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Vollständige Version anzeigen : Monopoly ©® ™



Leila
31.01.2009, 20:50
Das Spiel lernte ich als Mädchen spielen, in einem vornehmen Hotel in der Innerschweiz. Damals wußte ich noch nicht, daß ich eines Tages Soziologin werden würde. Das Spiel, beteuerte man mir, würde das Wirtschaftsleben getreu in verkleinertem Maßstab abbilden. Darüber machte ich mir während meines Erwachsenwerdens sehr viele Gedanken. Die besten von ihnen teile ich in den Lesern dieses Forums gratis mit.

Auf die Idee, einen Bettler nach dem Preis des Paradeplatzes zu fragen, kann nur einer kommen, der aus reinem Geiz kein Kleingeld bei sich trägt.

Friedrich Schiller, der von seinem ältern Freund Goethe keine nennenswerte finanzielle Unterstützung erfuhr, dafür von diesem intellektuell ausgebeutet wurde (jeder Belesene kennt den Briefwechsel zwischen den beiden), dessen Einkommen mindestens zwanzigmal niedriger als jenes seines bewunderten Vorbilds war, hielt sehr viel vom Spiel und vom Spielen. Ich hielt ihn in meiner jugendlichen Unbedarftheit für einen Chinesen, der sich in den Alpen verlaufen hat. Das Wort „Spiel“ übersetzte ich in Gedanken immerzu in „Ernst“, wo auch immer ich es in seinen Werken las.

Nun rede ich Klartext, nicht als Ökonomin, sondern als einfaches Milchmädchen, das eins und eins zusammenzählen kann.

Das Prinzip des Monopoly-Spiels ist falsch.

Denn im wirklichen Leben hat nicht jeder dasselbe Startkapital.

Euch alle liebevoll grüßend

Leila

Florian
31.01.2009, 20:59
Ich finde gerade Goethe ist ein gutes Beispiel. Vermögen und Adel sollte über mehrere Generationen entstehen. Allerdings war er ein Säufer, der spät einen Sohn zeugte, der dann Selbstmord begang. Auch dies spricht dafür, dass Adel erst über viele Generationen ensteht.

Ganz schön blöd von Schiller, sich von dem Römling Goethe ausbeuten zu lassen. Er hätte sicherlich noch den großen Durchbruch geschafft, wenn er nicht so jung gestorben wäre. Angesichts des Reichtums seines Geistes waren die materiellen Vermögensunterschiede zwischen ihm und dem Säufer Goethe wohl verschwindend gering.

Leila
31.01.2009, 21:05
Florian, das war ein guter Beitrag von Dir! Bemerktest Du es – oder ist Dir etwas Schlimmes passiert?

Gruß von Leila

Florian
31.01.2009, 21:13
Peel, ich merkte es wirklich nicht. Das war wohl der Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und so weiter...

Subcomandante Erhard
01.02.2009, 07:48
Das Prinzip des Monopoly-Spiels ist falsch.


Unglaublich. Möglicherweise, und ich wage mich mit dieser provokanten These auf sehr dünnes Eis, aber vermutlich, ich schätze so, liegt es daran, dass es nur ein Spiel ist, das nie den Anspruch hatte ein Ökönisches Modell zu sein. :gesetz:

Leila
01.02.2009, 09:06
Doch, doch. Das Wort „Casino-Kapitalismus“ stammt von einem weltbekannten Soziologen: von Jean Ziegler.

Gruß von Leila

Don
01.02.2009, 10:48
Doch, doch. Das Wort „Casino-Kapitalismus“ stammt von einem weltbekannten Soziologen: von Jean Ziegler.

Gruß von Leila

Woran man sieht, wie wenig Soziologen vom wirklichen Leben verstehen. Sie haben noch nichtmal das Prinzip "Casino" kapiert.
Vielleicht sollten sie einfach mal hingehen. Als Praktikum, sozusagen.

Leila
01.02.2009, 11:08
Woran man sieht, wie wenig Soziologen vom wirklichen Leben verstehen. Sie haben noch nichtmal das Prinzip "Casino" kapiert.
Vielleicht sollten sie einfach mal hingehen. Als Praktikum, sozusagen.

Den Kleinaktionären der Firma R**** wurde ein Müsterchen versprochen. Es soll der Ernsthaftigkeit entgegenwirken und Lachanfälle verursachen. :lach:

Sobald von Swissmedic (http://www.swissmedic.ch/) die Zulassung erfolgt, sende ich Dir es zu.

Gruß von Leila

Don
01.02.2009, 11:12
Den Kleinaktionären der Firma R**** wurde ein Müsterchen versprochen. Es soll der Ernsthaftigkeit entgegenwirken und Lachanfälle verursachen. :lach:

Sobald von Swissmedic (http://www.swissmedic.ch/) die Zulassung erfolgt, sende ich Dir es zu.

Gruß von Leila

Hast Du eine Rolle Alufolie im Haus? Frag einfach Ingeborg wie das funktioniert.

politisch Verfolgter
01.02.2009, 11:34
Kein Gesetz darf die Einen für die Er- und Bewirtschaftung des Vermögens und der Kredite Anderer zuständig erklären.
Ohne derartige Gesetze gibts keinen modernen Feudalismus, sondern eine freie Marktwirtschaft, eine freiheitlich grundrechtskonforme Leistungsgesellschaft.
In seiner Erwerbsphase hat man mental leistungsadäquat mit anbieten und den Profit leistungsanteilig mit abschöpfen zu können. Das erfordert goldene Netze, gesetzl. und wiss. Flankierung.
Die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern ist sozialstaatlich und arbeitsgesetzlich unterbunden.

Zarah
01.02.2009, 11:43
Das Monopoly Spiel sehe ich mit der jetzigen Zeit vergleichbar.
Wer arbeitet bleibt der arme Verlierer. Heute zählt nur noch Kapital, nur das kann man nicht mehr durch Arbeit erreichen. Die Kapitaleinkünfte steigern sich von Jahr zu Jahr. Die Reichen werden immer reicher, aber sicherlich nicht durch Arbeit. Im Monopoly wird man reich durch die Mieten der teuersten Straßen (Parkstraße & Schloßallee). Da nützt das gleiche Geld am Anfang nichts, wenn ich die Mieten der noblen Straßen, die ich nicht erwerben konnte, alle bezahlen muß. Die Pleite ist schnell da, mein Kapital ist weg.
Wer arbeitet ist der Dumme, er zahlt und zahlt bis zum Umfallen. Heute zählt nur noch Kapital!

politisch Verfolgter
01.02.2009, 11:46
Niemand darf per Gesetz für Kapitaleinkünfte Anderer zuständig erklärt werden.
Arbeiten heißt anbieten. Dazu hat man goldene Netze zu nutzen, womit man die Wirtschaft, die Industrie, das Kapital und der Anbieter ist.
Weg mit der Arbeitsgesetzgebung, mit dem "Arbeitnehmer"-Konstrukt, her mit goldenen Anbieternetzen.
Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % abbauen und keine öffentl. Mittel in Privatvermögen pumpen.
Die marktwirtschaftliche Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern immer weiter vernetzungs- und rationalisierungseffizient optimieren.
Dazu fehlen die Gesetze und sogar die Wissenschaften.

Leila
01.02.2009, 12:28
Hast Du eine Rolle Alufolie im Haus? Frag einfach Ingeborg wie das funktioniert.

Du bist ja, wie Dein Pseudonym verrät, nicht der Dagobert, sondern der Donald Duck dieses Forums. Deine drei Neffen, Tick, Trick und Track, wissen das, lieben Dich aber trotzdem.

Gruß von Leila

Haspelbein
01.02.2009, 22:20
Monopoly ist ein Spiel, kein Modell der Wirklichkeit. Wuerde man zuerst das Vermoegen der Mitspieler feststellen, und das Spiel danach ausrichten, waere es einfach verdammt langweilig zu spielen.

EinDachs
01.02.2009, 22:29
Das Prinzip des Monopoly-Spiels ist falsch.

Denn im wirklichen Leben hat nicht jeder dasselbe Startkapital.

Euch alle liebevoll grüßend

Leila

Also Soziologin sollte dir aber auch klar sein, dass Monopoly ohnehin lediglich ökonomisches Kapital zum Thema hat, es aber in der realen Gesellschaft mehr Kapitalformen gibt (die selbstverständlich auch nicht viel gerechter verteilt sind, aber eben schwerer zu messen).
Aber Monopoly ist trotzdem ein witziges Spiel.

politisch Verfolgter
01.02.2009, 22:30
Wie immer gehts um den Arbeitsbegriff.
Arbeiten hat anbieten zu beinhalten.
Monopoly mit goldenen Anbieternetzen geht nicht.
Also müssen Anbieternetze per Arbeitsgesetzgebung unterbunden werden.
Das nennt man dann Sozialstaat.