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Vollständige Version anzeigen : Was war der effektivste Bomben-HC ?



SAMURAI
31.01.2005, 13:26
Die Welt drückt sich immer um die Erwähnung - aber !

Vorweg, ich leugne nicht den HC gegen die Juden und das Verbrechertum der Nationalsozialisten.

Die denkbar grössen Mittel wurden von der USA für die Entwicklung der Atombombe ausgegeben.

Keine Vernichtung von Menschen innerhalb von wenigen Sekunden gelang so effektiv wie der Bomben-HC auf Hiroschima und Nagasaki. Es ging nur um maximale Tötung von Zivilisten in wenigen Sekunden. Nichts wurde jemals industrieller vorbereitet, nichts unbarmherziger umgesetzt. Es war den USA bekannt (durch die Tests in der Wüste Nevada) was sie taten, es war weder ein Versehen noch unvorhersehbar !

Nun komme mir niemand damit, "Die Japaner hätten sonst nicht kapituliert" !

Es wäre durchaus möglich gewesen, Japan die Zerstörungskraft zu beweisen.
Man hätte nicht hunderttausene Babys, Kinder, Frauen, Greise vernichten müssen.

Aber man wollte es nicht, man wollte "die bedingungslose Kapitulation". Auch für Japan war klar, dass der Krieg verloren war. Aber es ging der USA um die Vorherrschaft im pazifischen Raum, sie war von alles überragender Bedeutung.

Es war der letzte Schritt zu Weltmacht. Leider hat sich die USA zu diesem Verbrechen an der Menschlichkeit entschuldigt. :anger: :anger:

Man darf nicht gegenrechnen, man muss nur die Augen aufmachen und sehen was an Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausgeführt wird.

Ich bin keineswegs ein Gegner von Kennedy, aber er hatte auch den Finger am Atomknopf in der KUBA-Kriese. Aber er und Chruschtow waren im letzen Moment besonnen. Ich frage mich ob die Protagnoisten der Macht und Moral Bush und Putin dazu in der Lage gewesen wären. :ahh: :ahh:

Rorschach
31.01.2005, 13:34
Die Atombombenabwürfe halte ich auch für falsch; es ist aber nunmal eine ewiger Streit ob sie nicht einer (womöglich sehr viel blutigeren) Invasion vorzuziehen waren.

Bei aller Empörung über diese beiden Angriffe sollte man auch nicht übersehen, daß mehr Japaner durch die 'normalen' Luftangriffe mittels Brandbomben u.a. ums Leben kamen.

SAMURAI
31.01.2005, 13:51
Die Atombombenabwürfe halte ich auch für falsch; es ist aber nunmal eine ewiger Streit ob sie nicht einer (womöglich sehr viel blutigeren) Invasion vorzuziehen waren.

Bei aller Empörung über diese beiden Angriffe sollte man auch nicht übersehen, daß mehr Japaner durch die 'normalen' Luftangriffe mittels Brandbomben u.a. ums Leben kamen.

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Die USA hätten die Möglichkeit besessen, die A-Bombe anderst zu demonstrieren. Die Invasion wäre nicht binnen Wochen zwingend nötig gewesen. Japan wäre nicht so dumm gewesen, die Wirkung der A-Bombe zu erkennen !

Es stimmt aber auch, wie mein geschätzter Vorredner bemerkt hat, dass eine noch grössere Zahl von Japanern durch Abwurf von Brandbomben getötet wurden. Die Holz-Bauweise der Häuser in Japan war dafür sehr geeignet.

Ich habe Freunde in Japan, wir besuchen uns öfters gegenseitig. Es gibt kaum ein Thema das nicht angesprochen werden kann. Unsere Freunde sprechen hervorragend Deutsch. Beim Thema Hiroschima und Nagasaki versteinern ihr Gesichter. Ihre Trauer wird grenzenlos.

Auch da darf man die Verbrechen der Kriegsnation Japan nicht relativieren, Diese Verbrechen haben stattgefunden. Insbesondere in China. :]

Igel
31.01.2005, 14:00
es war damals ganz einfach ein wettlauf um die herstellung der atombombe zwischen deutschland, usa und japan.
japan hatte das know how aber kein uran, deutschland hatte uran und wusste noch nicht genau wie, die usa hatte beides. deutschland versuchte noch bis zum schluss uran an japan zu liefern. wozu wohl?

die usa hatte gewonnen und erzaehl mir bitte mal das zu den damaligen zeiten die japaner die atombombe nicht benutzt haetten. das ist denial.
haette deutschland unter hitler die bombe zuerst bin ich mir sicher das auch er nicht gezoegert haette.

man war sich damals nicht der tatsaechlichen auswirkungen bewusst. es ist geschichte und die welt hat davon gelernt, leider auf grausame weise.

drum verstehe ich nicht das einige europaer es ok finden diese bomben in den haenden vom iran oder nord korea als denen ihr recht anzusehen und nicht als eine gefahr. offensichtlich hat man eben noch nicht genug gelernt.

gruss Kat

Rorschach
31.01.2005, 14:05
Bei einem Besuch in den USA habe ich im UN Gebäude auch Austellungsstücke aus Hiroshima gesehen; z.B. verbrannte Schuluniformen, zusammengeschmolzene Gegenstände und auf jedem Photo ist nur Tod zu sehen (schlimm sind besonders die bekannten 'Umriss-Photos' von Hauswänden). Der Schrecken dieser Waffen ist also unzweifelhaft.

Auch vertrete ich deine Meinung, nach der die USA die Bombe auf ein militärisches Ziel (z.B. einen Marinehafen) hätten werfen können/sollen um ihre Macht zu demonstrieren.
Neben Theorien, nach denen der Abwurf auch ein Zeichen an Stalin sein sollte gilt es aber auch zu bedenken, daß die USA keinen Vorrat an diesen Waffen hatten; wären die Japaner also von einem Abwurf auf unbewohntes Gebiet unbeeindruckt geblieben, die USA hätten nicht 'ernst machen' können.

Wieviel Zeit für ein Invasion gewesen wäre weiß ich nicht sicher; imo aber nicht soviel, als daß man noch Wochen oder gar Monate Zeit gehabt hätte. Obendrein war der Wille auf Seiten der USA sehr gering, Soldaten bei einer Invasion zu opfern (die zivilen Opfer einer evtl. Invasion wären sicher auch hoch gewesen).

SAMURAI
31.01.2005, 14:14
Bei einem Besuch in den USA habe ich im UN Gebäude auch Austellungsstücke aus Hiroshima gesehen; z.B. verbrannte Schuluniformen, zusammengeschmolzene Gegenstände und auf jedem Photo ist nur Tod zu sehen (schlimm sind besonders die bekannten 'Umriss-Photos' von Hauswänden). Der Schrecken dieser Waffen ist also unzweifelhaft.

Auch vertrete ich deine Meinung, nach der die USA die Bombe auf ein militärisches Ziel (z.B. einen Marinehafen) hätten werfen können/sollen um ihre Macht zu demonstrieren.
Neben Theorien, nach denen der Abwurf auch ein Zeichen an Stalin sein sollte gilt es aber auch zu bedenken, daß die USA keinen Vorrat an diesen Waffen hatten; wären die Japaner also von einem Abwurf auf unbewohntes Gebiet unbeeindruckt geblieben, die USA hätten nicht 'ernst machen' können.

Wieviel Zeit für ein Invasion gewesen wäre weiß ich nicht sicher; imo aber nicht soviel, als daß man noch Wochen oder gar Monate Zeit gehabt hätte. Obendrein war der Wille auf Seiten der USA sehr gering, Soldaten bei einer Invasion zu opfern (die zivilen Opfer einer evtl. Invasion wären sicher auch hoch gewesen).
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Stimmt, die USA hatten nur eine URAN und eine Plutonium-Bombe. Hätte nicht eine zur Demonstration gereicht(warum 2x).

Stalin war schon von von Atom-Spionen sehr beeindruckt und hat seine eigenen Bemühungen zu der Entwicklung in der UDSSR und der Spionage verstärkt. Er hat bei der Nachricht zum Atombombenabwurf nur mit einem Poker-Face reagiert.

Deutschland war zu keinem Zeitpunkt in der Lage die Bombe zu bauen. Das wussten die USA, genau wie kein anderes Land der damaligen Zeit.

Ich wollte nur die gigantische industrielle Vorbereitung der A-Bombe und den Bomben-HC von Hiroschima und Nagasaki in Verbindung bringen. Das ohne den HC an den Juden in irgend einer weise zu relativieren. 8o

Vetinari
31.01.2005, 16:49
hiroshima war nicht strategisch notwendig, es war vor allem eine möglichkeit der welt zu zeigen welche macht die USA haben...

siehe diese sehr interessante und umfangreiche website eines amerikanischen historikers: http://www.doug-long.com/

Touchdown
31.01.2005, 17:16
Ich würde die Atombombenabwürfe zumindest als eins der schlimmsten Kriegsverbrechen ansehen.
Die Welt täte gut daran, etwas öfter daran zu erinnern, denn dann würde sicher kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen diese Waffen nochmal einzusetzen.
Ich befürchte nur, dass die Erinnerung an die Schrecken der Atombombe schon verblasst sind.

carlson.vom.dach
31.01.2005, 17:29
Keine Vernichtung von Menschen innerhalb von wenigen Sekunden gelang so effektiv wie der Bomben-HC auf Hiroschima und Nagasaki. Es ging nur um maximale Tötung von Zivilisten in wenigen Sekunden. Nichts wurde jemals industrieller vorbereitet, nichts unbarmherziger umgesetzt. Es war den USA bekannt (durch die Tests in der Wüste Nevada) was sie taten, es war weder ein Versehen noch unvorhersehbar !


Wenn du schon zweifeln willst dann mach dies anhand des zweiten Abwurfes.
Hiroshima hatte durchaus militaerisches Gewicht im Krieg.So war die Stadt ein wichtiges Hauptquaertier der japanischen Armee und verfuegte ueber ein grosses Armeelager.Dennoch war die Stadt bis zu diesem Zeitpunkte nicht angegriffen worden.
Bei Nagasaki sieht es schon wieder ganz anders aus.
Nach dem Abwurf der ersten Bombe haette sich die USA durchaus bewusst sein muessen das ein weiterer Abwurf keinen militaerischen Sinn mehr machen wuerde.Die Kraft dieser Waffe wurde ja bereits bewiesen.
Hier koennte jetzt munter herumspekuliert werden ob die USA nach ihrer Uran auch die Plutoniumbombe 'ausprobieren' wollten.

Ein weiterer nicht zu verachtender Punkt waren die zu erwartenden Opferzahlen unter den GI's. Schatzungen gehen da teilweise auf bis zu ueber 500.000 toten US-Soldaten [meiner Kenntnis nach] bei einer Invasion der Hauptinsel.
Denn dafuer sprechen etliche Zahlen.Japan war zu diesem Zeitpunkt schon stark geschwaecht aber es befanden sich noch 5mio japanische Soldaten unter Waffen.Hinzu kommen etwa 5000 Kamikazeflieger
Die langen Kaempfe um Iwo Jima [ 2 Monate , 18.000 Tote von 20.000 jap. Soldaten] oder Okinawa [110.000 tote Japaner und 12.000 tote GI's]
bewiesen das die Verbissenheit der Japaner ,je weiter die USA zur Hauptinsel vorstiessen, zunahm.

Rein militaerisch betrachtet war dieser Einsatz natuerlich 'brilliant'
-totale Vernichtung gegnerischer Staedte
-Welt-Machtanspruch, insbesondere gegen Stalin
-keine Verluste in den eigenen Reihen [was fuer die USA auch heute noch sehr wichtig ist, Stichwort: Vietnamkrieg-Vietnamisierung,das selbige im Irak]

buckeye
01.02.2005, 04:36
Ich würde die Atombombenabwürfe zumindest als eins der schlimmsten Kriegsverbrechen ansehen.
Die Welt täte gut daran, etwas öfter daran zu erinnern, denn dann würde sicher kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen diese Waffen nochmal einzusetzen.
Ich befürchte nur, dass die Erinnerung an die Schrecken der Atombombe schon verblasst sind.

damals ging es darum den krieg zu gewinnen und diese neue waffe hat halt geholfen ...... erprobung , kapitulation der japaner , eigene soldaten geschont ....... welches land haette die bombe damals nicht eingesetzt ???????
es war halt nur zufall oder was auch immer das die USA die ersten waren.

Igel
01.02.2005, 04:51
Ich würde die Atombombenabwürfe zumindest als eins der schlimmsten Kriegsverbrechen ansehen.
Die Welt täte gut daran, etwas öfter daran zu erinnern, denn dann würde sicher kein vernünftiger Mensch auf die Idee kommen diese Waffen nochmal einzusetzen.
Ich befürchte nur, dass die Erinnerung an die Schrecken der Atombombe schon verblasst sind.

genau, wen man laendern wie iran und nord korea die atombombe haben laesst dan ist wohl so einiges verblasst.

Kaiser
01.02.2005, 10:57
Zweifellos waren die Atombombenabwürfe der effizienteste Massenmord der Geschichte. Hundertausende Tod in Sekunden. Da kann nichts in der Geschichte auch nur im Ansatz mithalten.

Gärtner
01.02.2005, 11:59
drum verstehe ich nicht das einige europaer es ok finden diese bomben in den haenden vom iran oder nord korea als denen ihr recht anzusehen und nicht als eine gefahr. offensichtlich hat man eben noch nicht genug gelernt.
http://img143.exs.cx/img143/7118/innism8rm.gifan" hat ganz sicher daraus gelernt. Jedenfalls interpretiere ich so die Bemühungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens, mit dem Iran auf dem Verhandlungswege zu einer allseits befriedigenden Lösung zu gelangen. Natürlich ist die bisherige Hinhaltetaktik der Mullahs nicht besonders ermutigend, das hilfsweise von Teheran vorgebrachte Argument der Energieversorgung ist für einen Ölstaat denkbar absurd: Dennoch sind Verhandlungen einem militärischen Eingreifen vorzuziehen.

Kein Mensch glaubt ernsthaft, man könne den Iran ähnlich leicht überrennen wie den Irak, und mit gezielten Schlägen lassen sich die Nuklearforschungszentren nicht ausschalten, da es von denen mittlerweile an die 30 gibt, die z.T. sogar in Wohngebieten liegen.

Und wer da (in Washington and elsewhere) der Meinung ist, die iranische Bevölkerung würde sich nach einem militärischen Enthauptungsschlag durch die Amerikaner fröhlich gegen das Mullah-Regime erheben, sollte sich dringend auf seine politische Zurechnungsfähigkeit untersuchen lassen.

carlson.vom.dach
01.02.2005, 19:06
das hilfsweise von Teheran vorgebrachte Argument der Energieversorgung ist für einen Ölstaat denkbar absurd: Dennoch sind Verhandlungen einem militärischen Eingreifen vorzuziehen.


Das Gegenteil ist der Fall.Genau deswegen wollen sie diese Technik.Die Logik liegt dabei darin das Kernerngie sehr billig ist[von der Entwicklung abgesehen]. Wenn ein grosser Teil des Strombedarfs aus Atomkraft kommt kann das Oel weiterhin ins Ausland fliessen und so Devisen in den Haushalt spuelen.