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Vollständige Version anzeigen : Bankenkrise: Attac startet bundesweiten Kinospot



henriof9
12.02.2009, 08:41
'Verursacher der Finanzkrise sind nicht lernfähig'

Wien (APA-ots) - Attac Österreich startet heute bundesweit einen Kinospot zur Bankenkrise. Der preisgekrönte Tatort-Regisseur Thomas Bohn hat den Film mit dem Titel 'Ihr Bestes' entwickelt. Mehr als 40 Kopien werden in österreichischen Kinos zu sehen sein. Der Film wirkt zunächst wie der Werbespot einer Bank. Schnell wird deutlich, dass mit der Bank und ihren Mitarbeitern einiges nicht in Ordnung ist. Eine alltägliche Beratungssituation in einer Bank entwickelt sich zur Groteske.

Quelle: dpa-AFX


hier (http://www.youtube.com/watch?v=Mi-Q7bXeWcU) der Spot dazu

Ich will ja zugestehen, daß die Finanzkrise durch die, in erster Linie, amerikanischen Banken verursacht wurde, aber einen Spot zu machen, der suggeriert, daß Otto- Normalbürger bei seiner Bank generell beschissen wird, finde ich etwas übertrieben.
Die beteiligten Banken hatten mit dem normalen Privatkundengeschäft genauso viel zu tun, wie wie der Weihnachtsmann mit dem Osterhasen.

Und was soll uns der Spot sagen ?
Legt Eurer Geld unter die Matratze und hofft darauf, daß das Haus nicht abbrennt ?

romeo1
12.02.2009, 08:47
Attac ist meiner Meinung nach eine obskure Sammlung von linken, z.T. auch rechten Traumtänzern, Esoterikern, Klimahysterikern und was weiß ich noch. An deren Kompetenzen habe ich erhebliche Zweifel.

cajadeahorros
12.02.2009, 08:51
ATTAC ist eine in der Regel theorieschwache Vereinigung die irgendwie gegen alles, ganz in ihrem tiefsten Inneren aber gegen nichts ist. Unsystematischer, kindischer, "symbolischer" Widerstand. Der Verein wird völlig zu Recht von der EU gefördert, traue keiner Opposition, die du nicht selber bezahlst.

bernhard44
12.02.2009, 08:53
aber einen Spot zu machen, der suggeriert, daß Otto- Normalbürger bei seiner Bank generell beschissen wird, finde ich etwas übertrieben.


nun mein Lieber, in der Januarabrechnung meines Kontos, erschien einfach mal so, ein Posten, ausgewiesen nur mit dem Wort "Kosten" von 23.80 €!
Keiner der befragten Bankangestellten konnte oder wollte mit genau erklären wie sich diese Summe zusammensetzt (telefonisch schon gar nicht), denn schließlich bezahlt man ja seine eigentlichen Kontoführungsgebühren! Also Termin gemacht, Gespräch geführt, Gestotter und Gestammel angehört, angebotene Versicherungen und Mastercards abgelehnt. Es war eine Offenbarung!
Da ich davon ausgehe, dass dieses nicht nur bei meinem Girokonto so praktiziert wurde, kann man schon von krimineller Abzocke reden! Es war übrigens die CITIBANK!:]

scanners
12.02.2009, 08:54
ATTAC ist das einzige, was mittels Super Tobin Steuer, das jetzige System überhaupt noch retten kann.

henriof9
12.02.2009, 09:10
nun mein Lieber, in der Januarabrechnung meines Kontos, erschien einfach mal so, ein Posten, ausgewiesen nur mit dem Wort "Kosten" von 23.80 €!
Keiner der befragten Bankangestellten konnte oder wollte mit genau erklären wie sich diese Summe zusammensetzt (telefonisch schon gar nicht), denn schließlich bezahlt man ja seine eigentlichen Kontoführungsgebühren! Also Termin gemacht, Gespräch geführt, Gestotter und Gestammel angehört, angebotene Versicherungen und Mastercards abgelehnt. Es war eine Offenbarung!
Da ich davon ausgehe, dass dieses nicht nur bei meinem Girokonto so praktiziert wurde, kann man schon von krimineller Abzocke reden! Es war übrigens die CITIBANK!:]

O.K., diese Gebühren sind auch bei mir ein Ärgernis,( wobei, so weit ich informiert bin, da die Citibank besonders hervorsticht ) was aber niemanden daran hindert seine Bankverbindung zu wechseln.
Auch kann man bei den meisten Banken diese sogar verhandeln, zumindest habe ich das bei der DB so gemacht, mit den leichten, kleinen Hinweis darauf, daß man ansonsten wechselt.
Lediglich wenn man ein Business- Konto hat ist es ein wenig schwieriger, aber auch da funktioniert leichter Druck ganz gut.

Felidae
12.02.2009, 09:11
nun mein Lieber, in der Januarabrechnung meines Kontos, erschien einfach mal so, ein Posten, ausgewiesen nur mit dem Wort "Kosten" von 23.80 €!
Keiner der befragten Bankangestellten konnte oder wollte mit genau erklären wie sich diese Summe zusammensetzt (telefonisch schon gar nicht), denn schließlich bezahlt man ja seine eigentlichen Kontoführungsgebühren! Also Termin gemacht, Gespräch geführt, Gestotter und Gestammel angehört, angebotene Versicherungen und Mastercards abgelehnt. Es war eine Offenbarung!
Da ich davon ausgehe, dass dieses nicht nur bei meinem Girokonto so praktiziert wurde, kann man schon von krimineller Abzocke reden! Es war übrigens die CITIBANK!:]

Selbst schuld, wenn man bei der Citibank ist.

Akra
12.02.2009, 09:32
Und was soll uns der Spot sagen ?
Legt Eurer Geld unter die Matratze und hofft darauf, daß das Haus nicht abbrennt ?

Der Spot soll provozieren aber der Grundtenor ist richtig.

Es gibt in der Finanzwelt viel zu viel Derivate abgeleitet von den Märkten. Diese Produkte haben in ihrer Komplexität nur ein Ziel: Der Gewinner ist die Bank.

Natürlich könnte man sagen, niemand zwingt die Menschen außer die eigene Gier. Aber wie weit darf diese Liberalität gehen und ab welchen Punkt sollte der Staat einschreiten um seine Bürger zu schützen?

Mit ATTAC kann ich nichts anfangen aber trotzdem bin ich für Regeln. Komplett verbieten ist keine Lösung deswegen muß Aufklärung der richtige Weg sein.

Genauso wie beim Autoführerschein müßte das handeln mit komplexen Finanzprodukten Seminare bzw. Prüfungen voraussetzen. Allein damit dem Anleger das Risiko bewußt ist welches er eingeht.

henriof9
12.02.2009, 09:56
Der Spot soll provozieren aber der Grundtenor ist richtig.

Es gibt in der Finanzwelt viel zu viel Derivate abgeleitet von den Märkten. Diese Produkte haben in ihrer Komplexität nur ein Ziel: Der Gewinner ist die Bank.

Das stimmt, aber dann hätte der Spot anders aufgebaut bzw. gemacht werden sollen.
So entsteht aber der Eindruck, daß man schon beschissen wird, wenn man eine Bank auch nur betritt.


Natürlich könnte man sagen, niemand zwingt die Menschen außer die eigene Gier. Aber wie weit darf diese Liberalität gehen und ab welchen Punkt sollte der Staat einschreiten um seine Bürger zu schützen?

Genauso wie beim Autoführerschein müßte das handeln mit komplexen Finanzprodukten Seminare bzw. Prüfungen voraussetzen. Allein damit dem Anleger das Risiko bewußt ist welches er eingeht.

Weißt Du wieviele Seminare, Bücher und Infoseiten im Internet es über die div. Finanzprodukte gibt ? Massenhaft.
Es steht jedem Anleger frei sich kundig zu tun und wenn er etwas nicht versteht einfach die Finger davon zu lassen.
Ich bin auch dafür, daß es für gewisse Finanzierungsdinge und Spielarten einer genaueren gesetzl. Regelung bedarf, sie sollte aber nicht dazu führen, daß der mündige Bürger komplett aus der Eigenverantwortung genommen wird.

Lichtblau
12.02.2009, 10:12
Attac stürmt Frankfurter Börse:
http://www.youtube.com/watch?v=vTWVoxrtvJw&feature=related

scanners
12.02.2009, 10:16
der ist aber alt...

bernhard44
12.02.2009, 10:28
O.K., diese Gebühren sind auch bei mir ein Ärgernis,( wobei, so weit ich informiert bin, da die Citibank besonders hervorsticht ) was aber niemanden daran hindert seine Bankverbindung zu wechseln.
Auch kann man bei den meisten Banken diese sogar verhandeln, zumindest habe ich das bei der DB so gemacht, mit den leichten, kleinen Hinweis darauf, daß man ansonsten wechselt.
Lediglich wenn man ein Business- Konto hat ist es ein wenig schwieriger, aber auch da funktioniert leichter Druck ganz gut.

was denkst du warum ich da vorstellig geworden bin? Muss man jetzt schon mit seiner Bank verhandeln, dass man nicht betrogen wird?
Und wer das nicht tut, ist angeblich selber Schuld, dass er betrogen wird!

Seltsame Logik "Felidae"!

Akra
12.02.2009, 10:39
Das stimmt, aber dann hätte der Spot anders aufgebaut bzw. gemacht werden sollen.
So entsteht aber der Eindruck, daß man schon beschissen wird, wenn man eine Bank auch nur betritt.

Verallgemeinern kann man dies nicht aber es gibt genügend Fälle wo dies der Fall war.

Warum wird einer 92 Jahre alten Frau ein Produkt basierend auf Lehmann Zertifikaten verkauft, welches erst nach einer Laufzeit von 10 Jahren ausgezahlt werden kann?

Viele Bankangestellte handeln vielleicht auch nicht mit Vorsatz sondern aus eigenen Unvermögen. Da wird aus Unwissenheit etwas versprochen "ja dies ist 100% sicher", "Das müssen sie jetzt aussitzen" oder "Der Markt wird sich schon drehen" was sich am Ende als falsch rausstellt.


Weißt Du wieviele Seminare, Bücher und Infoseiten im Internet es über die div. Finanzprodukte gibt ? Massenhaft.

Nichts für ungut aber im Internet findet man auch sowas:
"borsengewinne ohne risiko" ebook (http://www.ebooks.wantronix.de/html/borsengewinne_ohne_risiko.php)

Ich rede von einer neutralen Stelle die kein direktes wirtschaftliches Interesse verfolgt und die nach vorgegebenen Standards Wissen vermittelt und überprüft.


Es steht jedem Anleger frei sich kundig zu tun und wenn er etwas nicht versteht einfach die Finger davon zu lassen.

Es steht jedem Konsumenten frei die Finger von Drogen zu lassen und trotzdem sind sie verboten.


Ich bin auch dafür, daß es für gewisse Finanzierungsdinge und Spielarten einer genaueren gesetzl. Regelung bedarf, sie sollte aber nicht dazu führen, daß der mündige Bürger komplett aus der Eigenverantwortung genommen wird.

Jemand ohne jegliches Wissen kann bei Online Brokern mit Hebelprodukten und einen Startguthaben von 10.000€, auf den Märkten, Positionen im Wert von 500.000€ bis 1Mio€ beziehen und handeln. Das diese "Schafe" nach kurzer Zeit Pleite sind und teils sogar noch Geld nachzahlen müssen dank Margin Call, ist das Ziel dieser Anbieter.

Da kannst du noch soviel von Eigenverantwortung erzählen für mich sind diese nicht weniger kriminell als andere Abzocker.

henriof9
12.02.2009, 10:52
Jemand ohne jegliches Wissen kann bei Online Brokern mit Hebelprodukten und einen Startguthaben von 10.000€, auf den Märkten, Positionen im Wert von 500.000€ bis 1Mio€ beziehen und handeln. Das diese "Schafe" nach kurzer Zeit Pleite sind und teils sogar noch Geld nachzahlen müssen dank Margin Call, ist das Ziel dieser Anbieter.



Online- Broker ist etwas ganz anderes, da bekommst Du, im Normalfall, keine Beratung, die setzten vorraus, daß Du Ahnung von der Materie hast.

Auch vergißt Du dabei, daß dieser jemand vorher einen so genannten WpHG (http://www.maxblue.de/rd/media/MXDE222A-101208_WpHG.pdf)- Bogen ausfüllen muß, damit er in diesen Risikoklassen überhaupt erst freigeschaltet wird.
Und wenn er das Ding so ausfüllt um bestimmte risikobehaftete Papiere zu kaufen, kann er erst recht nicht hinterher die Bank oder irgend jemanden dafür die Schuld geben.

henriof9
12.02.2009, 11:09
was denkst du warum ich da vorstellig geworden bin? Muss man jetzt schon mit seiner Bank verhandeln, dass man nicht betrogen wird?

So traurig es ist, ja es ist so.
Eigentlich muß man heutzuzage bei fast alles handeln.
Das perfide ist nur, daß man auch ein " Druckmittel " haben solllte, in dem Fall von Banken nützt Dir eine gewisse Vermögenshöhe da eher, als wenn Du ein finanzieller Leichling bist.


Und wer das nicht tut, ist angeblich selber Schuld, dass er betrogen wird!

Seltsame Logik "Felidae"!

Das habe ich nicht damit gemeint, sondern nur, daß wir in Zeiten leben, wo man, egal in welchem Bereich, immer gewähr sein muß beschissen zu werden, ob es sich um Telefonangebote, Versicherungen, Sonderangebote in welcher Form auch immer ect. handelt.
Ist zwar lästig und nimmt auch einen Haufen Zeit in Anspruch, ist aber eben nicht zu vermeiden.
Oder möchtest Du, das der Staat all dies berücksichtigt, sich quasi einmischt und Dich somit als unmündigen Bürger angeblich vor allen bösen Dingen schützt ?

Esreicht!
12.02.2009, 11:47
nun mein Lieber, in der Januarabrechnung meines Kontos, erschien einfach mal so, ein Posten, ausgewiesen nur mit dem Wort "Kosten" von 23.80 €!
Keiner der befragten Bankangestellten konnte oder wollte mit genau erklären wie sich diese Summe zusammensetzt (telefonisch schon gar nicht), denn schließlich bezahlt man ja seine eigentlichen Kontoführungsgebühren! Also Termin gemacht, Gespräch geführt, Gestotter und Gestammel angehört, angebotene Versicherungen und Mastercards abgelehnt. Es war eine Offenbarung!
Da ich davon ausgehe, dass dieses nicht nur bei meinem Girokonto so praktiziert wurde, kann man schon von krimineller Abzocke reden! Es war übrigens die CITIBANK!:]

he,he,he mit der Citibank hast Du einen Partner gewählt, gegen den die Deutsche Bank als Waisenknabe bezeichnet werden kann! Die Citibank war Ron Sommers Partner beim Verschieben von Milliarden an den voicestream-Komplizen:


Telekom
Strafanzeige gegen kompletten VorstandVon Lutz Reiche

Mitten in den Machtkampf an der Konzern-Spitze platzt eine Strafanzeige gegen den kompletten Telekom-Vorstand. Ein Anwalt wirft den Managern im Zusammenhang mit dem Erwerb von Voicestream Untreue und schwere Verstöße gegen Bilanzierungsregeln vor. Durch den Deal seien die T-Aktionäre um mehr als 20 Milliarden Euro geschädigt worden...

Die jungen Aktien, so Anwalt Philipp weiter, seien trotz eines damaligen Börsenkurses von rund 24,50 Euro nur zum Quotenwert (früher: Nennwert) von 2,56 Euro pro Stück ausgegeben worden. Dadurch seien sämtliche bis dahin vorhandenen Aktionäre der Deutschen Telekom in einer Größenordnung von mehr als 20 Milliarden Euro geschädigt worden. Die Citibank beziehungsweise die hinter ihr stehenden Verkäufer hätten andererseits einen entsprechenden Vorteil für sich verbuchen können. ..

http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,205421,00.html (16.07.2002)


kd

Dexter
12.02.2009, 11:49
hier (http://www.youtube.com/watch?v=Mi-Q7bXeWcU) der Spot dazu

Ich will ja zugestehen, daß die Finanzkrise durch die, in erster Linie, amerikanischen Banken verursacht wurde, aber einen Spot zu machen, der suggeriert, daß Otto- Normalbürger bei seiner Bank generell beschissen wird, finde ich etwas übertrieben.
Die beteiligten Banken hatten mit dem normalen Privatkundengeschäft genauso viel zu tun, wie wie der Weihnachtsmann mit dem Osterhasen.

Und was soll uns der Spot sagen ?
Legt Eurer Geld unter die Matratze und hofft darauf, daß das Haus nicht abbrennt ?

Realwirtschaft ist ein Ort, der durchaus als Anlage auch geeignet ist. Die Renditen waren aber in den Subprimeaktien höher und die Risiken falsch ausgeschrieben. Im Endeffekt haben die Banken wirklich suggeriert, dass die Geschäfte sehr sicher wären.
attac steht übrigens für "association pour une taxation des transactions financières pour l'aide aux citoyens" oder auf übersetzt „Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Nutzen der Bürger“, und angesichts des aktuellen Desasters sollte wirklich darüber nachgedacht werden, ob es nicht sinnvoll ist, Finanztransaktionen zu besteuern.

Esreicht!
12.02.2009, 12:09
ATTAC ist das einzige, was mittels Super Tobin Steuer, das jetzige System überhaupt noch retten kann.

Naja, unumstritten ist die Super-Tobin-Steuer nicht, gibt jede Menge kritischer Artikel im Netz.

Im übrigen halte ich die Attac-Multi-Kulti-Begeisterung einerseits, andererseits die Globalisierung-Gegnerschaft schlichtweg für schizophren. Mit Multi-Kulti werden Nationalstaaten instabil und sind daher leichte Beute für die bekannten Weltplünderer und ihr marodierendes Kapital!


kd

henriof9
12.02.2009, 14:00
Realwirtschaft ist ein Ort, der durchaus als Anlage auch geeignet ist. Die Renditen waren aber in den Subprimeaktien höher und die Risiken falsch ausgeschrieben. Im Endeffekt haben die Banken wirklich suggeriert, dass die Geschäfte sehr sicher wären.
attac steht übrigens für "association pour une taxation des transactions financières pour l'aide aux citoyens" oder auf übersetzt „Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Nutzen der Bürger“, und angesichts des aktuellen Desasters sollte wirklich darüber nachgedacht werden, ob es nicht sinnvoll ist, Finanztransaktionen zu besteuern.

Nur wage ich zu bezweifeln, daß eine Finanztransaktionssteuer wirklich zum Nutzen der Bürger wäre und nicht allein zum Nutzen des Staates.
Soweit ich mich erinnern kann, gibt es überhaupt keine Steuer welche zum Nutzen des Bürgers ist, werden sie meistens sowieso zweckentfremdet.

Dexter
12.02.2009, 14:08
Nur wage ich zu bezweifeln, daß eine Finanztransaktionssteuer wirklich zum Nutzen der Bürger wäre und nicht allein zum Nutzen des Staates.
Soweit ich mich erinnern kann, gibt es überhaupt keine Steuer welche zum Nutzen des Bürgers ist, werden sie meistens sowieso zweckentfremdet.

Die Steuer auf Kaffee, die jeder deutsche bis heute bezahlt, war im Ursprung gedacht zur Unterstützung eines Flottenprogrammes. Die Mehrwertsteuer geht direkt aus einer Kriegssteuer hervor.
Bei Steuern darf man nicht vergessen, dass damit Gemeinschaftsgüter und Dienstleistungen für die Gemeinschaft finanziert werden können. Die Finanzgewinne werden von einer überproportional kleinen Gruppe an Menschen überproportional lukriert. Warum ich daher Einkommen, die heute bei Finanzspekulationen auf Finanztransaktionen basieren, nicht besteuern sollte, ist mir fraglich, zumal damit etwas die aktuell aufgehende Schere zwischen Arm und Reich bei marginalisierender Mittelschicht etwas lindern könnte.

henriof9
12.02.2009, 14:37
Die Steuer auf Kaffee, die jeder deutsche bis heute bezahlt, war im Ursprung gedacht zur Unterstützung eines Flottenprogrammes. Die Mehrwertsteuer geht direkt aus einer Kriegssteuer hervor.
Bei Steuern darf man nicht vergessen, dass damit Gemeinschaftsgüter und Dienstleistungen für die Gemeinschaft finanziert werden können. Die Finanzgewinne werden von einer überproportional kleinen Gruppe an Menschen überproportional lukriert.
Warum ich daher Einkommen, die heute bei Finanzspekulationen auf Finanztransaktionen basieren, nicht besteuern sollte, ist mir fraglich, zumal damit etwas die aktuell aufgehende Schere zwischen Arm und Reich bei marginalisierender Mittelschicht etwas lindern könnte.

Moment mal.
Einkommen werden generell besteuert, zumindest ab dem Betrag der über dem Grundfreibetrag liegt.
Und bei Finanzspekulationen trifft dies genauso zu, denn wenn ich z.B. ein Eurokonto und ein Dollarkonto benutze um Währungsspekulationen zu betreiben muß ich ggf. entstehende Gewinne versteuern.
Bei Finanztransaktionen zahlt man schon einmal Gebühren, bei einem Verkauf kommen auch noch die, ab diesem Jahr gültige, Abgeltungssteuer dazu.
Insofern werden auch Finanztransaktionen besteuert.
Eine Ausweitung auf alle Transaktionen wäre so, als wenn ich in einem Restaurant für jede einzelne Leistung extra bezahlen muß, ein mal weil der Kellner nir die Karte gebracht hat, dann weil er mir das Getränk serviert, danach weil er mir das Essen serviert und zum Schluß, weil ich überhaupt bedient wurde.
Oder aber, weil ich zwar in die Karte gesehen habe mich dann aber entschlossen habe das Restaurant wieder zu verlassen, ohne gegessen und getrunken zu haben, nur weil ich hoffte, daß die Preise niedriger sind als ich dachte.

Und eine Linderung der Schiene zwischen Arm und Reich kann ich auch nicht darin erkennen, weil es vorraussetzen würde, daß diese Steuer für die Armen verwendet würde, was sie mitnichten tun.

elas
12.02.2009, 14:52
ATTAC ist eine in der Regel theorieschwache Vereinigung die irgendwie gegen alles, ganz in ihrem tiefsten Inneren aber gegen nichts ist. Unsystematischer, kindischer, "symbolischer" Widerstand. Der Verein wird völlig zu Recht von der EU gefördert, traue keiner Opposition, die du nicht selber bezahlst.

Zu der Beschreibung passt der Geissler wie die Faust aufs Auge.

elas
12.02.2009, 15:01
Online- Broker ist etwas ganz anderes, da bekommst Du, im Normalfall, keine Beratung, die setzten vorraus, daß Du Ahnung von der Materie hast.

Auch vergißt Du dabei, daß dieser jemand vorher einen so genannten WpHG (http://www.maxblue.de/rd/media/MXDE222A-101208_WpHG.pdf)- Bogen ausfüllen muß, damit er in diesen Risikoklassen überhaupt erst freigeschaltet wird.
Und wenn er das Ding so ausfüllt um bestimmte risikobehaftete Papiere zu kaufen, kann er erst recht nicht hinterher die Bank oder irgend jemanden dafür die Schuld geben.

Die meisten sog. "Finanzprodukte" (was für ein absurder Name) sind per se unnütz bzw. sind nur auf Ausbeutung weniger versierter Kunden ausgerichtet.
Sie sollten verboten werden.
Alle Finanzinstrumente müssen einer bestimmten der Realwirtschaft dienenden Funktion unterliegen und daraufhin geprüft und evtl. zugelassen werden.
Alles andere muss in die dafür bestehenden Spielcasinos verwiesen werden.

elas
12.02.2009, 15:05
Nur wage ich zu bezweifeln, daß eine Finanztransaktionssteuer wirklich zum Nutzen der Bürger wäre und nicht allein zum Nutzen des Staates.
Soweit ich mich erinnern kann, gibt es überhaupt keine Steuer welche zum Nutzen des Bürgers ist, werden sie meistens sowieso zweckentfremdet.

Ähh?

Steuer zum Nutzen der Bürger?

So was gibt es?

fairtrader
12.02.2009, 15:17
Naja, unumstritten ist die Super-Tobin-Steuer nicht, gibt jede Menge kritischer Artikel im Netz.



Was gibt es denn daran zu kritisieren ??
98 % des Derivatehandels sind reine Spekulation.
Warum sollen die nicht durch eine Gebühr beseitigt werden ?
Beim Rohstoff das gleiche Spiel:
Öl Preis auf 140 $ je Barrel
wieder runter auf 40 $.
Was hat das mit Wirtschaft zu tun ?
Eher Casino :cool2:

Für mich ist die Einführung zu begrüßen.
Die wirklich Frage die sich mir stellt:
Muß es weltweit sein, oder reicht auch nur in Deutschland - was für schwierigkeiten würden dann auftretten ?
ich sehe da kein Problem - nur in Deutschland Torbinchen zu haben

elas
12.02.2009, 15:20
Was gibt es denn daran zu kritisieren ??
98 % des Derivatehandels sind reine Spekulation.
Warum sollen die nicht durch eine Gebühr beseitigt werden ?
Beim Rohstoff das gleiche Spiel:
Öl Preis auf 140 $ je Barrel
wieder runter auf 40 $.
Was hat das mit Wirtschaft zu tun ?
Eher Casino :cool2:

Für mich ist die Einführung zu begrüßen.
Die wirklich Frage die sich mir stellt:
Muß es weltweit sein, oder reicht auch nur in Deutschland - was für schwierigkeiten würden dann auftretten ?
ich sehe da kein Problem - nur in Deutschland Torbinchen zu haben

Eben weil es Casino ist gehört es auch dorthin und nicht an die Börse.

Fiel
12.02.2009, 15:27
nun mein Lieber, in der Januarabrechnung meines Kontos, erschien einfach mal so, ein Posten, ausgewiesen nur mit dem Wort "Kosten" von 23.80 €!
Keiner der befragten Bankangestellten konnte oder wollte mit genau erklären wie sich diese Summe zusammensetzt (telefonisch schon gar nicht), denn schließlich bezahlt man ja seine eigentlichen Kontoführungsgebühren! Also Termin gemacht, Gespräch geführt, Gestotter und Gestammel angehört, angebotene Versicherungen und Mastercards abgelehnt. Es war eine Offenbarung!
Da ich davon ausgehe, dass dieses nicht nur bei meinem Girokonto so praktiziert wurde, kann man schon von krimineller Abzocke reden! Es war übrigens die CITIBANK!:]

Vor ca. 3 Monaten wurden meine Beiträge, die die Zahlungsunfähigkeit meiner Kreissparkasse an Zahlen und Buchungsdaten belegten noch von den Moderaten gelöscht. Heute beteiligen sich die Moderaten schon höchst persönlich an der Wahrheitsfindung. Aber warum sollten denn die nicht auch lernfähig sein?

scanners
12.02.2009, 15:38
Naja, unumstritten ist die Super-Tobin-Steuer nicht, gibt jede Menge kritischer Artikel im Netz.

Im übrigen halte ich die Attac-Multi-Kulti-Begeisterung einerseits, andererseits die Globalisierung-Gegnerschaft schlichtweg für schizophren. Mit Multi-Kulti werden Nationalstaaten instabil und sind daher leichte Beute für die bekannten Weltplünderer und ihr marodierendes Kapital!

kd

Ich kenne die Kritik an der Tobin Steuer, aber außer, das es global eingeführt werden müsste, sind die Kritiken an der Steuer ein echter Witz, musst dir sowas mal durchlesen

Nein.. da täuschst du dich...
Nur weil ATTAC zurecht fordert das bei einer globalen Tobin Steuer erst den Hungernden in Afrika geholfen werden soll, weil die es am dringensten nötig haben, sind die politisch völlig unparteilich in dieser Richtung.
Also nix Multi Kulti.

ATTAC sind nicht Gegner der Globalisierung im allgemeinen, sondern der Art wie sie im Moment gestaltet wird.
Nur die G8 haben was zu sagen,
.. nur die Finanzwelt zählt..
.. Verhinderung von Großstaaten... etz.

das sind die Ziele von ATTAC
Es geht denen nur um diese Steuer und um das was Global in eine falsche sprich feudalistische Richtung läuft.

Deine Multi Kulti Sorge ist also unbegrundet, da dies Nationalstaatliche Politik ist, um welche sich ATTAC nicht kümmert.

Das Ende
12.02.2009, 15:39
Die meisten sog. "Finanzprodukte" (was für ein absurder Name) sind per se unnütz bzw. sind nur auf Ausbeutung weniger versierter Kunden ausgerichtet.
Sie sollten verboten werden.
Alle Finanzinstrumente müssen einer bestimmten der Realwirtschaft dienenden Funktion unterliegen und daraufhin geprüft und evtl. zugelassen werden.
Alles andere muss in die dafür bestehenden Spielcasinos verwiesen werden.

So wie es ausschaut scheinen ja nicht mal die Experten zu wissen(wissen zu wollen), was denn "sicher" ist und was deiner Meinung nach ins Casino gehört.

Wie willst das dann prüfen lassen? bzw. von wem?

scanners
12.02.2009, 15:46
Eben weil es Casino ist gehört es auch dorthin und nicht an die Börse.

Das Casino, tschuldigung.. die Börse, ist, wie sie ist aber Legal...

und arbeitet nur mit Zins und Zinseszins, was die meisten ja nicht ändern wollen.

Macht Freigeld, dann gibts per se keine Zinsen mehr, und damit keine Casinos,

oder die Super Tobin Steuer, welche die Gewinne der Transaktionen schon im Vorfeld abgreift.

Alles andere ist nur Flickwerk

scanners
12.02.2009, 15:50
ATTAC ist eine in der Regel theorieschwache Vereinigung die irgendwie gegen alles, ganz in ihrem tiefsten Inneren aber gegen nichts ist. Unsystematischer, kindischer, "symbolischer" Widerstand. Der Verein wird völlig zu Recht von der EU gefördert, traue keiner Opposition, die du nicht selber bezahlst.

Ich würde sagen, ... du hast dich mit ATTAC Mitgliedern wohl noch nicht unterhalten.
Natürlich gibts da zu jedem Thema Menschen die leicht unterschiedlicher Meinung sind.

Aber eines haben alle gemeinsam, und das ist diue Forderung nach dieser Steuer, welche dem Casino .. Börse, weitgehend das Licht abdrehen würde.

scanners
12.02.2009, 15:53
Moment mal.
Einkommen werden generell besteuert, zumindest ab dem Betrag der über dem Grundfreibetrag liegt.
Und bei Finanzspekulationen trifft dies genauso zu, denn wenn ich z.B. ein Eurokonto und ein Dollarkonto benutze um Währungsspekulationen zu betreiben muß ich ggf. entstehende Gewinne versteuern..

Ja... es geht bei dieser Steuer doch darum, das solche Gewinne erst gar nicht mehr entstehen !!!!

scanners
12.02.2009, 15:57
Ähh?

Steuer zum Nutzen der Bürger?

So was gibt es?

Bist du auch einer der immer jammert

... ohh , ich arbeite die hälfte nur für den Staat...

tschuldigung, schon mal in der Früh in den Spiegel gesehen?

Da siehst du jeden Früh eines der Arschlöcher die dieses Geld bekommen, in Form von ...
rechtsstaat, polizei, infrastrucktur, bildung, gemeindewesen... etz.

frei nach Volker Pispers

fairtrader
12.02.2009, 16:01
Ich kenne die Kritik an der Tobin Steuer, aber außer, das es global eingeführt werden müsste,

habe ich ja gerade schon geschrieben, nur in Deutschland ginge doch auch - würde aber nicht den gewünschten positiven Effekt haben ;)

scanners
12.02.2009, 16:04
habe ich ja gerade schon geschrieben, nur in Deutschland ginge doch auch - würde aber nicht den gewünschten positiven Effekt haben ;)

Hier währe die EU endlich mal sinnvoll, bei der einführung der Tobinsteuer.

Das hätte Signalwirkung.

Aber da die EU zum großen Plan gehört, seh ich da schwarz...

Klopperhorst
12.02.2009, 16:08
Mir missfällt, daß diese Schwachköpfe nur Antislogans verlautbaren aber keine Alternative und wenn, dann diese aus der Mao-Bibel.



---

scanners
12.02.2009, 16:10
Mir missfällt, daß diese Schwachköpfe nur Antislogans verlautbaren aber keine Alternative und wenn, dann diese aus der Mao-Bibel.
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Seit wann ist eine Steuer so schrecklich...
... wir haben tausende Steuern..

und wenns darum geht, das die geschröpft werden, die eh mehr als genug haben, dann bekommen plötzlich alle Bauchweh...

ich versteh das nicht ?(

Klopperhorst
12.02.2009, 16:13
Seit wann ist eine Steuer so schrecklich...
... wir haben tausende Steuern..

und wenns darum geht, das die geschröpft werden, die eh mehr als genug haben, dann bekommen plötzlich alle Bauchweh...

ich versteh das nicht ?(

Die Attac-Schwuchteln machen der Bevölkerung weis, daß die Banker die alleinige Schuld an der Finanzkrise haben.

Stattdessen sollten sie auch die frettgefressenen Assis zeigen, die auf Pump lebten. Ohne dummes Volk, das sich Kredite aufschwatzen ließ, gäbe es auch keine Finanzkrise.

---

scanners
12.02.2009, 16:17
Die Attac-Schwuchteln machen der Bevölkerung weis, daß die Banker die alleinige Schuld an der Finanzkrise haben.

Stattdessen sollten sie auch die frettgefressenen Assis zeigen, die auf Pump lebten. Ohne dummes Volk, das sich Kredite aufschwatzen ließ, gäbe es auch keine Finanzkrise.

---

Doch... denn dumme Politiker haben angefangen sich zu verschulden..

und die privaten Haushalte, sind nicht annähernd so verschuldet, wie der Staat.

Klopperhorst
12.02.2009, 16:21
Doch... denn dumme Politiker haben angefangen sich zu verschulden..

und die privaten Haushalte, sind nicht annähernd so verschuldet, wie der Staat.

In den USA schon. Ansonsten hat der Bürger auch indirekt die sozialstaatlichen Umverteilungsorgien und die damit einhergehende Verschuldung zu tragen.

Wer wählt denn immer den gleichen Schwachsinn, kuschelgesellschaftliche Müllparolen von Gleichheit und Freiheit, die doch nur bedingt, daß jeder Asoziale auf Kosten der Allgemeinheit mitgeschleift wird und mittlerweile fast 1 Mio Schulabgänger HARTZ4 kassieren?

Wer sich von der sozialen Ideologie nicht verabschiedet, braucht nicht auf die Kreditwirtschaft schimpfen, die solche Dummheiten nur ausnutzt.


---

henriof9
12.02.2009, 16:30
Die meisten sog. "Finanzprodukte" (was für ein absurder Name) sind per se unnütz bzw. sind nur auf Ausbeutung weniger versierter Kunden ausgerichtet.
Sie sollten verboten werden.
Alle Finanzinstrumente müssen einer bestimmten der Realwirtschaft dienenden Funktion unterliegen und daraufhin geprüft und evtl. zugelassen werden.
Alles andere muss in die dafür bestehenden Spielcasinos verwiesen werden.

Sagen wir mal so, überschaubare und logisch aufgebaute Finanzinstrumente können ja auch für den versierten Anleger beibehalten werden.
Damit die Banken untereinander irgendwie arbeiten können, können sie ja meinetwegen auch mit anderen Finanzinstrumenten jonglieren, allerdings mit der Maßgabe nur ihr eigenes Geld dafür zu verwenden und unter Berücksichtigung von, und da stimme ich Dir zu, geprüften und zugelassenen Produkten, welche wiederum regelmäßig kontrolliert werden.
Wenn sie sich dann verzocken verlieren sie nur ihr eigenes Geld und nicht das Geld der Anleger.

scanners
12.02.2009, 16:34
In den USA schon. Ansonsten hat der Bürger auch indirekt die sozialstaatlichen Umverteilungsorgien und die damit einhergehende Verschuldung zu tragen.

Wer wählt denn immer den gleichen Schwachsinn, kuschelgesellschaftliche Müllparolen von Gleichheit und Freiheit, die doch nur bedingt, daß jeder Asoziale auf Kosten der Allgemeinheit mitgeschleift wird und mittlerweile fast 1 Mio Schulabgänger HARTZ4 kassieren?

Wer sich von der sozialen Ideologie nicht verabschiedet, braucht nicht auf die Kreditwirtschaft schimpfen, die solche Dummheiten nur ausnutzt.


---

dir ist aber schon klar, das die Harzler (für die eh kein Job vorhanden ist)
aber nur einen Bruchteil der finanziellen Belastung ausmachen, welche die Zinsen verursachen ?

Ach ja.. und ohne Zinswirtschaft, gäbe es nebenher keine Staatsverschuldung, und damit auch keine Harz4ler... !!!

Mensch...
arbeitslose Menschen sind ein Problem der Zinswirtschaft und der produktivität, sowie der globalisierung.

All das könnten wir ändern, wenn wir endlich Zinsen besteuern, oder per Freigeld, Zinsen gar nicht erst entstehen lassen !!!

malnachdenken
12.02.2009, 16:59
All das könnten wir ändern, wenn wir endlich Zinsen besteuern, oder per Freigeld, Zinsen gar nicht erst entstehen lassen !!!

Zinsen werden bereits besteuert, bei Aktien ist das ähnlich, Stichwort Abgeltungssteuer.

Skorpion968
12.02.2009, 17:06
In den USA schon. Ansonsten hat der Bürger auch indirekt die sozialstaatlichen Umverteilungsorgien und die damit einhergehende Verschuldung zu tragen.

Wer wählt denn immer den gleichen Schwachsinn, kuschelgesellschaftliche Müllparolen von Gleichheit und Freiheit, die doch nur bedingt, daß jeder Asoziale auf Kosten der Allgemeinheit mitgeschleift wird und mittlerweile fast 1 Mio Schulabgänger HARTZ4 kassieren?

Wer sich von der sozialen Ideologie nicht verabschiedet, braucht nicht auf die Kreditwirtschaft schimpfen, die solche Dummheiten nur ausnutzt.


---

Das ist Schwachsinn. Das ist nichts weiter als die Schuld nach unten abzuwälzen. Nach oben buckeln, nach unten treten.

Wenn dir ein Autohändler wissentlich ein defektes KFZ verkauft und du baust damit dann einen Unfall, bist du als Kunde dann schuld? Seit wann das denn? Der Idiot hätte sich ja kein Auto kaufen müssen. Demnächst nur noch Autos für ausgebildete KFZ-Mechaniker.

Dexter
12.02.2009, 17:24
Moment mal.
Einkommen werden generell besteuert, zumindest ab dem Betrag der über dem Grundfreibetrag liegt.
Und bei Finanzspekulationen trifft dies genauso zu, denn wenn ich z.B. ein Eurokonto und ein Dollarkonto benutze um Währungsspekulationen zu betreiben muß ich ggf. entstehende Gewinne versteuern.
Bei Finanztransaktionen zahlt man schon einmal Gebühren, bei einem Verkauf kommen auch noch die, ab diesem Jahr gültige, Abgeltungssteuer dazu.
Insofern werden auch Finanztransaktionen besteuert.
Eine Ausweitung auf alle Transaktionen wäre so, als wenn ich in einem Restaurant für jede einzelne Leistung extra bezahlen muß, ein mal weil der Kellner nir die Karte gebracht hat, dann weil er mir das Getränk serviert, danach weil er mir das Essen serviert und zum Schluß, weil ich überhaupt bedient wurde.
Oder aber, weil ich zwar in die Karte gesehen habe mich dann aber entschlossen habe das Restaurant wieder zu verlassen, ohne gegessen und getrunken zu haben, nur weil ich hoffte, daß die Preise niedriger sind als ich dachte.

Und eine Linderung der Schiene zwischen Arm und Reich kann ich auch nicht darin erkennen, weil es vorraussetzen würde, daß diese Steuer für die Armen verwendet würde, was sie mitnichten tun.

Ich denke, du solltest das Konzept unter dem Begriff "Tobin Tax" kennen.

Dexter
12.02.2009, 17:47
In den USA schon. Ansonsten hat der Bürger auch indirekt die sozialstaatlichen Umverteilungsorgien und die damit einhergehende Verschuldung zu tragen.

Wer wählt denn immer den gleichen Schwachsinn, kuschelgesellschaftliche Müllparolen von Gleichheit und Freiheit, die doch nur bedingt, daß jeder Asoziale auf Kosten der Allgemeinheit mitgeschleift wird und mittlerweile fast 1 Mio Schulabgänger HARTZ4 kassieren?

Wer sich von der sozialen Ideologie nicht verabschiedet, braucht nicht auf die Kreditwirtschaft schimpfen, die solche Dummheiten nur ausnutzt.


Es kommt in einem Nationalstaat nicht nur darauf an, wie viel Einkommen dieser gesamt produziert, sondern auch wie das Kapital verteilt ist. Du siehst dabei nur den aktuellen Zustand, nicht aber was das Problem eigentlich ausgelöst hat. Deutschland und die USA gehören zu den reichsten Staaten der Welt. Von den Utopisten der Siebziger, die von hoch gradig homogenen Gesellschaften ausgegangen sind, welche niedrige Unterschiede in der Verteilung des Besitzes von Kapital hatten, haben wir die letzten Jahrzehnte eine zunehmende Ungleichheit erzeugt. Kapital hat immer die Tendenz sich bei denen zu sammeln, die ohnehin schon mehr haben.
Betrachtet man dies in Bezug auf Deutschland, so gibt es in Deutschland eine Arbeitslosenquote von geschönten 8,3% gibt es einfach für 10% der Bevölkerung des Landes einfach keine Arbeit. Selbst wenn diese Menschen wollten, würden sie keine Anstellung bekommen, weil einfach keine da ist. Das ist auch ein Effekt der Globalisierung aber in viel stärkerem Ausmaß der Rationalisierung von Produktionsvorgängen und der Kapitaldrift nach oben durch die Finanzmärkte getrieben war. Im Endeffekt verurteilt dies uns zu 2% Wachstum pro Jahr, nur um die Rationalisierung wirklich gut wett zu machen. Durch Druck auf die Löhne, vor allem jene von Personen in niedrigen Positionen, deren Realeinkommen sich in guten Fällen nicht bewegt haben, in schlechten Fällen weniger geworden sind, führt zu der Verarmung einer Schicht von Menschen, die fast ihr ganzes Geld ausgegeben hat, und auch ausgeben musste, um sich am Leben zu erhalten, während weiter Kapital auf die Finanzmärkte abgezogen wurden, die schneller gewachsen sind, als die Realwirtschaft.
Der gefährliche Bruch in unserer aktuellen Gesellschaft tut sich nicht zwischen Ethnien auf, sondern zwischen Arm und Reich. Wie diese Gesellschaft in Zukunft aussehen wird, wie viel Kit sie zusammen halten wird, wird meiner Meinung nach durch die Mittelschicht entschieden, und ob es möglich ist eine solche überhaupt zu halten.

henriof9
12.02.2009, 17:57
Ich denke, du solltest das Konzept unter dem Begriff "Tobin Tax" kennen.

Der ursprüngliche Sinn der Tobin- Steuer war aber ein anderer, als es ATTAC und sonstige Befürworter planen.
Von daher habe ich vielleicht etwas übertrieben in meinem Beitrag, aber eben genau das aufgezeigt, was passieren würde.

Unabhängig davon halte ich es auch nicht für positiv, diese eingenommene Steuer für die " Dritte Welt " zu verwenden.
Das würde nämlich nur dazu führen, daß sich dort die Landesfürsten in ihren Sesseln noch weiter nach hinten lehnen und von sich aus keinerlei Veränderungen zum Positiven in ihren Ländern durchführen.
Dann kommen noch die div. Stammeskriege dazu und solange die Weltwirtschaft, und hierbei auch Europa, diese Länder mit Waren in Unmengen beliefert welche dort selbst vor Ort angebaut werden und somit der dortigen Bauern die Lebensgrundlage entziehen, sehe ich erst recht nicht ein, das dieses Tun auch noch unterstützt werden soll.

aus dem Interview (http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Globalisierung/tobin.html) :


Tobin: Ich hatte vorgeschlagen, die Einnahmen der Weltbank zur Verfügung zu stellen. Aber darum ging es mir gar nicht. Die Devisenumsatzsteuer war dafür gedacht, Wechselkursschwankungen einzudämmen. Die Idee ist ganz simpel: Bei jedem Umtausch von einer Währung in die andere würde eine kleine Steuer fällig, sagen wir von einem halben Prozent des Umsatzes. So schreckt man Spekulanten ab. Denn viele Investoren legen ihr Geld sehr kurzfristig in Währungen an. Wird dieses Geld plötzlich zurückgezogen, müssen die Länder die Zinsen drastisch anheben, damit die Währung attraktiv bleibt. Hohe Zinsen aber sind oft desaströs für die heimische Wirtschaft, wie die Krisen in Mexiko, Südostasien und Russland während der neunziger Jahre gezeigt haben. Meine Steuer würde Notenbanken kleiner Länder Handlungsspielraum zurückgeben und dem Diktat der Finanzmärkte etwas entgegensetzen.


Dagegen hätte ich nichteinmal etwas einzuwenden, allerdings unter Verzicht auf Erhebung dieser Steuer für den " Normalanleger ", denn dessen Gewinne sind schon auf Grund des viel geringeren Geldeinsatzes eher marginal.

Und so lange diese Tobin- Steuer nicht weltweit eingeführt wird, würde damit letztendlich nur das jeweilige Staatssäckel gefüllt und mehr nicht.

scanners
12.02.2009, 18:47
Zinsen werden bereits besteuert, bei Aktien ist das ähnlich, Stichwort Abgeltungssteuer.

ATTAC war das Thema.
Tobin Steuer ist was anderes wie die Abgeltungssteuer


Der von Tobin vorgeschlagene Steuersatz würde auf alle grenzüberschreitenden Geldtransfers weltweit einheitlich erhoben und läge zwischen 0,05 Prozent und 1,0 Prozent. Für konventionelle Transfers wie Direktinvestitionen oder die im Warenhandel anfallenden Transaktionen wäre diese Steuer vernachlässigbar gering, da die anfallenden Verluste im Verhältnis zu den pro Transaktion anfallenden Gewinnen nicht relevant sind. Bei spekulativen Transfers, die zur Gewinnerzielung auf geringe und kurzfristige Schwankungen von Kursen setzen (Daytrading), würden bereits Abgaben in der geringen Höhe einer Tobin-Steuer die je Transaktion nur sehr niedrigen Gewinne eliminieren.

Die Super Tobin Steuer hat statt 1 Prozent schlicht 2%, das ist alles.

scanners
12.02.2009, 18:52
Der ursprüngliche Sinn der Tobin- Steuer war aber ein anderer, als es ATTAC und sonstige Befürworter planen.
... so, klär uns auf.



dagegen hätte ich nichteinmal etwas einzuwenden, allerdings unter Verzicht auf Erhebung dieser Steuer für den " Normalanleger ", denn dessen Gewinne sind schon auf Grund des viel geringeren Geldeinsatzes eher marginal.

Tobinsteuer wird auf GELDTRANSFÄRS erhoben, nicht auf Zinsgewinn !!!
Tobin Steuer verhindert dadurch spekulative Zinsgewinne, indem es einfach unrentabel wird.



Und so lange diese Tobin- Steuer nicht weltweit eingeführt wird, würde damit letztendlich nur das jeweilige Staatssäckel gefüllt und mehr nicht.

Wenn die EU anfängt, .. zieht der Rest der Welt automatisch nach

fairtrader
12.02.2009, 18:53
Dagegen hätte ich nichteinmal etwas einzuwenden, allerdings unter Verzicht auf Erhebung dieser Steuer für den " Normalanleger ", denn dessen Gewinne sind schon auf Grund des viel geringeren Geldeinsatzes eher marginal.

Und so lange diese Tobin- Steuer nicht weltweit eingeführt wird, würde damit letztendlich nur das jeweilige Staatssäckel gefüllt und mehr nicht.

Ist doch gut wenn in die deutsche Staatskasse Kohle fließt ;)
Aber henriof9 mal Hand auf's Herz:
Normalanleger - Gewinne ??
Raff ich nicht.
Er gewinnt ja nur, weil ein andere verliert, ich hoffe, dass ist dir klar.
Sonst kann ich dir nur den Freigeld thread empfehlen - aber da warst du ja schon drauf.
Deshalb mußt du doch wissen, dass selbst bei steigenden Kursen nicht's "erwirtschaftet" werden kann. Nur Umverteilung !!!!!!!!
Dann gibt es ne Torbin Steuer: Das Casino-Spiel würde wenigstens zurück gehen
Ich könnt kotzen, wenn ich das hier von dir lese.

malnachdenken
12.02.2009, 18:55
ATTAC war das Thema.
Tobin Steuer ist was anderes wie die Abgeltungssteuer



Du wolltest Steuern auf Zinsen und ich habe dir gesagt, daß es diese bereits gibt.


Die Super Tobin Steuer hat statt 1 Prozent schlicht 2%, das ist alles.

Super Mega Hyper... :))


Ein Problem hast du bereits erwähnt: solch eine Steuer müsste weltweit eingeführt werden. Bloß wie soll das gemaht werden? Welches Finanzamt ist dann dafür zuständig? An wen geht die Steuer? Und wer soll das wie kontrollieren?

fairtrader
12.02.2009, 18:59
Im Endeffekt verurteilt dies uns zu 2% Wachstum pro Jahr, nur um die Rationalisierung wirklich gut wett zu machen. .

Sehr gute Schlußfolgerungen, du bist nahe dran an den Grundursachen.
Bin mir nicht so ganz schlüßig, ob du jetzt auch die Freiwirtschaftslehre kennst und mit deinem Text leicht ansprechen wolltest, oder dir Silvio Gesell noch nicht bekannt ist, aber du trotzdem "fast" alles richtig erkannt hast.
Klär mich bitte auf :bow::bow:

Doc Gyneco
12.02.2009, 19:05
nun mein Lieber, in der Januarabrechnung meines Kontos, erschien einfach mal so, ein Posten, ausgewiesen nur mit dem Wort "Kosten" von 23.80 €!
Keiner der befragten Bankangestellten konnte oder wollte mit genau erklären wie sich diese Summe zusammensetzt (telefonisch schon gar nicht), denn schließlich bezahlt man ja seine eigentlichen Kontoführungsgebühren! Also Termin gemacht, Gespräch geführt, Gestotter und Gestammel angehört, angebotene Versicherungen und Mastercards abgelehnt. Es war eine Offenbarung!
Da ich davon ausgehe, dass dieses nicht nur bei meinem Girokonto so praktiziert wurde, kann man schon von krimineller Abzocke reden! Es war übrigens die CITIBANK!:]

Die weltgrösste Drogengeldwäscherei !

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

scanners
12.02.2009, 19:07
Du wolltest Steuern auf Zinsen und ich habe dir gesagt, daß es diese bereits gibt.

Nein... Tobin Steuer, ist eine Steuer auf Geldtransfärs.
Dadurch wird spekulation mit kurzfristigen Gewinnen verhindert.
Die Zinsen entstehen dann gar nicht erst, weil kein Geschäft und somit kein Gewinn entsteht.



Ein Problem hast du bereits erwähnt: solch eine Steuer müsste weltweit eingeführt werden. Bloß wie soll das gemaht werden? Welches Finanzamt ist dann dafür zuständig? An wen geht die Steuer? Und wer soll das wie kontrollieren?

Das ist richtig, .. ausreißer wird es immer geben, .. die sind aber kein Problem.

Hier hätte die EU endlich mal eine sinnvolle Funktion.

Wird es EU weit eingeführt, ziehen die anderen nach, und wenn nur aus Gier..

Die Verteilung.

Ich würde sagen nach Land und Leuten.
Prozentual zum Gesamtvolumen aus und in ein Gebiet .
Ein Land mit viel Transfer hätte dann auch mehr Tobinsteuer eingenommen als eines mit wenig Transfers. Ist also eigentlich ganz simpel.

Zuständig tja, die EU hat genügend wenig beschäftigte und trotzdem Überbezahlte Leute.. die könnten hier endlich mal was sinnvolles leisten.

fairtrader
12.02.2009, 19:12
Tobinsteuer wird auf GELDTRANSFÄRS erhoben, nicht auf Zinsgewinn !!!
Tobin Steuer verhindert dadurch spekulative Zinsgewinne, indem es einfach unrentabel wird.

ne - habe ich so noch nicht gehört:
wenn du dein geld anlegst, greift doch nicht die torbin steuer.
In denke die fällt nur auf jegliche Tranaktionen an ?(

malnachdenken
12.02.2009, 19:13
Nein... Tobin Steuer, ist eine Steuer auf Geldtransfärs.
Dadurch wird spekulation mit kurzfristigen Gewinnen verhindert.
Die Zinsen entstehen dann gar nicht erst, weil kein Geschäft und somit kein Gewinn entsteht.

Achja, Du willst ja keine Gewinne mehr in der Wirtschaft haben. Wozu auch? :rolleyes:

Du brauchst auch nicht verneinen, wenn ich Dir sage, daß Du doch Steuern auf Zinsen gefordert hast und ich Dir sage, daß es sowas bereits gibt.






Das ist richtig, .. ausreißer wird es immer geben, .. die sind aber kein Problem.

Hier hätte die EU endlich mal eine sinnvolle Funktion.

Wird es EU weit eingeführt, ziehen die anderen nach, und wenn nur aus Gier..

Die Verteilung.

Ich würde sagen nach Land und Leuten.
Prozentual zum Gesamtvolumen aus und in ein Gebiet .
Ein Land mit viel Transfer hätte dann auch mehr Tobinsteuer eingenommen als eines mit wenig Transfers. Ist also eigentlich ganz simpel.

Zuständig tja, die EU hat genügend wenig beschäftigte und trotzdem Überbezahlte Leute.. die könnten hier endlich mal was sinnvolles leisten.

Dann solltest Du die EU-Verfassung unterstützen. Da steht nämlich drin, daß sich die EU vorbehält eine eigene Steuer einzuführen.

Und nochmal: auf Zinsen gibt es bereits Steuern. Wozu also eine Tobinsteuer?

scanners
12.02.2009, 19:13
ne - habe ich so noch nicht gehört:
wenn du dein geld anlegst, greift doch nicht die torbin steuer.
In denke die fällt nur auf jegliche Tranaktionen an ?(

na, klar, ich sag doch das selbe ...
.. hast du dich verlesen ?

MorganLeFay
12.02.2009, 19:22
Ähh?

Steuer zum Nutzen der Bürger?

So was gibt es?

Überleg mal, was es alles ohne Steuern nicht geben würde, wovon Du so profitierst.

scanners
12.02.2009, 19:22
Achja, Du willst ja keine Gewinne mehr in der Wirtschaft haben. Wozu auch? :rolleyes:
Und nochmal: auf Zinsen gibt es bereits Steuern. Wozu also eine Tobinsteuer?


Der von Tobin vorgeschlagene Steuersatz würde auf alle grenzüberschreitenden Geldtransfers weltweit einheitlich erhoben und läge zwischen 0,05 Prozent und 1,0 Prozent. Für konventionelle Transfers wie Direktinvestitionen oder die im Warenhandel anfallenden Transaktionen wäre diese Steuer vernachlässigbar gering, da die anfallenden Verluste im Verhältnis zu den pro Transaktion anfallenden Gewinnen nicht relevant sind. Bei spekulativen Transfers, die zur Gewinnerzielung auf geringe und kurzfristige Schwankungen von Kursen setzen (Daytrading), würden bereits Abgaben in der geringen Höhe einer Tobin-Steuer die je Transaktion nur sehr niedrigen Gewinne eliminieren.



Die Tobin-Steuer soll, so die Befürworter, den kurzfristigen Handel mit Devisen unterbinden, da dieser ihrer Meinung nach negative Auswirkungen auf Volkswirtschaften hat, nicht aber den für diese unbedenklichen längerfristigen Devisenhandel.
Paul Bernd Spahn, Inhaber des Lehrstuhls für öffentliche Finanzen an der Universität Frankfurt, veröffentlichte 2002 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Machbarkeitsstudie in Bezug auf die Tobin-Steuer[8]. Die von ihm vorgeschlagene Steuer hat sich inzwischen unter den Befürwortern einer Devisenbesteuerung weitgehend durchgesetzt.
Seine Empfehlung war die Einführung einer politically feasible Tobin Tax (deutsch politisch machbare Tobin-Steuer, kurz PFTT), die hauptsächlich der Einnahmeerzielung und dem allgemeinen Eindämmen spekulativer Transaktionen dienen sollte, die in Schwellenländern mit einer zweiten Steuer zur Verhinderung der Entstehung von Währungskrisen (der exchange rate normalization duty, deutsch Abgabe zur Normalisierung des Wechselkurses, kurz ERND) kombiniert wird. Mit der ERND reagiert Spahn auf das Problem, dass eine Tobin-Steuer wegen ihres geringen Steuersatzes bei Eintreten einer Währungskrise die sehr starken Schwankungen des Wechselkurses nicht verhindern kann. Sein Konzept ist auch unter dem Namen Tobin cum circuit breaker bekannt.



Sowohl die Parlamente von Frankreich als auch Belgien haben die Einführung der Tobin-Steuer beschlossen, allerdings nur, wenn alle EU-Mitgliedsländer diese einführen. Ende Januar 2005 haben sich zuerst Frankreichs damaliger Staatspräsident Jacques Chirac und anschließend auch der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder erstmals für eine Besteuerung internationaler Devisengeschäfte zugunsten von Entwicklungsländern ausgesprochen. Kritiker meinen, dies sei vor dem Hintergrund zu sehen, dass eine solche Steuer international nicht konsensfähig sei, da sie vor allem von der amerikanischen Regierung abgelehnt werde und somit keine Aussicht auf Realisierung solcher Vorschläge bestehe. Mittlerweile hat auch ein Umdenken bei den konservativen deutschen Parteien eingesetzt, so forderte der Europaparlamentarier Manfred Weber (CSU, Innenpolitischer Sprecher der EVP-Fraktion) die Einführung der Spahn-Steuer. [18]

Zitate : WIKI

Ich denke, das die USA jetzt auch mitmachen würden, Sie können jeden Cent brauchen :))

fairtrader
12.02.2009, 19:22
ok - noch interessanter wäre es, wenn eine gebühr auf jegliche Banküberweisung anfällt.
Wären riesige Volumen.

scanners
12.02.2009, 19:24
ok - noch interessanter wäre es, wenn eine gebühr auf jegliche Banküberweisung anfällt.
Wären riesige Volumen.

Ähh.. ja.. Geldtransfers, sind doch Überweisungen??...
.. oder hab ich jetzt was falsch verstanden ?....

Dexter
12.02.2009, 19:26
Sehr gute Schlußfolgerungen, du bist nahe dran an den Grundursachen.
Bin mir nicht so ganz schlüßig, ob du jetzt auch die Freiwirtschaftslehre kennst und mit deinem Text leicht ansprechen wolltest, oder dir Silvio Gesell noch nicht bekannt ist, aber du trotzdem "fast" alles richtig erkannt hast.
Klär mich bitte auf :bow::bow:

Ich weiß nicht ganz auf was du hinaus willst. Bei aller aktuell besonders gerechtfertigen Kritik an den Märkten, sie bleiben der einzig mögliche Weg eines modernen Warentausches, das auch funktioniert. Es ist mehr eine Frage, wie wir die Märkte organisieren und regelmentieren.

elas
12.02.2009, 20:13
So wie es ausschaut scheinen ja nicht mal die Experten zu wissen(wissen zu wollen), was denn "sicher" ist und was deiner Meinung nach ins Casino gehört.

Wie willst das dann prüfen lassen? bzw. von wem?

Im Zweifel gegen den Angeklagten (die Investmentbanken)

Sie müssen Nachweispflicht haben für den Nutzen für die Realwirtschaft.

elas
12.02.2009, 20:16
Das Casino, tschuldigung.. die Börse, ist, wie sie ist aber Legal...

und arbeitet nur mit Zins und Zinseszins, was die meisten ja nicht ändern wollen.

Macht Freigeld, dann gibts per se keine Zinsen mehr, und damit keine Casinos,

oder die Super Tobin Steuer, welche die Gewinne der Transaktionen schon im Vorfeld abgreift.

Alles andere ist nur Flickwerk

Börse war ein Marktplatz für Wertpapiere und nicht Schrottpapiere.

So muss es bleiben denn auch Aktien und andere Wertpapiere sollen gehandelt werden im Interesse der Realwirtschaft.

elas
12.02.2009, 20:20
Bist du auch einer der immer jammert

... ohh , ich arbeite die hälfte nur für den Staat...

tschuldigung, schon mal in der Früh in den Spiegel gesehen?

Da siehst du jeden Früh eines der Arschlöcher die dieses Geld bekommen, in Form von ...
rechtsstaat, polizei, infrastrucktur, bildung, gemeindewesen... etz.

frei nach Volker Pispers


Steuern gehen an den Staat und werden dort mehr oder weniger verschwendet.

elas
12.02.2009, 20:22
Sagen wir mal so, überschaubare und logisch aufgebaute Finanzinstrumente können ja auch für den versierten Anleger beibehalten werden.
Damit die Banken untereinander irgendwie arbeiten können, können sie ja meinetwegen auch mit anderen Finanzinstrumenten jonglieren, allerdings mit der Maßgabe nur ihr eigenes Geld dafür zu verwenden und unter Berücksichtigung von, und da stimme ich Dir zu, geprüften und zugelassenen Produkten, welche wiederum regelmäßig kontrolliert werden.
Wenn sie sich dann verzocken verlieren sie nur ihr eigenes Geld und nicht das Geld der Anleger.

Welches eigene Geld hat eine Bank?

Es gehört alles den Kunden oder Aktionären.

elas
12.02.2009, 20:27
Überleg mal, was es alles ohne Steuern nicht geben würde, wovon Du so profitierst.

Privat könnte man das meiste besser und billiger regeln.

Beispiel ehem. staaliches Postmonopol.

10 % für den Staat müsste reichen.
Alles andere wird privatisiert ggf. mit staatlicher Aufsicht.

Welche Banken haben sich am meisten betrügen lassen? Staatliche!

MorganLeFay
12.02.2009, 20:29
Wo habe ich denn von Staatsmonopolen geredet?

FranzKonz
12.02.2009, 20:33
Attac ist meiner Meinung nach eine obskure Sammlung von linken, z.T. auch rechten Traumtänzern, Esoterikern, Klimahysterikern und was weiß ich noch. An deren Kompetenzen habe ich erhebliche Zweifel.

Ich hingegen habe erhebliche Zweifel an den Kompetenzen der obskuren Sammlung aus Investmentbankern, Fondsmanagern und Ratingagenturen.

Klopperhorst
12.02.2009, 20:43
...
Der gefährliche Bruch in unserer aktuellen Gesellschaft tut sich nicht zwischen Ethnien auf, sondern zwischen Arm und Reich. Wie diese Gesellschaft in Zukunft aussehen wird, wie viel Kit sie zusammen halten wird, wird meiner Meinung nach durch die Mittelschicht entschieden, und ob es möglich ist eine solche überhaupt zu halten.

Arm und Reich sind Kategorien, die nur in zerstörten Völkern gedeihen, nämlich, wenn sich einige im Volk nicht mehr mit diesem identifizieren, weil es ihnen fremd geworden ist.

In einer völkischen Gesellschaft gibt es nicht "Arm" und "Reich". Und es gibt auch keinen Neid, denn das Zusammenleben und die Stellung der Menschen versteht sich aus ihrer inneren Einheit von selbst, und jeder hat das, was er Kraft seiner Leistung und Begabung verdient.

---

Esreicht!
12.02.2009, 20:47
Ich hingegen habe erhebliche Zweifel an den Kompetenzen der obskuren Sammlung aus Investmentbankern, Fondsmanagern und Ratingagenturen.

Ahso, gibts Kompetentere, die auch straffrei die Weltfinanzen plündern könnten?(

kd

Dexter
12.02.2009, 20:51
Arm und Reich sind Kategorien, die nur in zerstörten Völkern gedeihen, nämlich, wenn sich einige im Volk nicht mehr mit diesem identifizieren, weil es ihnen fremd geworden ist.

In einer völkischen Gesellschaft gibt es nicht "Arm" und "Reich". Und es gibt auch keinen Neid, denn das Zusammenleben und die Stellung der Menschen versteht sich aus ihrer inneren Einheit von selbst, und jeder hat das, was er Kraft seiner Leistung und Begabung verdient.

---

Das ist noch lächerlichen als die kommunistischen Utopien für den Realsozialismus nach der Weltrevolution. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum sich arm und reich durch einen absurden ungerechtfertigten ethischen Kodex, der auf mehr oder minder zufälligen körperlichen Faktoren basiert, die Gesellschaft homogenisieren sollte. Neid ist etwas sehr essentiell menschliches. Solange es Besitzt gibt, und Besitztümer selten sind, was immer der Fall sein wird, wird es auch Neid geben.

Klopperhorst
12.02.2009, 21:06
Das ist noch lächerlichen als die kommunistischen Utopien für den Realsozialismus nach der Weltrevolution. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, warum sich arm und reich durch einen absurden ungerechtfertigten ethischen Kodex, der auf mehr oder minder zufälligen körperlichen Faktoren basiert, die Gesellschaft homogenisieren sollte. Neid ist etwas sehr essentiell menschliches. Solange es Besitzt gibt, und Besitztümer selten sind, was immer der Fall sein wird, wird es auch Neid geben.

Der Familienvater wird von seinen Kindern ja auch nicht beneidet sondern respektiert und geliebt. Analog ist es auch in einem gesunden Volk. Die Fürsten sind Vorbilder und Beschützer für die Menschen, sie geben ihnen Arbeit und Brot.

Das Problem ist immer, wenn ein Fürst sich von seinem Volk absondert, wenn er die Menschen, die ihm dienen, nicht mehr als seinesgleichen sondern als Sklaven, Menschenmaterial, Arbeitsware betrachtet.

Sowas tritt automatisch ein, wenn ihm die Leute ethnisch und kulturell entfernter sind. Ethnie ist nämlich nicht nur körperliche Verbundenheit sondern vor allem geistige Verbundenheit, die auf gemeinsamer Abstammung und somit Erfahrungswelt beruht.


---

fairtrader
12.02.2009, 21:25
Ähh.. ja.. Geldtransfers, sind doch Überweisungen??...
.. oder hab ich jetzt was falsch verstanden ?....

ne - das heißt, bei jeder transaktion, aktienkauf, geld auf tagesgeldkonto überweisen, miete zahlen.....
fällt immer ne gebühr von z.b. 1 % an
das alles beinhaltet die torbin steuer ??

politisch Verfolgter
12.02.2009, 21:29
Niemand darf für Bankkunden gesetzlich zuständig erklärt werden. Die Arbeitsgesetzgebung ist ein Verbrechen, sie ist Wesenskern des Übels.
Anbieter benötigen goldene Netze, keine anonymen Inhaberschaften. Anbieterprofit bedingt Nachfragerkaufkraft.

fairtrader
12.02.2009, 21:34
Ich weiß nicht ganz auf was du hinaus willst. Bei aller aktuell besonders gerechtfertigen Kritik an den Märkten, sie bleiben der einzig mögliche Weg eines modernen Warentausches, das auch funktioniert. Es ist mehr eine Frage, wie wir die Märkte organisieren und regelmentieren.

das war so meine Richtung :D
du kritisiert das aktuelle und schreibst es wäre die einzige Möglichkeit:
"geringere Übel"

aber das ist doch ein trugschluß:
es gibt eine Alternative zum Kommunismus und Kapitalismus:
Freiwirtschaftslehre nach Silvio Gesell
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=68682
kannst ja mal querlesen
aber nur die posts von salasa, scanners und mir sind interessant.
Da wir Freiwirte sind ;)
bei Fragen stehen wir dir gerne zur Verfügung.
Da lernst mal was richtiges :]
aber bitte nicht erschrecken ;)

politisch Verfolgter
12.02.2009, 21:37
Anbieterprofit Betriebsloser gibts nur mit goldenen Netzen.
Für Kredite und Zinsen dürfen Unbeteiligte nicht gesetzlich zuständig erklärt werden.
Die Alternative zum modernen Feudalismus ist eine freiheitlich marktwirtschaftliche Leistungsgesellschaft, ein grundrechtskonformer Rechtsraum, also die Abstellung der Arbeitsgesetzgebung.
Das "Arbeitnehmer"-Konstrukt muß weg, kein Gesetz darf es zuweisen.

malnachdenken
12.02.2009, 22:29
bei Fragen stehen wir dir gerne zur Verfügung.

Danke für den Witz des Tages :))

scanners
13.02.2009, 03:12
Arm und Reich sind Kategorien, die nur in zerstörten Völkern gedeihen, nämlich, wenn sich einige im Volk nicht mehr mit diesem identifizieren, weil es ihnen fremd geworden ist.

In einer völkischen Gesellschaft gibt es nicht "Arm" und "Reich". Und es gibt auch keinen Neid, denn das Zusammenleben und die Stellung der Menschen versteht sich aus ihrer inneren Einheit von selbst, und jeder hat das, was er Kraft seiner Leistung und Begabung verdient.

---

Nun ist es doch aber so, das per Gesetz die individualisierung und die zerstörung von Familie und Volk voran getrieben wird
Ansonsten ist deine Vorstellung eine Idealvorstellung, sehr erstrebenswert,
... vielleicht mit abschaffung von Geld vorstellbar...

scanners
13.02.2009, 03:14
ne - das heißt, bei jeder transaktion, aktienkauf, geld auf tagesgeldkonto überweisen, miete zahlen.....
fällt immer ne gebühr von z.b. 1 % an
das alles beinhaltet die torbin steuer ??

ja, genau.. und alles andere was auf elektronischem weg an geld verschoben wird...