PDA

Vollständige Version anzeigen : Steinmeiers Buch "Mein Deutschland"



-SG-
17.03.2009, 09:05
http://www.derwesten.de/nachrichten/kultur/2009/3/12/news-114220022/detail.html

Wurde vor wenigen Tagen vorgestellt.

Hat es jemand schon gelesen und kann etwas darüber sagen?

wtf
17.03.2009, 09:07
Ich habe und werde es nicht lesen. Stattdessen empfehle ich Mafialand Deutschland von Jürgen Roth. Da kommen auch deutsche Politiker vor und es ist wirklichkeitsnäher als die Frankie-Prosa.

-SG-
17.03.2009, 09:12
Klar, ich würde es ja nur lesen um für eklatante Dummheiten usw. eine Zitierquelle zu haben.

marc
17.03.2009, 10:07
Klar, ich würde es ja nur lesen um für eklatante Dummheiten usw. eine Zitierquelle zu haben.

Ach, wenn sich in solchen Büchern wenigstens eklatante Dummheiten finden liessen - aber ein Steinmeier, noch dazu in einer großen Koalition und potentieller Kanzlerkandidat wird das Buch vermutlich tausendmal zusammengestuzt haben, um jede Eindeutigkeit zu vermeiden, die den "Koalitionsfrieden" und seine angeschlagene, zerissene Partei beschädigen könnte.

Wenn schon die Bücher von Politikern, dann diejenigen, die sie nach ihrer aktiven Zeit verfassen.

Nationalix
17.03.2009, 10:15
"Mein Deutschland" klingt so ähnlich wie "Mein Kampf". Falls Steinmeier die Wahl gewinnen sollte, soll hinterher keiner sagen, er hätte von nichts gewusst. :lach:

Zimbelstern
17.03.2009, 11:12
Im Gegensatz zu "Mein Kampf", den Hitler bei jeder Eheschießung verteilen ließ, befürchte ich, daß es den Band von Steinmeier nicht umsonst gibt.

Gemessen an seinem Titel "Mein Deutschland", hätte jeder Nationale hier eher einen Grund, -die Pflicht- zur Feder zu greifen.

Kronauer
17.03.2009, 11:21
Ausgerechnet "Cem we can" war bei der Buchvorstellung der Präsentator und labberte spassig schon von "dieses Buch können wir im Herbst als Grundlage für Koalitionsgespräche nehmen". :rolleyes:
Also wird NICHTS drinstehen!

Ausonius
17.03.2009, 11:23
Ich habe und werde es nicht lesen. Stattdessen empfehle ich Mafialand Deutschland von Jürgen Roth. Da kommen auch deutsche Politiker vor und es ist wirklichkeitsnäher als die Frankie-Prosa.

Ja - vor allem, da J. Roth auch nicht vorhat, Bundeskanzler zu werden.

Zimbelstern
17.03.2009, 11:42
Ja - vor allem, da J. Roth auch nicht vorhat, Bundeskanzler zu werden.

OT: Ich fasse mich als Nationalist auf. Sollte ich -schaue ich nach Deiner SIG- zur Komik beitragen, freut mich dies natürlich.

Was jedoch hast Du mir ad Rem entgegenzusetzen?

Don
17.03.2009, 12:52
http://www.derwesten.de/nachrichten/kultur/2009/3/12/news-114220022/detail.html

Wurde vor wenigen Tagen vorgestellt.

Hat es jemand schon gelesen und kann etwas darüber sagen?

Erstens schließe ich mich wtf an, zweitens hat ein Außenminister keine Zeit zu haben um Bücher zui schreiben. Er glaubt also offensichtlich nichts zu tun zu haben. Das kann er machen wenn er pensioniert ist.
Das ist aber auch nur dann interessant, ist der Autor eine Persönlichkeit und keine Abziehbildbeilage einer Cornflakespackung.
Also Helmut Schmid zum Beispiel.

-SG-
17.03.2009, 13:00
Erstens schließe ich mich wtf an, zweitens hat ein Außenminister keine Zeit zu haben um Bücher zui schreiben. Er glaubt also offensichtlich nichts zu tun zu haben. Das kann er machen wenn er pensioniert ist.
Das ist aber auch nur dann interessant, ist der Autor eine Persönlichkeit und keine Abziehbildbeilage einer Cornflakespackung.
Also Helmut Schmid zum Beispiel.

Ein Zeit-Redakteur soll es (mit-)verfasst haben. Aber abgesehen davon, dass er keine Bücher schreiben sollte, würde mich natürlich schon interessieren, was so alles an Unfug drinsteht.

Ausonius
17.03.2009, 18:08
OT: Ich fasse mich als Nationalist auf. Sollte ich -schaue ich nach Deiner SIG- zur Komik beitragen, freut mich dies natürlich.

Was jedoch hast Du mir ad Rem entgegenzusetzen?

Eine ganze Menge - kommt aufs Thema an. Grundsätzlich finde ich aber, dass der Nationalismus eine für Europa verhängnisvolle Ideologie war und einmal wieder werden könnte.

Bodenplatte
17.03.2009, 19:15
Wen interessieren schon die Absonderungen dieses farblosen, antideutschen Politclowns?

Zimbelstern
17.03.2009, 19:26
Eine ganze Menge - kommt aufs Thema an. Grundsätzlich finde ich aber, dass der Nationalismus eine für Europa verhängnisvolle Ideologie war und einmal wieder werden könnte.

"Wir können gar nicht national, ja nationalistisch genug sein" Sinngem. Ernst Jünger. Ich möchte Deine Frage umdrehen und von Dir wissen, was an der Idee der Nationalstaaten aus Deiner Sicht verwerfenswert ist?

-SG-
17.03.2009, 19:26
Wen interessieren schon die Absonderungen dieses farblosen, antideutschen Politclowns?

Kenne Deine Feinde.

Wolf
17.03.2009, 20:03
Ich bezweifle, dass er es selber geschrieben hat.

Ausonius
17.03.2009, 22:30
Wen interessieren schon die Absonderungen dieses farblosen, antideutschen Politclowns?

Ich bin grün, du bist grau-braun!
Sehr lustig finde ich auch, dass du oft vermeidest, mich direkt zu zitieren. Da fehlen wohl die Eier in der Hose.

Gawen
17.03.2009, 22:45
Eine ganze Menge - kommt aufs Thema an. Grundsätzlich finde ich aber, dass der Nationalismus eine für Europa verhängnisvolle Ideologie war und einmal wieder werden könnte.

Ach Quatsch, ein gesunder Großeuropäischer Nationalismus wäre für uns Europäer keineswegs bedrohlich! ;)

Ausonius
18.03.2009, 19:15
"Wir können gar nicht national, ja nationalistisch genug sein" Sinngem. Ernst Jünger. Ich möchte Deine Frage umdrehen und von Dir wissen, was an der Idee der Nationalstaaten aus Deiner Sicht verwerfenswert ist?

Falsch ist eine Idee, nach der ein Staat nur von einer Nation besiedelt werden kann. So denken aber die meisten Nationalisten. In Deutschland führte dies zur Rasselehre, Ausbürgerung vieler Deutscher (und schlimmerem) und zu einem außenpolitischen Pangermanismus (Folgen sind bekannt).

Bruddler
18.03.2009, 19:20
"Mein:hihi: Deutschland"...... was glaubt eigentlich dieses größenwahnsinnige Schiefmaul wer er ist ?

Bruddler
18.03.2009, 19:25
Falsch ist eine Idee, nach der ein Staat nur von einer Nation besiedelt werden kann. So denken aber die meisten Nationalisten. In Deutschland führte dies zur Rasselehre, Ausbürgerung vieler Deutscher (und schlimmerem) und zu einem außenpolitischen Pangermanismus (Folgen sind bekannt).

Bub, mir scheint, Du hast Deinem grünen Onkel Christian sehr aufmerksam zugehört -
und was hast Du bezueglich Multi-Kulti und Islamisierung von ihm schon gelernt ? :rolleyes:

Ausonius
18.03.2009, 19:42
Bub, mir scheint, Du hast Deinem grünen Onkel Christian sehr aufmerksam zugehört -
und was hast Du bezueglich Multi-Kulti und Islamisierung von ihm schon gelernt ? :rolleyes:

Ich hab nicht nur Ströbele zugehört in meinem Leben, sondern auch vielen anderen - deswegen bin ich auch dazu befähigt, mehr von mir zu geben als ab und zu mal 1-2 Zeilen müdesten Geschwafels....

Bruddler
18.03.2009, 19:47
Ich bin grün, du bist grau-braun!
Sehr lustig finde ich auch, dass du oft vermeidest, mich direkt zu zitieren. Da fehlen wohl die Eier in der Hose.

Du bist nicht grün, Du bist einfach nur dumm ! ;)

Bruddler
18.03.2009, 19:49
Ich hab nicht nur Ströbele zugehört in meinem Leben, sondern auch vielen anderen - deswegen bin ich auch dazu befähigt, mehr von mir zu geben als ab und zu mal 1-2 Zeilen müdesten Geschwafels....

Bub, Du meinst die Qualitaet und die Aussagekraft eines Beitrages ist abhängig von der Textlänge ? :rolleyes:

-SG-
19.03.2009, 07:49
Falsch ist eine Idee, nach der ein Staat nur von einer Nation besiedelt werden kann. So denken aber die meisten Nationalisten. In Deutschland führte dies zur Rasselehre, Ausbürgerung vieler Deutscher (und schlimmerem) und zu einem außenpolitischen Pangermanismus (Folgen sind bekannt).

Diese Idee ist nicht "falsch", sie ist das sinnvollste, was Europa (und der Welt) politisch passieren konnte.

Bevor es die Idee gab, dass Nation und Staat kongruent sein sollten, gab es eigentlich nur die Idee, dass ein Herrscherhaus sich beliebig an Territorien und deren Menschen bereichern kann, so es nur die Mach dazu hat.

Zur Zeit Louis XIV. brach statistisch gesehen alle 3 Jahre ein neuer Krieg in Mitteleuropa aus. Auf Kosten der Bevölkerung wurden Territorien erobert und rückerobert, hin- und hergeschoben, dem Neffen oder dem Vetter geschenkt oder weitervererbt... Zu dieser Zeit wurde dann auch mit einer Selbstverständlichkeit die ganze Welt unterworfen, da man in Übersee so weitermachte, wie man es daheim gewohnt war.

Nationalstaat und Selbstbestimmung waren dann auch die Prinzipien, mit denen Wilson nach 1918 Europa befriedigen wollte. Hätte vielleicht auch geklappt, hätte man diese Prinzipien im Ansatz umgesetzt, stattdessen hat man Grenzen nach strategischem Kalkül, und um alliierte Mitstreiter zu beschenken, gezogen und das Ergebnis waren konfliktbeladene Multikultistaaten in Mittel- und Osteuropa, und schließlich wurde wegen der von 95% Deutschen bewohnte Stadt Danzig der 2. WK begonnen.

Ihr denkt nach dem Prinzip: Alle Menschen seien gleich, beliebig austauschbar und über den Erdball hin- und herverschiebbar, denn es mache absolut keinen Unterschied, welcher Ethnie, Kultur, Religion usw. man angehöre, aber die Rechnung habt ihr natürlich ohne die Menschen selbst gemacht, denen das alles andere als egal ist, und jedesmal wenn die Realität widerlegt, was sich jemand gutmütig am Büroschreibtisch in Hamburg-Blankenese ausgedacht hatte, geht das Geheule los von wegen archaischer Nationalismus und Hitler Goebbels eins zwei drei.

Zimbelstern
19.03.2009, 08:47
Falsch ist eine Idee, nach der ein Staat nur von einer Nation besiedelt werden kann. So denken aber die meisten Nationalisten. In Deutschland führte dies zur Rasselehre, Ausbürgerung vieler Deutscher (und schlimmerem) und zu einem außenpolitischen Pangermanismus (Folgen sind bekannt).


Was, wtf, ist daran falsch? Die Geschichte bestimmt doch -zumindest nach meinem Denken-, wer wo wohnt. Wenn zig Generationen sich den Hintern dafür abgearbeitet haben, daß Deutschland anders als z.B. Burundi aussieht und funktioniert, woher leitest Du dann das Recht ab, daß unser Territorium von "Jedem" besiedelt werden kann und soll. Und darf?

politisch Verfolgter
19.03.2009, 10:15
Steinmeier ist ein Politverbrecher, der von der kriminellen Arbeitsgesetzgebung zuhälterisch geiselnehmend zwangsfinanziert schmarotzt.
Per NS lag fast alles in Schutt und Asche. Dann wurde die NS-Arbeitsgesetzgebung in weiten Teilen übernommen und daneben der DDR-Wahnsinn installiert. So sind wie immer die Den der Den erbittertster Feind geblieben.
Politgangster und ÖD unterschlagen laufend die verbrecherischen Auswirkungen ihrer kriminellen Handlungen: die massiv gekrümmten Eink./Verm.-VerteilungsKurven, die per Arbeitsgesetzgebung nichts mit der mentalen Verteilung zu tun haben.
Das Regime und damit auch der Dreckskerl Steinmeier bezwecken eine marktwirtschaftsfeindliche Leistungsunterbindungsgesellschaft.
Diese Gangster wollen teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisierbare Kostenfaktoren als Kanonenfutter gegeneinander gehetzt sehen.
Auch dieses Schwein verweigert goldene Anbieternetze und flankierende Wissenschaften.
Politsäue sind kriminelle ZuhälterSchweine, die sich fortwährend an den Grundrechten vergehen, die davon als Geiselgangster schmarotzen.
Der Dreck muß hinter Gitter.

Ausonius
19.03.2009, 17:04
Du bist nicht grün, Du bist einfach nur dumm ! ;)

Seekuh, wenn der Tag kommt, an dem mich interessiert, was eine Knalltüte deines Kalibers über mich denkt, sag ich dir Bescheid.

Ausonius
19.03.2009, 17:25
Diese Idee ist nicht "falsch", sie ist das sinnvollste, was Europa (und der Welt) politisch passieren konnte.

Bevor es die Idee gab, dass Nation und Staat kongruent sein sollten, gab es eigentlich nur die Idee, dass ein Herrscherhaus sich beliebig an Territorien und deren Menschen bereichern kann, so es nur die Mach dazu hat.

Zur Zeit Louis XIV. brach statistisch gesehen alle 3 Jahre ein neuer Krieg in Mitteleuropa aus. Auf Kosten der Bevölkerung wurden Territorien erobert und rückerobert, hin- und hergeschoben, dem Neffen oder dem Vetter geschenkt oder weitervererbt... Zu dieser Zeit wurde dann auch mit einer Selbstverständlichkeit die ganze Welt unterworfen, da man in Übersee so weitermachte, wie man es daheim gewohnt war.

Nationalstaat und Selbstbestimmung waren dann auch die Prinzipien, mit denen Wilson nach 1918 Europa befriedigen wollte. Hätte vielleicht auch geklappt, hätte man diese Prinzipien im Ansatz umgesetzt, stattdessen hat man Grenzen nach strategischem Kalkül, und um alliierte Mitstreiter zu beschenken, gezogen und das Ergebnis waren konfliktbeladene Multikultistaaten in Mittel- und Osteuropa, und schließlich wurde wegen der von 95% Deutschen bewohnte Stadt Danzig der 2. WK begonnen.

Ihr denkt nach dem Prinzip: Alle Menschen seien gleich, beliebig austauschbar und über den Erdball hin- und herverschiebbar, denn es mache absolut keinen Unterschied, welcher Ethnie, Kultur, Religion usw. man angehöre, aber die Rechnung habt ihr natürlich ohne die Menschen selbst gemacht, denen das alles andere als egal ist, und jedesmal wenn die Realität widerlegt, was sich jemand gutmütig am Büroschreibtisch in Hamburg-Blankenese ausgedacht hatte, geht das Geheule los von wegen archaischer Nationalismus und Hitler Goebbels eins zwei drei.

1. Gerade in Ostmitteluropa war es das unselige 1-Volk-1-Staatdenken, dass zu unzähligen ethnischen Konflikten geführt hat. Und zwar wohlgemerkt häufig auch zwischen Alteingesessenen, nur weil in einer Region 60 % Deutsche und 40 % Polen gelebt haben oder meinetwegen auch 30 % Ungarn - 70 % Rumänen und so fort. Dies führte im 19. Jahrhundert zu, dass um unzählige Territorialfragen, wobei es mitunter nur um Gebiete in der Größe von Landkreisen ging, mit unnachgiebiger Härte gefochten wurde, anstelle eine friedliche Koexistenz zu propagieren. Darauf zielte letztlich Hitlers Lebensraum-Politik als besonders radikaler Nationalismus - er siedelte auch etwa seit Jahrhunderten in ihren Gebieten ansässige Moldavien-Deutsche und andere "volksdeutsche" Gruppen zum Teil ungefragt ins Deutsche Reich um.

2. Insgesamt die kriegerischste Zeit in Europa war sicherlich jene der Konfessionskämpfe, also das 16./17. Jahrhundert. Dass diese Zeit mühsam überwunden werden konnte, war Ausdruck gerade auch neuer juristischer Staatskonzepte, Konsolidierung starker Binnenmächte wie Preußen und auch letztlich die Sanktionierung einer neuen Kirchenordnung. Gleichwohl blieben auch die folgenden zwei Jahrhunderte kriegerisch, wenn auch nicht mehr so vollständig kontinental wie in besagter Zeit. Der Nationalismus setzt sich aber erst in der Spätphase der Neuzeit durch.

3. Ach, und was war dann nach 1918 mit der Selbstbestimmung der Polen, Tschechen etc.?

4. Ja, ich glaube, dass jede denkbare ethnische Minderheit langfristig in jeden Staat integrierbar ist. Kulturelle Werte können zwar eine Ethnie sehr stark prägen, aber im Ausland werden sie nicht viele Generationen überdauern. Kurzfristig kann es zu Kulturkonflikten kommen - was aber bei weitem nicht die Schwarzmalerei rechtfertig, mit der Nationalisten und Konservative das Problem schildern.

Ausonius
19.03.2009, 17:26
Was, wtf, ist daran falsch? Die Geschichte bestimmt doch -zumindest nach meinem Denken-, wer wo wohnt. Wenn zig Generationen sich den Hintern dafür abgearbeitet haben, daß Deutschland anders als z.B. Burundi aussieht und funktioniert, woher leitest Du dann das Recht ab, daß unser Territorium von "Jedem" besiedelt werden kann und soll. Und darf?

Niemand sagt, es soll von "jedem" besiedelt werden. Aber eine völlige Abschottung von Einwanderung soll es eben auch nicht geben - sie wäre sehr schädlich. Mit Burundi hat das übrigens überhaupt nichts zu tun.

Zimbelstern
19.03.2009, 17:45
Niemand sagt, es soll von "jedem" besiedelt werden. Aber eine völlige Abschottung von Einwanderung soll es eben auch nicht geben - sie wäre sehr schädlich. Mit Burundi hat das übrigens überhaupt nichts zu tun.

Das will ich ja gar nicht. Ich möchte halt nur, daß Leistungsträger und keine Sozialhilfeempfänger einwandern. Davon haben wir selbst genug. Leider. Nochwas: Burundi war ein von mir bemühter Vergleich. Wenn DU damit Probleme hast, nimm' halt irgendeinen Staat in Afrika, Südamerika oder im Vorderen Orient.

Bruddler
19.03.2009, 18:40
Seekuh, wenn der Tag kommt, an dem mich interessiert, was eine Knalltüte deines Kalibers über mich denkt, sag ich dir Bescheid.

Wie kommst Du nur auf die Idee, dass ich irgendetwas über Dich denken koennte ? :rolleyes:

-SG-
20.03.2009, 10:44
1. Gerade in Ostmitteluropa war es das unselige 1-Volk-1-Staatdenken, dass zu unzähligen ethnischen Konflikten geführt hat.


Du verdrehst hier Ursache und Wirkung. Ethnische Konflikte entstehen, weil Menschen ethnisch/kulturelle Identitäten besitzen und zwischen "wir" und "die anderen" unterscheiden. Das kann man blöd finden, aber das ist im Menschen so angelegt, und einfach eine friedliche Koexistenz "propagieren" kann manchmal funktionieren, gerade in Krisenzeiten aber eben häufig auch nicht.

Das Konzept der kulturellen Selbstbestimmung kann natürlich nicht verhindern, dass z.B. ein Land im nationalistischen Expansionswahn fremdes Territorium erobern, die ansässige Bevölkerung vertreiben oder assimilieren o.ä. will, wie im Falle der "Lebensraum"-Ideologie. Aber zumindest verhärten sich innerhalb des Staates die ethnisch-kulturellen Fronten nicht.


3. Ach, und was war dann nach 1918 mit der Selbstbestimmung der Polen, Tschechen etc.?

Eben, wie ich schon schrieb, die Prinzipien von Wilson u.a. wurden nicht in die Tat umgesetzt, was die prekären Verhältnisse dort schuf.

Die Fehler aus der Kolonialzeit, wo man Grenzen willkürlich nach Machtinteressen (oder gerade absichtlich so, dass verschiedene Ethnien sich dort konfliktreich gegenüberstehen werden, divide et impera) zog, haben die Prinzipien der Volkssouveränität und Selbstbestimmung der Völker zu überwinden versucht. Das nehmen auch Jahr für Jahr Völker auf der ganzen Welt in Anspruch bzw. versuchen es. Das versucht ihr jetzt paradoxerweise wieder rückgängig zu machen. Das ist für mich völlig unverständlich.

Dazu bezeichnend die Erklärung, die Du unter Absatz 4. angibst. Realitätsbezug leider recht gering. So hätte man es vielleicht gern, aber so ist es leider nicht. Seit Jahrhunderten leben Ethnien z.B. auf dem Balkan oder in Palästina "im Ausland" nebeneinander, ohne dass sich ihre Kulturen signifikant angleichen würden. Die "Intermarriage" ist nahe 0 und eine gemeinsame Identität weit und breit nicht in Sicht. Ganz ohne diese empirischen Erfahrungen auch nur im geringsten zu berücksichtigen werden Behauptungen aufgestellt wie "nach wenigen Generationen wird es soundso kommen". Gibt es da eigentlich irgendeine logische Grundlage dafür oder steckt da das Prinzip Hoffnung dahinter?