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Vollständige Version anzeigen : Thüringen: 30 Euro Gebühr bei Kirchenaustritt



Beverly
18.03.2009, 08:52
Schon nach der Wende wurden Ostdeutsche mit Geldforderungen der Kirchen "beglückt": da ging es um Nachzahlungsforderungen für Kirchensteuer, die sie angeblich zu entrichten hätten.
Ich selbst bin zwar aus Westdeutschland, bekam aber einmal einen Brief vom Finanzarmt, wo es sich im Auftrag der Kirchen nach eine eventuellen Kirchenzugehörigkeit und damit eventuell fälligen Kirchensteuern erkundigte. Allerdings habe ich dem Haufen schon in der Schulzeit den Rücken gekehrt und konnte das auch glaubhaft machen.

Mich kostete vor fast dreißig Jahren das Verlassen dieses unfähigen Haufens nichts. In Thüringen sieht das anders aus:


Thüringen führt Kirchenaustrittsgebühr ein

Die CDU geführte Thüringer Landesregierung hat zum 1. März 2009 eine Kirchenaustrittgebühr von 30 € eingeführt, außerdem ist der Austritt nun beim Standesamt zu erklären und nicht mehr beim Amtsgericht. Es gibt keine Ermäßigung für sozial Schwache. Damit macht die CDU den Kirchen nochmal ein Geschenk vor einer möglichen Abwahl bei den Landagswahlen im August.

Quelle http://www.kirchenaustritt.de

Nun ja, da ergibt sich als Konsequenz im August in Thüringen dafür zu sorgen, dass Herr Althaus nicht länger Ministerpräsident bleibt und einer Institution, welche die Menschen mit faulen Tricks in ihren Reihen halten will, erst recht den Rücken zu kehren.

kotzfisch
18.03.2009, 09:07
Auch in Bayern- ich weiß das, weil ich mein Weib jahrelang bearbeitet hatte deszwengs.

Beverly
18.03.2009, 09:20
Auch in Bayern- ich weiß das, weil ich mein Weib jahrelang bearbeitet hatte deszwengs.

Tatsächlich


Der Austritt muss persönlich beim Standesamt erklärt werden.

Sie benötigen dazu einen gültigen Personalausweis oder Reisepass.
Verheiratete oder Geschiedene müssen zusätzlich das Familienbuch mitbringen.

Gebühr: 31 €
(41€ Verheiratete mit/ohne Kinder der gleichen Konfession



Quelle http://www.kirchenaustritt.de/Bayern

harlekina
18.03.2009, 09:23
Meines Wissens mußte der Austritt schon immer - zumindest im Westen - beim Standesamt erklärt werden.

Realist
18.03.2009, 09:23
Das Dokument, was man zum Kirchenaustritt erhält, sollte man übrigens strenger hüten als seinen Führerschein, bei Verlust kann nämlich kein Ersatz ausgestellt werden - und kann man seinen Austritt nicht mit diesem Dokument nachweisen, heisst es u.U. 10 Jahre Steuern nachzahlen.

-jmw-
18.03.2009, 10:07
Was macht eigentlich die Kirche, wenn ein "sozial Schwacher" hingeht, sagt, er würd gern austreten, hätt aber das Geld dazu nicht?
Ob der Herr Pfarrer dann mildtätig ist?

Krabat
18.03.2009, 10:11
Was macht eigentlich die Kirche, wenn ein "sozial Schwacher" hingeht, sagt, er würd gern austreten, hätt aber das Geld dazu nicht?
Ob der Herr Pfarrer dann mildtätig ist?

Das Geld ist staatliche Verwaltungsgebühr. Laßt Euch doch von diesem verhärmten und verbitterten Mann in Frauenkleidern nicht so aufhetzen.

Beverly
18.03.2009, 10:18
Was macht eigentlich die Kirche, wenn ein "sozial Schwacher" hingeht, sagt, er würd gern austreten, hätt aber das Geld dazu nicht?
Ob der Herr Pfarrer dann mildtätig ist?

Ich bin letztens auch aus einem Verein ausgetreten. Da wollte aber keiner eine Gebühr haben. Ist es überhaupt rechtens, so eine Gebühr zu erheben?

Beverly
18.03.2009, 10:22
Das Geld ist staatliche Verwaltungsgebühr.

Sind die Kirchen Einrichtungen des Staates? Wenn ja, kann er über ihre inneren Verhältnisse bestimmen wie bei allen anderen öffentlichen Einrichtungen auch. Wenn die Kirchen aber eine Einmischung des Staates nicht wollen, dürfen sie ihn nicht dazu heranziehen, für sie als "Kirchensteuer" deklarierte Beiträge zu erheben und unter dem Deckmantel einer "Verwaltungsgebühr" den Grundsatz der Vereinigungsfreiheit (zu dem es auch gehört, einen Verein zu verlassen) zu unterlaufen.
Hat gegen diese "Verwaltungsgebühr" eigentlich schon mal jemand geklagt?

Volkov
18.03.2009, 10:24
Deswegen gibt man bei der Kirchensteuer auch Konfessionslos an :rolleyes:
Im August in Landtagswahl ? Gut, dann weiß ich ja Bescheid.

Don
18.03.2009, 10:24
Ich bin letztens auch aus einem Verein ausgetreten. Da wollte aber keiner eine Gebühr haben. Ist es überhaupt rechtens, so eine Gebühr zu erheben?


So rechtens wie es rechtens ist Steuern zu erheben.

henriof9
18.03.2009, 10:26
Ich bin letztens auch aus einem Verein ausgetreten. Da wollte aber keiner eine Gebühr haben. Ist es überhaupt rechtens, so eine Gebühr zu erheben?

In Berlin kostet der Kirchenaustritt keinen Cent.

Wenigstens darin ist Berlin noch Spitze. :D

-jmw-
18.03.2009, 10:26
Das Geld ist staatliche Verwaltungsgebühr.
Das weiss ich.

Efna
18.03.2009, 10:47
Schon nach der Wende wurden Ostdeutsche mit Geldforderungen der Kirchen "beglückt": da ging es um Nachzahlungsforderungen für Kirchensteuer, die sie angeblich zu entrichten hätten.
Ich selbst bin zwar aus Westdeutschland, bekam aber einmal einen Brief vom Finanzarmt, wo es sich im Auftrag der Kirchen nach eine eventuellen Kirchenzugehörigkeit und damit eventuell fälligen Kirchensteuern erkundigte. Allerdings habe ich dem Haufen schon in der Schulzeit den Rücken gekehrt und konnte das auch glaubhaft machen.

Mich kostete vor fast dreißig Jahren das Verlassen dieses unfähigen Haufens nichts. In Thüringen sieht das anders aus:



Quelle http://www.kirchenaustritt.de

Nun ja, da ergibt sich als Konsequenz im August in Thüringen dafür zu sorgen, dass Herr Althaus nicht länger Ministerpräsident bleibt und einer Institution, welche die Menschen mit faulen Tricks in ihren Reihen halten will, erst recht den Rücken zu kehren.


Typisch CDU, Die Mehrheit der Thüringer sind Nichtchristen und trotzdem versucht man immer wieder Thüringen zu "rechristianisieren". Ich erinnere mich nur daran das ein Dieter althaus Kreatonistische Schulbücher für die schule zulassen wollte. Naja ein Grund mehr dioesen Sommer die CDU Regierung abzuwählen was sicherlich auch passieren wird.

harlekina
18.03.2009, 11:11
Was macht eigentlich die Kirche, wenn ein "sozial Schwacher" hingeht, sagt, er würd gern austreten, hätt aber das Geld dazu nicht?
Ob der Herr Pfarrer dann mildtätig ist?

Der schickt dich zur Gemeinde.

Brotzeit
18.03.2009, 13:03
Das Geld ist staatliche Verwaltungsgebühr. Laßt Euch doch von diesem verhärmten und verbitterten Mann in Frauenkleidern nicht so aufhetzen.

Diese Gebühr müsste die Menschen nicht zahlen , wenn sie nicht unfreiwillig als Kind dazu gezwungen worden wären, durch eine sogenannte Taufe sich zu einer Religion zu bekennen .........

-jmw-
18.03.2009, 16:14
Diese Gebühr müsste die Menschen nicht zahlen , wenn sie nicht unfreiwillig als Kind dazu gezwungen worden wären, durch eine sogenannte Taufe sich zu einer Religion zu bekennen .........
Stimmt.
Insofern sollte der Austritt innerhalb einer Bdenkzeitphase, vielleicht zwischen dem 14. und dem 21. Lebensjahre, kostenlos sein.

Jeder, der danach rauswollte, wär damit vorher freiwillig Mitglied gewesen und insofern wär eine kleine Gebühr wohl erträglich.

-jmw-
18.03.2009, 16:15
Der schickt dich zur Gemeinde.
Und die übernimmt das dann?

(Wobei - geschenkt, zahlen doch ärmere Leute sowieso im Schnitt eher keine Kirchensteuer, da diese ja über die EkSt läuft.)

-jmw-
18.03.2009, 16:17
Hat gegen diese "Verwaltungsgebühr" eigentlich schon mal jemand geklagt?
Garantiert!

Dass es sie noch gibt, heisst dann wohl, sie ist rechtmässig.

Don Pacifico
18.03.2009, 16:38
Und die übernimmt das dann?

(Wobei - geschenkt, zahlen doch ärmere Leute sowieso im Schnitt eher keine Kirchensteuer, da diese ja über die EkSt läuft.)

Eben!
Deswegen habe ich das Argument: "Mir geht es so schlecht und ich muß so viel KiSt zahlen" noch nie verstanden.

Die 30 Euro sind tatsächlich eine Verwaltungsgebühr, die Kirchens nach m.W. nicht nachgeworfen kriegen. Es ist eine Verwaltungsgebühr, so wie ich auch für die Ab- oder Ummeldung eines PKW oder beim Beantragen eines Passes zahlen muß.


Zu dem oft kritisierten Umstand, daß es überhaupt eine Kirchensteuer gibt:
Mal ganz oberflächlich skizziert (aus Platzgründen): Das ist geschichtlich bedingt. Es gab früher weltliche und geistliche Fürstentümer. Später kam die Säkularisation. Deutschland hat sich nun mal nicht für das laizistische System Frankreichs entschieden, sondern dafür, den geschichtlichen Stellenwert der beiden großen Kirchen dadurch anzuerkennen, daß sie Körperschaften des öffentlichen Rechtes sind.
Was meines Erachtens offensichtlich hinter der ganzen Kritik an dem System steckt: Der Sinn der Arbeit von "Kirche" wird überhaupt nicht mehr wahrgenommen.
"Kirche" ist nicht bloß die evang. Pfarrerin / der ev. Pfarrer bzw. der kath. Pfarrer "da vorne". Nein, "Kirche" ist eine Arbeitsgemeinschaft von (unvollständige Aufzählung):
-Gemeindereferentinnen/-referenten
- Kirchengemeinderätinnen/ - räten
-Diakoninnen (nur ev.) / Diakone (kath. und ev.)
- Küsterinnen / Küstern
- Erzieherinnen / erziehern im Kindergarten
- Lehrerinnen / Lehrern an kirchlichen Schulen
- Mitarbeiterinen in der Evang. Frauenhilfe
- Grüne Damen usw. usw.

Seelsorge ist immer noch kostenfrei. Viele wissen nicht, daß sie bei Problemen nicht unbedingt sofort zum Psychotherapeuten gehen müssen. Es gibt auch Seelsorgegespräche bei den Pfarrerinnen/Pfarrern.
Das kann durchaus schon mal weiterhelfen. In den Fällen, wo erkennbar eine Psychotherapie angezeigt ist, werden verantwortungsbewußte Geistliche immer dazu raten, das auch anzustreben. Aber genau dieses Angebot "Seelsorge" wird heute kaum noch wahrgenommen. Viele denken reflexhaft nur an Missionierung.

-jmw-
18.03.2009, 16:52
So rechtens wie es rechtens ist Steuern zu erheben.
Raffiniert! ;) :))

Mondgoettin
20.03.2009, 11:35
Schon nach der Wende wurden Ostdeutsche mit Geldforderungen der Kirchen "beglückt": da ging es um Nachzahlungsforderungen für Kirchensteuer, die sie angeblich zu entrichten hätten.
Ich selbst bin zwar aus Westdeutschland, bekam aber einmal einen Brief vom Finanzarmt, wo es sich im Auftrag der Kirchen nach eine eventuellen Kirchenzugehörigkeit und damit eventuell fälligen Kirchensteuern erkundigte. Allerdings habe ich dem Haufen schon in der Schulzeit den Rücken gekehrt und konnte das auch glaubhaft machen.

Mich kostete vor fast dreißig Jahren das Verlassen dieses unfähigen Haufens nichts. In Thüringen sieht das anders aus:



Quelle http://www.kirchenaustritt.de

Nun ja, da ergibt sich als Konsequenz im August in Thüringen dafür zu sorgen, dass Herr Althaus nicht länger Ministerpräsident bleibt und einer Institution, welche die Menschen mit faulen Tricks in ihren Reihen halten will, erst recht den Rücken zu kehren.das ist wirklich Geldmacherei auf kriminelle Art und Weise....
die christlichen Kirchen haben sich schon immer gerne am Geld anderer bereichert.:=

nurmalso2.0
20.07.2019, 12:38
Selbst Gebühren halten die Menschen nicht davon ab ihre Zwangsmitgliedschaft in den Kirchen zu beenden. Gut so, leider sind noch einige Millionen zu viel in einer Abhängigkeit zum orientalischen Aberglauben und unterstützen mit dieser Naivität den politisch gewollten Bevölkerungsaustausch! Die Zahl der Mitglieder erlaubt es des Hohlköpfen Bedford-Strohm und Marx sich in Sachen einzumischen und Partei zu nehmen, die ihnen einen Scheiß anzugehen haben.

"Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im Jahr 2018 weiter Mitglieder verloren. Die Zahl der Protestanten ging um etwa 395 000 zurück, die Zahl der Katholiken sank um knapp 309 000.
...
Bei den Protestanten sind die Einnahmen durch die Kirchensteuer dennoch gestiegen - auf 5,79 Milliarden Euro
...
Der Sekretär der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, nannte die Zahlen "besorgniserregend".
Quelle:https://www.sueddeutsche.de/politik/kirchenaustritt-2018-1.4531932

Hrafnaguð
20.07.2019, 12:50
Selbst Gebühren halten die Menschen nicht davon ab ihre Zwangsmitgliedschaft in den Kirchen zu beenden. Gut so, leider sind noch einige Millionen zu viel in einer Abhängigkeit zum orientalischen Aberglauben und unterstützen mit dieser Naivität den politisch gewollten Bevölkerungsaustausch! Die Zahl der Mitglieder erlaubt es des Hohlköpfen Bedford-Strohm und Marx sich in Sachen einzumischen und Partei zu nehmen, die ihnen einen Scheiß anzugehen haben.

"Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im Jahr 2018 weiter Mitglieder verloren. Die Zahl der Protestanten ging um etwa 395 000 zurück, die Zahl der Katholiken sank um knapp 309 000.
...
Bei den Protestanten sind die Einnahmen durch die Kirchensteuer dennoch gestiegen - auf 5,79 Milliarden Euro
...
Der Sekretär der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, nannte die Zahlen "besorgniserregend".
Quelle:https://www.sueddeutsche.de/politik/kirchenaustritt-2018-1.4531932

Ja nu, wenn man meint sich als Kirche politisch zu positionieren und den eigentlichen spirituellen Auftrag
vergisst bzw mit der (unverantwortlichen) Politik zu verknüpfen, wer die Nächstenliebe ad akta gelegt hat
und anstelle dessen die Fernstenliebe (zu Schaden der Nächsten!) predigt, der darf sich auch nicht beschweren.

Wer an Christ ist und an Jesus glaubt, der braucht dafür keine Kirche, geht auch ohne.

-jmw-
21.07.2019, 08:58
[...] Wer an Christ ist und an Jesus glaubt, der braucht dafür keine Kirche, geht auch ohne.
Ohne Gemeinde steht man allein da in der Welt, das kann kaum jemand!