marc
22.03.2009, 01:11
Wegen dem "Hoch auf die Rassenmischung" bin ich auf die Idee für diesen Thread gekommen.
Dort wurde noch einmal deutlich, dass häufig die Sehnsucht besteht, ein möglichst konservatives Christentum, einen reaktionären Katholizismus mit dem Ideal einer (weitgehend) homogenisierten Gesellschaft zu kombinieren, die aber - und das ist der Punkt: nicht nur eine religiöse Homogenität anstreben sollte, sondern auch eine rassistische.
Der offene Rassismus und die biologische Definition von Identität wird dann zwar geleugnet, und gerne als gutmenschliche Diffamierung bezeichnet, aber offenkundig ist in diesem Konzept, dass sich die kulturelle Identität, die es zu bewahren gelte, entweder auch aus rassischen Kriterien speist
(unterschiedliche Kultur als Folge unterschiedlicher Rassen und "Völker")
- oder: das Rassenmerkmale als Teil der Kultur selbst verstanden werden.
("Schrecklich, wenn die Blonden hier aussterben würden!").
Unbestreitbar ist jetzt natürlich, dass verschiedene Formen des Rassismus auch unter denjenigen populär waren, die sich gleichzeitig als Christen verstanden haben. Man denke an an dem Umgang mit den "Negerheiden" Afrikas, den "Niggern" Alabamas und einen religiösen Antijudaismus, der teilweise in den biologistischen Antisemitismus der Nazis überging.
Lulu von Strauß und Torney
http://img3.imageshack.us/img3/672/strauss.jpg (http://img3.imageshack.us/my.php?image=strauss.jpg)
die für die "Deutschen Christen" auch an der "Entjudung" der Bibel mitgearbeitet hat, verstand die "Rassenfrage" gar als "Aufgabe, die uns der Herrgott offensichtlich gestellt" habe.
Mir aber scheint offensichtlich zu sein, dass es gerade die protestantischen Christen waren, die sich dem "GröFaZ" unterworfen haben.
(So wie es auch heute vorallem die protestantischen Christen sind, die sich den Idealen der Grünen unterwerfen.)
Im Gegensatz dazu hat man Katholiken mehr als einmal vorgeworfen, ihr eigentliches Oberhaupt liege ultra montes (http://de.wikipedia.org/wiki/Ultramontanismus), jenseits der Berge im Vatikan.
(Womit ich natürlich nicht sagen will, dass alle Katholiken tapfere Widerstandskämpfer waren!)
Trotzdem ist das deshalb nicht irrelevant, weil sich Konservative und Reaktionäre ja vorallem auf den Katholizismus berufen, und den Protestantismus meistens verachten.
Jedenfalls: meiner Meinung nach ist sowohl das Christentum an sich, als auch ein reaktionärer Katholizismus völlig inkompatibel mit Rassismus und Ethnopluralismus. Man muss sich hier entscheiden und fühlt sich unweigerlich an das Wort von Jesus erinnert, nachdem er gekommen sei, das Schwert zu bringen und die Trennung.
Ein Mischmasch ist hier nicht möglich!
Dafür zunächst zwei Beispiele:
Robert Mäder und Papst Pius XII.
+
Robert Mäder
http://img27.imageshack.us/img27/9392/maederkl.jpg (http://img27.imageshack.us/my.php?image=maederkl.jpg)
1875-1945.
Katholischer Pfarrer und Schriftsteller, der sich selbst als Reaktionär bezeichnet hat, die "moderne Demokratie" als "das Werk der Hölle" bezeichnet hat (stattdessen schwebte ihm als "beste Regierung" eine "Monarchie oder Republik" vor, "wo sich die Güter im ungestörten Besitze der Allgemeinheit befinden."), der sehr heftig gegen das Wahlrecht für Frauen Stellung bezogen hat, gegen Mischehen mit Protestanten, gegen interkonfessionelle Schulen und gegen Sozialismus und Kommunismus.
Man kann also sicher nicht behaupten, dass er einen liberalisierten, modernistischen Weichfilterkatholizismus vertreten hätte. Aber! Er verschimpfte auch den "heidnischen Nationalismus der völkischen Art" und in seinem Text "Mehr Rasse" (1929) schrieb er ausdrücklich:
Rassenkrieg? In Wirklichkeit ist die Weltgeschichte nur Rassenkrieg zwischen Marienkindern und Satanskindern. (...) Aller Rassenhaß ist unchristlich. Einer ausgenommen, der zum Wesen des Christentums gehört, der Haß des Göttlichen gegen das Satanische, d.h. das Falsche, das Schlechte, das Gemeine.
Es gebe, so wiederholt er öfter nur zwei Rassen: "die Marienkinder und die Satanskinder."
+
Zweites Beispiel:
Papst Pius XII.
http://img220.imageshack.us/img220/4417/pope.jpg (http://img220.imageshack.us/my.php?image=pope.jpg)
1876 - 1958
schreibt 1937 "mit brennender Sorge":
Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt oder andere Grundwerte menschlicher Gemeinschaftsgestaltung – die innerhalb der irdischen Ordnung einen wesentlichen und ehrengebietenden Platz behaupten – aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. Ein solcher ist weit von wahrem Gottesglauben und einer solchem Glauben entsprechenden Lebensauffassung entfernt.
Und 1943 nimmt er in seinem Schreiben über den "Mystici Corporis", den geheimnisvollen Leib Christi mehrmals Bezug auf 1. Kor. 12,13, nach dem gilt: "durch einen Geist wurden wir alle zu einem Leibe getauft, ob Juden oder Heiden, ob Sklaven oder Freie".
Ein Leib!
+
Natürlich kann man sich das entsprechende Gegenargument jetzt schon denken:
Man vertrete doch gar keinen Rassismus, pf! Erst recht keinen "Rassenhaß", im Gegenteil: man akzeptiere alle Rassen, man toleriere sie und spreche ihnen auch die gleichen Rechte zu. Man wolle auch nicht, so wie die Nazis, die ganze Welt "arisieren", sondern ganz im Gegenteil jedem seine Unterschiede belassen!
Hurra, die Welt ist bunt - und damit sie das bleibt, muss Tirol auch eben einfarbig sein!
Aber auch das scheint mir, wenn man einen Schritt weiterdenkt, völlig unchristlich zu sein. Denn wenn zwar alle Rassen, meinetwegen: Kulturen, Völker gleichwertig aber tatsächlich doch ungleich seien, dann wären auch die entsprechenden Wertvorstellungen "kulturalistisch" zu verstehen - christlichen Wertvorstellungen könnte man dann keine universale Geltung mehr zuschreiben (wie es Bishop Williamson mit Sicherheit tut!), sondern wären nur Teil eines bunten Spektrums an Idealen.
Auch zu dieser Fragestellung hat der (sicher nicht liberale!) Papst Pius XII. Stellung genommen:
Dieser Gott hat in souveräner Fassung Seine Gebote gegeben. Sie gelten unabhängig von Zeit und Raum, von Land und Rasse. So wie Gottes Sonne über allem leuchtet, was Menschenantlitz trägt, so kennt auch Sein Gesetz keine Vorrechte und Ausnahmen. Regierende und Regierte, Gekrönte und Ungekrönte, Hoch und Niedrig, Reich und Arm stehen gleichermaßen unter Seinem Wort.
+
Die "Ethnopluralisten" könnten nun natürlich behaupten, dass sie das Christentum vorallem "kulturell" verstehen würden.
Es sei ja eher metaphorisch zu interpretieren und gehöre quasi zur "Dekoration" dazu: dem Bayern den Priester, dem Neger den Schamanen.
Aber mit dieser Definition des Christentums würden sie die gleiche Kastration des Glaubens vornehmen, die sie den pöhsen Linken, den Gutmenschen und den "Gemäßigten" sonst vorwerfen!
Nämlich: die Propagierung einer Religion, die zwar irgendwie zur "Kultur" gehöre, aber deren Werteebene man abgetrennt hat von jener kulturellen Bedeutung.
Es wäre sogar eigentlich noch schlimmer, weil sich zu diesem Fehler noch die Dummheit gesellen würde, da die Kritiker der christlich-katholischen Wertebasis diese Trennung ja aus einer dezidiert kritischen Sicht vornehmen!
Mein Punkt wäre also, dass ihr euch entscheiden müsst!
Ihr könnt natürlich sagen: Okay, das Christentum ist kacke und gutmenschlich und volksfeindlich und weg damit!
Aber ihr könnt nicht sagen, dass bei gleichzeitig strengem Katholizismus eure größte Sorge die Reinrassigkeit des Dorfes, des Volkes ist - und ihr könnt vorallem nicht sagen, dass ein Christentum, dessen Werteebene man kastriert habe, abzulehnen sei, und gleichzeitig betonen, dass das Christentum ja kulturell sehr wichtig sei, aber man die unchristliche "Reinrassigkeit" unbedingt bewahren wolle!
Würdet ihr, in eurer Nachbarschaft, tausend katholische Neger gegen tausend arische Feministinnen tauschen?
Dort wurde noch einmal deutlich, dass häufig die Sehnsucht besteht, ein möglichst konservatives Christentum, einen reaktionären Katholizismus mit dem Ideal einer (weitgehend) homogenisierten Gesellschaft zu kombinieren, die aber - und das ist der Punkt: nicht nur eine religiöse Homogenität anstreben sollte, sondern auch eine rassistische.
Der offene Rassismus und die biologische Definition von Identität wird dann zwar geleugnet, und gerne als gutmenschliche Diffamierung bezeichnet, aber offenkundig ist in diesem Konzept, dass sich die kulturelle Identität, die es zu bewahren gelte, entweder auch aus rassischen Kriterien speist
(unterschiedliche Kultur als Folge unterschiedlicher Rassen und "Völker")
- oder: das Rassenmerkmale als Teil der Kultur selbst verstanden werden.
("Schrecklich, wenn die Blonden hier aussterben würden!").
Unbestreitbar ist jetzt natürlich, dass verschiedene Formen des Rassismus auch unter denjenigen populär waren, die sich gleichzeitig als Christen verstanden haben. Man denke an an dem Umgang mit den "Negerheiden" Afrikas, den "Niggern" Alabamas und einen religiösen Antijudaismus, der teilweise in den biologistischen Antisemitismus der Nazis überging.
Lulu von Strauß und Torney
http://img3.imageshack.us/img3/672/strauss.jpg (http://img3.imageshack.us/my.php?image=strauss.jpg)
die für die "Deutschen Christen" auch an der "Entjudung" der Bibel mitgearbeitet hat, verstand die "Rassenfrage" gar als "Aufgabe, die uns der Herrgott offensichtlich gestellt" habe.
Mir aber scheint offensichtlich zu sein, dass es gerade die protestantischen Christen waren, die sich dem "GröFaZ" unterworfen haben.
(So wie es auch heute vorallem die protestantischen Christen sind, die sich den Idealen der Grünen unterwerfen.)
Im Gegensatz dazu hat man Katholiken mehr als einmal vorgeworfen, ihr eigentliches Oberhaupt liege ultra montes (http://de.wikipedia.org/wiki/Ultramontanismus), jenseits der Berge im Vatikan.
(Womit ich natürlich nicht sagen will, dass alle Katholiken tapfere Widerstandskämpfer waren!)
Trotzdem ist das deshalb nicht irrelevant, weil sich Konservative und Reaktionäre ja vorallem auf den Katholizismus berufen, und den Protestantismus meistens verachten.
Jedenfalls: meiner Meinung nach ist sowohl das Christentum an sich, als auch ein reaktionärer Katholizismus völlig inkompatibel mit Rassismus und Ethnopluralismus. Man muss sich hier entscheiden und fühlt sich unweigerlich an das Wort von Jesus erinnert, nachdem er gekommen sei, das Schwert zu bringen und die Trennung.
Ein Mischmasch ist hier nicht möglich!
Dafür zunächst zwei Beispiele:
Robert Mäder und Papst Pius XII.
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Robert Mäder
http://img27.imageshack.us/img27/9392/maederkl.jpg (http://img27.imageshack.us/my.php?image=maederkl.jpg)
1875-1945.
Katholischer Pfarrer und Schriftsteller, der sich selbst als Reaktionär bezeichnet hat, die "moderne Demokratie" als "das Werk der Hölle" bezeichnet hat (stattdessen schwebte ihm als "beste Regierung" eine "Monarchie oder Republik" vor, "wo sich die Güter im ungestörten Besitze der Allgemeinheit befinden."), der sehr heftig gegen das Wahlrecht für Frauen Stellung bezogen hat, gegen Mischehen mit Protestanten, gegen interkonfessionelle Schulen und gegen Sozialismus und Kommunismus.
Man kann also sicher nicht behaupten, dass er einen liberalisierten, modernistischen Weichfilterkatholizismus vertreten hätte. Aber! Er verschimpfte auch den "heidnischen Nationalismus der völkischen Art" und in seinem Text "Mehr Rasse" (1929) schrieb er ausdrücklich:
Rassenkrieg? In Wirklichkeit ist die Weltgeschichte nur Rassenkrieg zwischen Marienkindern und Satanskindern. (...) Aller Rassenhaß ist unchristlich. Einer ausgenommen, der zum Wesen des Christentums gehört, der Haß des Göttlichen gegen das Satanische, d.h. das Falsche, das Schlechte, das Gemeine.
Es gebe, so wiederholt er öfter nur zwei Rassen: "die Marienkinder und die Satanskinder."
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Zweites Beispiel:
Papst Pius XII.
http://img220.imageshack.us/img220/4417/pope.jpg (http://img220.imageshack.us/my.php?image=pope.jpg)
1876 - 1958
schreibt 1937 "mit brennender Sorge":
Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt oder andere Grundwerte menschlicher Gemeinschaftsgestaltung – die innerhalb der irdischen Ordnung einen wesentlichen und ehrengebietenden Platz behaupten – aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. Ein solcher ist weit von wahrem Gottesglauben und einer solchem Glauben entsprechenden Lebensauffassung entfernt.
Und 1943 nimmt er in seinem Schreiben über den "Mystici Corporis", den geheimnisvollen Leib Christi mehrmals Bezug auf 1. Kor. 12,13, nach dem gilt: "durch einen Geist wurden wir alle zu einem Leibe getauft, ob Juden oder Heiden, ob Sklaven oder Freie".
Ein Leib!
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Natürlich kann man sich das entsprechende Gegenargument jetzt schon denken:
Man vertrete doch gar keinen Rassismus, pf! Erst recht keinen "Rassenhaß", im Gegenteil: man akzeptiere alle Rassen, man toleriere sie und spreche ihnen auch die gleichen Rechte zu. Man wolle auch nicht, so wie die Nazis, die ganze Welt "arisieren", sondern ganz im Gegenteil jedem seine Unterschiede belassen!
Hurra, die Welt ist bunt - und damit sie das bleibt, muss Tirol auch eben einfarbig sein!
Aber auch das scheint mir, wenn man einen Schritt weiterdenkt, völlig unchristlich zu sein. Denn wenn zwar alle Rassen, meinetwegen: Kulturen, Völker gleichwertig aber tatsächlich doch ungleich seien, dann wären auch die entsprechenden Wertvorstellungen "kulturalistisch" zu verstehen - christlichen Wertvorstellungen könnte man dann keine universale Geltung mehr zuschreiben (wie es Bishop Williamson mit Sicherheit tut!), sondern wären nur Teil eines bunten Spektrums an Idealen.
Auch zu dieser Fragestellung hat der (sicher nicht liberale!) Papst Pius XII. Stellung genommen:
Dieser Gott hat in souveräner Fassung Seine Gebote gegeben. Sie gelten unabhängig von Zeit und Raum, von Land und Rasse. So wie Gottes Sonne über allem leuchtet, was Menschenantlitz trägt, so kennt auch Sein Gesetz keine Vorrechte und Ausnahmen. Regierende und Regierte, Gekrönte und Ungekrönte, Hoch und Niedrig, Reich und Arm stehen gleichermaßen unter Seinem Wort.
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Die "Ethnopluralisten" könnten nun natürlich behaupten, dass sie das Christentum vorallem "kulturell" verstehen würden.
Es sei ja eher metaphorisch zu interpretieren und gehöre quasi zur "Dekoration" dazu: dem Bayern den Priester, dem Neger den Schamanen.
Aber mit dieser Definition des Christentums würden sie die gleiche Kastration des Glaubens vornehmen, die sie den pöhsen Linken, den Gutmenschen und den "Gemäßigten" sonst vorwerfen!
Nämlich: die Propagierung einer Religion, die zwar irgendwie zur "Kultur" gehöre, aber deren Werteebene man abgetrennt hat von jener kulturellen Bedeutung.
Es wäre sogar eigentlich noch schlimmer, weil sich zu diesem Fehler noch die Dummheit gesellen würde, da die Kritiker der christlich-katholischen Wertebasis diese Trennung ja aus einer dezidiert kritischen Sicht vornehmen!
Mein Punkt wäre also, dass ihr euch entscheiden müsst!
Ihr könnt natürlich sagen: Okay, das Christentum ist kacke und gutmenschlich und volksfeindlich und weg damit!
Aber ihr könnt nicht sagen, dass bei gleichzeitig strengem Katholizismus eure größte Sorge die Reinrassigkeit des Dorfes, des Volkes ist - und ihr könnt vorallem nicht sagen, dass ein Christentum, dessen Werteebene man kastriert habe, abzulehnen sei, und gleichzeitig betonen, dass das Christentum ja kulturell sehr wichtig sei, aber man die unchristliche "Reinrassigkeit" unbedingt bewahren wolle!
Würdet ihr, in eurer Nachbarschaft, tausend katholische Neger gegen tausend arische Feministinnen tauschen?