PDA

Vollständige Version anzeigen : Kyrill I. wird neues Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche



Jasminblüte
29.01.2009, 10:56
Metropolit Kirill wird neuer Patriarch von Moskau

http://s59.radikal.ru/i163/0901/ba/afcc703ebb7b.jpg

Die russisch-orthodoxe Kirche hat am Dienstag den Metropoliten Kirill zu ihrem neuen Patriarchen gewählt. Auf ihrem Konzil in Moskau bestimmten die Delegierten aus mehr als 60 Ländern den 62-Jährigen zum neuen Oberhaupt der weltweit größten orthodoxen Nationalkirche. Kirill folgt dem im Dezember gestorbenen Patriarchen Alexi II. nach.

http://www.russland.ru/ruall0010/morenews.php?iditem=6949
mal sehen, was kyrill I. bewegt. er gilt jedenfalls als dialogfreudig.

Florian
29.01.2009, 14:03
Innerhalb des Patriarchats gilt Kirill als Reformer. In seiner bisherigen Tätigkeit bemühte er sich um die Beziehungen zu anderen Glaubensrichtungen und die Ökumene. Sein Vorgänger hatte den Missionseifer der römisch-katholischen Kirche hingegen stark kritisiert. Nach Ansicht von Kirchenexperten könnten sich mit Kirill die Beziehungen zwischen beiden Kirchen nun wieder entspannen.


Eine Annäherung der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche wäre bei derzeitiger Gesellschaftslage in jedem Fall begrüßenswert.

Hauptsache, er ist bestimmten archaisch-aggressiven Glaubensrichtungen gegenüber nicht allzu tolerant eingestellt.

Sauerländer
29.01.2009, 19:25
Eine Annäherung der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche wäre bei derzeitiger Gesellschaftslage in jedem Fall begrüßenswert.

Hauptsache, er ist bestimmten archaisch-aggressiven Glaubensrichtungen gegenüber nicht allzu tolerant eingestellt.
Unter der Voraussetzung, dass damit das gemeint ist, was ich glaube:
In der russisch-imperialen Geschichte begründet, finden sich auf dem Territorium der Föderation nicht nur Orthodoxe und Atheisten. Eine strikt antiislamische Positionierung wird es da kaum geben, denn an den daraus resultierenden Problemen kann der Kreml schwerlich ein Interesse haben, und die Autonomie der Geistlichkeit gegen die weltliche Obrigkeit ist bei den Ostkirchen bekanntlich ein eigenes Kapitel...

dr-esperanto
29.01.2009, 23:42
Eine Annäherung der russisch-orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche wäre bei derzeitiger Gesellschaftslage in jedem Fall begrüßenswert.

Hauptsache, er ist bestimmten archaisch-aggressiven Glaubensrichtungen gegenüber nicht allzu tolerant eingestellt.


Da wird sich nicht viel bewegen - der Moskauer Patriarch versteht sich als eine Art Gegenpapst.

dr-esperanto
29.01.2009, 23:42
http://www.kreuz.net/article.8570.html

dr-esperanto
29.01.2009, 23:44
Unter der Voraussetzung, dass damit das gemeint ist, was ich glaube:
In der russisch-imperialen Geschichte begründet, finden sich auf dem Territorium der Föderation nicht nur Orthodoxe und Atheisten. Eine strikt antiislamische Positionierung wird es da kaum geben, denn an den daraus resultierenden Problemen kann der Kreml schwerlich ein Interesse haben, und die Autonomie der Geistlichkeit gegen die weltliche Obrigkeit ist bei den Ostkirchen bekanntlich ein eigenes Kapitel...


Ja, Islam und Buddhismus sind sogar mit der russischen Kirche gleichberechtigt als die "traditionellen russischen Religionen".

-25Grad
30.01.2009, 15:50
Anscheinend war Kyrill bis vor kurzem der Ökumene gegenüber wesentlich aufgeschlossener. Insofern könnte die jetzige Haltung wahltaktische Gründe haben?
Naja, es ist sinnlos darüber zu spekulieren, wir werden seine wirklichen Ansichten und Möglichkeiten seiner Politik entnehmen können.
Ich selbst halte ein Ökumene mit den Orthodoxen zumindest für möglich.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kyrill_I.#Stellung_zur_katholischen_Kirche