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Vollständige Version anzeigen : BSG vor der UN: Der Begriff Rasse



Gehirnnutzer
19.03.2009, 20:23
Scheiße, ich bin inkonsequent, dieses Forum lässt einen nicht los.

Nun zum Thema:

http://www.youtube.com/watch?v=iSFDrOxWCXY

Interessant Betrachtungen von Edward James Olmos (Admiral Adama) über den Begriff Rasse.

-jmw-
19.03.2009, 20:41
Ich muss dringend wieder für Ton hier am Rechner sorgen!

Naja, unabhängig davon, was der werte Herr Olmos sagt: er hat vor wenigen Jahren, soweit mir bekannt, die mexikanische Staatsbürgerschaft erworben und scheint also zumindest sich als Hispanier oder "Latino" oder so zu fühlen.



PS: Kennt jemand ein kostenloses Programm, flv in irgendwas zu konvertieren, das ich sie mit meinem Windos Media Player abspielen kann?


PPS: Wo ich grad den Text sehe, der rechts am Rand der Videoseite steht: Wenn ich meinen Hund oder ein von mir gemaltes Bild "Rasse" nenne, zeigt sich, dass die Aussage, es gäbe nur eine Rasse, nämlich die menschliche, nicht unbedingt gilt.
Woraus die Möglichkeit folgt, in der Biologie klassifizierte Gruppen als "Rassen" zu bezeichnen.
Woraus die Möglichkeit folgt, dass in der Anthropologie als Zweig der Biologie es auch zu tun.
Es hängt auch hier eben an der Definition.
Diese kann nicht "richtig" sein oder "falsch", sondern nur mehr oder weniger zweckmässig für den wissenschaftlichen und/oder Alltagsgebrauch.

Aldebaran
20.03.2009, 00:49
PPS: Wo ich grad den Text sehe, der rechts am Rand der Videoseite steht: Wenn ich meinen Hund oder ein von mir gemaltes Bild "Rasse" nenne, zeigt sich, dass die Aussage, es gäbe nur eine Rasse, nämlich die menschliche, nicht unbedingt gilt.
Woraus die Möglichkeit folgt, in der Biologie klassifizierte Gruppen als "Rassen" zu bezeichnen.
Woraus die Möglichkeit folgt, dass in der Anthropologie als Zweig der Biologie es auch zu tun.
Es hängt auch hier eben an der Definition.
Diese kann nicht "richtig" sein oder "falsch", sondern nur mehr oder weniger zweckmässig für den wissenschaftlichen und/oder Alltagsgebrauch.


Es scheint sich eine Zweiteilung anzubahnen: Für die Allgemeinheit darf es nicht nur den Begriff "Rasse", sondern auch die damit bezeichnende Eigenschaft nicht geben, während sich Medizin und Genetik weiterhin in der Realität bewegen dürfen.

Es darf ja auch trotz "gender mainstreaming" weiterhin Gynäkologen geben. Noch jedenfalls.

Gehirnnutzer
20.03.2009, 01:55
Das Problem ist nicht der Begriff "Rasse" als die Beschreibung biologischer Eigenschaften, sondern das gewisse Personen aus diesen biologischen Eigenschaften einen kulturellen Wertmaßstab machen, um eine falsche Überlegenheit zu begründen.
Überlegenheit gründet im sozio-kulturellen Bereich nicht aus biologischen Eigenschaften.

-jmw-
20.03.2009, 10:18
Es scheint sich eine Zweiteilung anzubahnen: Für die Allgemeinheit darf es nicht nur den Begriff "Rasse", sondern auch die damit bezeichnende Eigenschaft nicht geben, während sich Medizin und Genetik weiterhin in der Realität bewegen dürfen.
So ungefaähr, ja.


Es darf ja auch trotz "gender mainstreaming" weiterhin Gynäkologen geben. Noch jedenfalls.
Sach das nicht zu laut, sonst kommt noch wer auf Ideen! :))

Sauerländer
20.03.2009, 10:21
Es scheint sich eine Zweiteilung anzubahnen: Für die Allgemeinheit darf es nicht nur den Begriff "Rasse", sondern auch die damit bezeichnende Eigenschaft nicht geben, während sich Medizin und Genetik weiterhin in der Realität bewegen dürfen.
Manchmal ist 2+2 = 4, Winston, manchmal nicht - je nachdem, wie es uns nützt.

-jmw-
20.03.2009, 10:22
Das Problem ist nicht der Begriff "Rasse"
Bei vielen ist es das durchaus!


als die Beschreibung biologischer Eigenschaften, sondern das gewisse Personen aus diesen biologischen Eigenschaften einen kulturellen Wertmaßstab machen, um eine falsche Überlegenheit zu begründen.
Überlegenheit gründet im sozio-kulturellen Bereich nicht aus biologischen Eigenschaften.
Leisten aber nicht biologische Eigenschaften einen Beitrag für den sozio-kulturellen bereich und sind also teilursächlich?

Gehirnnutzer
20.03.2009, 10:55
Leisten aber nicht biologische Eigenschaften einen Beitrag für den sozio-kulturellen bereich und sind also teilursächlich?

Ja,ja, du beweist immer wieder, das ich es vermeiden sollte mich zu allgemein auszudrücken.

Deine Frage kann man eigentlich nur mit Jein beantworten.

Um Grunde genommen geht es darum, das ein Wertmaßstab angewandt wird, der Menschen auf Grund der biologischen Eigenschaften Fähigkeiten abspricht, die eigentlich nichts mit biologischen Eigenschaften zu tun haben.

-jmw-
20.03.2009, 11:31
Welche Eigenschaften wären das z.B.?

-jmw-
20.03.2009, 11:34
Ich sehe eine Schwierigkeit eher darin, dass Menschen bewertet werden aufgrund biologischer Eigenschaften, die für sich selbst nur in einem sehr subjektiven Sinne einen Wert darstellen.

Z.B. ist man sich weltweit ziemlich einig, dass Intelligenz eine gute Sache ist.
Eine biologische Neigung, intelligenter zu sein, wäre demnach auch gut.
Hingegen ist es eine rein private Geschichte, meinetwegen die Kombi langschädlig - grauäugig - rothaarig ästhetisch zu finden.
Macht man aus solchen biologischen Eigenschaften einen Wert, dann kann er kaum ein allgemeiner und muss immer ein besonderer sein.
Wird das nicht eingesehen, liegt die biologische Eigenschaft der Doofheit vor. :)

-jmw-
20.03.2009, 11:37
Ausserdem wird "Rasse" sowohl von selbsternannten Antirassisten als auch von sogenannten Rassisten ohnehin ständig mit irgendwelchem Scheiss aufgeladen, mit dem sie rein jarnüscht zu tun hat.

Ich mein, was soll man davon halten, wenn einem gesagt wird, alles, was nicht Kontrapunkt und Fuge habe, dürfe man als Angehöriger von Rasse XYZ nicht hören?
Schönes Beispiel dafür, die private Präferenzen in den Begriff reingesteckt werden.
Das geht weiter über alle Bereiche der Politik, der Wirtschaft usw. usw.
Wusstest Du, dass ich für ganz bestimmte Tierschutzmassnahmen sein muss, weil ich ein "Arier" bin?
Und Du also vermutlich auch?
Interessant, gelle? :))


Fazit: "die meisten reden durchgeh'nd Scheisse" (Samy Deluxe: Hab gehört)

nethead
20.03.2009, 12:01
Das Problem ist nicht der Begriff "Rasse" als die Beschreibung biologischer Eigenschaften, sondern das gewisse Personen aus diesen biologischen Eigenschaften einen kulturellen Wertmaßstab machen, um eine falsche Überlegenheit zu begründen.

"Ueberlegenheit" muss man im Kontext sehen. Nehmen wir als Kontext den westlichen Fortschritt und Wohlstand, den ich uebrigens nicht als Mass aller Dinge ansehe, so kann man durchaus davon sprechen das die Asiaten und Nordeuropäer z.b. den Afrikanern deutlich Ueberlegen sind.

Die spiegelt auch der zuletzt durchgefuehrte (westliche) IQ Test wieder. Absolut gesehen ist keine "Rasse" schlechter als eine andere. Nach Darwin allerdings schon.

-jmw-
20.03.2009, 15:14
Nach Darwin ist es wie beim Boxen: "Besser" ist der, der am Ende noch steht. :))

Aldebaran
21.03.2009, 00:14
Das Problem ist nicht der Begriff "Rasse" als die Beschreibung biologischer Eigenschaften, sondern das gewisse Personen aus diesen biologischen Eigenschaften einen kulturellen Wertmaßstab machen, um eine falsche Überlegenheit zu begründen.
Überlegenheit gründet im sozio-kulturellen Bereich nicht aus biologischen Eigenschaften.


Die Feststellung von Unterschieden und ihre Bewertung sind zwei verschiedene Dinge.

Unternimmt man ersteres, entgegnen Antirassisten sofort, man dürfe keine Bewertungen vornehmen, weshalb die Feststellung von Unterschieden zu unterlassen sei. Es sind die Antirassisten, die beides zwanghaft vermengen.

Außerdem sind Bewertungen nun einmal "kulturelle Verabredungen", die man nicht einfach so während des Diskurses abschalten kann. Wenn ich Intelligenzunterschiede feststelle, dann kann ich gar nicht verhindern, dass Intelligenz als positiv bewertet gilt.

Lächerlich wird es dann, wenn im individuellen Kontext übliche und keinesfalls als "diskriminierend" (im engeren Sinne, denn im wörtlichen sind sie es natürlich) geltende Bewertungskriterien zur Bewertung von Gruppen plötzlich nicht mehr verwendet werden dürfen.

Gawen
23.03.2009, 08:05
Überlegenheit gründet im sozio-kulturellen Bereich nicht aus biologischen Eigenschaften.

Für Deine soziokulturellen Eigenschaften gibt es aber eine genetische Disposition.

http://en.wikipedia.org/wiki/MAO-A

Enzyme machen Charaktere, Charaktere bilden Gesellschaften...

derRevisor
25.03.2009, 17:15
Manchmal ist 2+2 = 4, Winston, manchmal nicht - je nachdem, wie es uns nützt.

In Zimmer 101 lernt man eben "höhere" Mathematik zu verstehen.