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Vollständige Version anzeigen : Afrika: Markt statt Almosen



Gottfried
13.04.2009, 18:49
In den vergangenen 50 Jahren sind mehr als zwei Billionen Dollar Hilfe von den reichen an die armen Länder geflossen. Aber dieses Modell hat nirgendwo auf der Welt wirtschaftlichen Aufschwung gebracht. Die Ökonomin Dambisa Moyo fordert ein Ende der westlichen Entwicklungshilfe.

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In Ihrem Buch „Dead Aid“ kritisieren Sie die „Glamour-Hilfe“. Was ist schlecht daran, wenn Rockstars wie Bono oder Bob Geldof sich für Afrika einsetzen?

Viele dieser Leute sind sehr negativ, wenn sie über Afrika reden. Sie sprechen von Krieg, Armut und Krankheit und heben nicht die positiven Dinge hervor. Außerdem frage ich mich, wer sie eigentlich legitimiert, für Afrika zu sprechen. Sie sind von niemandem gewählt worden. Das mache ich ihnen aber nicht zum Vorwurf, denn viele Politiker beachten Afrika so wenig, dass ein Vakuum entstanden ist. Und das füllen jetzt eben Prominente.

Sie sagen, Afrika soll auf den Markt statt auf Almosen setzen. Ist das eine gute Idee mitten in der größten Krise der Marktwirtschaft seit achtzig Jahren?

Diese Krise ist für Afrika eine großartige Chance zur Veränderung. Alle anderen Regionen der Welt werden ihre Wirtschaftspolitik verändern, und das sollte Afrika auch tun. Wenn ich die Regierung von Sambia wäre, würde ich mir sagen: Moment mal, die britische Regierung wird ihre Hilfen kürzen, die Italiener haben es schon getan. Ich muss handeln. Es gibt einen fundamentalen Wandel überall auf der Welt, und ich muss nach anderen Wegen der Finanzierung suchen.

Ihre Kritiker sagen, der Handel werde in Afrika nur Kinderarbeit und Umweltzerstörung fördern.

Die Afrikaner sind keine Kinder. Wir brauchen solche Ratschläge nicht. Umweltpolitik und Arbeitsschutzgesetze sind unabdingbar. Aber die sambische Regierung muss selbst dafür sorgen, dass es in ihrem Land keine Kinderarbeit gibt. Die Afrikaner und nicht die Europäer sollten ihre Regierungen dafür verantwortlich machen.

Zerstören Handel und Wirtschaftswachstum die Umwelt in Afrika?

Es bringt nichts, jemandem, der sechs Kinder ernähren muss, zu sagen, er soll diesen Baum nicht umhacken. Armut ist ein größerer Feind der Umwelt als Wirtschaftswachstum.

Im Westen sehen viele die Chinesen als Kolonialisten, die Afrika ausbeuten.

Das ist nur Neid. Der auf Mitleid und Almosen basierte Ansatz der westlichen Entwicklungshilfe ist gescheitert. Das chinesische Modell hat in Afrika innerhalb von fünf bis zehn Jahren mehr Arbeitsplätze und Infrastruktur geschaffen als der Westen in 60 Jahren.

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~E2312C0F2B2C34EF89001399FD62DDA0C~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Wusste ich es doch. Entwicklungshilfe ist für'n Arsch. Diese Afrikanerin dürfte bald ein Dorn im Auge der linksgrünen Menschheitsbeglücker sein.

Pythia
13.04.2009, 20:20
http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~E2312C0F2B2C34EF89001399FD62DDA0C~ATpl~Ecommon ~Scontent.html

Wusste ich es doch. Entwicklungshilfe ist für'n Arsch. Diese Afrikanerin dürfte bald ein Dorn im Auge der linksgrünen Menschheitsbeglücker sein."Entwicklingshilfe gibt das Geld der Armen aus den Reichen Ländern an die Reichen aus den armen Ländern." (D. Healy)