PDA

Vollständige Version anzeigen : Was ist aus der Woodstock-generation in den USA geworden?



Mondgoettin
08.02.2005, 12:12
Damals zur Zeiten des Vietnamkrieges gab es in den USA staendig Friedensaktionen,Demos,Konzerte,jede Menge Flower Power etc..
Die Demos der jungen Generation waren gross.

Was ist aus dieser Generation geworden und was ist mit der heutigen USAjugend?Stehen die meisten wirklich hinter Bush,wie Brittney Spears?
Und warum vermeiden es dort so viele ueber dieses Thema zu reden?

Mir will nicht in den Kopf dass es dort momentan soviele Republikaner gibt,
Ich denke es herrscht auch eine Panik dort wegen eventuellem Terrorismus.
Es ist schade von dem dem Woodstock-spirit der 60er und 70er Jahre so wenig in Amerika uebriggeblieben ist.
Und warum kommt es mir so vor,als wenn sich dort viele nicht ihre Politische Meinung zu sagen trauen?
Ich habe da etwas Einblick weil wir ab und zu mal in den UsA verweilen.
Auch diese Religiositaet die gerne zur Schau gestellt wird,verwirrt mich jedesmal sehr.
UsA waren immer sehr Religioes aber sie scheinen sich in manchen Ansichten zurueckzuentwickeln als vorwaerts.

Gewiss sind dort nicht alle so.
Ich kenne New Yorker, die voll gegen Bush eingestellt sind.
Gottseidank gibt es noch ein anderes Amerika.
Aber der Grossteil eben haelt zu Bush,leiderWas meint ihr?Nehm es mir nicht uebel,doch ich bin sehr Amerikaorientiert durch Familie und Freunde.

Rorschach
08.02.2005, 12:41
Woodstock (sprich: die Hippie-links Bewegung) kam zu einer Zeit, als die USA innere Probleme hatten; die Bürgerrechtsbewegung ging für entscheidende Änderungen in der Gesellschaft auf die Straße, Vietnam hat den USA 'die Unschuld geraubt' und Watergate hat das Vertrauen in die Politik (und insbesondere in den Präsidenten) nachhaltig untergraben.
Auch mit hinein spielt womöglich die Altersstruktur der US-Gesellschaft, die mittlwerweile weniger Jugendliche und mehr Alte beinhaltet.

Die heutige Jugend ist -so meine Vermutung- nicht besonders politikbegeistert; so ist ein Rückgang der Wahlbeteiligung bei den 18-25-jährigen zu verzeichnen, seit das Wahlalter auf 18 gesenkt wurde (nachdem es unmittelbar nach dieser Einführung sehr hoch war). Alte Leute sind hingegen die eifrigsten Wähler.

Die Anzahl der Republikaner in den USA ist nicht unbedingt so hoch; v.a. konnte Bush aber seine Basis mobilisieren, was den Eindruck einer republikanischen Dominanz sicher verstärkt.
Alles in allem lag die Wahlbeteiligung nur bei 60%, was für die USA aber ein Rekord ist; das bedeutet jedoch auch, daß immer noch ca. 80-90 Millionen (!) Stimmberechtigte gar nicht gewählt haben - eine Bevorzugung der Republikaner kann man an dem Wahlsieg Bushs also nur schwer erkennen; und schon gar kein 'Mandat' für eine Präsidentschaft, wie es Bush ausgedrückt hat. ;)

Es haben, btw., auch noch nie soviele Wähler gegen einen Präsidenten gestimmt, wie bei der letzten Wahl.


Das alles liefert jetzt keine schlüssige Erklärung für die Erfolge der Republikaner, sondern nur Teilansätze; das ganze 'Problem' ist sehr komplex und schwer zu erklären - die Wahlen zum Kongress stehen z.B. wieder unter ganz anderen Vorzeichen als eine Präsidentschaftswahl.


mfg

P.S.: NY ist eine Demokratenhochburg, Bush Gegner sind hier also öfter anzutreffen als in vielen anderen Staaten.
Trotz republikanischem Bürgermeister und Gouverneur (gerade Erster vertritt aber auch 'liberale' Positionen).

buckeye
08.02.2005, 22:40
du wahlst auch oft nicht die parteizugehoerigkeit sondern die person ..... viele leute waehlen einfach denjenigen den sie fuer geeigneter halten

sperschi
08.02.2005, 22:45
Du findest es schade, dass die Hippies nichtmehr da sind?(

Schock...

spongebob goebbels
08.02.2005, 22:50
USAjugend?Stehen die meisten wirklich hinter Bush,wie Brittney Spears?


das interview mit britney spears war echt der absolute hammer.....nach dem motto : der präsident ist im krieg, wir müssen uns hinter ihn stellen, der präsident hat recht, wir müssen ihm vertrauen.

poah, bei soviel naivität wäre selbst ein kopfschuss unnütz... :D

spongebob goebbels
08.02.2005, 22:55
Und die blöde Fresse die sie dabei gezogen hat. :))
Man man man wirklich unglaublich.
Die soll wieder Teenimucke machen und zu politischen Dingen die Schnauze halten. :)

selbst die teeniemuke sollte sie lieber sein lassen.... ;)

Gothaur
09.02.2005, 00:10
hatte ihre Vorgänger und Idole, und die nannte man Beat-Generation,
J. J. Kerouac, Allan Ginsbergh, Neal Cassaday, William Bourroghs, Gregory Corso, Michael McClure, die kulturell die bedeutende kulturelle und gesellschaftliche Anti-Bewegung der 50iger und 60iger Jahre waren.
Sie beeindruckten mich persönlich eher mehr, obwohl diese Zeit selbst für mich fremd war, sie waren radikaler, ehrlicher in ihrer Sicht der Dinge, entlarvten meines Erachtens auch treffender den American Way of Live. Sie lebten sich in ihrer Sicht der Dinge auch konsequenter zugrunde. :)
Aber dennoch, die Woodstock-Generation machte ihren Weg durch die gesellschaftlichen Institutionen und sind heute da, wo wir die meißten verabscheuen.
Beat-Generation, war der hoffnungsvolle Ansatz, und quasi die amerikanische Dämmerung im vergangenen Jahrhundert. Aber die Chance wurde vertan.
Gothaur

spongebob goebbels
09.02.2005, 00:12
Aber die Chance wurde vertan.
Gothaur

wenigstens hat man uns gute literatur hinterlassen... ;)

Gothaur
09.02.2005, 00:15
wenigstens hat man uns gute literatur hinterlassen... ;)
das stimmt, aber es hätte auch noch mehr daraus werden können. Naja, so kann man träumen.
Gothaur