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Vollständige Version anzeigen : "Menschengemachtes Recht ist unterdrückerisch"



Bernd
25.03.2009, 20:17
... so schwadroniert man auf der radikalislamischen Website (http://www.islam4uk.com/non-muslims/62-non-muslims/246-why-we-do-not-get-out-of-your-country) des Hasspredigers, der in Großbritannien bereits verlauten ließ, Homosexuelle müssten gesteinigt werden (http://www.politikforen.net/showthread.php?t=75549&highlight=gesteinigt) (ganz im Sinne seines "Propheten" also, von dem eine entsprechende Anweisung überliefert ist).

"The man-made law governing the United Kingdom is oppressive and Muslims are obliged to speak out against oppression wherever they are.":hihi:

Ein hübsches Beispiel für islamische Schizophrenie, da sich die Betreiber dieser Website kaum darüber Gedanken machen dürften, inwiefern der ISLAM unterdrückt:

Außer den bereits erwähnten Homosexuellen wären da z. B. Frauen und Andersgläubige zu nennen (d. h. Christen und Juden - nicht monotheistische Religionen oder gar Atheisten(!) sind im islamischen Staatskonzept erst gar nicht vorgesehen).

Das obige "speaking out" gegen "Unterdrückung" (oder was Allahs Kampfhunde dafür halten) ist laut dieser Website selbstverständlich auch der Grund, weshalb sich Muslime nicht so einfach aus dem Land ekeln lassen - denn sie haben eben eine Mission: Den noch nicht Überzeugten die "Schönheit" des "göttlichen" Gesetzes der Scharia nahezubringen.

Und diese "Schönheit" kann bekanntlich rote Flecken haben:rolleyes::

http://i171.photobucket.com/albums/u307/OnkelAllah/SHARIA%20etc/GesteinigteFrau2.jpg

-jmw-
25.03.2009, 22:29
Naja, ganz so stimmt das nun nicht, was der Herr Hassprediger da schreibt.

Natürlich ist menschengemachtes Recht nicht zwingend "unterdrückerisch".
Es hat halt nur ein enormes Potential, es zu sein.

Göttlichem Recht fehlt diese Eigenschaft zumeist, denn da ist der Beurteilungsstandpunkt des Gesetzgebers ja ein völlig anderer - und überlegener.
Theoretisch jedenfalls, meint: Wenn wir einen Gott oder Götter odgl. voraussetzen.
Was wir 'türlich nicht müssen und in Europa hier gemeinhin ja auch nicht tun.

Wenn's um Menschen geht, ist die Begründung nunmal schwieriger.
Wieviele rechtsphilosophische Werke wurden geschrieben in den letzten 2500 Jahren?

Weiter_Himmel
25.03.2009, 22:38
Naja, ganz so stimmt das nun nicht, was der Herr Hassprediger da schreibt.

Natürlich ist menschengemachtes Recht nicht zwingend "unterdrückerisch".
Es hat halt nur ein enormes Potential, es zu sein.

Göttlichem Recht fehlt diese Eigenschaft zumeist, denn da ist der Beurteilungsstandpunkt des Gesetzgebers ja ein völlig anderer - und überlegener.
Theoretisch jedenfalls, meint: Wenn wir einen Gott oder Götter odgl. voraussetzen.
Was wir 'türlich nicht müssen und in Europa hier gemeinhin ja auch nicht tun.

Wenn's um Menschen geht, ist die Begründung nunmal schwieriger.
Wieviele rechtsphilosophische Werke wurden geschrieben in den letzten 2500 Jahren?

Nun ja zumindest in der Theorie hat der "Kategorische Imperativ" die Frage nach Gut und Böse beantwortet. Rhetorisch theorhetisch ist es bis jetzt auch noch niemanden gelungen Fehler an diesem Ideal zu finden .

-jmw-
25.03.2009, 22:43
Nicht nur in der Theorie, auch in der Praxis gab und gibt es einen Haufen Nichtkantianer.
Die meisten davon waren und sind nicht dumm.

Ausserdem ergibt sich beim KatImp in der Tendenz auch wieder dieses leidige Ebenenproblem: Zwischen "tun" und "23:42 vor dem Rechner sitzen, einen Beitrag auf politikforen.net schreiben und sich nebenher die Zähne putzen" ist ein breiter Raum dessen, was nun getan werden darf und soll und wass nicht.

Du verstehst, worauf ich hinauswill?

Bratschnik
26.03.2009, 06:38
Naja, ganz so stimmt das nun nicht, was der Herr Hassprediger da schreibt.

Natürlich ist menschengemachtes Recht nicht zwingend "unterdrückerisch".
Es hat halt nur ein enormes Potential, es zu sein.

Göttlichem Recht fehlt diese Eigenschaft zumeist, denn da ist der Beurteilungsstandpunkt des Gesetzgebers ja ein völlig anderer - und überlegener.
Theoretisch jedenfalls, meint: Wenn wir einen Gott oder Götter odgl. voraussetzen.
Was wir 'türlich nicht müssen und in Europa hier gemeinhin ja auch nicht tun.

Wenn's um Menschen geht, ist die Begründung nunmal schwieriger.
Wieviele rechtsphilosophische Werke wurden geschrieben in den letzten 2500 Jahren?

Ja, nur schade das Gott in seiner Allmacht diese göttlichen Gesetze nicht einfach
in den Himmel oder in unsere Gesichter geschrieben hat, wo sie auf ewig hätten wirken können. Nein alle Götter haben Ihre Weisheiten in schnöde Bücher geschrieben wo jeder dran herumkrakeln kann oder noch besser haben sie ohne Zeugen irgendjemandem ins Ohr geflüstert. Das Fazit kann eigentlich nur sein das es egal wo auf der Welt ein göttliches Gesetz garnicht gibt denn alle sind menschengemacht, selbst wenn Gott existiert.

-jmw-
26.03.2009, 08:09
Das Fazit kann eigentlich nur sein das es egal wo auf der Welt ein göttliches Gesetz garnicht gibt denn alle sind menschengemacht, selbst wenn Gott existiert.
Das ist das Fazit, das sozusagen "globalsäkular" gezogen werden muss, ja.

Don
26.03.2009, 10:46
Nun ja zumindest in der Theorie hat der "Kategorische Imperativ" die Frage nach Gut und Böse beantwortet. Rhetorisch theorhetisch ist es bis jetzt auch noch niemanden gelungen Fehler an diesem Ideal zu finden .

Ja, nur daß er nicht von Kant ist. Er hat ihn lediglich etwas, na sagen wir, geschmeidiger formuliert.

Sauerländer
26.03.2009, 10:51
Das ist das Fazit, das sozusagen "globalsäkular" gezogen werden muss, ja.
Allerdings wird dann das Problem der Frage nach der Quelle eventuellen globalen Rechtes nicht gerade einfacher.

Abgesehen davon ist das mal wieder eine Stelle für ein Davila-Zitat:

"Das Gesetz ist der Embryo des Terrors."

-jmw-
26.03.2009, 11:00
"Geschmeidig" ist eigentlich nicht das Wort, dass ich auf den gewaltigen philosophischen Begründungsapparat, der dahintersteht, anwenden würde! :))

-jmw-
26.03.2009, 11:02
Allerdings wird dann das Problem der Frage nach der Quelle eventuellen globalen Rechtes nicht gerade einfacher.
Das ist sicher richtig!

Die Schwierigkeiten werden nur verlagert.
Mit Glück dahin, wo wir besser mit ihnen umgehen können.


Abgesehen davon ist das mal wieder eine Stelle für ein Davila-Zitat:

"Das Gesetz ist der Embryo des Terrors."
Kannte ich noch nicht,
Schön. :)