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Vollständige Version anzeigen : USA: Bröselnde Brücken, undichte Wasserleitungen



alta velocidad
01.02.2009, 19:00
Schlechte Noten für die US-Infrastruktur

Bröselnde Brücken, undichte Wasserleitungen

2,2 Billionen Dollar müssen nach Angaben des Ingenieursverbands in die vernachlässigte US-Infrastruktur fließen. Sonst drohten Dammbrüche und Brückeneinstürze. Präsident Obama hat das Problem zur Chefsache gemacht - doch die geplanten Investitionen reichen nicht.

[…]

http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.

torun
01.02.2009, 19:05
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.

Hat wenig mit Rüstung zu tun, da Wasserversorgung und ähnliche Infrastruktur größtenteils nicht dem Staat gehören. Und da muß erstmal verdient werden, bevor man sich profanen Dingen wie Reparatur und Modernisierung zuwendet.
Frag mal die Briten, die kennen sich da aus.

lupus_maximus
01.02.2009, 19:07
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.
Ich glaube eher, die haben auch mit einem Facharbeitermangel zu kämpfen.
Die Deppen nehmen ganz einfach überall auf der Welt in Masse zu!

Verrari
01.02.2009, 19:32
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.

Recherchiere mal wie es heute in deutschen Schulen und Universitäten aussieht.
Da kannst Du mal sehen (und lesen), wie es geht, wenn man sich in Sachen deutscher Infrastruktur dem sogenannten Sozialismus verschrieben hat!

Zimbelstern
01.02.2009, 20:51
Hat wenig mit Rüstung zu tun, da Wasserversorgung und ähnliche Infrastruktur größtenteils nicht dem Staat gehören. Und da muß erstmal verdient werden, bevor man sich profanen Dingen wie Reparatur und Modernisierung zuwendet.
Frag mal die Briten, die kennen sich da aus.

DAS werden Deine Gegner hier nie und nimmer begreifen - daß es Staaten gibt, die ihre Versorgung noch in private Hände legen. Man bekommt hier in unserem Lande beigebracht, daß für alles der Staat zu sorgen hat und -sollte es mal nicht klappen- es selbstverständlich ist, das Maul mit medialer Unterstützung bis zur Unkenntlichkeit aufzureißen. Am besten noch mit zugeordneten Psychologen und Sozialpädagogen, die auch vom Staat und damit vom Steuerzahler bezahlt werden. :)

meckerle
01.02.2009, 20:59
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.
Wir haben uns nicht tot gerüstet, bei uns sieht es aber dennoch genau so aus!
Bei uns hat man das Geld im Osten investiert und der Westen verkommt zusehends.

Wir brauchen nicht nach USA schauen. Bei uns gäbe es viel zu tun, hauen wir ab.

meckerle
01.02.2009, 21:12
Bröselnde Brücken: man kann darauf warten, bis die eine oder andere gesperrt wird, wegen Einsturzgefahr.

Undichte Wasserleitungen: Millionen m³ gehen Jahr für Jahr verloren, durch undichte Rohre.

Undichte Gasleitungen: Dto. mit undichten Wasserleitungen, aber um einiges gefährlicher.

Undichte Kanäle: die Resorleiter haften für ihre Kanalnetze, womit sie die sanieren sollen hat ihnen aber niemand gesagt.

Schlaglöcher und Spurrillen in den Strassen: da stellt man Geschwindungsbegrenzungs-Schilder auf und gut ists.

Müssen wir nach Versäumnissen von anderen Staaten schielen?

Ingeborg
01.02.2009, 21:27
Wenn man so sieht, was USA im Ausland verballert ....

und wir in Brüssel ....

Thauris
01.02.2009, 21:51
Wir brauchen nicht nach USA schauen. Bei uns gäbe es viel zu tun, hauen wir ab.
auch ne Art, damit umzugehen :D

meckerle
01.02.2009, 22:02
auch ne Art, damit umzugehen :D
Och Thauris, wenn man tagtäglich mit den Problemen umgehen muss, bekommt man langsam diese Einstellung.
Änderungen sind trotz der Merkelschen "Care-Pakete" auf Kosten unserer Kinder und Enkel nicht in Sicht. Was bleibt denn noch?

Peaches
01.02.2009, 22:08
Na dann.

Adopt a Highway gibt es schon.
Dann eben noch adopt a bridge und adopt a water pipe.

Haspelbein
01.02.2009, 22:11
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.

Ich wuerde bei der Meldung beruecksichtigen, dass sie von den Leuten erstellt wurde, die von einer "Behebung des Problems" am meisten profitieren.

So bin ich bei den Deichen oftmals einer anderen Meinung, d.h. ist es bei den Weiten in den USA oekonomisch und oekologisch sinnvoll, in Gegenden zu siedeln, die von Ueberflutungen betroffen sind.

C-Dur
01.02.2009, 22:40
Ich wuerde bei der Meldung beruecksichtigen, dass sie von den Leuten erstellt wurde, die von einer "Behebung des Problems" am meisten profitieren.

So bin ich bei den Deichen oftmals einer anderen Meinung, d.h. ist es bei den Weiten in den USA oekonomisch und oekologisch sinnvoll, in Gegenden zu siedeln, die von Ueberflutungen betroffen sind.Speziell meinst Du wohl New Orleans? Eine schoene laessige Art die Schuld den Opfern zuzustecken!;(
Hi, Haspelbein... wie geht's?:)

GnomInc
01.02.2009, 23:09
Ich wuerde bei der Meldung beruecksichtigen, dass sie von den Leuten erstellt wurde, die von einer "Behebung des Problems" am meisten profitieren.
.

Was ich nicht begriffen habe, das in der USA sogar innerstädtisch die
Stromversorgung oberirdisch angelegt ist. Gut in NY nicht - aber sonst ....

Ganz abgesehen von der Versorgungssicherheit , wenn eure Hurrikane und Tornados ja öfters kommen - aber warum gefährdet man so die Menschen auf
der Strasse ?

Haspelbein
02.02.2009, 10:08
Speziell meinst Du wohl New Orleans? Eine schoene laessige Art die Schuld den Opfern zuzustecken!;(
Hi, Haspelbein... wie geht's?:)

Nicht nur New Orleans. In vielen Gebieten der USA siedeln Leute in Gegenden, die von periodischen Naturkatastrophen betroffen sind, und rufen spaeter nach dem Staat.

Da ist es mir gleich, ob es die Armen in New Orleans, oder die Reichen in den Bergen um Los Angeles sind, die sich ueber Waldbraende wundern.

Haspelbein
02.02.2009, 10:10
Was ich nicht begriffen habe, das in der USA sogar innerstädtisch die
Stromversorgung oberirdisch angelegt ist. Gut in NY nicht - aber sonst ....

Ganz abgesehen von der Versorgungssicherheit , wenn eure Hurrikane und Tornados ja öfters kommen - aber warum gefährdet man so die Menschen auf
der Strasse ?

Es ist schlicht und ergreifen eine Kostenfrage. In meiner Wohngegend sind alle Stromleitungen unterirdisch verlegt, und bei den meisten Neubaugebieten ist das so. Bei den alten Wohngegenden, aber auch ganz speziell auf dem Lande sind sie oberirdisch verlegt.

Dexter
02.02.2009, 10:48
Ich glaube eher, die haben auch mit einem Facharbeitermangel zu kämpfen.
Die Deppen nehmen ganz einfach überall auf der Welt in Masse zu!

Ihre "Facharbeiter" auf dem Gebiet werden zu guten Teilen durch "Gastarbeiter" gespeist. Bei uns am Bau sieht das auch nicht viel anders aus.
Das hat nicht im geringsten mit Deppen zu tun, sondern mit einer falschen Budgetpolitik. In die Infrastruktur wurde einfach sehr lange nichts mehr investiert und in einigen Städten ist sie jetzt über der Belastungsgrenze. In Europa sieht das in einigen Staaten auch nicht viel anders aus.
Obama hat vor dieses Problem direkt mit seinem Stimulus-Paket zu behandeln. Ich wünsche ihm viel Glück dabei. Viel zu tun gibt es auf jeden Fall.

Don
02.02.2009, 11:00
Speziell meinst Du wohl New Orleans? Eine schoene laessige Art die Schuld den Opfern zuzustecken!;(
Hi, Haspelbein... wie geht's?:)

Das typische Beispiel für Idiocracy.

Wir haben auch hier Leute die ihre Eigenheimchen in Überflutungsgebiete gesetzt haben die genau deshalb die vergangenen Jahrtausende nicht bebaut wurden.
Dann läuft das Erdgeschß voll und man ruft nach dem Staat, man ist ja Opfer.

Man sollte sie mit ersäufen.

Die einzigen die auf diesem Planeten wissen was sie diesbezüglich tun sind die Holländer, sie organisieren ihre komplette Infrastruktur unter diesem Gesichtspunk, jeder weiß es, jeder beteiligt sich und jeder bezahlt oder arbeitet dafür.

Don
02.02.2009, 11:09
Ihre "Facharbeiter" auf dem Gebiet werden zu guten Teilen durch "Gastarbeiter" gespeist. Bei uns am Bau sieht das auch nicht viel anders aus.
Das hat nicht im geringsten mit Deppen zu tun, sondern mit einer falschen Budgetpolitik. In die Infrastruktur wurde einfach sehr lange nichts mehr investiert und in einigen Städten ist sie jetzt über der Belastungsgrenze. In Europa sieht das in einigen Staaten auch nicht viel anders aus.
Obama hat vor dieses Problem direkt mit seinem Stimulus-Paket zu behandeln. Ich wünsche ihm viel Glück dabei. Viel zu tun gibt es auf jeden Fall.

Es ist keine falsche Budgetpolitik. Es ist die überhandnehmende Meinung der Skorpione auf dieser Welt, alles wäre Konsum.
Wir, egal ob Amis oder Europäer, haben das verfressen was hätte investiert werden sollen, das ist nicht mit Budgetierung zu erklären sondern mit Degeneration.

Das ist nicht mit einem "Stimulus" Paket zu behandeln. Es erfordert die dauerhafte Einschränkung des Konsums zu Gunsten von Investitionen, mal egal ob staatlich oder privat. Es gibt hübsche Theorien hierzu, die eingedampft in etwa zum gleichen Schluß kommen: Volkswirtschaften müssen als Daumenwert etwa 5 bis 7% ihres BIP investieren.

Es gibt auch als Vergleich die simple Rechnung die jeder Betriebswirt im ersten Semester draufhat, ein Investitionsgut ist dann auszutauschen wenn die Instandhaltungskosten die Abschreibung übersteigen. Tut man das nicht wird es unweigerlich bitter.

Dexter
02.02.2009, 11:32
Es ist keine falsche Budgetpolitik. Es ist die überhandnehmende Meinung der Skorpione auf dieser Welt, alles wäre Konsum.
Wir, egal ob Amis oder Europäer, haben das verfressen was hätte investiert werden sollen, das ist nicht mit Budgetierung zu erklären sondern mit Degeneration.

Das ist nicht mit einem "Stimulus" Paket zu behandeln. Es erfordert die dauerhafte Einschränkung des Konsums zu Gunsten von Investitionen, mal egal ob staatlich oder privat. Es gibt hübsche Theorien hierzu, die eingedampft in etwa zum gleichen Schluß kommen: Volkswirtschaften müssen als Daumenwert etwa 5 bis 7% ihres BIP investieren.

Es gibt auch als Vergleich die simple Rechnung die jeder Betriebswirt im ersten Semester draufhat, ein Investitionsgut ist dann auszutauschen wenn die Instandhaltungskosten die Abschreibung übersteigen. Tut man das nicht wird es unweigerlich bitter.

Alles was du geschrieben hast, ist gut und richtig, wenn man davon ausgeht das utilitaristische Wissenschaften wirklich funktionieren. Im Moment haben sie gerade mit Bomben und Granaten versagt. Ich möchte kurz einwenden, weil das sonst falsch rüberkommen könnte: Ich persönlich sehe es nicht möglich moderne Warenwirtschaft in einem ökonomischen Sinn an einem anderen (wenn auch virtuellen Ort) als dem Markt durchzuführen. Offensichtlich haben jetzt genau diese utilitaristischen Theoretiker in den USA als auch in Europa etc versagt. Es ist offensichtlich, dass die Spielregeln dieses Marktes so einfach nicht funktionieren.
Um dir eine Erklärung zu geben, warum die USA so schlechte Infrastruktur haben ist, dass sie diese Privatisiert haben. Die Systeme nicht zu warten, nicht zu erneuern nicht zu verbessern, bringt einen Vorteil im Preiskampf, den du mit diesen Systemen wie dem Stromnetz durchführst.
Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass jetzt gerade Staaten Milliarden in Banken und Wirtschaft pumpen, also jetzt sogar schon die Wirtschaft nach mehr Staat schreit.

Don
02.02.2009, 12:23
Alles was du geschrieben hast, ist gut und richtig, wenn man davon ausgeht das utilitaristische Wissenschaften wirklich funktionieren. Im Moment haben sie gerade mit Bomben und Granaten versagt. Ich möchte kurz einwenden, weil das sonst falsch rüberkommen könnte: Ich persönlich sehe es nicht möglich moderne Warenwirtschaft in einem ökonomischen Sinn an einem anderen (wenn auch virtuellen Ort) als dem Markt durchzuführen. Offensichtlich haben jetzt genau diese utilitaristischen Theoretiker in den USA als auch in Europa etc versagt. Es ist offensichtlich, dass die Spielregeln dieses Marktes so einfach nicht funktionieren.
Um dir eine Erklärung zu geben, warum die USA so schlechte Infrastruktur haben ist, dass sie diese Privatisiert haben. Die Systeme nicht zu warten, nicht zu erneuern nicht zu verbessern, bringt einen Vorteil im Preiskampf, den du mit diesen Systemen wie dem Stromnetz durchführst.
Darüber hinaus gebe ich zu bedenken, dass jetzt gerade Staaten Milliarden in Banken und Wirtschaft pumpen, also jetzt sogar schon die Wirtschaft nach mehr Staat schreit.

Die utilitaristischen Wissenschaften haben keineswegs versagt, sie funktionieren immer. Was wir zu beobachten haben ist nicht ein Markt, sondern zwei Märkte, wobei der virtuelle Markt der einzige war der die letzten Jahrzehnte überhaupt Beachtung fand.

Es scheint überhaupt niemand zu kapieren daß es ein Zeichen fortgeschrittener Debilität ist, wenn die Medien alle 30 Minuten "und jetzt: die Märkte" ankündigen und dann Börsenkurse verlesen.

Die USA haben keine wesentlich schlechtere Infrastruktur als wir, lediglich eine teils pragmatischere. Negative Erscheinungen privatisierter öffentlicher Güter sind ebenfalls nicht auf den reinen Preiskampf zurückzuführen, sondern auf die Verschiebung der Gewichtung in den virtuellen Finanzmarkt. Aber das war nicht die Betrachtung, sie hätten das auch nicht besser gemacht ohne diese Privatisierung.

Das Grundproblem, mal nur auf den staatlichen Level bezogen.

Wir haben derzeit die verfassungsmäßige Auflage, daß die staatliche Neuverschuldung nicht über den Investitionen des Staates liegen darf. Das haben wir die letzten Jahrzehnte voll ausgeschöpft, grob gesagt wir haben Investitionen praktisch aussschließlich über Schulden bezahlt.
(Zusätzlich finanzierten wir staatlich alimentierten Konsum über Schulden, aber das lasse ich jetzt mal außen vor)
Das bedeutet konkret, wir haben uns Autobahnbrücken mit Geld gekauft das erst noch erarbeitet werden muß.
Wäre nicht so schlimm, aber wir taten das JEDES Jahr.

Wir sitzen also seit Beginn der 60er Jahre als das begann auf einem wachsenden Berg von Anlagegütern die noch abzuarbeiten sind, dazu kommen die wachsenden Aufwendungen sie instandzuhalten.

Wenn nun Politiker von Schuldenbegrenzung oder gar Rückführung reden muß jedem eines klar sein. Die dafür verfügbare Leistung ist das BIP, mehr nicht.
Verwende ich einen Teil dieses BIP zur Schuldenrückführung des Staates, entnehme ich es dem Konsum einerseits und dem Volumen das der privatwirtschaftliche Kreislauf andererseits für Investitionen benutzt.

Mal angenommen, wir beschließen die Staatsschulden zu tilgen und Neuinverstitionen des Staates ausschließlich aus dem Steueraufkommen zu bestreiten, zugrundegelegt wir halten uns an den Daumenwert von 5%.
Der Schuldenstand beläuft sich auf etwa 60% des BIP.
Dann müßten wir z.B. 1,5% des BIP zur Tilgung einsetzen um das auf sagen wir 40 Jahre zu strecken. Zusätzlich bäuchten wir etwa 2,5% des BIP für staatliche Investitionen (bei einer Staatsquote von 50%), außerdem fallen über den Tilgungszeitraum weiter Zinsen an, ohne die Annuität zu berücksichtigen etwa 3% des BIP.
Das macht rund 7% des BIP, also etwa 150 Mrd. pro Jahr. Rund die Hälfte davon sind Zinsen die heute bereits anfallen, wir brauchen also zusätzlich 75 Mrd. die zwangsläufig dem Konsum entzogen werden müssten.
Über 40 Jahre, wobei langsam der Effekt einträte daß die Investitionen (so sinnvoll) begännen Ertrag abzuwerfen, die Zinslast sänke, so daß der Konsumverzicht abnehmende Tendenz hätte. Noch unberücksichtigt ist dabei die steigende Instandhaltungslast für Altinvestitionen, es wäre hier zu prüfen inwieweit diese einfach ersetzt werden können so daß sie aus der Rechnung rausfallen.

Ohne Konsumverzicht gibt es keine Tilgung.

Es soll niemand glauben, es funktionierte anders. Das Geschwätz, ein Staatshaushalt funktiionierte anders als ein Privathaushalt ist nur insofern zutreffend, als der Staat praktisch unbegrenzt neue Schulden anhäufen kann. Ansonsten läßt sich Adam Riese auch nicht mit den schönsten verschwurbelten Sonntagsreden von Haushaltspolitikern oder Professörchen verbiegen.

navy
02.02.2009, 14:11
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.

Das ist seit zig Jahren bekannt. die haben nicht mal richtige Strom Leitungen.

Dexter
02.02.2009, 21:42
Die utilitaristischen Wissenschaften haben keineswegs versagt, sie funktionieren immer.
Gehen wir beide von utilitaristischen Wissenschaften im Sinne einer Handlungslogik des "Rational-Choice" aus? Falls dem so ist: Rational Choice ist empirisch widerlegt. Menschen handeln bestenfalls bedingt Zweckrational/wirtschaftlich Rational.
Die Kritik der Vertragstheorie ist ein fast eben solange behandeltes Thema wie die Vertragstheorie selbst. Die prominenteren Schriften in unserem Raum sind zweifelsfrei Marx und Keynes. Zu den aktuellen gehört Pierre Bourdieus Werk.


Was wir zu beobachten haben ist nicht ein Markt, sondern zwei Märkte, wobei der virtuelle Markt der einzige war der die letzten Jahrzehnte überhaupt Beachtung fand.

Welches ist der zweite Markt?



Die USA haben keine wesentlich schlechtere Infrastruktur als wir, lediglich eine teils pragmatischere. "Pragmatische Infrastruktur" als Ausdruck für von Einsturz gefährdeten Brücken hätte Chancen auf das Unwort des Jahres.
Negative Erscheinungen privatisierter öffentlicher Güter sind ebenfalls nicht auf den reinen Preiskampf zurückzuführen, sondern auf die Verschiebung der Gewichtung in den virtuellen Finanzmarkt. Der eine Markt, den du nicht genannt hast, verschiebt also Kapital in den virtuellen Finanzmarkt. Das lässt also die Schlaglöcher in den Straßen wachsen und die Schulen über den Kindern zerbröckeln? Den Zusammenhang musst du mir genauer erklären.
Aber das war nicht die Betrachtung, sie hätten das auch nicht besser gemacht ohne diese Privatisierung.Niemand kann das im Nachhinein sagen. Was aber gesagt werden kann, ist wie gut die Infrastruktur heute in Schuss ist. Witzigerweise leiden darunter dann wieder alle, und damit die gesamte Gemeinschaft, welche auch nur die Wirtschaft inkludiert. In der Wirtschaftlichen Logik scheint es also okay zu sein, sich ein wenig selbst weh zu tun, wenn es dem anderen noch mehr wehtut.

Das Grundproblem, mal nur auf den staatlichen Level bezogen.

Es wäre jetzt eine sehr schöne Berechnung gefolgt, die ich mir erlaubt habe nicht zu prüfen, weil kurz darunter der eigentliche Grund ist, warum ich mit dir über eine solche Betrachtungsweise nicht übereinstimmen kann.


Es soll niemand glauben, es funktionierte anders. Das Geschwätz, ein Staatshaushalt funktiionierte anders als ein Privathaushalt ist nur insofern zutreffend, als der Staat praktisch unbegrenzt neue Schulden anhäufen kann. Ansonsten läßt sich Adam Riese auch nicht mit den schönsten verschwurbelten Sonntagsreden von Haushaltspolitikern oder Professörchen verbiegen.

Staaten machen die Spielregeln und deshalb unterscheiden sie sich essentiell von Privathaushalten, alleine schon deshalb weil sie eine ganz besondere Machtstellung über den Einzelnen und die Lebensformen, die er oder sie hat, besitzt. Deutschland ist keine Familie oder kein Haushalt, sondern Deutschland ist eine demokratische Gesellschaft, die auf den postwestfählischen Prinzipien von Staatlichkeit aufgebaut ist. Trotz der supranationalen Ebene, die obwohl sie selbst in sich Handelsschranken und die Grenzen zwischen Nationen abbaut, durch ihre Grenzen auch wiederum andere Staaten und Märkte ausschließen zu können, und innerhalb des Gebietes der EU wiederum normierende Macht in unterschiedlichen Abstufungen besitzen, liegt noch immer ein Großteil dieser Macht bei den Nationalstaaten innerhalb der EU. Ich würde gerne wissen, wie du das mit einer Einzelpersonen vergleichen willst? Oder anders gefragt: Druckst du dir auch einfach das Geld wie ein Staat, wenn du es gerade für sinnvoll hältst?

Geronimo
02.02.2009, 22:02
Die Russen und der Balkan hätten bestimmt gerne die Probleme der USA. Oder auch unsere.

Gladio
02.02.2009, 22:10
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.

Kommt doch gerade recht. Staatlich geförderter Infrastrukturaufbau ist bei einer Wirtschaftsflaute nie schlecht. Jetzt muss lediglich irgendwo Geld her.:))

C-Dur
03.02.2009, 03:55
Nicht nur New Orleans. In vielen Gebieten der USA siedeln Leute in Gegenden, die von periodischen Naturkatastrophen betroffen sind, und rufen spaeter nach dem Staat.

Da ist es mir gleich, ob es die Armen in New Orleans, oder die Reichen in den Bergen um Los Angeles sind, die sich ueber Waldbraende wundern.Gibt es denn fuer die Gebiete keine Versicherung? Oder ist sie zu hoch, weil das Risiko zu gross ist?

Oft geht es ja jahrzehntelang gut, und es passiert nichts. Wenn es dann zu einer Naturkatastrophe kommt, sollte der Staat schon aushelfen, dafuer ist er da.
Meine Ueberlegung ist, wenn Trillionen fuer einen verrueckten Krieg uebrig sind, dann sollte auch Geld fuer die sich in Not befindende aermere Bevoelkerung da sein.

Wenn 2 x rund 800 Billionen da sind, um den "armen" Industriellen und Banken das Leben zu verlaengern, dann sollte der Staat keine Mine verziehen, wenn die arbeitenden Buerger in Not sind. Schliesslich sind das die Leute, die dem Staat diese extravaganten Ausgaben ermoeglichen!!

Das ist nicht nur in den Staaten so, sondern auch in Canada und Deutschland. Fuer die kleinen Leute will der Staat nicht gerne was ausgeben, lieber grosse Toene im Ausland spucken.

Mondgoettin
03.02.2009, 13:14
die Infrastruktur in den USA ist momentan katastrophal.Doch das Geld fehlt an allen Ecken und Enden....
Onkel Bush hat das Geld naemlich lieber in illegale Kriege gesteckt(und dieses Geld war auch gepumpt)
ok,duck und wegrenn....

Haspelbein
03.02.2009, 13:16
Gibt es denn fuer die Gebiete keine Versicherung? Oder ist sie zu hoch, weil das Risiko zu gross ist?[...]

Genauso ist es. Leute siedeln in Gebieten, die von der Regierung aber auch von den Versicherungen als von Ueberflutungen gefaehrdet eingestuft werden. In ganzen Teilen von Florida ist es relativ schwer, sein Haus gegen Schaeden von Hurricanes zu versichern. Oftmals haben die Leute dann wirklich keine Versicherung.



Oft geht es ja jahrzehntelang gut, und es passiert nichts. Wenn es dann zu einer Naturkatastrophe kommt, sollte der Staat schon aushelfen, dafuer ist er da.
Meine Ueberlegung ist, wenn Trillionen fuer einen verrueckten Krieg uebrig sind, dann sollte auch Geld fuer die sich in Not befindende aermere Bevoelkerung da sein.

Prinzpiell halte ich es fuer richtig, wenn der Staat der armen Bevoelkerung aushilft. Wenn man sich jedoch immer wieder in solchen Gebieten niederlaesst, besonders da dies sich wiederholende Katastrophen sind, kann der Staat dafuer irgendwann nicht mehr aufkommen. Er sollte es meiner Meinung nach auch nicht, da diese Risiken leicht vermeidbar sind.



Wenn 2 x rund 800 Billionen da sind, um den "armen" Industriellen und Banken das Leben zu verlaengern, dann sollte der Staat keine Mine verziehen, wenn die arbeitenden Buerger in Not sind. Schliesslich sind das die Leute, die dem Staat diese extravaganten Ausgaben ermoeglichen!![...]

Prinzpiell kann man diese Auffassung vertreten. Jedoch ist es bei der Hilfe fuer die Banken und die Industrie komplexer. Nuetzen diese Hilfen wirklich den notwendigen Reformen, dann haette ich nichts dagegen, denn ohne die Banken und die Industrie gaebe es letztendlich auch keinen Staat in dieser Form. Das Notpaket den Banken und der Autoindustrie einfach als reine Finanzspritze zur Verfuegung zu stellen, ist hingegen sehr problematisch.

Haspelbein
03.02.2009, 13:18
die Infrastruktur in den USA ist momentan katastrophal.Doch das Geld fehlt an allen Ecken und Enden....[...]

Komisch. Kann ich vor Ort nicht nachvollziehen. Nicht dass es nicht Gegenden gaeben, die Probleme haetten. Aber so als generelle Behauptung ist das schlicht und ergreifend blanker Unsinn.



Onkel Bush hat das Geld naemlich lieber in illegale Kriege gesteckt(und dieses Geld war auch gepumpt)
ok,duck und wegrenn....

Komisch. Dabei kommt der Hauptteil der Ausgaben fuer die Infrastruktur von den Bundesstaaten.

Mondgoettin
03.02.2009, 13:20
auf amerikanischen Strassen Auto zu fahren,wird immer gefaehrlicher.......

Haspelbein
03.02.2009, 13:25
auf amerikanischen Strassen Auto zu fahren,wird immer gefaehrlicher.......

Deshalb sinken die Zahlen der Verkehrstoten? :D :D :D

Paul Felz
03.02.2009, 13:31
Ähm, das Merkel hat doch genau das nachgeplappert. Investitionen in öffentliche Gebäude und Straßen.

Nur ist sie mal wieder zu dumm, die Zeiten zwischen "wollen" und "ausführen" zu berücksichtigen. Da sind die US-Amerikaner wesentlich pragmatischer.

Beispiel:
vor zwei Jahren sollte in Hagen eine Schule entweder abgerissen oder saniert werden. Im Falle des Abrisses wären die Schüler auf andere Schulen verteilt worden. Es hat zwei Jahre gedauert, bis die ewigen Gespräche zu einem Ergebnis gekommen sind (kommt am Ende).

Zwischendurch wurden Vorplanungen und Kostenschätzung angefordert (und nicht bezahlt). Dann stellt sich angesichts der Investitionssumme heraus, daß nicht nur die Ausschreibungen (für die Handwerker) EU-weit ausgeführt werden müssen. Nein, auch die Planung hätte EU-weit ausgeschrieben werden müssen.

Ergebnis: es bleibt wie es ist, eine Menge Leute haben viel heiße Luft erzeugt, ein paar Leute haben gearbeitet. Keiner wurde bezahlt (außer den Politikern) und jetzt das neue Thema:

welche Räume können noch gefahrlos genutzt werden?

C-Dur
03.02.2009, 22:21
Genauso ist es. Leute siedeln in Gebieten, die von der Regierung aber auch von den Versicherungen als von Ueberflutungen gefaehrdet eingestuft werden. In ganzen Teilen von Florida ist es relativ schwer, sein Haus gegen Schaeden von Hurricanes zu versichern. Oftmals haben die Leute dann wirklich keine Versicherung.

Prinzpiell halte ich es fuer richtig, wenn der Staat der armen Bevoelkerung aushilft. Wenn man sich jedoch immer wieder in solchen Gebieten niederlaesst, besonders da dies sich wiederholende Katastrophen sind, kann der Staat dafuer irgendwann nicht mehr aufkommen. Er sollte es meiner Meinung nach auch nicht, da diese Risiken leicht vermeidbar sind.Was zieht die Leute denn dahin? Das Klima? Der fruchtbare Boden? Die herrliche Landschaft? Die Naehe zum Wasser, den Bergen? Etc.

Wenn der Staat in solchen Gebieten Baugenehmigungen erteilt, Strassen baut, Sanitatsanlagen erstellt, Wassertuerme baut, Post- und Verwaltungsaemter einrichtet, dann tut der Staat die Leute ja unterstuetzen, sich mehr und mehr dort anzusiedeln, oder etwa nicht?

Der Staat ist die Vertretung der Buerger; er spricht und handelt fuer die Buerger. Erst wenn genug Buerger einsehen, gewisse Gebiete sollten nicht bebaut werden, kann er Neusiedlungen verbieten und die Ansaessigen auffordern, das Gebiet zu verlassen, oder das Risiko einer Vernichtung ihres Hab und Guts selber zu tragen.

Alles Geld, das der Staat ausgibt, kommt aus den Taschen der Buerger! Wenn die Buerger das mal verstehen, werden sie verantwortungsbewusster handeln und von ihren Vertretern verantwortliches Umgehen mit dem Geld verlangen, egal um was es sich handelt.

Igel
03.02.2009, 23:14
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.


schau mal, da kann ich nur eines sagen: bei uns wird man aufmerksam auf das problem und glaube mir es wird etwas getan werden.

wie sieht es bei euch aus? redet man schon drueber oder wartet man da noch weiter ab?

bei mir in der stadt faengt man schon an, die erste bruecke wird erneuert und alle bitchen. dauert bis june, he he. na ja, man kann es einfach nicht allen rechtmachen. ;)

Igel
03.02.2009, 23:20
auf amerikanischen Strassen Auto zu fahren,wird immer gefaehrlicher.......

ich lach mich total kaputt. du hast ganz einfach ein loch im kopf.


weisst du eigentlich wie gross die usa ist? hm, mit deinem hirn kannst du es nicht kapieren.

ok, ich habe dir freundschaft angeboten, was ist?

ich war in deutschland vor kurzem, wir haben die besten strassen der welt hexe und die bruecken werden erneuert. wir haben nur eine tonne mehr als ihr in eurem winzigem land. :D

Thauris
04.02.2009, 04:11
auf amerikanischen Strassen Auto zu fahren,wird immer gefaehrlicher.......

Erzähl mal woher Du das weisst - die Freundin einer Schwägerin Deiner Bekannten mal wieder? :rolleyes:

Haspelbein
04.02.2009, 05:18
Was zieht die Leute denn dahin? Das Klima? Der fruchtbare Boden? Die herrliche Landschaft? Die Naehe zum Wasser, den Bergen? Etc.[...]

...billiges Bauland, es gibt viele Gruende.



Wenn der Staat in solchen Gebieten Baugenehmigungen erteilt, Strassen baut, Sanitatsanlagen erstellt, Wassertuerme baut, Post- und Verwaltungsaemter einrichtet, dann tut der Staat die Leute ja unterstuetzen, sich mehr und mehr dort anzusiedeln, oder etwa nicht?

Nein. Er verhindert es nur nicht. Ansonsten muesste der Staat sich aus Gebieten wie Kalifornien voellig zurueckziehen. Dies tut er jedoch nicht, macht jedoch den Bewohnern klar, dass sie im Ernstfall nur begrenzt auf den Staate hoffen koennen. Von hier ab ist es die Eigenverantwortung des Buergers.



Der Staat ist die Vertretung der Buerger; er spricht und handelt fuer die Buerger. Erst wenn genug Buerger einsehen, gewisse Gebiete sollten nicht bebaut werden, kann er Neusiedlungen verbieten und die Ansaessigen auffordern, das Gebiet zu verlassen, oder das Risiko einer Vernichtung ihres Hab und Guts selber zu tragen.

Der Staat hat diese Aufgaben nicht, schon gar nicht die Zentralregierung der USA. Er hat eine regelnde und unterstuetzende Funktion, ist letztendlich jedoch fuer die Fehlentscheidung von Individuen nur sehr begrenzt verantwortlich. Das heisst, der Buerger hat seit jeher das Risiko selbst zu tragen.
Nur im Extremfall und um das Ueberleben der Buerger zu sichern, oder die oeffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, kann und sollte der Staat eingreifen.



Alles Geld, das der Staat ausgibt, kommt aus den Taschen der Buerger! Wenn die Buerger das mal verstehen, werden sie verantwortungsbewusster handeln und von ihren Vertretern verantwortliches Umgehen mit dem Geld verlangen, egal um was es sich handelt.

Unsinn. Da die Buerger, die am meisten hiervon profitieren am wenigsten in die Staatskassen einzahlen, kann man auf den verantwortungsbewussten Umgang mit Steuergeldern lange warten.

Kumusta
04.02.2009, 05:23
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.htmlNicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.

Thauris
04.02.2009, 06:59
Nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.


so schaut's aus :D


http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article212362/Deutsche_Bruecken_sanierungsbeduerftig.html


http://www.shortnews.de/start.cfm?id=675271

Don
04.02.2009, 10:41
...................................
Staaten machen die Spielregeln und deshalb unterscheiden sie sich essentiell von Privathaushalten, alleine schon deshalb weil sie eine ganz besondere Machtstellung über den Einzelnen und die Lebensformen, die er oder sie hat, besitzt. Deutschland ist keine Familie oder kein Haushalt, sondern Deutschland ist eine demokratische Gesellschaft, die auf den postwestfählischen Prinzipien von Staatlichkeit aufgebaut ist. Trotz der supranationalen Ebene, die obwohl sie selbst in sich Handelsschranken und die Grenzen zwischen Nationen abbaut, durch ihre Grenzen auch wiederum andere Staaten und Märkte ausschließen zu können, und innerhalb des Gebietes der EU wiederum normierende Macht in unterschiedlichen Abstufungen besitzen, liegt noch immer ein Großteil dieser Macht bei den Nationalstaaten innerhalb der EU. Ich würde gerne wissen, wie du das mit einer Einzelpersonen vergleichen willst? Oder anders gefragt: Druckst du dir auch einfach das Geld wie ein Staat, wenn du es gerade für sinnvoll hältst?

Auf die blödsinnige Schlaglochpolemik und bröselnde Brücken brauchen wir nicht weiter einzugehen. Wir haben teils weit schlimmere Probleme als die USA, merkt bloß keiner weil wir sehr viel teure Kosmetik betreiben. Außerdem sind unsere Wirtschaftsanalphabetenmedien mehr daran interessiert ihre Klientel auf ideologisch motivierte, gesellschaftspolitische Feldversuche einzustimmen als die ganz banalen Probleme zu benennen die uns die nächsten Jahrzehnte über den Kopf wachsen werden.

Du gehst ganz offensichtlich nicht auf wirtschaftliche Aspekte ein, Du machst es Dir innerhalb Deines fast schon theologischen Blahfasels bequem.

Die wirtschaftliche Betrachtung ist prinzipiell stets dieselbe, gleich ob es sich um einen Privathaushalt, ein Unternehmen oder den Staat handelt. Es ist völlig wurscht, wie Staatlichkeit aufgebaut ist, welchen Einfluß sie auf die Bürger nimmt, ob sie Spielregeln macht etc. pp ff.

Der einzige Unterschied, den ich dezidiert anführte, ist nicht die kindische Ansicht der Staat könne "Geld drucken", sondern die Möglichkeit sich bis zu einem Mehrfachen seiner Leistungsfähigkeit zu verschulden.

Die Grundsätze, natürlich mit mit Variationen im Einzelfall, sind simpel:
1. die Erfordernis, einen bestimmten Prozentsatz der Umsätze in Investitionen zu stecken. Die liegen empirisch im Mittel irgendwo zwischen 5% und 7.
Dieser Prozentsatz richtet sich in erster Linie nach der Lebensdauer der Investitionen, genauer nach dem Zeitraum bevor der Erhaltungsaufwand die Abschreibung übersteigt. Dies ist eine der absoluten betriebswirtschaftlichen Grundsätze. Kann man im Einzelfall individuell unter Beachtung zusätzlicher Einflußgrößen beurteilen, aber wer bereits den Grundsatz nicht versteht fährt voll in die Grütze.
Dies gilt für Staat, Unternehmen oder Privathaushalte gleichermaßen.
Die Höhe des Investivanteils am Budget hängt maßgeblich an der Gewichtung der Nachhaltigkeit sowie der Entscheidung zwischen der Erhaltung des status quo, Wachstums oder Rückschritts.

2. der Umstand, daß sowohl Investitionen als auch Konsum auf Kredit nicht abbezahlt werden können sondern abgearbeitet werden müssen.
Daß der Staat hier die theoretische Möglichkeit hat dies per inflationärem Effekt zu lösen ist kein Widerspruch. Denn damit enteignet er gleichermaßen die Wirtschaftsleistung seiner Bürger und Wirtschaft, dasselbe Ergebnis, nur ein anderer Lösungsweg.
Das perfide am konsumptiven Teil insbesondere der Staatsschulden ist, daß zur Zinslast und Tilgung Bürgern Leistungen enteignet werden für Dinge, die sich längst in Schall und Rauch aufgelöst haben. Der Unterschied zwischen Staat und Privat ist lediglich, daß beim Staat keiner weiß wofür diese Schulden mal entstanden. Wer zwei Jahre lang ackert um den Kredit für seinen letzten Urlaub abzubezahlen weiß es. Und er weiß auch, was für ein Scheißgefühl das ist.
Eine der vordringlichsten Aufgaben gleich welchen Politikers der Schuldenabbau fordert wäre, den Bürgern genau das zu vermitteln. Nämlich die Forderung, die nächsten Jahrzehte einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer Arbeit für NICHTS abzutreten.

3. Investitionen aus laufendem Haushalt bedingen Konsumverzicht auf der anderen Seite. Es gibt zu jedem Zeitpunkt nur eine bestimmte verfügbare Wirtschaftsleistung, diese kann nicht mehrfach verwendet werden.
Dies gilt für Staat, Unternehmen und Privathaushalte gleichermaßen. (Der Staat unterscheidet sich wiederum nur insofern, als nicht er sondern seine Bürger Konsumverzicht zu leisten haben.)
Allerdings haben Investitionen aus bereits erbrachter Leistung, also vereinfacht aus Erspartem, den Charme a) keine weiteren Aufwendungen mehr zu erfordern, b) direkt oder indirekt Erträge abzuwerfen die sich mildernd auf den Konsumverzicht auswirken (der dem Anspareffekt für die nächsten Inverstitionen gilt)
Auch dies gilt für Staat, Unternehmen oder Privat gleichermaßen.



Die Situation in der wir uns mit den öffentlichen Haushalten befinden gleicht ebenfalls einem bis an die Halskrause verschuldeten Haushalt oder Unternehmen.
Die Erhöhung der Steuereinnahmen durch den Staat, ob durch Steuererhöhung oder windfall profits aus Wirtschaftswachstum, ist ein Konsumverzicht durch die Bürger, oder im schlimmsten Fall der Abzug investiven Vermögens aus dem privatwirtschaftlichen Breich für konsumptive Ausgaben oder auch nur Zinszahlungen des Staates.
Wer sich über diese Grundzusammenhänge klar wird kommt um das Verständnis nicht herum, daß nur und ausschließlich zwei Dinge die Sanierung öffentlicher Haushalte bewirken können. Die Reduzierung konsumptiver Ausgaben des Staates einerseits und ein Konsumverzicht der Privatwirtschaft andererseits.
Diese Einsicht ist allerdings eine extrem unangenehme, wewegen ich ihr im Grunde keine realistischen Chancen einräume.

willy
04.02.2009, 11:42
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Der einzige Unterschied, den ich dezidiert anführte, ist nicht die kindische Ansicht der Staat könne "Geld drucken", sondern die Möglichkeit sich bis zu einem Mehrfachen seiner Leistungsfähigkeit zu verschulden.....

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Die Reduzierung konsumptiver Ausgaben des Staates einerseits und ein Konsumverzicht der Privatwirtschaft andererseits.
Diese Einsicht ist allerdings eine extrem unangenehme, wewegen ich ihr im Grunde keine realistischen Chancen einräume.

Also siehst du in absehbarer Zeit keine Notwendigkeit des Schuldenabbaus?

Paul Felz
04.02.2009, 11:49
so schaut's aus :D


http://www.morgenpost.de/printarchiv/politik/article212362/Deutsche_Bruecken_sanierungsbeduerftig.html


http://www.shortnews.de/start.cfm?id=675271

Mit Verlaub: das ist gequirlte Hühnerkacke. Alleine DEKRA reicht da schon aus. Abgebrochene Ingenieurstudenten versuchen Arbeit zu bekommen.

Tatsächlich ist es so, daß die DIN 1045 (heute nicht mehr maßgeblich) vor einigen Jahren geändert wurde. Konkret wurde die Betonüberdeckung hochgesetzt. Waren es vorher 3,5 cm wurden es dann 4,5 cm. Ergo sind alle Brücken einsturzgefährdet :vogel:

Noch schlimmer: die Firmen, die die Brücken nach damals geltender Norm gebaut haben, mußten auf eigene Kosten nachbessern. Jetzt klar, warum der Bau kaputtgegangen ist und soviele Billiganbieter da sind?

alta velocidad
06.03.2009, 09:48
Eine weitere Katastrophe:

http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio35010.html

Igel
06.03.2009, 23:18
Eine weitere Katastrophe:

http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio35010.html

hm, vielleicht solltet ihr in deutschland aufhoeren unter euren staedten mit tunnel graben alles zum einstuerzen zu bringen ..

versucht einfach mal nach oben zu bauen weil unten habt ihr inzwischen alles aufgewuehlt.


es ist laecherlich wenn deutsche die klappe aufreissen wie schlimm es ist in den usa.


da kann man als ami echt nur noch :hihi::hihi::hihi::))


im unterschied zu deutschland wird man hier nicht sitzen und heulen wie in deutschland. es wird wieder hochgehen wenn obama wieder weg ist. :D

Geronimo
06.03.2009, 23:35
hm, vielleicht solltet ihr in deutschland aufhoeren unter euren staedten mit tunnel graben alles zum einstuerzen zu bringen ..

versucht einfach mal nach oben zu bauen weil unten habt ihr inzwischen alles aufgewuehlt.


es ist laecherlich wenn deutsche die klappe aufreissen wie schlimm es ist in den usa.


da kann man als ami echt nur noch :hihi::hihi::hihi::))


im unterschied zu deutschland wird man hier nicht sitzen und heulen wie in deutschland. es wird wieder hochgehen wenn obama wieder weg ist. :D

Solltest du auf Köln anspielen. Nun, in die Verlegenheit wird ein Ami sicher nie kommen. Mehr als 2000 Jahre Kultur. Und da bricht schon mal ein römische Konstruktion ein. Aber, wie Obama uns erklärt hat, die Amis das Auto erfunden haben und GM jetzt in Konkurs geht, haben Leute wie der Igel wohl keinen Grund zu lachen. Roll dich ein, Igelchen. Subito! Wie blöd muß man eigentlich sein? Schämst du dich nicht? Ob deiner Beschränktheit?

Igel
06.03.2009, 23:46
Solltest du auf Köln anspielen. Nun, in die Verlegenheit wird ein Ami sicher nie kommen. Mehr als 2000 Jahre Kultur. Und da bricht schon mal ein römische Konstruktion ein. Aber, wie Obama uns erklärt hat, die Amis das Auto erfunden haben und GM jetzt in Konkurs geht, haben Leute wie der Igel wohl keinen Grund zu lachen. Roll dich ein, Igelchen. Subito! Wie blöd muß man eigentlich sein? Schämst du dich nicht? Ob deiner Beschränktheit?

warum sollte ich mich schaemen? fuer Obama? du hast wohl ein loch im kopf.

es ist wohl so das damals als in den usa der strom ausfiel die deutschen hier im forum lachten weil so was nie in deutschland passieren koenne und dann, guess what? es passierte in deutschland und da waren die doofen amis nicht schuld . dann war da mal ein dach das einfiel irgendwo und wieder waren es die doofen amis aber kurz drauf fiel auch ein dach irgendwo ein in irgendeinem stadium in deutschland, natuerlich die doofen amis und der schnee.

ist doch immer so wenn was passiert in den usa dan sind es die unfaehigen doofen amis in den usa und deutschland waren es halt die roemer. ihr seit ein komiker volk und man muss zugeben dass ihr klug seid aber halt irgendwie bringt ihr doch die welt zum lachen, egal was es ist.

uebrigens, natuerlich kam es in den nachrichten das in koeln das gebaeude einstuertzte aber im gegensatz zu deutschland mit nachrichten aus den usa war da nicht ein ton von hohn, blame oder witz sondern eben nur teilnahme und genau das ist der unterschied zwischen deutschland und den usa.

ich glaube deutschland sollte sich unbenennen in chlorox.

Geronimo
06.03.2009, 23:52
warum sollte ich mich schaemen? fuer Obama? du hast wohl ein loch im kopf.

es ist wohl so das damals als in den usa der strom ausfiel die deutschen hier im forum lachten weil so was nie in deutschland passieren koenne und dann, guess what? es passierte in deutschland und da waren die doofen amis nicht schuld . dann war da mal ein dach das einfiel irgendwo und wieder waren es die doofen amis aber kurz drauf fiel auch ein dach irgendwo ein in irgendeinem stadium in deutschland, natuerlich die doofen amis und der schnee.

ist doch immer so wenn was passiert in den usa dan sind es die unfaehigen doofen amis in den usa und deutschland waren es halt die roemer. ihr seit ein komiker volk und man muss zugeben dass ihr klug seid aber halt irgendwie bringt ihr doch die welt zum lachen, egal was es ist.

uebrigens, natuerlich kam es in den nachrichten das in koeln das gebaeude einstuertzte aber im gegensatz zu deutschland mit nachrichten aus den usa war da nicht ein ton von hohn, blame oder witz sondern eben nur teilnahme und genau das ist der unterschied zwischen deutschland und den usa.

ich glaube deutschland sollte sich unbenennen in chlorox.

Du bist das kassische Beispiel für einen miesen deutschen Ex-Pat. Und jetzt verpiss dich.

Candymaker
06.03.2009, 23:55
http://www.tagesschau.de/ausland/usinfrastruktur100.html

So kann's gehen, wenn man sich tot rüstet.


Das hat eher etwas mit Shareholder-Value Denken zu tun. Sieher großer Stromausfall in den USA vor einigen Jahren. Die US-Konzerne haben jahrelang nur den Gewinn auf Kosten der Substanz maximiert. Jetzt kommt die Rechnung. Und was lernt man daraus?

Igel
07.03.2009, 00:40
Du bist das kassische Beispiel für einen miesen deutschen Ex-Pat. Und jetzt verpiss dich.

sagt wer? du? verpiss dich lieber selber weil ex bist du schon lange. :))

was ist ein mieser ex-pat????

Igel
07.03.2009, 00:41
Das hat eher etwas mit Shareholder-Value Denken zu tun. Sieher großer Stromausfall in den USA vor einigen Jahren. Die US-Konzerne haben jahrelang nur den Gewinn auf Kosten der Substanz maximiert. Jetzt kommt die Rechnung. Und was lernt man daraus?

ach ja, der grosse stromausfall?? aber nach dem passierte doch dasselbe bei euch.

eure rechnung kam schon lange und euch geht es auch nicht so rosig. es ist nix lustigeres als ein deutscher der der welt sagt wie sie sich verhalten soll. :))

schau mal , haettest du oder andere einige hier auch nur einen winzigen einblick in die usa dann wuesstet ihr das ihr da die einzelnen staaten ansprechen muesstet und nich die usa insgesamt.

aber um das zu kapieren darf man eben nicht ein kleinkarierter deutscher sein. ;)