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Vollständige Version anzeigen : Deutschland, die spassfreie Zone



alberich1
18.03.2009, 11:54
Was ist bloss mit Deutschland los?
Kaum, dass man bemerkt, dass Leute an irgendetwas Spass haben könnten, erscheint sofort eine Medienkampagne, die versucht, diesen Spass zu relativieren, zu regeln oder zu unterbinden.

Menschen, die Spass am Essen haben, wird dieser mit Schlankheits- solche, denen Rauchen, Trinken, etc, am Herzen liegt, mit Gesundheits- und zuletzt solche, denen Computerspiele zusagen, mit denen entsprechenden Suchtkampagnen bombardiert.
Ganze Institutionen werden zu diesem Zweck finanziert.

Genussmittel, die einen Rausch ohne Kater vermitteln, sind ohnehin verboten.

Wer ausgehen will, zahlt entweder Horrorbeträge und wird von Türstehern professionell deeuphorisiert oder, wenn er sich mit Gleichgesinnten zu wilden Partys treffen will, von Spassbremsen in Uniform behindert.

Selbst Kinder werden am Spielen gehindert, weil es ihnen Spass machen könnte.

Wegen ihres daraus hervorgehenden langen Gesichtsausdruckes werden die Deutschen sogar von den Niederländern gerne als "Moffen" (Möpse) betitelt.

Was meint ihr dazu:
Ist Deutschland spassfeindlich?

Sauerländer
18.03.2009, 12:05
Wer braucht Spaß?
Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Klopperhorst
18.03.2009, 12:07
Wer braucht Spaß?
Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Richtig. Spaß ist was für hedonistische Krüppel, denen es zu gut geht.


---

dimu
18.03.2009, 12:14
.
es macht mir außerordentlichen spaß, wenn ich unsere politkasper betrachte. :cool2:
.

alberich1
18.03.2009, 12:26
Wer braucht Spaß?
Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Nun, soll denn der Sinn des Lebens aus Freudlosigkeit bestehen?

Sauerländer
18.03.2009, 12:44
Nun, soll denn der Sinn des Lebens aus Freudlosigkeit bestehen?
Keineswegs.
Aber Spaß ist nicht das selbe wie Freude.

bernhard44
18.03.2009, 12:46
Spass.......mir reicht es, wenn meine Frau außer Haus ist!

alberich1
18.03.2009, 12:56
Spass.......mir reicht es, wenn meine Frau außer Haus ist!

Nimm ne Thai! Die macht mehr Spass!;)

alberich1
18.03.2009, 13:00
Keineswegs.
Aber Spaß ist nicht das selbe wie Freude.

Spass an der Freude, Freude auf den Spass

Sauerländer
18.03.2009, 13:13
Spass an der Freude, Freude auf den Spass
Spaß hat für mich den Beiklang des Flüchtigen, Billigen, des Banalen und Minderwertigen. Spaß ist vor allem unvereinbar mit Ernsthaftigkeit. Spaß ist Mario Barth.
Gegen Spaß kann man gar nicht genug tun.

Freude hingegen ist der bewusste, ernsthafte Genuss.
Freude verhält sich zu Spaß wie Kabarett zu Comedy.

lupus_maximus
18.03.2009, 13:16
Spass an der Freude, Freude auf den Spass
Die Kinder sehen dann aber nicht mehr wie Deutsche aus!

eintiroler
18.03.2009, 13:19
In Deutschland und generell in Europa wird nach wie vor viel zu viel Geld, Zeit und Anstrenung in flüchtigen Spass, vorübergehende Genussmittel und punktuelle Ablenkung gelegt.

Und ich muss Sauerländer uneingeschränkt zustimmen.

Skaramanga
18.03.2009, 13:23
Freude, schön und gut. Aber ab und zu muss man auch ma ordentlich auf die Kacke hauen, wa? Oder was macht noch Spaß?

Haspelbein
18.03.2009, 13:25
[...]
Wegen ihres daraus hervorgehenden langen Gesichtsausdruckes werden die Deutschen sogar von den Niederländern gerne als "Moffen" (Möpse) betitelt.

Was meint ihr dazu:
Ist Deutschland spassfeindlich?

War bis zu meinem letzten Deutschlandbesuch leider so. Ich musste mir das Laecheln abgewoehnen, um nicht dumm aufzufallen.

alberich1
18.03.2009, 13:36
Die Kinder sehen dann aber nicht mehr wie Deutsche aus!

Das sagten einst auch die Friesen, die eine Gotin heirateten.

lupus_maximus
18.03.2009, 13:41
Das sagten einst auch die Friesen, die eine Gotin heirateten.
Woher wußten denn damals die Ostfriesen wie Deutsche aussehen?

Haben die das O-Merkel befragt?

Sauerländer
18.03.2009, 13:42
Das sagten einst auch die Friesen, die eine Gotin heirateten.
Und hatten sie Unrecht?

alberich1
18.03.2009, 13:44
Woher wußten denn damals die Ostfriesen wie Deutsche aussehen?

Haben die das O-Merkel befragt?

Deutsche sind eh ein Mischvolk

lupus_maximus
18.03.2009, 13:46
Deutsche sind eh ein Mischvolk

Stimmt, lauter Germanen, völlig unvermuselt.

Klopperhorst
18.03.2009, 13:46
Deutsche sind eh ein Mischvolk

Ein Mischvolk ist doch auch etwas. Eben eine ganz besondere Mischung.

---

alberich1
18.03.2009, 13:47
Stimmt, lauter Germanen, völlig unvermuselt.

Nee, auch Kelten, Romanen, etc.

lupus_maximus
18.03.2009, 13:57
Ein Mischvolk ist doch auch etwas. Eben eine ganz besondere Mischung.

---
Genau, jedenfalls besser als die jetzigen Ersatzdeutschen!
Die wissen noch nicht einmal, ob sie zum Ersatz oder zu den Deutschen gehören!

alberich1
18.03.2009, 14:04
Genau, jedenfalls besser als die jetzigen Ersatzdeutschen!
Die wissen noch nicht einmal, ob sie zum Ersatz oder zu den Deutschen gehören!

Deutschland braucht frische Gene.

lupus_maximus
18.03.2009, 14:09
Deutschland braucht frische Gene.
Nein, weniger Kommunisten, dies wäre effektiver.

eintiroler
18.03.2009, 14:09
Deutschland braucht frische Gene.

Gründe? Komm nicht mit Inzucht! Bei schätzungsweise 85 Mio. Deutschen weltweit. (nicht Passdeutschen) würde es sehr lange bis zur Inzucht dauern.
Nach 11 Generationen bräuchte es erst ca. 2048 Personen deutscher Herkunft. Und jetzt rechne wie viel Jahrhunderte es braucht um 80 Mio. Menschen zu erreichen.

Sheldon
18.03.2009, 14:13
Deutschland braucht frische Gene.

Nein, Deutschland braucht keine Muselgene.

Bierbaron
18.03.2009, 14:16
Spaß hat für mich den Beiklang des Flüchtigen, Billigen, des Banalen und Minderwertigen. Spaß ist vor allem unvereinbar mit Ernsthaftigkeit. Spaß ist Mario Barth.
Gegen Spaß kann man gar nicht genug tun.

Freude hingegen ist der bewusste, ernsthafte Genuss.
Freude verhält sich zu Spaß wie Kabarett zu Comedy.

Spaß ist für dich also unvereinbar ist mit Ernsthaftigkeit? Muss man 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche Ernsthaftigkeit demonstrieren? Alte Spaßbremse! :))

Nur weil du anscheinend selber unfähig bist, Spaß zu haben und den ernsthafen Genuss (kann man nur ernsthaft genießen?) vorziehst, solltest du deine eigene "Spaßlosigkeit" nicht auf andere projezieren.
Davon ab: Warum lachst du / lacht man? Aus Spaß oder aus Freude? Ich denke doch aus Spaß!



...
Was meint ihr dazu:
Ist Deutschland spassfeindlich?

Auch Spaßfeindlichkeit kann einem Spaß machen. Ich halte jedenfalls Spaßfeindlichkeit für nichts, was einem zwangsweise verschrieben, verordnet oder aufgezwungen werden könnte.
Wie sagt man so schön: Spaß ist, was du draus machst! :D

Grüße
Bierbaron

Sophisticated
18.03.2009, 14:18
Spaß hat für mich den Beiklang des Flüchtigen, Billigen, des Banalen und Minderwertigen. Spaß ist vor allem unvereinbar mit Ernsthaftigkeit. Spaß ist Mario Barth.
Gegen Spaß kann man gar nicht genug tun.

Freude hingegen ist der bewusste, ernsthafte Genuss.
Freude verhält sich zu Spaß wie Kabarett zu Comedy.

Es braucht meiner Meinung nach keineswegs (ausschließlich) geistreichen Humor, um Menschen zum Lachen zu bringen - auch weniger schlichte Gemüter können auch über (z.B.) skurrile Situationen lachen. Und das ist in der Tat flüchtig und vielleicht auch banal. Jedoch sehe ich hier keine negative, minderwertige Seite.
Humor ist eine sehr vielfältige Angelegenheit, und zumindest ich möchte auch über viele unterschiedliche Dinge lachen können - gut, vielleicht nicht über Mario Barth, ich hab ja auch meinen Stolz.

Gruß,
Soph.

Sauerländer
18.03.2009, 14:22
Spaß ist für dich also unvereinbar ist mit Ernsthaftigkeit? Muss man 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche Ernsthaftigkeit demonstrieren? Alte Spaßbremse! :))

Nur weil du anscheinend selber unfähig bist, Spaß zu haben und den ernsthafen Genuss (kann man nur ernsthaft genießen?) vorziehst, solltest du deine eigene "Spaßlosigkeit" nicht auf andere projezieren.
Davon ab: Warum lachst du / lacht man? Aus Spaß oder aus Freude? Ich denke doch aus Spaß!
Ach du liebe Zeit...
Nein, ich habe da keineswegs den Menschen vor Augen, der den ganzen Tag nur finster dreinblickt und zum Lachen, so er das denn jemals täte, in den Keller gehen würde. Schlimm wäre die Welt, die ganz ohne Lachen wäre.
Und gewiss, das muss seinen Urgrund nicht immer im Hochgeistigen haben, sondern kann sich aus ganz banalen Alltagssituationen ergeben.
Insofern würde meine Haltung eher in einem dialektischen Sinne als Gegensetzung gegen die völlige Inbeschlagnahme des Alltags durch den banalen Schwachfug ansehen.

-SG-
18.03.2009, 14:32
Deutschland braucht frische Gene.

Von wegen, alle blauäugigen stammen, so sagt man, von einem einzigen Manne ab. Ganz Europa von sieben Frauen.

und zum Thema: Könnte man meinen, wenn man Fernsehen sieht, das stimmt, aber zum Glück ist das (noch) nicht repräsentativ.

Das Ende
18.03.2009, 14:33
Spaß hat für mich den Beiklang des Flüchtigen, Billigen, des Banalen und Minderwertigen. Spaß ist vor allem unvereinbar mit Ernsthaftigkeit. Spaß ist Mario Barth.
Gegen Spaß kann man gar nicht genug tun.

Freude hingegen ist der bewusste, ernsthafte Genuss.
Freude verhält sich zu Spaß wie Kabarett zu Comedy.

Grundsätzlich hast du Recht, aber ist auch das flüchtige nicht hin und wieder schön?

Einfach mal an nichts denken außer an Spaß?

Also wenn ich das bei mir so ansehe: Wenn ich meinen Leuten unterwegs bin, blödeln wir rum und haben unseren Spaß.

Auf der anderen Seite höre ich sehr gerne z.B. klassische Musik. Das ist dann für mich wahre Freude. Mit allen Sinnen in eine höhere Ebene des Glücks eintauchen.

Jeder hat ja da sein Eigenes.

Ich glaube das Grundproblem in unserer Gesellschaft ist, dass es meist in die Extreme gehen muss.

Also den Totalen Spass ohne Denken oder die Totale Ernsthaftigkeit. Oder die totale Freude und man MUSS unbedingt dabei denken und intellektuell dabei sein.

Warum?

Ist es nicht viel schöner ohne Zwang sich einfach auf die Situation einzulassen?

Warum schaffen wir in unserem Kopf diese Grenzen? Nur weil ANDERE es so oder so machen?

Was zum Teufel gehen uns die anderen an, wenn es um UNSERE Freude, Glück und Spaß geht? (Also ich geh jetzt einfach davon aus, dass wir uns nicht Schaden müssen um Freude und Glück zu erreichen)

Warum müssen die Gesellschaft immer als Referenz herhalten? Das ist doch Unsinn.

DU bist DU und ICH bin ICH.

Bin ich da zu pseudoromantisch eingestellt?

Sauerländer
18.03.2009, 14:38
Grundsätzlich hast du Recht, aber ist auch das flüchtige nicht hin und wieder schön?
Ganz gewiss ist es das.
Aber man entwickelt eine gewisse Feindseligkeit gegen das Flüchtige, wenn man damit geradezu erschlagen wird.
Oder vielleicht geht das auch nur mir so.

Es sagt sich leicht und ist ja im Grunde auch bejahenswert, man solle sein Denken und Handeln nicht von der Gesellschaft nicht abhängig machen.
Aber der Mensch ist nunmal ein Gesellschaftstier, weshalb das eben so einfach nicht ist.

Das Ende
18.03.2009, 15:22
Ganz gewiss ist es das.
Aber man entwickelt eine gewisse Feindseligkeit gegen das Flüchtige, wenn man damit geradezu erschlagen wird.
Oder vielleicht geht das auch nur mir so.


Nein bin ich völlig bei dir. Bloß lasse ich mich davon wohl nicht so stark beeinflussen.

Keine Ahnung.



Es sagt sich leicht und ist ja im Grunde auch bejahenswert, man solle sein Denken und Handeln nicht von der Gesellschaft nicht abhängig machen.
Aber der Mensch ist nunmal ein Gesellschaftstier, weshalb das eben so einfach nicht ist.

Tja. Da hast du leider Recht. Aber glaube mir, man ist um einiges freier. Obwohl es eigentlich immer eine Gradwanderung ist, denn die Grenzen sind fließend. Ich fall da regelmäßig drauf rein. :)

Der Mensch sucht eben gerne den einfachen Weg.

Ich denke, dass muss jeder für sich selbst ausmachen.

Bruddler
18.03.2009, 15:28
.
es macht mir außerordentlichen spaß, wenn ich unsere politkasper betrachte. :cool2:
.

Auch ich werde zum Inkontinenzler, wenn ich diese Politkasper höre / sehe ! :))

I.Kant
18.03.2009, 15:36
War bis zu meinem letzten Deutschlandbesuch leider so. Ich musste mir das Laecheln abgewoehnen, um nicht dumm aufzufallen.

Ich wurde mal von einem Kunden (Buchhandel) gefragt, warum ich ihn immerfort freundlich anlächel. Für die Antwort brauchte ich einen Moment und er kam mir zuvor, sah mich an und sagte. "Sie meinen das ja wirklich ehrlich!"
Es ist hier wirklich eine Ausnahme Spaß zu haben aber gerade bei der Arbeit steigert gute Laune die Produktivität.
Leider muss ich Dir recht geben, denn es ist hier selbst ein Unding lächelnd über die Straße zu gehen. Man wird leicht für irre gehalten.
Am liebsten treibe ich Schabernack mit meinem Lieblingsbriten, er lacht und versteht meinen Witz. Wenn ich ihm Streiche spiele warte ich mit wohligem Grausen auf die Retoure. Ein Deutscher wäre nur beleidigt.

Haspelbein
18.03.2009, 15:53
Ich wurde mal von einem Kunden (Buchhandel) gefragt, warum ich ihn immerfort freundlich anlächel. Für die Antwort brauchte ich einen Moment und er kam mir zuvor, sah mich an und sagte. "Sie meinen das ja wirklich ehrlich!"
Es ist hier wirklich eine Ausnahme Spaß zu haben aber gerade bei der Arbeit steigert gute Laune die Produktivität.
Leider muss ich Dir recht geben, denn es ist hier selbst ein Unding lächelnd über die Straße zu gehen. Man wird leicht für irre gehalten.
Am liebsten treibe ich Schabernack mit meinem Lieblingsbriten, er lacht und versteht meinen Witz. Wenn ich ihm Streiche spiele warte ich mit wohligem Grausen auf die Retoure. Ein Deutscher wäre nur beleidigt.

Ich musste "meinen" US-Austauschstudentinnen immer erst einmal erklaeren, dass in Norddeutschland ein Laecheln anders gedeutet wird als im US-Mittelwesten. Sie wunderten sich immer, dass ihnen Maenner von der Bushaltestelle in Richtung Studentenheim folgten. ;)

Leila
18.03.2009, 15:58
Anstatt ein sanftes, höfliches, freundliches Lächeln ganz einfach zu erwidern, muß, wer ein echter, rechter Deutscher sein will, es mit ernster Miene analysieren und interpretieren. Ist die Frau doof? Will sie etwas von mir? Ist sie eine Dirne? Hat sie einen Sechser in der Lotterie gezogen?

Gruß von Leila :)

Haspelbein
18.03.2009, 16:15
Anstatt ein sanftes, höfliches, freundliches Lächeln ganz einfach zu erwidern, muß, wer ein echter, rechter Deutscher sein will, es mit ernster Miene analysieren und interpretieren. Ist die Frau doof? Will sie etwas von mir? Ist sie eine Dirne? Hat sie einen Sechser in der Lotterie gezogen?

Gruß von Leila :)

Ach, heute also auch schon gelaechelt? :D :D :D

Es stimmt schon, es ist schwer Spass zu haben, wenn alles einen Sinn und eine Bedeutung haben muss.

henriof9
18.03.2009, 16:36
War bis zu meinem letzten Deutschlandbesuch leider so. Ich musste mir das Laecheln abgewoehnen, um nicht dumm aufzufallen.

Kann ich nur bestätigen.
Jedes mal wenn ich aus Spanien zurück komme fallen mir in der ersten Zeit diese verbiesterten, mürrischen Gesichter auf. Kein Lächeln, Gesichtszüge zur Maske erstarrt.
Allerdings vermute ich mal, daß mein Gesichtsausdruck spätestens nach 1 Woche ähnlich aussieht. :D

Haspelbein
18.03.2009, 16:47
Kann ich nur bestätigen.
Jedes mal wenn ich aus Spanien zurück komme fallen mir in der ersten Zeit diese verbiesterten, mürrischen Gesichter auf. Kein Lächeln, Gesichtszüge zur Maske erstarrt.
Allerdings vermute ich mal, daß mein Gesichtsausdruck spätestens nach 1 Woche ähnlich aussieht. :D

Geht mir aehnlich. Man passt sich halt seinem Umfeld an. Man kommt sich auch irgendwie vor, als haette man einen Dachschaden, wenn man jemanden anlaechelt, aber dieses Laecheln nicht erwidert wird.

Black Jack
18.03.2009, 16:50
Heute fiel mir ein Buchtittel auf: "Mach mir mal 'ne Nudelsuppe, bevor ich dich besudel, Puppe!" :D:D:D Hat Spass gemacht es zu lesen.;)

Thauris
18.03.2009, 16:55
Kann ich nur bestätigen.
Jedes mal wenn ich aus Spanien zurück komme fallen mir in der ersten Zeit diese verbiesterten, mürrischen Gesichter auf. Kein Lächeln, Gesichtszüge zur Maske erstarrt.
Allerdings vermute ich mal, daß mein Gesichtsausdruck spätestens nach 1 Woche ähnlich aussieht. :D

Das Problem ist, dass sich die Deutschen gegenseitig nicht leiden können, sich gegenseitig in die Pfanne hauen und sogar am Gartenzaun noch Krieg führen - zudem sind sie hochgradig neidisch!

Menetekel
18.03.2009, 17:02
Spaß hat für mich den Beiklang des Flüchtigen, Billigen, des Banalen und Minderwertigen. Spaß ist vor allem unvereinbar mit Ernsthaftigkeit. Spaß ist Mario Barth.
Gegen Spaß kann man gar nicht genug tun.

Freude hingegen ist der bewusste, ernsthafte Genuss.
Freude verhält sich zu Spaß wie Kabarett zu Comedy.

An diese Beschreibung des Sachverhalts kann ich mich durchaus anschließen.
Die "Spaßgesellschaft" Deutschland ist ein Weg zur totalen Verdummung. Die gesamte Comedy- Szene finde ich so flach, daß ich mich wundere, welche Besucherzahlen dort verbucht werden. Somit wird ein großer Teil der jüngeren Menschen von den wirklichen Problemen des täglichen Lebens abgelenkt.
Vielleicht für die Politkaste unseres Landes von Vorteil.

Humer
18.03.2009, 17:47
Der Titel hier erinnert mich an ein Buch von Peter Hahne: "Schluss mit lustig".
Mehr arbeiten, weniger Verdienen, mehr deutsche Tugenden usw. sind nötig, um Deutschland nach vorne zu bringen. Also, dann bleiben wir halt hinten und dafür haben wir Spass, was solls.
Als ob nicht jeder wüsste, das das Leben kein Zuckerschlecken ist, man muss diese Banalität doch den Leuten nicht immer um die Ohren schlagen. Diese Angst, der Volkserzieher, es könnte dem Volk zu gut gehen ist unbegründet und zeigt obendrein, dass sie ihr Volk nicht lieben.
Ich würde gerne einmal lesen : "Mir persönlich geht es zu gut "

I.Kant
18.03.2009, 17:58
Ich musste "meinen" US-Austauschstudentinnen immer erst einmal erklaeren, dass in Norddeutschland ein Laecheln anders gedeutet wird als im US-Mittelwesten. Sie wunderten sich immer, dass ihnen Maenner von der Bushaltestelle in Richtung Studentenheim folgten. ;)

Jetzt wird mir einiges klar...:rolleyes:

I.Kant
18.03.2009, 18:12
Geht mir aehnlich. Man passt sich halt seinem Umfeld an. Man kommt sich auch irgendwie vor, als haette man einen Dachschaden, wenn man jemanden anlaechelt, aber dieses Laecheln nicht erwidert wird.

Aber es ist trotzdem leicht, durch gesteuerte Gruppendynamik einen immensen Zusammenhalt eben durch diese positive Grundhaltung zu erzeugen und dagegen sind selbst die grantigsten Deutschen nicht immun.
Ich habe das erst vor kurzer Zeit wieder erlebt; heitere Stimmung und Lachen in Arbeitspausen brachten die Gruppe dazu, daß äusserst konzentriert und erfolgsorientiert gearbeitet wurde.
"Kundenknacken" war mein Sport früher als Buchhändlerin, die miesepetrigsten und schlechtgelauntesten Kunden habe ich übernommen. Wenn sie zufrieden und mit einem Lächeln gingen hatte ich gewonnen. Die Königsklasse war, wenn sie wieder gingen wenn ich einen freien Tag hatte.:cool2:

Haspelbein
18.03.2009, 19:16
Aber es ist trotzdem leicht, durch gesteuerte Gruppendynamik einen immensen Zusammenhalt eben durch diese positive Grundhaltung zu erzeugen und dagegen sind selbst die grantigsten Deutschen nicht immun.
Ich habe das erst vor kurzer Zeit wieder erlebt; heitere Stimmung und Lachen in Arbeitspausen brachten die Gruppe dazu, daß äusserst konzentriert und erfolgsorientiert gearbeitet wurde.
"Kundenknacken" war mein Sport früher als Buchhändlerin, die miesepetrigsten und schlechtgelauntesten Kunden habe ich übernommen. Wenn sie zufrieden und mit einem Lächeln gingen hatte ich gewonnen. Die Königsklasse war, wenn sie wieder gingen wenn ich einen freien Tag hatte.:cool2:

Natuerlich hilft eine gelockerte Atmosphaere dem Gruppenzusammenhalt. Es ist ebenso deutlich einfacher, wenn man solch Freundlichkeit in Situationen anwendet, die unproblematisch und eindeutig sind.

Das ging mir aehnlich, als ich als Platzanweiser in der Oper gearbeitet habe. Niemand hat mein Laecheln missverstanden, da die Situation recht eindeutig war. Aber schon bei recht einfachen Begegnungen im Supermarkt wurde meine Freundlichkeit oftmals falsch interpretiert.

Konventionen im generellen Umgang mit Fremden auf der Strasse sind meiner Erfahrung nach je nach Land und Region erstaunlich unterschiedlich.

I.Kant
18.03.2009, 19:59
Natuerlich hilft eine gelockerte Atmosphaere dem Gruppenzusammenhalt. Es ist ebenso deutlich einfacher, wenn man solch Freundlichkeit in Situationen anwendet, die unproblematisch und eindeutig sind.

Das ging mir aehnlich, als ich als Platzanweiser in der Oper gearbeitet habe. Niemand hat mein Laecheln missverstanden, da die Situation recht eindeutig war. Aber schon bei recht einfachen Begegnungen im Supermarkt wurde meine Freundlichkeit oftmals falsch interpretiert.

Konventionen im generellen Umgang mit Fremden auf der Strasse sind meiner Erfahrung nach je nach Land und Region erstaunlich unterschiedlich.

Wenn man Verbindlichkeit mit einem freundlichen Lächeln verbindet, wird das in unserem Kulturkreis eigentlich immer belohnt. Aber die Menschen sind überrascht. Manchmal gibt es auch den Vorwurf der Überheblichkeit, der kommt aber meistens von dummen Menschen.

Haspelbein
18.03.2009, 20:18
Wenn man Verbindlichkeit mit einem freundlichen Lächeln verbindet, wird das in unserem Kulturkreis eigentlich immer belohnt. Aber die Menschen sind überrascht. Manchmal gibt es auch den Vorwurf der Überheblichkeit, der kommt aber meistens von dummen Menschen.

Sicherlich, nur moechte ich die Belohnung nicht immer. Besonders im Umgang mit Rentnern habe ich da so einige Erfahrungen gemacht, und konnte mich erst nach geraumer Zeit von ihren Erzaehlungen von Enkelkindern und der Narbe durch MG-Feuer am Bein losreissen.
Es scheint viele einsame Menschen zu geben, und ich habe schon in Hausschuhen am Briefkasten gestanden, und mir das Liebesleben Fremder angehoert.

Manchmal denken sie jedoch, dass man sie irgendwie hinters Licht fuehren will, und werden misstrauisch.

Wenn man zu Menschen unerwartet freundlich ist, dann sind die Reaktionen darauf, zumindest bei mir, auch manchmal etwas unerwartet. ;)

I.Kant
18.03.2009, 20:51
Wenn man zu Menschen unerwartet freundlich ist, dann sind die Reaktionen darauf, zumindest bei mir, auch manchmal etwas unerwartet. ;)

Dann "menschelt" es. Das kann wunderbar sein.

Thauris
18.03.2009, 21:45
Aber es ist trotzdem leicht, durch gesteuerte Gruppendynamik einen immensen Zusammenhalt eben durch diese positive Grundhaltung zu erzeugen und dagegen sind selbst die grantigsten Deutschen nicht immun.
Ich habe das erst vor kurzer Zeit wieder erlebt; heitere Stimmung und Lachen in Arbeitspausen brachten die Gruppe dazu, daß äusserst konzentriert und erfolgsorientiert gearbeitet wurde.
"Kundenknacken" war mein Sport früher als Buchhändlerin, die miesepetrigsten und schlechtgelauntesten Kunden habe ich übernommen. Wenn sie zufrieden und mit einem Lächeln gingen hatte ich gewonnen. Die Königsklasse war, wenn sie wieder gingen wenn ich einen freien Tag hatte.:cool2:

Das ist vollkommen richtig - Freundlichkeit ist genau so ansteckend wie Unfreundlichkeit ;)

Haspelbein
18.03.2009, 23:11
Dann "menschelt" es. Das kann wunderbar sein.

Es kann wunderbar sein. Es kann jedoch auch damit enden, dass einem 4 Ex-Marines Schlaege androhen, wenn man sich nicht bereiterklaert, mit ihnen frittierten Truthahn zu essen. ;)