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Vollständige Version anzeigen : Eheschließung nur vor dem Imam in Berlin inoffiziell erlaubt



Hülya
23.03.2009, 08:26
Where are we going?:rolleyes:

http://islam-deutschland.info/forum/viewtopic.php?t=6523

esperan
23.03.2009, 12:12
Machen doch alle komischen Glaubengemeinschaften. Meinen was besonderes zu sein und werden von ihren Jüngern zu höherem berufen.

Warum soll nur ein christlicher Pfaffe Ehen schließen dürfen. Außerdem zählt es ja wohl rechtlich auch nur auf dem Standesamt.

Also, was solls?

Ich glaube ich geh jetzt zu meinen Schwestern und vermähle sie und gebe ihnen den Segen ...

geil ...

und?

Sauerländer
23.03.2009, 12:17
Ich sehe jetzt nicht wirklich das Problem. Da ich kein Moslem bin und mich dass daher nicht betrifft, sowieso nicht, aber auch sonst.
Von mir aus könnte man das ruhig auch christlicherseits wieder so handhaben.

Krabat
23.03.2009, 12:29
Ich sehe jetzt nicht wirklich das Problem. Da ich kein Moslem bin und mich dass daher nicht betrifft, sowieso nicht, aber auch sonst.
Von mir aus könnte man das ruhig auch christlicherseits wieder so handhaben.

Das ist ab diesem Jahr ja auch so. Es handelt sich um eine allgemeine Regelung für alle Religionen.

Sauerländer
23.03.2009, 12:42
Das ist ab diesem Jahr ja auch so. Es handelt sich um eine allgemeine Regelung für alle Religionen.
Dann verstehe ich wahrlich nicht, wo das Problem liegt.

cajadeahorros
23.03.2009, 12:50
Die Zivilehe wurde eingeführt um eine einheitliche, für alle Bürger verbindliche Rechtsgrundlage zu schaffen. Wer danach eine egal nach welchem religiösem Ritus geschlossene Ehe nicht vor dem Standesamt wiederholte, konnte aus dieser Ehe keinerlei rechtliche Ansprüche ableiten.

Solange man nicht vor diesen Schritt zurückfällt, also unterschiedlichen religiösen Riten auch unterschiedliche Rechtsfolgen zubilligt, ist die neue Regelung tatsächlich kein Problem (aufgeklärte Menschen sollten auf diese staatliche oder religiöse Einmischung in zwischenmenschliche Beziehungen sowieso verzichten).

Krabat
23.03.2009, 13:48
Dann verstehe ich wahrlich nicht, wo das Problem liegt.

Es ist ein weiterer Schritt zur Islamisierung. Viele Moslems wollen eben mehrere Frauen haben. Dem steht das Prinzip der christlichen Monogamie-Ehe entgegen, die ja auch Grundlage der Zivilehe ist.

Jetzt ist die islamische Mehr-Ehe der christlichen Ein-Ehe gleichgestellt.

Schaschlik
23.03.2009, 13:55
Es ist ein weiterer Schritt zur Islamisierung. Viele Moslems wollen eben mehrere Frauen haben. Dem steht das Prinzip der christlichen Monogamie-Ehe entgegen, die ja auch Grundlage der Zivilehe ist.

Jetzt ist die islamische Mehr-Ehe der christlichen Ein-Ehe gleichgestellt.

Das ist nicht wahr. In Deutschland kann man nur rechtmäßig standesamtliche heiraten, wenn keine weiteren Eheverträge bestehen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Polygamie#Polygamie_in_Deutschland)

Mehr-Ehen werden in D überhaupt nur anerkannt, wenn diese im Ausland geschlossen wurden. Fast alle Sozialansprüche teilen sich dabei zu gleichen Teilen auf die Ehepartner auf. Sicher gibts auch Ausnahmen, ist mir ad hoc aber keine bekannt (vielleicht die Familienversicherung der KK ?( ).


-> man kann also nicht sagen, Mehrehe wäre mit der "normalen" Ehe gleichgestellt, wenn man sie in Deutschland nicht mal vollziehen darf. Einzig bestimmte Rechtsfolgen, welche sich aus einem Ehevertrag ergeben, werden bei Mehrehen anerkannt, WENN diese im Ausland geschlossen wurden. Für Mehrehen gilt nichtmal das sog. Ehegattenprivileg.

Krabat
23.03.2009, 13:57
Die Zivilehe wurde eingeführt um eine einheitliche, für alle Bürger verbindliche Rechtsgrundlage zu schaffen. Wer danach eine egal nach welchem religiösem Ritus geschlossene Ehe nicht vor dem Standesamt wiederholte, konnte aus dieser Ehe keinerlei rechtliche Ansprüche ableiten.

Solange man nicht vor diesen Schritt zurückfällt, also unterschiedlichen religiösen Riten auch unterschiedliche Rechtsfolgen zubilligt, ist die neue Regelung tatsächlich kein Problem (aufgeklärte Menschen sollten auf diese staatliche oder religiöse Einmischung in zwischenmenschliche Beziehungen sowieso verzichten).

Jetzt geht aber die Aufklärung mit Dir durch. Der staatliche Schutz der Ehe ist durchaus sinnvoll gerade für Frauen und Kinder. Es geht ja hier um Dinge wie Unterhaltsanspruch, Rentenberechtigung etc.

Der Islam kennt hier seine eigenen Sharia-Regeln, braucht also keinen Staat und will auch keine Einmischung. Mohammed hat ja alles geregelt, aber eben anders als der deutsche Staat.

Schaschlik
23.03.2009, 14:07
Jetzt geht aber die Aufklärung mit Dir durch. Der staatliche Schutz der Ehe ist durchaus sinnvoll gerade für Frauen und Kinder. Es geht ja hier um Dinge wie Unterhaltsanspruch, Rentenberechtigung etc.

Der Islam kennt hier seine eigenen Sharia-Regeln, braucht also keinen Staat und will auch keine Einmischung. Mohammed hat ja alles geregelt, aber eben anders als der deutsche Staat.



Sag mal Krabat, wenn sich in Deiner Gemeinde ein Pärchen streitet und kurz vor der Trennung steht, da kommt der Pastor mit den beiden ins Gespräch, er beruft sich auf einschlägige Bibelzitate, kann den Streit schlichten und es muss kein Ehegericht angerufen werden. Das findest Du sicher gut?

Der gleiche Sachverhalt bei einem Moslempärchen. Das nennst Du dann Sharia, Islamisierung und Beugung unseres Rechts, richtig?



(-> ich versuche einfach Dein Doppeldenk zu verstehen.)

Krabat
23.03.2009, 14:36
Kümmer Dich weniger darum mein "Doppeldenk" zu verstehen, sondern frage Dich selbst, warum jetzt in Deutschland die Mehrehe und die Zeitehe (genutzt zur Prostitution) erlaubt sind, während sie in der Türkei verboten sind.

Ich sehe schon die Gerichtsprozesse kommen, wo Moslems sich bei Vergewaltigung auf die Zeitehe berufen und in diesem Deppenstaat damit durchkommen.

In der gesamten islamischen Welt wird zum Schutz der Frau für die verpflichtende Zivilehe gekämpft (und die wissen schon warum!), während wir die verpflichtende Zivilehe abschaffen.

Deutschland erweist sich wieder mal als El Dorado für Musels.

cajadeahorros
23.03.2009, 14:49
Jetzt geht aber die Aufklärung mit Dir durch. Der staatliche Schutz der Ehe ist durchaus sinnvoll gerade für Frauen und Kinder. Es geht ja hier um Dinge wie Unterhaltsanspruch, Rentenberechtigung etc.

Der Islam kennt hier seine eigenen Sharia-Regeln, braucht also keinen Staat und will auch keine Einmischung. Mohammed hat ja alles geregelt, aber eben anders als der deutsche Staat.


Moment, der Unterhaltsanspruch des Kindes ist auch ohne Ehe rechtlich abgesichtert.

Und die Alte soll arbeiten...

Schaschlik
23.03.2009, 15:05
Kümmer Dich weniger darum mein "Doppeldenk" zu verstehen, sondern frage Dich selbst, warum jetzt in Deutschland die Mehrehe und die Zeitehe (genutzt zur Prostitution) erlaubt sind, während sie in der Türkei verboten sind.


Ja klar, ich habe Dich glatt widerlegt und Du behauptest den Stuss gleich nochmal. Die Mehrehe ist als eigenständiges Rechtsgut nicht in Deutschland anerkannt. Und sie ist auch definitiv nicht mit der "normalen" Ehe gleich gesetzt. Lediglich gewisse Rechtsfolgen die sich daraus ergeben werden anerkannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelehe



Ich sehe schon die Gerichtsprozesse kommen, wo Moslems sich bei Vergewaltigung auf die Zeitehe berufen und in diesem Deppenstaat damit durchkommen.

Die sog. Zeitehe gibt es in Deutschland nicht. Wie sollte man sich darauf berufen? Es gibt überhaupt nur ein LAnd auf der ganzen Welt, in dem die Zeitehe gesetzlich zulässig ist und zwar der Iran.

Wollte sich ein Moslem auf eine im Iran geschlossene Zeitehe berufen, um eine Vergewaltigung zu "begründen", käme er damit nicht durch. Der Grund ist einfach: ist würden zwar diverse Rechtsfolgen aus dieser Zeitehe anerkannt, der "Vollzug" der Ehe könnte aber in Deutschland nicht eingeklagt werden (da die Ehe selbst nicht anerkannt wird). Ein Vergewaltiger, der sich auf den Vollzug der Ehe beruft, bekommt kein Recht.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zeitehe

Außerdem weißt Du doch auch: wenn Du Deine Frau vergewaltigst, also gegen ihren Willen und mit Gewalt pimperst, dann kannst auch Du Dich nicht vor Gericht auf ihre ehelichen Pflichten berufen. Sowas ist also schon prinzipiell nicht zulässig, wie soll das mit der in D nicht anerkannten Zeitehe zulässig sein?



In der gesamten islamischen Welt wird zum Schutz der Frau für die verpflichtende Zivilehe gekämpft (und die wissen schon warum!), während wir die verpflichtende Zivilehe abschaffen.

Deutschland erweist sich wieder mal als El Dorado für Musels.

Kann ich nicht nachvollziehen. Die Ehe wird seit kurzem doch nur anerkannt, wenn sie mindestens auch standesamtlich beschlossen wurde (kirchlich, muslimisch etc. darf man zusätzlich weiterhin). Ergo haben wir hier eine verpflichtende Zivilehe. Wo genau siehst Du deren Abschaffung?

Sauerländer
23.03.2009, 18:59
Es ist ein weiterer Schritt zur Islamisierung. Viele Moslems wollen eben mehrere Frauen haben. Dem steht das Prinzip der christlichen Monogamie-Ehe entgegen, die ja auch Grundlage der Zivilehe ist.
Jetzt ist die islamische Mehr-Ehe der christlichen Ein-Ehe gleichgestellt.
Ich würde es eher so sehen, dass der Staat, sofern wir eine verpflichtende, monogam definierte Zivilehe als aufgehoben vorfinden, hier generell einen Schritt in Richtung Nichtmehreinmischung in Angelegenheiten der religiösen Gemeinschaften tut, dass somit vielleicht sogar ein klitzekleines Stück weit der Kulturkampf revidiert wird.

Wenn das "den Islam" noch stärker aussehen lässt, dann nur dadurch, dass etwas, was den Blick auf diese Stärke bislang verstellt hat, entfernt wurde.
Stünde hier ein geschlossener, frommer christlicher Block - was kümmerten uns ein paar Muselmanen, die eben zwei oder drei Frauen haben?

Wenn Leute mit einem grundsätzlich anderen Weltbild als ich, die demzufolge nicht Bestandteil der selben Gemeinschaft wie ich sind, ein andere Bild etwa eben von der Ehe und ihrem Sinn haben, geht mich das zunächst mal exakt garnichts an.
Einen Christen, der polygam leben wollte, könnte ich kritisieren. Auf welcher Grundlage ausser dem generellen Versuch, zu missionieren, sollte ich das mit einem Moslem tun?

Zivilehe ist für mich wesentlich ein Vertrag. Rechtlich bindend, unter materiellen Gesichtspunkten wichtig, aber letztlich nur ein Fetzen Papier, ein Verwaltungsvorgang. Anders als es heute üblich ist, sehe ich nicht die Zivilehe als die eigentliche und eine eventuelle religiöse als allenfalls nettes, schmückendes Beiwerk, sondern eher die Zivilehe als ein allenfalls mehr oder weniger nützliches verwaltungstechnisches Begleitinstrument zur eigentlichen Ehe.
Dass diese Priorität nun ihren Ausdruck auch darin wieder finden kann, dass nicht nur die "unwesentliche" Ehe ohne die "Wesentliche" möglich ist, sondern eben auch umgekehrt, finde ich nicht verkehrt.

Was sollte man denn warum dagegen verteidigen?

-jmw-
24.03.2009, 12:01
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