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Vollständige Version anzeigen : Sozialstaat BRD, Wohngeldgesetz 2009



Menetekel
16.03.2009, 09:09
Im Jahr 2009 tritt das neue Wohngeldgesetz unserer Regierung in Kraft. Ich erfuhr rein zufällig durch die Sendung wiso im ZDF davon.
Da wir uns, wie viele Andere auch vor längerer Zeit entschieden haben, uns eine Eigentumswohnung zuzulegen und nun durch Frühverrentung entsprechend belastet sind, stellten wir entsprechend der gebotenen Möglichkeit einen Antrag.
Jetzt bekamen wir den Bescheid vom Landratsamt.
In diesem Bescheid nun der Punkt, welcher mich veranlaßt, hier zu schreiben und um dazu Meinungen einzuholen.
Ein fett gedruckter Satz mit folgendem Inhalt aus diesem Antwortschreiben:

Nachdem Ihre Belastung( Zins-und Tilgung) bereits die monatlich zu berücksichtigende Belastung übersteigt, wurde auf die Ermittlung des Hausgeldes verzichtet.

Unser Antrag wurde abgelehnt.

Nach fernmündlicher Rücksprache bekam ich diesbezüglich von einer Mitarbeiterin des Amtes gesagt: Ja, sie werden hoch belastet und sie haben wenig zum Leben, aber das Gesetz sei nun mal so.

Nun stelle ich an die Forenteilnehmer die Frage:

Wie findet Ihr eine solche Gesetzgebung und deren Anwendung?

Gruß Menetekel

roxelena
16.03.2009, 09:13
Wir leben doch in einer gerechten Gesellschaft, die Raffkes haben alles, was die Mittelschicht macht interessiert nicht, ist alles sehr gerecht ...schreiben jedenfalls die meisten Foristen

Mütterchen
16.03.2009, 09:34
Ich habe das nicht ganz verstanden, Menetekel - bedeutet das, die monatliche Belastung ist zu hoch, liegt also außerhalb der Summe, die als Obergrenze festgelegt wurde? Deswegen fallt ihr nicht in das Raster, das euch die Fördermittel ermöglicht....ist es so?

Bootboy-Haan
16.03.2009, 09:38
Klingt nach dem Motto: "Nützt eh nix".
Ist alles gaaaanz komisch, habe mich auch mal mit Wohngeld auseinander gesetzt- die festgelegten Sätze können "normal arbeitende" Menschen glaub ich garnicht unterschreiten.

Menetekel
16.03.2009, 09:47
Ich habe das nicht ganz verstanden, Menetekel - bedeutet das, die monatliche Belastung ist zu hoch, liegt also außerhalb der Summe, die als Obergrenze festgelegt wurde? Deswegen fallt ihr nicht in das Raster, das euch die Fördermittel ermöglicht....ist es so?

Genau so hat mir die Dame am Telefon dies erklärt.
Da wir eh schon hoch belastet sind, müssen wir diese Belastung tragen.
Ich werde mich diesbezüglich auch an die Redaktion von wiso wenden und meine Fragen dazu stellen. Denn diese Leute hätten zu ihrer Sendung doch gleich darauf aufmerksam machen können, daß der Depp, welcher sich ertreistet Wohneigentum zu erwerben, ein Depp bleibt in unserem Land, es sei denn er kommt aus Irgendwo hierher.

Menetekel
16.03.2009, 09:55
Klingt nach dem Motto: "Nützt eh nix".
Ist alles gaaaanz komisch, habe mich auch mal mit Wohngeld auseinander gesetzt- die festgelegten Sätze können "normal arbeitende" Menschen glaub ich garnicht unterschreiten.

So scheint es hinauszulaufen.
Aber dies ist ja nicht der einzige Punkt der Gesetzgebung im Lande Deutschland zum Erwerb von Wohneigentum.
Als das bei uns losging, haben wir beide noch gearbeitet. Und da wir die Wohnung selbst nutzen vom Kauftag an, haben wir auch keine steuerliche Vergünstigung erhalten. Diese bekommen nur jene, welche schon genug Kohle haben und hatten, Immobilien kauften und kaufen, aber nicht selbst nutzen.
Daher rührt auch meine Einstellung zu diesem "Sozialstaat". Und dann erlebt man auch in diesem Forum noch Teilnehmer, welche sagen, nur der Kapitalismus sei sozial. ???????