franzosen lasse ich gerne seine Minderwertigkeit spüren und bestärke ihn natürlich in seinen Minderwertigkeitskomplexen. Wer sich so künstlich erhöht, obgleich die Grundlagen recht wacklig sind, der ist zurecht unsicher und wacklig auf Beinen. :cool:

Andererseits: Alles was heute ist in Deutschland, was Fremde an unserer Heimat bewundern, ist aus der Vergangenheit. Das Deutschland von Heute ist nichts was jemand bewundert. Um so weniger wie nicht wenige Deutsche, in der Elite wohl die Mehrheit, alles dran setzen um alles was an deutsch und Deutschland erinnert, zu eliminieren, zu zerstören, im besten Falle zu leugnen.

MfG

Rikimer

Falkenhayn
13.04.2009, 22:54
Etwas zugespitzt formuliert, würde diese kriegerische Beziehung zwischen Nachbarn wohl auf nahezu alle Teile Europas vor 1945 zutreffen.


Die deutschen Angriffskriege gegenüber Frankreich muss man hier nun nicht noch aufzählen.

Erwähnt sei aber durchaus jener kollosale Moment der Weltgeschichte, als Preußen und Österreicher ein Heer zur Niederschlagung der großen Revolution schickten und bei Valmy am 20.09.1792 zum stehen kamen (man danke Gott für jenen Tag). Hier schickten deutsche Monarchen Armeen ins Feld, die keinen geringeren Auftrag hatten als die Freiheit und Gleichheit, jene Werte von denen wir heute zehren, die in Frankreich geboren war, zu erdrücken.


Wir sollten dafür danken, einen Nachbarn wie Frankreich zu haben. Die Ideen der Aufklärung obsiegten hier und wurden durch die napoleonische Expansion in weite Teile Europas exportiert (man beachte auch Napoleons Ägypten-Expedition, mit welchen Worten er sich an die Muslime wandt, wenn man das liest, wird klar wie banal und dümmlich das Islam-Bashing in diesem Forum hier ist).


Briand forderte schon 1929 ein föderatives Band, welches Europa verbinden sollte. Und man mag Einwände gegen die antideutschen Ressentiments Frankreichs nach dem 2. WK erheben, festzu halten bleibt aber:

Das Projekt der Europäischen Einigung ist der Stolz der Völker Europas. Man mag die EU heut kritisieren an manchen Stellen, aber all dies wird durch ihre unglaublige historische Leistung kompensiert: Frieden. Frieden zwischen Erzfeinden, Europa ist ein Parkett geworden, wo man koopriert, wo man enge Freundschaften pflegt.

EADS und Co. sind durchaus diskussionswert, aber angesichts dieser Bedeutung nur Fußnoten.

Es gehört nur etwas Ehrlichkeit, nur ein klein wenig Aufrichtigkeit dazu, um einzugestehen, wie großartig die französische Kultur und die historischen Leistungen Frankreichs sind. Freilich ist auch Deutschland von diesem Schlage, aber warum sollte man der Einseitigkeit frönen.

Es wächst zusammen, was zusammen gehört. (Um Brandts Worte hier zu verwenden.)

Danke, Aldebaran für den Thread, er erinnerte mich an die Kanonade von Valmy und das erfreute mein Herz. Ich werde sofort das entsprechende Goethe-Zitat in meine Signatur einarbeiten.

Grüße

Rikimer
13.04.2009, 23:52
...
Die deutschen Angriffskriege gegenüber Frankreich muss man hier nun nicht noch aufzählen.

...
Dies muß nicht wirklich erwähnt werden, wird dies doch tagein tagaus in den Erziehungsstuben den Menschen eingehämmert in Deutschland.

Was leider unter dem Tisch fällt sind die jahrhundertelangen Aggressionen Frankreichs Deutschland gegenüber. Wer die Annalen Elsaß-Lothringens, Süd- und Westdeutschland liest, der weiß ein Lied davon zu singen, wie die deutsche Bevölkerung zu leiden hatte über die Jahrhunderte aufgrund Frankreichs Aggression und Hang zur Expansion gen Ost.

MfG

Rikimer

Geronimo
13.04.2009, 23:56
Die deutschen Angriffskriege gegenüber Frankreich muss man hier nun nicht noch aufzählen.

Wie bitte? Bist du total durchgeknallt? 1813/15 waren astreine Befreiungskriege nach einem französischem Angriffskrieg! 1870 hat Frankreich Preußen den Krieg erklärt! 1914 hat Frankreich den Krieg provoziert! 1939 hat Frankreich Deutschland den Krieg erklärt! Sag mal, hast du noch alle?

Falkenhayn
14.04.2009, 08:19
@ Rikimer



Was leider unter dem Tisch fällt sind die jahrhundertelangen Aggressionen Frankreichs Deutschland gegenüber. Wer die Annalen Elsaß-Lothringens, Süd- und Westdeutschland liest, der weiß ein Lied davon zu singen, wie die deutsche Bevölkerung zu leiden hatte über die Jahrhunderte aufgrund Frankreichs Aggression und Hang zur Expansion gen Ost.

Stimm ich dir doch zu, Rikimer. Aber um so größer ist doch nun heute die Bedeutung der europäischen Einigung zu bewerten, hm?

Die deutsch-französische Geschichte war kriegerisch, war in gewissen Phasen äußerst antagonistisch, aber warum sollen wir das jetzt gegeneinander aufrechnen? Warum neue Ressentiments gegen Frankreich entzünden? Wer hat was davon?

Französische Aggressionen gehören auch ins Geschichtsbuch, dem widerspreche ich doch gar nicht.


@ Gero


Wie bitte? Bist du total durchgeknallt?


Hehe, jetzt reg dich doch nicht gleich so auf. :)



1813/15 waren astreine Befreiungskriege nach einem französischem Angriffskrieg!

Na ja, "Befreiungskriege", befreit wurden ja vor allem die alten Monarchien von der progressiven Bedrängung, zum Leidwesen der Patriotenheere. Dennoch blieben ja ein paar progressive Relikte.

Und die Befreiungskriege meinte ich jetzt auch nicht mit deutschen Angriffskriegen (war ja eh ne Koalition). Aber nicht vergessen, dass all jene Verwicklungen irgendwo 1792 ihren Ausgang nahmen. Das delegitimiert freilich die deutschen Befreiungskriege nicht, so will ich das nicht verstanden wissen.


1870 hat Frankreich Preußen den Krieg erklärt!

Na ja, die formelle Kriegserklärung hin oder her. Die "Emser Depeseche" wurde schon aus einem klaren Kalkül veröffentlicht, hm? Nimmt man das chauvinistische Klima im damaligen Europa kommt das einer Kriegserklärung sehr nahe.

Und wer dann nach Versailles marschiert, um seinen Kaiser auszurufen, der will auch Erniedrigung, oder? Jetzt mal es dir mal nicht zu rosarot.



1914 hat Frankreich den Krieg provoziert!

Das ist ja echt interessant! Eben zählte noch die formelle Kriegserklärung, jetzt die Provokation? Ist das beliebig austauschbar? In der Hinsicht könnte man ja beides auch aus französischer Brille umgekehrt deuten:

1870: preußische Provokation

1914: deutsche Kriegserklärung

Da musst du doch selber lachen...


1939 hat Frankreich Deutschland den Krieg erklärt!

Verstehe, jetzt ist die formelle Kriegserklärung wieder "in".

Nur, na ja, wenn man mit Polen einen französischen Verbündeten überfällt, da könnte es ja gar nicht mal so unwahrscheinlich sein, dass da Frankreich in den Krieg eintritt, hm?

Böse Zungen würden gar von "Provokation" sprechen, aber die war ja irgendwie nur im 1. WK "in".



Sag mal, hast du noch alle?

Jetzt reg dich doch nicht gleich so auf :). Ich will dich doch gar nicht ärgern. Schreib halt, wie es sich aus deiner Sicht darstellt. Aber übertreib nicht gleich dermaßen, indem du so tust, als sei deine Deutung die letzte Wahrheit. Steht alles auf wackligen Füßen, gerade 39.

Grüße

-SG-
14.04.2009, 08:55
Die Ironie der Geschichte ist, dass Frankreich nun offenbar weder seine Einwanderer assimilieren noch seine Souveranität gegen eine sich zunehmend verselbständigende Brüsseler Krake verteidigen kann. Es steht unter dem Diktat einer EZB, die sich kaum anders verhält als die Bundesbank zuvor - ein typischer Schuss, der nach hinten losgegangen ist - und ist zu einem bedeutenden Nettozahler der EU geworden.


So ähnlich sehe ich das auch.

Habe auch schonmal die französische EU-Initiativen mit dem Versailler Vertrag verglichen

Die EU, der zweite Anlauf nach Versailles, hat ihren Zweck nur scheinbar erfüllt. Ein erneuter Staatenkrieg ist nicht in Sicht. Revanchistische Tendenzen in Deutschland sind bei null. Aber die Völker Europas werden in einem demographischen, wirtschaftlichen und kulturellen Strudel langsam nach unten gezogen und den nationalen Regierungen sind dabei weitestgehend die Hände gebunden. Diese Suppe muss wiederum nicht nur Deutschland, sondern ganz Europa auslöffeln.
http://demokratischrechts.wordpress.com/2009/02/23/eu-der-neue-versailler-vertrag/

Falkenhayn
14.04.2009, 10:30
So ähnlich sehe ich das auch.

Habe auch schonmal die französische EU-Initiativen mit dem Versailler Vertrag verglichen

http://demokratischrechts.wordpress.com/2009/02/23/eu-der-neue-versailler-vertrag/

So ganz geht der Vergleich nun wirklich nicht auf, aber gut, eine Einhegung des Chauvinismus hats ja immerhin gebracht.

Und da Deutschland nun so sehr vom gemeinsamen Binnenmarkt profitiert, kann es sich über das "2. Versailles" ja wirklich freuen.

-SG-
14.04.2009, 11:39
So ganz geht der Vergleich nun wirklich nicht auf, aber gut, eine Einhegung des Chauvinismus hats ja immerhin gebracht.

Und da Deutschland nun so sehr vom gemeinsamen Binnenmarkt profitiert, kann es sich über das "2. Versailles" ja wirklich freuen.

Der Nettonutzen Deutschlands von der EU ist negativ, was wirtschaftliche, politische und kulturelle Evaluation insgesamt angeht. Das war ja auch so geplant:


Die EGKS ist der erste Vorläufer der EU. Die Montanunion sollte Deutschlands Kriegsindustrie vergemeinschaften, die bald darauffolgende EWG die wirtschaftliche Interdependenz auf ein Niveau führen, auf dem Krieg auf eigene Faust unmöglich sein sollte. Was Lord Ismay über die Nato sagte - deren Zweck sei “to keep the Russians out, the Americans in and the Germans down” - kann man in kontinentalen Dimensionen auch auf die EWG übertragen.

Doch auch diesmal verselbstständigte sich das Werk und nahm eine fatale Eigendynamik an. Die EU wurde 1993 zum supranationalen Akteur - dies wurde nach 1990 durch den überraschenden Mauerfall rasch vorangetrieben, um ein Wiedererstarken eines souveränen Deutschlands zu verhindern. Aber dieser supranationale Charakter hatte zur Folge, dass sich selbstverständlich Tendenzen entwickelten, die nicht nur Deutschland, sondern auch Frankreich, Großbritannien und die anderen Mitgliedsstaaten trafen.

Heute sind die EU-Mitgliedsstaaten de facto so gut wie aller Merkmale der klassischen Idee der Souveränität beraubt. Der Staatsgewalt und Legislative sind EU-Organe und EU-Recht unmittelbar vorgelagert, die Hoheit über die Grenzen ist mit Schengen dahin, die klassisch staatlichen Instrumente der Währungs- oder Zollpolitik sind vergemeinschaftet, die nationale Gerichtsbarkeit untergeordnet.


Nicht geplant war, dass es die "Siegermächte" F, GB sowie den Rest Europas ebenfalls mit hineinzieht.
Das ist die Parallele zu Versailles.
Auch damals sollte es für Deutschland negative Folgen haben, was auch gelang, aber man selber hatte fast sogar noch mehr Schaden:


Der erklärte Zweck der Pariser Vorortverträge von 1919 war es, Europa nach der Katastrophe des großen Krieges wieder zu befrieden. Tatsächlich aber sollte Deutschland kriegsunfähig gemacht, die angrenzenden Länder für ihr Eintreten auf Seiten der Entente mit Gebietsgewinnen belohnt und die Kriegskosten annähernd wieder hereingeholt werden. Wie die Sache ausging, wissen wir. Gewisse Kräfte machten sich den Unmut des gedemütigten Landes zunutze und am Ende lagen Millionen auf dem Schlachtfeld, in den Trümmern und den Konzentrationslagern. Anstatt weiterhin auf Basis einer “balance of power” auf dem Kontinent weltweit operieren zu können, was jahrhundertelang die Devise Großbritanniens gewesen war, hatte es diesmal seine Kräfte auf dem Kontinent erschöpfend einsetzen müssen, wodurch das Empire, das noch wenige Jahre vorher ein Viertel der Welt umspannte, vor dem stückweisen Zerfall stand. Britannia rule the waves galt fortan noch für Gebiete der Kategorie Falkland, und auch die Grande Nation lag wieder einmal in Trümmern und sollte ebenfalls in der Folgezeit ihr Weltreich verlieren.

Blue Max
14.04.2009, 12:06
Usrael, NWO, EU, Islamisierung Europas und Zerstörung seiner Völker, der Schuldige scheint festzustehen: Die USA natürlich, auch wenn sie oft selbst nur als Werkzeug anderer "Kräfte" gesehen werden.

Erstaunlicherweise wird ein anderer "Quell des Bösen", der Deutschland viel näher liegt und für die deutsche Geschichte viel relevanter ist, komplett übersehen, nämlich Frankreich.

Frankreich trägt natürlich eine große Verantwortung an der heutigen Misere, da stimme ich dir zu. Passend dazu ein Text aus den VffG:

Antigermanismus als Todesurteil des Abendlandes

Wie der Antigermanismus von gestern zu den Invasionen von heute geführt hat

Von Philippe Gautier

Schon seit langem ist Philippe Gautier tief besorgt darüber, daß Frankreich durch eine außereuropäische Massenimmigration überschwemmt wird, welche die schwindende einheimische Bevölkerung nach und nach verdrängt. Schon zu Beginn der siebziger Jahre schrieb er ein prophetisches Buch mit dem Titel Toussaint Blanche (Weiße Allerheiligen), in dem er auf die Gefahren dieser umgekehrten Kolonisierung hinwies, und er trat bereits 1973 der damals jungen Front National bei. Seither hat er nie aufgehört, für die Rettung der französischen nationalen Identität zu kämpfen: Er schrieb später die Bücher Une nuit blanche à Honfleur (Eine weiße Nacht in Honfleur; 1989) sowie La Vengeance (Die Rache; 1993), später unter dem Titel Scénario pour les otages (Szenarium für die Geiseln) neu aufgelegt.[1]

Auf der Suche nach den ursprünglichen Wurzeln dieser Invasion hat P. Gautier die verhängnisvolle Rolle begriffen, welche die Explosion des Deutschenhasses in unserem Land - unter den Eliten, doch auch im Volk - spätestens ab 1870 gespielt hat. Als Kind des Exodus von 1940, das in einer antideutsch gesinnten Familie aufwuchs, doch in der Normandie unter den anglo-amerikanischen Bombardierungen zu leiden hatte, wurde er sich schon nach Kriegsausbruch der selbstmörderischen Absurdität dieser Feindschaft bewußt, zumal er in Calvados, dem Departement mit der höchsten Zahl von Besatzungssoldaten, nie einen deutschen Soldaten angetroffen hatte, der sich ungebührlich benahm. Vor fünf Jahren veröffentlichte er deshalb sein Buch La Germanophobie[2] (Der Deutschenhaß). Aus Anlaß der Veröffentlichung eines zweiten Werkes zu diesem Thema, Le Racisme anti-allemand[3] (Der antideutsche Rassismus) hat er freundlicherweise auf unsere Fragen geantwortet.

Frage: Warum ein zweites Buch über den Deutschenhaß?

Philippe Gautier: Aus zwei wichtigen Gründen. Einerseits haben mir zahlreiche Leser von La Germanophobie[4] zusätzliche Fragen gestellt, die vertiefte Recherchen erforderten. Andererseits war ich mir bewußt, daß mein Buch keine erschöpfende Studie zu einem enzyklopädisch umfangreichen Thema darstellte und ich den Ursachen der Deutschfeindlichkeit in Frankreich gründlicher nachgehen mußte: Ich befaßte mich deshalb ganz besonders mit den drei französisch-deutschen Kriegen von 1870, 1914-1918 sowie 1939-1945 und den weit vor diese brudermörderischen Konflikte zurückreichenden Wurzeln der Deutschfeindlichkeit. (...)

Frage: Hinsichtlich der drei Kriege zwischen Frankreich und Deutschland, die innerhalb von weniger als siebzig Jahren stattgefunden haben, weisen Sie auf das hohe Maß an Verantwortung der französischen Eliten hin. Doch tendieren Sie nicht ein wenig dazu, unsere Nachbarn jenseits des Rheins und insbesondere die Preußen von ihrer eigenen Kriegstreiberei freizusprechen?

Philippe Gautier: Ich glaube nicht. Ist man sich, was die drei letzten Kriege betrifft, eigentlich hinlänglich bewußt, daß es Frankreich war, das Deutschland zweimal - 1870 sowie 1939 - den Krieg erklärt hat? In bezug auf 1914 sind die Dinge weitaus komplexer, als man ahnt: Vierzig Jahre lang hat Frankreich wegen der "verlorenen Provinzen" einen Indianertanz um Deutschland herum aufgeführt und seinen Willen nach "Revanche" bekundet, so daß die Deutschen die legitime Befürchtung hegten, unser Land könnte ihnen bei der erstbesten Gelegenheit in den Rücken fallen. Sagte man damals nicht, Frankreichs Augen seien auf die blaue Linie der Vogesen gerichtet?

(...)

Frage: In Ihrem Buch stellen Sie eine eindrückliche Sammlung von antideutschen Verleumdungen zusammen, die offensichtlich ein zähes Leben haben...

Philippe Gautier: Einige Lügen von vielen: In allen am Fernsehen zu diesem Thema ausgestrahlten Sendungen heißt es, Hitler habe sich geweigert, Jesse Owens bei der Olympiade von 1936 nach dessen Sieg im 100-m-Lauf die Hand zu schütteln, weil er schwarz war. Doch untersagte es das Reglement dem Staatschef, die Athleten persönlich zu beglückwünschen. Viele Zeugen haben übrigens kundgetan, daß der Reichskanzler dem Sieg Owens Beifall gespendet hat, und dieser hat erklärt, der einzige Rassismus, unter dem er je zu leiden gehabt habe, sei derjenige seiner amerikanischen Landsleute gewesen; seine Witwe hat außerdem bestätigt, daß er ausgezeichnete Erinnerungen an die Berliner Olympiade bewahrt hat. Eine andere Lüge: Man schreibt Hitler oder Goebbels fälschlicherweise den Spruch zu: »Wenn ich das Wort Kultur höre, ziehe ich meinen Revolver.«[6] Ferner heißt es, die Losung »Deutschland über alles« sei ein Ausruf des Hasses und der Sucht, über andere Nationen zu herrschen, während er in Tat und Wahrheit lediglich Ausdruck der Vaterlandsliebe ist, genau so wie ein Christ "Jesus Christus über alles" oder ein guter Sohn "Meine Mutter über alles" sagen mag.

Frage: Stellt das heutige Deutschland keine Gefahr für Frankreich dar, weil es sich mehr denn je auf die Politik der Angelsachsen ausrichtet und sich mit Haut und Haar einer gewissen Lobby verschrieben hat?

Philippe Gautier: Wenn Deutschland eine Gefahr darstellt, dann darum, weil es als Kriegsverlierer eine angelsächsische Kolonie geworden ist. Die Gefahr ist nicht das Deutschtum an sich, sondern seine Unterwürfigkeit gegenüber seinen amerikanisch-zionistischen Überwindern. Jene, die man heute in Frankreich als "Souveränisten" zu bezeichnen pflegt und von denen viele den Präsidentschaftskandidaten Chevènement unterstützten, sind oft von antideutschen Gefühlen beseelt; doch meiner Ansicht nach muß der Kampf heute nicht um die Souveränität, sondern um die Identität geführt werden: Es geht in allererster Linie darum, unsere bedrohte Rasse zu retten.

Kann man in diesem Zusammenhang denn wirklich an der Tatsache vorbeigehen, daß die Deutschfeindlichkeit Frankreichs seit 150 Jahren zu seiner demographischen Schwächung, dem Verschwinden seines Kolonialreiches, seiner Dekadenz auf allen Ebenen geführt sowie den neuen, von Nord- und Schwarzafrika ausgehenden Invasionen Tür und Tor geöffnet hat?

Die Deutschfeindlichkeit hat sich also als Katastrophe für unser Land erwiesen, während es ganz offensichtlich im Interesse dieser beiden großen europäischen Mächte gelegen hätte, sich zu verständigen. Gegen Deutschland zu Felde ziehen hieß einen Teil seiner selbst töten. Steckt im Wort "Frankreich" denn nicht das Wort "franc", also "fränkisch", und war Karl der Große denn nicht unser gemeinsamer König? So ist es nicht verwunderlich, daß die Deutschfeindlichkeit schließlich in einen französischen Selbsthaß mündete. Wer seinen Nachbarn inbrünstig haßt, haßt sich schließlich selbst. Die Vergewaltigung deutscher Frauen durch die Araber und Neger der Kolonialtruppen im Jahre 1945 findet heute ihr Gegenstück in der Vergewaltigung französischer Frauen in den von den Völkern Nord- und Schwarzafrikas okkupierten französischen Vorstädten.

Entnommen der französischen Zeitung Rivarol, 26. April 2002. Das Interview führte Jérôme Bourbon (jeromebourbon@aol.com). Deutsche Übersetzung von Jürgen Graf.

Anmerkungen
[1] Les Cinq Léopards, BP 22, 78112 Fourqueux.
[2] Editions Déterna, Centre MBE 302, 69 boulevard Saint-Marcel, 75013 Paris. Internet: www.deterna.com
[3] Editions Déterna, 294 Seiten, 23 Euros (plus Versandkosten).
[4] Die deutsche Übersetzung Deutschenangst, Deutschenhaß, 1999 beim Grabert-Verlag in Tübingen erschienen, war ein großer Erfolg; viele Deutsche freuten sich, daß endlich ein Franzose Objektivität an den Tag legte.
[5] Charles Maurras war der Begründer der nationalistischen, stark antideutschen Action française. Anmerkung des Übersetzers.
[6] Einer anderen Version dieser Legende zufolge soll Göring gesagt haben: »Wenn ich das Wort Kultur höre, entsichere ich meinen Revolver.« Anmerkung des Übersetzers.

http://www.vho.org/VffG/2002/2/Gautier167f.html


Es stellt sich nun die Frage: Warum kommt Frankreich eigentlich so gut weg?

Wie du siehst, kommt Frankreich nicht gut weg. Allerdings sind der internationale Zionismus mit seinen beiden Waffen, den USA und der Holocaustreligion, führend im Kampf gegen unsere Identität. Ohne USA und Holocaust-Industrie könnten wir viel leichter unsere Freiheit wiedererlangen...

Ajax
14.04.2009, 20:07
Was erwartet man schon von einem Land, in dem jene unsägliche Revolution stattfand, die den Weg für Entartungen, wie Demokratie und Republik, ebnete und somit dem Zerfall Vorschub leistete.

Frankreich ist und bleibt einer der großen Quellen allen Übels.

Falkenhayn
14.04.2009, 20:15
Der Nettonutzen Deutschlands von der EU ist negativ, was wirtschaftliche, politische und kulturelle Evaluation insgesamt angeht. Das war ja auch so geplant:

Jetzt Bauchgefühl oder machst du das an etwas Bestimmtem fest?

Aldebaran
14.04.2009, 23:13
Die beste Lösung wäre - gleiche Augenhöhe. Sprich einige prestigeträchtige (wenn auch teure) Spielzeuge, eigenständige Außenpolitik und ein deutlicher Führungsanspruch in Europa. Nur das verstehen die Franzosen. Alle anderen übrigens auch. Dann würden wir auch ernst genommen.

Wie kann es denn angehen das ein Land, das bestenfalls 2/3 unseres BIP erwirtschaftet (Frankreich eben) und ca. 30% weniger Bevölkerung hat uns folgendes vorexerziert:

Unabhängige Energiepolitik (Nuklear)
Eigenständige Luftfahrtindustrie (Dassault u.a.)
Wenn es sein muß protektionistisch durch und durch
Atom-U-Boote/Flugzeugträger
Nuklearwaffen
Weltweite, kaum hinterfragte Einsatzfähigkeit seiner Streitkräfte
Egoistische Aussenpolitik (z.B. Mittelmeerunion)

Und all dies praktisch innenpolitisch unumstritten. Von Links bis Rechts. Ehrlich, ich beneide die Franzosen. Abgesehen von ihrer Muselpolitik. Die ist aber ihrem Kolonialismus geschuldet. Aber selbst da, sie leisten sich immerhin einen Le Pen. Und wir? Aus die Maus.


Ja, das tut weh. Die Franzosen durften auch immerhin abstimmen über Maastricht und den Verfassungsvertrag.

Übernommen oder als Vorbild gepriesen wird aber eben immer nur das, was dem besagten Ungeist entspringt: Einwanderung und Einbürgerung, verschulte Billig- und Massenunis, Ganztagsschulen, Verstaatlichung der Kindererziehung.

Aldebaran
14.04.2009, 23:25
Wie du siehst, kommt Frankreich nicht gut weg. Allerdings sind der internationale Zionismus mit seinen beiden Waffen, den USA und der Holocaustreligion, führend im Kampf gegen unsere Identität. Ohne USA und Holocaust-Industrie könnten wir viel leichter unsere Freiheit wiedererlangen...


Nun suhlt sich gerade Frankreich mit besonderer Begeisterung in einem Multi-Schuldkult, der auch Sklaverei und Kolonialismus umfasst. Es ist fast schon ein Wunder, dass es noch nicht (wie Italien kürzlich an Libyen) größere Entschädigungen an Algerien geleistet hat.

Der Selbsthass der Europäer ist nicht die Folge der kultartigen Auswüchse der HC-Erinnerung, sondern diese sind eine Folge des Selbsthasses. Die Sache geht viel tiefer als irgendwelche Verschwörungen.

Aldebaran
14.04.2009, 23:36
Etwas zugespitzt formuliert, würde diese kriegerische Beziehung zwischen Nachbarn wohl auf nahezu alle Teile Europas vor 1945 zutreffen.

Nicht wirklich. Man vergleiche etwa die deutsch-französischen mit den deutsch-iatlienischen Beziehungen in den letzten 500 Jahren. Da ist schon ein deutlicher Unterschied zu sehen.



Die deutschen Angriffskriege gegenüber Frankreich muss man hier nun nicht noch aufzählen.

Erwähnt sei aber durchaus jener kollosale Moment der Weltgeschichte, als Preußen und Österreicher ein Heer zur Niederschlagung der großen Revolution schickten und bei Valmy am 20.09.1792 zum stehen kamen (man danke Gott für jenen Tag). Hier schickten deutsche Monarchen Armeen ins Feld, die keinen geringeren Auftrag hatten als die Freiheit und Gleichheit, jene Werte von denen wir heute zehren, die in Frankreich geboren war, zu erdrücken.


Das war kein deutscher Angriff auf Frankreich, das war ein Versuch des Kaisers und der Fürsten, die monarchische Weltordnung zu retten und das auch in den Augen fortschrittlich denkender Deutscher seinerzeit für ungeheuerlich gehaltene Vorgehen der Revolutionäre aufzuhalten. Mit der Hinrichtung Ludwigs XVI hatte die Revolution in Deutschland von randständigen Kreisen abgesehen jeden Kredit verspielt.



Wir sollten dafür danken, einen Nachbarn wie Frankreich zu haben. Die Ideen der Aufklärung obsiegten hier und wurden durch die napoleonische Expansion in weite Teile Europas exportiert (man beachte auch Napoleons Ägypten-Expedition, mit welchen Worten er sich an die Muslime wandt, wenn man das liest, wird klar wie banal und dümmlich das Islam-Bashing in diesem Forum hier ist).


Nun wurde das Ägypten-Abenteuer bekanntlich zum Fiasko, und das nicht nur durch den Sieg der britischen Flotte oder die Pest, sondern auch den massiven Widerstand der Ägypter gegen Napoleons modernisierenden Beglückungsversuch.


Ob nun das napoleonische Abenteuer für Deutschland so viel Fortschritt gebracht hat, ist eine gute Frage. Es hat zumindest erst einmal Hunderttausende von Toten gebracht. Die Reformen stabilisierten den bürokratischen Fürstenstaat und letztlich führte die Entwicklung zur Verpreußung Deutschlands mit all ihren Folgen. Man könnte auch mit Fug und Recht behaupten, dass der napoleonische Schock eine "englische" Entwicklung in Deutschland verhinderte, bei der zwar viele "alte Zöpfe" hängengeblieben, in der Gesamtbilanz aber viel weniger Opfer zu beklagen gewesen wäre.


Zum Rest später.

Ausonius
15.04.2009, 00:02
Die deutsch-französische Geschichte war kriegerisch, war in gewissen Phasen äußerst antagonistisch, aber warum sollen wir das jetzt gegeneinander aufrechnen? Warum neue Ressentiments gegen Frankreich entzünden? Wer hat was davon?


Die deutsch-französische starke Rivalität über etwa drei Jahrhunderte gründete im Dreißigjährigen Krieg, als Frankreich um 1630 gegen die Kaiserlichen in den Krieg eintrat. Entgegen des heutigen Geschichtsbildes war die Feindschaft gegenüber den Franzosen nicht monolithisch im deutschen Volk verankert; es gab etwa deutsche Staaten, die doch mehr oder weniger freiwillig dem Rheinbund beitraten und sich Vorteil davon versprachen, ebenso, wie es noch in den 1920er Jahren eine zumindest im Rheinland starke politische Bewegung gab, die außenpolitisch eher profranzösisch war. Diese Strömung waren nie in der Mehrheit und betrafen den deutschen Westen, sollten aber nicht unerwähnt bleiben.

Geronimo
15.04.2009, 00:03
Nicht wirklich. Man vergleiche etwa die deutsch-französischen mit den deutsch-iatlienischen Beziehungen in den letzten 500 Jahren. Da ist schon ein deutlicher Unterschied zu sehen.





Das war kein deutscher Angriff auf Frankreich, das war ein Versuch des Kaisers und der Fürsten, die monarchische Weltordnung zu retten und das auch in den Augen fortschrittlich denkender Deutscher seinerzeit für ungeheuerlich gehaltene Vorgehen der Revolutionäre aufzuhalten. Mit der Hinrichtung Ludwigs XVI hatte die Revolution in Deutschland von randständigen Kreisen abgesehen jeden Kredit verspielt.





Nun wurde das Ägypten-Abenteuer bekanntlich zum Fiasko, und das nicht nur durch den Sieg der britischen Flotte oder die Pest, sondern auch den massiven Widerstand der Ägypter gegen Napoleons modernisierenden Beglückungsversuch.


Ob nun das napoleonische Abenteuer für Deutschland so viel Fortschritt gebracht hat, ist eine gute Frage. Es hat zumindest erst einmal Hunderttausende von Toten gebracht. Die Reformen stabilisierten den bürokratischen Fürstenstaat und letztlich führte die Entwicklung zur Verpreußung Deutschlands mit all ihren Folgen. Man könnte auch mit Fug und Recht behaupten, dass der napoleonische Schock eine "englische" Entwicklung in Deutschland verhinderte, bei der zwar viele "alte Zöpfe" hängengeblieben, in der Gesamtbilanz aber viel weniger Opfer zu beklagen gewesen wäre.


Zum Rest später.

Um es genauer zu sagen: Mehr als 600.000 Tote! Davon alleine ca. 450.000 in der "Grande Armeé" die nach Russland marschieren mussten. Das waren DEUTSCHE! Dieser verdammte Napoleon hat einen Genozid an unserem Volk versucht! Keine Sau redet mehr darüber! Daher kommt der Haß! Von unserer Seite! Und die Napoleon-Sau wird in Frankreich heute wie ein Heiliger verehrt! Wäre so, als wenn wir Adolf oder Herrmann Mausoleen bauen würden!

Geronimo
15.04.2009, 01:03
Die deutsch-französische starke Rivalität über etwa drei Jahrhunderte gründete im Dreißigjährigen Krieg, als Frankreich um 1630 gegen die Kaiserlichen in den Krieg eintrat. Entgegen des heutigen Geschichtsbildes war die Feindschaft gegenüber den Franzosen nicht monolithisch im deutschen Volk verankert; es gab etwa deutsche Staaten, die doch mehr oder weniger freiwillig dem Rheinbund beitraten und sich Vorteil davon versprachen, ebenso, wie es noch in den 1920er Jahren eine zumindest im Rheinland starke politische Bewegung gab, die außenpolitisch eher profranzösisch war. Diese Strömung waren nie in der Mehrheit und betrafen den deutschen Westen, sollten aber nicht unerwähnt bleiben.

Ja. Das waren aber nie mehr als 7-8% aller Menschen. Und leider hat man damals wie heute vergessen dieses Pack tot zu schlagen. Heute schimpft sich dieses Verrätervolk "Grüne".

Geronimo
15.04.2009, 01:08
Erwähnt sei aber durchaus jener kollosale Moment der Weltgeschichte, als Preußen und Österreicher ein Heer zur Niederschlagung der großen Revolution schickten und bei Valmy am 20.09.1792 zum stehen kamen (man danke Gott für jenen Tag). Hier schickten deutsche Monarchen Armeen ins Feld, die keinen geringeren Auftrag hatten als die Freiheit und Gleichheit, jene Werte von denen wir heute zehren, die in Frankreich geboren war, zu erdrücken.

### edit ### Dies ist alles schon vorher in der Verfassung der USA in Erz gegossen worden! Uns das als französisch verkaufen zu wollen...fang doch bei Kaffeefahrten an ### edit ###

The_Darwinist
15.04.2009, 01:23
Frankreich kommt gut weg!
Aufgrund unsrer eigenen fulminanten Fehlschüsse!
Der Smart-In Frankreidh gerade vom Band, wo in Deutschland die Aufforderung kam, die Baugenehmigung einzureichen!
Das lässt sich ein Konzern nicht gelfallen!
Gen.Mais- juckt in Frankreich niemanden, da alle wissen, dass das der Landwirtschaft dient! Nur in Deutschland schadet ers der Landwirtschaft!
Komisch!

Geronimo
15.04.2009, 01:41
### edit ### Dies ist alles schon vorher in der Verfassung der USA in Erz gegossen worden! Uns das als französisch verkaufen zu wollen...fang doch bei Kaffeefahrten an ### edit ###

Ach, ist "du Wicht" schon ehrenrührig? Langsam reichts mir hier! Verbrecher wie Malta & cO. können sich auskotzen wie sie wollen! Ihr seid doch bescheuert! Jetzt verstehe ich warum bernhard und manfred weg wollten! Tschüß Forum! Widerliches Gesox!

Rikimer
15.04.2009, 01:56
Um es genauer zu sagen: Mehr als 600.000 Tote! Davon alleine ca. 450.000 in der "Grande Armeé" die nach Russland marschieren mussten. Das waren DEUTSCHE! Dieser verdammte Napoleon hat einen Genozid an unserem Volk versucht! Keine Sau redet mehr darüber! Daher kommt der Haß! Von unserer Seite! Und die Napoleon-Sau wird in Frankreich heute wie ein Heiliger verehrt! Wäre so, als wenn wir Adolf oder Herrmann Mausoleen bauen würden!

Meine russlanddeutschen Ahnen hatten immer eine Abneigung gegen Frankreich. Denn kurz nach dem Sieg über Napoleon, wanderten sie ins russische Reich aus. Deutschland, hier Süddeutschland, war nach ihren Erzählungen durch Krieg verwüstet, es herrschten Hungersnöte und Elend. So sahen meine Ahnen keine Zukunft mehr dort. Ich weiß nicht wann diese Propaganda aufgekommen ist, welche Frankreichs Wirken durch Krieg - Millionen sind durch die frz. Revolution in ganz Europa verreckt - positives bewirkt haben soll.

Das Adolf Hitler als erster, nach der Eroberung von Paris, das Mausoleum von Napoleon besucht hat, ist so entlarvend wie erschreckend zugleich. Adolf Hitler hat Napoleon und viele andere große Eroberer als Vorbilder angesehen. Warum auch nicht? Sie sind wie er, für ein großes Ziel, über Millionen von Leichen gegangen!

Stürzt Napoleon vom Sockel!

MfG

Rikimer

dr-esperanto
15.04.2009, 04:54
Zwar dominiert Deutschland ganz klar wirtschaftlich die EU, dafür ist Frankreich-Belgien ideologische Führungsnation. Das ist man sich dann schon als das Lande der Grande Révolution schuldig. Nachteilig ist dabei halt nicht zuletzt, dass Straßburg und Brüssel französischsprachig sind.

Weiter_Himmel
15.04.2009, 07:07
I.Ü. habe ich bei meinen französischen Bekannten immer eine seltsame Mischung aus "kultureller" Überheblichkeit und ansonsten drastischen Minderwertigkeitskomplexen uns gegenüber festgestellt. Anders als die Musels bemerken die Franzosen diesen Widerspruch sehr wohl. Macht sie unsicher.

Haben sie gesagt (oder hast du es geahnt) auf was diese Minderwertigkeitskomplexe basieren?

Sauerländer
15.04.2009, 10:29
Erwähnt sei aber durchaus jener kollosale Moment der Weltgeschichte, als Preußen und Österreicher ein Heer zur Niederschlagung der großen Revolution schickten und bei Valmy am 20.09.1792 zum stehen kamen (man danke Gott für jenen Tag).
Dankt man Gesetzgebern für Morde und Überfälle?
Nein, WENN an diesem Tag höhere Mächte am Werk waren, dann ist man mit Dankesabsichten bei der anderen Hausnummer besser aufgehoben.

Ausonius
15.04.2009, 11:46
Ach, ist "du Wicht" schon ehrenrührig? Langsam reichts mir hier! Verbrecher wie Malta & cO. können sich auskotzen wie sie wollen! Ihr seid doch bescheuert! Jetzt verstehe ich warum bernhard und manfred weg wollten! Tschüß Forum! Widerliches Gesox!

Na, mal wieder ein Viertele zu viel getrunken? Gute Reise auf jedenfall!

Klopperhorst
15.04.2009, 18:20
...

Es stellt sich nun die Frage: Warum kommt Frankreich eigentlich so gut weg?

Weil auf dem Land immer noch eine weiße, fränkischstämmige und normannischstämmige Bevölkerung lebt, die den Laden am Leben hält.


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Geronimo
16.04.2009, 23:46
Haben sie gesagt (oder hast du es geahnt) auf was diese Minderwertigkeitskomplexe basieren?

Das fängt bei den Autobahnen ohne Maut an (kennen die ja gar nicht), geht über die Bewunderung für angebliche "deutsche Effizienz" in der Verwaltung weiter (übrigens der gleiche Stereotyp ist bei Engländern zu beobachten), Hochachtung für deutsche Technologie und nicht zuletzt der Respekt gegenüber militärischen Leistungen. 1940 steckt noch verdammt tief bei denen! Ich kenne einige Franzosen, die haben die Namen deutscher Jagdflieger oder U-Boot-Kommandanten dermaßen parat...da muss ich glatt passen! Irgendwie indifferent das ganze...aber stimmig. Außerdem ein diffuses Gefühl des "Mitmachens" im Krieg auf deutscher Seite als "Auxillarien". Und in der Tat, der französische Beitrag war ja nicht unbeachtlich.

Aldebaran
17.04.2009, 19:36
Weil auf dem Land immer noch eine weiße, fränkischstämmige und normannischstämmige Bevölkerung lebt, die den Laden am Leben hält.


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Meine Frage war missverständlich formuliert: Warum kommt Frankreich bei den Deutschen so gut weg, d.h. warum werden die USA für alle möglichen Fehlentwicklungen in Deutschland und Europa verantwortlich gemacht, während eine französisch dominierte und inspirierte EU laufend Fakten schafft.

Der "Ungeist" besteht im Kern darin, dass Frankreich ein Staat ist, der sich ein Volk geschaffen hat und dieses Charakteristikum nicht wieder los wird, sondern es sogar noch auf Brüssel übertragen hat.

dr-esperanto
19.04.2009, 03:49
Meine Frage war missverständlich formuliert: Warum kommt Frankreich bei den Deutschen so gut weg, d.h. warum werden die USA für alle möglichen Fehlentwicklungen in Deutschland und Europa verantwortlich gemacht, während eine französisch dominierte und inspirierte EU laufend Fakten schafft.

Der "Ungeist" besteht im Kern darin, dass Frankreich ein Staat ist, der sich ein Volk geschaffen hat und dieses Charakteristikum nicht wieder los wird, sondern es sogar noch auf Brüssel übertragen hat.


Achso, na da ist doch einfach zu beantworten: Frankreich ist ein kleiner Fisch, die USA dagegen sind die große Weltmacht. Und die Weltmacht wird immer von den Konkurrenten/Unterlegenen schlechtgemacht/kleingeredet, nicht nur von den Deutschen, sondern auch von den Franzosen....und von den Russen erst...