spongebob goebbels
07.02.2005, 23:01
die wirren
antiwestliches gekotze
von mir
die wirren ist das größte meisterwerk aller zeiten.
nichts und niemand kann sich ihm entziehen.
die wirren ist der inbegriff vom kampf gegen die dekadenz.
nichts wird so bleiben wie es ist.
kauft mehr braungelbe zahnbürsten - wer jetzt nicht zugreift, der verliert seine freundin morgen - fickt mehr, aber nur mit den blauen - probier's und statte dem herrgott höchstpersönlich einen besuch ab - nie mehr nutten, ruf an - geile, junge nutten aus südostasien - riesige titten bei doktor heinrich muschi - der neue fluffy - wuffi - puffi hund zum selbstaufdrehen - geschenkeservice - der number one hit aus amerika auf dein handy - suchtfrei werden mit den besten arschbonbons der welt - einpersonenreisen nach bangkok, ab 350 euro wöchentlich, in bester lage - blaue vögel, rote vögel, grüne vögel, für ihren garten, für ihre wohnung - niedliche kinder aus kriesengebieten adoptieren - werde mitglied beim bund für die freiheit der pädosexualität - echtes menschenfleisch für den feinschmecker zu attraktiven preisen - so essen sie sich schlau - der schnellste, billigste, tollste und sexieste wagen aller zeiten - sei cool wie ein cowboy, rauch marlboro - be smart, don't starte - moshammer tot, keine flutopfer mehr, bild dir deine meinung - die perversesten fotzen der welt, 20.15 uhr rtl2 - skandal! - hurenbock, kindermörder , arschlochdreckspimmelmuschistopfender sohn einer schlampe - orbit, ohne zucker und alle lieben dich - katzenfutter mit mäusegeschmack - kleine, süße kätzchen - werde vollkommen glücklich - kirche der gerechten - join the bundeswehr - leckere chrunchips - tolle hausratten für die dame von welt - halbe hähnchen zum halben preis - the new britney spears album, out now! - free, free, free as a bird i'm flying - diese welt ist fair - caroline von monaco hat einen furz quersitzen - abnehmen mit dem total astavasta basta fett wegmaker - konsumiert, konsumiert, marschiert, marschiert - alles ist toll, alles ist wunderbar bunt, alles ist schön - oh babyborn, aber weine doch nicht......
herbert von der fickfotze erhob seinen fetten körper aus dem alten, zerfetzten, grauen sessel, den er damals nach dem überraschenden ableben von oma else erbte, nicht. wie auch? einhundertfünfundachtzig kilogramm bei einem meter und dreiundsiebzig körpergroße, dazu eine sechsstündige fernsehsession, durch unmengen an chips, cola, bier, einem döner und drei burgern verschönert, waren grund genug faul und bequem sitzenzubleiben.
nichts zu tun.
unfrei zu sein.
frei zu sein.
was zu tun.
draussen regnete es seit einigen tagen wie in strömen. literweise knallten dicke, schwere tropfen auf die straße vor dem haus, in dem sich herbert seine wohnung leistete, auf die sogenannte " city " und die letzten verwegenenen konsumkranken, die nicht dem " home - shopping " verfallen waren, auf die kleine stadt in der herbert lebte, auf die großstädte, die, so hatte man den eindruck, verlassen und überfüllt zugleich waren, auf die baum und blumenlose strecke zwischen klein- und großstadt, auf die vorgärten der reihenhäuser, auf die riesigen elendsviertel, auf die hübschen villen der bonzen, auf das ganze verdreckte, verstörte, ver- und zerkaufte land, auf die einwohner und deren wünsche, deren letzte noch nicht im meer der realität ersoffenen hoffnungen. draussen regnete es seit einigen tagen wie in strömen.
herbert interessierte das nicht, nicht mal ansatzweise, denn draussen, das war eine andere, ferne, sagenumwobene welt, deren existenz nicht als gesichert gelten konnte, die letzten erinnerungen verloren sich nach hunderttausenden von stunden in einer kleinen, abgefuckten wohnung, wurden von den ereignissen der zuletzt gesehenden primitiven fernsehsendung an vorgegaukelter spannung, am vorgegaukelten leben mindestens gleichwertig ersetzt, ausgetauscht.
der regen glich einem alles vernichtenden bombenteppich.
worauf?
worauf?
worauf?
das letzte, was blieb war die leere. ein gefühl, das man monatelang, ach was, jahrelang erahnte, auf das man sich täglich mit unbestimmter sicherheit hinbewegte, immer in der gewissheit, es kommt, immer in die hoffnung, och nö, wird schon, tut man jeden tag einen schritt in richtung leere. mal einen größeren, mal einen kleineren. mit der zeit überwiegen die größeren, die kleineren werden weniger, weniger, weniger, verschwinden gänzlich, werden nicht mehr gebraucht. aber das kriegt man selbst nicht so wirklich mit. die leere, zustand der unbefriedeten freiheit, in fundamentaler opposition zum nirvana der erleuchtung, keine leistung und kein wissen, aber mindestens eine tatsache des gleichen radikalen ausmaßes, wenn nicht gar radikaler, viel radikaler, unbegreiflich radikaler, vernichtend radikaler.
die leere bestimmte das sein bis auf's letzte. jeder selbstständige gedankengang erlosch, jede bewegung war geplant, von niemandem so richtig, aber geplant. ein produkt des zufalls und des konsums, der systematischen zerstörung und irgendwie auch des imperialismus. ein auschwitz im kopf. abgeschlossen. der endsieg der verblödung.
herbert von der fickfotze war das einzige kind eines abfallentsorgers und einer lehrerin. behütet und frei aufgewachsen nützte er schon in jungen jahren die große bibliothek im von der fickfotze'schen hause ausgiebig, las hegel, marx, camus, sogar bakunin und nietzsche, erfreute sich an kunst und musik, musizierte fröhlich und ausgelassen, am klavier, an der gitarre, an den kuhglocken. " ein ausgesprochen guter schüler und freundlicher mensch ", stand im von der seiner klassenlehrerin verfassten kommentar zu einem zeugnis aus der klasse neun, das er mit lauter einser und zweier zum gefallen seiner eltern mehr als ausreichend gut abschloß. nach dem erreichen des abiturs studierte er medizin, schrieb seine doktorarbeit und wurde arzt in einem krankenhaus, indem man sich bis zum tage, an dem herbert bekanntschaft mit dem monstrum machte, das ihn in seinen unfassbar - anziehend - abstoßenden bahn zog, gerne an ihn erinnert. der fernseher und alles, was dazu gehörte, die verdummung und verblödung machten auch vor ihm, dem scheinbar gebildeten und klugen, der sich in seiner jugend einen dreck um dieses medium scherrte, das er richtigeriweise " teufelszeugs sondergleichen " nannte, keinswegs halt, sondern klaute ihn vollständig. er quittierte seinen job im alter von dreiunddreissig jahren um fernsehzukucken, was seine eltern nicht störte. sie taten es ihm gleich.
ein attentat auf den verstand
ist es
ein teufelszeug.
es, der inbegriff von der frechheit blöd und anziehend zugleich zu sein, war nicht bloß der fernseher. er war es auch, aber eben nicht nur. es war überall, es war BILD, es war unsinn, es war überall, sich ihm zu entziehen ging vielleicht in einem nepalesischen kloster, aber nirgendwo sonst.
tagein, tagaus saß herbert nun vor diesem unding. kuckte und kuckte und kuckte und kuckte und kuckte. abschalten konnte er nicht. wie auch? unverschämte, grausige und liebliche bilder schossen auf ihn ein. er, der nur da saß, war opfer einer grenzenlosen misshandlung, die kein erbarmen kannte, weil sie nichts kannte. herberts inneres wurde von dem tage an, als er begann talkshows und gerichtsshows und realityshows zu schauen zerstört, aufgefressen...er lernte nichts mehr und starb. zwar saßen seine sterblichen überreste noch herum, seine augen waren noch auf und blickten gen fernsehapparat, aber denken oder überhaupt richtig leben tat er nicht mehr.
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kritik?
antiwestliches gekotze
von mir
die wirren ist das größte meisterwerk aller zeiten.
nichts und niemand kann sich ihm entziehen.
die wirren ist der inbegriff vom kampf gegen die dekadenz.
nichts wird so bleiben wie es ist.
kauft mehr braungelbe zahnbürsten - wer jetzt nicht zugreift, der verliert seine freundin morgen - fickt mehr, aber nur mit den blauen - probier's und statte dem herrgott höchstpersönlich einen besuch ab - nie mehr nutten, ruf an - geile, junge nutten aus südostasien - riesige titten bei doktor heinrich muschi - der neue fluffy - wuffi - puffi hund zum selbstaufdrehen - geschenkeservice - der number one hit aus amerika auf dein handy - suchtfrei werden mit den besten arschbonbons der welt - einpersonenreisen nach bangkok, ab 350 euro wöchentlich, in bester lage - blaue vögel, rote vögel, grüne vögel, für ihren garten, für ihre wohnung - niedliche kinder aus kriesengebieten adoptieren - werde mitglied beim bund für die freiheit der pädosexualität - echtes menschenfleisch für den feinschmecker zu attraktiven preisen - so essen sie sich schlau - der schnellste, billigste, tollste und sexieste wagen aller zeiten - sei cool wie ein cowboy, rauch marlboro - be smart, don't starte - moshammer tot, keine flutopfer mehr, bild dir deine meinung - die perversesten fotzen der welt, 20.15 uhr rtl2 - skandal! - hurenbock, kindermörder , arschlochdreckspimmelmuschistopfender sohn einer schlampe - orbit, ohne zucker und alle lieben dich - katzenfutter mit mäusegeschmack - kleine, süße kätzchen - werde vollkommen glücklich - kirche der gerechten - join the bundeswehr - leckere chrunchips - tolle hausratten für die dame von welt - halbe hähnchen zum halben preis - the new britney spears album, out now! - free, free, free as a bird i'm flying - diese welt ist fair - caroline von monaco hat einen furz quersitzen - abnehmen mit dem total astavasta basta fett wegmaker - konsumiert, konsumiert, marschiert, marschiert - alles ist toll, alles ist wunderbar bunt, alles ist schön - oh babyborn, aber weine doch nicht......
herbert von der fickfotze erhob seinen fetten körper aus dem alten, zerfetzten, grauen sessel, den er damals nach dem überraschenden ableben von oma else erbte, nicht. wie auch? einhundertfünfundachtzig kilogramm bei einem meter und dreiundsiebzig körpergroße, dazu eine sechsstündige fernsehsession, durch unmengen an chips, cola, bier, einem döner und drei burgern verschönert, waren grund genug faul und bequem sitzenzubleiben.
nichts zu tun.
unfrei zu sein.
frei zu sein.
was zu tun.
draussen regnete es seit einigen tagen wie in strömen. literweise knallten dicke, schwere tropfen auf die straße vor dem haus, in dem sich herbert seine wohnung leistete, auf die sogenannte " city " und die letzten verwegenenen konsumkranken, die nicht dem " home - shopping " verfallen waren, auf die kleine stadt in der herbert lebte, auf die großstädte, die, so hatte man den eindruck, verlassen und überfüllt zugleich waren, auf die baum und blumenlose strecke zwischen klein- und großstadt, auf die vorgärten der reihenhäuser, auf die riesigen elendsviertel, auf die hübschen villen der bonzen, auf das ganze verdreckte, verstörte, ver- und zerkaufte land, auf die einwohner und deren wünsche, deren letzte noch nicht im meer der realität ersoffenen hoffnungen. draussen regnete es seit einigen tagen wie in strömen.
herbert interessierte das nicht, nicht mal ansatzweise, denn draussen, das war eine andere, ferne, sagenumwobene welt, deren existenz nicht als gesichert gelten konnte, die letzten erinnerungen verloren sich nach hunderttausenden von stunden in einer kleinen, abgefuckten wohnung, wurden von den ereignissen der zuletzt gesehenden primitiven fernsehsendung an vorgegaukelter spannung, am vorgegaukelten leben mindestens gleichwertig ersetzt, ausgetauscht.
der regen glich einem alles vernichtenden bombenteppich.
worauf?
worauf?
worauf?
das letzte, was blieb war die leere. ein gefühl, das man monatelang, ach was, jahrelang erahnte, auf das man sich täglich mit unbestimmter sicherheit hinbewegte, immer in der gewissheit, es kommt, immer in die hoffnung, och nö, wird schon, tut man jeden tag einen schritt in richtung leere. mal einen größeren, mal einen kleineren. mit der zeit überwiegen die größeren, die kleineren werden weniger, weniger, weniger, verschwinden gänzlich, werden nicht mehr gebraucht. aber das kriegt man selbst nicht so wirklich mit. die leere, zustand der unbefriedeten freiheit, in fundamentaler opposition zum nirvana der erleuchtung, keine leistung und kein wissen, aber mindestens eine tatsache des gleichen radikalen ausmaßes, wenn nicht gar radikaler, viel radikaler, unbegreiflich radikaler, vernichtend radikaler.
die leere bestimmte das sein bis auf's letzte. jeder selbstständige gedankengang erlosch, jede bewegung war geplant, von niemandem so richtig, aber geplant. ein produkt des zufalls und des konsums, der systematischen zerstörung und irgendwie auch des imperialismus. ein auschwitz im kopf. abgeschlossen. der endsieg der verblödung.
herbert von der fickfotze war das einzige kind eines abfallentsorgers und einer lehrerin. behütet und frei aufgewachsen nützte er schon in jungen jahren die große bibliothek im von der fickfotze'schen hause ausgiebig, las hegel, marx, camus, sogar bakunin und nietzsche, erfreute sich an kunst und musik, musizierte fröhlich und ausgelassen, am klavier, an der gitarre, an den kuhglocken. " ein ausgesprochen guter schüler und freundlicher mensch ", stand im von der seiner klassenlehrerin verfassten kommentar zu einem zeugnis aus der klasse neun, das er mit lauter einser und zweier zum gefallen seiner eltern mehr als ausreichend gut abschloß. nach dem erreichen des abiturs studierte er medizin, schrieb seine doktorarbeit und wurde arzt in einem krankenhaus, indem man sich bis zum tage, an dem herbert bekanntschaft mit dem monstrum machte, das ihn in seinen unfassbar - anziehend - abstoßenden bahn zog, gerne an ihn erinnert. der fernseher und alles, was dazu gehörte, die verdummung und verblödung machten auch vor ihm, dem scheinbar gebildeten und klugen, der sich in seiner jugend einen dreck um dieses medium scherrte, das er richtigeriweise " teufelszeugs sondergleichen " nannte, keinswegs halt, sondern klaute ihn vollständig. er quittierte seinen job im alter von dreiunddreissig jahren um fernsehzukucken, was seine eltern nicht störte. sie taten es ihm gleich.
ein attentat auf den verstand
ist es
ein teufelszeug.
es, der inbegriff von der frechheit blöd und anziehend zugleich zu sein, war nicht bloß der fernseher. er war es auch, aber eben nicht nur. es war überall, es war BILD, es war unsinn, es war überall, sich ihm zu entziehen ging vielleicht in einem nepalesischen kloster, aber nirgendwo sonst.
tagein, tagaus saß herbert nun vor diesem unding. kuckte und kuckte und kuckte und kuckte und kuckte. abschalten konnte er nicht. wie auch? unverschämte, grausige und liebliche bilder schossen auf ihn ein. er, der nur da saß, war opfer einer grenzenlosen misshandlung, die kein erbarmen kannte, weil sie nichts kannte. herberts inneres wurde von dem tage an, als er begann talkshows und gerichtsshows und realityshows zu schauen zerstört, aufgefressen...er lernte nichts mehr und starb. zwar saßen seine sterblichen überreste noch herum, seine augen waren noch auf und blickten gen fernsehapparat, aber denken oder überhaupt richtig leben tat er nicht mehr.
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kritik?