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Vollständige Version anzeigen : Warum "etablierte" Parteien wählen?



gothmania
11.02.2005, 17:15
Gibt es irgendeinen Grund, am nächsten Sonntag eine "etablierte" Partei zu wählen? Auch nach langem Nachdenken habe ich auf diese Frage keine Antwort gefunden.

Ob Simonis oder Carstensen in Kiel oder Schröder oder Merkel/Stoiber in Berlin - verarscht und zur Kasse gebeten wird der kleine Mann von beiden Parteien. Die Parteienmafia in Deutschland ist sich doch in weiten Teilen einig, dass das Volk in diesem Lande nix zu sagen, aber umso mehr zu zahlen hat. Alle wichtigen politischen Entscheidungen von der Wiedervereinigung über die Euro-Einführung bis zur EU-Erweiterung wurden von der Parteienmafia über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden - oftmals gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit. Der Bundespräsident für 80 Millionen Deutsche wird in der Wohnstube von Fräulein Westerwelle von 3 Personen (Merkel/Stoiber/Westerwelle) ausgewürfelt - das Volk hat die Schnauze zu halten!

Ich werde nächsten Sonntag irgendeine radikale Partei wählen - ob die Nazis von der NPD oder die Linksfaschisten von der PDS meine Stimme bekommen, werde ich in der Wahlkabine auswürfeln!

Aber die etablierte Parteienmafia wird von mir garantiert nicht gewählt werden!

Touchdown
11.02.2005, 17:26
Gibt es irgendeinen Grund, am nächsten Sonntag eine "etablierte" Partei zu wählen? Auch nach langem Nachdenken habe ich auf diese Frage keine Antwort gefunden.

Ob Simonis oder Carstensen in Kiel oder Schröder oder Merkel/Stoiber in Berlin - verarscht und zur Kasse gebeten wird der kleine Mann von beiden Parteien. Die Parteienmafia in Deutschland in sich doch in weiten Teilen einig, dass das Volk in diesem Lande nix zu sagen, aber umso mehr zu zahlen hat. Alle wichtigen politischen Entscheidungen von der Wiedervereinigung über die Euro-Einführung bis zur EU-Erweiterung wurden von der Parteienmafia über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden - oftmals gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit. Der Bundespräsident für 80 Millionen Deutsche wird in der Wohnstube von Fräulein Westerwelle von 3 Personen (Merkel/Stoiber/Westerwelle) ausgewürfelt - das Volk hat die Schnauze zu halten!

Ich werde nächsten Sonntag irgendeine radikale Partei wählen - ob die Nazis von der NPD oder die Linksfaschisten von der PDS meine Stimme bekommen, werde ich in der Wahlkabine auswürfeln!

Aber die etablierte Parteienmafia wird von mir garantiert nicht gewählt werden!

Man sollte nur einer Partei eine Stimme geben, wenn man auch von ihren Zielen überzeugt ist. Alles andere ist doch total dumm.
Wenn du von den etablierten allzu enttäuscht bist, dann wähl sie nicht, aber desewegen die Extremisten wählen nur aus Protest?
Prosteswahlverhalten ist reichlich kindisch, dann gib lieber einen leeren Stimmzettel ab, das ist Protest genug.

Oder willst Du mit Deiner Stimme verantworten, dass sie Extremisten im Parlament was zu sagen haben?
Wenn du die NPD wählst sollte dir klar sein dass das Nazis sind, wenn du die PDS wählst sollte dir klar sein dass das Kommunisten sind!

Black Hawk
11.02.2005, 17:33
Naja Schlewig-Holstein ist ein schlechtes Beispiel, die Regierung Simonis ist schlecht, doch fast jeder findet sie toll und wählt sie!
Alleine das Wort "etabliert" wurde ich als erfahren und durch seine Leistungen
hervorhebt deuten und der letzte Erfolg einer "etablierten "partei liegt ja fat 14 Jahre und 4Monate zurück, wieso sollte man nichts radikalles wählen, links wie rechts? :rolleyes:

gothmania
11.02.2005, 17:53
Nichtwählen oder leeren Stimmzettel abgeben ändert doch nichts! Aber eine radikale Partei zu wählen macht den etablierten Parteien Angst, weil es an Ihren Pfründen rüttelt! Ich hoffe, die Radikalen kommen mit 5,01 % in den Landtag - das wäre ein toller Schuß vor den Bug! MIt 5% können die keine Dummheiten machen und der kleine Mann hätte endlich mal eine Stimme in der Politik!

carlson.vom.dach
11.02.2005, 17:56
Prosteswahlverhalten ist reichlich kindisch, dann gib lieber einen leeren Stimmzettel ab, das ist Protest genug.

Mit der Folge das diese in der Auszaehlung nicht beruecksichtigt werden und ein Protest damit von vorn herein verhindert wird,es sei denn er wuerde weit rechts/links waehlen.

carlson.vom.dach
11.02.2005, 17:59
MIt 5% können die keine Dummheiten machen und der kleine Mann hätte endlich mal eine Stimme in der Politik!
Also als die DVU das erste mal in den brandenburgischen Landtag 'die Stimme des kleines Mannes' hoch hielt sah das so aus.Sie glaenzten durch Abwesenheit oder durch kleine Skandale.So wollte ein DVU Abgeordneter mal seine Rechnung bei einer Prostituierten nicht begleichen.
Dabei blieb es dann aber auch.

Thrar
11.02.2005, 18:03
Nichtwählen oder leeren Stimmzettel abgeben ändert doch nichts! Aber eine radikale Partei zu wählen macht den etablierten Parteien Angst, weil es an Ihren Pfründen rüttelt! Ich hoffe, die Radikalen kommen mit 5,01 % in den Landtag - das wäre ein toller Schuß vor den Bug! MIt 5% können die keine Dummheiten machen und der kleine Mann hätte endlich mal eine Stimme in der Politik!

Ach dieses ewige Gerede vom "kleinen Mann" der keine Stimme in der Politik hätte! ;) Das man sich nicht vertreten fühlt usw.usw.usw.usw.usw.
Wenn man wirklich so schrecklich unzufrieden ist mit der Politik die geführt wird und man der Meinung ist man könne allein mit dem Stimmzettel nichts erreichen, soll man selber aktiv werden.
Klagen, sich beschweren, jammern... :motz:
Wo stand nochmal das die Deutschen Heulsusen sind? :rofl:

Touchdown
11.02.2005, 18:04
Mit der Folge das diese in der Auszaehlung nicht beruecksichtigt werden und ein Protest damit von vorn herein verhindert wird,es sei denn er wuerde weit rechts/links waehlen.
Natürlich werden die bei der Auszählung berücksichtigt, schon mal was von "Enthaltung" gehört?



Nichtwählen oder leeren Stimmzettel abgeben ändert doch nichts! Aber eine radikale Partei zu wählen macht den etablierten Parteien Angst, weil es an Ihren Pfründen rüttelt! Ich hoffe, die Radikalen kommen mit 5,01 % in den Landtag - das wäre ein toller Schuß vor den Bug! MIt 5% können die keine Dummheiten machen und der kleine Mann hätte endlich mal eine Stimme in der Politik!

Inwiefern fördert es gute Politik, wenn die etablierten Parteien Angst haben?
Es gibt ihnen nur die Gelegenheit von den wahren Problemen abzulenken, weil es dann den ganzen Wahlabend nur heissen wird: "Ohje großes Problem, NPD im Landtag, Katastrophe."
Was nützt es dem kleinen Mann, wenn eine Partei im Parlament sitzt, die vier Jahre nur provoziert? Löst das irgendein Problem?

gothmania
11.02.2005, 18:09
Wenn man wirklich so schrecklich unzufrieden ist mit der Politik die geführt wird und man der Meinung ist man könne allein mit dem Stimmzettel nichts erreichen, soll man selber aktiv werden.

Tja, Theorie und Praxis! Hast Du jemals versucht, Dich in einer Partei einzubringen? Eigene Ideen sind dort absolut unerwünscht - es gilt nur das Parteiprogramm. Andersdenkende werden umgehend "auf Parteilinie gedreht" oder mundtot gemacht. Nur völlig naive Menschen glauben, durch Mitarbeit in einer etablierten Partei etwas bewirken zu können.

Touchdown
11.02.2005, 18:15
Tja, Theorie und Praxis! Hast Du jemals versucht, Dich in einer Partei einzubringen? Eigene Ideen sind dort absolut unerwünscht - es gilt nur das Parteiprogramm. Andersdenkende werden umgehend "auf Parteilinie gedreht" oder mundtot gemacht. Nur völlig naive Menschen glauben, durch Mitarbeit in einer etablierten Partei etwas bewirken zu können.
Dann solltest du vielleicht deine eigene Partei gründen, wenn du meinst es gibt noch mehr Menschen die denken wie du!
Und wenn es nicht mehr Menschen gibt, die deine Meinung teilen, dann sollte sie in der Politik auch keine Berücksichtigung finden.
Und wenn du das nicht tun willst und es wirklich keine Partei gibt mit der du dich identifizieren kannst, dann solltest du auch keine Partei wählen, so einfach ist das.

Protestwählen ist dumm und feige!

Thrar
11.02.2005, 18:26
Tja, Theorie und Praxis! Hast Du jemals versucht, Dich in einer Partei einzubringen? Eigene Ideen sind dort absolut unerwünscht - es gilt nur das Parteiprogramm. Andersdenkende werden umgehend "auf Parteilinie gedreht" oder mundtot gemacht. Nur völlig naive Menschen glauben, durch Mitarbeit in einer etablierten Partei etwas bewirken zu können.

Also ich weiss ja nicht mit genau welchen Parteien du deine Erfahrungen gemacht hast, aber wenn deine Ideen dort unerwünscht sind empfehle ich die Partei zu wechseln. Ansonsten ist es nicht naiv zu glauben etwas bewegen zu können; man sollte nur von Anfang an einsehen das Politik auch Kompromisse mit sich führen. Man muss (egal in welcher Partei) bereit sein Einfluss auszuüben und selber beeinflusst zu werden. :]

Rechtsaussen
11.02.2005, 18:58
Nichtwählen oder leeren Stimmzettel abgeben ändert doch nichts! Aber eine radikale Partei zu wählen macht den etablierten Parteien Angst, weil es an Ihren Pfründen rüttelt! Ich hoffe, die Radikalen kommen mit 5,01 % in den Landtag - das wäre ein toller Schuß vor den Bug! MIt 5% können die keine Dummheiten machen und der kleine Mann hätte endlich mal eine Stimme in der Politik!


Also wenn du wirklich Protest wählen willst, kannst du wirkungsvoll nur NPD wählen, denn nur das stört die Etablierten gewaltig.

Die PDS ist doch schon längst bei den Etablierten akzeptiert und darf sich sogar bei anti-rechts Bündnissen mit den etablierten Parteien zusammentun und profilieren.

Nein, der Aufschrei, das Entsetzen, es kommt nur dann zu Tage, wenn die NPD in den Landtag einzieht.


Nichts ist für die Etablierten Schockierender.

alader86
11.02.2005, 19:40
Gibt es irgendeinen Grund, am nächsten Sonntag eine "etablierte" Partei zu wählen?

Nö, schließlich gibt es ja noch so "tolle" kleine Parteien mit den Abkürzungen NPD, DVU...! alader86

Lutz
11.02.2005, 21:19
Tja, Theorie und Praxis! Hast Du jemals versucht, Dich in einer Partei einzubringen?
Ja! Ich vermute mal, du nicht.
Ich bin immer noch dabei - es gibt viel zu tun!


Eigene Ideen sind dort absolut unerwünscht - es gilt nur das Parteiprogramm. Andersdenkende werden umgehend "auf Parteilinie gedreht" oder mundtot gemacht. Nur völlig naive Menschen glauben, durch Mitarbeit in einer etablierten Partei etwas bewirken zu können.
Beispiel? Das scheint mir völlig aus der Luft gegriffen, weil ich es überhaupt nicht bestätigen kann. Mach mal eine Abstimmung bei den Mitgliedern beispielsweise der CDU über das Parteiprogramm selbiger: Du wirst max. 20% erreichen, die dem gesamten Programm vorbehaltlos zustimmen können!
Aber das ist ja auch völlig normal und gut so und das Gegenteil von deiner Behauptung.

Die Schlagwörter sind Intressenaggregation und Intressenbündelung. Sobald du dich mit einer zweiten Person zusammen tust, um irgend ein Ziel zu erreichen, wirst du Kompromisse eingehen müssen. So läuft das auch in den Parteien.

In meinem Verein sind eigene Ideen außerordentlich erwünscht, Bsp: trotz meiner kurzen Mitgliedschaft bin ich in einem Arbeitskreis, der sich mit der Satzung des Unterbezirks auseinandersetzt und sie abändern wird.

Du hast dich also noch nicht richtig mit den Parteien beschäftigt. Das ist absolut nicht Schlimm, erschreckend ist nur, zu welchen Schlüssen du kommst. Schlüsse, in denen du dich auf Scheinwissen berufst, das sollte dir zu denken geben.

NPD wählen ist verantwortungslos gegenüber Deutschland. Stupider Protest ohne Alternativen, Blockade und auf den zweiten Blick eindeutig sinnfreie und menschenverachtende Parolen helfen niemandem. Die NPD mit 5% im Parlament macht eine Koalitionsbildung in jedem Fall schwerer, Probleme könnten weniger energisch gelöst werden.

Also: CDU,SPD,Grüne, FDP, PDS und NPD anschauen, und nicht auf "die Etablierten.."-Parolen ohne Reflexion reinfallen. Verantwortlich handeln.

Der Patriot
12.02.2005, 14:42
Gibt es irgendeinen Grund, am nächsten Sonntag eine "etablierte" Partei zu wählen? Auch nach langem Nachdenken habe ich auf diese Frage keine Antwort gefunden.

Ob Simonis oder Carstensen in Kiel oder Schröder oder Merkel/Stoiber in Berlin - verarscht und zur Kasse gebeten wird der kleine Mann von beiden Parteien. Die Parteienmafia in Deutschland ist sich doch in weiten Teilen einig, dass das Volk in diesem Lande nix zu sagen, aber umso mehr zu zahlen hat. Alle wichtigen politischen Entscheidungen von der Wiedervereinigung über die Euro-Einführung bis zur EU-Erweiterung wurden von der Parteienmafia über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden - oftmals gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit. Der Bundespräsident für 80 Millionen Deutsche wird in der Wohnstube von Fräulein Westerwelle von 3 Personen (Merkel/Stoiber/Westerwelle) ausgewürfelt - das Volk hat die Schnauze zu halten!

Ich werde nächsten Sonntag irgendeine radikale Partei wählen - ob die Nazis von der NPD oder die Linksfaschisten von der PDS meine Stimme bekommen, werde ich in der Wahlkabine auswürfeln!

Aber die etablierte Parteienmafia wird von mir garantiert nicht gewählt werden!

Alsolute Zustimmung!

sperschi
12.02.2005, 16:27
Also wenn du wirklich Protest wählen willst, kannst du wirkungsvoll nur NPD wählen, denn nur das stört die Etablierten gewaltig.

Die PDS ist doch schon längst bei den Etablierten akzeptiert und darf sich sogar bei anti-rechts Bündnissen mit den etablierten Parteien zusammentun und profilieren.

Nein, der Aufschrei, das Entsetzen, es kommt nur dann zu Tage, wenn die NPD in den Landtag einzieht.


Nichts ist für die Etablierten Schockierender.
Dies stimmt allerdings!

Lutz
12.02.2005, 20:00
Alsolute Zustimmung!

Liest du nur die Eingangsposts? Hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du, das du falschen Tatsachen zustimmst...:rolleyes:

Issis
12.02.2005, 20:10
Ach dieses ewige Gerede vom "kleinen Mann" der keine Stimme in der Politik hätte! ;) Das man sich nicht vertreten fühlt usw.usw.usw.usw.usw.
Wenn man wirklich so schrecklich unzufrieden ist mit der Politik die geführt wird und man der Meinung ist man könne allein mit dem Stimmzettel nichts erreichen, soll man selber aktiv werden.
Klagen, sich beschweren, jammern... :motz:
Wo stand nochmal das die Deutschen Heulsusen sind? :rofl:


sehe ich genauso, Wie Marx so schön sagte: " Die Philosophen versuchten die Welt zu erklären doch es liegt daran sie zu verändern".

Thrar
12.02.2005, 23:21
sehe ich genauso, Wie Marx so schön sagte: " Die Philosophen versuchten die Welt zu erklären doch es liegt daran sie zu verändern".

Naja; ob ich da auch dem lieben Marx zustimme muss ich mir erst noch überlegen... ;)

Der Patriot
12.02.2005, 23:24
Liest du nur die Eingangsposts? Hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du, das du falschen Tatsachen zustimmst...:rolleyes:

1. Ja, ich habe nur das Eingangspost gelesen.

2. Ich habe auch dein Post gelesen. Stimme dem Eingangspost trotzdem genauso zu wie vorher.

3. Nenne mir bitte ein "menschverachtende" Parole der NPD. Ich bin zwar nicht der Meinung die NPD wäre die richtige Partei für Deutschland, aber die Volksverräter die jetzt im Bundestag sitzen sind es größtenteils (es gibt sicher einige wenige gute, fähige Leute über alle Parteien verteilt) nicht. Dieses ganze "Die böse NPD"-Gefassel soll doch nur von den wirklichen Problemen ablenken.

gothmania
13.02.2005, 06:50
Zitat von Thrar
Ach dieses ewige Gerede vom "kleinen Mann" der keine Stimme in der Politik hätte! Das man sich nicht vertreten fühlt usw.usw.usw.usw.usw.
Wenn man wirklich so schrecklich unzufrieden ist mit der Politik die geführt wird und man der Meinung ist man könne allein mit dem Stimmzettel nichts erreichen, soll man selber aktiv werden.
Klagen, sich beschweren, jammern...
Wo stand nochmal das die Deutschen Heulsusen sind?

Also hier werden die Tatsachen ja mit Füßen getreten. Das man mit dem Stimmzettel nichts ändert, ist ja Fakt. Das man durch aktive Mitarbeit in den Parteien auch nichts ändert, ist ebenso Fakt. (vielleicht schafft man es im Ortsverband, eine neue Fußgängerampel durchzusetzen - mehr ist aber nicht drin!) Die Parteien, die in diesem Lande was ändern könnten oder was ändern wollen, werden von der etablierten Parteienmafia (sie selbst bezeichnen sich dann ja mit "Konsens den Demokraten" oder ähnlichem Gewäsch) werden in Mißkredit gebracht und als undemokratisch diffamiert. Ein PDS´ler im Westen gilt als genau so undemokratisch wie ein NPD´ler!
Akzeptiert werden von der Parteienmafia allenfalls Spielzeugparteien wie die Partei bibeltreuer Christen - die können keinen Schaden anrichten!

"Wir müssen mehr Demokratie wagen" - Willy Brandt hat das noch ernst gemeint! Doch in Realität hat das Volk immer weniger Möglichkeiten, sich gegen den übermächtigen Parteienstaat zu wehren, der sich dieses Land zueigen gemacht hat.

Shawn
25.02.2005, 16:48
Nichtwählen oder leeren Stimmzettel abgeben ändert doch nichts! Aber eine radikale Partei zu wählen macht den etablierten Parteien Angst, weil es an Ihren Pfründen rüttelt! Ich hoffe, die Radikalen kommen mit 5,01 % in den Landtag - das wäre ein toller Schuß vor den Bug! MIt 5% können die keine Dummheiten machen und der kleine Mann hätte endlich mal eine Stimme in der Politik!

wieso behauptet hier eigentlich jeder, dass man mit seinem Stimmzettel nichts ändern kann ?
Zur Zeit kann man nichts ändern, aber das liegt doch eindeutig AN EUCH! An allen, die zum Beispiel hier im Forum erzählen, sie würden nicht wählen weil ihre Stimme nichts bringt.
Diese Denkweise ist gift für eine funktionierende Demokratie. Wenn ihr unzufrieden mit allen wählenswerten Parteien seid, dann gebt nen leeren Stimmzettel ab. Wenn euch das zu sinnlos ist wählt lieber das kleinere Übel als eine Partei, die ein Extrem darstellt.
Überlegt euch mal wie schnell die "etablierten" Parteien (besser passt der Begriff Volksparteien) anfangen zu reagieren wenn plötzlich die Wahlergebnisse 20% Enthaltungen oder sogar 30% Enthaltungen aufweisen würden. Da würde auch kein Schönreden mehr helfen und Regierung und Opposition müssten sich nicht gegenseitig beschuldigen die Wähler zum Extremen Pack zu treiben.



achso,.. und vonwegen man könne in der Politik nichts bewirken....
Eine Bekannte von mir (20 Jahre) hatte bereits bei den Grünen (ausgehend von der Jugendgruppe) eine position im Landtag angeboten bekommen. Sie ist generell sehr engagiert und hat Fähigkeiten sich zu artikulieren. Sie hatte zwar abgelehnt, aber dennoch war das für mich ein sehr gutes Beispiel zu sehen wie gute Kräfte nach oben kommen.
Ich würde (auch noch durch andere bekannte Beispiele) behaupten, dass engagierte Leute, die früh in der Politik anfangen auch etwas bewirken können.

Die wirtschaftliche Stagnation in Deutschland wird nicht nur durch Globalisierung und schlechte Arbeitsmarktbedingungen, sowie Euroumstellung (usw.) verursacht. Ein ganz erheblicher Grund dafür sind die ganze Schlechtreder in Deutschland. Psychlogie und Wirtschaft sind ganz fest verwurzelt. Es ist unheimlich einfach immer auf die Parteien zu schimpfen. Klar, die kontern nicht und irgendwie macht es ja auch jeder, aber selber mal zu überlegen wo das Problem sitzen könnte schafft niemand, weil es ja zu einem gewissen Grade auch das einsehen eigener Fehler impliziert.

Nationalist
26.02.2005, 17:11
Gibt es irgendeinen Grund, am nächsten Sonntag eine "etablierte" Partei zu wählen? Auch nach langem Nachdenken habe ich auf diese Frage keine Antwort gefunden.

Ob Simonis oder Carstensen in Kiel oder Schröder oder Merkel/Stoiber in Berlin - verarscht und zur Kasse gebeten wird der kleine Mann von beiden Parteien. Die Parteienmafia in Deutschland ist sich doch in weiten Teilen einig, dass das Volk in diesem Lande nix zu sagen, aber umso mehr zu zahlen hat. Alle wichtigen politischen Entscheidungen von der Wiedervereinigung über die Euro-Einführung bis zur EU-Erweiterung wurden von der Parteienmafia über die Köpfe der Bürger hinweg entschieden - oftmals gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit. Der Bundespräsident für 80 Millionen Deutsche wird in der Wohnstube von Fräulein Westerwelle von 3 Personen (Merkel/Stoiber/Westerwelle) ausgewürfelt - das Volk hat die Schnauze zu halten!

Ich werde nächsten Sonntag irgendeine radikale Partei wählen - ob die Nazis von der NPD oder die Linksfaschisten von der PDS meine Stimme bekommen, werde ich in der Wahlkabine auswürfeln!

Aber die etablierte Parteienmafia wird von mir garantiert nicht gewählt werden!



Das ist doch schonmal ein Anfang, nun muss du nur noch erkennen, dass das System keine Fehler hat, sondern der Fehler ist und wir können weiterreden! :]

Doc Mob
26.02.2005, 17:22
Das ist doch schonmal ein Anfang, nun muss du nur noch erkennen, dass das System keine Fehler hat, sondern der Fehler ist und wir können weiterreden! :]
Hm..der Mann hat charmante Ansichten! :]

Nationalist
26.02.2005, 17:23
Also hier werden die Tatsachen ja mit Füßen getreten. Das man mit dem Stimmzettel nichts ändert, ist ja Fakt. Das man durch aktive Mitarbeit in den Parteien auch nichts ändert, ist ebenso Fakt. (vielleicht schafft man es im Ortsverband, eine neue Fußgängerampel durchzusetzen - mehr ist aber nicht drin!) Die Parteien, die in diesem Lande was ändern könnten oder was ändern wollen, werden von der etablierten Parteienmafia (sie selbst bezeichnen sich dann ja mit "Konsens den Demokraten" oder ähnlichem Gewäsch) werden in Mißkredit gebracht und als undemokratisch diffamiert. Ein PDS´ler im Westen gilt als genau so undemokratisch wie ein NPD´ler!
Akzeptiert werden von der Parteienmafia allenfalls Spielzeugparteien wie die Partei bibeltreuer Christen - die können keinen Schaden anrichten!

"Wir müssen mehr Demokratie wagen" - Willy Brandt hat das noch ernst gemeint! Doch in Realität hat das Volk immer weniger Möglichkeiten, sich gegen den übermächtigen Parteienstaat zu wehren, der sich dieses Land zueigen gemacht hat.





Hey, das wird ja immer besser, da spricht ja mal jemand über meine Partei- und Gesellschaftserfahrungen! Weiter so! ...Nur noch mehr in die Richtung, wer sollte wem dienen, welche Interessen sind vorrangig... und vor allem endlich: Wenn dieses System so voller Fehler ist, was macht es dann noch erhaltenswert? Haben wir Deutschen so wenig Ansprüche an uns selber und eine Regierungsform? ...Kann es durch einen Systemwechsel nicht eigentlich nur besser werden?!

Art. 146 GG [Geltung und Geltungsdauer des Grundgesetzes]
Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit (haha) und Freiheit (gröhl) Deutschlands für das gesamte deutsche Volk (wie ohne Einheit?) gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist (im Gegensatz zu einem aufoktroyierten Staatssystem ohne jegliche Legitimation durch eine Volksabstimmung, allein auf dem Mist des Parlamentarischen rates gewachsen):

1. Es wird daran festgehalten (vgl zB BVerfG, 1956-08-17, 1 BvB 2/51, BVerfGE 5, 85 <126>), daß das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch die Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die Alliierten noch später untergegangen ist; es besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation nicht handlungsfähig. Die BRD ist nicht "Rechtsnachfolger" des Deutschen Reiches