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Vollständige Version anzeigen : Wird Opel wieder ein deutscher Autokonzern?



Candymaker
10.03.2009, 15:30
Was glaubt ihr? Opel steht im Vergleich zu GM ganz gut da. Baut recht oft gekaufte sparsame Autos, nicht wie GM Spritfresser. Auch die Mittelmäßigkeit Opels ist zt. durch seine Abhängigkeit zu GM begründet. Opel überweist seit vielen Jahren seine Gewinne in die USA.

FranzKonz
10.03.2009, 15:34
Vermutlich nicht. Ein Staatskonzern wird's nicht werden und andere Investoren sind nicht in Sicht.

Candymaker
10.03.2009, 15:42
Vermutlich nicht. Ein Staatskonzern wird's nicht werden und andere Investoren sind nicht in Sicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eure Bundesregierung Opel pleitegehen lässt. Man fürchtet den gesellschaftlichen Aufschrei noch mehr als neue Schulden. Zumindest ist das meine Beobachtung bezüglich auf Deutschland. Und 2009 ist auch noch Wahljahr. Also ich bin sicher, dass die Opel nicht pleitegehen lassen werden. 50.000 Arbeitsplätze sind eine ganze Menge. Angeblich hängen an jedem Arbeitsplatz in der Automobilindustrie weitere 6 Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie. Wäre also eine kleine Katastrophe. Dieses neue Elektroauto, Opel Ampera ist recht innovativ.

http://de.wikipedia.org/wiki/Opel_Ampera

Esreicht!
10.03.2009, 15:52
Hallo

nur Idioten würden in einen mehr als übersättigten Markt investieren. Und die Zeit der Hedgefond-Firmenausschlachter ist auch vorbei, wobei es bei Opel nicht mal was zum Ausschlachten gäbe!

Pech für die Opel-Mitarbeiter. Nur warum sollen ausgerechnet die verschont bleiben? Wir haben mittlerweile de facto über 10 Mio. Arbeitslose, im wesentlichen eine Folge dieses entmenschten Globalisierungswahnsinns und dennoch denkt keiner unseres verkommenen Deutschland-Vernichtungs Politabschaums daran, sich mal Gedanken über die Ursachen zu machen!

Im Gegenteil: Lt. CDU-Deutschlandvernichtern soll die plötzlich vom Himmel gefallene Krise "unabsehbar" gewesen seinX(

kd

Manfred_g
10.03.2009, 15:54
Man liebäugelt vermutlich mit der Lösung, Opel durch staatliche Überbrückungshilfen zu retten. Dadurch könnte die Schließung der Firma theoretisch ohne zu offenbare Verstaatlichung abgewendet werden.

Aber die Gratwanderung und die Risiken sind auch nicht gerade gering. Denn wie grade vorhin ein Kommentator auf im Fernehen (Phoenix) ganz richtig feststellte, wird alleine durch "Opel fest in deutscher Hand"- Euphorie, kein einziges Auto mehr verkauft.

FranzKonz
10.03.2009, 15:57
Man liebäugelt vermutlich mit der Lösung, Opel durch staatliche Überbrückungshilfen zu retten. Dadurch könnte die Schließung der Firma theoretisch ohne zu offenbare Verstaatlichung abgewendet werden.

Aber die Gratwanderung und die Risiken sind auch nicht gerade gering. Denn wie grade vorhin ein Kommentator auf im Fernehen (Phoenix) ganz richtig feststellte, wird alleine durch "Opel fest in deutscher Hand"- Euphorie, kein einziges Auto mehr verkauft.

Unsere "Elite" hat nicht genug Darm im Arsch um die Sache vernünftig anzugehen. Von daher wirst Du vermutlich Recht behalten.

Bruddler
10.03.2009, 15:59
Opel wird nicht das letzte deutsche Traditionsunternehmen sein, das plattgemacht wird....

Bruddler
10.03.2009, 16:05
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eure Bundesregierung Opel pleitegehen lässt. Man fürchtet den gesellschaftlichen Aufschrei noch mehr als neue Schulden. Zumindest ist das meine Beobachtung bezüglich auf Deutschland. Und 2009 ist auch noch Wahljahr. Also ich bin sicher, dass die Opel nicht pleitegehen lassen werden. 50.000 Arbeitsplätze sind eine ganze Menge. Angeblich hängen an jedem Arbeitsplatz in der Automobilindustrie weitere 6 Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie. Wäre also eine kleine Katastrophe. Dieses neue Elektroauto, Opel Ampera ist recht innovativ.

http://de.wikipedia.org/wiki/Opel_Ampera


Wie sonst ist es zu erklären, dass vor allem Münterfering (SPD) lautstark zur Rettung von Opel aufgerufen hat ?!

(ein Schelm, wer Böses dabei denkt....)

Esreicht!
10.03.2009, 16:10
Unsere "Elite" hat nicht genug Darm im Arsch um die Sache vernünftig anzugehen. Von daher wirst Du vermutlich Recht behalten.

Bei Opel gibts nichts mehr "vernünftig anzugehen"! Wir haben jährlich über 40 000 Insolvenzen von Kleinbetrieben und Mittelständlern, das sind aufs Jahr gerechnet weitaus mehr Arbeitslose als die ca. 50 000 Opel-Mitarbeiter samt Zulieferer-Firmen.

Und weil Mittelständler und Kleinbetriebe häufig mit eigenem Kapital haften, werden sie zum Teil auch noch Hartz IV-Empfänger! Warum also nicht hier die Milliarden zinsgünstig investieren. Das geht natürlich nicht, weil der Staat nicht den Mumm hat, den Banken ihre Opfer zu entreißen!

Meine Devise: Entweder alle oder keiner Punkt!!!

kd

dimu
10.03.2009, 16:16
Wie sonst ist es zu erklären, dass vor allem Münterfering (SPD) lautstark zur Rettung von Opel aufgerufen hat ?!

(ein Schelm, wer Böses dabei denkt....)

ganz klarer fall des eigennutzes.
mich wundert es nicht mehr, dass diese politgauner ausgesprochene blender sind, die IHRE interessen schamlos nutzen um ihre machtinteressen durchzusetzen.

ein lumpenpack, das man nur noch ............ an :kotz: kann.
.

scanners
10.03.2009, 16:19
Sollte Opel nicht gerettet werden , istr es in einem halben Jahr vorbei.
Rettet der Staat Opel, ist es halt erst in einem Jahr vorbei.
Also was solls.
Verstehe die Aufregung nicht.

FranzKonz
10.03.2009, 16:21
Opel wird nicht das letzte deutsche Traditionsunternehmen sein, das plattgemacht wird....

Opel ist schon seit Jahrzehnten kein deutsches Traditionsunternehmen mehr, sondern eine amerikanische Konzerntochter.

dimu
10.03.2009, 16:24
Sollte Opel nicht gerettet werden , istr es in einem halben Jahr vorbei.
Rettet der Staat Opel, ist es halt erst in einem Jahr vorbei.
Also was solls.
Verstehe die Aufregung nicht.

sehr weise.

du hast nur eines vergessen, die zeche zahlen wir, die steuerzahler.
wenn dir das gleichgültig ist, dann warte noch ein wenig, bald hast du für deine gleichgültigkeit die rechnung zu zahlen.
wenn's dir dann an deinen geldbeutel geht, geschiehts dir recht.
.

Bruddler
10.03.2009, 16:24
Opel ist schon seit Jahrzehnten kein deutsches Traditionsunternehmen mehr, sondern eine amerikanische Konzerntochter.

Opel ist immer noch ein deutsches Traditionsunternehmen, wenn auch kein eigenständiges mehr...

henriof9
11.03.2009, 09:14
Vermutlich nicht. Ein Staatskonzern wird's nicht werden und andere Investoren sind nicht in Sicht.

So sieht es aus.


'Welt': Finanzinvestoren lassen Opel abblitzen

BERLIN (dpa-AFX) - Der angeschlagene Autobauer Opel kann nach einem Pressebericht für seine Rettung nicht auf internationale Finanzinvestoren zählen. Große Private-Equity-Gesellschaften lehnten eine Beteiligung an einem europaweiten Opel-Konzern ab, berichtet 'Die Welt' (Mittwochausgabe) unter Berufung auf einen Finanzinvestor in London. 'Es ist eine Scheinselbständigkeit, die durch die Gründung einer Europa-Gesellschaft mit Opel erreicht würde. Gegenüber unseren Kunden können wir nicht rechtfertigen, dass wir in ein solches Risiko-Investment Geld reinstecken', zitierte die Zeitung den Finanzinvestor.

Zwischen dem britischen Finanzinvestor CVC und Opel gebe es keine Gespräche, sagte eine CVC-Sprecherin der Zeitung. Betriebsrat, Opel-Management und Politiker hatten in den vergangenen Tagen immer wieder Finanzinvestoren ins Spiel gebracht, die bei Opel einsteigen könnten.

Die Opel-Mutter General Motors (GM) kann derzeit nur mit staatlichen Notkrediten überleben und ist schon in wenigen Wochen von der Insolvenz bedroht, wenn weitere Milliardenhilfen ausbleiben. An diesem Mittwoch kommt der Opel-Aufsichtsrat am Stammsitz des Unternehmens in Rüsselsheim zu einer regulären Sitzung zusammen./ep/wiz

Quelle: dpa-AFX


Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

politisch Verfolgter
11.03.2009, 09:33
Längst könnten mit goldenen Anbieternetzen dezentral vor Ort ElektroPKWs assembliert und auch wieder deassembliert werden. Viell. gäbs sogar bereits Supraleiter für Raumtemperatur.

elas
11.03.2009, 11:54
So sieht es aus.



Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Ich vermute die Finanzhaie warten bis die Not am Größten ist, dann schlagen sie zu und holen das max. mögliche vom Bund und Ländern heraus um nach ein paar Jahren die Beute meistbietend zu verhökern.

Dann sind die Mitarbeiter und der Staat die Betrogenen.

Don
11.03.2009, 12:24
So sieht es aus.



Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.


Finanzinvestoren? So called private Equity? Immer noch nichts gelernt?

Esreicht!
11.03.2009, 12:31
Ich vermute die Finanzhaie warten bis die Not am Größten ist, dann schlagen sie zu und holen das max. mögliche vom Bund und Ländern heraus um nach ein paar Jahren die Beute meistbietend zu verhökern.

Dann sind die Mitarbeiter und der Staat die Betrogenen.

Eine Renaissance der Treuhandzeiten? "Anschubfinanzierung" kassieren, Arbeitsplatzerhalt versprechen, Ausschlachten und sich über den dämlichen Gojim vor Freude auf die Schenkel klopfen;)

kd

henriof9
11.03.2009, 14:06
Finanzinvestoren? So called private Equity? Immer noch nichts gelernt?

Hast Du meinen Beitrag jetzt mit dem eines anderen User verwechselt ?
Ich hatte doch lediglich einen Finanzbeitrag von DPA zitiert ?
?(

politisch Verfolgter
11.03.2009, 14:18
Goldne Anbieternetze zwecks marktwirtschaftlicher Profitmaximierung dadurch kaufkräftiger Nachfrager müssen her. Dazu muß die Arbeitsgesetzgebung weg.

Sprecher
14.03.2009, 07:13
Was an einer Staatsbeteiligung so schlimm wäre hat noch keiner beantworten können. An VW ist der Staat auch beteiligt. in Frankreich ist der Staat an beinahe jedem größeren Industrieunternhemen beteiligt. Und was die Kosten angeht:
Im Vergleich zu dem was in die HRE versenkt wird sind das Peanuts.
Da Opel die einzige deutsche Automarke ist die auch für den Normalbüger bezahlbar ist wenn er sich nicht sinnlos verschulden will wäre ein Aus für Opel aus meiner Sicht bedauerlich. Und was die Überkapzitäten angeht:
Sollen doch Fiat oder Renault pleite gehen warum sollen wir deutsche Arbeitsplätze opfern damit ausländische Hersteller Vorteile haben?

Sprecher
14.03.2009, 07:15
So sieht es aus.



Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Jaja aber für die Banken haben wir hunderte Milliarden übrig X(

scanners
14.03.2009, 07:35
Jaja aber für die Banken haben wir hunderte Milliarden übrig X(

Klar...

wir haben zu wenig Geld für
Kinder
Gerichte
Umwelt
Schulen
Lehrer
Polizisten
Strassen
Infrastruktur
Rentner
ALG Bezieher

Hauptsache die Banken werden gerettet, damit alles so Bürger und Umweltfeindlich weitergehen kann wie bisher.

henriof9
14.03.2009, 09:33
Jaja aber für die Banken haben wir hunderte Milliarden übrig X(

Ja und ?
Wozu jetzt Milliarden in Opel stecken wenn es dann spätestens in 3 Jahren doch den Bach runtergeht ?
Hatten wir alles schon, Stichwort Holzmann.
Und wenn die Gezwerkschaften nicht schon vor Jahren so einen Fetz in Bochum gemacht hätten, wären mittlerweile die dort tätigen Opelaner schon in anderen Jobs, ist ja schließlich auch nur seit 2001 her.
Mit welchem Erfolg ?

Sprecher
15.03.2009, 08:09
Ja und ?
Wozu jetzt Milliarden in Opel stecken wenn es dann spätestens in 3 Jahren doch den Bach runtergeht ?
Hatten wir alles schon, Stichwort Holzmann.
Und wenn die Gezwerkschaften nicht schon vor Jahren so einen Fetz in Bochum gemacht hätten, wären mittlerweile die dort tätigen Opelaner schon in anderen Jobs, ist ja schließlich auch nur seit 2001 her.
Mit welchem Erfolg ?

Holzmann, Holzmann, ein Beispiel bedeutet nicht daß Beteiligungen des Staates grundsätzlich alle so enden müssen.
Woher willst du wissen daß Opel dann in 3 Jahren pleite geht? Ich denke die Zukunft schaut eher für die überteuerten Premiumanbieter wie Daimler und BMW auf die Dauer düster aus. Mit Ausnahme von Firmenkunden und ganz wenigen Hochbetuchten kann sich deren Kutschen doch kein Mensch mehr leisten.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist DERZEIT übrigens bei keiner in Deutschland hergestellten Automarke so gut wie bei Opel. Vor 10 Jahren war dies sicher anders, das stimmt.
Im Übrigen würde ein Opel-Aus auch eine Kernschmelze bei den Zulieferern auslösen, die auch auf andere Autohersteller durchschlagen würde.
Aber Leute die der Meinung sind daß Industrie sowieso "von gerstern" ist und die uns seit jahrzehnten predigen wir müßten eine "Dienstleistungsgesellschaft" nach dem "Vorbild" USA und GB`s werden dürften das wohl nicht einsehen.