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Vollständige Version anzeigen : 1941 war England wirtschaftlich und damit militärisch am Ende...



Gawen
25.02.2009, 06:12
1941 war England wirtschaftlich und damit militärisch am Ende, gerettet hat sie damals der Lend-Lease-Act von H. Morgenthau jr.*

"Das Leih- und Pachtgesetz (engl.: Lend-Lease Act), das der US-Kongress am 18. Februar 1941 verabschiedete, ermöglichte es den damals noch nicht offiziell, aber völkerrechtlich betrachtet, 'de facto', am Zweiten Weltkrieg beteiligten Vereinigten Staaten trotz ihres neutralen Status, Großbritannien und andere Staaten leihweise mit kriegswichtigem Material bis hin zu Kriegsschiffen zu beliefern."

http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz


Frage: Wer finanzierte eigentlich die Hilfslieferungen der USA an die Engländer? ;)



* Morgenthau's role in the formulation of the Lend-Lease Program is treated at length in Warren F. Kimball, The Most Unsordid Act: Lend-Lease, 1939-1941 (1969).
http://www.answers.com/topic/henry-morgenthau-jr

cajadeahorros
25.02.2009, 08:17
Frage: Wer finanzierte eigentlich die Hilfslieferungen der USA an die Engländer? ;)

Wäre dein Lieblingsführer nicht so eine militärische Null gewesen hätte er in Dünkirchen dafür gesorgt dass "lend and lease" sinnlos geworden wäre.

-jmw-
25.02.2009, 08:22
Frage: Wer finanzierte eigentlich die Hilfslieferungen der USA an die Engländer? ;)
In der Hauptsache Zweiarmige, soweit ich weiss.

franjo
25.02.2009, 08:48
1941 war England wirtschaftlich und damit militärisch am Ende, gerettet hat sie damals der Lend-Lease-Act von H. Morgenthau jr.*

"Das Leih- und Pachtgesetz (engl.: Lend-Lease Act), das der US-Kongress am 18. Februar 1941 verabschiedete, ermöglichte es den damals noch nicht offiziell, aber völkerrechtlich betrachtet, 'de facto', am Zweiten Weltkrieg beteiligten Vereinigten Staaten trotz ihres neutralen Status, Großbritannien und andere Staaten leihweise mit kriegswichtigem Material bis hin zu Kriegsschiffen zu beliefern."

http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz


Frage: Wer finanzierte eigentlich die Hilfslieferungen der USA an die Engländer? ;)

]

Insgesamt nichts neues.
Das waren die ersten Leasinggeschäfte der Amerikaner, die so ihre alten Sachen gewinnbringend an die Engländer verkauften.
Gezahlt hat dafür das englische Volk, vorrübergehend die Amerikaner, und den Rest die ganze Welt.

franjo

cajadeahorros
25.02.2009, 13:31
Gezahlt hat dafür das englische Volk, vorrübergehend die Amerikaner, und den Rest die ganze Welt.

Für die englischen Steuerzahler lief es wohl relativ glimpflich ab. Die erst 2006 vollstängig beglichene Schuld wurde nur mit 2% verzinst.

Auf der englischen Wikipediaseite wird einer interessante Oberhausdebatte aus dem Jahr 2002 zitiert:

"My Lords, the loan originally was £1,075 million, of which £244 million is outstanding. The basis of the loan is that interest is paid at 2 per cent. Therefore, we are currently receiving a greater return on our dollar assets than we are paying in interest to pay off the loan. It is a very advantageous loan for us."

http://en.wikipedia.org/wiki/Lend-Lease#Size_and_repayment_terms_of_the_British_debt

Gawen
25.02.2009, 19:53
In der Hauptsache Zweiarmige, soweit ich weiss.

Hätte mich schon etwas genauer interessiert, ist eine wirtschaftsgeschichtlich interessante Frage, zumal wir ja gerade den "Krieg gegen den Terror" mitbezahlen...

Wer kaufte damals die Anleihen mit denen das finanziert wurde?

http://videos.howstuffworks.com/hsw/16662-before-pearl-harbor-us-lend-lease-act-buys-time-video.htm?sort=most_watched&page=9

-jmw-
25.02.2009, 21:22
Banken kaufen sowas in der Regel.
Und Grossindustrielle.

Gawen
25.02.2009, 21:38
Banken kaufen sowas in der Regel.
Und Grossindustrielle.

Gibt es eine Dir bekannte Statistik über die Aufwendungen für Lend&Lease und die Finanzierung?

Ich finde bisher nur politische Geschwafel zu dem Thema, aber wenig harten Fakten...

http://www.historians.org/projects/GIRoundtable/Lend_Lease/LendLease4.htm


700 Milliarden Dollar waren ein Haufen Geld...

"A total of $50.1 billion (equivalent to nearly $700 billion at 2007 prices) worth of supplies were shipped"

http://en.wikipedia.org/wiki/Lend-Lease

-jmw-
25.02.2009, 23:20
Mir fällt akut keine ein, mnö.

Bergischer Löwe
26.02.2009, 09:34
Wäre dein Lieblingsführer nicht so eine militärische Null gewesen hätte er in Dünkirchen dafür gesorgt dass "lend and lease" sinnlos geworden wäre.

Eine Einnahme von Dünkirchen und die Vernichtung des britischen Expditionskorps hätte nichts daran geändert, daß eine Invasion in Großbritannien nur NACH der Vernichtung der britischen Flotte möglich gewesen wäre. Da dies für die zahlenmäßig turmhoch unterlegene deutsche Marine zu keinem Zeitpunkt des Krieges möglich war, war das "Halt" bei Dünkirchen für Deutschland die einzige Möglichkeit, den Krieg mit Großbritannien ohne Niederlage zu beenden.

Das wußten auch die Briten und nahmen das "Geschenk Dünkirchen" gerne an. Mit Kriegseintritt der größten Seemacht (die USA waren damals zwar zahlenmäßig ähnlich aber weit von der britischen Erfahrung im Seekrieg entfernt) der damaligen Zeit war für Deutschland 1939 der Krieg geostrategisch eigentlich - wie 1914 - schon verloren - es sei denn man besiegt die Sowjetunion und handelt sich in Europa keine zweite Front unter Beteiligung der USA ein....

GnomInc
26.02.2009, 09:41
Eine Einnahme von Dünkirchen und die Vernichtung des britischen Expditionskorps hätte nichts daran geändert, daß eine Invasion in Großbritannien nur NACH der Vernichtung der britischen Flotte möglich gewesen wäre.

Das ist unbewiesen .

Der Verlust von 200.000 Briten und Kanadiern durch evtl. Gefangennahme / Vernichtung bei Dünkirchen hätte ein politisches Umdenken in GB
bewirken können .

Bis hin zum Friedensschluss / zur Gefangenenrückführung.

Aber , das ist hätte ...wenn ..falls...:cool2:

cajadeahorros
26.02.2009, 09:46
Eine Einnahme von Dünkirchen und die Vernichtung des britischen Expditionskorps hätte nichts daran geändert, daß eine Invasion in Großbritannien nur NACH der Vernichtung der britischen Flotte möglich gewesen wäre. Da dies für die zahlenmäßig turmhoch unterlegene deutsche Marine zu keinem Zeitpunkt des Krieges möglich war, war das "Halt" bei Dünkirchen für Deutschland die einzige Möglichkeit, den Krieg mit Großbritannien ohne Niederlage zu beenden.

Wenn man einen Krieg va banque beginnt muss man ihn auch so führen. Was beendet einen Krieg wohl schneller: Ein Zeichen von Schwäche oder 200.000 gefangene Soldaten, der gut ausgebildeten Kern der englischen Truppen.

Der Führer war einfach ein Idiot, er bekam ohne Krieg fast alles was er wollte, glaubte aber ohne Not seine Verhandlungspartner brüskieren zu müssen und ganz offen mit "dem Teufel" verbündet gegen alle antreten zu müssen. Und dann führte er aber den Krieg wie eine Tunte(*) um irgendeinen "Verhandlungsfrieden" mit seinem geliebten England zu bekommen.

(*) Kein Angriff auf Dünkirchen um ein paar Panzer zu schonen, Abbruch des Angriffs auf England wegen ein paar Flugzeugen, keine Angriff auf Malta wegen ein paar Fallschirmjägern etc. etc.

Wahabiten Fan
26.02.2009, 09:55
Wenn man einen Krieg va banque beginnt muss man ihn auch so führen. Was beendet einen Krieg wohl schneller: Ein Zeichen von Schwäche oder 200.000 gefangene Soldaten, der gut ausgebildeten Kern der englischen Truppen.

Der Führer war einfach ein Idiot, er bekam ohne Krieg fast alles was er wollte, glaubte aber ohne Not seine Verhandlungspartner brüskieren zu müssen und ganz offen mit "dem Teufel" verbündet gegen alle antreten zu müssen. Und dann führte er aber den Krieg wie eine Tunte(*) um irgendeinen "Verhandlungsfrieden" mit seinem geliebten England zu bekommen.

(*) Kein Angriff auf Dünkirchen um ein paar Panzer zu schonen, Abbruch des Angriffs auf England wegen ein paar Flugzeugen, keine Angriff auf Malta wegen ein paar Fallschirmjägern etc. etc.

Und das Wichtigste hast du noch weggelassen!

Nazi-Deutschland stand wirtschftlich keinen Deut besser da als GB und konnte zudem von niemandem Hilfe erwarten!

Bootboy-Haan
26.02.2009, 15:58
Selbst wenn man die Invasion nicht gewagt/geschafft hätte,- 200.000 Soldaten weniger ist erstmal ein Paukenschlag.
Womit hätte England in Afrika kämpfen sollen? Die Deutschen hätten die Russen dann auch von zwei Fronten angreifen können und wären- richtige Strategie vorausgesetzt- recht schnell an die wichtigen Ölquellen gelangt.
Ich denke auch, wir haben den Krieg u.a. dort verloren.

borisbaran
26.02.2009, 16:43
Selbst wenn man die Invasion nicht gewagt/geschafft hätte,- 200.000 Soldaten weniger ist erstmal ein Paukenschlag.
Womit hätte England in Afrika kämpfen sollen? Die Deutschen hätten die Russen dann auch von zwei Fronten angreifen können und wären- richtige Strategie vorausgesetzt- recht schnell an die wichtigen Ölquellen gelangt.
Ich denke auch, wir haben den Krieg u.a. dort verloren.
Wer ist "wir"? Mit wem solidaisierst du dich da wieder?

EinDachs
26.02.2009, 18:52
Das ist unbewiesen .

Der Verlust von 200.000 Briten und Kanadiern durch evtl. Gefangennahme / Vernichtung bei Dünkirchen hätte ein politisches Umdenken in GB
bewirken können .

Bis hin zum Friedensschluss / zur Gefangenenrückführung.

Aber , das ist hätte ...wenn ..falls...:cool2:

Es ist vor allem schwer vorstellbar, wie Großbritannien ohne den größeren Teil seiner einsatzbereiten Truppen noch rechtzeitig ein neues Heer hätte aufstellen können, mit denen es dann an all den anderen Fronten kämpfen hätte können.
Wenn die Armee in Dünkirchen gefangen genommen worden wäre, wäre der Krieg defacto vorbei gewesen (obwohl man argumentieren kann, dass die Eroberung Frankreichs dann wahrscheinlich etwas schwieriger geworden wäre, da auch die Briten sich nicht gleich umsonst ergeben hätten und man allein aufgrund des Materialverschleißes und der Neuaufstellung mehr Zeit verloren hätte; nichtsdestotrotz wäre es wohl gelungen)

Jojo
26.02.2009, 19:17
England ist keine Macht, sondern nur eine kleine Insel.

Jojo

EinDachs
26.02.2009, 19:24
England ist keine Macht, sondern nur eine kleine Insel.

Jojo

Erstens ist es nur der südlichere Abschnitt der britischen Insel (die gar nicht so klein ist), zwotens würd ich dir nahelegen in Geschichte nachzulernen.

Gawen
26.02.2009, 21:00
Kinder, Dünkirchen ist ja sicher auch ein Thema, es erklärt aber nicht woher die US-Kriegsmilliarden kamen.

Kriegsanleihen waren es in der Masse nicht:

"Das United States Office of War Information tourte ab 1943 durch die USA und sammelte mit vier Gemälden von Norman Rockwell, die dieser nach einer Kongress-Rede des Präsidenten Franklin D. Roosevelt über die Die vier Freiheiten geschaffen hatte, 130 Mio $ für Kriegsanleihen ein. Diese deckten allerdings nur einen Bruchteil der Ausgaben. Allein das Leih- und Pachtgesetz verpflichteten die USA bereits vor Kriegseintritt zu 50 Mrd. $ Militärhilfe an die Alliierten. (Deutschland finanzierte den Krieg mit von Hjalmar Schacht entwickelten Mefo-Wechseln.)"

http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsanleihe


Woher kamen die restlichen 650 Milliarden (in heutiger Kaufkraft) für Lend & Lease?

GnomInc
27.02.2009, 00:55
Woher kamen die restlichen 650 Milliarden (in heutiger Kaufkraft) für Lend & Lease?

Woher schon ?

Wurden vom US-Staat kreditiert - daher er zahlte den Produzenten und
stellte die Summen nach dem Krieg in Rechnung.
GB zahlte bis 2006 Lend &Lease zurück glaub ich.

Geronimo
27.02.2009, 01:19
Neben Dünkirchen gab es noch eine zweite Möglichkeit England in die Knie zu zwingen. Und zwar aus der Luft! Hätte der bekloppte Göring nicht alles auf Tagangriffe mit ungeschützten TAKTISCHEN Bombern gesetzt... Die RAF hatte 1940-1942 entweder keine, oder keine nennenswerte Nachtjagd! Also, die ganze Metzelei der "Luftschlacht um England" ordentlich analysiert, die entsprechenden Maßnahmen ergriffen, wäre die RAF und damit England im März 1941 erledigt gewesen. Die deutsche Luftwaffe war nämlich seit Kriegsbeginn überwiegend Nachtkriegsfähig. Die Engländer und alle anderen auf der Welt nicht!

EinDachs
27.02.2009, 01:29
Woher kamen die restlichen 650 Milliarden (in heutiger Kaufkraft) für Lend & Lease?

Mit ziemlicher Sicherheit vom amerikanischen Steuerzahler.

Bootboy-Haan
27.02.2009, 08:30
Wer ist "wir"? Mit wem solidaisierst du dich da wieder?


Nun, weiter oben schrieb ich noch "die Deutschen", unten "wir".
Denn ich bin- und glaube mir ich schäme mich auch ganz ganz dolle- Deutscher.
Und soweit glaube ich dem Geschichtsunterricht dann doch..oder bestreitest du die Niederlage Deutschlands( und somit der Deutschen)??
Davon ab wüsste ich nicht wo ich mich schon mal mit wem auch immer solidarisiert hätte (zumindest hier im Forum, bin nämlich erst kurz dabei).

Bergischer Löwe
27.02.2009, 11:53
Wenn man einen Krieg va banque beginnt muss man ihn auch so führen. Was beendet einen Krieg wohl schneller: Ein Zeichen von Schwäche oder 200.000 gefangene Soldaten, der gut ausgebildeten Kern der englischen Truppen.

Der Führer war einfach ein Idiot, er bekam ohne Krieg fast alles was er wollte, glaubte aber ohne Not seine Verhandlungspartner brüskieren zu müssen und ganz offen mit "dem Teufel" verbündet gegen alle antreten zu müssen. Und dann führte er aber den Krieg wie eine Tunte(*) um irgendeinen "Verhandlungsfrieden" mit seinem geliebten England zu bekommen.

(*) Kein Angriff auf Dünkirchen um ein paar Panzer zu schonen, Abbruch des Angriffs auf England wegen ein paar Flugzeugen, keine Angriff auf Malta wegen ein paar Fallschirmjägern etc. etc.

Er liebte England nicht - er fürchtete England. Und zwar zurecht. Warum? Unbegrenzte Ressourcen durch das (noch) intakte Empire, Europas stärkste Flotte und die Niebelungentreue der Vereinigten Staaten von Amerika.

Hitler war mit Sicherheit kein Idiot - er war ein Träumer, der sich weniger von Fakten als von unbewiesenen Träumereien und Vorurteilen (resultierend aus seiner - bestenfalls - Halbbildung) leiten ließ. Außerdem war Hitler stinkend faul: Er überließ die Vorarbeit zur Entscheidung lieber seinen Hofschranzen und entschied dann, wenn Bormann ihm die Arbeit anderer mundgerecht "aufgearbeitet" hatte, nach Gutsherrenart. Ohne sich wirklich über Details erkundigt zu haben. Das geht auf Dauer schief.

So auch - da bin ich mir ganz sicher - im Falle Dünkirchen. Er hatte wohl - so liest man immer wieder in Quellen - die Vorstellung einer "nordischen Brüderlichkeit", verstand aber - wohl aufgrund seiner fehlenden Bildung - die britische Mentalität nicht und war völlig verwundert als London ihm nach dieser "großzügigen Tat" weiterhin die kalte Schulter zeigte.

Der Krieg gegen England war nicht aufgrund einer "Sissy-Kriegsführung" verloren sondern weil Deutschland zu keiner Zeit zwischen 1939 und 1945 in der Lage war die britische Seeherrschaft im Nordatlantik zu brechen. Allein bei Schlachtschiffen und Schlachtkreuzern bestand eine Überlegenheit der Briten von 8:1, bei Kreuzern 10:1 - bei Zerstörern, Fregatten und Korvetten gar 25:1. Nur bei U-Booten sah es anders aus. Aber die sind ungeeignet einen solch großen Seeraum komplett abzudecken. Dies hatte Raeder versucht in seinem "Z-Plan" (Kreuzerkrieg, Bau von schweren und schwersten Überwassereinheiten, Flugzeugträger) seit 1936 zu ändern. Als der Krieg begann schrieb er folgendes:

„Was die Kriegsmarine anbetrifft, so ist sie selbstverständlich im Herbst 1939 noch keineswegs für den großen Kampf mit England hinreichend gerüstet. Sie hat zwar in der kurzen Zeit seit 1935 (Flottenvertrag) eine gut ausgebildete, zweckmäßig aufgebaute U-Bootswaffe geschaffen, von der zur Zeit ca. 26 Boote atlantikfähig sind, die aber trotzdem noch viel zu schwach ist, um ihrerseits kriegsentscheidend zu wirken. Die Überwasserstreitkräfte aber sind noch so gering an Zahl und Stärke gegenüber der englischen Flotte, daß sie – vollen Einsatz vorausgesetzt – nur zeigen können, daß sie mit Anstand zu sterben verstehen und damit die Grundlage für einen späteren Wiederaufbau zu schaffen gewillt sind

Allerspätestens nach dem Untergang der "Bismarck" und den schwindenden Ressourcen hervorgerufen durch Barbarossa war an Neubauten schwerer Einheiten nicht mehr zu denken. England hatte den Atlantik "gewonnen" und es war nur eine Frage der Zeit, wann die erdrückende Übermacht auch mit unseren U-Booten fertigwurde. Das war dann ab Mai 1943 der Fall...

Wie sagt man so schön?? "Britannia rules the waves...." Hitler bekam das überdeutlichst zu spüren.

Bergischer Löwe
27.02.2009, 12:09
Neben Dünkirchen gab es noch eine zweite Möglichkeit England in die Knie zu zwingen. Und zwar aus der Luft! Hätte der bekloppte Göring nicht alles auf Tagangriffe mit ungeschützten TAKTISCHEN Bombern gesetzt... Die RAF hatte 1940-1942 entweder keine, oder keine nennenswerte Nachtjagd! Also, die ganze Metzelei der "Luftschlacht um England" ordentlich analysiert, die entsprechenden Maßnahmen ergriffen, wäre die RAF und damit England im März 1941 erledigt gewesen. Die deutsche Luftwaffe war nämlich seit Kriegsbeginn überwiegend Nachtkriegsfähig. Die Engländer und alle anderen auf der Welt nicht!


Und hatte in Frankreich und Norwegen ideale Basen für Angriffe auf Großbritannien. Viel idealer übrigens als die RAF und die USAF 2 Jahre später für ihre Angriffe auf das Reich hatten. Bis spät in den Krieg hinen waren Teile Deutschlands ja nur ohne Jagdschutz oder gar nicht erreichbar.

Trotzdem - plattbomben hätte genausowenig gebracht wie bei uns. Das geostrategische Problem ist und bleibt glasklar: England ist eine Insel und nur über das Wasser erreichbar. Dazu braucht man eine Marine. Und die deutsche war weder dazu geeignet (keine amphibischen Einheiten) noch kräftemäßig imstande eine Invasion zu unterstützen. Die Royal Navy hätte die deutschen Battallione auf ihren notdürftig motorisierten Flußprähmen (das war ja tatsächlich so geplant gewesen!!!) von der Meeresoberfläche gefegt bevor die hätten anfangen können an der Steilküste (!!) Brückenköpfe zu bilden.

Gawen
27.02.2009, 19:23
Mit ziemlicher Sicherheit vom amerikanischen Steuerzahler.

Der zahlt im Ergebnis immer.

Damals wie heute hat sich der Staat in den USA via FED und Staatsanleihen finanziert. Bloß gab es damals noch keine Chinesen, die diese Anleihen aufgekauft hätten.


Wer waren die Kreditgeber der USA für die zur Finanzierung des WK-II notwendigen US-Staatsanleihen?

lenco
27.02.2009, 19:32
Der zahlt im Ergebnis immer.


Wer waren die Kreditgeber der USA für die zur Finanzierung des WK-II notwendigen US-Staatsanleihen?



Das waren dann die Deutschen selber. Operation "PaperClip" hat's möglich gemacht.
Die Amerikaner machten damit sogar noch einen ordentlichen Gewinn.
Wenn man noch berücksichtigt, daß der Dollar anschließend die Rohstoffhandelswährung wurde konnten sich gewisse Herren durchaus zufrieden zurücklehnen. :]

Gawen
27.02.2009, 19:35
Das waren dann die Deutschen selber. Operation "PaperClip" hat's möglich gemacht.

Quelle mit Zahlen und Fakten?

So ca. eine Billion Dollar in heutigem Geld waren von Deutschland m.E. schwer beizutreiben nach dem Krieg... ;)

EinDachs
27.02.2009, 19:48
Der zahlt im Ergebnis immer.

Damals wie heute hat sich der Staat in den USA via FED und Staatsanleihen finanziert. Bloß gab es damals noch keine Chinesen, die diese Anleihen aufgekauft hätten.


Wer waren die Kreditgeber der USA für die zur Finanzierung des WK-II notwendigen US-Staatsanleihen?

Fast ausschließlich Inländer, aber soviele Staatsanleihen waren dann gar nicht notwendig.
Im Unterschied zu heute, schwamm der US-Staat 1941 im Geld. Der Wirtschaft ging es sehr gut und die Steuereinnahmen waren dementsprechend recht hoch. Die gesamte amerikanische Volkswirtschaft hatte große Mengen an Kapital angespart und zusätzliches war recht rasch über den Antlantik geflossen als Großbritannien verzweifelt Kriegsgüter gemäß der Cash&Carry-Regeln kaufte.

Gawen
27.02.2009, 21:08
Im Unterschied zu heute, schwamm der US-Staat 1941 im Geld. Der Wirtschaft ging es sehr gut und die Steuereinnahmen waren dementsprechend recht hoch

Lies mal US Geschichte, bevor Du solchen Quark von Dir gibst. ;)


Damals schwamm niemand in Geld...

"But only a few months later—as fiscal 1938 drew to an end—it became apparent that harsh budget discipline once again had a negative impact on the nation’s fragile economy. The growth that had occurred since 1933 was reversed. Commerce Department historical statistics indicate that the U.S. economy was about 3 percent smaller by the end of 1938 than it had been at the end of 1937. Similarly, unemployment rose to 19 percent in 1938 after declining to 14.3 percent in 1937. Unemployment remained too high and household demand for goods and services remained too weak to permit the government to abandon the effort for stronger growth.

1940 was the beginning of recovery not because of stimulus from the U.S. Treasury, but because foreign governments were borrowing to prepare for war and a portion of their purchases were for American-made products. U.S. exports increased by more than 25 percent in 1940, and by an even larger amount in 1941. Exports in 1941 exceeded imports by $1.8 billion (1.5 percent of GDP) which on top of a $5.6 billion budget deficit (4.9 percent of GDP) gave the U.S. economy the push it had long needed. Unemployment in 1941 fell to slightly under 10 percent for the first time in 12 years."

http://www.americanprogress.org/issues/2009/01/pdf/lilly_stimulus.pdf


Die Frage bleibt offen, wer kaufte die US Staatsanleihen mit denen der 2. WK finanziert wurde?

Gawen
28.02.2009, 08:24
Wie wärs mit der US-Bevölkerung.

Die Amis sind da sehr patriotisch. Man sieht es auch daran wie heute FDR verehrt wird.

Die waren es definitiv nicht, Patriotismus hin oder her...


Kriegsanleihen waren es in der Masse nicht:

"Das United States Office of War Information tourte ab 1943 durch die USA und sammelte mit vier Gemälden von Norman Rockwell, die dieser nach einer Kongress-Rede des Präsidenten Franklin D. Roosevelt über die Die vier Freiheiten geschaffen hatte, 130 Mio $ für Kriegsanleihen ein. Diese deckten allerdings nur einen Bruchteil der Ausgaben. Allein das Leih- und Pachtgesetz verpflichteten die USA bereits vor Kriegseintritt zu 50 Mrd. $ Militärhilfe an die Alliierten. (Deutschland finanzierte den Krieg mit von Hjalmar Schacht entwickelten Mefo-Wechseln.)"

http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsanleihe


Woher kamen die restlichen 650 Milliarden (in heutiger Kaufkraft) für Lend & Lease?

lenco
28.02.2009, 17:57
Quelle mit Zahlen und Fakten?

So ca. eine Billion Dollar in heutigem Geld waren von Deutschland m.E. schwer beizutreiben nach dem Krieg... ;)


Ich hoffe,mit Zahlen und Fakten gedient zu haben. :]



Die nachstehenden Zahlen beruhen hauptsächlich auf:
a) Dem Harmssen-Bericht: "Reparationen - Sozialprodukt - Lebensstandard", 4 Hefte, 1948,
b) Gustav Wilhelm Harmssen, "Am Abend der Demontage", Sechs Jahre Reparationspolitik, mit Dokumentenanhang, 1951,
a) und b) Friederich Trüjen Verlag, Bremen.
(Der Harmssen-Bericht wurde seinerzeit im Auftrag der Ministerpräsidenten der neugebildeten deutschen Länder erstellt, er ist also ein amtliches Dokument.)
Die in den Tabellen gebrauchten Begriffe (Bezeichnungen des Raubes und der Zerstörungen) sind von Harmssen übernommen und bezeichnen dieselben Sachverhalte,
von Helmut Rumpf, Professor für Staats- und Völkerrecht, vortragender Legationsrat 1. Klasse (Ministerialrat) im Auswärtigen Amt Bonn, "Die deutschen Reparationen nach dem 2. Weltkrieg" und "Handbuch zur Deutschen Nation," Band 1 Geistiger Bestand und politische Lage, herausgegeben von Bernard Willms, Hohenrain Verlag, Tübingen, 1986.


Tabelle 1

Ausraubung Sachvermögen


Mrd. RM/DM
(Reichsmark)
Mrd.
Dollar

Ausraubungen von 1945 bis Ende 1947
46,75
19,90

Nach den Berechnungen v. Rumpf zusätzlich
37,00




Summe Rumpf und Harmssen (inclusive Demontagen)
87,00


Ausraubungen von 1945 bis 1952



Ausraubung der sowjetischen Besatzungszone
von 1948 bis 1950 (inclusive Demontagen)
70,00


Militärisches Gut
50,00


von Russen und Westalliierten erbeutete
deutsche Waffen



Raub der Patente
20,00


Raub an Bargeld
25,00


Besatzungsdiebstahl
* 1,00


Kunstdiebstahl, Bücherdiebstahl, im Grund
unschätzbar, aber mindestens
10,00




Summe Raub aus Volksvermögen
263,00
Mrd. RM/DM


Tabelle 2

Ausraubung durch laufende Entnahmen 1945-1952


Mrd. RM/DM
(Reichsmark)


Für den erzwungenen Export deutscher Kohle
* 4,00


Für sogenannte Restitutionen
* 2,00


Durch den vollständigen Raub d. deutschen Flotte
Verlust an Frachteinnahmen und Kosten für
Frachtzahlungen an die Alliierten
* 2,50


Demontagekosten
11,00


Ausraubung des Saargebietes (Kohle)
* 5,00


Wert der Zwangsarbeit der völkerrechtswidrig
zurückgehaltenen deutschen Kriegsgefangenen
und Zivilverschleppten:



* * * Kriegsgefangene
35,00


* * * Zwangsverschleppte
38,00


Verlust an Lizenzeinnahmen (bis 1955) aus
Patenten, Warenzeichen u. ä.
10,00


Besatzungskosten nach Angaben der
Bundesregierung (Zeittafel 1949-1969) allein für
die Westzonen 1945 bis 1952
50,00


für die Ostzone mindestens (nach Harmssen)
40,00




Summe laufende Ausraubung
197,50
Mrd. RM/DM


Tabelle 3

Schaden durch die Zerstörung Deutschlands 1945-1952


Mrd. RM/DM
(Reichsmark)


Schaden durch die politische Zerreißung
(zwischen 240 und 2400 Mrd. DM, siehe Folgendes)
400,00


Der wirtschaftliche Wert der Demontagen =
Ausfall an Produktion
65,00


Verlust an Wertsteigerung durch das 10jährige Verbot deutscher Spitzenforschung
70,00


Verluste durch Zerstörung des Osthandels
10,00


Verluste durch die Zerschlagung deutscher Großunternehmen
35,00




Schaden durch Zerreißung insgesamt
580,00


Summe des Raubs und der Zerstörungen
1040,00*
Mrd. RM/DM


Raub der deutschen Ostgebiete, des Sudetenlandes
und des Vermögens der Volksdeutschen (Ohne Wert des Bodens!)

Geraubtes deutsches Vermögen (reproduzierbares Sachvermögen, ohne Bodenwert) in Ostdeutschland, Danzig, Memelland, Sudetenland und an den 6 Millionen Volksdeutschen in Osteuropa und auf dem Balkan:





mindestens
*300,00



Gesamtsumme Gesamtdeutschland
1340,00
Milliarden RM/DM



Gegenüberstellung des Wertes der Ausraubung Deutschlands
zum Wert der angeblichen Marshall-Plan-Hilfe an Westdeutschland

In den 8 Jahren 1945 bis 1952 wurden
Deutschland geraubt.
1340,00
Mrd. RM/DM

In den Jahren 1949 bis 1952 wurden als sogenannte
Marshallplan-Hilfe ein zurückgezahlter Kredit von
gegeben.
* * * 6,40
Mrd. DM



Das heißt, daß in derselben Zeit 200 mal mehr geraubt und zerstört wurde, als rückzahlbarer Kredit gegeben wurde. Das ist die nackte Wahrheit über die sogenannte Marshallplan-Hilfe!! Also eine niederträchtige Verhöhnung des Deutschen Volkes, die aber von den Bonnern seit 50 Jahren ununterbrochen betrieben wird.
Erst im Mai dieses Jahres (1997) hat Bundeskanzler Kohl aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des M-Planes Tränen der Dankbarkeit vergossen. (Westdeutschland hat allerdings erst 2 Jahre später, also 1949 überhaupt ein Almosen davon bekommen. Herr Kohl hat also 2 Jahre zu früh geweint.)

Die volkswirtschaftliche Dimension der Ausraubung und Zerstörung im kriegszerstörten und geteilten Deutschland 1945-1952, gemessen an den Größenordnungen des deutschen Sozialproduktes

Die Höhe des Raubes und der Zerstörung lassen sich auch durch die Entwicklung und den Vergleich der Sozialprodukte in den Jahren 1945 bis 1952 und 1953 bis 1960 überzeugend beweisen.

Tabelle 4

Sozialprodukt und Besatzungskosten

Sozialproduktentwicklung2, 3
in Mrd. DM; Ostmark (ab 1948)
*West BRD*
davon
Besatzungs-
kosten
DDR
davon
Besatzungs-
kosten

1945 geschätzte: 50% von 1939
32,30
5,00
15,00
5,00

1946 ebenso
32,30
5,00
15,00
5,00

1947 (nach Harmssen, S. 139)
43,00
6,00
16,00
6,00

1948 (nach Harmssen, S. 139)
57,00
5,00
18,00
6,00

1949 (nach Harmssen, S. 139)
73,00
4,70
21,00
5,80

1950 (nach Harmssen, S. 139)
98,10
4,65
24,00
7,00

1951 (nach Harmssen, S. 139)
120,00 *
6,49
25,00
8,00

1952 (nach Harmssen, S. 139)
137,00 *
7,89
27,00
9,00



Summe BSP 1945-1952
592,70 *
47,00*
161,00 *
41,80*

Summe BRD 592,7 + DDR 161,0 = 753,7 Mrd. RM/DM Ostmark,
davon 88,8 Mrd. DM Besatzungskosten


Allein die Besatzungskosten übertrafen in den vier Jahren des Marshallplanes dessen Leistungen um das Neunfache!!



6,4 Milliarden DM Marshallplangeld-Einnahme von den Amerikanern, 54,00 Milliarden DM-Zahlungen an die ausraubenden Besatzer.
Höchst bemerkenswert ist, daß in den 4 Marshallplan-Jahren der BRD allein die Besatzungskosten rund 24,00 Milliarden DM betrugen, also das 4fache der ganzen Marshallplan-"Hilfe"! oder: in jedem Jahr haben wir im Durchschnitt vier mal mehr an die westlichen Besatzungsmächte gezahlt, als wir als angebliche Hilfe bekommen haben!
Nimmt man noch die Besatzungskosten an die Sowjet-Besatzer hinzu, die mit Zustimmung der barbarischen Westalliierten die DDR aus Ostdeutschland ausmordeten und ausraubten, dann wurden 1949-1952 aus Restdeutschland 9 mal mehr Besatzungskosten herausgepreßt als der ganze Marshallplan in 4 Jahren als Kredit brachte!

Besatzungskosten verhindern notwendige Sozialleistungen
im verelendeten Deutschland!


Tabelle 5

Marshallplanzahlungen - Besatzungskosten - Sozialleistungen (1949-52)


Zahlungen
Marshallplan
Mrd. DM2
Anteil
BSP
%
Besatzungs-
kosten
Mrd. DM3
Anteil
BSP
%
soziale
Aufwendungen
Mrd. DM3

1949
2,4
3
4,7
6
* * * * * 3,6 (2,34)

1950
1,3
1,3
4,7
4,7
4,7

1951
1,7
1,4
6,5
5,5
5,8

1952
0,5
0,3
7,9
5,5
7,7


Verlust durch Minderleistung der DDR
unter dem kommunistischen Terror-System 1945-1990

Verlust von ca. 5,500 Mrd. DM (= 5.500.000.000.000 DM = 5,5 Billionen).
Die Zerstörung des Sachvermögens in der DDR durch Zerfall reproduzierbaren Sachvermögens von ca. 3,3 Billionen.

Tabelle 6

Kriegsschäden und Demontage -
Verluste in % der 1936 vorhandenen Kapazitäten


Ostzone
Ostberlin
Westberlin
Westzone

Kriegsschäden in %
der Kapazität 1936
0%
23%
24%
8,1%

Demontageverluste in %
der Kapazität 1936
45%
25%
53%
7,3%



Totalverluste
45%
48%
77%
15,4%

Zahlen aus: Kurt Pritzkoleit, Gott erhalte die Mächtigen, S. 126, Karl Rauch Verlag, Düsseldorf, 1953.


Tabelle 7

Mögliche Leistung ab 1945 bei unzerstörten Kapazitäten
(BSP-Angaben2) Westdeutschland (BRD)


Mrd. DM
Dieses, bei freier Leistungsentfaltung mögliche Ergebnis muß dem tatsächlichen, nach Ausraubung, Zerstörung und Unterdrückung erzielten Ergebnis von 592,7 Mrd. DM (s. Tabelle 4) gegenübergestellt werden;
1261,8 - 592,7 = 669,6 Mrd. DM Ausfall 1945-52
(entspricht Tabelle 3: 580 Mrd. in 8 Jahren!)

1945 BSP von 1950
* 98,1


1946 BSP von 1951
120,0


1947 BSP von 1952
137,0


1948 BSP von 1953
147,7


1949 BSP von 1954
158,6


1950 BSP von 1955
181,4


1951 BSP von 1956
200,5


1952 BSP von 1957
218,5


Summe
1.261,8 *



Mehr als das 100fache des Marshallplan-Kredits an Westdeutschland!!


"Ohne Marshall-Plan wäre Deutschland zu einem einzigen großen Friedhof geworden, zu einer riesigen Fläche von Zerstörung, Verrohung, Unmenschlichkeit, Krankheit und Tod.... Nicht die USA hat davon profitiert, sondern ganz Europa - aber vor allem das deutsche Volk unter der Besetzung durch die westlichen Alliierten. Die massiven finanziellen und materiellen Hilfen werden durch die humane Motivation eher geadelt, niemand hier in Deutschland kann sich auf Generationen hin der Dankesschuld an die US-amerikanischen Unterstützer entziehen."
(Die allgemeine Meinung)

Der Lebensstandard und die Investitionsmöglichkeiten Westdeutschlands wurden also absichtlich um mehr als die Hälfte niedergehalten.
Die Auswirkungen auf die anderen europäischen Staaten waren entsprechend; im Durchschnitt 20%, d. h. für die, wie z. B. die Niederlande, mit Deutschland eng verflochtenen Wirtschaften bedeutend mehr.2
Zur Klärung von durch Bonn verbreiteten Mißverständnissen: Deutschland arbeitete vor dem Krieg, nach dem Krieg, wie auch heute, von der Natur seiner Lage und Geschichte her, in engstem Wirtschaftsverbund mit Europa, so daß der europäische Anteil seines Außenhandels ca. 70% beträgt, also kommt jede Steigerung der deutschen Leistung durch eine entsprechende Steigerung des Außenhandels unmittelbar Europa zugute.
Auf diesen europäischen Wirtschaftsverbund stützte sich im übrigen auch weitgehend der Marshallplan, er gab, von Ausnahmen abgesehen, nur, wenn der Empfänger "Ziehungsrechte" für seine Produkte für andere europäische Staaten einräumte.
Was soll angesichts dieser mit voller Absicht vernichteten Möglichkeiten das läppische Theater, das um die Peanuts des Marshallplanes gemacht wird?


Anmerkungen:
1Wobei die obengenannten Zahlen absolute Minimalzahlen sind. "Der kanadische Historiker James Bacque kommt in seinem Buch Verschwiegene Schuld, Berlin 1995, aufgrund intensiver Recherchen in Deutschland, sowie nach Einsichtnahme in mittlerweile offengelegtes amerikanischen Archivmaterial zu dem Ergebnis, daß durch diese so entstandene Hungersnot (1945-47 in Deutschland, der Verfasser) etwa fünf bis sechs Millionen Menschen ihr Leben verloren." Leserbrief Gerhard Hense, Tann, Niederbayern, in der FAZ v. 16. 6. 1997.) ...zurück...
2Sozialprodukt BRD nach Deutsches Geld- und Bankenwesen in Zahlen 1876-1975, Hrg. Deutsche Bundesbank, Fritz Knapp Verlag, Frankfurt/Main, 1976. Sozialprodukt DDR geschätzt, Zunahme wie tatsächlich mit halbem Prozentsatz der BRD, Besatzungskosten nach tatsächlicher Inanspruchnahme.
3Politische Zeittafel 1949-1969, S. 18ff. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 1969 u. 1981.

borisbaran
28.02.2009, 21:14
Ich hoffe,mit Zahlen und Fakten gedient zu haben. :]



Die nachstehenden Zahlen beruhen hauptsächlich auf:
a) Dem Harmssen-Bericht: "Reparationen - Sozialprodukt - Lebensstandard", 4 Hefte, 1948,
b) Gustav Wilhelm Harmssen, "Am Abend der Demontage", Sechs Jahre Reparationspolitik, mit Dokumentenanhang, 1951,
a) und b) Friederich Trüjen Verlag, Bremen.
(Der Harmssen-Bericht wurde seinerzeit im Auftrag der Ministerpräsidenten der neugebildeten deutschen Länder erstellt, er ist also ein amtliches Dokument.)
Die in den Tabellen gebrauchten Begriffe (Bezeichnungen des Raubes und der Zerstörungen) sind von Harmssen übernommen und bezeichnen dieselben Sachverhalte,
von Helmut Rumpf, Professor für Staats- und Völkerrecht, vortragender Legationsrat 1. Klasse (Ministerialrat) im Auswärtigen Amt Bonn, "Die deutschen Reparationen nach dem 2. Weltkrieg" und "Handbuch zur Deutschen Nation," Band 1 Geistiger Bestand und politische Lage, herausgegeben von Bernard Willms, Hohenrain Verlag, Tübingen, 1986.


Tabelle 1

Ausraubung Sachvermögen


Mrd. RM/DM
(Reichsmark)
Mrd.
Dollar

Ausraubungen von 1945 bis Ende 1947
46,75
19,90

Nach den Berechnungen v. Rumpf zusätzlich
37,00




Summe Rumpf und Harmssen (inclusive Demontagen)
87,00


Ausraubungen von 1945 bis 1952



Ausraubung der sowjetischen Besatzungszone
von 1948 bis 1950 (inclusive Demontagen)
70,00


Militärisches Gut
50,00


von Russen und Westalliierten erbeutete
deutsche Waffen



Raub der Patente
20,00


Raub an Bargeld
25,00


Besatzungsdiebstahl
* 1,00


Kunstdiebstahl, Bücherdiebstahl, im Grund
unschätzbar, aber mindestens
10,00




Summe Raub aus Volksvermögen
263,00
Mrd. RM/DM


Tabelle 2

Ausraubung durch laufende Entnahmen 1945-1952


Mrd. RM/DM
(Reichsmark)


Für den erzwungenen Export deutscher Kohle
* 4,00


Für sogenannte Restitutionen
* 2,00


Durch den vollständigen Raub d. deutschen Flotte
Verlust an Frachteinnahmen und Kosten für
Frachtzahlungen an die Alliierten
* 2,50


Demontagekosten
11,00


Ausraubung des Saargebietes (Kohle)
* 5,00


Wert der Zwangsarbeit der völkerrechtswidrig
zurückgehaltenen deutschen Kriegsgefangenen
und Zivilverschleppten:



* * * Kriegsgefangene
35,00


* * * Zwangsverschleppte
38,00


Verlust an Lizenzeinnahmen (bis 1955) aus
Patenten, Warenzeichen u. ä.
10,00


Besatzungskosten nach Angaben der
Bundesregierung (Zeittafel 1949-1969) allein für
die Westzonen 1945 bis 1952
50,00


für die Ostzone mindestens (nach Harmssen)
40,00




Summe laufende Ausraubung
197,50
Mrd. RM/DM


Tabelle 3

Schaden durch die Zerstörung Deutschlands 1945-1952


Mrd. RM/DM
(Reichsmark)


Schaden durch die politische Zerreißung
(zwischen 240 und 2400 Mrd. DM, siehe Folgendes)
400,00


Der wirtschaftliche Wert der Demontagen =
Ausfall an Produktion
65,00


Verlust an Wertsteigerung durch das 10jährige Verbot deutscher Spitzenforschung
70,00


Verluste durch Zerstörung des Osthandels
10,00


Verluste durch die Zerschlagung deutscher Großunternehmen
35,00




Schaden durch Zerreißung insgesamt
580,00


Summe des Raubs und der Zerstörungen
1040,00*
Mrd. RM/DM


Raub der deutschen Ostgebiete, des Sudetenlandes
und des Vermögens der Volksdeutschen (Ohne Wert des Bodens!)

Geraubtes deutsches Vermögen (reproduzierbares Sachvermögen, ohne Bodenwert) in Ostdeutschland, Danzig, Memelland, Sudetenland und an den 6 Millionen Volksdeutschen in Osteuropa und auf dem Balkan:





mindestens
*300,00



Gesamtsumme Gesamtdeutschland
1340,00
Milliarden RM/DM



Gegenüberstellung des Wertes der Ausraubung Deutschlands
zum Wert der angeblichen Marshall-Plan-Hilfe an Westdeutschland

In den 8 Jahren 1945 bis 1952 wurden
Deutschland geraubt.
1340,00
Mrd. RM/DM

In den Jahren 1949 bis 1952 wurden als sogenannte
Marshallplan-Hilfe ein zurückgezahlter Kredit von
gegeben.
* * * 6,40
Mrd. DM



Das heißt, daß in derselben Zeit 200 mal mehr geraubt und zerstört wurde, als rückzahlbarer Kredit gegeben wurde. Das ist die nackte Wahrheit über die sogenannte Marshallplan-Hilfe!! Also eine niederträchtige Verhöhnung des Deutschen Volkes, die aber von den Bonnern seit 50 Jahren ununterbrochen betrieben wird.
Erst im Mai dieses Jahres (1997) hat Bundeskanzler Kohl aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums des M-Planes Tränen der Dankbarkeit vergossen. (Westdeutschland hat allerdings erst 2 Jahre später, also 1949 überhaupt ein Almosen davon bekommen. Herr Kohl hat also 2 Jahre zu früh geweint.)

Die volkswirtschaftliche Dimension der Ausraubung und Zerstörung im kriegszerstörten und geteilten Deutschland 1945-1952, gemessen an den Größenordnungen des deutschen Sozialproduktes

Die Höhe des Raubes und der Zerstörung lassen sich auch durch die Entwicklung und den Vergleich der Sozialprodukte in den Jahren 1945 bis 1952 und 1953 bis 1960 überzeugend beweisen.

Tabelle 4

Sozialprodukt und Besatzungskosten

Sozialproduktentwicklung2, 3
in Mrd. DM; Ostmark (ab 1948)
*West BRD*
davon
Besatzungs-
kosten
DDR
davon
Besatzungs-
kosten

1945 geschätzte: 50% von 1939
32,30
5,00
15,00
5,00

1946 ebenso
32,30
5,00
15,00
5,00

1947 (nach Harmssen, S. 139)
43,00
6,00
16,00
6,00

1948 (nach Harmssen, S. 139)
57,00
5,00
18,00
6,00

1949 (nach Harmssen, S. 139)
73,00
4,70
21,00
5,80

1950 (nach Harmssen, S. 139)
98,10
4,65
24,00
7,00

1951 (nach Harmssen, S. 139)
120,00 *
6,49
25,00
8,00

1952 (nach Harmssen, S. 139)
137,00 *
7,89
27,00
9,00



Summe BSP 1945-1952
592,70 *
47,00*
161,00 *
41,80*

Summe BRD 592,7 + DDR 161,0 = 753,7 Mrd. RM/DM Ostmark,
davon 88,8 Mrd. DM Besatzungskosten


Allein die Besatzungskosten übertrafen in den vier Jahren des Marshallplanes dessen Leistungen um das Neunfache!!



6,4 Milliarden DM Marshallplangeld-Einnahme von den Amerikanern, 54,00 Milliarden DM-Zahlungen an die ausraubenden Besatzer.
Höchst bemerkenswert ist, daß in den 4 Marshallplan-Jahren der BRD allein die Besatzungskosten rund 24,00 Milliarden DM betrugen, also das 4fache der ganzen Marshallplan-"Hilfe"! oder: in jedem Jahr haben wir im Durchschnitt vier mal mehr an die westlichen Besatzungsmächte gezahlt, als wir als angebliche Hilfe bekommen haben!
Nimmt man noch die Besatzungskosten an die Sowjet-Besatzer hinzu, die mit Zustimmung der barbarischen Westalliierten die DDR aus Ostdeutschland ausmordeten und ausraubten, dann wurden 1949-1952 aus Restdeutschland 9 mal mehr Besatzungskosten herausgepreßt als der ganze Marshallplan in 4 Jahren als Kredit brachte!

Besatzungskosten verhindern notwendige Sozialleistungen
im verelendeten Deutschland!


Tabelle 5

Marshallplanzahlungen - Besatzungskosten - Sozialleistungen (1949-52)


Zahlungen
Marshallplan
Mrd. DM2
Anteil
BSP
%
Besatzungs-
kosten
Mrd. DM3
Anteil
BSP
%
soziale
Aufwendungen
Mrd. DM3

1949
2,4
3
4,7
6
* * * * * 3,6 (2,34)

1950
1,3
1,3
4,7
4,7
4,7

1951
1,7
1,4
6,5
5,5
5,8

1952
0,5
0,3
7,9
5,5
7,7


Verlust durch Minderleistung der DDR
unter dem kommunistischen Terror-System 1945-1990

Verlust von ca. 5,500 Mrd. DM (= 5.500.000.000.000 DM = 5,5 Billionen).
Die Zerstörung des Sachvermögens in der DDR durch Zerfall reproduzierbaren Sachvermögens von ca. 3,3 Billionen.

Tabelle 6

Kriegsschäden und Demontage -
Verluste in % der 1936 vorhandenen Kapazitäten


Ostzone
Ostberlin
Westberlin
Westzone

Kriegsschäden in %
der Kapazität 1936
0%
23%
24%
8,1%

Demontageverluste in %
der Kapazität 1936
45%
25%
53%
7,3%



Totalverluste
45%
48%
77%
15,4%

Zahlen aus: Kurt Pritzkoleit, Gott erhalte die Mächtigen, S. 126, Karl Rauch Verlag, Düsseldorf, 1953.


Tabelle 7

Mögliche Leistung ab 1945 bei unzerstörten Kapazitäten
(BSP-Angaben2) Westdeutschland (BRD)


Mrd. DM
Dieses, bei freier Leistungsentfaltung mögliche Ergebnis muß dem tatsächlichen, nach Ausraubung, Zerstörung und Unterdrückung erzielten Ergebnis von 592,7 Mrd. DM (s. Tabelle 4) gegenübergestellt werden;
1261,8 - 592,7 = 669,6 Mrd. DM Ausfall 1945-52
(entspricht Tabelle 3: 580 Mrd. in 8 Jahren!)

1945 BSP von 1950
* 98,1


1946 BSP von 1951
120,0


1947 BSP von 1952
137,0


1948 BSP von 1953
147,7


1949 BSP von 1954
158,6


1950 BSP von 1955
181,4


1951 BSP von 1956
200,5


1952 BSP von 1957
218,5


Summe
1.261,8 *



Mehr als das 100fache des Marshallplan-Kredits an Westdeutschland!!


"Ohne Marshall-Plan wäre Deutschland zu einem einzigen großen Friedhof geworden, zu einer riesigen Fläche von Zerstörung, Verrohung, Unmenschlichkeit, Krankheit und Tod.... Nicht die USA hat davon profitiert, sondern ganz Europa - aber vor allem das deutsche Volk unter der Besetzung durch die westlichen Alliierten. Die massiven finanziellen und materiellen Hilfen werden durch die humane Motivation eher geadelt, niemand hier in Deutschland kann sich auf Generationen hin der Dankesschuld an die US-amerikanischen Unterstützer entziehen."
(Die allgemeine Meinung)

Der Lebensstandard und die Investitionsmöglichkeiten Westdeutschlands wurden also absichtlich um mehr als die Hälfte niedergehalten.
Die Auswirkungen auf die anderen europäischen Staaten waren entsprechend; im Durchschnitt 20%, d. h. für die, wie z. B. die Niederlande, mit Deutschland eng verflochtenen Wirtschaften bedeutend mehr.2
Zur Klärung von durch Bonn verbreiteten Mißverständnissen: Deutschland arbeitete vor dem Krieg, nach dem Krieg, wie auch heute, von der Natur seiner Lage und Geschichte her, in engstem Wirtschaftsverbund mit Europa, so daß der europäische Anteil seines Außenhandels ca. 70% beträgt, also kommt jede Steigerung der deutschen Leistung durch eine entsprechende Steigerung des Außenhandels unmittelbar Europa zugute.
Auf diesen europäischen Wirtschaftsverbund stützte sich im übrigen auch weitgehend der Marshallplan, er gab, von Ausnahmen abgesehen, nur, wenn der Empfänger "Ziehungsrechte" für seine Produkte für andere europäische Staaten einräumte.
Was soll angesichts dieser mit voller Absicht vernichteten Möglichkeiten das läppische Theater, das um die Peanuts des Marshallplanes gemacht wird?


Anmerkungen:
1Wobei die obengenannten Zahlen absolute Minimalzahlen sind. "Der kanadische Historiker James Bacque kommt in seinem Buch Verschwiegene Schuld, Berlin 1995, aufgrund intensiver Recherchen in Deutschland, sowie nach Einsichtnahme in mittlerweile offengelegtes amerikanischen Archivmaterial zu dem Ergebnis, daß durch diese so entstandene Hungersnot (1945-47 in Deutschland, der Verfasser) etwa fünf bis sechs Millionen Menschen ihr Leben verloren." Leserbrief Gerhard Hense, Tann, Niederbayern, in der FAZ v. 16. 6. 1997.) ...zurück...
2Sozialprodukt BRD nach Deutsches Geld- und Bankenwesen in Zahlen 1876-1975, Hrg. Deutsche Bundesbank, Fritz Knapp Verlag, Frankfurt/Main, 1976. Sozialprodukt DDR geschätzt, Zunahme wie tatsächlich mit halbem Prozentsatz der BRD, Besatzungskosten nach tatsächlicher Inanspruchnahme.
3Politische Zeittafel 1949-1969, S. 18ff. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 1969 u. 1981.

http://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/artikel/marshallschwindel.html

Äußerst seröse Quelle :lach:

Michel
28.02.2009, 21:28
http://www.wintersonnenwende.com/scriptorium/deutsch/archiv/artikel/marshallschwindel.html

Äußerst seröse Quelle :lach:


Was für ein Hohlkopf.


@lenco:

Wo hast du denn, den Link mit den Infos her. ;)

lenco
28.02.2009, 22:56
Was für ein Hohlkopf.


@lenco:

Wo hast du denn, den Link mit den Infos her. ;)


Sie stammen von Huttenbriefe für Volkstum, Kultur, Wahrheit und Recht, Februar 1998, S. 3-7.

Daß sie auch in www.wintersonnenwende.com veröffentlicht werden, schön, was soll's.
Dadurch werden die Angaben doch nicht unrichtiger.
Auch die Huttenbriefe haben den Harmssen-Bericht nur veröffentlicht, was schon veröffentlicht war,eben 1951 und nochmals 1986 von Hohenrainverlag.
Gleich am Anfang stehen doch die Quellen, was will der Mensch denn mehr. ?(
Ich wäre froh, wenn der boris baran sein Geschwätz ebenfalls mit Quellen belegen würde. Aber er scheint nach dem Motto zu leben....."I love to entertain you". :]

Gawen
28.02.2009, 22:58
Ich hoffe,mit Zahlen und Fakten gedient zu haben. :]

Nicht wirklich. Das erklärt nicht, wie sie Lend&Lease und die eigenen Kriegskosten seit 1941 vorfinanziert haben.

Wer hat auf die zukünftige Beute gewettet und die US-Regierung in dieser Höhe seit 1941 kreditiert? ;)

borisbaran
28.02.2009, 22:59
Nicht wirklich. Das erklärt nicht, wie sie Lend&Lease und die eigenen Kriegskosten seit 1941 vorfinanziert haben.

Wer hat auf die zukünftige Beute gewettet und die US-Regierung in dieser Höhe seit 1941 kreditiert? ;)
Versuchs du doch mal...

Gawen
28.02.2009, 23:04
Versuchs du doch mal...

Ich habe bisher nirgendwo konkrete Informationen gefunden.

Hast Du eine solide Quelle mit einer Aufstellung der Kreditgeber? Was für Papiere wurden gehandelt und wer hat sie gekauft, welche Sicherheiten wurden verpfändet? Ist doch eine wirtschaftsgeschichtlich interessante Frage.

Deutschland finanzierte den Krieg über die Mefo Wechsel, wie finanzierte die USA Krieg und Kriegs-Hilfen wie Lend&Lease?

lenco
28.02.2009, 23:13
Nicht wirklich. Das erklärt nicht, wie sie Lend&Lease und die eigenen Kriegskosten seit 1941 vorfinanziert haben.

Wer hat auf die zukünftige Beute gewettet und die US-Regierung in dieser Höhe seit 1941 kreditiert? ;)

Wer kreditiert denn heute die Billionen Dollars und Euro's die in die Banken fließen?
So wie heute, war's damals auch nicht anders. Einen nicht unerheblichen Teil haben ja die Briten finanziert. Sonst hätten sie kein Marshallplänchen gebraucht. ;)

lenco
28.02.2009, 23:17
Ich habe bisher nirgendwo konkrete Informationen gefunden.

Hast Du eine solide Quelle mit einer Aufstellung der Kreditgeber? Was für Papiere wurden gehandelt und wer hat sie gekauft, welche Sicherheiten wurden verpfändet? Ist doch eine wirtschaftsgeschichtlich interessante Frage.

Deutschland finanzierte den Krieg über die Mefo Wechsel, wie finanzierte die USA Krieg und Kriegs-Hilfen wie Lend&Lease?

Wem gehörte die Mefo? Warum gerade die Mefo?

Es wäre sehr wünschenswert auch in anderen geschichtlichen Fragen diesselbe Neugierde an den Tag zu legen. :]

Michel
28.02.2009, 23:51
Wem gehörte die Mefo? Warum gerade die Mefo?

Es wäre sehr wünschenswert auch in anderen geschichtlichen Fragen diesselbe Neugierde an den Tag zu legen. :]

Der Sola-Wechsel zur Finanzierung von Vorhaben(von 1934 bis 37 Mefo) lief ab 1938 bis 1945 über die Golddiskontbank , die hauptsächlich Kontakte in der Schweiz hatte, während die Schweiz vor allem von US amerikanischen Finanziers ihr Geld heranholte.

Bis 1938 verringerten sich die Schulden Deutschlands gegenüber der Schweiz von etwa 3 Mrd. Reichsmark auf 1,3 Mrd. Reichsmark.

borisbaran
01.03.2009, 14:10
Wer wettet heute auf die Erholung der US-Wirtschaft und der US-Finanzindustrie?

Richtig, die FED.

So wird es auch damals gewesen sein. Die FED, sprich JPMorgan und die ganze Banken Mischpoke, haben auf einen US-Sieg gewettet. Nur wird man als Deutscher kaum die Beweise dafür finden.
Sowas kommt nur ans Tageslicht, wenn sich einer der Beteiligten im Machtrausch verplappert. Siehe N.Goldmann das "Jüdische Paradox", nebst seiner diversen Briefe.

Historiker gehen in einem solchen Fall den umgekehrten Weg. Man geht von den größten Profiteuren zurück auf die Verursacher eines Krieges, so es die Aktenlage hergibt.

Beispiel: Der Senatsausschuß zu Pearl Harbor Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre mußte bereits feststellen, dass wichtige Dokumente vernichtet waren, bzw wichtige Zeitzeugen aus Oppotunität einfach schwiegen bzw logen.

Ich hoffe Du hast genug Kleingeld in der Portokasse um entsprechende Leute zu bestechen.

Ohne Frage ein sehr interessantes Thema.
Cui bono ungleich Beweis.
Und zu Pearl Harbour: Die Daten hatte man, nur hat man sie nicht zusammengeführt, sonst wäre ja alles klar gewesen...

EinDachs
01.03.2009, 19:12
Lies mal US Geschichte, bevor Du solchen Quark von Dir gibst. ;)

Tu ich, nur übersiehst du eben die Tatsache, dass die Lage 1941 schon erheblich besser stand. Kommt auch in deiner Quelle vor, dass ab 1940 eine beträchtliche Erhohlung stattfand, da eben Cash&Carry zu einem tollen Exportwachstum führte.
Auch wenn "im Geld schwimmen" vielleicht etwas übertrieben ist, so muss man doch sagen, dass Kapitalmangel im Jahre '41 kein großes Problem für die Amerikaner war.
Denn auch wenn man unter der Weltwirtschaftskrise stärker als jedes andere Land gelitten hat, waren die USA auch in Einkommen pro Kopf noch im internationalen Bereich in einer Spitzenposition, was angesichts der deutlich größeren Bevölkerung einen enormen finzaniellen Vorteil bedeuete.
Die durch die Krise gedrosselte amerikanische Stahlindustrie produzierte etwa trotzdem soviel wie fast ganz Europa. Die Landwirtschaft produzierte ebenfalls Überschüsse und in fast allen Rohfstoffen und Schlüsselindustrien war das Land autark.
Das der gewaltige Kraftakt trotzdem zu einer Verschuldung führte, war kein sehr großes Problem, angesichts des Potentials das das Land ohnehin hatte, des doch recht ansehnlichen Wohlstandsniveaus und des Zuflusses europäischen Kapitals mit dem dort Waffen gekauft wurden.

Lichtblau
03.03.2009, 18:50
Neben Dünkirchen gab es noch eine zweite Möglichkeit England in die Knie zu zwingen. Und zwar aus der Luft! Hätte der bekloppte Göring nicht alles auf Tagangriffe mit ungeschützten TAKTISCHEN Bombern gesetzt... Die RAF hatte 1940-1942 entweder keine, oder keine nennenswerte Nachtjagd! Also, die ganze Metzelei der "Luftschlacht um England" ordentlich analysiert, die entsprechenden Maßnahmen ergriffen, wäre die RAF und damit England im März 1941 erledigt gewesen. Die deutsche Luftwaffe war nämlich seit Kriegsbeginn überwiegend Nachtkriegsfähig. Die Engländer und alle anderen auf der Welt nicht!

Na so ein Pech aber auch, das du damals nicht gelebt hast. Du hättest der deutschen Führung schon gesagt wie man den Krieg gewinnt!

Geronimo
03.03.2009, 23:01
Na so ein Pech aber auch, das du damals nicht gelebt hast. Du hättest der deutschen Führung schon gesagt wie man den Krieg gewinnt!

Diese Erkenntnis ist nicht von mir sondern von Adolf Galland. Der hat das nach dem Krieg publiziert. Das hatte er Göring vorgeschlagen und wurde niedergebügelt. Alles klar, du Spinner?

EinDachs
03.03.2009, 23:15
Neben Dünkirchen gab es noch eine zweite Möglichkeit England in die Knie zu zwingen. Und zwar aus der Luft! Hätte der bekloppte Göring nicht alles auf Tagangriffe mit ungeschützten TAKTISCHEN Bombern gesetzt... Die RAF hatte 1940-1942 entweder keine, oder keine nennenswerte Nachtjagd! Also, die ganze Metzelei der "Luftschlacht um England" ordentlich analysiert, die entsprechenden Maßnahmen ergriffen, wäre die RAF und damit England im März 1941 erledigt gewesen. Die deutsche Luftwaffe war nämlich seit Kriegsbeginn überwiegend Nachtkriegsfähig. Die Engländer und alle anderen auf der Welt nicht!

Bescheuerte Aktionen vom dicken Operettenreichsmarschall gabs zweifellos einige, aber man sollte schon auch dazusagen, dass Deutschland für einen strategischen Bombenkrieg kaum gerüstet war (was eh auch wieder Görings Mitschuld war).
Zumal die Bombardierung Londons dann eine weitere Fehlentscheidung war, die der RAF die Haut gerettet hat, da sie sinnlos die ohnehin überforderten Kräfte der Luftwaffe ablenkte.
Aber auch ohne diese Fehler bleibt es spekulativ, ob ein Niederringen der RAF gelungen wäre (mit höherer Wahrscheinlichkeit) und vor allem ob dies unbedingt eine britische Kapitulation zur Folge gehabt hätte (und wie lange dies noch gedauert hätte).

Geronimo
03.03.2009, 23:28
Bescheuerte Aktionen vom dicken Operettenreichsmarschall gabs zweifellos einige, aber man sollte schon auch dazusagen, dass Deutschland für einen strategischen Bombenkrieg kaum gerüstet war (was eh auch wieder Görings Mitschuld war).
Zumal die Bombardierung Londons dann eine weitere Fehlentscheidung war, die der RAF die Haut gerettet hat, da sie sinnlos die ohnehin überforderten Kräfte der Luftwaffe ablenkte.
Aber auch ohne diese Fehler bleibt es spekulativ, ob ein Niederringen der RAF gelungen wäre (mit höherer Wahrscheinlichkeit) und vor allem ob dies unbedingt eine britische Kapitulation zur Folge gehabt hätte (und wie lange dies noch gedauert hätte).

Richtig. Die Luftwaffe war nie für einen strategischen Luftkrieg konzipiert! Eine Ausrichtung auf strategische Aufgaben wurde nach dem Tod von Gen. Wever im Jahre 1935 eingestellt. Selbst strategische Aufklärung musste mit abgewandelten Zivilflugzeugen durchgeführt werden. Beispiel FW 200 "Condor". Eine Niederringung der RAF wäre jedoch sehr wahrscheinlich gewesen. Allerdings wurden Nachtangriffe ironischerweise wegen der zu erwartenden "Kollateralschäden" von Göring und Hitler verworfen. Man wollte wohl die Engländer nicht über Gebühr mit Ziviltoten reizen. Und das zu einem Zeitpunkt als bereits der planmäßige Massenmord von "Butcher" Harris an der deutschen Bevölkerung geplant wurde. Ein Treppenwitz der Geschichte.

Gawen
03.03.2009, 23:33
Tu ich, nur übersiehst du eben die Tatsache, dass die Lage 1941 schon erheblich besser stand. Kommt auch in deiner Quelle vor, dass ab 1940 eine beträchtliche Erhohlung stattfand, da eben Cash&Carry zu einem tollen Exportwachstum führte.
Auch wenn "im Geld schwimmen" vielleicht etwas übertrieben ist, so muss man doch sagen, dass Kapitalmangel im Jahre '41 kein großes Problem für die Amerikaner war.

Die US Kriegsaufwendungen betrugen bis zu knapp 40% ihres BIP

1940 1.7
1941 5.6
1942 17.8
1943 37.0
1944 37.8
1945 37.5

http://www.truthandpolitics.org/military-relative-size.php


Das war mit etwas Cash & Carry definit nicht zu finanzieren... ;)

EinDachs
03.03.2009, 23:36
Richtig. Die Luftwaffe war nie für einen strategischen Luftkrieg konzipiert! Eine Ausrichtung auf strategische Aufgaben wurde nach dem Tod von Gen. Wever im Jahre 1935 eingestellt. Selbst strategische Aufklärung musste mit abgewandelten Zivilflugzeugen durchgeführt werden. Beispiel FW 200 "Condor". Eine Niederringung der RAF wäre jedoch sehr wahrscheinlich gewesen. Allerdings wurden Nachtangriffe ironischerweise wegen der zu erwartenden "Kollateralschäden" von Göring und Hitler verworfen.

Die Bedenken gegen Kollateralschäden hat man dann aber auch bald über Bord geworfen. Der Grund von dem ich gehört habe, liegt darin dass bei Nachtangriffen natürlich nur ein (noch) geringerer Teil der Bomben trifft. Einsätze gegen Punktziele waren da sinnlos, für Flächenbombardments fehlte es an der notwendigen Masse. Die RAF durch Nachtbombardments niederringen halt ich für eine Überschätzung der militärischen Möglichkeiten.


Man wollte wohl die Engländer nicht über Gebühr mit Ziviltoten reizen. Und das zu einem Zeitpunkt als bereits der planmäßige Massenmord von "Butcher" Harris an der deutschen Bevölkerung geplant wurde. Ein Treppenwitz der Geschichte.

Naja, der hat sich schon auch viel Inspiration bei den deutschen Nachtangriffen auf London geholt. Er hatte dann nur eben die Mittel zur Verfügung das durchzuführen, was Hitler nur großspurig ankündigen konnte.

Geronimo
03.03.2009, 23:40
Die Bedenken gegen Kollateralschäden hat man dann aber auch bald über Bord geworfen. Der Grund von dem ich gehört habe, liegt darin dass bei Nachtangriffen natürlich nur ein (noch) geringerer Teil der Bomben trifft. Einsätze gegen Punktziele waren da sinnlos, für Flächenbombardments fehlte es an der notwendigen Masse. Die RAF durch Nachtbombardments niederringen halt ich für eine Überschätzung der militärischen Möglichkeiten.



Naja, der hat sich schon auch viel Inspiration bei den deutschen Nachtangriffen auf London geholt. Er hatte dann nur eben die Mittel zur Verfügung das durchzuführen, was Hitler nur großspurig ankündigen konnte.

Unsinn. Die Untersuchungen zur "Brennbarkeit" deutscher Städte und der Aufbau einer strategischen Bomberflotte fanden schon vor dem Krieg statt.

Gawen
04.03.2009, 00:07
Kennt sich hier wer mit der Rolle von Jean Monnet etwas besser aus?

"Morgenthau hegte gegenüber Monnet von Anfang an persönliche Loyalitätsbedenken. Der englische Schriftsteller und Übersetzer der Memoiren Monnets, Richard Mayne, nennt dafür als Grund den Verdacht Morgenthaus, Monnet habe „dunkle Verbindungen zur amerikanischen und europäischen Finanzwelt“. Umgekehrt sollte es später ausgerechnet Monnet sein, der Präsident Roosevelt von jenem radikalen Morgenthau-Plan abriet, Deutschland nach dem Krieg zu einem reinen Agrarstaat zu machen."

http://www.kas.de/wf/doc/kas_3190-544-1-30.pdf


Unsinn. Die Untersuchungen zur "Brennbarkeit" deutscher Städte und der Aufbau einer strategischen Bomberflotte fanden schon vor dem Krieg statt.

Stellt doch bitte mal den Bomberspam ein, das lenkt vom Thema ab, es geht darum wer das Geld für die Bomben vorgelegt hat... ;)

borisbaran
04.03.2009, 00:25
Unsinn. Die Untersuchungen zur "Brennbarkeit" deutscher Städte und der Aufbau einer strategischen Bomberflotte fanden schon vor dem Krieg statt.
si vis pacem para bellum.

Geronimo
04.03.2009, 00:35
Kennt sich hier wer mit der Rolle von Jean Monnet etwas besser aus?

"Morgenthau hegte gegenüber Monnet von Anfang an persönliche Loyalitätsbedenken. Der englische Schriftsteller und Übersetzer der Memoiren Monnets, Richard Mayne, nennt dafür als Grund den Verdacht Morgenthaus, Monnet habe „dunkle Verbindungen zur amerikanischen und europäischen Finanzwelt“. Umgekehrt sollte es später ausgerechnet Monnet sein, der Präsident Roosevelt von jenem radikalen Morgenthau-Plan abriet, Deutschland nach dem Krieg zu einem reinen Agrarstaat zu machen."

http://www.kas.de/wf/doc/kas_3190-544-1-30.pdf



Stellt doch bitte mal den Bomberspam ein, das lenkt vom Thema ab, es geht darum wer das Geld für die Bomben vorgelegt hat... ;)

Jo. In Ordnung. Zum Thema. Mir stellt sich die Frage ob es da überhaupt um Geld in unserem Sinne geht. Und nicht um eine Wette wer denn nun gewinnt und wer der Loser ist der zu zahlen hat? Wäre es nach dem Staats/Volksvermögen gegangen hätte Deutschland den Krieg schon am ersten Tag verloren gehabt. Das kanns also nicht sein. So lange ich z.B. die notwendigen Arbeiter/Soldaten mit Essensmarken oder Papiergeld (RKKS=ReichsKreditKassenScheine) befriedigen und zu Dienst/Arbeit anhalten kann, solange ich Essen und Trinken und Muni und Sprit heranschaffe läuft der Krieg eben. Wer das bezahlt ist erstmal nebenrangig. Ich spekuliere ja darauf zu gewinnen.
Was GB und USA betrifft, 1940. Nun, Die Briten hatten aus glorreichen Empire-Zeiten ja noch reichlich Gold. Ausserdem fiktive Werte in den Kolonien und politische Pfänder, wie die Flottenstützpunkte in der Karibik. All das haben sie an die Amis verpfändet. Aber alles windige Sicherheiten (bis auf das Gold) oder Wettoptionen auf die Zukunft. Ein Geschäftsmann wäre darauf sicher nicht eingestiegen.

Geronimo
04.03.2009, 00:35
si vis pacem para bellum.

Hau ab, du Ratte!

Gawen
04.03.2009, 00:48
All das haben sie an die Amis verpfändet. Aber alles windige Sicherheiten (bis auf das Gold) oder Wettoptionen auf die Zukunft. Ein Geschäftsmann wäre darauf sicher nicht eingestiegen.

Schau Dir mal das Filmchen hier an:

http://videos.howstuffworks.com/hsw/16662-before-pearl-harbor-us-lend-lease-act-buys-time-video.htm?sort=most_watched&page=9


All die Arbeiter und all das Material, 3 Jahre lang über ein Drittel des US BIP, wollten bezahlt sein, da haben keine Sklaven produziert, sondern bezahlte Arbeiter bezahlte Rohstoffe zu Waffen verarbeitet.

Haben die das Geld für Material und Arbeit gedruckt oder geliehen oder beides? Hat die FED Staatsanleihen verkauft oder selbst gekauft? Wer hat das Geld für die Bomben made in USA aufgebracht, bevor sie hierzulande herunterfielen?

Die Tommies waren 1941 am Ende, pleite und 37% des Bruttoinlandsproduktes der USA waren wohl kaum aus dem Steueraufkommen zu finanzieren...

Wer also ist für den 2. Weltkrieg auf Seiten der Alliierten in Vorkasse gegangen, wer hat auf den Sieg gewettet?

Geronimo
04.03.2009, 01:02
Guck mal das hier:

http://videos.howstuffworks.com/hsw/21692-world-war-ii-financing-the-war-video.htm

Gawen
04.03.2009, 07:52
Guck mal das hier:

http://videos.howstuffworks.com/hsw/21692-world-war-ii-financing-the-war-video.htm

Das ist die Legende. ;)

"The number of Americans required to pay federal taxes rose from 4 million in 1939 to 43 million in 1945. With such a large pool of taxpayers, the American government took in $45 billion in 1945, an enormous increase over the $8.7 billion collected in 1941 but still far short of the $83 billion spent on the war in 1945."

http://eh.net/encyclopedia/article/tassava.WWII


Aber da fehlen etliche Milliarden...

Gawen
06.03.2009, 18:08
Wie gesagt immer unter Vorbehalt, vielleicht diente 1929 auch der Finanzierung von WWII???

Sagen wir es mal umgekehrt. Es muß beim Crash 1929 auch Gewinner gegeben haben, die dann in den 10 Jahren danach mit ihren Crash Schnäppchen so viel Geld verdient hatten, daß man mit diesem Geld den WK II über Staatsanleihen finanzieren konnte... ;)

Strandwanderer
06.03.2009, 18:34
Eine Einnahme von Dünkirchen und die Vernichtung des britischen Expditionskorps hätte nichts daran geändert, daß eine Invasion in Großbritannien nur NACH der Vernichtung der britischen Flotte möglich gewesen wäre. Da dies für die zahlenmäßig turmhoch unterlegene deutsche Marine zu keinem Zeitpunkt des Krieges möglich war, war das "Halt" bei Dünkirchen für Deutschland die einzige Möglichkeit, den Krieg mit Großbritannien ohne Niederlage zu beenden.

Das wußten auch die Briten und nahmen das "Geschenk Dünkirchen" gerne an. . . .

Man hätte doch auch den "Halt bei Dünkichen" praktizieren und zuvor das britische Expeditionskorps vernichten können.

Ohne diese Truppen wäre die spätere Invasion gegen den von Deutschland besetzten Kontinent ungleich schwerer möglich gewesen.

Gawen
06.03.2009, 18:50
..."Dünkichen"...

Lag das Geld mit dem die Bomben auf Deutschland finanziert wurden in Dünkirchen? ;)

Falls nein macht euch bitte einen eigenen Dünkirchen-Thread auf, hier gehts um die Kriegsfinanzierung.

Gawen
06.03.2009, 18:56
So wie beim jetzigen Crash, da muß es auch gigantische Gewinne gegeben haben.

Oder soll man zu diesem Crash besser gerissene Abzocke sagen?

Ob Huntington Recht behält?

1929 konnte man Firmenanteile aka Aktien teilweise für so wenig Geld kaufen, dass die anteiligen Preise der Aktien unter dem Wert des Anteils am Kassen-Barbestand des gekauften Firmenanteils lag.

Man bekam also bar im Grunde mehr heraus, als man für die Aktien zahlte.

Aber das war die Ausnahme, in der Regel brauchte es ein paar Jahre bis die Crash Schnäppchen sich richtig auszahlten und als das Geld dann da war ging der Krieg weiter...

Welche von Huntingtons Thesen meinst Du?

Gawen
08.03.2009, 06:32
Und um Indien und China unter Kontrolle zu bringen kostet das natürlich auch Geld.

Lustigerweise lässt man die Chinesen ihre Kontrolle heute selbst bezahlen... ;)


Interessanter ist erst mal die Frage, wer die Billionen US$ Haushaltsdefizit der Jahre 1940 - 46 (in US$ Wert des Jahres 2000) vorgestreckt hat.

1940: -33,6 (Mrd. US$)
1941: -53,2
1942: -199,4
1943: -486,2
1944: -448,2
1945: -456,8
1946: -148,8

Quelle: http://www.gpoaccess.gov/usbudget/fy05/sheets/hist01z3.xls
http://www.gpoaccess.gov/usbudget/fy05/hist.html


Die Chinesen jedenfalls haben damals noch nicht die US-Bonds gekauft...

Wer hat damals US-Staatsanleihen in dieser Höhe gekauft und so den Krieg finanziert?

Der normale US Bürger jedenfalls hat nur für rnd. 140 Mio. E-Bonds gekauft...
http://en.wikipedia.org/wiki/War_bond

Gawen
08.03.2009, 10:33
Hier hinterläßt Deine ewig gleiche Fragestellung den Eindruck, dass Du von anderen erwartest Dir Deine Arbeit abzunehmen.

Ich ging davon aus, daß hier vielleicht jemand konkrete einschlägige Quellen kennt, die über Wiki-Prosa hinausgehen. ;)

Ich hab jetzt mal Mark Harrison von der Uni Warwick angeschrieben (Autor von: The Economics of World War II), schaun wir mal...

Don
08.03.2009, 13:11
Süß wie die Heulsusen wieder zu erklären versuchen, daß wir den Krieg eigentlich gewonnen haben.
Habt ihr auch schon ein Schiedsgericht gefunden wo ihr das einklagen könnt?

cruncher
08.03.2009, 13:21
Süß wie die Heulsusen wieder zu erklären versuchen, daß wir den Krieg eigentlich gewonnen haben.
Habt ihr auch schon ein Schiedsgericht gefunden wo ihr das einklagen könnt?



Wie brunzdumm muss man sein um in einem Geschichtsforum ein solches Posting abzulassen?

Auf sie passt der Spruch

Einmal ein A... immer ein A...

Gawen
08.03.2009, 16:31
Vielleicht hilft Dir dieses Buch bzw der Autor weiter?


http://www.amazon.com/Arsenal-World-War-Political-1940%C2%BF1945/dp/0700613080/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1236517321&sr=8-1

Professor Harrison war so freundlich mich an einen Kollegen von der Rutgers University zu verweisen.


Inzwischen habe ich die Zahlen zu Einnahmen aus den E-Bonds:

1. War Loan, November 30, 1942, $13 Milliarden
2. War Loan, May 1, 1943, $18.5 Milliarden
3. War Loan, September 21, 1943, $19 Milliarden
4. War Loan, January 18, 1944, $16.7 Milliarden
5. War Loan, July 8, 1944, $20.6 Milliarden
6. War Loan, December 16, 1944, $21.6 Milliarden
7. War Loan, May 14, 1945, $26 Milliarden
8. War Loan, October 29, 1945, $21 Milliarden

http://library.duke.edu/digitalcollections/adaccess/warbonds.html

Macht zusammen $156,4 Mrd.

Anteil der privaten Käufer ca. 25%, Rest institutionelle Erwerber.


Dem gegenüber steht ein Haushalts-Defizit von 207 Mrd. im gleichen Zeitraum, womit schon mal 50 Mrd. fehlen, das wären heute ca. 500 Mrd. US$ oder 25% wirtschaftshistorisch schwarzes Loch in der Kriegsfinanzierungsbilanz.

Und wer die institutionellen Erwerber der E-Bonds waren hab ich auch noch nicht raus.


Süß wie die Heulsusen wieder zu erklären versuchen, daß wir den Krieg eigentlich gewonnen haben.
Habt ihr auch schon ein Schiedsgericht gefunden wo ihr das einklagen könnt?

Genosse Pappnasrev, ich zweifle den Sieg der Alliierten nicht an, ich wüßte bloß gerne wer ihn bezahlt hat... ;)

Mark Mallokent
08.03.2009, 16:33
Und wer die institutionellen Erwerber der E-Bonds waren hab ich auch noch nicht raus.
Pensions- und andere Fonds. :]

Gawen
08.03.2009, 16:35
Pensions- und andere Fonds. :]

Quelle mit Auflistung? :)

Und woher kamen die fehlenden $50 Mrd., ohne die die Bilanz nicht aufgeht?

Mark Mallokent
08.03.2009, 16:40
hier
Niall Ferguson. The Cash Nexus: Money and Power in the Modern World, 1700-2000 (New York: Basic, 2002).

Gawen
08.03.2009, 16:57
hier
Niall Ferguson. The Cash Nexus: Money and Power in the Modern World, 1700-2000 (New York: Basic, 2002).

Zitier doch mal ein paar passende Stellen daraus, klingt interessant.

Wobei der Mann etwas arg Rothschild-fixiert zu sein scheint... ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Niall_Ferguson

Jojo
10.03.2009, 21:24
1941 war England wirtschaftlich und damit militärisch am Ende, gerettet hat sie damals der Lend-Lease-Act von H. Morgenthau jr.*

"Das Leih- und Pachtgesetz (engl.: Lend-Lease Act), das der US-Kongress am 18. Februar 1941 verabschiedete, ermöglichte es den damals noch nicht offiziell, aber völkerrechtlich betrachtet, 'de facto', am Zweiten Weltkrieg beteiligten Vereinigten Staaten trotz ihres neutralen Status, Großbritannien und andere Staaten leihweise mit kriegswichtigem Material bis hin zu Kriegsschiffen zu beliefern."

http://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz


Frage: Wer finanzierte eigentlich die Hilfslieferungen der USA an die Engländer? ;)



* Morgenthau's role in the formulation of the Lend-Lease Program is treated at length in Warren F. Kimball, The Most Unsordid Act: Lend-Lease, 1939-1941 (1969).
http://www.answers.com/topic/henry-morgenthau-jr

Ohne die USA wäre England am Ende. Auch heute. Keine Macht in keiner Disziplin,
aber immer `ne dicke Lippe riskieren.

Jojo

Romeo
12.03.2009, 01:48
Zitier doch mal ein paar passende Stellen daraus, klingt interessant.

Wobei der Mann etwas arg Rothschild-fixiert zu sein scheint... ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Niall_Ferguson

Ich will mal einen Versuch wagen.
Ich meine mich zu erinnern, dass es seit dem Zweiten Weltkrieg, oder eben zu der Zeit, seit dem FDR sich darauf vorbereitete, ein zweites Staatsbudget gibt, also eins am Kongress und den zustaendigen Gremien vorbei.

In dem Fall druckt die FED einfach benoetigtes Geld, und zahlt damit die dringenden Verbindlichkeiten. Um einer Entwertung der Waehrung vorzubeugen, wird dieser Etat einfach ein paar Jaehrchen im Dunkeln "geparkt", bis der Rubel eben wieder rollt. Vielleicht daher auch die Wiedergutmachungen, also Entnahmen aus Deutschland vor einem Friedensvertrag, denn Reparationen sind erst nach einem solchen gestattet. 1940 wurde FDR wiedergewaehlt, er hatte also nochmal eine Legislaturperiode Zeit, einen solchen Schattenetat anzulegen und dann die Vorkehrungen zu treffen, ihn bis zu einem vorhersehbaren Regierungswechsel mit dem gewonnenen Krieg "auszugleichen". Trueman erbte das ja unvorhergesehen, aber gluecklicher Weise aus der selben Partei. Da er wiedergewaehlt wurde, gab ihm das nochmal ein paar Jahre.

Es benoetigt naemlich eine legitime Regierung fuer einen Friedensvertrag, und die fuehrt dann ueber Reparationen Buch. Es gibt bei uns keine genaue Buchfuehrung ueber das "Entnommene", das war bis zur Regierungsbildung ja abgeschlossen. Es gibt bei uns eigentlich gar keine Buchfuehrung zu Wiedergutmachungen.

Anzeichen dafuer waeren vielleicht, dass die Rueckfuehrung der Kampftruppen nach der Aufgabe Deutschlands ausgesprochen lange dauerte, bisweilen 2 Jahre. Das ist etwas ungewoehnlich, weil sich ausgelaugte Kampftruppen als Besatzer einfach nicht eigenen. Und weil man sie aus dem Lande nicht vollstaendig ernaehren konnte, kommt es dann zu einer erheblichen Nahrungsverknappung im "europaeischen Theater" ab 1946. Auch mit dem Marshall-Dingens wartet man solange, bis die Tuerkei und Griechenland zu den Kommis abzufallen drohen. Erst ab 49 geht man die kommifreundliche Besetzung der Organisationen im eigenen Hause an, dann aber radikal. Eisenhower, obwohl von beiden Parteien gefragt, wartet lieber ein paar Legislaturperioden, und nimmt dann die republikanische Kandidatur an. Er ist eher ein passiver Praesident und laesst die Strukturen machen...

Schattenbudgets sieht man nicht, sie waeren aber eine andere Erklaerung fuer Massnahmen, die man bisher anders eingeordnet hatte. Needless to say, es wird auch in den Staaten keine veroeffentlichten Aufzeichnungen dazu geben, was man denn nun genau entnommen und damit angestellt hat.

Ueberraschender Weise ist Polen 1950 pleite, und fragt unter anderem eben auch die USA um Geld. Das scheitert an "Konditionen" und der Retter in der Not ist Ulbricht und die DDR. Mir etwas unbegreiflich, wie die diese Milliardensummen aufbringen konnten, nach den Entnahmen, und von Stalin kamen sie auch nicht.

Auf der anderen Seite koennen global mal eben so 50 Milliarden ueber Jahre verschwinden, und keiner merkt es so richtig, keine Aufsicht, keine Pruefung, kein Anleger, keine Buecher.