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Vollständige Version anzeigen : Trotzki zu Bankenkrise und "Enteignung"



cajadeahorros
12.02.2009, 12:15
In dem Buch "Die verratene Revolution" (das man nicht oft genug jedem, auch den rechtesten Rechten ans Herz legen kann) diskutiert Leo Trotzki die Entartung des Sowjetstaates zur Diktatur der bürokratischen Kaste. Ein Kapitel befasst sich (wie es jede marxistische Untersuchung tun sollte) mit den wirtschaftlichen Verhältnissen im Land, mit der Frage der Einkommensverteilung, der Besitzverhältnisse oder dem Zugriff auf die nationalen Ressourcen. Dabei fallen die Begriffe "Staatskapitalismus" und "Etatismus", der Autor grenzt die Begriffe voneinander ab und führt im weiteren aus was von diesen Maßnahmen, die uns jetzt plötzlich sehr bekannt vorkommen, aus "linker" Sicht zu halten ist, was man also von den im Forum auch so heftigt beweinten "Enteignungen" der armen Aktionäre halten muss oder von irgendwelchen angeblichen sozialistischen Tendenzen ("das hätte sich nicht einmal Oskar L. träumen lassen" titelt eine merkbefreite Zeitung).

(...) Staatskapitalismus bedeutet Ersetzung des Privateigentums [ergänze "an den Produktionsmitteln" - nicht an euren Plasmaglotzen oder eurer Rostlaube] durch Staatseigentum. Etatismus bedeutet - gleichgültig, ob in Mussolini-Italien, Hitler-Deutschland, Roosevelt-Amerika oder im Frankreich Léon Blums - die Einmischung des Staates auf der Grundlage des Privateigentums mit dem Ziel, es zu retten. Welches die Regierungsprogramme auch sein mögen, der Etatismus führt unweigerlich dazu, die Verluste des faulenden Systems von den Schultern der Starken auf die der Schwachen abzuwälzen. Er "rettet" die kleinen Eigentümer vor dem Untergang nur, soweit ihre Existenz für die Erhaltung des Großbesitzes notwendig ist. Die Maßnahmen des Etatismus sind nicht von den Entwicklungsnotwendigkeiten der Produktivkräfte diktiert, sondern von der Sorge um die Erhaltung des Privateigentums auf Kosten der Produktivkräfte. Etatismus bedeutet Bremsung des technischen Fortschritts, Aufrechterhaltung lebensunfähiger Betriebe, Verewigung der schmarotzenden Gesellschaftsschichten; er ist mit einem Wort durch und durch reaktionär.

Leo Navis
12.02.2009, 12:56
Trotzki war ein schlauer Kopf. Es hätte mehr Linke wie ihn gebraucht - Linke, die ihre Prinzipien nicht für ein Stückchen Macht verkaufen.

klartext
12.02.2009, 13:55
Trotzi irrt gewaltig, weil er nie selbst eine Marktwritschaft erlebt hat, wie wir sie heute haben.
Gerade die Produktionsmittel in privater Hand haben erst zum technischen Fortschritt geführt, den wir heute haben. Staatsbetriebe haben dazu fast nichts beigetragen, siehe ehemaliger Ostblock.
Der Staat ist immer der schlechteste Unternehmer.

Weiter_Himmel
12.02.2009, 14:00
Trotzi irrt gewaltig, weil er nie selbst eine Marktwritschaft erlebt hat, wie wir sie heute haben.
Gerade die Produktionsmittel in privater Hand haben erst zum technischen Fortschritt geführt, den wir heute haben. Staatsbetriebe haben dazu fast nichts beigetragen, siehe ehemaliger Ostblock.
Der Staat ist immer der schlechteste Unternehmer.

Das stimmt im zu 100% alle verstaatlichten Betriebe sind gescheitert und die Deutsche Bahn fällt durch Miese Serviceleistungen auf .
Jedoch denke ich das es o.k. ist wenn sich der Staat in einigen Unternehmen als Aktionär einkauft ... zumindest bis zu einem Gewissen grade .

Die Aktienanteile des Landes Niedersachsen an VW haben VW meiner Ansicht nach nicht geschadet.

tommy3333
12.02.2009, 14:10
Das stimmt im zu 100% alle verstaatlichten Betriebe sind gescheitert und die Deutsche Bahn fällt durch Miese Serviceleistungen auf .
Jedoch denke ich das es o.k. ist wenn sich der Staat in einigen Unternehmen als Aktionär einkauft ... zumindest bis zu einem Gewissen grade .

Die Aktienanteile des Landes Niedersachsen an VW haben VW meiner Ansicht nach nicht geschadet.
Das sehe ich ähnlich. Gerade in Krisen wie jetzt könnte der Staat Bankaktien extrem billig erwerben und sie später in wirtsch. guten Zeiten wieder teuer verkaufen, so dass die Aktienerträge die staatl. Zuschüsse am Ende sogar wieder etwas abfedern würden.

Salasa
12.02.2009, 14:12
Trotzi irrt gewaltig, weil er nie selbst eine Marktwritschaft erlebt hat, wie wir sie heute haben.
Gerade die Produktionsmittel in privater Hand haben erst zum technischen Fortschritt geführt, den wir heute haben. Staatsbetriebe haben dazu fast nichts beigetragen, siehe ehemaliger Ostblock.
Der Staat ist immer der schlechteste Unternehmer.

Das ist nicht ganz Richtig, wie die das im Osten gemacht haben, war es fatal, die haben sich kaum weiter entwickelt, aber dafür gibt es auch viele gründe.
Aber auch die hoch gelobte Marktwirtschaft ist kein All-Heilmittel der Konkurenz -kampf zerstört die Lebensqualität der Menschen. Die Leute die nicht Leistungsfähig sind oder es nicht wollen, werden aus den Wertschöpfung Prozess ausgeschlossen und als Sozialschmarotzer beschimpft.

borisbaran
12.02.2009, 14:15
Das ist nicht ganz Richtig, wie die das im Osten gemacht haben, war es fatal, die haben sich kaum weiter entwickelt, aber dafür gibt es auch viele gründe.
Aber auch die hoch gelobte Marktwirtschaft ist kein All-Heilmittel der Konkurenz -kampf zerstört die Lebensqualität der Menschen. Die Leute die nicht Leistungsfähig sind oder es nicht wollen, werden aus den Wertschöpfung Prozess ausgeschlossen und als Sozialschmarotzer beschimpft.
Auf faule säcke hat niemand Bock und bei den Kommies kamen sie VIEL schlimmer wech als hier.

cajadeahorros
12.02.2009, 15:05
Trotzki war ein schlauer Kopf. Es hätte mehr Linke wie ihn gebraucht - Linke, die ihre Prinzipien nicht für ein Stückchen Macht verkaufen.

Linke wie Trotzki landen leider tendenziell an der nächsten Wand, nur "Linke" wie Lafontaine dürfen in der BILD schmieren und werden geachtete Parlamentarier.

borisbaran
12.02.2009, 15:08
Trotzki war mit dem Staat erst unzufrieden, als er rausgeschmissen wurde.

Leo Navis
12.02.2009, 15:25
Linke wie Trotzki landen leider tendenziell an der nächsten Wand, nur "Linke" wie Lafontaine dürfen in der BILD schmieren und werden geachtete Parlamentarier.
Genauso wie bei den Rechten.

:D

bernhard44
12.02.2009, 15:30
Trotzi irrt gewaltig, weil er nie selbst eine Marktwritschaft erlebt hat, wie wir sie heute haben.
Gerade die Produktionsmittel in privater Hand haben erst zum technischen Fortschritt geführt, den wir heute haben. Staatsbetriebe haben dazu fast nichts beigetragen, siehe ehemaliger Ostblock.
Der Staat ist immer der schlechteste Unternehmer.

genau das sagt Trotzki! :]

bernhard44
12.02.2009, 15:31
Linke wie Trotzki landen leider tendenziell an der nächsten Wand, nur "Linke" wie Lafontaine dürfen in der BILD schmieren und werden geachtete Parlamentarier.

oder werden mit einem Eispickel erschlagen.....Bei Oskar war es ja auch schon mal knapp......:]

-jmw-
12.02.2009, 15:35
Etatismus bedeutet Bremsung des technischen Fortschritts, Aufrechterhaltung lebensunfähiger Betriebe, Verewigung der schmarotzenden Gesellschaftsschichten; er ist mit einem Wort durch und durch reaktionär.
Den Satz werd ich mal aus dem Kontext reissen und in mein Zitate.doc. packen. :)

cajadeahorros
12.02.2009, 15:40
Trotzki war mit dem Staat erst unzufrieden, als er rausgeschmissen wurde.

Trotzki wurde rausgeschmissen weil er mit dem Staat unzufrieden war, weniger populäre Kritiker der Bürokratie bekamen "einen fairen Prozess".

borisbaran
12.02.2009, 15:44
Trotzki wurde rausgeschmissen weil er mit dem Staat unzufrieden war, weniger populäre Kritiker der Bürokratie bekamen "einen fairen Prozess".
ja, für populäre waren Eispickel vorbehalten.

politisch Verfolgter
12.02.2009, 21:51
Der linke Dreck deklariert sog. "Arbeiter", gar eine sog. "Arbeiterklasse". Das MarxSchwein deklariert dazu "das Kapital", womit er Menschen meint, die von Zwangsarbeit profitieren.
Das linke Dreckszeugs will keine freie Marktwirtschaft, keine grundrechstkonforme Leistungsgesellschaft, also keine goldenen Anbieternetze dadurch kaufkräftiger Nachfrager.
Doch genau derartiger Anbieterprofit ist Nachfragerkaufkraft, bewirkt immer weiter zunehmende materielle Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung.
Die linke Ideologie ist menschenfeindliche Gosse, will keine Freiheitsgrade, keine Selbstverwirklichung, keine Grundrechte, keine Individualität.
So sieht der Scheißdreck dann auch aus: Kommunismus, NS, Sozialismus und moderner Feudalismus - alles wird durch linken Dreck pseudolegitimiert, durch den kriminellen marxistischen "Arbeiter"- oder "Arbeitnehmer"-Begriff.
Der linke Dreck ist das Grundübel, das modernen Feudalismus scheinrechtfertigt.
Davon schmarotzen die linken Politgangster und das Gewerkschaftsunwesen, die ihre Opfer für Bankkunden, für Fremdkredite und Fremdvermögen zuständig erklären.
Doch Anbieter haben für dadurch möglichst kaufkräftige Nachfrager zuständig sein zu können.
Genau das will die linke Ideologiescheiße unterbinden.

FranzKonz
12.02.2009, 21:55
Trotzki war mit dem Staat erst unzufrieden, als er rausgeschmissen wurde.

Wenn er gespurt hätte, wäre er nicht rausgeflogen.

borisbaran
12.02.2009, 21:57
wenn er gespurt hätte, wäre er nicht rausgeflogen.
JAAAAAAAAaAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA, So GeHT MaN BeIM KoMMUNISTENPACK MiT oPPOSITION uM!!!

politisch Verfolgter
12.02.2009, 22:00
Der Scheiß Arbeiterklassendreck muß ganz weg, auch der daraus abgeleitete "Arbeitnehmer"-KonstruktDreck.
Dieser linke Mist hat marxistische Wurzeln, die auszurotten sind.
Wer mit "Arbeitnehmer" daherkommt, verschleudert roten Scheißdreck aus seinem Sabbel.

EinDachs
12.02.2009, 22:04
Trotzki war mit dem Staat erst unzufrieden, als er rausgeschmissen wurde.

Das stimmt nicht ganz, der war auch wie er noch im Staat war schon ein wenig ein Querulant, der sich irgendwann einmal mit jedem angelegt hat. Das hat es Stalin ja letztlich leicht gemacht, ihn rauszuwerfen.

Das seine Konzepte aber noch unrealitischer waren als die Stalins (prominenter Befürworter der sofortigen Weltrevolution von Russland aus) und er keineswegs friedlicher und humanistischer als Stalin gesinnt war, sollte hier auch erwähnt werden.

borisbaran
12.02.2009, 22:08
Das stimmt nicht ganz, der war auch wie er noch im Staat war schon ein wenig ein Querulant, der sich irgendwann einmal mit jedem angelegt hat. Das hat es Stalin ja letztlich leicht gemacht, ihn rauszuwerfen.

Das seine Konzepte aber noch unrealitischer waren als die Stalins (prominenter Befürworter der sofortigen Weltrevolution von Russland aus) und er keineswegs friedlicher und humanistischer als Stalin gesinnt war, sollte hier auch erwähnt werden.
Das Trotzki ebenso wie sein Kumpel Stalin ein Arschloch war, weiß ich selber.

politisch Verfolgter
12.02.2009, 22:17
Doch deren ArbeitsbegriffsDreck steckt immer noch in den einschlägigen Gesetzen.
Die Scheiße ist zu entsorgen.
Betriebslose Anbieter benötigen goldene Netzwerke für Userdividende.

cajadeahorros
13.02.2009, 07:55
Das stimmt nicht ganz, der war auch wie er noch im Staat war schon ein wenig ein Querulant, der sich irgendwann einmal mit jedem angelegt hat. Das hat es Stalin ja letztlich leicht gemacht, ihn rauszuwerfen.

Das seine Konzepte aber noch unrealitischer waren als die Stalins (prominenter Befürworter der sofortigen Weltrevolution von Russland aus) und er keineswegs friedlicher und humanistischer als Stalin gesinnt war, sollte hier auch erwähnt werden.

Ohne Trotzkis und Lenins "unrealistische" Konzepte wäre Stalin nie an die alleinige Macht gekommen sondern wäre Teil irgendeiner kleinbürgerlichen Regierung geworden die den Weg Friedrich Eberts von 1919 gegangen wäre.

Man könnte - auch für Kollegen Baris - noch einmal dringend die Lektüre des ganzen oben genannten Buchs empfehlen aber das stört natürlich beim spielen mit der Tastatur.

Salasa
13.02.2009, 08:05
Auf faule säcke hat niemand Bock und bei den Kommies kamen sie VIEL schlimmer wech als hier.

Du meinst auf Leute die sich nicht versklaven lassen wollen oder können hat niemand Bock.

Deshalb macht man auf diese Leute auch eine Hexen Jagt, nur zu Dumm wenn die Jäger eines Tages nicht mehr Konkurrenzfähig sind und dann auch zu den gejagten gehören.

borisbaran
13.02.2009, 15:18
Ohne Trotzkis und Lenins "unrealistische" Konzepte wäre Stalin nie an die alleinige Macht gekommen sondern wäre Teil irgendeiner kleinbürgerlichen Regierung geworden die den Weg Friedrich Eberts von 1919 gegangen wäre.

Man könnte - auch für Kollegen Baris - noch einmal dringend die Lektüre des ganzen oben genannten Buchs empfehlen aber das stört natürlich beim spielen mit der Tastatur.
Und was hat er vor seinem Ruasschmiss gemacht? Na? Ist der gleich Unsinn und die gleichen Ausreden und Verarsche wie von Chruschtschow, der später den Persnonenkult von Stalin anprangerte, obwohl er selber ein Teil davon war, als es sich noch lohnte.

cajadeahorros
13.02.2009, 15:40
Und was hat er vor seinem Ruasschmiss gemacht? Na? Ist der gleich Unsinn und die gleichen Ausreden und Verarsche wie von Chruschtschow, der später den Persnonenkult von Stalin anprangerte, obwohl er selber ein Teil davon war, als es sich noch lohnte.

So ein riesengroßer Schwachsinn. Aber ist egal. Ist halt einfach mit der geballten Macht der kleinbürgerlichen und kleingeistigen Müllpropaganda zu labern, man kann wirren Unsinn reden und sich auch noch klug dabei vorkommen.

borisbaran
13.02.2009, 15:49
So ein riesengroßer Schwachsinn.
Wieso?

Aber ist egal. Ist halt einfach mit der geballten Macht der kleinbürgerlichen und kleingeistigen Müllpropaganda zu labern, man kann wirren Unsinn reden und sich auch noch klug dabei vorkommen.
:leier:

cajadeahorros
13.02.2009, 16:31
Wieso?

:leier:

Erstens hat es nichts mit dem Ausgangsthema zu tun, wie nebenbei alle Fragen ob Trotzki oder Stalin oder der liebe Gorbi jetzt gut, pöhse oder sonstwas waren.

Zweitens ist es noch völlig sinnloser Chruschtschow in die Diskussion einzubringen wenn man immer noch nicht den grundsätzlichen Unterschied zwischen der Lenin/Trotzki-Gruppe und der Stalin/ff.-Gruppe einsehen will. Natürlich konnte Chruschtschow "entstalinisieren", der Nachfolger des Führers hätte nach einem gewonnenen Krieg und nach der Ermordung auch der letzten politischen Gegner auch "enthitlerisieren" können.

ErhardWittek
13.02.2009, 16:33
Das stimmt im zu 100% alle verstaatlichten Betriebe sind gescheitert und die Deutsche Bahn fällt durch Miese Serviceleistungen auf .
.....

Mir ist aufgefallen, daß die ehemals staatlichen Betriebe wie Bahn, Post und Energieversorger erst nach der Privatisierung durch überteuerte Preise und miesen Service von sich reden machten.

Die Grundversorgung der Bevölkerung sollte in staatlicher Hand bleiben. Sollten Unregelmäßigkeiten auftreten, hätte man zumindest einen definierten Ansprechpartner.

Außerdem gäbe es keine derart drastischen Personaleinsparungen, was wiederum dem Service und der Versorgungssicherheit höchst zuträglich wäre. Ebenso der Arbeitslosenstatistik.

PAZIFIX
13.02.2009, 16:44
Trotzki war ein schlauer Kopf. Es hätte mehr Linke wie ihn gebraucht - Linke, die ihre Prinzipien nicht für ein Stückchen Macht verkaufen.

Trotzki war ein schlauer Kopf, und er war genauso brutal wie Stalin. Sollte man nicht vergessen! Letztlich ein verhinderter Despot, weil Stalin ein bischen bauernschlauer war.
Er hatte Kronstdt niedergeschlagen und die anarchistische Machno-Bewegung, in der Ukraine hinterhältig zerstört. Und er hätte seine Mordbrennerei am liebsten bis Berlin fortgeführt, aber in Wahrschau war dann schluß, weil er seine Rotarmisten bis aufs letzte verheizt hatte.
Eines der übelsten Typen des 20. Jahrhunderts.

Leo Navis
13.02.2009, 16:48
Trotzki schien aber tatsächlich geglaubt zu haben, was er erzählt hat. Solche Leute sind doch als Herrscher sehr viel angebrachter als kalte machtgeile Dispoten ... mag auch sein, dass ich mich irre, aber ich dachte bisher, Trotzki sei eher Idealist gewesen und hätte es deshalb nicht auf den Thron geschafft.

EinDachs
13.02.2009, 17:59
Ohne Trotzkis und Lenins "unrealistische" Konzepte wäre Stalin nie an die alleinige Macht gekommen sondern wäre Teil irgendeiner kleinbürgerlichen Regierung geworden die den Weg Friedrich Eberts von 1919 gegangen wäre.

Das ist aber mal grob unwahrscheinlich.
Stalin wäre viel geworden, aber sicher nicht Teil einer kleinbürgerlichen Regierung. Dazu passte sein Lebenslauf nicht ganz. Und Trotzki hatte tatsächlich die Leistung vollbracht, noch realitätsfernere Projekte als Stalin zu befürworten.


Man könnte - auch für Kollegen Baris - noch einmal dringend die Lektüre des ganzen oben genannten Buchs empfehlen aber das stört natürlich beim spielen mit der Tastatur.

Welches Buch?
Will jetzt nicht den Thread durchsuchen...

Pascal_1984
14.02.2009, 09:27
Trotzi irrt gewaltig, weil er nie selbst eine Marktwritschaft erlebt hat, wie wir sie heute haben.
Gerade die Produktionsmittel in privater Hand haben erst zum technischen Fortschritt geführt, den wir heute haben. Staatsbetriebe haben dazu fast nichts beigetragen, siehe ehemaliger Ostblock.
Der Staat ist immer der schlechteste Unternehmer.

Beileibe nicht immer - wenn man sieht wie schnell die banken Billionen verbrannt haben, glaube ich nicht das das der staat noch schneller geschafft hätte! Aber nur gut das der Steuerzahler jetzt dafür aufkommen muss die Verluste darf der Bürger zahlen aber wehe es kommt ins gespräch die HRE zu verstaatlichen, das doch bitte nicht die 92 Milliarden sollten nur als Geschenk dienen...

Ruepel
14.02.2009, 09:46
Es ist schon erstaunlich,wie man aus einem der widerlichsten Massenmörder Russlands einen Intellektuellen machen kann.
Liegt es daran,das er Jude war?

borisbaran
16.02.2009, 00:02
Erstens hat es nichts mit dem Ausgangsthema zu tun, wie nebenbei alle Fragen ob Trotzki oder Stalin oder der liebe Gorbi jetzt gut, pöhse oder sonstwas waren.

Zweitens ist es noch völlig sinnloser Chruschtschow in die Diskussion einzubringen wenn man immer noch nicht den grundsätzlichen Unterschied zwischen der Lenin/Trotzki-Gruppe und der Stalin/ff.-Gruppe einsehen will. Natürlich konnte Chruschtschow "entstalinisieren", der Nachfolger des Führers hätte nach einem gewonnenen Krieg und nach der Ermordung auch der letzten politischen Gegner auch "enthitlerisieren" können.
Lenin und Stalin hatten keine inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten. Stalin war Lenin nicht geschmeidig genug im Umgang mit der Partei, sonst nix.

cajadeahorros
16.02.2009, 08:17
Es ist schon erstaunlich,wie man aus einem der widerlichsten Massenmörder Russlands einen Intellektuellen machen kann.
Liegt es daran,das er Jude war?
´
Hätte der Führer mehr Trotzki gelesen hätte er den Krieg nicht verloren.

Aber hast schon recht, Trotzki nannte Versailles einen Raubvertrag, ganz dicht war er wohl nicht.

PAZIFIX
16.02.2009, 10:20
Lenin und Stalin hatten keine inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten. ...

Doch:
Troztki "Theorie der permanenten Revolution".
Stalin "Aufbau des Sozialismus in einem Land" ;)

elas
16.02.2009, 12:47
Beileibe nicht immer - wenn man sieht wie schnell die banken Billionen verbrannt haben, glaube ich nicht das das der staat noch schneller geschafft hätte! Aber nur gut das der Steuerzahler jetzt dafür aufkommen muss die Verluste darf der Bürger zahlen aber wehe es kommt ins gespräch die HRE zu verstaatlichen, das doch bitte nicht die 92 Milliarden sollten nur als Geschenk dienen...

Was redest du da?

Die meisten Banken mit Milliardenverlusten sind doch staatlich gesteuert gewesen!

Was wir brauchen ist weniger Staat auf allen Gebieten.

cajadeahorros
16.02.2009, 12:48
Lenin und Stalin hatten keine inhaltlichen Meinungsverschiedenheiten. Stalin war Lenin nicht geschmeidig genug im Umgang mit der Partei, sonst nix.

Völlig falsch, aber gerne verbreitet von:

- Stalin (denn das war seine einzige Legitimation)

- Ausland (denn niemand konnte die Idee der Revolution besser diskreditieren als Stalin)

- Kommunisten im Ausland (denn inmitten der faschistischen Diktaturen Europas war die UdSSR ein Magnet der Hoffnung - wie die "Belohnung" aussah erfuhren die Flüchtlinge dann im Hotel Lux)

FranzKonz
16.02.2009, 12:52
Was redest du da?

Die meisten Banken mit Milliardenverlusten sind doch staatlich gesteuert gewesen!

Was wir brauchen ist weniger Staat auf allen Gebieten.

Du irrst.

cajadeahorros
16.02.2009, 13:01
Das ist aber mal grob unwahrscheinlich.
Stalin wäre viel geworden, aber sicher nicht Teil einer kleinbürgerlichen Regierung. Dazu passte sein Lebenslauf nicht ganz. Und Trotzki hatte tatsächlich die Leistung vollbracht, noch realitätsfernere Projekte als Stalin zu befürworten.

Stalin sprach sich für eine Zusammenarbeit mit Kerenski aus und vertrat (wie auch später immer) die Linie des geringsten Risikos für sich. Er hängte sein Fähnchen solange nach dem Wind bis er an der Macht war.

Ruepel
16.02.2009, 16:03
Doch:
Troztki "Theorie der permanenten Revolution".
Stalin "Aufbau des Sozialismus in einem Land" ;)

Scheinheiler Josef!
Ich wusste bis zum heutigen tag nicht einmal,das der Völkermörder Josef Tschugaschwili, außer Kinder zu vergewaltigen auch noch lesen und
schreiben konnte!?

elas
16.02.2009, 17:46
Du irrst.

Bayerische LB, West LB, Sächsische LB, KfW, BWLB
Alles Staatsbanken.

PAZIFIX
16.02.2009, 17:47
Scheinheiler Josef!
Ich wusste bis zum heutigen tag nicht einmal,das der Völkermörder Josef Tschugaschwili, außer Kinder zu vergewaltigen auch noch lesen und
schreiben konnte!?
:2faces:

...und dann noch 13 Bände in blauem Einband:D

FranzKonz
16.02.2009, 18:43
Bayerische LB, West LB, Sächsische LB, KfW, BWLB
Alles Staatsbanken.

Soviel hat die Hypo ganz alleine verzockt.

elas
16.02.2009, 18:56
Soviel hat die Hypo ganz alleine verzockt.

Verzockt wird das Geld erst wenn der Staat eingreift und das tut er leider.

Er hätte nicht die Bank absichern sollen sondern die Einlagen der Kunden.

EinDachs
16.02.2009, 19:04
Stalin sprach sich für eine Zusammenarbeit mit Kerenski aus und vertrat (wie auch später immer) die Linie des geringsten Risikos für sich. Er hängte sein Fähnchen solange nach dem Wind bis er an der Macht war.

Ein Punkt in dem er in der Tat Lenins würdiger Nachfolger war: Keiner der beiden hatte ein großes Problem damit, ideologische Ziele fallen zu lassen, wenn dies der Machterlangung oder dem Erhalt diente.

PAZIFIX
17.02.2009, 12:17
Ein Punkt in dem er in der Tat Lenins würdiger Nachfolger war: Keiner der beiden hatte ein großes Problem damit, ideologische Ziele fallen zu lassen, wenn dies der Machterlangung oder dem Erhalt diente.

So waren sie!

politisch Verfolgter
17.02.2009, 12:23
Gegen die Enteignung umverteilungs-marginalisierter Kostenfaktoren benötigen diese betriebslosen Anbieter goldene Netzwerke.
Erst damit kann der Profit individuell mental leistungsadäquat generiert und leistungsanteilig abgeschöpft werden.
Erst so kommt man zu exponenziell zunehmender Vernetzungseffizienz für die damit Anbietenden.
Das "Arbeitnehmer"-Konstrukt ist ein schweres Verbrechen gegen die Grundrechte. Die Arbeitsgesetzgebung ist zu entsorgen, Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren, während keine öffentl. Mittel in Privatvermögen zu pumpen sind.
Nur so gehts um Villa&Porsche von Anbietern, die erst damit nicht mehr teilleistungsreduziert umverteilungs-marginalisiert werden.
User value erfolgt ganz analog zu shareholder value.
Diesmal gehts nicht um Anonyme, sondern um die betriebslosen Anbieter, um die Vernetzungseffizienz der genutzten Wertschöpfungsinstrumente, um damit zu generierende laufend zunehmende Nachfragerkaufkraft.
Dazu fehlt alles: die Wissenschaften, die Gesetze, die Institutionen und die Infrastruktur.
Dieses Fehlen ist das schwerste Verbrechen moderner Regimes.
Kein Gesetz darf ein sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukt zuweisen.

Pascal_1984
17.02.2009, 17:00
Was redest du da?

Die meisten Banken mit Milliardenverlusten sind doch staatlich gesteuert gewesen!

Was wir brauchen ist weniger Staat auf allen Gebieten.

Natürlich haben auch die Staatsbanken gigantische Verluste gemacht, aber mir ist keine einzelne Staatsbank bekannt, die 92 Milliarden wie zB. die HRE versenkt hat... Und noch ist ja wohl nicht alles bekannt, denke mal da kommt noch einiges nach... Wenn du dir weniger Staat wünscht (was ich ja auch tue) müsstest du auch konsequenterweise jeden euro verurteilen, der an diese drecksbanken ging!

elas
17.02.2009, 17:43
Natürlich haben auch die Staatsbanken gigantische Verluste gemacht, aber mir ist keine einzelne Staatsbank bekannt, die 92 Milliarden wie zB. die HRE versenkt hat... Und noch ist ja wohl nicht alles bekannt, denke mal da kommt noch einiges nach... Wenn du dir weniger Staat wünscht (was ich ja auch tue) müsstest du auch konsequenterweise jeden euro verurteilen, der an diese drecksbanken ging!

Wir haben eine vertrackte Situation.
Es geht darum den Geldumlauf zu retten d.h. wenn alle anfangen ihr Bankkonto zu plündern weil sie Angst vor den Banken bekommen geht alles kaputt.

politisch Verfolgter
17.02.2009, 18:08
Wir haben modernen Feudalismus, dem die Arbeitsgesetzgebung und deren "Arbeitnehmer"-Konstrukt zu entziehen ist.
Die Sozialstaaten sind eingeführt, einer demokr. Entwicklung das Wasser abzugraben.
Es geht also darum, daß betriebslose Anbieter goldene Netze benötigen, um damit marktwirtschaftliche Profitmaximierung zu haben. Das von ihnen erwirtschaftete Kapital geht damit in die Taschen möglichst kaufkräftiger Nachfrager.
Das ist Marktwirtschaft.
"Arbeitnehmer"-Konstrukte sind moderner Feudalismus, von dem die Marktwirtschaft zu entlasten ist.
Alles kann erblühen, wenn wir marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaften haben, wenn Managements Userdividende bezwecken, wenn das immer weiter vernetzungsoptimiert wird.
Die techn.-wiss. Entwicklung dazu stammt sowieso von Betriebslosen.

Salasa
18.02.2009, 06:25
Wir haben eine vertrackte Situation.
Es geht darum den Geldumlauf zu retten d.h. wenn alle anfangen ihr Bankkonto zu plündern weil sie Angst vor den Banken bekommen geht alles kaputt.


Umlaufgesichertes Geld würde da helfen.

politisch Verfolgter
18.02.2009, 12:43
Der Anbieterprofit gehört in die Taschen seiner Erwirtschafter, die damit immer kaufkräftigere Nachfrager zu sein haben.
Das ist mit goldenen Netzen immer weiter zu optimieren.
Zudem sind keine öffentl. Mittel in Privatvermögen zu pumpen, auch nicht in Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % abzubauen.
Dann können sich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaften frei entwickeln.
Nur so kann das individuelle mentale Profil adäquat in dasselbe Einkommensprofil umgemünzt werden, indem eben der Profit individuell mental leistungsgemäß generiert und leistungsanteilig abgeschöpft wird.
Das marktwirtschaftl. Leistungsprinzip ist sozialstaatlich unterbunden, womit die Anbieter nicht die Wirtschaft und auch nicht das Kapital sind.
Das ist zu beenden, wozu die Arbeitsgesetzgebung weg muß.
Wiss. zu flankierende aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter ist Grundrechtsauftrag an jede Politik, an jeden Gesetzgeber.