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Vollständige Version anzeigen : Die Weisheit der deutschen Sprache und ihres Klanges



Klopperhorst
25.03.2009, 10:32
Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über den Klang von Wörtern und bin zu inneren logischen Zusammenhängen zwischen Anfangsbuchstaben und tieferliegendem Sinn von Wörtern gekommen.

1. Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

Weite, Wiese, Wald, Weide, Wüste, Wild(nis), Welt, Wolken, Welle, Wasser, Weg, Wunder, weich, warm, wir ...

Bezugnehmend auf die Unbestimmtheit erscheinen die mit W anfangenden Fragewörter, um das Subjekt, den Ort oder die Zeit zu bestimmen und Nicht-Individuelles in etwas Individuelles umzuwandeln.

Wo, Wer, Wann, Wie, Warum, Weil

Das Wort "Wort" selbst belegt dies, ist es doch die Kombination aus Unbestimmtheit und Bestimmtheit, nämlich das W an diesem Ort.

Das W selbst wird wie eine Welle geschrieben, die Welle steht für die Unbestimmtheit, nicht nur in der Quantenphysik.

2. Wörter, die mit einem harten Anfangsbuchstaben wie K anfangen, bezeichnen etwas Radikales und auch Unschönes.

Kraft, Krieg, König, Kälte, Krise, Kotze, Keim, Klage, Krach, Knochen, Kaos, Katastrophe, Kreuz, kühn, krank, krumm, klein, knapp, knarren, kriminell

Eine Ausnahme scheint mir hier Kind zu sein. Aber sind wir nicht alle Kinder des Krieges? Auch der Kuss ist etwas Radikales, denn er vereinnahmt einen fremden Menschen und drängt ihm den eigenen Willen auf.

Im Englischen nennt man den Schrei Cry, was auf die Lautverschiebung von Sch und K hindeutet, d.h. unsere Ahnen haben den Schrei ganz richtig mit K begonnen.

3. Wörter, die mit M anfangen, bezeichnen das Mütterliche, das Vollendete (oder was dazu führt).

Mutter, Mann, Mensch, Mitte, Malen, Musik, Mund, Mai, Morgen, Messer, Mord, machen, mir, mich

Der Mond beginnt mit M, und im Englischen deutet Mom and Moon auf die enge Verwandtschaft hin, die unsere Ahnen mit der Verehrung der Nacht und der Mütterlichkeit verbanden, aus deren Schößen der Tag und Welt entspringen.

4. Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

Vater, Familie, Volk, Freiheit, Fahne, Feuer, Flamme, Feind, Feld, Fuß, folgen, finster, feucht, fremd



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Krabat
25.03.2009, 12:47
Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über den Klang von Wörtern und bin zu inneren logischen Zusammenhängen zwischen Anfangsbuchstaben und tieferliegendem Sinn von Wörtern gekommen.

Ich auch, seit ich vor 2 Wochen das Interview mit Daniel Tammet im Spiegel gelesen habe.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,610651,00.html

Sophisticated
25.03.2009, 13:26
Ohne Deine Theorie jetzt kritisieren zu wollen - schließlich ist es ja schön, wenn Du Dir Gedanken zur Natur der deutschen Sprache machst - das ist mir doch ein bisschen zu einfach.

Erst einmal ist es ohne Weiteres möglich, zu jedem Deiner Punkte Gegenbeispiele zu finden, wahrscheinlich - mit genug Überlegung - ebensoviele wie (oder mehr als) Deine Beispiele. Ich kann nichts "Unbestimmtes", "Nicht-Individuelles" und "Nicht-Fassbares" an einer "Wurst", einem "Wanst" (der ist meist sogar höchst individuell), einer "Wange", einem "Waschlappen", ... (das könnte ich stundenlang fortführen), finden.

Ebenso können wir mit Deinen anderen Beispielen verfahren.

Was allerdings wirklich interessant ist: Du bestätigst - wie viele andere, teilweise durchaus große Denker, vor Dir - eine These von Ludwig Wittgenstein: Er nennt dies: "Streben nach Allgemeinheit". (Das blaue Buch, 1984, S.37)

Menschen suchen - gerade in der Philosophie - nach einer Logik, nach allgemeingültigen Regeln. Das von Dir vorgestellte Konzept ist ein Paradebeispiel hierfür: Du suchst Verbindungen (die Du natürlich auch findest), und baust aus diesen ein allgemeingültiges (ich weiß, Du wirst wahrscheinlich nicht den Anspruch erheben es so zu nennen) Schema.

Ich zitiere mal kurz Wittgenstein (der auch nicht den Stein der Weisen gefunden, aber viele schöne Anregungen gegeben hat):
"Statt etwas anzugeben, was allem, was wir Sprache nennen, gemeinsam ist, sage ich, es ist diesen Erscheinungen garnicht Eines gemeinsam, weswegen wir für alle das gleiche Wort verwenden, - sondern sie sind miteinander in vielen verschiedenen Weisen verwandt. (Philosophische Untersuchungen, 1984, S. 277)

In ein paar Deiner Punkte (zum Beispiel bei den Frageworten) hast Du sicherlich solche "Verwandschaftsverhältnisse" entdeckt - Du folgerst jedoch zu viel, und auch zu schnell.

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Den Link von Krabat hingegen finde ich höchst interessant. (Danke dafür.)

Gruß,
Soph.

Klopperhorst
25.03.2009, 13:32
Ohne Deine Theorie jetzt kritisieren zu wollen - schließlich ist es ja schön, wenn Du Dir Gedanken zur Natur der deutschen Sprache machst - das ist mir doch ein bisschen zu einfach.

Erst einmal ist es ohne Weiteres möglich, zu jedem Deiner Punkte Gegenbeispiele zu finden, wahrscheinlich - mit genug Überlegung - ebensoviele wie (oder mehr als) Deine Beispiele. Ich kann nichts "Unbestimmtes", "Nicht-Individuelles" und "Nicht-Fassbares" an einer "Wurst", einem "Wanst" (der ist meist sogar höchst individuell), einer "Wange", einem "Waschlappen", ... (das könnte ich stundenlang fortführen), finden.


Wurst und Wanst sind weich, d.h. unbestimmt, wie Wurm oder Watte.




In ein paar Deiner Punkte (zum Beispiel bei den Frageworten) hast Du sicherlich solche "Verwandschaftsverhältnisse" entdeckt - Du folgerst jedoch zu viel, und auch zu schnell.

Keine Angst, ich habe Wochen darüber nachgedacht und ein System entdeckt, von dem ich Teile hier beschrieben habe.

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Sophisticated
25.03.2009, 13:42
Wurst und Wanst sind weich, d.h. unbestimmt, wie Wurm oder Watte.


Ähnlich wie "Wecker", "Wanne", "Walfisch", "Wein", "Warze", ... ?
Wie ich schon schrieb: Du suchst nach Gemeinsamkeiten, und wer sucht, der findet ja bekanntlich. Zur Not ist ja auch ein "Walfisch" weich (weil er so speckig ist) und ein "Wecker" klingelt ja auch zu einer unbestimmten Zeit, je nachdem, wann sein Besitzer aufstehen muss. ;)
Aber wie gesagt: Ich will Dir Deine Gedanken ja nicht schlechtreden - vielleicht eröffnet Dir meine Kritik ja auch neue Blickwinkel.



Keine Angst, ich habe Wochen darüber nachgedacht und ein System entdeckt, von dem ich Teile hier beschrieben habe.


Du denkst Du hast ein System gefunden. Nimms mir nicht übel, Kloppi, aber ich bezweifle, dass Du durch ein paar Wochen Sinnieren Regeln gefunden hast, die Sprachwissenschaftler sein langer, langer Zeit suchen.

Streich einfach den Anspruch auf (Allgemein-)Gültigkeit aus Deinem Konzept, und schon ist es ein interessanter Gedanke. :]

Gruß,
Soph.

Klopperhorst
25.03.2009, 13:49
Ähnlich wie "Wecker", "Wanne", "Walfisch", "Wein", "Warze", ... ?

Ja genau so. Wenn dir die innere Logik nicht klar wird.

Wecker hat ein K in der Mitte, nicht sehr weich, d.h. schon bestimmt und radikal.

Wanne , Walfisch, Wein und Warze sind eindeutig dem Prinzip zu subsummieren. Wanne ist ein rundliches Behältnis, d.h. nichts schwarfkantiges (wieder das K). Walfische sind rund und weich. Wein macht ein unbestimmtes, diffuses Gefühl - und Warzen wurden seit jeher sowas wie magische Ursachen zugeschrieben, d.h. nichts bestimmtes, klares, feststellbares.

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Sophisticated
25.03.2009, 13:51
Ja genau so. Wenn dir die innere Logik nicht klar wird.

Wecker hat ein K in der Mitte, nicht sehr weich, d.h. schon bestimmt und radikal.

Wanne , Walfisch, Wein und Warze sind eindeutig dem Prinzip zu subsummieren. Wanne ist ein rundliches Behältnis, d.h. nichts schwarfkantiges (wieder das K). Walfische sind rund und weich. Wein macht ein unbestimmtes, diffuses Gefühl - und Warzen wurden seit jeher sowas wie magische Ursachen zugeschrieben, d.h. nichts bestimmtes, klares, feststellbares.

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q.e.d. :rolleyes:
Naja, philosophier halt noch ein bisschen weiter...

Gruß,
Soph.

Klopperhorst
25.03.2009, 13:52
q.e.d. :rolleyes:
Naja, philosophier halt noch ein bisschen weiter...

Gruß,
Soph.

Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

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Sophisticated
25.03.2009, 13:57
Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

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Oh, jetzt werden wir beleidigt (und beleidigend)?
Entschuldige bitte, wenn ich Deine "Logik" nicht nachvollziehen kann. Außerdem würde es ja nichts bringen, Dir noch weitere Worte beginnend mit "W" zu nennen - es gibt immer (und sei es über mehrere Umwege) - Verbindungen zu "weich" oder "unbestimmt". Das ist natürlich kein Phänomen der "W-Worte" allein.

Du suchst eben nach Phänomenen, die Deine Logik stützen - auf Kritik an dieser reagierst Du ungehalten; eine denkbar schlechte Ausgangsbasis für eine fruchtbare Erörterung. :]

Lieben Gruß,
Soph.

Klopperhorst
25.03.2009, 14:00
Oh, jetzt werden wir beleidigt (und beleidigend)?
Entschuldige bitte, wenn ich Deine "Logik" nicht nachvollziehen kann....

Du sollst einen Begriff bringen.


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Sophisticated
25.03.2009, 14:03
Du sollst einen Begriff bringen.


Ist ja gut, Klopperhorst; Du hast die innere Logik der (deutschen) Sprache erfasst: Alles richtet sich nach den Anfangsbuchstaben. Da wird auch gerne mittelalterlicher Aberglauben (Warzen = magische Ursachen = weich) als Argument vorgebracht. :))
Sieh mit bitte nach, dass das nicht unbedingt das Niveau ist, auf dem ich die Sprache diskutiere.

Gruß,
Soph.

Klopperhorst
25.03.2009, 14:05
Ist ja gut, Klopperhorst; Du hast die innere Logik der (deutschen) Sprache erfasst: Alles richtet sich nach den Anfangsbuchstaben. Da wird auch gerne mittelalterlicher Aberglauben (Warzen = magische Ursachen = weich) als Argument vorgebracht. :))
Sieh mit bitte nach, dass das nicht unbedingt das Niveau ist, auf dem ich die Sprache diskutiere.

Gruß,
Soph.

Tja, du bist eben zu dumm.

Warze ist sowas wie eine Wucherung, d.h. etwas unbestimmtes, unklares, und Warzenbeschwörer waren früher in jedem Dorf an der Tagesordnung, weil es sich um eine unbestimmte Krankheit handelte, der magische Ursachen zugeschrieben wurden.


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Sophisticated
25.03.2009, 14:08
Tja, du bist eben zu dumm.


Ja, das wird es wohl sein, K. Bring Deine Theorien lieber beim örtlichen Stammtisch des Kegelclubs - da wirst Du (nach ein paar Bier) sicherlich dafür bewundert.
Wenn Du Dich hingegen ernsthaften Diskussionen stellen möchtest, dann lerne mit Kritik umzugehen.

Wenn Du soweit bist, sag Bescheid.

Gruß,
Soph.

Klopperhorst
25.03.2009, 14:09
Ja, das wird es wohl sein,...

Du streitest also ab, daß eine Warze eine Wucherung ist, d.h. etwas unbestimmtes, im Prinzip weiches, mit unklarer Herkunft (für damalige Leute)?


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Sophisticated
25.03.2009, 14:14
Du streitest also ab, daß eine Warze eine Wucherung ist, d.h. etwas unbestimmtes, im Prinzip weiches, mit unklarer Herkunft (für damalige Leute)?


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Warum sollte ich das abstreiten? Ich sagte Dir ja bereits, dass Du, wenn Du nach Verbindungen suchst, immer welche finden wirst. Nur ist das eben kein Phänomen der Worte, welche mit "W" beginnen, sondern eine Logik, nach der alle Wörter der (deutschen) Sprache sich auf beliebige Prädikate zurückführen lassen.

Und wenn die Methode der Überprüfung unbrauchbar ist, so ist es die Theorie (bis auf Weiteres) auch.

Gruß,
Soph.

Slight
25.03.2009, 14:31
1. Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

Weite, Wiese, Wald, Weide, Wüste, Wild(nis), Welt, Wolken, Welle, Wasser, Weg, Wunder, weich, warm, wir ...


Wald ist nicht was Unbestimmtes und eine Warze ist kaum was Gutes.

Theorie widerlegt, Strang schliessen. :D

Sophisticated
25.03.2009, 14:40
Wald ist nicht was Unbestimmtes und eine Warze ist kaum was Gutes.


Du verstehst die dahintersteckende Methode einfach nicht: Zum Beispiel ist es doch gut, wenn Du die Warze wieder los bist. Oder es ist ja unbestimmt, ob der Wald nicht irgendwann einem Parkplatz weichen muss. Und schon passt wieder alles. ;)

Gruß,
Soph.

Slight
25.03.2009, 14:45
Du verstehst die dahintersteckende Methode einfach nicht: Zum Beispiel ist es doch gut, wenn Du die Warze wieder los bist. Oder es ist ja unbestimmt, ob der Wald nicht irgendwann einem Parkplatz weichen muss. Und schon passt wieder alles. ;)

Gruß,
Soph.

So funktioniert die Esoterik, man biegt sich die Dinge zurecht.


Sei mir nicht böse Horst, aber das ist kein System, warst du nicht derjenige der Pierre Vogel als Genie bezeichnet hat?

Na ja, jedem seine Meinung, aber das mit dem W und K usw. ist kein System.

Klopperhorst
25.03.2009, 14:47
Warum sollte ich das abstreiten? Ich sagte Dir ja bereits, dass Du, wenn Du nach Verbindungen suchst, immer welche finden wirst. ...

Nun, das denke ich eben nicht. Es ist kein wahlloses Herumstochern. Harte und spitze Gegenstände beginnen z.B. nicht mit W, wie Keil, Kante, Klinge, Krücke, Klotz usw. Wand, Wall ist als Trennung von Unbestimmtem zu Bestimmtem zu verstehen.

Daß Katroffel mit K beginnt, ist dem Umstand zu verdanken, daß es ein junger Begriff ist, der nicht aus der Urbedeutung geschöpft wurde, ebenso Creme.

Bedeutungstechnisch sind die Urbegriffe entscheidend, also jene Begriffe, die schon vor 5000 Jahren benutzt wurden, weil sie bekannt waren, wie Wald, Wood usw.

p.s.
Kennen beginnt nicht ohne Grund mit K.


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Slight
25.03.2009, 14:52
Es ist kein wahlloses Herumstochern. Harte und spitze Gegenstände beginnen z.B. nicht mit W, wie Keil, Kante, Klinge, Krücke, Klotz usw.

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Doch ist es

Ein Winkel ist z.B. Spitz :D

Klopperhorst
25.03.2009, 14:53
Doch ist es

Ein Winkel ist z.B. Spitz :D

Winkel ist ein zusammengesetzter Begriff, bedeutet eben der gewundenden Keil.

Winden ist ungerade, d.h. unbestimmt.

Du siehst also, unsere schöne deutsche Sprache hat diese Dinge in ihrer inneren Symmetrik verinnerlicht.

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Sophisticated
25.03.2009, 14:53
Doch ist es

Ein Winkel ist z.B. Spitz :D

Aber seine Gradzahl ist doch unbestimmt... :))

Gruß,
Soph.

Slight
25.03.2009, 14:56
Winkel ist ein zusammengesetzter Begriff, bedeutet eben der gewundenden Keil.

Winde ist ungerade, d.h. unbestimmt.

Du siehst also unsere schöne deutsche Sprache hat diese Dinge in ihrer inneren Symmetrik verinnerlicht.

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Winkel ist doch kein zusammengesetzter Begriff, du biegst dir wirklich alles zurecht. Das macht so keinen Sinn.

Klopperhorst
25.03.2009, 14:57
Winkel ist doch kein zusammengesetzter Begriff, du biegst dir wirklich alles zurecht. Das macht so keinen Sinn.

Win-Kel. Kel steht für Keil, also was Spitzes. Win steht für Winden, also was ungerades, unbestimmes.

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Sophisticated
25.03.2009, 14:58
Winkel ist ein zusammengesetzter Begriff, bedeutet eben der gewundenden Keil.


"Winkel" gehört zur Wortgruppe "winken" und "wanken", und bedeutet seiner Abstammung nach in der Tat "Biegung", "Krümmung", "Knick." (also Begriffe, die mit hartem "K" ( :)) ) anfangen.
(Duden Herkunftswörterbuch)

Gruß,
Soph

Klopperhorst
25.03.2009, 15:01
"Winkel" gehört zur Wortgruppe "winken" und "wanken", und bedeutet seiner Abstammung nach in der Tat "Biegung", "Krümmung", "Knick." (also Begriffe, die mit hartem "K" ( :)) ) anfangen.
(Duden Herkunftswörterbuch)

Gruß,
Soph

Knick und Krumm habe ich ja schon beschrieben. Sie sind was hartes, was unschönes, nichts gewundenes, nichts wundersames.

Und Winkel ist eben die Zusammensetzung, nichts weiter.

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Slight
25.03.2009, 15:01
Win-Kel. Kel steht für Keil, also was Spitzes. Win steht für Winden, also was ungerades, unbestimmes.

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Unsinn, belehre dich mit Duden.

Slight
25.03.2009, 15:02
Und Winkel ist eben die Zusammensetzung, nichts weiter.

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Dann schreib Duden einen Brief und belehre sie, denn die haben dein Wissen wohl nicht. :=

Klopperhorst
25.03.2009, 15:03
Unsinn, belehre dich mit Duden.

Nun, du hast behauptet Winkel hätte nichts mit Unbestimmtheit zu tun, ich habe dir den Grund genannt, was willst du noch mehr?



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Slight
25.03.2009, 15:05
Nun, du hast behauptet Winkel hätte nichts mit Unbestimmtheit zu tun, ich habe dir den Grund genannt, was willst du noch mehr?



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Winkel ist kein zusammengesetztes Wort. Und ist was Bestimmtes und besitzt einen Spitz. Schau im Duden nach unter "WINKEL" :D

Klopperhorst
25.03.2009, 15:06
Winkel ist kein zusammengesetztes Wort. Und ist was Bestimmtes und besitzt einen Spitz. Schau im Duden nach unter "WINKEL" :D

Zwei Silben, Keil, krumm, Knick hat nur eine.


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Sophisticated
25.03.2009, 15:07
Knick und Krumm habe ich ja schon beschrieben. Sie sind was hartes, was unschönes, nichts gewundenes, nichts wundersames.

Und Winkel ist eben die Zusammensetzung, nichts weiter.


Du hast geschrieben, das Wort käme von "gewundener Keil". :]
Wer sich für Worte eigene Abstammungen ausdenkt, nur um seine irren Theorien zu stützen, sollte zum Thema "Sprache" lieber kleine Brötchen backen.

Gruß,
Soph.

Sophisticated
25.03.2009, 15:08
Zwei Silben, Keil, krumm, Knick hat nur eine.


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Zwei Silben = "Zusammengesetztes Wort"? Geil, Kloppi, geil. :))

mfG

Klopperhorst
25.03.2009, 15:09
Du hast geschrieben, das Wort käme von "gewundener Keil". :] ...

Eben, der Duden beschreibt ja nicht die Bedeutung der Silben.

Kel kann nur was hartes, bestimmtes sein, wie Keil.



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Slight
25.03.2009, 15:16
Eben, der Duden beschreibt ja nicht die Bedeutung der Silben.

Kel kann nur was hartes, bestimmtes sein, wie Keil.

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Mein lieber Scholli, NEIN! WINKEL ist kein zusammengesetztes Wort, es hat zwei Silben, aber das hat nichts mit 2 Begriffen zu tun.

Sorry, aber von Deutsch scheinst du nicht sonderlich viel Ahnung zu haben, ich bin raus hier, das wird mir zu Blöd, das ist wie wenn du behaupten würdest 1+1 gäbe 4 weil die 4 3 Striche hat.

Slight
25.03.2009, 15:18
Zwei Silben = "Zusammengesetztes Wort"? Geil, Kloppi, geil. :))

mfG

Lustig gell! :D

Klopperhorst
25.03.2009, 15:19
Mein lieber Scholli, NEIN! WINKEL ist kein zusammengesetztes Wort, es hat zwei Silben, aber das hat nichts mit 2 Begriffen zu tun.

Woher willst du das wissen? Es geht ja hier um den Klang der Worte, wie ich im Eingangsbeitrag schrieb.

Mehrsilbige Wörter sind Zusammensetzungen vor Begriffen, daran gibt es nichts zu deuteln.

Entweder man hängt an den Urbegriff eine Endung an (wie ung, ing, heit usw.) oder man setzt zwei zusammen. Die Namensgebungen (Familiennamen usw.) belegen dieses Prinzip elementar.


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Sophisticated
25.03.2009, 15:22
Lustig gell! :D

Ja, da tun sich ganz neue Welten auf. "Ei" ist auch ein zusammengesetztes Wort - zusammengesetzt aus "E" und "i". :rolleyes:
Und um die Bedeutung des Wortes "Ei" zu erfassen muss man die Bedeutung und Herkunft der Buchstaben ergründen. Leider ist dazu nur Klopperhorst in der Lage, der durch seine mythische Kristallkugel direkt zu seinem 25x"Ur"-Großvater sprechen kann um nachzufragen.

Gruß,
Soph.

Sophisticated
25.03.2009, 15:23
Mehrsilbige Wörter sind Zusammensetzungen vor Begriffen, daran gibt es nichts zu deuteln.

Entweder man hängt an den Urbegriff eine Endung an (wie ung, ing, heit usw.) oder man setzt zwei zusammen. Die Namensgebungen (Familiennamen usw.) belegen dieses Prinzip elementar.


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Realsatire pur. Klopperhorst erfindet seine eigene Sprache.

Klopperhorst
25.03.2009, 15:23
Ja, da tun sich ganz neue Welten auf. "Ei" ist auch ein zusammengesetztes Wort - zusammengesetzt aus "E" und "i". :rolleyes:...

Sind e und i Silben? Eiersalat ist ein zusammengesetztes Wort.


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Sophisticated
25.03.2009, 15:27
Sind e und i Silben? Eiersalat ist ein zusammengesetztes Wort.


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"Eiersalat" ist in der Tat ein zusammengesetztes Wort. Allerdings wären nach Deiner "Definition" auch "Nase", "nervös", Roller", "prüde", ... solche. :rolleyes:

Gruß,
Soph

Klopperhorst
25.03.2009, 15:33
"Eiersalat" ist in der Tat ein zusammengesetztes Wort. Allerdings wären nach Deiner "Definition" auch "Nase", "nervös", Roller", "prüde", ... solche. :rolleyes:

Gruß,
Soph

Gemäß den Silben ja. Z.B. die germanische Silbe UNG, ING ist sehr bekannt. Sie wird für Abstammumngsbegriffe angewendet, z.B. Dörfer oder Nachnahmen.

Nibel-UNG ist der Sohn eines gewissen Nibels usw.


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Biskra
25.03.2009, 15:41
1. Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

Was wohl Walter weniger wahrhaftig wähnen würde. Weitere widersprechende Wörter: Wissen, Wahrheit, Wahnsinn, Wert, Wunde, Woche, Wehmut, Wermut, Waffe, Weiche, Wunsch, Winter, Wachstum, Wand, Wall, weinen, wollen, wickeln, waten, waschen, werben, wohlig, willig, wendig, wach, weise, weiß, wuschelig...



2. Wörter, die mit einem harten Anfangsbuchstaben wie K anfangen, bezeichnen etwas Radikales und auch Unschönes.

Kraft, Krieg, König, Kälte, Krise, Kotze, Keim, Klage, Krach, Knochen, Kaos, Katastrophe, Kreuz, kühn, krank, krumm, klein, knapp, knarren, kriminell

Eine Ausnahme scheint mir hier Kind zu sein. Aber sind wir nicht alle Kinder des Krieges? Auch der Kuss ist etwas Radikales, denn er vereinnahmt einen fremden Menschen und drängt ihm den eigenen Willen auf.


Katze, Kupfer, Koch, Kamin, Krone, kennen, können, kichern, kommen, küren,köstlich, kundig, klar...

Und wenn du unter einem Kuss die Aufdrängung deines Willens verstehst, dann ist wohl Sex für dich lediglich als Vergewaltigung vorstellbar.




3. Wörter, die mit M anfangen, bezeichnen das Mütterliche, das Vollendete (oder was dazu führt).

Mutter, Mann, Mensch, Mitte, Malen, Musik, Mund, Mai, Morgen, Messer, Mord, machen, mir, mich

Mist, Meer, Moos, Moor, Messer, müssen, machen, messen, mutig, mächtig, mickrig, minderwertig



4. Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

Vater, Familie, Volk, Freiheit, Fahne, Feuer, Flamme, Feind, Feld, Fuß, folgen, finster, feucht, fremd

Vogel, Frau, Fräulein, Fächer, Völlerei, Vagina, Flunder, Fluss, Fläche, Futter, Flocke, Frieden, finden, flechten, falten, füllen, froh, frisch, voll,

Ist feucht jetzt das Väterliche oder das Kriegerische? Ein feuchter Krieger?

Klopperhorst
25.03.2009, 16:09
Wissen, Wahrheit, Wahnsinn, Wert, Wunde, Woche, Wehmut, Wermut, Waffe, Weiche, Wunsch, Winter, Wachstum, Wand, Wall, weinen, wollen, wickeln, waten, waschen, werben, wohlig, willig, wendig, wach, weise, weiß, wuschelig...

Die meisten Wörter davon passen in das Schema.

"wuschelig" ist wie "Watte". "Wohlig" ist wie "warm". "Wendig" ist wie "Winden". "Wach", "Wachen" usw. ist das Unbestimmte bewachen. "Wand" habe ich schon beschrieben, es ist wie "Wall", also die Trennung vom Unbestimmten. "Weiche", ist eine Gabelung des Weges, dessen Ziel man noch nicht erkennt. "Wahr", "Wissen" fallen scheinbar raus, sind aber zumindestens gute Begriffe, wie "warm", "wohling" usw. "Wahn" kommt von "wähnen", also etwas Unbestimmtes und nichts schlechtes.


Katze, Kupfer, Koch, Kamin, Krone, kennen, können, kichern, kommen, küren,köstlich, kundig, klar...

"klar" ist was Bestimmtes, "kundig" auch, "küren" ist wie "König" und "Kraft". "können", "kennen" und "kommen" ist eindeutig bestimmt, nicht so wie "wähnen", "wünschen" usw. "Katze" ist ein Raubtier, kommt von "cat", "cut" = schneiden, mit ihren scharfen Krallen, die auch kratzen.



Und wenn du unter einem Kuss die Aufdrängung deines Willens verstehst, dann ist wohl Sex für dich lediglich als Vergewaltigung vorstellbar.

"Kuss" ist "kurz" und "klar", etwas Bestimmtes, Vereinnahmendes, logisch.




Mist, Meer, Moos, Moor, Messer, müssen, machen, messen, mutig, mächtig, mickrig, minderwertig

Die M-Begriffe sind nicht sehr homogen. "Messer" heisst im Englischen "knife", also kommt von spitzem, Bestimmten her, wie "cut", "cat". "Moor", "Moos", "Meer", "Mist" sind zumindestens Erdbegriffe, wie Muttererde, also die etwas hervorbringen.



Vogel, Frau, Fräulein, Fächer, Völlerei, Vagina, Flunder, Fluss, Fläche, Futter, Flocke, Frieden, finden, flechten, falten, füllen, froh, frisch, voll,

Ist feucht jetzt das Väterliche oder das Kriegerische? Ein feuchter Krieger?

Die F-Begriffe, gebe ich zu, sind sehr inhomogen. "Vogel" heisst im Englischen "Bird", kommt aber von "Fliegen", also "Fluss", "Folgen" usw.. "Vagina" ist modern und lateinisch. "flechten", "falten", "füllen" sind Tätigkeitswörter, die man auf die Grundwörter reduzieren muss, also "flechten" = Geflecht = Folgen von Linien = Abstammung = Vater usw.

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-jmw-
25.03.2009, 17:05
Bedeutungstechnisch sind die Urbegriffe entscheidend, also jene Begriffe, die schon vor 5000 Jahren benutzt wurden
In diesem Fall könnte dr-esperanto vielleicht weiterhelfen, der kennt sich mit sowas ja aus, wie mir scheint.

martin54
25.03.2009, 17:15
Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

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Westerwelle ?

Leila
25.03.2009, 17:32
Dankeschön, Kloppi, für die Eröffnung dieses Stranges!

Solche Gedanken über die Sprache, wie Du sie Dir machst, mache ich mir auch (ebenso meine Kinder und Enkel).

Hochinteressant ist diese Sache jedenfalls.

Gruß von Leila :)

Kreuzbube
25.03.2009, 17:35
Mein Gott, was für ein mondsüchtiges Thema! Also ein kleiner Versuch:
Brummen, Bimmeln, Ballern, Biskra...:))

Klopperhorst
25.03.2009, 17:46
Mein Gott, was für ein mondsüchtiges Thema! Also ein kleiner Versuch:
Brummen, Bimmeln, Ballern, Biskra...:))

B ist nur zur Hilfe da, um BEI und HEIT zu trennen, welche sich auf Ort- und Zeit beziehen.

Dem B gebe ich keine tieferliegende Bei-deutung.

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Biskra
25.03.2009, 17:55
Westerwelle ?

Na ja.
Ich würde es mal mit einer Waffe probieren oder dem Werkzeug.

Leila
25.03.2009, 17:59
Herd
Koch(herd)
Gebrannte Erde
Kacheln
irdisch
köcheln

Solche Überlegungen stelle ich tagtäglich an.

Biskra
25.03.2009, 18:11
"Wach", "Wachen" usw. ist das Unbestimmte bewachen.

Das ist ja jetzt grober Humbug. Wach sein ist ein bestimmter körperlicher / geistiger Zustand und bewacht wird immer etwas bestimmtes.

Mal so nebenbei, ist "das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende" gleichsam "Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares." und 'Gutes'?

Biskra
25.03.2009, 18:12
Herd
Koch(herd)
Gebrannte Erde
Kacheln
irdisch
köcheln

Solche Überlegungen stelle ich tagtäglich an.

Ab und zu mal die Küche verlassen! :))

Kreuzbube
25.03.2009, 18:16
B ist nur zur Hilfe da, um BEI und HEIT zu trennen, welche sich auf Ort- und Zeit beziehen.

Dem B gebe ich keine tieferliegende Bei-deutung.

Es gibt eine tiefe Verbindung zwischen Sprache und Denken. Das war schon den Philosophen im alten China bekannt, die daher auch anmahnten, diese sauber zu halten bzw. wie ein Heiligtum zu behandeln. Wie sich das Leben in einer Gesellschaft anfühlt, wo beides verdreckt ist, erleben wir heute!

Biskra
25.03.2009, 18:22
Es gibt eine tiefe Verbindung zwischen Sprache und Denken. Das war schon den Philosophen im alten China bekannt, die daher auch anmahnten, diese sauber zu halten bzw. wie ein Heiligtum zu behandeln. Wie sich das Leben in einer Gesellschaft anfühlt, wo beides verdreckt ist, erleben wir heute!

So ist es, Schmutzfink!

Kreuzbube
25.03.2009, 18:28
So ist es, Schmutzfink!

Irgendwelche Probleme der Herr?!?(:hihi:

Klopperhorst
25.03.2009, 18:43
Das ist ja jetzt grober Humbug. Wach sein ist ein bestimmter körperlicher / geistiger Zustand und bewacht wird immer etwas bestimmtes.

Wachen, auf der Wacht sein, Warten, sich Wehren usw. hat damit zu tun, daß man nicht weiss, was passieren wird. Man wartet auf das Unbestimmte.




Mal so nebenbei, ist "das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende" gleichsam "Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares." und 'Gutes'?

Fremd und Wohl schließen sich glaube ich aus.

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Leila
25.03.2009, 19:34
Ab und zu mal die Küche verlassen! :))

Biskra – Biscuit – Scherzkeks
Krabis – Chabis (Kohl oder Käse)

Gruß von Leila

Biskra
25.03.2009, 19:51
Wachen, auf der Wacht sein, Warten, sich Wehren usw. hat damit zu tun, daß man nicht weiss, was passieren wird. Man wartet auf das Unbestimmte.

Wenn ich mich wehre, weiß ich nicht was passieren wird? Dir ist schon klar, daß du nicht mehr wartest, wenn du dich wehrst, sondern daß du aktiv wirst und das in ganz bestimmter Weise? Beim verteidigen gälte sonst dasselbe, beim kontern, beim widerstehen und widersetzen ebenso. Überhaupt, der Widerstand - bestimmt, fassbar, auch in individuell habbar.

Klopperhorst
25.03.2009, 20:05
Wenn ich mich wehre, weiß ich nicht was passieren wird?

So ist es, denn man ist ja in der Reaktion.


Dir ist schon klar, daß du nicht mehr wartest, wenn du dich wehrst, sondern daß du aktiv wirst und das in ganz bestimmter Weise?

Krieg und Kampf sind aktiv.


Beim verteidigen gälte sonst dasselbe, beim kontern, beim widerstehen und widersetzen ebenso. Überhaupt, der Widerstand - bestimmt, fassbar, auch in individuell habbar.

Nun ja, ver ist so eine allgemeine Silbe. Ver-Teidigen könnte etwas mit Eid zu tun haben, also etwas ganz anderem, nämlich für den Eid sein, den man geschworen hat. Wider, Wieder hat eher den Sinn der Reaktion auf das Unbestimmte, das aus der Welt zu uns dringt.


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Biskra
25.03.2009, 20:20
Nun ja, ver ist so eine allgemeine Silbe. Ver-Teidigen könnte etwas mit Eid zu tun haben, also etwas ganz anderem, nämlich für den Eid sein, den man geschworen hat.

Ach so, vereidigen hat dann was mit den Iden zu tun, richtig? :))
Verteidigen kommt übrigens von einem Ding / Thing, der einen Tag (tei) dauerte .

Klopperhorst
25.03.2009, 20:26
...
Verteidigen kommt übrigens von einem Ding / Thing, der einen Tag (tei) dauerte

Gut, also trifft es ja in etwa diese Sache.

Denn der Thing war ja auch der Eidplatz, auf dem man sich verteidigte. Das Urgericht sozusagen. Und das dauerte meist einen Tag.


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Leila
25.03.2009, 20:30
An Biskra:

„Spass“ ohne Eszett macht mir keinen; „Spaß“ mit Eszett dagegen schon. Wenn Spaß sein muss, dann bitte mit Eszett und nicht ohne.

Gruß von Leila

Biskra
25.03.2009, 20:39
An Biskra:

„Spass“ ohne Eszett macht mir keinen; „Spaß“ mit Eszett dagegen schon. Wenn Spaß sein muss, dann bitte mit Eszett und nicht ohne.

Gruß von Leila

Wie meinen?

Leila
25.03.2009, 20:51
Ach, so:

Gruß von Leila

Nationalix
25.03.2009, 21:10
Ein typischer Klopperhorst-Strang. Seitdem er seinen Schopenhauer ausgelesen hat, kommt er über alles ins Grübeln und Philosophieren. :]

Klopperhorst
25.03.2009, 21:36
Ein typischer Klopperhorst-Strang. Seitdem er seinen Schopenhauer ausgelesen hat, kommt er über alles ins Grübeln und Philosophieren. :]

Keine Angst, ich bin noch nicht verrückt - sondern versuche lediglich Analogien festzustellen.

Noch ein Beispiel:

Kreis fängt im Deutschen mit K an, aber es kann kein ursprünglicher Begriff für etwas Rundes sein, denn Kreis ist gemäß des K scharf und bestimmt, nichts, das mit etwas Welligem, Unbestimmten zu tun hat.

Meine Nachforschung ergab nun etwas Verblüffendes:

Kreis bedeutet: Umkreis, Einritzung‹, germ. *kraita, *kraitaz, *kraitja, *kraitjaz, M., £Kreis‹, s. idg. *gred-, *grod-, V., £kratzen‹ ..

(Quelle: etymologisches Wörterbuch)
http://www.koeblergerhard.de/der/DERK.pdf

Also doch eher etwas Scharfes!

Dagegen bezeichnet das Rad, die ewige Wiederkehr, die Welle und wird im Englischen noch ganz richtig mit wheel bezeichnet!


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Leila
25.03.2009, 21:42
Ein typischer Klopperhorst-Strang. Seitdem er seinen Schopenhauer ausgelesen hat, kommt er über alles ins Grübeln und Philosophieren. :]

Ist doch gut so, oder nicht? – Ich kenne einen (nein, wie könnte ich ihn kennen, da er sich selbst nicht kennt), der nichts anderes zu tun hat oder zu tun weiß, als sich fortwährend unermüdlich selbst zu loben. An seiner Stelle würde ich jemanden engagieren, einen Lobhudler, der mich unermüdlich loben würde (und dies zum gewerkschaftlich festgelegten Nulltarif).

Doch eines ist klar: Spaß darf in Flachland Deutschland nicht sein!

Gruß von Leila :schweiz:

Slight
25.03.2009, 22:36
http://www.youtube.com/watch?v=AoVmBpPZgWI&feature=related

Klopperhorst
25.03.2009, 23:02
Schön auch an den Lautverschiebungen erkennbar, gemäß der 2. indogermanischen Lautverschiebung wird K zum Reiblaut S, CH im Hochdeutschen.

Daher die ursprünglichen Wörter für scharfe, radikale Wörter im englischen immer noch das K haben.

schneiden = cut, schnitzen = carve usw.


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Aldebaran
25.03.2009, 23:30
Wimmern, weinen, winseln - unartikulierte, eher leise Lautäußerungen.

Anders dagegen sagen, sprechen, stammeln, stottern, rufen, schreien usw. Mit der teilweisen Ausnahme des Schreiens alles Formen der (zumindest versuchten) artikulierten Lautäußerung.



Ist schon überlegenswert.

Klopperhorst
26.03.2009, 07:20
Wimmern, weinen, winseln - unartikulierte, eher leise Lautäußerungen.

Anders dagegen sagen, sprechen, stammeln, stottern, rufen, schreien usw. Mit der teilweisen Ausnahme des Schreiens alles Formen der (zumindest versuchten) artikulierten Lautäußerung.



Ist schon überlegenswert.

Schaut man auf die Stimmentstehung und die Orte der Ursprungslaute im Rachen, Mundraum - dann könnte man annehmen, daß sich die Begriffe davon ableiten lassen, daß sie sich auf wenige Anfangslaute reduzieren lassen.


Bei den germanischen Sprachen entstehen die Laute an folgenden Stellen: Lippen (labial), Gaumen (palatal), Zähne (dental), Segel (velar).

Man unterscheidet dann die Verschlusslaute (Explosiva): Atemstrom wird an einer der vier Bildungsstellen durch einen Verschluss unterbrochen, der Verschluss aber wieder gelöst ...

und die ...

Reibelaute (Spiranten, Frikativa): an der jeweiligen Bildungsstelle der Atemstrom so zusammengepresst, daß beim Passieren der Enge ein Zischgeräusch entsteht ...

Vielleicht kann man Begriffe dadurch schon in zwei Grundklassen einteilen.


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Klopperhorst
26.03.2009, 07:43
Wechsel ist was Unbestimmtes, wie Wanken, Wiegen usw.

Waffe ist soetwas wie Wappen, sich wappnen. Wappnen gegen was? Gegen das Unbekannte natürlich.

Indoeurop. Verschlusslaute K, T, P.

K muss die Basis sein, denn sie entsteht am Gaumen, T an der Zunge, P an den Lippen.

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-jmw-
26.03.2009, 08:52
Wortbildung also quasi analog zur biologisch bestimmten emotionalen Lautbildung?

Klopperhorst
26.03.2009, 09:07
Wortbildung also quasi analog zur biologisch bestimmten emotionalen Lautbildung?

Von irgendwoher muss es ja kommen.

Wissen ist nach dieser Logik scheinbar etwas Unbestimmtes. Aber im Englischen gibt es die altsächsischen Begriffe know und ken für Wissen=Kennen=Können, also wird wieder das Prinzip erkennbar.


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-jmw-
26.03.2009, 10:24
"Wissen" hängt übrigens zusammen mit "Witz" und engl. "wit" (oder "whit"?).

Klopperhorst
26.03.2009, 10:36
"Wissen" hängt übrigens zusammen mit "Witz" und engl. "wit" (oder "whit"?).

Indogermanische Silbe: *øeid

Sehen ... davon kommt auch Idee (Idea) oder Sanskrit veda.

http://www.koeblergerhard.de/germanistischewoerterbuecher/indogermanischeswoerterbuch/idgW.pdf

Es ist jedoch nichts spezifisches, wie die harten K-Wörter, die etwas kriegen, kratzen, schneiden also elementar an sich ziehen und erobern.

Sehen ist eher passiv, also ins Unbekannte sehen.

Wikipedia schreibt sogar:
Wissen (von althochdeutsch wizzan; zur indogermanischen Perfektform *woida, „ich habe gesehen,“ somit auch „ich weiß“[1]; von der idg. Wurzel *weid- leiten sich auch lateinisch videre, „sehen“ und Sanskrit veda, „Wissen“ ab) wird häufig unscharf als wahre, gerechtfertigte Meinung bestimmt. Es gibt aber auch weitere Definitionen.

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-jmw-
26.03.2009, 10:46
*woida -> engl "void": Leere, Nichts, Lücke und leer, ungültig.

Biskra
26.03.2009, 10:53
Kreis fängt im Deutschen mit K an, aber es kann kein ursprünglicher Begriff für etwas Rundes sein, denn Kreis ist gemäß des K scharf und bestimmt, nichts, das mit etwas Welligem, Unbestimmten zu tun hat.

Aha, Knödel gabs dann demnach früher nur mit Germanenchili, Knorpel waren spitz und zackig wie der Kleber / Kleister auf der scharfen Kutte, richtig?

Klopperhorst
26.03.2009, 11:10
*woida -> engl "void": Leere, Nichts, Lücke und leer, ungültig.

Hehe, das verwende ich als Programmierer sogar als elementare Rückgabe-Variable.

void function () {

}

Spaß beiseite: Wer jetzt meint, diese indogermanische Silbe bedeutet Schlagen im Sinne von aktiv verletzten, der sollte wissen, daß es verwunden bedeutet.

Und davon kommt nicht unbestimmt whip = schlagen = schwingen. Schwingen ist die Basis, also wieder das Unbestimmte.


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-jmw-
26.03.2009, 11:18
elementare Rückgabe-Variable.
Ah ja...

Sei so gut, sprich doch lieber Mandarin mit mir oder sowas. ;)

Praetorianer
26.03.2009, 11:19
Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

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Wand, Watschen, Werkzeug ... ???

Klopperhorst
26.03.2009, 11:27
Aha, Knödel gabs dann demnach früher nur mit Germanenchili, Knorpel waren spitz und zackig wie der Kleber / Kleister auf der scharfen Kutte, richtig?

Knorpel (lat. Cartilago) -> Knochen = hartes Bindegewebe, also was festes.

Du kannst nehmen, was du willst: Knauf, knorrig, Knopf es bezeichnet nichts weiches.

Kleber, Kleister kommt festhalten, engl. cleave, eben nichts weiches.

Kutte kommt von Kapuze, engl. cap und cape, das ist in der Etymologie der K-Wörter, wie krönen oder küren.

---

Klopperhorst
26.03.2009, 11:33
Achja, und Knödel kommt etymologisch von kneten und das von Knoten, etwas fest zuschnüren.


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Klopperhorst
26.03.2009, 11:44
Wand, Watschen, Werkzeug ... ???

Wand: germ. *windan 'drehen, umwickeln, flechten', ahd. wintan, dt. winden
wgerm. *wand 'geflochtene Mauer', ahd. want, nhd. Wand got. wandus 'Rute', anord. vǫndr 'Zweig, Stock, Rute' (zum Flechten gebrauch)

http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/i-p/mande.htm

Watschen: Sollte von Wasser kommen, also abwaschen.

Werkzeug: Werk hat das bestimmte K als Verschlusslaut (diesmal am Ende). Werken bedeutet etwas tun, etwas schaffen, etwas bearbeiten usw. - also das Wilde bearbeiten, in ihm wirken!


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Biskra
26.03.2009, 12:07
Knorpel (lat. Cartilago) -> Knochen = hartes Bindegewebe, also was festes.

Du kannst nehmen, was du willst: Knauf, knorrig, Knopf es bezeichnet nichts weiches.

Kleber, Kleister kommt festhalten, engl. cleave, eben nichts weiches.

Wenn du jetzt ernsthaft behaupten willst, Knorpel oder Knödel bezeichneten nichts weiches, dann bekommst du eine Merkbefreiung.


Achja, und Knödel kommt etymologisch von kneten und das von Knoten, etwas fest zuschnüren.

Ja, Knete ist auch was total zackig, spitzes und so. :)) Schau mal unter Kloß nach, auch total zackig und so.

Klopperhorst
26.03.2009, 12:12
Wenn du jetzt ernsthaft behaupten willst, Knorpel oder Knödel bezeichneten nichts weiches, dann bekommst du eine Merkbefreiung.

Knorpel, Knochen ... ist nichts weiches, denn das Weiche ist das Bindegewebe, also das Ge-Webe, das Unbestimmte W.

Knödel kommt von Knoten, es ist lediglich ein Eigenname, der auf einen K-Wort zurückgeht, das zuschnüren, festhalten bedeutet.


Ja, Knete ist auch was total zackig, spitzes und so. :)) Schau mal unter Kloß nach, auch total zackig und so.

Festhalten bedeutet es im Kern.

Es muss ja nicht spitz sein, aber in der Natur, im Unbestimmten, gibt es meist keine spitzen Sachen, die können nur durch Bearbeitung wie Schneiden, Schnitzen usw. entstehen. Auch feste Sachen sind selten. Wenn, dann wurden sie schon ganz richtig mit Kante oder Karst oder Kiesel bezeichnet.


---

Biskra
26.03.2009, 12:29
Knödel kommt von Knoten, es ist lediglich ein Eigenname, der auf einen K-Wort zurückgeht, das zuschnüren, festhalten bedeutet

Knödel ist ein Eigenname, soso.

Klopperhorst
26.03.2009, 12:51
Knödel ist ein Eigenname, soso.

Knödel kommt von Knoten, d.h. zuschnüren, festhalten.

Es ist ein aktiver Begriff, für einen Vorgang, den nur der Mensch ausführen kann. Nichts Unbestimmtes eben.

Jedenfalls ist "kar" die indogermanische Wurzel für hart, Stein.

K und G sind indogermanische Abschlusslaute für Dinge, die man mit der Hand (also aktiv tut).

http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/sprachen/noah/japhet/japhet.htm

Weiche und passive Dinge haben K nicht als Wurzel.

---

Don
26.03.2009, 13:17
Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

---

Wumme?

Don
26.03.2009, 13:30
Sieh mit bitte nach, dass das nicht unbedingt das Niveau ist, auf dem ich die Sprache diskutiere.

Gruß,
Soph.

Naja, Kloppi hat irgendwo eine Binse ausgegraben und versucht diese dezidiert auf irgendwas spezifisch deutsches hinzuhegeln oder schopenhauern.

Die grundsätliche Korrelation zwischen Phonetik einer Sprache und bestimmten Bedeutungsgruppen ist jeder Sprache eigen, das liegt simpel in der Logik der Sprachentstehung.
Es ergibt keinen Sinn einen weichen runden Gegenstand mit harten Lauten beschreiben zu wollen. Die inzwischen hohe Differenzierung und Abstraktion der Sprache verwischt diese Zuordnung nur einigermaßen.

Es ist aber z.B. beim Erlernen einer Sprache ein durchaus nützlicher Aspekt ein Gefühl dafür zu entwickeln. Kinder machen das unbewußt und lernen auch dadurch wesentlich schneller.

Klopperhorst
26.03.2009, 13:51
...
Es ergibt keinen Sinn einen weichen runden Gegenstand mit harten Lauten beschreiben zu wollen. Die inzwischen hohe Differenzierung und Abstraktion der Sprache verwischt diese Zuordnung nur einigermaßen.

Es ist aber z.B. beim Erlernen einer Sprache ein durchaus nützlicher Aspekt ein Gefühl dafür zu entwickeln. Kinder machen das unbewußt und lernen auch dadurch wesentlich schneller.

Sehr gut. Genau das meine ich, es ist nämlich kein Zufallsspiel.

Aber ich gehe eben noch etwas weiter. Ich meine auch, daß die Gegenstände und Tätigkeiten mit den Wortlauten und der gedachte Bedeutung in einem Verhältnis stehen, das mehr offenbart, als man auf den ersten Blick glaubt.

Die Sprache hat sich sozusagen selbst organisiert, ohne, daß es ein Gehirn bewusst geplant hätte. Durch diese generationenlange Selbstorganisation von Millionen und Milliarden Individuen hat die Sprache natürlich eine "Weisheit" angehäuft, die ein einzelnes, analytisches Gehirn niemals in der Lebenszeit erforschen könnte.

Daher gehe ich mal den umgekehrten Weg, ich unterstelle den Begriffen und ihrer Aussprache einfach transzendentale Wahrheiten und nicht den Wahrheiten die Begriffe.

---

Leila
26.03.2009, 14:05
Dieser Strang hat es mir angetan!

Hei

Heide, Heidi, heil, Heiland, heilig, Heilung, Heimat, Heimchen, heimelig, heimlich, Heirat, heiß, heißa!, heiter, heizen und so weiter …

Gruß von Leila

Klopperhorst
26.03.2009, 14:28
Dieser Strang hat es mir angetan!

Hei

Heide, Heidi, heil, Heiland, heilig, Heilung, Heimat, Heimchen, heimelig, heimlich, Heirat, heiß, heißa!, heiter, heizen und so weiter …

Gruß von Leila

Hi Peel, dieses Gehirnstürmen (Brainstorming) gefällt mir.

Um auf die wirkliche Ursache dieses Stranges hinzuweisen:

Ich lag vorgestern Nacht besoffen im Bett und dachte mir, damit ich besser einschlafen kann, einfach ein paar Begriffe mit entsprechenden Anfangsbuchstaben aus.

Dabei merkte ich, daß die Assoziationen, mit denen die Begriffe kamen, nicht zufällig waren!

Z.B. sagte ich mir Begriffe mit G: Grün, Galle, Gift, Grütze ...

Es ist absolut auch kein Zufall, daß die meisten Leute auf die Frage nach einem willkürlichen Werkzeug "Hammer" und nach einer Farbe "rot" sagen.

Wenn man jemanden nach weißen Begriffen fragt und dann plötzlich die Frage stellt, was trinkt die Kuh, dann wird er natürlich Milch sagen.

Unser Gehirn ist ein assoziatives Clusterbildungsinstrument, das Begriffe mit Lauten, Klängen, Bildern, Formen, Gefühlen und Ideen in logische Musterkombinationen bringt.


---

Leila
26.03.2009, 14:48
Hallo Kloppi!

Ich bin alles andere als eine Sprachwissenschaftlerin. Das hindert mich aber nicht daran, mir Gedanken über die Sprachen, das Sprechen, das Schreiben und die Schriften zu machen. Darum füge ich der Assoziationskette auch immer wieder gerne ein Glied hinzu, wenn mir eines einfällt. Das Zergliedern von Sätzen und das Zerlegen der Wörter hilft mir ungemein beim Denken, Lernen und Verstehen.

Gruß von Leila

SAMURAI
26.03.2009, 15:04
K = Kurnatz

Islam ist Friede

-jmw-
26.03.2009, 15:28
Ich lag vorgestern Nacht besoffen im Bett
Sowas in die Richtung könnten einige schon vermutet haben. :D

Falk
26.03.2009, 15:59
Ich lag vorgestern Nacht besoffen im Bett und dachte

Kloppenhorscht, ich bin Dir so dankbar für diesen Thread. Ehrlich - ich hab mich heftigst amüsiert. Jetzt bloß nicht nachlassen - bitte weiter so! :D:D

Gruß Falk

Rikimer
26.03.2009, 17:20
Winkel ist kein zusammengesetztes Wort. Und ist was Bestimmtes und besitzt einen Spitz. Schau im Duden nach unter "WINKEL" :D


Winkel

WinkelSmSubstantiv Maskulinum std.Standardwortschatz (8. Jh.), mhd. winkel, ahd. winkil, mndd. winkel, mndl. winkel Stammwort. Aus wg. *wenkila- m. "Winkel", auch in ae. wincel, afr. winkel. Eine nasallose Form offenbar in gt. waihsta "Ecke". Weitere Herkunft unklar; eine Verbindung mit winken usw. (als "Biegung"?) ist nicht sehr wahrscheinlich. Gemeint ist zunächst die Ecke bei zwei aufeinanderstoßenden Mauern und der dadurch gebildete (Schlupf)Winkel. Im Niederdeutschen und Niederländischen entwickelt sich über "Hausecke" die Bedeutung "Kramladen". Die Nebenbedeutung des im Dunklen stattfindenden weniger seriösen Geschäfts findet sich in Winkeladvokat und Winkelschule. Adjektiv: winkelig.
Ebenso nndl. winkel. westgermanisch gz

aus: Kluge etymologisches Wörterbuch

MfG

Rikimer

Teutobod
26.03.2009, 17:48
Wenn sich das Materielle durch eine unbewusste Assoziation in den Lauten spiegelt, müsste dies dann nicht auch für Tiernamen gelten?

Müssten Tiere, denen man Eigenschaften wie Stärke, Erhabenheit oder aber auch Unbarmherzigkeit und Wildheit zuschreibt nicht mit einem "harten", Buchstaben (also "k") anfangen, oder ihn zumindest enthalten?

Löwe, Tiger, Leopard, Adler, Hyäne, Mammut, Hai, Gepard etc...

Gut, man könnte natürlich argumentieren dass unsere germanischen Ahnen diese Tiere alle nicht kannten, aber auch auf damalige bekannte Arten, trifft dies nicht zu:

Auerochse (Ur), Eber, Stier, Bär, Wolf, Falke, Rehn, Hirsch....

Einzig der Falke scheint dies zu bestätigen. Wenn ich deine Sprachhypothese falsch verstanden habe, bitte ich um Nachsicht.

Aldebaran
26.03.2009, 23:46
Wand: germ. *windan 'drehen, umwickeln, flechten', ahd. wintan, dt. winden
wgerm. *wand 'geflochtene Mauer', ahd. want, nhd. Wand got. wandus 'Rute', anord. vǫndr 'Zweig, Stock, Rute' (zum Flechten gebrauch)


Das hat sich ja noch in Leinwand erhalten.

Man muss ja, wie Du mit den Etymologien auch andeutest, immer kulturell oder technisch bedingte Bedeutungsänderungen in Betracht ziehen.

Aldebaran
27.03.2009, 00:00
Sehr gut. Genau das meine ich, es ist nämlich kein Zufallsspiel.

Aber ich gehe eben noch etwas weiter. Ich meine auch, daß die Gegenstände und Tätigkeiten mit den Wortlauten und der gedachte Bedeutung in einem Verhältnis stehen, das mehr offenbart, als man auf den ersten Blick glaubt.

Die Sprache hat sich sozusagen selbst organisiert, ohne, daß es ein Gehirn bewusst geplant hätte. Durch diese generationenlange Selbstorganisation von Millionen und Milliarden Individuen hat die Sprache natürlich eine "Weisheit" angehäuft, die ein einzelnes, analytisches Gehirn niemals in der Lebenszeit erforschen könnte.

Daher gehe ich mal den umgekehrten Weg, ich unterstelle den Begriffen und ihrer Aussprache einfach transzendentale Wahrheiten und nicht den Wahrheiten die Begriffe.

---


Vielleicht könnte man diese Selbstorganisation als evolutionären Wettbewerb betrachten. Unbewusst wählen die Sprecher oder besser das Sprecherkollektiv das "richtige" Wort oder die "richtige" Aussprache aus. Heute wären es vor allem Lehnwörter, die auf diese Weise entweder angenommen oder verworfen werden.


In gewisser Weise lassen sich auch kulturelle Veränderungen feststellen. Warum weinen wir, während der Engländer (noch) "cries"? Im Englischen hat sich wohl noch die wesentlich heftigere Form der Trauer erhalten, die man heute z.B. noch bei orientalischen Totenklagen beobachten kann.

Rikimer
27.03.2009, 00:13
Vielleicht könnte man diese Selbstorganisation als evolutionären Wettbewerb betrachten. Unbewusst wählen die Sprecher oder besser das Sprecherkollektiv das "richtige" Wort oder die "richtige" Aussprache aus. Heute wären es vor allem Lehnwörter, die auf diese Weise entweder angenommen oder verworfen werden.


In gewisser Weise lassen sich auch kulturelle Veränderungen feststellen. Warum weinen wir, während der Engländer (noch) "cries"? Im Englischen hat sich wohl noch die wesentlich heftigere Form der Trauer erhalten, die man heute z.B. noch bei orientalischen Totenklagen beobachten kann.

Du meinst das Wort "kreischen"? :D



kreischen

Vswschwaches Verb (auch Vst.) std.Standardwortschatz (14. Jh.), spmhd. krIschen, mndl. criscen Stammwort. Eine sk-Bildung zu dem unter kreißen behandelten Wort.

kreißen

Vswschwaches Verb erw.erweiterter Standardwortschatz obs.obsolet (14. Jh.), mhd. krIzen Vst. "schreien, stöhnen", mndd. kriten, mndl. criten, nwfr. krite Stammwort. Schallverb zu der Sippe von schreien (ohne s mobile), speziell "Wehen haben" (vgl. Kreißsaal); eine Weiterbildung ist kreischen. deutsch d

Aus: Kluge Etymologisches Wörterbuch

MfG

Rikimer

Klopperhorst
27.03.2009, 09:14
Wenn sich das Materielle durch eine unbewusste Assoziation in den Lauten spiegelt, müsste dies dann nicht auch für Tiernamen gelten?

Müssten Tiere, denen man Eigenschaften wie Stärke, Erhabenheit oder aber auch Unbarmherzigkeit und Wildheit zuschreibt nicht mit einem "harten", Buchstaben (also "k") anfangen, oder ihn zumindest enthalten?

Löwe, Tiger, Leopard, Adler, Hyäne, Mammut, Hai, Gepard etc...

Gut, man könnte natürlich argumentieren dass unsere germanischen Ahnen diese Tiere alle nicht kannten, aber auch auf damalige bekannte Arten, trifft dies nicht zu:

Auerochse (Ur), Eber, Stier, Bär, Wolf, Falke, Rehn, Hirsch....

Einzig der Falke scheint dies zu bestätigen. Wenn ich deine Sprachhypothese falsch verstanden habe, bitte ich um Nachsicht.

Bitte meine Bemerkung nur als Anregung verstehen. Mir ist das K in harten und radikalen Wörtern sowie auch in den Ursilben der indogermanischen Wörter aufgefallen und das W für besonders weiche und unbestimmte Wörter.

Ansonsten zu den Tiernamen: Einige dieser Tiere sind nicht in Nordeuropa ansässig, wie Löwe, Tiger oder schon ausgestorben, wie Mammut. Daher müssen die Begriffe entweder Lehnwörter sein - oder sie sind einfach moderne Kunstnamen.

Ansonsten sind die Wurzeln wohl die Grundwörter für die Charaktereigenschaften der Tiere, d.h. stark, schnell, schlau usw. oder Farbe und Form. Diese Grundbegriffe müssen nun auf indogermanische Wurzeln reduziert werden, was jedoch nicht bedeutet, daß sie durch Lautverschiebungen und regionale Dialekte heute noch in allen indogermanischen Sprachen so vorkommen.

Bär

altdeutsch "bero" = "der Braune"

Nach Kluge & Mitzka Etymologisches Wörterbuch 18 ist Bär mit seinen germanischen Entsprechungen ein Tabuwort für Ursus arctus, dessen indogermanischer Name *hr̥ctos verloren gegangen ist. ..
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/a-h/ber.htm

*ḫʊr̥s = indogermanische Wurzel für 'männlich, männliches, starkes Tier'


Eber

"Eber" = "Saubär" (oberdeutsch)

Ansonsten: Widder

kommt von "männlich, jugendlich, stark" (siehe "Auer").
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/a-h/auer.htm


वराह varāhá 'Eber, Schwein'

वारण vāraná 'abwehrend, ungestüm, Elefant'

pehlevi varak 'Widder', pers. بره barre 'Lamm', kurd. berx 'Lamm', berran 'Widder'

n.arm. գառ gaȓ 'Lamm'

kret. Ϝαρήν warên 'Lamm'

lat. vervex 'Hammel', verres 'Eber'

aengl. wrǽne 'geil', ahd. wrenno, reineo 'Hengst'




Auerochse

"Auer" steht für die indogerm. Stammwurzel "männlich, jugendlich, stark" (siehe oben).
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/a-h/auer.htm

"Ochs" kommt wohl von "uhsan", was ursprünglich feucht, nass bedeutete, in dem Sinne jedoch eher Besamen/Besamer.
http://www.zas.gwz-berlin.de/papers/zaspil/articles/zp31/495.pdf


Adler, Falke

= starker Vogel (gleiche Stammwurzel wie Auer)
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/a-h/auer.htm


etr. *arac 'Falke
kaukas. *arać 'Adler'
bask. arrano 'Adler
idg. *ḫara(n)- 'Adler'
germ. *uris 'Wildhuhn'



Stier, Hirsch, Reh

Stier = Horntier = spitz, scharf

*cer = indogermanische Wurzel für Horn, Horntier, Kopf, Gipfel
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/deutsch/a-h/horn.htm

Indogermanische Namen für Stiere:

idg. śteuros 'Großvieh, Stier' got. stiur 'Mastkalb', anord. stiórr, aengl. steor 'Bulle', ahd. stior, mhd. stier 'Jungbulle', nhd. Stier 'Zuchtbulle'
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/idg/ital/taurus.htm


Löwe/Leopard

Lehnwort aus dem Afroasiatischen.

ägypt. 3bj < *lbj 'Leopard'
http://www.heinrich-tischner.de/22-sp/2wo/wort/alt/a/ar.htm

Ansonsten wurde der Löwe/Leopard im Norden auch Brüller genannt, z.B. finn. karua 'brüllen'.


Mammut

Lehnwort aus dem Waldnenzischen, einer finnougrischen Sprache.


Hai

Kommt von isländisch hai = Haken.
Die Isländer essen ja gerne Walhai.
(Durch Diphtongisierung ist das scharfe K vom Haken entfernt worden). Im Englischen nennt man den Hai richtiger noch shark.


Meine Überlegungen:

Die Grundsilbe Auer für starkes, wildes, männliches Tier ist eine weiche Silbe, sie hat diese Unbestimmtheit und Wildheit.

Das K/C kommt hingegen beim Adler/Falken in vielen indogerm. Sprachen vor und bezieht sich wohl auf die scharfen Krallen/Schnabel, während es beim Stier völlig klar ist, daß die Spitze seines Horns (wie bei der Kuh auch) mit der Ursilbe *cer bezeichnet wurde. Die Germanen haben den Adler (*uris = Wildhuhn) jedoch auf Auer bezogen, so daß die Wildheit und Unbestimmtheit im Vordergrund steht. Beim Bär wurde einfach die Farbe anstatt der Ursible für das Wilde (Auer) und die scharfen Kralle (*cer) verwendet, wogegen der Ursprungsname in *hr̥ctos noch ganz logisch erscheint! Man könnte bei dem Wort sofort an wilder Reisser oder sowas denken.




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malnachdenken
27.03.2009, 14:57
Ich mache mir seit einiger Zeit Gedanken über den Klang von Wörtern und bin zu inneren logischen Zusammenhängen zwischen Anfangsbuchstaben und tieferliegendem Sinn von Wörtern gekommen.

1. Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

Weite, Wiese, Wald, Weide, Wüste, Wild(nis), Welt, Wolken, Welle, Wasser, Weg, Wunder, weich, warm, wir ...

Bezugnehmend auf die Unbestimmtheit erscheinen die mit W anfangenden Fragewörter, um das Subjekt, den Ort oder die Zeit zu bestimmen und Nicht-Individuelles in etwas Individuelles umzuwandeln.

Wo, Wer, Wann, Wie, Warum, Weil

Das Wort "Wort" selbst belegt dies, ist es doch die Kombination aus Unbestimmtheit und Bestimmtheit, nämlich das W an diesem Ort.

Das W selbst wird wie eine Welle geschrieben, die Welle steht für die Unbestimmtheit, nicht nur in der Quantenphysik.

2. Wörter, die mit einem harten Anfangsbuchstaben wie K anfangen, bezeichnen etwas Radikales und auch Unschönes.

Kraft, Krieg, König, Kälte, Krise, Kotze, Keim, Klage, Krach, Knochen, Kaos, Katastrophe, Kreuz, kühn, krank, krumm, klein, knapp, knarren, kriminell

Eine Ausnahme scheint mir hier Kind zu sein. Aber sind wir nicht alle Kinder des Krieges? Auch der Kuss ist etwas Radikales, denn er vereinnahmt einen fremden Menschen und drängt ihm den eigenen Willen auf.

Im Englischen nennt man den Schrei Cry, was auf die Lautverschiebung von Sch und K hindeutet, d.h. unsere Ahnen haben den Schrei ganz richtig mit K begonnen.

3. Wörter, die mit M anfangen, bezeichnen das Mütterliche, das Vollendete (oder was dazu führt).

Mutter, Mann, Mensch, Mitte, Malen, Musik, Mund, Mai, Morgen, Messer, Mord, machen, mir, mich

Der Mond beginnt mit M, und im Englischen deutet Mom and Moon auf die enge Verwandtschaft hin, die unsere Ahnen mit der Verehrung der Nacht und der Mütterlichkeit verbanden, aus deren Schößen der Tag und Welt entspringen.

4. Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

Vater, Familie, Volk, Freiheit, Fahne, Feuer, Flamme, Feind, Feld, Fuß, folgen, finster, feucht, fremd



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Klopperhorst, das ist im Grunde quatsch, was du da erzählst.

Klar gibt es bestimmte Wörter, deren Phonologie auf ihre Bedeutung zurückführen (hier vorallem solche Dinge wie "Wuff" oder "summen"), der Großteil der Wörter ist aber bezogen auf ihren Sinn arbiträr.

Acheiropoietos
27.03.2009, 15:27
Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

Wichser leitet sich ja auch von Wachs ab. Und Wachs ist bekanntlich ziemlich weich. Wobei man als Malus anfügen sollte, dass beim Wichsen so manches hart zu werden pflegt.


Bring mir [...] einen scharfkantigen Begriff mit W

Das Wurfmesser. :D

Naja, im Grunde genommen kann man alle Begriffe, die mit W beginnen, als unbestimmt, nichtindividuell und/oder gut definieren. Der Wichser wäre dann halt nichtindividuell, weil er nicht auf ein einziges Individuum beschränkt ist, er wäre unbestimmt, weil niemand sagen kann, wann er wichst und er wäre gut (so könnte man argumentieren, wenn man nicht eben radikaler Katholik ist), weil Wichsen natürlich ist.


Wörter, die mit einem harten Anfangsbuchstaben wie K anfangen, bezeichnen etwas Radikales und auch Unschönes.

Wenn ich das meinem Kumpel erzähle, zeigt der mir 'nen Kiebitz. Auch Klugheit ist nicht eben radikal. Auch Kastanien sind nur unschön, wenn sie einem auf den Kopf fallen. Über deren politische Ausrichtungen kann ich jedoch leider nichts sagen. Da müsste man im Kabinett nachforschen.


Wörter, die mit M anfangen, bezeichnen das Mütterliche, das Vollendete (oder was dazu führt).

Jeder Masernkranke würde Dir hier widersprechen. Obwohl - vielleicht sind das ja auch nur Memmen (=Entmannte), die sich vor lauter Gram an Mutters Brust wünschen. Auch die Made mag sich dieser Definition nicht beugen; bezeichnenderweise besitzt sie sogar den gleichen Worthintergrund wie das deutsche Verb meiden. Wer mit meiden zum Ziel gelangen wollte, sollte sich schon arg anstrengen. Sicherlich könnte man auch argumentieren, die Made würde auch lieber als Weichtier mit W beginnen wollen,wenn es ein solches Wort nicht bereits gäbe.

Bezüglich des englischen Mondes jedoch hast Du Recht. Der ist wirklich weiblich, die Sonne im Englischen hingegen männlich.


Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

Auch wenn mein Vater gern aus der Flasche trank und Fliegen oft die Fremde suchen, so hegt mein Fuss keineswegs kriegerische Absichten. Die Franzosen im Übrigen auch nicht. Lass uns von daher lieber Frieden stiften oder Fische zu Frikadellen verarbeiten.

Alles in allem eine schöne Theorie - nur leider scheitert sie sowohl an der Realität als auch an jenen von Dir zu weit gefassten kategorialen Begriffen. ;)

Acheiropoietos

Teutobod
27.03.2009, 17:29
Vollzitat

Merci für diese detaillierten Erklärungen. Auch wenn sich besagte Theorie nur schwer belegen lässt, halte ich es für nicht all zu abwegig, dass die Ursprungsphase der Sprachentwicklung allein auf Assoziationen beruhen. Dies sehe ich als weitere Kausalität des menschlichen Gehirns, welches evolutionär darauf beruht Dinge abschätzen zu können und nach Verbindungen sucht, welche dem Überleben dienlich sind. Die Sprache ist hier nicht ausgenommen und dient unter anderem als Kanalisation des menschlichen Sinnes und Geistesleben.

Klopperhorst
28.03.2009, 09:03
Das hat sich ja noch in Leinwand erhalten.

Man muss ja, wie Du mit den Etymologien auch andeutest, immer kulturell oder technisch bedingte Bedeutungsänderungen in Betracht ziehen.

Und die Lautverschiebungen. Was bei uns mit G oder einem weicheren CH aufhört, war ursprünglich ein hartes K und umgekehrt.

Wenn man bedenkt, daß 'bergen' von 'Berg' stammt und davon wieder 'Burg' und davon auch Begriff 'hoch' (eigentlich 'high'), davon dann wieder 'König', 'Kopf' usw.
...

dann wird das Prinzip klar. Diese Wörter haben eine innere Verbindung, die sich auf eine Grundform zurückführen lässt.

Dies ist keine Spekulation, sondern Etymologie. Sprache ist kein Zufallsspiel.

p.s.
Aus Spaß habe ich mal den Begriff Karpfen nachgeforscht und bin auf den Usprung "Zypern' gekommen. Zypern oder Kypris bedeuten Erz, hat also mit Stein und etwas hartem zu tun, so heterogen es zu der Form eines Karpfens auch sein mag.

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Leila
28.03.2009, 09:24
Dies ist keine Spekulation, sondern Etymologie. Sprache ist kein Zufallsspiel.

Aber vielleicht ein Ratespiel? Denn schriftliche Aufzeichnungen sind viel jünger als die (gesprochenen) Sprachen.

Gruß von Leila

Kreuzbube
29.03.2009, 21:19
Freunden gepflegter mittelalterlicher Musik sei übrigens diese geniale CD empfohlen, welche 1993 in der Dorfkirche Thalbürgel aufgenommen wurde. Der Gesang wird originalgetreu auf altdeutsch vorgetragen und die Musik ist sowieso von Anfang bis Ende Klasse. Die Produktions-und Vertriebsfirma "Raumklang" sitzt auf Schloß Goseck hier im Landkreis, den Chef Sebastian Pank kenne ich persönlich; er hat bei der Aufnahme als Tontechniker und Sänger mitgewirkt.
http://www.amazon.de/Ioculatores-Lieder-T%C3%A4nze-13-15-Jahrhunderts/dp/B000027HNE/ref=sr_1_6?ie=UTF8&s=music&qid=1238357127&sr=1-6

Alphateilchen
31.03.2009, 16:59
Bring mir lieber einen scharfkantigen Begriff mit W, Schwachkopf.

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Winter, Wahn, Waffe

Verrari
31.03.2009, 18:31
4. Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

Vater, Familie, Volk, Freiheit, Fahne, Feuer, Flamme, Feind, Feld, Fuß, folgen, finster, feucht, fremd

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Verrari hast Du bei Deiner Aufzählung vergessen zu erwähnen, was ich hiermit nachhole! ;)

Wolf
31.03.2009, 23:00
1. Wörter, die mit W anfangen, bezeichnen etwas Unbestimmtes, etwas Nicht-Individuelles, etwas Nicht-Fassbares. Sie stehen aber auch für das Gute, weil sie mit einem weichen Buchstaben beginnen.

So wie Wixxen?

Außerdem total unsinnig und aus den Fingern gezogen.

Gabriel
01.04.2009, 08:03
Keine Angst, ich habe Wochen darüber nachgedacht und ein System entdeckt, von dem ich Teile hier beschrieben habe.


Du Armer, mehrere Wochen Denkarbeit mit offensichtlichem Schwachsinn gekrönt zu sehen muss gewiss hart sein, aber das passiert nunmal, wenn Laien versuchen, das "Rad" in Fachdisziplinen neu zu erfinden.

Vergeudete Zeit...

Klopperhorst
01.04.2009, 09:32
Du Armer, mehrere Wochen Denkarbeit mit offensichtlichem Schwachsinn gekrönt zu sehen muss gewiss hart sein, aber das passiert nunmal, wenn Laien versuchen, das "Rad" in Fachdisziplinen neu zu erfinden.

Vergeudete Zeit...

Schwachsin zu kritisieren ist leichter, als ihn zu fabrizieren.

Schon mal etwas von Brainstorming gehört?

Viele Dinge werden erst durch schwachsinnige Gedanken erkennbar.

Nur Schwachköpfe können nicht schwachsinnig denken und bleiben somit auch immer in vorgefertigten mentalen Bahnen stehen.

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Gabriel
01.04.2009, 09:47
Schwachsin zu kritisieren ist leichter, als ihn zu fabrizieren.

Aber um die Chance auf Gültigkeit und Konsens zu erlangen, muss er kritisiert werden, ansonsten bleibt er ein Kunstwerk ohne näheren Bezug zur Wirklichkeit (das Perpetuum Mobile wäre dafür ein gutes Beispiel).
Und mit Kritik an deinem Kunstwerk kannst du offenbar nicht so recht umgehen.

PS: Ich empfehle Fachliteratur, danach fange er an, selbst zu erdenken.

Klopperhorst
01.04.2009, 09:54
Aber um die Chance auf Gültigkeit und Konsens zu erlangen, muss er kritisiert werden, ansonsten bleibt er ein Kunstwerk ohne näheren Bezug zur Wirklichkeit (das Perpetuum Mobile wäre dafür ein gutes Beispiel).
Und mit Kritik an deinem Kunstwerk kannst du offenbar nicht so recht umgehen.

PS: Ich empfehle Fachliteratur, danach fange er an, selbst zu erdenken.

Ich habe ja einige fachlich belegte Beispiele aus der Etymologie gebracht.

Der Einstiegsstrang war, wie so oft von mir, ein Reisser - um erst mal ordentlich Stimmung zu machen und geistige Amöben deiner Couleur zur Weißglut zu bringen.

Selbst hast du ja fachlich nichts beizutragen hier oder?

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Gabriel
01.04.2009, 09:59
Ich habe ja einige fachlich belegte Beispiele aus der Etymologie gebracht.

Aber du verdrehst sie im Kontext. Daran erkennt man den Laien.




Der Einstiegsstrang war, wie so oft von mir, ein Reisser - um erst mal ordentlich Stimmung zu machen und geistige Amöben deiner Couleur zur Weißglut zu bringen.



Der Einstiegsstrang war, wie so oft von dir, einfach nur peinlich.



Selbst hast du ja fachlich nichts beizutragen hier oder?

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Dann müsste ich mich mit dir ja in bester Gesellschaft befinden.

Klopperhorst
01.04.2009, 10:01
Aber du verdrehst sie im Kontext. Daran erkennt man den Laien.

Welchen Kontext? Bitte genauer erklären.


Der Einstiegsstrang war, wie so oft von dir, einfach nur peinlich.

Ach, hab ich das kleine Sensibelchen gereizt. Schön, da werde ich noch kräftig nachlegen.



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Leila
01.04.2009, 10:13
Du Armer, mehrere Wochen Denkarbeit mit offensichtlichem Schwachsinn gekrönt zu sehen muss gewiss hart sein, aber das passiert nunmal, wenn Laien versuchen, das "Rad" in Fachdisziplinen neu zu erfinden.

Vergeudete Zeit...

Klopperhorst verkündet seine Erkenntnisse nicht zum Verderb des Geistes der Schüler, wie dies die Rechtschreibreformer taten; den von ihm erkannten Regeln mißt er keine Verbindlichkeit bei. Im Gegensatz zu den Schurken in den deutschen Kultusministerien, welche den Vierfarbendruck des allerneuesten Rechtschreibdudens zu verantworten haben, betreibt er Volksetymologie als ehrenwerter Privatmann. Niemals würde ihm einfallen, „Gämse“, „aufwändig“ oder „Quäntchen“ zu schreiben und dadurch festgefügte Speichen aus dem bewährten „Rad“ herauszubrechen.

Gruß von Leila

Kreuzbube
03.04.2009, 14:46
Freunden gepflegter mittelalterlicher Musik sei übrigens diese geniale CD empfohlen, welche 1993 in der Dorfkirche Thalbürgel aufgenommen wurde. Der Gesang wird originalgetreu auf altdeutsch vorgetragen und die Musik ist sowieso von Anfang bis Ende Klasse. Die Produktions-und Vertriebsfirma "Raumklang" sitzt auf Schloß Goseck hier im Landkreis, den Chef Sebastian Pank kenne ich persönlich; er hat bei der Aufnahme als Tontechniker und Sänger mitgewirkt.
http://www.amazon.de/Ioculatores-Lieder-T%C3%A4nze-13-15-Jahrhunderts/dp/B000027HNE/ref=sr_1_6?ie=UTF8&s=music&qid=1238357127&sr=1-6

Auf die Schnelle habe ich zum Reinhören dieses Instrumental gefunden, welches auf der CD die Startnummer darstellt. Mehr gibt`s leider davon nicht bei youtube!:shrug:
http://www.youtube.com/watch?v=B6ue8mAt0_8

Praetorianer
06.04.2009, 11:48
4. Wörter, die mit F oder V anfangen, bezeichnen das Väterliche und das Kriegerische, das sich von dem Vaterland Entfremdende.

Vater, Familie, Volk, Freiheit, Fahne, Feuer, Flamme, Feind, Feld, Fuß, folgen, finster, feucht, fremd



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Was ist mit dem bösen F-Wort?

Don
06.04.2009, 12:20
Klopperhorst verkündet seine Erkenntnisse nicht zum Verderb des Geistes der Schüler, wie dies die Rechtschreibreformer taten; den von ihm erkannten Regeln mißt er keine Verbindlichkeit bei. Im Gegensatz zu den Schurken in den deutschen Kultusministerien, welche den Vierfarbendruck des allerneuesten Rechtschreibdudens zu verantworten haben, betreibt er Volksetymologie als ehrenwerter Privatmann. Niemals würde ihm einfallen, „Gämse“, „aufwändig“ oder „Quäntchen“ zu schreiben und dadurch festgefügte Speichen aus dem bewährten „Rad“ herauszubrechen.

Gruß von Leila

Zugegeben, ein nicht zu widerlegendes Beispiel das den Vorsprung von "Sprachwisenschaftlern" gegenüber interessierten Privatpersonen ins blanke Gegenteil verkehrt.
Ich bekomme ebenfalls jedesmal spontane Anfälle von Augenkrebs, werde ich dieses Unfugs ansichtig.