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Vollständige Version anzeigen : Forscher Ötzi starb tatsächlich durch Pfeilschuss



Emirkan1989
29.01.2009, 00:54
München (dpa) - Der Gletschermann Ötzi ist tatsächlich von einem Pfeilschuss getötet worden. "Er hat diesen Pfeilschuss nur kurze Zeit überlebt", sagte Professor Andreas Nerlich, Leiter einer neuen Studie eines Forscherteams der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität und Bozener Kollegen.

Außerdem erlitt Ötzi kurz vor seinem Tod wahrscheinlich einen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand auf den Rücken, der aber nicht tödlich gewesen sei, ergab die von Intensive Care Medicine online veröffentlichte Untersuchung. Er sei nach dem Pfeilschuss binnen weniger Minuten bis einiger Stunden wahrscheinlich verblutet.

Die Untersuchung der Verletzungen am Rücken stütze auch die These, dass Ötzi auf der Flucht war und von Verfolgern getötet wurde. Eindeutig sei nämlich nun erstmals mit neuen immunhistochemischen Verfahren nachgewiesen, dass er lebte, als er den Pfeilschuss und den Schlag erlitt. Dabei werden bestimmte Substanzen im Gewebe nachgewiesen. Der Schlag traf den Mann aus der Jungsteinzeit offenbar unterhalb des Pfeil. Dort habe sich eine kleine Verfärbung der Haut befunden, die wahrscheinlich von dem Schlag stamme. Dieser Schlag könne auch von einem Stein aus einer Schleuder herrühren, sagte Nerlich. "Wir können jetzt erstmals Informationen über das Alter und den Zeitverlauf der Verletzungen liefern."

Eine bereits vor einiger Zeit nachgewiesene tiefe Schnittwunde an seiner Hand sei einige Tage älter. Ötzi könnte sich diese Wunde etwa auch im Umgang mit einem Stein-Messer zugezogen haben, sie könne aber auch von einem anderen Angriff herrühren, sagte Nerlich. "Im Laufe mehrerer Tage hat Ötzi also mindestens zwei Verletzungsereignisse erlitten * was auf zwei getrennte Attacken hindeuten könnte."
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Ötzi war vor rund 5000 Jahren im Alter von etwa 46 Jahren gestorben. Seine mumifizierte Leiche wurde 1991 nahe der österreichisch-italienischen Grenze gefunden und wird im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ausgestellt. Der Mann aus der Jungsteinzeit gibt der Wissenschaft vor allem auch mit seiner Ausrüstung wichtige Hinweise auf das frühere Leben.

Quelle (http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/mensch/7454362-Forscher-Oetzi-starb-tatsaechlich-durch-Pfeilschuss,articleset=7455658,cc=0000070919000745 43621WfkKf.html)


Was ich auch noch interessant finde, oder wenn man halt ein bißchen an mtDNA-Ergebnisse interessiert ist:



Analysis of the mtDNA of Ötzi the Iceman, the frozen mummy from 3300 BC found on the Austrian-Italian border, has shown that Ötzi belongs to the K1 subclade but that it cannot be categorized into any of the three modern branches of that subclade (K1a, K1b or K1c). The new subclade has preliminarly been named K1ö for Ötzi

-jmw-
29.01.2009, 09:18
Am Ende kommt raus, dass er das steinzeitliche Pendant eines entflohenen Sträflings war oder so. :)

Mütterchen
29.01.2009, 09:25
Ich glaube ja, dass der arme Ötzi durch die Berge gekraxelt ist, weil er Hilfe holen wollte

Bestimmt wurde sein Dorf überfallen - oder sein Stamm oder seine Sippe.... was auch immer. Jedenfalls hat er es nicht geschafft. :(

Aldebaran
29.01.2009, 23:43
Ich glaube ja, dass der arme Ötzi durch die Berge gekraxelt ist, weil er Hilfe holen wollte

Bestimmt wurde sein Dorf überfallen - oder sein Stamm oder seine Sippe.... was auch immer. Jedenfalls hat er es nicht geschafft. :(


Das würde vielleicht sogar erkären, warum sein mtDNS-Typ heute in Europa nicht mehr vorkommt.

Es waren keine uneingeschränkt friedlichen Zeiten damals, um es vorsichtig auszudrücken.

Geronimo
29.01.2009, 23:47
Das würde vielleicht sogar erkären, warum sein mtDNS-Typ heute in Europa nicht mehr vorkommt.

Es waren keine uneingeschränkt friedlichen Zeiten damals, um es vorsichtig auszudrücken.

Du meinst...ein steinzeitlicher Holo? Oh Mann, lass das nicht den ZdJ hören. Einzigartigkeit wäre aufs Äußerste gefährdet!

Hexenhammer
29.01.2009, 23:48
Bestimmt wurde schon der Ötzi von südländischen Miranten rücklings gemeuchelt.

Aldebaran
29.01.2009, 23:49
Es ist einer von vielen Befunden, der ein ziemlich gewalttätiges Bild von der Jungsteinzeit zeichnet. Bei den Bandkeramikern, also den ersten Bauern udn Viehzüchtern Mitteleuropas, gibt es sogar genug Funde, um eine quantitative Abschätzung vorzunehmen. Demnach wären vor ca. 7000 Jahren - also noch weit vor "Ötzi" - etwa 20% aller Todesfälle auf Gewalteinwirkung zurückzuführen. Das ist ein recht hoher Wert, der aber auch heute noch in "Naturvölkern" nicht ungewöhnlich ist.

Eines können wir daraus lernen: Gewalt und Aggression haben den Menschen schon "ausgezeichnet", als es noch gar keine komplexen Gesellschaften und Hierarchien gab. Die Gewaltbereitschaft ist eine anthropologische Konstante und wird nicht etwa von bestimmten "gesellschaftlichen Verhältnissen" erzeugt. Im Gegenteil: Wir leben heute in einer erstaunlich gewaltarmen Zeit.

Aldebaran
29.01.2009, 23:56
Du meinst...ein steinzeitlicher Holo? Oh Mann, lass das nicht den ZdJ hören. Einzigartigkeit wäre aufs Äußerste gefährdet!


Du wirst lachen, aber dergleichen kam wirklich vor:



Indizien eines Steinzeitmassakers
Wie Forscher mithilfe von chemischen Knochenanalysen prähistorische Ereignisse rekonstruieren
Kerstin Viering

Es war eine große Katastrophe, die vor siebentausend Jahren über das kleine jungsteinzeitliche Dorf im Voralpenland hereinbrach. Mit Keulen, Knüppeln und Steinbeilen griffen Unbekannte die Dorfbewohner an, töteten mehr als hundert von ihnen und ließen sie kreuz und quer verteilt im Befestigungsgraben zurück. So lagen sie immer noch, als Archäologen vor zwanzig Jahren damit begannen, ein Gelände in der Nähe des niederösterreichischen Dorfes Asparn systematisch zu untersuchen. Asparn liegt rund fünfzig Kilometer nördlich von Wien.

Spuren von Tierzähnen an den Knochen zeigen, dass die Menschen nach ihrem Tod längere Zeit unbeerdigt im Freien gelegen haben müssen. "Sie wurden offenbar einfach dort hinein geworfen, es gibt keine Spur einer pietätvollen Bestattung", sagt Maria Teschler-Nicola, Anthropologin am Naturhistorischen Museum Wien. Mit Hilfe moderner chemischer Analysen der Knochen wollen sie und ihre Kollegen nun mehr über das Schicksal der Toten herausfinden.

Nach dem Angriff hörte die Siedlung offenbar auf zu existieren, denn die Archäologen fanden keinerlei Steinwerkzeuge und Keramikscherben aus jüngeren Epochen. Anthropologische Untersuchungen der Skelette zeigten, wie gewaltsam das Ende des Dorfes war: Sämtliche Schädel weisen schwere Verletzungen auf, zum Beispiel Brüche, wie sie durch kräftige Hiebe auf den Kopf entstehen. Viele Skelette sind zudem unvollständig, sie bestehen nur noch aus Brustkorb und Wirbelsäule, Arme und Beine fehlen. "Unter den Opfern sind sowohl Männer, als auch Frauen und Kinder", sagt Maria Teschler-Nicola. Das spreche eher für ein Massaker als für einen Krieg.
...



http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0107/wissenschaft/0126/index.html


In diesem Fall könnten es übrigens bis zu 400 Opfer gewesen sein, wenn die noch nicht ausgegrabenen Teile ähnlich dicht mit Skeletten "besetzt" sind.


Das Interessante an diesem Fall: Die Bewohner waren eben jene "Bandkeramiker", von denen man heute aufgrund genetischer Untersuchungen annimmt, dass sie nicht unsere Vorfahren sind, obwohl sie hier bis vor 6000 Jahren gelebt haben und in dieser Zeit sogar wohl die Mehrheit der Bevölkerung stellten.

Mit Deiner Holocaustvermutung liegst Du vielleicht gar nicht so falsch, obwohl dieser dann mehrere Jahrhunderte hätte dauern müssen, weil sich das Ausbreitungsgebiet dieser "Bandkeramiker" in deiser Zeit nur ganz allmählich verkleinerte.

Geronimo
30.01.2009, 00:16
Du wirst lachen, aber dergleichen kam wirklich vor:




http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0107/wissenschaft/0126/index.html


In diesem Fall könnten es übrigens bis zu 400 Opfer gewesen sein, wenn die noch nicht ausgegrabenen Teile ähnlich dicht mit Skeletten "besetzt" sind.


Das Interessante an diesem Fall: Die Bewohner waren eben jene "Bandkeramiker", von denen man heute aufgrund genetischer Untersuchungen annimmt, dass sie nicht unsere Vorfahren sind, obwohl sie hier bis vor 6000 Jahren gelebt haben und in dieser Zeit sogar wohl die Mehrheit der Bevölkerung stellten.

Mit Deiner Holocaustvermutung liegst Du vielleicht gar nicht so falsch, obwohl dieser dann mehrere Jahrhunderte hätte dauern müssen, weil sich das Ausbreitungsgebiet dieser "Bandkeramiker" in deiser Zeit nur ganz allmählich verkleinerte.

Nein. Lache ich nicht drüber. Ich wohne übrigens an einem Park in dem ein sog. "Hünengrab" liegt. Genauer gesagt, ein Bandkeramiker-Sammelgrab von ca. 4500 v. Chr. Wurde in den 1950er Jahren entdeckt. Faszinierend. Die geborgenen Skelette liegen immer noch in Münster im Anthroplogischen Institut und warten auf Auswertung. Ist wohl kein Interesse/Geld für da.

Gruss
Gero

kotzfisch
30.01.2009, 08:03
Gibts Zeugen-ist eine Sonderkommission gebildet-waren es frühe Nazis am Ende?

Marathon
30.01.2009, 09:53
Ich glaube ja, dass der arme Ötzi durch die Berge gekraxelt ist, weil er Hilfe holen wollte

Bestimmt wurde sein Dorf überfallen - oder sein Stamm oder seine Sippe.... was auch immer. Jedenfalls hat er es nicht geschafft. :(

Vielleicht war Ötzi auch derjenige, der ein Dorf angegriffen hatte und ordentlich eins auf die Rübe bekam.
Vielleicht wollte er sich auch aus einem Nachbardorf eine frische Muschi klauen, aber die war bereits jemandem versprochen.

roxelena
30.01.2009, 09:57
Vielleicht wars Siegfried der Drachentöter. Bekanntermassen war der durch das Bad im Drachenblut unverwundbar ausser an der Stelle auf die ein Lindenblatt fiel

Die Geschichte muss umgeschrieben werden...Burgund lag in den Alpen

kotzfisch
30.01.2009, 10:03
Der Fred Titel ist schon irreführend:

1. War Ötzi "forsch" (Satzanfang Adjektiv groß)
2. War Ötzi ein "Forscher"(in was?)
3. Sagen Forscher, Ötzi sei...(Komma fehlt dann)

Bitte um Aufklärung.

Rox: Siegfried ist doch eine ganz andere Baustelle,Du Geschichts-Legastheniker.

roxelena
30.01.2009, 10:10
Der Fred Titel ist schon irreführend:

1. War Ötzi "forsch" (Satzanfang Adjektiv groß)
2. War Ötzi ein "Forscher"(in was?)
3. Sagen Forscher, Ötzi sei...(Komma fehlt dann)

Bitte um Aufklärung.

Rox: Siegfried ist doch eine ganz andere Baustelle,Du Geschichts-Legastheniker.

Der Ötzi (wahrscheinlich nach Expertenmeinung Siegfried) wurde ebenfalls rücklings gemeuchelt. Es liegt nahe, dass Hagen der Täter war, den später das Schicksal am Hofe Etzels ereilte

kotzfisch
30.01.2009, 10:23
Ah-war es doch Sigi, der pöse UR-Nazi!

roxelena
30.01.2009, 10:25
Ah-war es doch Sigi, der pöse UR-Nazi!

Leidest an Verfolgungswahn?

Der edle Recke Siegfried war das Opfer des Schicksals

kotzfisch
30.01.2009, 16:17
Ich doch nicht.Auch Paranoide haben Feinde!Merken!

Aldebaran
30.01.2009, 21:20
Nein. Lache ich nicht drüber. Ich wohne übrigens an einem Park in dem ein sog. "Hünengrab" liegt. Genauer gesagt, ein Bandkeramiker-Sammelgrab von ca. 4500 v. Chr. Wurde in den 1950er Jahren entdeckt. Faszinierend. Die geborgenen Skelette liegen immer noch in Münster im Anthroplogischen Institut und warten auf Auswertung. Ist wohl kein Interesse/Geld für da.

Gruss
Gero


Es gibt auch nicht allzuviele Fachleute und Labors, die damit wirklich etwas anfangen können. Manchmal hat man auch den Verdacht, dass man heute die wilden Theorien von unablässig wandernden Völkern in fernster Vergangenheit so stehenlassen möchte nach dem Motto "Wir sind alle Einwanderer!" Archäologische Belege dafür gibt es zwar keine, aber behauptet wird es trotzdem immer wieder.

Die Bandkeramiker oder zumindest ihr harter Kern waren wohl tatsächlich Einwanderer, aber langfristig offenbar nicht erfolgreich. Je mehr man über sie erfährt, desto rätselhafter werden sie. Mittlerweile werden sogar schon verschiedene "ethnische" Gruppen in der bandkeramischen Kultur für möglich gehalten. Vielleicht sind sie schließlich übereinander hergefallen, wer weiß?

kotzfisch
01.02.2009, 11:47
Nach Zeugenaussagen war Ötzi derjenige, der die Bank in
Vals am 12.05.5002 v.C. um 14:00 Uhr überfiel.Häscher des Sheriffs von Ötz haben ihn dann liquidiert.

bernhard44
01.02.2009, 11:58
...................Ötzi war auch auffällig tätowiert! :]

http://www.bolzano.net/deutsch/oetzi-faq.html

kotzfisch
01.02.2009, 12:02
Aus seiner Zeit in der JVA Bozen natürlich.

Don
01.02.2009, 12:07
Es gibt auch nicht allzuviele Fachleute und Labors, die damit wirklich etwas anfangen können. Manchmal hat man auch den Verdacht, dass man heute die wilden Theorien von unablässig wandernden Völkern in fernster Vergangenheit so stehenlassen möchte nach dem Motto "Wir sind alle Einwanderer!" Archäologische Belege dafür gibt es zwar keine, aber behauptet wird es trotzdem immer wieder.

Die Bandkeramiker oder zumindest ihr harter Kern waren wohl tatsächlich Einwanderer, aber langfristig offenbar nicht erfolgreich. Je mehr man über sie erfährt, desto rätselhafter werden sie. Mittlerweile werden sogar schon verschiedene "ethnische" Gruppen in der bandkeramischen Kultur für möglich gehalten. Vielleicht sind sie schließlich übereinander hergefallen, wer weiß?

Vielleicht ist "Bandkeramiker" nur ein neuer unverfänglicher Begriff für "mobile ethnische Minderheit".

Aldebaran
01.02.2009, 17:21
Vielleicht ist "Bandkeramiker" nur ein neuer unverfänglicher Begriff für "mobile ethnische Minderheit".

Hm, sie kamen aus südöstlicher Richtung, genauer aus dem heutigen Ungarn ....

:shock: