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Vollständige Version anzeigen : Warum die Geschichte ändern?



Touchdown
07.02.2005, 19:30
Hier im Forum wird ja in UNGLAUBLICH vielen Strängen über die Geschichte, vornehmlich den 2.Weltkrieg diskutiert und wo jetzt da ein Paar Zahlen falsch sind usw.
Wozu das ganze?

Zum Beispiel die Bombardierung Dresdens. Wie sind die genauen Opferzahlen? Warum muss man da so drauf rumreiten? Was ändert das?

Oder die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Da wird doch tatsächlich ernsthaft darüber nachgedacht ob man die sich zurückholen sollte. Leute, das ist doch scheißegal! Was würde es ändern?

Die Geschichte wird natürlich immer von den Siegern geschrieben und klar ist sie im 2.WK nicht zu Deutschlands Gunsten ausgefallen. Aber warum darüber noch heute diskutieren? Das ist doch Schwachsinn. Dadurch ändert sich NICHTS am hier und jetzt.

Seht doch mal, Deutschland ist eins der wichtigsten Länder der Welt trotz unserer traurigen Geschichte und obwohl uns da vielleicht an der ein oder anderen Stelle Unrecht geschehen ist. Es geht uns gut - verhältnismäßig und absolut nichts ändert sich am heutigen Zustand der Welt, wenn das ein oder andere Mosaiksteinchen der Geschichte eine andere Farbe bekommt!

Wenn wir ständig an so Kleinkram rumlamentieren, kommt sehr schnell der Eindruck rüber, dass wir die deutschen Verbrechen relativieren möchten, was logischerweise im Ausland nicht besonders gut ankommt.

Also lasst den Schwachsinn doch einfach, es hilft keinem, es ändert nichts und ausser Historikern kann es sowieso keiner beurteilen.

Gothaur
07.02.2005, 19:40
Hier im Forum wird ja in UNGLAUBLICH vielen Strängen über die Geschichte, vornehmlich den 2.Weltkrieg diskutiert und wo jetzt da ein Paar Zahlen falsch sind usw.
Wozu das ganze?

Zum Beispiel die Bombardierung Dresdens. Wie sind die genauen Opferzahlen? Warum muss man da so drauf rumreiten? Was ändert das?

Oder die ehemaligen deutschen Ostgebiete. Da wird doch tatsächlich ernsthaft darüber nachgedacht ob man die sich zurückholen sollte. Leute, das ist doch scheißegal! Was würde es ändern?

Die Geschichte wird natürlich immer von den Siegern geschrieben und klar ist sie im 2.WK nicht zu Deutschlands Gunsten ausgefallen. Aber warum darüber noch heute diskutieren? Das ist doch Schwachsinn. Dadurch ändert sich NICHTS am hier und jetzt.

Seht doch mal, Deutschland ist eins der wichtigsten Länder der Welt trotz unserer traurigen Geschichte und obwohl uns da vielleicht an der ein oder anderen Stelle Unrecht geschehen ist. Es geht uns gut - verhältnismäßig und absolut nichts ändert sich am heutigen Zustand der Welt, wenn das ein oder andere Mosaiksteinchen der Geschichte eine andere Farbe bekommt!

Wenn wir ständig an so Kleinkram rumlamentieren, kommt sehr schnell der Eindruck rüber, dass wir die deutschen Verbrechen relativieren möchten, was logischerweise im Ausland nicht besonders gut ankommt.

Also lasst den Schwachsinn doch einfach, es hilft keinem, es ändert nichts und ausser Historikern kann es sowieso keiner beurteilen.
wenn man innerhalb der Historikerschaft genügend Verfälscher hat, die halt im Sinne des politischen Interesses, des zeitgeistigen Geschmackes, was polititisch erwünscht ist, fleissig an der Geschichte rumdoktern, und sie verändern.
Denn die Abänderungen werden ja dann wiederum von Politikern, aber auch Wissenschaftler weiterer Disziplinen aufgegriffen, und in ihr Konzept der Gesellschaftsführung eingeplant und eingebaut.
Nimm den armenischen Genozid, ein weiterer Streitpunkt auch hier im Forum, - er wird auf Protest der türkischen Regierung vom Kultusministerium in Brandenburg vom Lehrplan genommen, und so verschwindet auf Grund anstehender politischer Interessen ein Stück Wahrheit aus der Geschichte.
Und das ist beliebig anwendbar, zumal wir gerade jetzt eine Regierung an der Macht haben, die ohne Skrupel bereit ist, in der Geschichte, in der Gesellschaft herum zu pfuschen, um ihre ohnehin bereits gescheiterten ideologischen gesellschaftlichen Ansätze weiterhin aufrecht zu erhalten.
Was aber sollte der Unterschied sein, zwischen einem nationalsozialistischen Regime, daß Geschichte zurechtbiegt, und einer Demokratie, Rot-Grün geführt, die Geschichte zurechtbiegt?????
:rolleyes:
Gothaur

Kaiser
07.02.2005, 19:43
Wer weiß, das etwas falsch ist und es nicht ändern will, weil er meint, das er es nicht ändern kann, wird auch nichts verändern.

Wer weiß, das etwas falsch ist und es ändern will, weil er meint, das es so richtig wäre, kann eventuell etwas verändern.

Ich für meinen Teil nutze lieber eine Chance zum Sieg als die Passivität die direkt zur Niederlage führt.

safado
08.02.2005, 13:47
denke die derzeitige lage deutschlands hat auch etwas mit dem geschichtsbewusstsein zu tun. die tributzahlungen waeren mit einem andern geschichtsbild sicher geringer. als praktisches beispiel moechte ich auf japan verweisen. die sind auch nicht isoliert obwohl sie sich nicht in selbstzerfleischung und selbsthass aufloesen

Gothaur
08.02.2005, 13:52
denke die derzeitige lage deutschlands hat auch etwas mit dem geschichtsbewusstsein zu tun. die tributzahlungen waeren mit einem andern geschichtsbild sicher geringer. als praktisches beispiel moechte ich auf japan verweisen. die sind auch nicht isoliert obwohl sie sich nicht in selbstzerfleischung und selbsthass aufloesen
läuft zur Zeit eher andersrum. Die negativen "Volkseigenschaften" werden neu definiert, gehen in ihrem Ursprung noch weiter zurück, als bis 33, und somit wird etwas neues geschaffen. Eine ERBSCHULD!
Während wir multikulturell Erbfeinde ad acta gelegt haben (zu Recht!!!), wird hier ein Regulativ geboren, das auf lange Zeit hin, alles, was entfernt als deutsch definiert und begriffen werden kann, negativ belegt.
Gothaur

Touchdown
08.02.2005, 14:00
Also ich kann dieses ganze Gejammer von wegen Selbsthass und Selbstzweifel nicht mehr hören. Das ist mehr als peinlich, weil es nichts mit der Realität zu tun hat. Ich kenne niemanden der Deutschland hasst.
Auch sehe ich nicht die Gefahr einer Erbschuld. Es scheint nur einige Leute zu geben die den Unterschied zwischen Schuld und Erinnerung nicht verstehen.

Gothaur
08.02.2005, 14:03
Also ich kann dieses ganze Gejammer von wegen Selbsthass und Selbstzweifel nicht mehr hören. Das ist mehr als peinlich, weil es nichts mit der Realität zu tun hat. Ich kenne niemanden der Deutschland hasst.
Auch sehe ich nicht die Gefahr einer Erbschuld. Es scheint nur einige Leute zu geben die den Unterschied zwischen Schuld und Erinnerung nicht verstehen.
aber verallgemeiner sie nicht. Die drohende Gefahr des Deutschen an sich und wie diese abzuwehren ist, ist sogar Parteiprogramm, und Inhalt von Thesenpapieren, z.B. der Grünen.
Fischer hat sich eindeutig zu dem ganzen Komplex geäußert.
Gothaur

Touchdown
08.02.2005, 14:13
aber verallgemeiner sie nicht. Die drohende Gefahr des Deutschen an sich und wie diese abzuwehren ist, ist sogar Parteiprogramm, und Inhalt von Thesenpapieren, z.B. der Grünen.
Fischer hat sich eindeutig zu dem ganzen Komplex geäußert.
Gothaur
Du verallgemeinerst, wenn Du von Fischer auf alle Grünen oder gar auf die gesamte Regierung schließt.
Ausserdem sind Zitate aus einem Buch aus dem Zusammenhang gerissen doch reichlich wertlos.
Ich hab das Buch nicht gelesen, kenne nur Interviews von Fischer und da hatte ich immer den Eindruck, dass er Deutschlands Interessen gut vertritt.

Kaiser
08.02.2005, 15:16
Du verallgemeinerst, wenn Du von Fischer auf alle Grünen oder gar auf die gesamte Regierung schließt.
Ausserdem sind Zitate aus einem Buch aus dem Zusammenhang gerissen doch reichlich wertlos.


Dann lügt "Die Welt" also absichtlich?



Ich hab das Buch nicht gelesen, kenne nur Interviews von Fischer und da hatte ich immer den Eindruck, dass er Deutschlands Interessen gut vertritt.


Was hat er in seiner Amtszeit konkret für Deutschland an außenpolitischen Vorteilen realisiert?

Gothaur
08.02.2005, 15:55
Du verallgemeinerst, wenn Du von Fischer auf alle Grünen oder gar auf die gesamte Regierung schließt.
Ausserdem sind Zitate aus einem Buch aus dem Zusammenhang gerissen doch reichlich wertlos.
Ich hab das Buch nicht gelesen, kenne nur Interviews von Fischer und da hatte ich immer den Eindruck, dass er Deutschlands Interessen gut vertritt.
daß Bücher von Grünen interessanterweise von einer gewissen Klientel, die Grün und die entsprechenden Personen positiv einschätzen, nicht unbedingt als wichtig erachtet und auch nicht unbedingt ernst genommen werden.
So handhabte es Benny schon im Zusammenhang mit Cohn-Bendits selber beschriebenen pädohpilen Neigungen und Handhabungen, und Du beschreitest jetzt einen interessanterweise ähnlichen Weg. :)
Wie soll man dann also das geschriebene Werk, die Thesen und Orientierungen Grüner Selbsterfahrung und politische Sicht der Dinge bewerten? :rolleyes:
Kaiser sagte es auch schon, eine Quelle wie die Welt wird dann, wenn es nicht paßt fragwürdig, weil sie einen Zusammenhang nicht wahrt?
Komisch Ding, das machen eigentlich alles Zeitungen so, daß sie nicht den gesamten Zusammenhang wahren, - wie denn auch?
Und davon ab, Joschis Aussagen sind doch wohl mehr als treffend, oder nicht?
Und es ist auch schon spaassich, wie er dann auf einmal nicht mehr die Grünen repräsentiert. Stimmt sogar, die Grünen vor dem Kosovo-Krieg werden in der Tat nicht mehr repräsentiert, denn die sind in Scharen frustriert und angewiedert ausgetreten, aber Fischer repräsentiert jenes widerliche Konzept Grüne, daß jetzt die Regierung mit der SPD teilt, in all ihrer Verlogenheit.
Wenn Du da hinter stehst, dann hast Du natürlich recht. :)
Und ansonsten hat Kaiser schon die richtigen Fragen bezüglich Fischers getellt.
Gothaur

Touchdown
08.02.2005, 17:32
@Gothaur, Kaiser: Ich habe besagtes Buch nicht gelesen, also kann ich es auch nicht beurteilen. Ich würde nur darüber urteilen, wenn ich das gelesen hätte.
Ich kann mir schon gut vorstellen, dass die Welt nur das zitiert, was ihr zweckmäßig erscheint. (So wie das alle Zeitungen machen)

Und in Bezug auf die Außenpolitik hab ich nur meinen subjektiven Eindruck geschildert.